Mit iOS 13 und SMB: iPhone-Daten mit Windows-Rechner drahtlos synchronisieren

Unter iOS 13 kann die iOS App Dateien auf freigegebene Ordner eines Macs oder PCs zugreifen - per SMB.

Einige iOS-Apps wie Good Reader bieten diese praktische Funktion schon länger, unter iOS 13 kann aber nun auch Apples Dateiverwalter Dateien auf freigegebene Ordner zugreifen. Hat man auf einem Mac oder PC bestimmte Ordner freigegeben, muss man in der App nur die Verbindungsdaten eingeben und hat Zugriff auf die Dateien, Bilder oder Mediendaten auf dem Desktop. Die Vorbedingung: iOS-Gerät und der als Server dienende Mac oder PC müssen sich im gleichen Netz befinden und erreichbar sein.

Die Konfiguration des Zugriffs ist zwar einfach, erfordert aber mehrere Schritte.

1. Mit Server verbinden

Um die Option „Mit Server verbinden“ aufzurufen, müssen Sie sich im Startfenster der App Dateien befinden. Hier verwaltet die App alle sogenannten Speicherorte, auch Netzvolumes. Tippen Sie oben rechts auf die drei Punkte in der Kopfleiste. Die Option „Mit Server verbinden“ wird dann, mit weiteren Optionen, eingeblendet.

2. Adresse eingeben

In einer simplen Eingabeliste müssen Sie nun die Adresse des Servers eingeben. Sie können hier den Gerätenamen eingeben, unser Mac Mini heißt beispielsweise „MacMini“, unser Windows-7-Rechner „STEPHAN-PC“. Alternativ ist die direkte Angabe der IP-Adresse möglich: Beim Mac finden Sie die Adresse unter der Systemeinstellung Netzwerk, bei einem PC öffnen Sie die Eingabeaufforderung und geben „ipconfig“ ein.

Es genügt, wenn Sie „MacMini“ oder „192.168.178.26“ eingeben, Angaben wie „smb://“ sind nicht notwendig. Auf Wunsch können Sie aber auch einen direkten Pfad zu einem Ordner angeben.

3. Anmeldedaten eingeben

Sie müssen nun auch noch Ihre Anmeldedaten eingeben, bei einem Mac Ihren Benutzernamen und Ihr Kennwort. Je nach Konfiguration der Freigabe können die Anmeldedaten nur das Lesen oder auch das Schreiben von Daten ermöglichen, sogar das Löschen von Daten auf dem Server. Eine Anmeldung als „Gast“ funktionierte in unseren ersten Versuchen nicht. Gut: Die App merkt sich Adressen und Anmeldedaten und listet sie später als Favoriten auf.

4. Daten verwalten

Nach Eingabe der korrekten Daten sollten Sie den Netzwerkordner vor sich sehen. Tipp: Mit einem langen Antippen auf eine Datei können Sie die Datei kopieren, duplizieren und bewegen. Eine Vorschau der Datei können Sie ebenfalls aufrufen, sie umbenennen und mit der Option „Teilen“ an andere Apps wie Mail weitergeben.

Auch das Aufrufen großer Mediendateien ist möglich, etwa das Abspielen von Videos.

5. Auswerfen und verwalten

Die verbundenen Netzvolumes sind nun unter der Rubrik „Netzwerk“ aufgelistet, über das Antippen des Eject-Buttons werfen Sie sie wieder aus. Gut: Die App merkt sich Adressen und Anmeldedaten. Beim nächsten Aurufen der Option „Mit Server verbinden“ finden Sie die bereits genutzten Shares aufgelistet. Nicht mehr benötigte Einträge können Sie hier übrigens über den Info-Button löschen.

Einschränkungen:

Unterstützt wird nur SMB, das alte Apple-Format AFP dagegen nicht. Apples App unterstützt außerdem anscheinend nur Freigaben mit Nutzerkennwort und neuere Versionen von SMB, was zu Kompatibilitätsproblemen führen kann. So gelang es uns nicht, auf eine Freigabe einer Fritzbox zuzugreifen. Auch bei Freigaben eines NAS kann es zu Verbindungsproblemen kommen, da diese oft auf alten Protokollen basieren. Hier fehlen aber noch einige Praxiserfahrungen und Apples iOS 13 ist schließlich gerade erst erschienen.