10 Tricks für schnelleres Arbeiten mit Microsoft Excel

Excel ist eine extrem leistungsfähige Tabellenkalkulation. Wir stellen Ihnen 10 geniale Excel-Tipps vor, mit denen Sie das Microsoft-Programm schneller und effektiver nutzen.

Sie würden gerne mehrere Text-Linien innerhalb einer Zelle erstellen? Wir sagen, wir das geht. Was ist, wenn Sie eine Diagramm-Formatierung für ein anderes Diagramm verwenden wollen oder mehrere Arbeitsblätter auf einem einzigen Blatt ausdrucken wollen? Auch diese Fragen beantworten wir, damit Sie mit Excel effektiver arbeiten .

1. Erstellen Sie neue Text-Linien innerhalb einer Zelle

Wie Sie vermutlich bereits bemerkt haben, macht Excel nicht das Richtige, wenn Sie einen Text in eine Zelle tippen und anschließend über Enter eine neue Textzeile beginnen wollen. Denn indem Sie Enter drücken, wird der getippte Text einfach in der Zelle erscheinen und die nächste Zelle wird aktiviert.

Um also eine neue Zeile innerhalb einer Microsoft Excel-Zelle zu starten, tippen Sie den gewünschten Text ein und drücken Alt-Enter. Bei einem Mac-Rechner ist die Tastenkombination Control-Option-Return.

2. Schnelles Einfügen von Werten in Zellen

Was machen Sie, wenn Sie etwas schnell berechnen müssen? Wie rechnen Sie beispielsweise die Werte von zwei Zellen zusammen? Statt eine Formel einzutippen, klicken Sie auf die erste Zelle und drücken mit gedrückter Strg-Taste auf die zweite Zelle. Mit den Werkseinstellungen wird in der Statuszeile, die sich ganz unten bei Excelbefindet, das Ergebnis der Addition angezeigt. Wenn Sie mehr als zwei Zellen markiert haben, so wird die gesamte Summe (Sum) angezeigt.

Sie können auch andere Berechnungen in der Statuszeile anzeigen lassen, indem Sie dort einen Rechtsklick ausführen und eine der aufgelisteten Rechenoperationen auswählen. Zur Auswahl stehen: Summe, Durchschnitt, Anzahl, numerische Zahl, Minimum und Maximum.

3. Erstellen Sie eine wiederverwendbare Diagramm-Vorlage

Wenn Sie eine Vielzahl von Diagrammen für ein Projekt, beispielsweise einen Jahresbericht, erstellen müssen, dann sollten alle Diagramme ähnlich formatiert sein. Deswegen sollten Sie eine Diagramm-Vorlage für das Design erstellen. Aus dieser Vorlage erstellen Sie alle anderen Diagramme im Nu.

Als erstes erstellen Sie ein Diagramm und formatieren es nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen. Um die Formatierung und das Aussehen des Diagramms ohne die enthaltenen Daten als Vorlage zu speichern, gehen Sie zu „Diagrammtools“. Hier wählen Sie unter „Typ“ „Als Vorlage speichern“ aus und geben dem ganzen einen einprägsamen Namen. Achten Sie darauf, dass als Dateityp „Diagrammvorlagedateien“ ausgewählt ist. Dann klicken Sie auf „Speichern“.

Um diese Vorlage für ein neues Diagramm zu verwenden, klicken Sie zuerst auf die Daten in der Tabelle. Aus dem Menüband wählen Sie „Einfügen“ und „Weitere“ im Diagramme-Feld aus. Es öffnet sich eine Auswahlleiste, aus der Sie „Alle Diagrammtypen…“ auswählen. In dem sich öffnenden Fenster klicken Sie auf den „Vorlagen“-Ordner. Hier wählen Sie die passende Vorlage aus und bestätigen die Auswahl mit „OK“. Das neue Diagramm wird nun genauso formatiert sein, wie die andere Tabelle. Somit haben Sie sich die Arbeit, alles wieder manuell zu formatieren, gespart.

Wenn Sie viele Zellen, die sich nicht direkt nebeneinander befinden, formatieren wollen, dann wählen Sie zuerst den ersten Zellen-Block aus. Für den nächsten Block halten Sie die „Strg“-Taste gedrückt und wählen dann den nächsten Block aus. Alle weiteren Blöcke müssen mit gedrückter „Strg“-Taste ausgewählt werden. Nun können Sie Formatänderungen, wie die Schriftart oder Farbe, gleichzeitig auf alle markieren Zellen anwenden.

Sie können die gleiche Technik nutzen, um Diagramme zu erstellen, obwohl sich die Zellen nicht nebeneinander befinden. Wenn Sie beispielsweise ein Diagramm erstellen müssen, bei dem sich die Überschriften in der ersten Spalte befinden und die Daten in der Vierten, dann wählen Sie als erstes die Überschriften aus der ersten Spalte aus. Halten Sie die „Strg“-Taste gedrückt, während Sie die dazugehörigen Daten in der vierten Spalte markieren. Anschließend erstellen Sie wie gewohnt das Diagramm.

5. Behalten Sie die Daten mit dem „Überwachungsfenster“ im Auge

Wenn Sie ein sehr großes Arbeitsblatt bearbeiten, müssen Sie häufig sehen, wie sich die Änderung eines Bereiches auf andere auswirken, die Sie momentan nicht sehen können. Diese Daten können nicht sichtbar sein, weil sie sich zu weit unten oder gar in einem anderen Arbeitsblatt befinden. Statt immer wieder das Arbeitsblatt zu wechseln, was Ihren Arbeitsfortschritt stark verlangsamen würde, nutzen Sie ein „Überwachungsfenster“, um die Daten des anderen Arbeitsblattes direkt sehen zu können.

Um ein „Überwachungsfenster“ einzustellen, klicken Sie mit der linken Maustaste in eine Zelle, die Sie überwachen wollen. Aus dem Ribbon-Menüband wählen Sie „Formeln“ und „Überwachungsfenster“ aus. Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie „Überwachung hinzufügen…“ auswählen. Weil Sie die Daten bereits ausgewählt haben, müssen Sie die angezeigte Auswahl lediglich bestätigen und auf „Hinzufügen“ klicken.

Jetzt können Sie zu Ihrem Arbeitsbereich, den Sie bearbeiten müssen, zurückkehren. Wenn Sie das machen, können Sie sehen, dass das „Überwachungsfenster“ über dem Arbeitsbereich schwebt. Sie können also weiterhin an Ihren Daten arbeiten und die Veränderungen in dem „Überwachungsfenster“ beobachten. Sie können dieses Fenster in der Größe anpassen und verschieben. Wenn Sie weitere Daten gleichzeitig überwachen wollen, fügen Sie die anderen Daten über „Überwachung hinzufügen…“ einfach hinzu. Dabei müssen sich die Daten nicht im gleichen Arbeitsblatt befinden.

6. Machen Sie Formeln leichter verständlich

Manchmal sind Formeln nicht so einfach verständlich, wie sie es sein könnten. Eine Formel, die beispielsweise wie „=C2*C5″ aussieht, ist wesentlich schwieriger auf einen Blick zu verstehen, als „=TaxRate*C5″. Sie können Formeln erstellen, die Namen, wie („TaxRate“) verwenden, statt der Zellenreferenz („C2″). Hierfür sollten Sie der Zelle oder den Zellen mit den enthaltenden Daten einen vielsagenden Namen geben.

Markieren Sie die Zelle oder die Zellen, wählen Sie aus dem Menüband „Formeln“ aus und klicken Sie auf „Namen definieren“. In dem sich öffnenden Fenster geben Sie den Zellen einen Namen und bestätigen Sie mit einem Klick auf „OK“. Achten Sie bei der Namensgebung darauf, dass dieser mit einem Buchstaben und nicht einer Zahl beginnt. Obwohl Sie keine Leertaste verwenden dürfen, können Sie einen Unterstrich nutzen, wenn Sie wollen.

Wenn Sie beispielsweise eine Zelle „TaxRate“ genannt haben, dann erscheint dieser Name bei der Rechnung. Die neue Formel „=TaxRate*C5″ multipliziert den Wert der Zelle C5 mit dem Wert der Zelle, die Sie „TaxRate“ genannt haben.

Wenn Sie Zellen in einem Arbeitsblatt benannt haben, können Sie diese Zellen oder Zellbereiche über die „Namens-Box“, die sich ganz Links unterhalb des Menübands befindet, direkt auswählen. Klicken Sie auf den nach unten weisenden Pfeil, um sofort auf den benannten Bereich im Arbeitsblatt zu springen.

7. Formatieren Sie große Werte auf Tausender oder Millionen

Mit großen Zahlen, wie Tausende oder Millionen, kann man häufig besser arbeiten, wenn diese gerundet sind, als mit der exakten Zahl. Sie können die Zellen mit den größten Zahlen zum nächsten Tausender-Wert mit einem benutzerdefinierten Excel-Format runden.

Als erstes wählen Sie eine Zelle oder einen Zellenbereich aus, der gerundet werden soll. Dann klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Auswahl und wählen „Zellen formatieren…“ aus. Es öffnet sich ein Fenster mit mehreren Reitern, wobei der „Zahlen“-Reiter ausgewählt sein sollte. Aus der „Kategorie“-Liste wählen Sie Benutzerdefiniert aus. In das „Typ“-Feld tippen Sie „###.„k““ ein und bestätigen mit „OK“. Nun werden die Zahlen auf ganze Tausender aufgerundet und die drei Nullen werden durch den Buchstaben „k“ ersetzt. Beispielsweise wird die Zahl „21.678,22″ als „22k“ angezeigt. Analog können Sie auch auf Millionen runden lassen. Erstellen Sie hierfür eine benutzerdefinierte Formatierung bei der Sie „###..“m““ eintippen.

Diese Art der Zahlenformatierung ist nicht auf das Arbeitsblatt beschränkt. Sie können es auch für die Achsen Ihrer Diagramme nutzen. Um eine Diagramm-Achse so zu formatieren, klicken Sie auf die Achse und wählen „Achse Formatieren“ aus. Auf der linken Seite gehen Sie zu „Zahl“, sodass Sie auf der rechten Seite bei „Benutzerdefiniert“ wiederum den „Formatcode“ in dem dafür vorgesehenen Feld hinzufügen können.

Diese Format-Änderung betrifft nur das Erscheinungsbild Ihrer Zahlen auf dem Arbeitsblatt oder auf den Diagramm-Achsen. Die Werte selbst bleiben unverändert. Bei Rechnungen wird Excel also weiterhin mit den exakten Werten rechnen, wenn diese in einer Formel vorkommen.

8. Drucken Sie mehrere Arbeitsblätter auf eine Seite

Eine Sache ist bei Excel mit den integrierten Kommandos oder Optionen unmöglich: Das Drucken von mehreren Arbeitsblättern einer Arbeitsmappe auf einem einzigen Blatt Papier. Stattdessen beginnt Excel immer eine neue Seite für jedes einzelne Arbeitsblatt.

Es gibt jedoch einen Ausweg mit dem Kamera-Werkzeug. Zuerst müssen Sie das „Kamera“-Symbol zu einer Werkzeugliste hinzufügen. Am einfachsten gelingt dies über die Schnellzugriffsleiste. Klicken Sie auf den nach unten weisenden Pfeil in der Schnellzugriffsleiste, die sich neben dem Diskettensymbol befindet. Bei der sich öffnenden Auswahl klicken Sie auf „Weitere Befehle…“. Es öffnet sich ein neues Fenster. In der Mitte des Fensters können Sie aus einer Vielzahl von Befehlen auswählen. Sie navigieren zu „Befehle nicht im Menüband“. Das darunter befindliche Feld passt sich automatisch der Auswahl an und gibt Ihnen nun die Möglichkeit „Kamera“ auszuwählen. Nun klicken Sie auf „Hinzufügen“ und bestätigen Sie die Auswahl mit „OK“.

Jetzt wählen Sie die ersten Daten, die gedruckt werden sollten aus und nehmen mit einem Klick auf das „Kamera“-Symbol ein Bild davon auf. Jetzt gehen Sie zu einem neuen Arbeitsblatt und wählen die Zelle aus, in der die linkere obere Ecke des Bildes erscheinen soll. Direkt, nachdem Sie dorthin geklickt haben, wird das Bild dort erscheinen.

Gehen Sie zum zweiten Datensatz, den Sie ausdrucken möchten. Wählen Sie diesen aus, erstellen Sie ein Bild davon und fügen Sie es in das gleiche Arbeitsblatt wie das vorige Bild. Genauso gehen Sie bei all die anderen Daten, die Sie drucken wollen, vor. Weil sich nun alle Daten in einem einzigen Arbeitsblatt befinden, können Sie diese auf einem einzigen Blatt Papier drucken. Sie sollten wissen, dass diese Bilder mit den Originaldateien verbunden sind. Wenn Sie also die Originaldaten ändern, aktualisieren sich die Bilder automatisch. Also müssen Sie die Übersicht nur einmal erstellen.

9. Nutzen Sie vorgefertigte Tabellenformate für Ihre Excel-Daten

Mit der „Als Tabelle formatieren“-Funktion aus dem Start-Reiter des Menübandes, können Sie übersichtliche Formate auf eine Datenliste in Excel anwenden. Unglücklicherweise werden jedoch auch Filter zu Ihren Tabellenüberschriften hinzugefügt und das Zeilen- und Spalten-Verhalten neben der Tabelle verändert sich. Wenn Sie die Vorteile und Einfachheit der vorgefertigten Tabellenformatierungen nutzen wollen, sich aber die anderen Extra-Funktionen nicht wünschen, können Sie diese entfernen.

Hierfür müssen Sie zuerst Ihre Liste inklusive der Überschriftenzeile markieren. Nun wenden Sie eine der Tabellenformatierungen über „Als Tabelle formatieren“ aus dem Start-Reiter des Menübandes aus. Wählen Sie einen Tabellen-Stil aus, um ihn auf Ihre Liste anzuwenden. Wenn sich das „Als Tabelle formatieren“-Fenster öffnet, setzen Sie einen Haken neben „Tabelle hat Überschritten“ und klicken Sie auf „OK“. Ihre Daten sind nun schön formatiert.`

Um die anderen Funktionen, die Excel automatisch zu Ihrer Liste hinzufügt, zu entfernen, müssen Sie die Liste weiterhin ausgewählt lassen. Navigieren Sie zu „Tabellentools“ und „Entwurf“ aus dem Menüband. Wählen Sie „In Bereich konvertieren“ aus und Sie werden gefragt „Möchten Sie die Tabelle in einen normalen Bereich konvertieren?“. Sie bestätigen mit „Ja“. Hierdurch werden die Filter aus den Tabellenüberschriften und alle anderen tabellenspezifischen Verhaltensweisen entfernt. Die Formatierung bleibt jedoch unverändert bestehen.

10. Erstellen Sie benutzerdefinierte Daten-Eintrag-Listen

Es ist immer schneller und weniger fehlerbehaftet, einen Eintrag aus einer vorgefertigten Liste auszuwählen, als diesen Inhalt manuell einzutippen. Wenn Sie also ein Arbeitsblatt haben, in dem die Einträge aus einer Liste ausgewählt werden könnten, dann sollten Sie das so einrichten.

Um so eine Auswahl-Liste für ein Arbeitsblatt zu erstellen, tippen Sie alle auswählbaren Optionen in eine Spalte eines anderen Arbeitsblattes in der Arbeitsmappe. Kehren Sie anschließend zurück zum Arbeitsblatt, wo Sie die Einträge auswählen wollen. Wählen Sie die Zellen aus, in denen die Daten eingetragen werden sollen. Klicken Sie auf „Daten“, „Datenüberprüfung“ und abermals „Datenüberprüfung“. In dem sich öffnenden Fenster wählen Sie den Reiter „Einstellungen“. Bei dem Feld „Zulassen“ wählen Sie den Punkt „Liste“ aus. Klicken Sie mit der Maus in das „Quelle“-Feld und navigieren Sie anschließend zu dem Arbeitsblatt in dem Sie zuvor die Liste vorbereitet haben. Hier markieren Sie die gefüllten Felder mit der Maus. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK“ und das Fenster schließt sich.

Wenn Sie jetzt eine der Zellen, für die Sie gerade die Datenüberprüfung aktiviert haben, auswählen, dann sehen Sie einen kleinen Pfeil. Wenn Sie auf diesen klicken, erhalten Sie eine Auswahl an Inhalten, die Sie in die Zelle einfügen dürfen.

Tipps für die Fehlersuche im Windows-Netzwerk

Aufbau und Konfiguration eines Heim-oder Firmennetzwerks sind eigentlich keine Wissenschaft mehr. Leider ist das nicht immer so. Wir helfen bei der Fehlersuche, wenn Geräte nicht miteinander sprechen.

Dass etwas am lokalen Netzwerk klemmt, äußert sich in aller Regel dadurch, dass ein Rechner, zumeist der, an dem Sie gerade arbeiten, nicht mit einem anderen Gerät „spricht“ – logisch. Dieses andere Gerät kann ein Server, ein anderer PC oder ein Netzwerkdrucker sein. In den allermeisten Fällen dürfte ein Netzwerkproblem jedoch dadurch auffallen, dass keine Internetverbindung zustande kommt. Das andere Gerät ist in diesem Fall also der Router. Zeigt der Browser lediglich eine Fehlermeldung oder hängt das Mailprogramm im Offline-Modus, muss aber noch nicht unbedingt ein Netzwerkproblem vorliegen. Im ersten Schritt sollten Sie prüfen, ob der Router selbst ins Internet kommt. Dessen Kontrolllämpchen sind daher die erste Anlaufstelle. Blinkt es da, wo es nicht soll oder herrscht Dunkelheit, sieht die Standardprozedur meist wie folgt aus:

Trennen Sie den Router für ein bis zwei Minuten vom Stromnetz. Stecken Sie ihn wieder an und beobachten Sie nach einigen Minuten, ob sich die Kontrolllampensituation normalisiert. Funktioniert daraufhin alles wieder, ärgern Sie sich kurz über einen offensichtlichen „Schluckauf“ beim Internetprovider und freuen sich, dass es wieder läuft. Passiert das jedoch öfter, liegt das Problem entweder bei der Hardware des Providers (Service anrufen) oder am Router. Wenn es danach immer noch nicht klappt, können Sie versuchen, die Webkonfigurationsseite des Routers im Browser aufzurufen. Dies geht auch, wenn er keine Internetverbindung herstellen kann und die Netzwerkkonfiguration an sich in Ordnung ist. Je nach Oberfläche gibt es hier Infos zum Verbindungsstatus, die vielleicht einen Hinweis auf das Problem geben. Funktionieren die LEDs am Router korrekt oder erreichen Sie die Konfigurationsoberfläche des Routers im Browser ebenfalls nicht, müssen Sie die Fehlersuche auf das lokale Netz verlegen. Einen guten Anhaltspunkt gibt auch ein Gerät mit WLAN wie beispielsweise ein Smartphone, Tablet oder Notebook. Kommen Sie damit ins Internet, mit Ihrem PC aber nicht, liegt das Problem ganz sicher im LAN.

Erst Hardware überprüfen

Fehlerquellen gibt es hier leider zahlreiche; sie lassen sich aber grob in zwei Gruppen einteilen: Fehler in der Hardware (Netzwerkkarte, Switch, Kabel, Stecker) oder in der Software (-konfiguration). Wenn vor Kurzem noch alles geklappt hat und Sie nichts an der Windows-Konfiguration geändert haben, ist ein Hardwareproblem etwas wahrscheinlicher.

Wie Sie exakt bei der Fehlersuche vorgehen, hängt stark davon ab, aus welchen Komponenten Ihr lokales Kabelnetzwerk aufgebaut ist. Also ob etwa Switches, frei verlegte oder verdeckt installierte Kabel mit Anschlussdosen oder eventuell Powerline-Adapter im Spiel sind. Im Wesentlichen geht es aber in jedem Fall darum, alle Verbindungen auf Kontakt zu überprüfen – in erster Linie die Kabel.

Kabelkalamitäten

Wo eine elektrische Leitung eine Verbindung herstellt, schafft sie auch zusätzliche Fehlerquellen. Die Häufigsten bei Ethernet-Netzwerken sind Kabelbrüche, korrodierte Anschlüsse im Stecker, Wackelkontakte in der Verbindung Kabel-Stecker oder Stecker-Ethernet-Buchse oder – profan, aber nicht selten – eine einfach nicht eingestöpselte Leitung.

Windows bietet eine sehr praktische Funktion: Bei einer fehlenden Netzwerkkabelverbindung erscheint im Benachrichtigungsbereich (Systray) ein entsprechender Hinweis. Auf diesen kann man sich in aller Regel verlassen und sich auf Fehlersuche begeben. Es gibt jedoch auch Kabelprobleme, die der Windows-Prüfung entgehen und keine Meldung auslösen. Daher ist es immer eine gute Idee, auch ohne Windows-Hinweis die Verbindungen in Augenschein zu nehmen, wenn die Kommunikation nicht klappen sollte. Prüfen Sie nacheinander Folgendes:

Leuchtet oder blinkt die LED neben der Ethernet-Buchse der Netzwerkkarte oder des Motherboards? Wenn nicht, kann das auf einen physikalischen Verbindungsfehler hindeuten.

Stecken beide Enden des Netzwerkkabels (am Rechner oder am Endgerät einerseits und im Switch, Router oder der Wanddose andererseits fest und vollständig in den Buchsen?

Ist an einem oder auch an beiden Steckern die federnde Haltenase abgebrochen oder zu schwach? In dem Fall könnten Sie den Stecker ohne zusätzlichen Druck auf diese Verriegelung aus der Buchse ziehen. Falls ja: Verkneifen Sie sich alle Fixierungsversuche mit Kaugummi, Pappkartonstreifen oder Streichhölzern – das funktioniert nicht. Montieren Sie stattdessen einen neuen Stecker oder – wenn die hierzu erforderliche Crimpzange oder das Praxiswissen fehlen – verwenden Sie ein anderes Kabel.

Perfiderweise können Netzwerkkabel ebenfalls beschädigt sein, ohne dass Sie ihnen das von außen ansehen. Feine Kabelbrüche, aus dem Stecker herausgerutschte Einzellitzen, Korrosion – all das lässt sich nur mit einem speziellen Kabeltester diagnostizieren. Solche Geräte bekommen Sie in einfacher Ausführung schon ab rund vierzig Euro im Fachhandel. Natürlich können Sie ein frei verlegtes Kabel auch einfach mal auf Verdacht austauschen. Beispielsweise wenn ein bestimmter Rechner nicht mit Server, Router, NAS oder anderen Geräten kommuniziert, weitere Computer im Netzwerk damit aber keine Probleme haben.

Switches können abstürzen

Im Gegensatz zu früheren schlichten Hubs sind die heute eingesetzten Switches (exakter: Switching Hubs) mit „Intelligenz“ ausgestattet und können genau wie ein PC tatsächlich auch einmal abstürzen. Ob dies der Fall ist, sehen Sie ihnen aber von außen nicht immer an. Häufig äußert sich ein Switch im Koma jedoch dadurch, dass seine Lämpchenkette nicht mehr hektisch blinkt, sondern Dauerlicht oder sehr konstante Blinkrhythmen zeigt. Dann kann es nicht schaden, einen Reset zu versuchen. Ziehen Sie hierzu die Stromversorgung des Switches für einige Sekunden ab und stöpseln Sie ihn danach wieder an. Bleiben die Lämpchen hingegen komplett dunkel, so ist ein defektes Netzteil sehr wahrscheinlich.

Der Windows-eigene Netzwerk-Problemlöser

Windows hat seit Version 7 einen automatischen Assistenten eingebaut, der selbstständig versucht, Netzwerkprobleme zu analysieren und zu beheben. Die Erfolgsaussichten hängen dabei von der Art des Problems ab. Wir haben zwar ganz gute Erfahrungen bei vermurksten Netzadaptereinstellungen gemacht. Vergleichsweise einfache Ursachen wie ein abgeschaltetes IPv4-Protokoll erkennt der Assistent hingegen nicht. Einen Versuch ist der Helfer allerdings immer wert. So starten Sie den Assistenten:

Öffnen Sie die Systemsteuerung. Klicken Sie im Abschnitt „Netzwerk und Internet“ auf „Netzwerkstatus und -aufgaben anzeigen“. Im folgenden Fenster wählen Sie „Probleme beheben“. Es öffnet sich eine Auswahlliste unterschiedlicher Problemfelder, etwa für (fehlende) Internetverbindungen, Probleme mit freigegebenen Ordnern, der Heimnetzgruppe, dem Netzwerkadapter oder (Netz-)Druckern. Ein Klick auf einen solchen Bereich fordert manchmal zu weiteren Angaben auf. So benötigt der Bereich „Freigegebene Ordner“ die Eingabe eines ganz konkreten Netzwerkpfades in der Form \\<servername>\<ordner>. Findet der Assistent eine Fehlerursache, bietet er eine Lösung an, ohne näher auf Ursache oder Maßnahmen einzugehen.

Irreführend ist jedoch die Meldung „Das Problem konnte von der Problembehandlung nicht identifiziert werden“. Sie steht nämlich nicht nur für nicht diagnostizierbare Probleme, sondern auch für „Es gibt hier gar kein Problem. Alles in Ordnung in diesem Bereich“.

Netzwerkadapter und Treiber

Ebenfalls noch in den Bereich Hardware-Check fällt natürlich der Netzwerkadapter im Rechner. Nur noch in seltenen Fällen ist dieser als separate Steckkarte ausgeführt; üblicherweise steckt er auf dem Motherboard. Echte Ausfälle sind bei beiden Ausführungen zwar selten, können aber dennoch vorkommen.

Die gute Nachricht: Wenn der PC ansonsten problemlos läuft, sind vermutlich keine anderen Motherboard-Komponenten beschädigt. Sie müssen dann nicht die ganze Hauptplatine austauschen. Deaktivieren Sie stattdessen die Netzwerkkarte im Bios-Setup und besorgen Sie sich eine separate LAN-Karte für den PCI-Steckplatz. Die kostet in GBit-Ausführung keine zehn Euro. Sollte der Netzwerkchip tatsächlich eine Macke haben, lässt sich das von außen schwer diagnostizieren.

Zwei Hinweise gibt es aber doch: Zunächst die Statuslampe für das Netzwerkkabel direkt an der Buchse. Manche Netzwerkadapter haben zwei, eine meist grüne für den Datenverkehr bei angeschlossenem Netzwerkkabel und eine meist gelbe Dauerleuchte als Lebenszeichen. Ist nur eine (oft gelbe) vorhanden, muss sie bei angeschlossenem Netzwerkkabel sowie aktiver Gegenstelle (Router, Switch …) blinken. Bleibt alles dunkel, kann das ein Zeichen für einen defekten Adapter sein.

Wahrscheinlich ist jedoch, dass bei einem defekten Netzadapter auch der zugehörige Treiber nicht korrekt geladen wurde. Das lässt sich im Geräte-Manager prüfen. Unter Windows 8 und 10 erreichen Sie den am einfachsten per Rechtsklick auf den Start-Button und die Auswahl von „Geräte-Manager“. Ein gelbes Ausrufezeichen am „Netzwerkadapter“ deutet oft auf einen nicht geladenen Treiber hin. Ein Defekt der Netzwerkkarte selbst ist ein möglicher, jedoch eher seltener Grund. Die viel häufigere Ursache ist ein falscher oder fehlender Treiber. In selteneren Fällen kann dies sogar ein Windows-Update verursachen. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Installieren Sie einen aktuellen, passenden Treiber oder – wenn es vor einem Windows-oder Treiber-Update noch funktioniert hat – wechseln Sie auf den alten zurück.

In beiden Fällen gehen Sie per Doppelklick auf den Eintrag im Geräte-Manager und wählen die Registerkarte „Treiber“. Um zur früheren Version zurückzukehren, klicken Sie nun auf „Vorheriger Treiber…“. Für einen neuen Treiber wählen Sie „Treiber aktualisieren…“ und im folgenden Dialog entweder „Automatisch nach aktueller Treibersoftware suchen“ oder „Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen“. Ersteres würde nicht nur lokal (und vermutlich fruchtlos), sondern auch im Internet nach passenden Treibern suchen, wahrscheinlich nach generischen aus dem Microsoft-Fundus. In den meisten Fällen ist diese Option aber ohnehin verwehrt; schließlich funktioniert Ihre Netzwerkkarte nicht und somit erreicht die Treibersuche auch das Internet nicht.

Also bleibt nur die zweite Option, mit der Sie den lokalen Speicherort eines bereits heruntergeladenen Treibers oder den Pfad zu einer zum Rechner/Motherboard gehörenden Setup-CD angeben. Idealerweise besorgen Sie sich aber mithilfe eines anderen Rechners mit Internetzugang (beispielsweise über ein Notebook mit WLAN) einen aktuellen Treiber von der Webseite des Rechner-, Motherboard-oder Netzwerkchipherstellers.

Keine Einträge unter „Netzwerk“

Neben der nicht zustande kommenden Netzverbindung gibt es ein anderes häufiges Problem: Die Verbindung klappt auf Hardware-Ebene, auch der Internetzugang funktioniert. Somit sind Verbindungen, Netzwerkkarte und -treiber in Ordnung. Allerdings lassen sich keine freigegebenen Ressourcen wie etwa Laufwerke, Ordner oder Drucker an anderen Rechnern, einem Server oder einem NAS nutzen. Der Explorer-Ordner „Netzwerk“ (bei früheren Windows-Versionen „Netzwerkumgebung“) bleibt leer und zeigt gar keinen oder lediglich den eigenen Rechner an.

Hier lautet eine wichtige Frage: Ging es schon einmal oder hat es noch nie funktioniert? Im ersteren Fall ist die Problemlösung meistens einfach: Warten Sie eine Weile. Insbesondere in Netzwerken, in denen kein Server mit Domain Controller die Übersicht über angeschlossene PCs und Geräte hat, kommt ein Windows-eigener Mechanismus zum Einsatz. Dabei halten sämtliche Rechner im Netzwerk regelmäßig eine interne Wahl ab, welcher Computer zum „Browse Master“ oder „Master Browser“ ernannt wird. Dessen Aufgabe ist es, eine permanente Liste über hinzukommende oder sich abmeldende Geräte im Netz zu führen und an alle Beteiligten zu melden. Die Wahl, das Scannen und das Melden laufen allerdings ziemlich gemächlich ab. Vor allem nach dem Einschalten oder Aufwachen eines Rechners aus dem Ruhemodus kann es bis zu zwölf Minuten dauern, bis im Explorer unter „Netzwerk“ andere Geräte und Ressourcen auftauchen. Manchmal geht es schneller, wenn Sie die Taste F5 drücken. Ein sich langsam füllender grüner Balken im Explorer zeigt die Suche nach anderen Netzwerkgeräten an. Ein Hinweis darauf, dass Warten die Lösung (oder eben der Browse Master das Problem) ist: Neben allen anderen Gerä-ten und Rechnern fehlt auch Ihr PC.

Tipp: Wenn Sie häufig auf freigegebene Ordner zugreifen, lohnt es sich, Laufwerksbuchstaben zuzuordnen. Der Vorteil: Auch Programme, die mit Netzwerkpfaden nichts anfangen können, bekommen Zugriff auf die dort liegenden Daten. Dazu klappt der Zugriff über den virtuellen Laufwerksbuchstaben selbst dann, wenn in der Netzwerkumgebung der entfernte Computer oder Server nicht oder nur stark verzögert auftaucht. Eine andere Methode ist die Eingabe des entsprechenden Rechnernamens (soweit bekannt) mit vorangestelltem „\\“ in der Adresszeile des Explorers.

Nicht identifiziertes Netzwerk

Sollte die Meldung „Nicht identifiziertes Netzwerk – kein Internet-Zugriff“ im Benachrichtigungsbereich von Windows erscheinen (das Netzwerksymbol trägt dann ein gelbes Ausrufezeichen), bleibt auch der Ordner „Netzwerk“ im Explorer leer. Der Grund ist, dass die lokale Firewall von Windows sehr restriktiv in den Datenaustausch eingreift und viele Dienste wie etwa den Internetzugriff unterbindet. Eine mögliche Ursache ist, dass kein DHCP-Server erreicht wird, der dem PC eine IP-Adresse zuordnet. Windows kann den Netzwerkstandort und -typ nicht ermitteln, geht damit von einem öffentlichen Netzwerk aus und aktiviert entsprechend strenge Firewall-Regeln. Passiert das im LAN und nicht etwa bei der Verbindung zu einem öffentlichen WLAN-Hotspot, besteht die beste Abhilfe darin, dem DHCP-Server wieder auf die Beine zu helfen. Starten Sie hierzu den Router neu. Oft hilft das schon.

Um festzustellen, ob der Rechner eine IP-Adresse vom DHCP-Server bekommen hat, starten Sie einfach die Eingabeaufforderung und tippen dann den Befehl ipconfig ein. Es erscheinen ein paar Daten zur Netzwerkkarte, darunter auch die aktuell zugewiesene „IPv4-Adresse“. Fängt diese mit der Zahl 169 an, gab es ein Problem mit dem DHCP-Server.

Es kann aber auch sein, dass der DHCP-Server korrekt arbeitet, Windows jedoch von einem öffentlichen Netzwerk ausgeht. Dies führt zu den restriktiven Firewall-Beschränkungen. Die Einstellung lässt sich nachträglich ändern, um das LAN als „Privat“ zu kennzeichnen und die Firewall so zu konfigurieren, dass Internetzugang sowie das gemeinsame Nutzen von Freigaben möglich sind. Leider hat Microsoft die entsprechenden Einstellungen bei Windows 7, 8 und 10 an immer neue Orte verschoben.

Unter Windows 7 klicken Sie nun im „Netzwerk-und Freigabecenter“ auf den Link „Öffentliches Netzwerk“ oder „Heimnetzwerk“, um den Typ zu ändern. Unter Windows 8 müssen Sie die Charms-Bar bemühen („Netzwerk“, Rechtsklick auf „Verbunden“, „Freigabe aktivieren oder deaktivieren“). Unter Windows 10 klicken Sie im Startmenü zuerst auf „Einstellungen“, danach auf „Netzwerk und Internet“, „Ethernet“ und auf den Namen des Netzwerks. Letzteres übrigens nur im Windows 10 Anniversary Update (Build 1607). Das folgende Fenster zeigt einen großen Schiebeschalter in dem Abschnitt „Dieser PC soll gefunden werden“. Die Stellung „Ein“ bedeutet privates Netzwerk – also nicht so restriktive Firewall-Einstellungen – und sollte die Fehlermeldung verschwinden und andere PCs im Netzwerkordner auftauchen lassen.

Freigaben einrichten

Damit das Freigeben von Ressourcen oder der Zugriff auf freigegebene Ordner oder Drucker funktionieren, muss die entsprechende Funktion in Windows überhaupt erst aktiviert sein. Wenn das nicht der Fall ist, bekommen Sie normalerweise im Explorer beim Aufrufen des „Netzwerk“-Ordners einen entsprechenden Hinweis in einem schmalen Textbalken am oberen Rand. Ein Klick darauf reicht aus, um die Netzwerkfreigaben zu aktivieren. Sie finden die entsprechenden Einstellungen ebenfalls im Netzwerk-Freigabecenter unter „Systemsteuerung -> Netzwerk und Internet -> Netzwerk-Freigabecenter -> Erweiterte Freigabeeinstellungen ändern“. Hier sollten nun unter „Privat (aktuelles Profil)“ die Optionen „Netzwerkkennung einschalten“ wie auch „Datei-und Druckerfreigabe aktivieren“ ausgewählt sein.

Eine weitere Fehlerquelle ist die Zugehörigkeit zur richtigen Arbeitsgruppe. Das ist in Netzen ohne Server mit Domain-Controller eine Art Minidomäne, die eine Gruppe von Rechnern oder Geräten logisch zusammenfasst. Auch die meisten NAS-Speicher fungieren zwar als eine Art Server, bieten allerdings keinen Domain-Controller und nutzen daher auch die Arbeitsgruppenorganisation. Das Freigeben von und das Zugreifen auf Ressourcen wie etwa Dateiordner oder Drucker funktioniert von Haus aus nur innerhalb derselben Arbeitsgruppe. Ist ein Rechner der falschen Gruppe zugeordnet, sehen Sie zwar den eigenen Rechner unter „Netzwerk“ im Explorer, jedoch kein anderes Gerät.

Standardmäßig ordnet Windows bereits alle Computer einer Arbeitsgruppe namens „Workgroup“ zu. Sobald dann jedoch Rechner mit einem anderen Betriebssystem ins Spiel kommen (Mac, NAS auf Linux-Basis), müssen sie in ihren jeweiligen Konfigurationsmenüs ebenfalls dieser Arbeitsgruppe zugeordnet werden. Natürlich können Sie auch einen anderen Namen als „Workgroup“ verwenden. Unter Windows klicken Sie hierzu im Explorer mithilfe der rechten Maustaste auf „Dieser Computer“, wählen anschließend aus dem Menü „Eigenschaften“ und klicken danach im Bereich „Einstellungen für Computernamen, Domäne und Arbeitsgruppe“ rechts auf den Link „Einstellungen ändern“. Im nachfolgenden Dialog können Sie die Arbeitsgruppe eintragen. Wenn Sie den Namen ändern, denken Sie daran, das auf allen beteiligten Geräten zu tun.

Tastaturbelegung per Shortcut umstellen

Wer kennt das nicht: Z ist auf einmal Y, ? wird zu _ und die Umlaute funktionieren nicht mehr. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Tastatursprache per Tastenkombi umstellen.

Bei Windows ist nach der Installation per Voreinstellung die deutsche Tastaturbelegung eingestellt. Wer viel im Ausland arbeitet, bevorzugt eventuell die englische Belegung. Für die Umstellung drücken Sie einfach die Tastenkombination Shift-Alt. Damit schalten Sie zur nächsten eingerichteten Tastatur weiter. Üblicherweise ist neben der deutschen nur noch Belegung für amerikanisches Englisch eingerichtet. Um weitere Sprachen zu installieren, rufen Sie im Startmenü die „Einstellungen“ auf und dort „Zeit und Sprache“. Klicken Sie auf der linken Seite auf „Sprache“ und rechts auf „Sprache hinzufügen“. Markieren Sie die gewünschte Sprache und klicken Sie auf „Weiter“ und auf „Installieren“.

Welche Tastatur gerade aktiv ist, zeigt Windows auf Wunsch im Systray der Taskleiste an. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste und wählen Sie „Taskleisteneinstellungen“. Scrollen Sie im rechten Bereich des Fensters nach unten und klicken Sie auf „Systemsymbole aktivieren oder deaktivieren“. Setzen Sie dann den Schalter neben „Eingabeindikator“ auf „Ein“. Daraufhin erscheint unten neben der Anzeige von Uhrzeit und Datum (Infobereich) ein Kürzel für die aktive Windows-Sprache.

Tastatur umstellen unter Android

Unter Android können Sie die Tastatur in den Android-Einstellungen umstellen. Rufen Sie dort „Sprachen & Eingabe“ aus und tppen Sie dann auf „Tastatur & Eingaben“. Wenn Sie die Gboard-App verwenden, tippen Sie auf „Gboard“ und fügen dann das gewünschte Tastatur-Layout hinzu. Je nach Smartphone-Hersteller können sich die Bezeichnungen der Einstellungen unterscheiden. Auf Samsung-Smartphones befinden sich die „Sprache und Eingabe“-Einstellungen beispielsweise unter „Allgemeine Verwaltung“. Die virtuelle Standard-Tastatur ist hier auch die „Samsung Tastatur“. Aber auch hier können Sie dann einfach das gewünschte Sprachtastatur-Layout auswählen.

Windows 10: Benachrichtigungen deaktivieren

Über das Info-Center informiert Sie Windows ständig über neue und erfolgreiche Aktionen oder blendet auch Meldungen anderer Anwendungen ein. Das ergibt oftmals eine Fülle von Benachrichtigungen, die weder erwünscht sind noch benötigt werden und nur bei der Arbeit stören.

Seit Inkrafttreten der DSGVO blendet nahezu jede Website Meldungen zu ihren Cookies und ihrer Datenschutzerklärung ein, die sie meist per Mausklick bestätigt haben will. Aber auch Windows meldet sich oft mehrmals am Tag mit Nachrichten, entweder zu internen Vorgängen oder auch zu Aktionen der installierten Programme. Viele dieser Benachrichtigungen sind weder dringend noch sonderlich wichtig. Doch im Info-Center selbst findet sich keine Möglichkeit, die Meldungen abzustellen. Und auch die Funktionen im Browser, die Meldungen und Anfragen unterdrücken, die viele Websites automatisch generieren, sind nicht einfach zu finden. Teilweise sorgen erst zusätzliche Erweiterungen für Ruhe. Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen, wo und wie Sie die Meldungen von Windows konfigurieren. Außerdem sagen wir Ihnen, wie Sie die Meldungen der Websites in Ihrem Sinne steuern.

Windows-Benachrichtigungen abschalten

Seit Windows 10 gibt es rechts unten in der Taskleiste das Info-Center, das die Meldungen des Betriebssystems und etlicher Anwendungen bündelt. Um die Nachrichtenübermittlung feiner zu justieren oder auch ganz abzuschalten, öffnen Sie das Center mit einem Klick auf sein Symbol (die Sprechblase) und klicken auf „Alle Einstellungen“. Damit gelangen Sie zu den Windows-Einstellungen, die Sie anderenfalls über das Startmenü aufrufen. Klicken Sie dort auf „System“ und anschließend in der linken Leiste auf „Benachrichtigungen und Aktionen“. Auf der rechten Seite finden Sie nun die Option „Benachrichtigungen von Apps und anderen Absendern abrufen“. Setzen Sie den Schalter darunter auf „Aus“, um sämtliche Meldungen zu unterdrücken. Oftmals sind es jedoch lediglich die Hinweise auf Updates und Tipps, die als unnötig und störend empfunden werden. Diese können Sie unter „Windows-Willkommensseite nach Updates und gelegentlich bei der Anmeldung anzeigen, um Neuigkeiten und Vorschläge zu lesen“ sowie unter „Bei der Nutzung von Windows Tipps, Tricks und Vorschläge erhalten“ ausschalten.

Windows- und App-Meldungen gezielt einschränken

Generell ist das Abschalten aller Meldungen meist nicht die optimale Wahl, denn auf diese Weise unterdrücken Sie auch Benachrichtigungen, die Ihnen eingehende Mails anzeigen oder Skype-Anrufe signalisieren. Besser ist es, gezielt die Apps und Anwendungen auszuwählen, die sich bei Ihnen melden dürfen. Dazu lassen Sie den oben beschriebenen Schalter auf „Ein“ und scrollen nach unten zum Abschnitt „Benachrichtigungen dieser Absender abrufen“. Dort können Sie die Meldungen der Programme ein- oder ausschalten, die das Info-Center von Windows 10 unterstützen.

Doch das ist nicht alles: Wenn Sie auf eine App in der Liste klicken, öffnet sich ein Fenster, in dem Sie eine Feineinstellung für die Benachrichtigungen vornehmen können. Durch Deaktivieren der Option „Benachrichtigungsbanner anzeigen“ bestimmen Sie etwa, dass Windows keine Textmeldungen, sondern nur einen Hinweis auf eine neue Meldung im Info-Center einblendet.

Mit „Bei Eingang einer Benachrichtigung Sound wiedergeben“ regeln Sie, ob die jeweilige Anwendung ein akustisches Signal abspielen darf. Die Option „Benachrichtigungen im Info-Center anzeigen“ schließlich dient dazu, die Anzeige der Meldungen im Nachrichtenbereich des Centers ein- und auszuschalten. Über „Anzahl der im Info-Center sichtbaren Nachrichten“ regeln Sie dabei, wie viele Meldungen eines Programms maximal angezeigt werden.

Eine interessante Funktion ist „Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschirm als privat behandeln“. Mit ihr können Sie verhindern, dass jemand anderes in Ihrer Abwesenheit Ihre neu eingegangenen Nachrichten lesen kann. Diese Option sollten Sie für Ihre Messengertools und Ihr E-Mail-Programm aktivieren, um zu verhindern, dass andere Personen etwa in einem Großraumbüro Ihre Nachrichten lesen können, während Sie nicht am Rechner sind.

Ganz unten in diesem Fenster können Sie die Priorität der Meldungen dieser Anwendung einstellen. Die Nachrichten der Programme mit der Prio „Hoch“ verdrängen die Benachrichtigungen mit geringerer Priorität aus dem Fenster des Info-Centers. Mit „Oberste“ setzen Sie die Meldungen ganz nach oben in die Liste.

Den Benachrichtigungsassistenten anpassen

Mit dem Update vom April 2018 hat Microsoft den Benachrichtigungsassistenten eingeführt. Mit ihm lässt sich regeln, wann Sie welche Meldungen empfangen wollen. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol des Info-Centers in der Taskleiste klicken, finden Sie dort den Eintrag „Benachrichtigungsassistent“. Er erscheint auch als Aktivitätsschaltfläche im Fenster des Info-Centers. In der Voreinstellung ist er deaktiviert. Wenn Sie zu „Nur Alarme“ wechseln, stellt Windows nur die als Alarm gekennzeichneten Benachrichtigungen durch. Bei der Einstellung „Nur mit Priorität“ werden die Einstellungen aktiv, die Sie bei den Windows-Einstellungen im Startmenü unter „System –› Benachrichtigungsassistent“ erreichen. Dort können Sie unter „Automatische Regeln“ angeben, zu welchen Zeiten Windows die Meldungen deaktivieren soll. Voreingestellt unter „Zu diesen Zeiten“ sind die Nachtstunden von 23 bis 7 Uhr. In dieser Zeit werden nur Benachrichtigungen mit Priorität durchgestellt. Um das zu ändern, klicken Sie die Einstellung an und passen Sie im folgenden Fenster die Uhrzeit an. Außerdem können Sie die Übermittlung in Zeiten, in denen Sie Ihren Bildschirm duplizieren oder in denen Sie spielen, auf Alarme beziehungsweise Meldungen mit Priorität reduzieren. Auch diese Optionen können Sie nach einem Klick noch weiter konfigurieren.

Was aber hat es mit der Priorität auf sich? Damit können Sie Ausnahmen definieren, deren Meldungen auch dann übermittelt werden, wenn das etwa aufgrund der Einstellung der Uhrzeit ansonsten nicht zulässig ist. Klicken Sie dazu oben im Fenster des Benachrichtigungsassistenten bei der Einstellung „Nur mit Priorität“ auf den Link „Prioritätsliste anpassen“. Dort finden Sie ganz oben drei Optionen, die nur dann für Sie wichtig sind, wenn Sie Ihren Computer mit einem Smartphone verknüpft haben, auf dem die Cortana-App installiert ist. Im nächsten Abschnitt geht es um Kontakte, die Ihre Nachrichtensperre überwinden dürfen. Dabei gibt es jedoch zwei Einschränkungen: Die entsprechenden Personen müssen auf der Taskleiste angegeben sein, und das Mail- oder Messengerprogramm muss die Funktion unterstützen. Falls das gegeben ist, wie etwa bei Microsoft Outlook, können Sie einzelnen Kontakten erlauben, Ihnen beispielsweise zu jeder Tag- und Nachtzeit eine Nachricht zu schicken. Klicken Sie dazu einfach auf „Kontakte hinzufügen“. Weiter unten stoßen Sie auf den Abschnitt „Apps“. An dieser Stelle können Sie die gleichen Einstellungen wie für die Kontakte für Apps treffen, also Programme auswählen, die Ihnen bei der Einstellung „Nur mit Priorität“ Meldungen schicken dürfen. Vorgegeben sind zwei Anwendungen für die Xbox sowie die App „Ausschneiden und skizzieren“ aus dem Microsoft Store, die in Windows vorinstalliert ist.

Mit dem Benachrichtigungsassistenten kam eine weitere, von vielen Anwendern vermisste Funktion in das Betriebssystem. Zuvor war es nicht möglich gewesen, die unterdrückten oder aus dem Info-Center verschwundenen Meldungen nachträglich einzusehen, sie wurden einfach gelöscht. Wenn Sie nun jedoch den Assistenten einschalten, bekommen Sie dank der Option „Zusammenfassen, was ich verpasst habe, während der Benachrichtigungsassistent aktiv war“ nachträglich eine Übersicht angezeigt.

Outlook-Benachrichtigungen konfigurieren

Microsoft Outlook besitzt eigene Funktionen für die Anzeige von Benachrichtigungen. Gleichzeitig arbeitet das Mailprogramm in diesem Punkt aber auch mit Windows 10 zusammen, was teilweise etwas verwirrende Effekte ergibt.

Grundsätzlich gilt: Windows 10 kann ausschließlich die Benachrichtigungen von Outlook 2013 und 2016 verwalten. Mit früheren Versionen des Mailprogramms arbeitet das Betriebssystem nicht zusammen. Damit Outlook in Windows 10 in der Liste unter „Benachrichtigungen“ erscheint, muss es mindestens eine E-Mail empfangen haben. Achten Sie darauf, dass nach dem Klick auf den Programmeintrag die Übermittlung von Benachrichtigungen und Bannern aktiviert ist. Wechseln Sie anschließend zu Outlook und öffnen Sie dort „Datei –› Optionen“ und klicken Sie in der linken Spalte auf „E-Mail“. Scrollen Sie auf der rechten Seite hinunter zum Abschnitt „Nachrichteneingang“ und stellen Sie dort ein, wie Sie über das Eintreffen neuer Mails informiert werden möchten. Beachten Sie dabei, dass die Einstellungen von Windows eine höhere Priorität haben als die Optionen von Outlook. Wenn Sie also beispielsweise im Mailprogramm das Abspielen eines Sounds aktiviert haben, in Windows jedoch nicht, so gilt die Einstellung des Betriebssystems. Und Achtung: Wenn Sie in Outlook eine Regel definiert haben, die neue Nachrichten automatisch in einen anderen Ordner kopiert, erscheint ebenfalls keine Benachrichtigung.

Meldungen beim Surfen im Internetbrowser verringern

Websites blenden nicht nur nur die anfangs erwähnten Cookie- und Datenschutz-Hinweise ein, vielfach wollen sie ihren Besuchern auch Push-Nachrichten schicken. Die entsprechenden Anfragen können Sie in Ihrem Browser unterdrücken.

In Chrome klicken Sie dazu rechts oben auf die drei Punkte und öffnen die „Einstellungen –› Erweitert –› Datenschutz und Sicherheit“ klicken Sie auf „Inhaltseinstellungen“ und anschließend auf „Benachrichtigungen“. Voreingestellt ist „Vor dem Senden nachfragen (empfohlen)“. Um das Übermitteln von Push-Nachrichten ein für alle Mal abzuschalten, setzen Sie den Schalter auf „Blockiert“.

In Firefox rufen Sie ebenfalls rechts oben über das Menü die „Einstellungen“ auf. Markieren Sie links „Datenschutz & Sicherheit“ und scrollen Sie zum Abschnitt „Berechtigungen“. Klicken Sie dort rechts neben dem Eintrag „Berechtigungen“ auf den Button „Einstellungen“ und setzen Sie vor „Neue Anfragen zum Anzeigen von Benachrichtigungen blockieren“ ein Häkchen. Bestätigen Sie mit „Änderungen speichern“. In Microsoft Edge gehen Sie ebenfalls in die „Einstellungen“ und wechseln in der linken Leiste zum Abschnitt „Erweitert“. Klicken Sie unter „Websiteberechtigungen“ auf „Berechtigungen verwalten“. Dort können Sie einzelnen Websites das Recht zum Übermitteln von Benachrichtigungen nachträglich wieder entziehen. Ein generelles Blockieren ist nicht vorgesehen.

Darüber hinaus ist es möglich, auch gleich die Pop-ups mit den Angeboten für Newsletter oder Chats von vornherein zu verhindern. Erledigt wird das durch die Erweiterung „No, thanks“, die Sie für 6,99 US-Dollar im Jahr als Erweiterung für Chrome und Firefox installieren können.

Eine andere nervige Benachrichtigung, die seit Inkrafttreten der DSGVO auf nahezu jeder Website auftaucht, ist der Hinweis auf die Cookies, die die Seite setzt. Auch hier können Sie abhelfen: Die Browser-Erweiterung „I don’t care about cookies“ erledigt für Sie die Klicks auf die Cookie-Hinweise. Allerdings sollten Sie wissen, dass das Programm der Annahme von Cookies in jedem Fall zustimmt. Andererseits können Sie das wiederum über die Browsereinstellungen verhindern. Falls in Ihrem Browser trotz aktivierter Erweiterung dennoch ein Cookie-Hinweis erscheint, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und gehen auf „I don’t care about cookies –› Report a cookie warning“ und bestätigen mit „OK“. Die Erweiterung ist für Google Chrome, Firefox und Opera erhältlich.

Benachrichtigungen in Android deaktivieren

Auch in Android haben Sie die Möglichkeit, störende Benachrichtigungen zu blockieren. Dazu müssen Sie die Meldungen allerdings gezielt bei den einzelnen Apps abschalten. Öffnen Sie dazu auf Ihrem Smartphone oder Tablet die „Einstellungen“ und dort „Apps & Benachrichtigungen“. Die Bezeichnung kann je nach Smartphone und Android-Version unterschiedlich sein. Tippen Sie die App an, die die Meldung eingeblendet hat, und tippen Sie auf „App-Benachrichtigungen“. Setzen Sie den Schalter ganz oben auf „Aus“.

Unter „Apps & Benachrichtigungen“ finden Sie bei neueren Android-Versionen auch den Punkt „Notfallbenachrichtigungen“. Dort steuern Sie den Umgang mit Warnungen, etwa vor gefährlichem Unwetter. Diese Benachrichtigungen sollten Sie nicht deaktivieren, da sie einerseits Leben retten können und andererseits auch nur äußerst selten auftauchen.

Windows und andere Systeme gefahrlos aufwecken

Um den Standby-Modus von Windows und anderen Betriebssystemen sicher zu beenden nutzt man am besten die Shift-Taste.

Im Standby-Modus von Windows und anderen Betriebssystemen ist entweder ein Bildschirmschoner aktiv oder der Monitor ist ebenfalls im Standby-Modus. Auf jeden Fall ist nicht ersichtlich, welches Programm gerade im Vordergrund aktiv ist. Wer das System aufwecken möchte, macht das über die Maus oder die Tastatur. Einige Anwender fürchten dabei aber, ungewollt eine Eingabe zu machen. Ist etwa eine umfangreiche Tabelle geöffnet und man drückt die Leertaste, könnte das eine Zelle löschen. Oder ein Klick mit der linken Maustaste versendet eine geöffnete, aber erst halb fertige Mail.

Grundsätzlich gilt für Windows: Ein Tastenanschlag oder ein Mausklick haben nur den Effekt, dass der Bildschirmschoner verschwindet und Windows mit dem zuletzt aktiven Programm wieder erscheint. Beim Standby-Modus wird dieser durch einen Klick oder einen Tastenanschlag beendet. Damit gibt es keinen Grund, eine ungewollte Eingabe zu fürchten. Probleme entstehen erst, wenn man eine Taste zweimal drückt oder zweimal die Maustaste klickt. Denn die zweite Eingabe wird ins System übertragen.

Lösung: Wer sich diese Unsicherheit ersparen möchte, der nutzt fürs Aufwecken von Windows und jedem anderen System am besten die Shift-Taste, auch Umschalttaste genannt. Uns ist kein Programm bekannt, bei dem diese Taste eine Eingabe bewirkt. Sie dient nur dazu, auf die Großbuchstaben der Tastatur oder die zweite Belegung der anderen Tasten umzuschalten. Wer eine Maustaste zum Aufwecken nutzten muss, kann die rechte Maustaste drücken. Diese ruft in der Regel nur ein Kontextmenü auf.

Datenaustausch: Von Android auf den PC

Smartphones lassen sich per WLAN einfach in ein Netzwerk einbinden. Für den Datenaustausch mit anderen Geräten benötigen Sie in den meisten Fällen jedoch zusätzliche Apps.

Jedes Smartphone und jedes Tablet bringt einen WLAN-Adapter mit, über den Sie es mit einem Funknetz verbinden können. Android, das am weitesten verbreitete Betriebssystem für Mobilgeräte, bietet zu diesem Zweck eine simple Konfigurationsoberfläche an. Tippen Sie einfach unter „Einstellungen -> WLAN“ das gewünschte Funknetz an, geben Sie das Passwort ein und tippen Sie auf „Verbinden“. Meist sind keine weiteren Handgriffe nötig. Nur in den seltenen Fällen, in denen der Netzwerkverkehr über einen Proxyserver läuft oder die IP-Adresse nicht automatisch bezogen wird, setzen Sie ein Häkchen vor „Erweiterte Optionen“ und tragen die entsprechenden Einstellungen, also Name und Port des Proxys sowie eine passende IP-Adresse, von Hand ein. Dann können Sie mit Ihrem Android-Gerät Websites aufrufen oder Ihre E-Mails checken.

Der Datenaustausch mit anderen Geräten im Netz ist mit den Bordmitteln von Android recht umständlich. Die meisten Nutzer greifen daher zu einem USB-Kabel: Wenn Sie damit das Handy mit dem PC verbinden, taucht das Telefon als eigener Ordner im Windows-Explorer auf. Dort können Sie direkt auf sein Dateisystem zugreifen und auch Dateien zwischen den beiden Geräten hin und her kopieren.

Datenaustausch von Android zu Android

Doch was tun, wenn Files zwischen zwei Android-Geräten ausgetauscht werden sollen? Dazu hat Google Wi-Fi Direct in das Betriebssystem eingebaut. Sie finden diese Funktion unter „Einstellungen -> WLAN“. Vergewissern Sie sich, dass beide Geräte mit demselben Funknetz verbunden sind, und öffnen Sie nunmehr das Systemmenü mit den drei Punkten. Je nach Android-Version finden Sie dort einen eigenen Eintrag namens „Wi-Fi Direct“ oder Sie müssen zuerst auf das Menü „Erweitert“ tippen. Berühren Sie jetzt „Wi-Fi Direct“ und lassen Sie Android nach verfügbaren Geräten suchen. Sobald das zweite Smartphone gefunden und als „Verfügbar“ gekennzeichnet ist, tippen Sie es an und bestätigen auf dem anderen Gerät die Einladung. Danach brauchen Sie nur noch eine Datei – etwa ein Bild in der Galerie – zu markieren und können die Datei dann über „Senden“ oder „Teilen“ sowie den Befehl „Wi-Fi Direct -> [Bezeichnung des verbundenen Geräts] -> OK“ an das zweite Gerät schicken. So weit die Theorie. In der Praxis funktioniert das aber häufig nicht, da die Geräte oder die Android-Versionen nicht kompatibel zueinander sind.

Wesentlich zuverlässiger ist die kostenlose App ES Datei Explorer . Installieren Sie das Tool auf beiden Geräten und tippen Sie auf dem Smartphone, an das Sie die Datei schicken möchten, auf „Netzwerk -> Sender -> Empfangen“. Dabei fragt Sie das Programm nach einem Spitznamen, unter dem es im Netzwerk identifiziert werden kann. Auf dem anderen Gerät wählen Sie „Netzwerk -> Sender -> Senden“, setzen ebenfalls einen Nickname und markieren anschließend im Dateimanager die Files, die Sie übertragen wollen. Als Nächstes tippen Sie auf „Send“ und warten, bis die Software das andere Gerät im Netzwerk gefunden hat. Tippen Sie sein Symbol an, wählen Sie einen Speicherpfad aus und lassen Sie die Übertragung beginnen.

Achtung: Die Verbindung über den ES Datei Explorer läuft nicht über den Access Point des WLANs beziehungsweise den Router, sondern wird direkt zwischen den beiden Android-Geräten hergestellt. Hierzu baut eines der beiden einen eigenen WLAN-Hotspot auf, mit dem sich das andere verbindet. Nach der Datenübertragung empfiehlt es sich, Ihre WLAN-Einstellungen zu prüfen, um sicherzustellen, dass sich die beiden Geräte wieder in das standardmäßig verwendete Funknetz eingeloggt haben.

Von Android auf Windows zugreifen

Auch von Android zu Windows lässt sich eine drahtlose Datenübertragung organisieren. Zu diesem Zweck müssen Smartphone und PC nur in einem Netzwerk angemeldet sein. Der Computer muss nicht unbedingt per WLAN ans Netz angebunden sein, die Verbindung funktioniert auch mit einem PC am Ethernet-Kabel.

Richten Sie auf dem Rechner im ersten Schritt eine Freigabe ein, also einen Ordner, den Sie für den Datenaustausch nutzen möchten. Dazu klicken Sie ihn mithilfe der rechten Maustaste an und gehen anschließend auf „Freigeben für -> Bestimmte Personen“. In der Voreinstellung finden Sie bereits Ihren Anmeldenamen. Klicken Sie auf „Freigabe“ und „Fertig“.

Auf dem Android-Gerät benötigen Sie wiederum den ES Datei Explorer, um auf die Freigaben von Windows zuzugreifen. Tippen Sie auf „Netzwerk -> LAN“. Oft werden die aktiven PCs in Ihrem Netzwerk nun schon als Symbole angezeigt. Sonst tippen Sie unten auf „Durchsuchen“ und den PC mit Ihrer Freigabe. Es öffnet sich ein Dialogfenster, in dem Sie Ihren Benutzernamen in Windows und Ihr Kennwort eintragen. Wenn Sie sich öfter an dem Computer anmelden und niemand außer Ihnen das Android-Gerät benutzt, verwenden Sie die Option „Kennwort speichern“, um sich spätere Anmeldungen zu erleichtern. Nach einem Tipp auf „OK“ sehen Sie die Freigaben. Einige sind mit einem Dollarzeichen versehen. Es handelt sich um versteckte Freigaben, die nur einem Administrator offenstehen. Hierzu sollte allerdings auch die von Ihnen definierte Freigabe erscheinen, die Sie durch einfaches Antippen öffnen.

Von Windows auf Android zugreifen

Der umgekehrte Weg ist ebenfalls möglich, das heißt der Zugriff von einem Windows-PC auf ein Android-Gerät. Sie benötigen dazu die App Airdroid , die Sie kostenlos im Play Store erhalten. Achten Sie bitte darauf, dass das Gerät per WLAN mit Ihrem Netzwerk verbunden ist, und installieren Sie das Programm. Die Registrierung und Anmeldung können Sie überspringen. Das Einblenden der App-und Systembenachrichtigungen lässt sich auch auf später verschieben. Nachfolgend zeigt Ihnen Airdroid links oben eine IP-Adresse an. Wenn Sie sie am PC in den Browser eintippen, fragt die Software auf dem Android-Gerät nach, ob Sie die Verbindung zulassen möchten. Wenn ja, erscheint auf dem Rechner die Airdroid-Oberfläche, über die Sie von Icons direkt zum Dateisystem („Dateien“), zu Ihren Fotos und den Kontakten sowie zu vielem mehr geführt werden. Um Files vom Smartphone zum PC zu kopieren, öffnen Sie „Dateien“ und klicken einfach auf „Download“. Aber Airdroid kann auch noch mehr: Über „Kamera“ bekommen Sie Zugriff auf die beiden Kameras des Smartphones, mit „Bildschirmfoto“ können Sie die Vorgänge auf dem Mobilgerät beobachten und aufzeichnen.

Mobiler Zugriff auf die Fritzbox

Auf die Menüs der Fritzbox haben Sie auch von einem Mobilgerät aus Zugriff. Sofern es mit Ihrem WLAN verbunden ist, genügt wie auf dem PC die Eingabe von fritz.box in den Browser, um zum Anmeldebildschirm zu gelangen. Besser angepasst an die Bedürfnisse von Smartphone-oder Tablet-Besitzern ist jedoch eine App, die AVM im Play Store bereitstellt. Falls Ihre Box mindestens mit Fritz-OS 6.50 arbeitet (Sie können das in der „Übersicht“ überprüfen), installieren Sie die neue Myfritzapp 2 . Für Besitzer älterer Modelle ist aber auch die originale Myfritzapp verfügbar.

Mit der App bekommen Sie durch die Menüauswahl von „FRITZ!NAS“ bequem Zugriff auf den NAS-Speicher der Fritzbox. Öffnen Sie einen der Ordner, tippen Sie rechts neben einer Datei auf das Systemmenü mit den drei Punkten und wählen Sie „Herunterladen“. Mit „Datei senden“ hingegen können Sie das File an eine beliebige Anwendung übergeben und von dort aus speichern.

Der nützlichste Part der App verbirgt sich jedoch hinter dem Menüpunkt „Nachrichten“. Dort werden Ihnen in einer grafischen Übersicht sämtliche Telefonanrufe der letzten Tage und Wochen angezeigt. Über den Punkt „Komfortfunktionen“ können Sie zudem den internen Anrufbeantworter Fritzbox sowie eine eventuell eingerichtete Rufumleitung ein- und ausschalten.

Smartphone-Daten sicher löschen

Es gibt Situationen, in denen muss man Daten vom Smartphone entfernen. Manchmal handelt es sich dabei um einzelne Dateien oder Apps, manchmal um alles vom Smartphone. Wir zeigen, wie das geht.

Es gibt verschiedene Gründe, um Daten vom Smartphone zu löschen: etwa, um Speicherplatz freizumachen, weil Sie bestimmte Daten nicht mehr benötigen, oder falls Sie Ihr Smartphone verkaufen möchten. Wir sagen Ihnen, was für jeden Fall der richtige Vorgang ist.

Einzelne Dateien und Apps löschen

Für eine erste Basisreinigung, die Ihnen auf jeden Fall zu mehr Speicher verhilft, eignet sich die App Clean Master (Boost Antivirus) . Auf der Startseite sehen Sie in Prozentpunkten, wie weit der interne Speicher sowie der RAM-Speicher ausgelastet sind. Sie können hier „Junkdateien“ einsehen und anschließend über „Müll bereinigen“ den Arbeitsspeicher deutlich entlasten. Nach dem Scannen zeigt Clean Master die zu löschende Datengröße an.

Möchten Sie weiter in die Tiefe gehen, öffnen Sie die „Werkzeuge“ in der unteren Leiste. Darin finden Sie die Option „Speicher bereinigen“. Tippen Sie darauf, scannt der die App alle Inhalte auf Ihrem Smartphone und zeigt Ihnen große Dateien, Videos, selten gespielte Musik oder doppelte Fotos an, die Sie dann löschen können. Hier finden Sie auch Datenrückstände von gelöschten Apps.

Grundsätzlich ist hier jedoch Vorsicht geboten, da dieser Rundumschlag oft auf Dateien betrifft, die nicht doppelt, sondern nur ähnlich sind, – und weil sich der Schritt nicht rückgängig machen lässt. Immerhin zeigt Ihnen der Clean Master (Boost Antivirus) nähere Informationen zu jeder Datei an, sodass Sie besser einschätzen können, ob Sie sie löschen sollen oder nicht.

Foto-Dubletten: Um doppelte Fotos loszuwerden, bietet Clean Master gleich zwei Wege: Den „Foto-Bereiniger“ finden Sie in den „Werkzeugen“. Er analysiert alle Bilder und zeigt Ihnen diejenigen, die er für unscharf hält, in einem eigenen Ordner an. Ebenso verfährt er mit ähnlichen Bildern oder Bilderserien: Hier markiert die App das beste Bild. Im Ordner „Meine Fotos“ listet sie alle Verzeichnisse mit Bildern auf, also neben dem „Camera“-Ordner auch Downloads, Screenshots und Apps, die Bilder speichern.

Alternativ zum oben beschriebenen Weg können Sie die Option „Doppelte Fotos“ des „Foto-Bereinigers“ auch über die Funktion „Speicher bereinigen–> Ähnliche Fotos“ aufrufen. Dann müssen Sie sich jedoch zuerst durch die etwas unübersichtliche Auflistung aller löschbaren Daten kämpfen. Downloads: Der Download-Ordner enthält nicht nur Dateien, die Sie explizit heruntergeladen haben. Auch wenn Sie beispielsweise nur einen Blick auf eine PDF-Speisekarte werfen wollen, landet diese oft ungewollt als Download auf Ihrem Smartphone. Daher lohnt es sich, in regelmäßigen Abständen den Download-Ordner zu durchforsten und überflüssige Dateien zu löschen. Das können Sie entweder direkt im Download-Verzeichnis Ihres Mobilgeräts erledigen. Alternativ bietet der Clean Master (Boost Antivirus) die Option „Speicher bereinigen –> Bereinigen von Downloads“. Dies umfasst übrigens auch APK-Dateien.

Apps deinstallieren: Haben Sie die Basisreinigung durchgeführt, können Sie als Nächstes einen kritischen Blick auf die installierten Apps werfen. Löschen Sie alle Apps, die Sie seit der Installation nicht oder nur sehr wenig verwendet haben. Dies können Sie entweder direkt im Apps-Menü in den Android-Einstellungen tun, oder Sie verwenden im Clean Master den „Anwendungsmanager“ oder die Funktion „Speicher bereinigen –> Apps deinstallieren“ für wenig genutzte Apps. Alternativ können Sie Apps auch nur zurücksetzen, sprich, die App-Daten bereinigen.

Ganzes Smartphone formatieren

Möchten Sie nicht nur einzelne Dateien oder Apps löschen, sondern das komplette Smartphone formatieren – etwa, weil Sie es verkaufen wollen – gibt es auch dafür eine sichere Methode.

Entfernen Sie zunächst Ihren Google-Account und alle weiteren Konten in den Einstellungen unter „Konto“ oder „Konten“. Suchen Sie anschließend über das Lupensymbol nach „Werkseinstellungen“, und öffnen Sie den Menüpunkt über die Ergebnisliste. Deaktivieren Sie eventuell angebotene Wiederherstellungsoptionen, und starten Sie anschließend den Löschvorgang, der sämtliche Einstellungen, Apps und persönlichen Daten aus dem internen Speicher entfernt.

Nummer sicher: Möchten Sie nun ganz sicher gehen, dass sich Ihre Daten nicht wiederherstellen lassen, sollten Sie Ihr Smartphone mit einer eigens dafür angelegten Gmail-Adresse erneut einrichten. Anschließend kopieren Sie manuell willkürliche, nicht private Fotos auf das Handy, legen imaginäre Kontakte an und installieren Apps, die Sie nie verwendet haben. So überschreiben Sie Ihre alten Daten, wodurch diese komplett aus dem Speicher verschwinden und nur sehr schwer bis gar nicht mehr wiederherstellbar sind. Danach setzen Sie Ihr Smartphone erneut zurück.

Alternativ können Sie auch Apps verwenden, die sich auf das sichere Überschreiben spezialisiert haben. Eine empfehlenswerte Anwendung dafür ist beispielsweise Sicher Löschen mit iShredder 6 . Sie bietet Ihnen in der kostenlosen Version sechs verschiedene Löschmethoden für den freien Speicher an, die Proversion für 3,79 Euro stellt sogar 13 Löschmethoden zur Auswahl sowie das konkrete Überschreiben von Fotos, Kontakten, SMS sowie von einzelnen Dateien und Ordnern.

Den Löschmethoden zugrunde liegen dabei Verfahren des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums (Department of Defense, DoD) beziehungsweise des deutschen Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Sie unterscheiden sich in der Anzahl der Überschreibungsdurchgänge (von einem bis maximal vier in der kostenlosen App-Version) und in der Art der Dateien, mit denen der Smartphone-Speicher überschrieben wird. Hier kommen je nach Methode Zufallszahlen oder feste Muster zum Einsatz.

Übrigens: Auch die Micro-SD-Karte lässt sich mit iShredder sicher formatieren. Dazu wählen Sie in der Hauptansicht zuerst die Option „Dateimanager“ und anschließend die Micro-SD-Karte aus.

Windows 10 Mai-Update: Wifi- und Sandbox-Probleme

Nach einem Update auf Windows 10 Mai 2019 Update kann es zu instabilen Verbindungen mit WiFi-Netzwerken kommen.

Das Windows 10 Mai 2019 Update (Windows 10 Version 1903) ist seit knapp einer Woche offiziell verfügbar, wird allerdings noch nicht an alle Nutzer ausgeliefert. Microsoftfordert die Nutzer dazu auf, die neue Windows-10-Version erst dann zu installieren, wenn Windows Update eine Aktualisierung von sich aus vorschlägt. Wer den Hinweis ignoriert und Windows 10 Version 1903 versucht auf eigene Faust zu installieren, könnte arge Probleme bekommen, die eine Zurücksetzung von Windows 10 zur vorherigen Version notwendig machen.

Eines dieser Probleme sorgt dafür, dass Windows 10 Version 1903 keine stabile WLAN-Verbindung mehr aufbauen kann. Schuld an dem Problem sind laut Angaben von Microsoft veraltete Qualcomm-Treiber. Die WLAN-Komponente im Rechner nutzt die alten Treiber, die unter Windows 10 Version 1903 nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren. Die vorübergehende Empfehlung lautet, beim PC-Hersteller nachzufragen, ob aktuellere Treiber vorliegen und dann diese zu installieren. Dem Support-Beitrag von Microsoft ist nicht zu entnehmen, ob die Treiber irgendwann auch mal über Windows Update an die betroffenen Nutzer ausgeliefert werden und damit das Problem generell gelöst wird.

Übrigens gibt es momentan insgesamt 12 Probleme, die eine Update auf Windows 10 Version 1903 verhindern. Welche Probleme dies genau sind, erläutern wir in diesem Beitrag.

Windows Sandbox bereitet ebenfalls Probleme

In Windows 10 Version 1903 ist auch kürzlich ein neuer Bug entdeckt worden, der allerdings nur die Windows-10-Pro-Nutzer betrifft. Die dort neu eingeführte Funktion Windows Sandbox verweigert unter Umständen mit der Fehlermeldung „0x80070002“ den Start. Der Fehler tritt laut Microsoft dann auf, wenn die Betriebssystem-Sprache beim Upgrade auf Windows 10 Version 1903 geändert wird. Für dieses Problem will Microsoft im Juni ein Update ausliefern.

Mit Windows Sandbox kann unter Windows 10 Pro (Version 1903) eine virtuelle Version von Windows 10 gestartet werden, die völlig abgetrennt vom restlichen System ist und für die man auch nicht eine Extra-Lizenz für Windows 10 benötigt. In dieser Umgebung können beispielsweise verdächtige Programme ausprobiert werden, ohne die Sicherheit des Hauptsystems zu gefährden. Mehr Infos zu Windows Sandbox finden Sie in diesem Beitrag.

Sandbox in Windows 10: Das Feature im Überblick

Das „Windows 10 Mai 2019 Update“ bietet eine Sandbox zum gefahrlosen Ausprobieren von Software. Microsoft beschränkt die neue Funktion auf Windows Professional, doch wir zeigen, wie Sie sie auch in der Home-Variante nutzen.

Was sich Microsoft wohl dabei gedacht hat? Da integriert der Konzern Dutzende neuer Funktionen in die nächste Version von Windows 10, doch gerade die wichtigste findet sich nicht – selbst dann nicht, wenn man den Begriff „ Sandbox “ unten in die Suchleiste eintippt! Denn die neue Windows Sandbox muss nach dem Upgraden erst manuell aktiviert werden. Das ist zwar nicht schwierig, doch ohne Hinweis muss man eben erst einmal draufkommen.

Was die neue Windows Sandbox leistet – und was nicht

Der Ausdruck Sandbox, die englische Übersetzung für Sandkasten, bringt es auf den Punkt: Man kann sich darin wunderbar und gefahrlos austoben. Auf den Computer übertragen versteht man unter einer Sandbox einen isolierten Bereich, in dem sich alles ausprobieren lässt, ohne dass sich dies auf die übrige Hard- und Software auswirkt: also ein System im System. Möchte man beispielsweise bei nicht vertrauenswürdiger Software sichergehen, dass kein Schadcode oder sonstige unerwünschte Zusatzprogramme auf den Rechner gelangen, ist die Sandbox genau richtig.

Nachteilig wirkt sich jedoch aus, dass sich Gast und Host wie bei jeder anderen virtuellen Maschine die vorhandene Hardware teilen. Das Gastsystem läuft deshalb langsamer und eignet sich nicht für ressourcenhungrige Anwendungen wie Videoschnitt oder aktuelle PC-Spiele. Und noch ein Hinweis: Wenn Sie primär ein System zum sicheren Surfen und fürs Onlinebanking suchen, verwenden Sie besser statt der Sandbox das speziell abgesicherte Tool Bitbox . Der „Browser in the Box“ erzeugt eine virtuelle Surfumgebung mit Browser auf Linux-Basis. Installation und Einrichtung sind ohne jegliche Linux-Kenntnisse innerhalb von einer Minute erledigt. Danach starten Sie den Browser in der Box per Doppelklick und surfen los.

Sollte Bitbox den Start mit einer Fehlermeldung verweigern, kontrollieren Sie, ob auf Ihrem PC die Hardwarevirtualisierung eingeschaltet ist. Dazu starten Sie den Task-Manager, klicken auf „Mehr Details“ und wechseln zum zweiten Register „Leistung“. Bei den CPU-Werten sehen Sie hinter „Virtualisierung“ nach, ob dort „Aktiviert“ steht. Ist das nicht der Fall, booten Sie den Rechner neu und rufen das Bios/Uefi auf. Die dazu erforderliche geräte- beziehungsweise herstellerspezifische Taste wird während des Startvorgangs meist kurz eingeblendet. An welcher Stelle – beziehungsweise ob überhaupt – Sie die Hardwarevirtualisierung im Bios/Uefi finden, hängt wieder vom Hersteller ab. Hangeln Sie sich gegebenenfalls über die Pfeiltasten auf der Tastatur durch alle Einstellungen, und schalten Sie die Funktion über die Auswahl „Enabled“ ein. Abschließend drücken Sie die Funktionstaste F10 und bestätigen mit „Yes“, um die Änderungen zu speichern. Nun sollte Bitbox problemlos starten. Anderenfalls kontrollieren Sie zwei weitere Windows-Einstellungen .

Ebenso wenig ersetzt die Windows Sandbox schließlich eine virtuelle Maschine wieVirtualbox . Denn beim Schließen löscht die Sandbox stets alle zwischenzeitlich vorgenommenen Änderungen; sie startet also jedes Mal wieder in der Grundkonfiguration. Eine Speichern-Option wie bei Virtualbox & Co. bietet die neue Windows-Funktion nicht.

Voraussetzungen, Vorbereitung und Aktivierung der Sandbox

Vor der ersten Verwendung muss die Sandbox also zunächst aktiviert werden. Zudem steht sie nur in der Pro- und der Enterprise Version von Windows 10 zur Verfügung. Doch auch als Nutzer von Windows 10 Home müssen Sie auf die Sandbox-Funktion nicht verzichten; dazu stehen gleich drei Optionen zur Wahl (siehe Kasten unten).

Um die Sandbox zu aktivieren, tippen Sie „Windows Features“ in die Suchleiste ein und starten die gleichnamige App. In der Feature-Liste setzen Sie bei der „Windows- Sandbox“ einen Kontrollhaken und bestätigen mit „OK –› Jetzt neu starten“.

Starten Sie nach dem Reboot die Sandbox-App, und zwar mit Administratorrechten. Bei einem Benutzerkonto mit Standardrechten klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die App und wählen im Kontextmenü die Option „Als Administrator ausführen“. Abhängig von den Sicherheitseinstellungen ist dazu unter Umständen die Eingabe des Administrator-Passworts erforderlich. Die Hardware-Anforderungen von vier Gigabyte RAM (empfohlen: acht GByte), einem Gigabyte freiem Speicherplatz auf der Festplatte (empfohlen: SSD) und einer 64-Bit-CPU mit mindestens zwei Kernen (empfohlen: vier Kerne mit Hyperthreading) sind vergleichsweise gering und stellen selbst für etwas ältere Rechner keine große Hürde dar. Unabdingbar ist jedoch auch hier, dass die Hardwarevirtualisierung eingeschaltet ist.

Sandboxing mit Windows 10 Home

Obwohl die neue Sandbox nur in der Professional- und der Enterprise-Version von Windows 10 zur Verfügung steht, müssen Nutzer von Windows 10 Home keineswegs auf die sichere Umgebung verzichten. Sandboxie bietet ähnliche Funktionen. Um beispielsweise ein Programm in der Sandbox aufzurufen, klicken Sie nach der Installation von Sandboxie in der Menüleiste der Control-App auf „Sandbox –› DefaultBox –› In der Sandbox starten –› Programm starten –› Suchen“. Im „Programme“- beziehungsweise „Programme (x86)“-Ordner wählen Sie die Ausführungsdatei der zu startenden Software aus, bestätigen mit „Öffnen“, aktivieren das Feld „Als UAC-Administrator starten“ und drücken „OK“. Dass ein Programm in der Sandbox läuft, erkennen Sie an der gelben Umrahmung.

Wer partout die neue Original-Sandbox von Microsoft nutzen möchte, kann sein Windows 10 Home auch auf die Pro-Version umstellen. Produktschlüssel gibt es im Internet schon für wenige Euro zu kaufen, allerdings berichten Nutzer in Foren auch von Problemen beim Upgrade. Unter Umständen muss man beim Editions-Wechsel den einen oder anderen Umweg nehmen, wie sie bei Microsoft beschrieben sind.

Verwenden können Sie die neue Sandbox auch in Windows 10 Enterprise, Microsoftstellt die Version ganz offiziell kostenlos für jeweils 90 Tage zur Verfügung. ImEvaluation Center wählen Sie die mit „ISO – Enterprise“ bezeichnete Variante und fahren mit dem Download fort. Unsicher war bei Redaktionsschluss allerdings noch, wann Microsoft hier die das neue Versions-Update 1903 bereitstellt. Betreiben können Sie die Testversion wahlweise parallel auf einer zweiten Festplattenpartition, auf einer virtuellen Festplatte oder in Virtualbox . Ausführliche Details zur Parallelnutzung haben wir hier zusammengestellt.

Die ersten Schritte: So probieren Sie Programme gefahrlos aus

Die Windows Sandbox läuft zunächst in einem Desktop-Fenster, das etwa die Hälfte der Monitoroberfläche ausfüllt. Mit einem Klick auf das normale Maximieren-Symbol rechts oben gelangen Sie in den Vollbildmodus, über die darin oben eingeblendete „Verbindungsleiste“ schalten Sie zurück zur Fensteransicht. Auf der Sandbox-Oberfläche selbst sehen Sie in der Voreinstellung jeweils nur den Edge-Browser und den Papierkorb, davon abgesehen bietet die Sandbox aber (fast) alle alle Windows-Funktionen. Auch Maus und Tastatur funktionieren problemlos im Host- und im Gastsystem. Dazu klicken Sie einfach in den gewünschten Bereich; beide Eingabegeräte agieren dann darin, bis Sie ganz natürlich wie bei jedem Wechsel zwischen Fenstern wieder in den anderen Bereich klicken.

Der Hinweis zur Bedienung ist deshalb wichtig, weil die Zwischenablage die Verbindung zwischen beiden Systemen darstellt. Wenn Sie also eine Datei von der (echten) Festplatte mit der Maus oder der Tastenkombination Strg-C in die Zwischenablage legen, können Sie sie in der Sandbox mit der Maus beziehungsweise Strg-V wieder einfügen. Per Drag and Drop ist die Übernahme nicht (mehr) möglich. Der systemübergreifende Zugriff auf gemeinsame Festplattenbereiche sowie die Nutzung von USB-Speichermedien sind im gekapselten System ebenfalls gesperrt. Alternativ zur Zwischenablage funktioniert der Datenaustausch auch über Cloudspeicher wie Dropbox .

Zum Ausprobieren neuer Software können Sie diese über den Browser direkt in der Sandbox herunterladen, installieren und starten. Oder Sie kopieren die Installationsdatei vom lokalen Speicher über die Zwischenablage ins virtuelle System und starten dort Setup und Ausführung.

Denken Sie in jedem Fall daran, dass – und das ist ja Sinn und Zweck der Sandbox – beim Schließen der Sandbox alle Änderungen am System verworfen und alle Daten gelöscht werden. Wenn Sie inzwischen erstellte Dateien retten möchten, speichern Sie diese bitte über die Zwischenablage auf der Festplatte des „richtigen“ Systems.

Fazit und die Technik hinter der Windows Sandbox

Ist die Windows Sandbox einmal aktiviert, geht es kaum schneller und einfacher: Auf einem günstigen Office-PC mit Core-i5-CPU der 7. Generation, acht GByte RAM und SSD startet die sichere Umgebung in gut zehn Sekunden. Der Dateiaustausch über die Windows-Zwischenablage und der Einsatz von Tastatur und Maus in beiden ansonsten voneinander isolierten Systemen gestalten sich völlig problemlos. Ohne dass Sie sich mit virtuellen PCs beschäftigen zu müssen, haben Sie bei jedem Aufruf ein neues und sauberes Windows-System. Darin können Sie machen, was Sie möchten – Ihr eigentliches Windows 10 bleibt davon unberührt und somit unverändert. Denn beim Schließen werden alle Sandbox-Dateien, -Programme und -Einstellungen gelöscht.

Da ist es etwas unverständlich, dass Microsoft das neue Feature auf die Pro- und Enterprise-Versionen von Windows 10 beschränkt. Home-Nutzer müssen (und können) dann doch wieder auf Zusatztools wie Sandboxie zurückgreifen oder auf Windows 10 Professional upgraden.

Ein Lesetipp zum Schluss: Wer sich näher für die Hypervisor-Technik hinter der Sandbox interessiert, findet dazu bei Microsoft eine kompakte Zusammenfassung .

Mai-Update für Windows 10 erzwingen

Auch wenn das neue Funktionsupdate für Windows 10 (Version 1903) bereits verfügbar ist, bedeutet das noch lange nicht, dass das Mai-Update auch auf Ihrem Rechner bereits läuft oder über die Windows-eigene Update-Funktion verfügbar ist. Erzwingen können Sie Download und Setup jedoch über den Windows 10 Update-Assistenten . Dazu laden Sie das Microsoft-Tool aus dem Internet herunter, starten es ohne Installation und aktualisieren Ihren Computer. Hinweis zum Download: Das Windows-Update umfasst mehrere Gigabyte.

Apple stellt neuen iPod Touch mit A10-CPU vor

Der neue iPod Touch bietet erstmals 256 GB Speicher und basiert auf der CPU des iPhone 7 – dem A10 Fusion.

Überraschend hat Apple heute eine neue Version des iPod Touch v orgestellt. Das neue Modell bietet das gleiche Design wie der 2015 vorgestellte Vorgänger, bekam aber einen deutlich leistungsfähigeren Prozessor spendiert. Zur Verwendung kommt der mit dem iPhone 7 eingeführte A10 Fusion Chip, der weit schneller als der bisher verbaute A8 Chip ist. Neben höherer CPU-Leistung bietet er eine laut Apple um das dreifache verbesserte Grafikleistung und macht auch neuere Spiele für den Nutzer verfügbar.

Erstmals soll der neue iPod etwa auch Augmented Realiy-Anwendungen unterstützen und macht FaceTime-Gruppenanrufe verfügbar. Ebenfalls neu ist eine Version mit 256 GB, bisher waren maximal 128 GB Speicher nutzbar. Die anderen technischen Daten und Abmessungen bleiben identisch, als Display nutzt das Gerät weiterhin ein 4-Zoll-Display mit der Auflösung 1136 x 640. Wie bisher bietet der iPod Touch einen herkömmlichen Kopfhöreranschluss und eine Lightning-Schnittstelle.

Für 229 Euro ist das Basismodell mit 32 GB Speicher verfügbar, für 339 Euro erhält man das mittlere Modell mit 128 GB Speicherplatz. Das Top-Modell mit 256 GB kostet 449 Euro. Verfügbar ist der iPod Touch in sechs Farben: Space Grau, Weiß, Gold, Blau, Pink und als (PRODUCT)RED.