Netzwerkzugang mit dem Ping-Befehl prüfen

Wir erklären die TCP/IP-Grundlagen eines Netzwerkes und zeigen, wie Sie mit dem Ping-Befehl prüfen, ob Ihr Netzwerkzugang grundsätzlich funktioniert.

Jeder Anwender, der Dateien mit anderen Benutzern oder Geräten austauscht, benötigt dazu in irgendeiner Form eine Kommunikation, die über die Rechnergrenze hinausgeht. Dies kann ein kabelgebundes Netzwerk sein oder aber jegliche Form eines Funknetzes wie etwa WLAN oder Bluetooth.

Dies gilt auch dann, wenn keine Daten mit anderen Benutzern, wohl aber mit anderen Geräten ausgetauscht werden sollen. Wer beispielweise eine Smartphone, Tablet oder auch ein Notebook verwendet, will mit diesen Geräte in der Regel auch Daten austauschen oder Kontakte abgleichen und benötigt dazu eine funktionierendes Netzwerk. In diesem Beitrag zeigen wir die grundlegenden Voraussetzungen für eine Netzwerkverbindung und stellen eine einfache und kostenlose Methode vor, mit der Sie die Funktionsfähigkeit Ihres Netzwerkzuganges testen können.

Voraussetzung: Die Konfiguration von TCP/IP und Gateway

Die Basis für die Kommunikation von unterschiedlichen Geräten wird heute fast ausnahmslos durch TCP/IP gebildet. TCP bzw. IP sind Netzwerkprotokolle. Diese finden sich heute in allen gängigen IT-Geräten und Smartphones wieder. Sie müssen lediglich für eine korrekte Konfiguration der Geräte sorgen. Dazu müssen Sie eine passende IP-Adresse und Netzwerkmaske zuweisen. Privatanwender und kleine Unternehmen können sich dabei derzeit noch auf IP v4 beschränken und das neuere IPv6 noch ignorieren.

Für das Homeoffice werden oftmals private IP-Adressen eingesetzt. Sie finden häufig die Adresse 192.168.0.x oder auch 172.16.0.x. Die vorderen Adressanteile müssen dabei für alle Geräte gleich sein. Das „x“ wird durch eine beliebige Nummer zwischen 1 und 255 ersetzt. Zwei Geräte, die miteinander kommunizieren wollen, müssen daher den gleiche vorderen Aufbau aufweisen, sich im hinteren Bereich aber unterscheiden. Als Grundlage für diese Erläuterungen gehen wir von einem Rechner mit den Adressen 192.168.0.3 aus. Der Zugang zum Internet erfolgt über einen DSL-Router. Dieser hat die Adresse 192.168.0.1. Die Adresse des DSL-Routers ist als Gateway in den Konfigurationsbildschirmen der Clientgeräte einzutragen.

Die Konfiguration des Netzwerks in Windows erfolgt über das „Netzwerk- und Freigabecenter“. Über die Option „Adaptereinstellungen ändern“ passen Sie die Konfiguration an. In Android-Tablets und Smartphones finden Sie diesen Konfigurationspunkt unter „Einstellungen“.

Über dieses Gateway finden die Client-Rechner den Zugang zum Internet. Wir gehen ferner davon aus, dass der DSL-Router selbständig eine Verbindung zum Internet aufbauen kann.

Fehlersuche im Netzwerk

Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen und wir wenden uns der Lösung von Netzwerkproblemen zu. Oftmals tritt es auf, dass eine Website nicht erreicht werden kann. Die Ursache dafür ist nicht immer eindeutig. Wir zeigen daher in diesem Beitrag ein paar Hilfen um den Fehler einzugrenzen. Prüfen Sie zuerst, ob Sie eine Verbindung vom Client zum Gateway aufbauen können. Dies geht am besten durch das Ping-Kommando. Öffnen Sie dazu ein Kommandofenster (in er Windows-Eingabe-Aufforderung CMD eingeben) und tippen Sie darin den folgenden Befehl ein: Ping IP-Adresse Ihres Gateways. Sie sollten eine Antwort erhalten. Wenn dies nicht der Fall ist, so haben Sie keine Verbindung von Client zum Gateway. Prüfen sie nun die Verkabelung und die Konfigurationen ihrer Clientrechner und des Gateways.

Die Namensauflösung

Wenn das Gateway aber antwortet, sollten Sie im nächsten Schritt die Namensauflösung überprüfen. Geben Sie dazu im Kommandozeilenfenster eine Ihnen bekannte Webadresse zusammen mit dem Ping-Befehl ein. Dies kann z.B. ping www.pcwelt.de oder jeder andere Ihnen bekannte Adresse sein. Sie müssten als Folge dieser Eingabe eine Antwort erhalten. Dabei kommt es an dieser Stelle nur darauf an, dass Sie eine IP-Adresse zurückerhalten. Welche das ist, ist an dieser Stelle nicht relevant. Durch die Namensauflösung wird die Webadresse in eine IP-Adresse umgewandelt. Wenn die Namensauflösung funktioniert, so können Sie in der Regel davon ausgehen, dass die Verbindung zum Internet ebenfalls besteht. Sollten Sie dennoch keine Antwort erhalten, so liegt das höchstwahrscheinlich an dem Betreiber der Website. Dann ist beispielsweise die Seite gerade offline und/oder der Webserver überlastet.