Von Full-HD bis UHD: So viel Grafikspeicher brauchen Sie

Der Grafikspeicher oder auch Video-RAM (VRAM) ist eine der wichtigsten technischen Spezifikationen einer Grafikkarte. Doch ähnlich wie beim GPU-Takt oder den Shader-Einheiten ist oft nicht klar, was die Angaben eigentlich bedeuten.

Tatsächlich unterscheidet sich die Funktionsweise des VRAM nicht fundamental vom Arbeitsspeicher (RAM, Random-Access Memory) eines Rechners. Der VRAM ist direkt in die Grafikkarte integriert, speichert relevante Daten und stellt sie der GPU bereit. Es kommen deutlich schnellere RAM-Typen als beim PC-RAM zum Einsatz – zum Beispiel GDDR6, GDDR5(X) oder HBM2. Allerdings benötigt nicht jede Grafikeinstellung auch viel VRAM. Besonders speicherhungrig sind aber folgende Features: Die gewählte Auflösung, die Texturqualität, die LOD-Distanz (Level of Detail) und bestimmte Kantenglättungstechniken wie TXAA oder MSAA.

Die Auflösung zählt zu den wichtigsten Faktoren: Zocken Sie in HD (1280 x 720 Pixel), benötigen Sie nur zwei Gigabyte VRAM. Bei Full-HD (1920 x 1080 Pixel) brauchen Sie mindestens vier Gigabyte. Wer in WQHD daddeln möchte, der sollte sich ein Modell mit sechs bis acht Gigabyte leisten. Und in der Königsdisziplin, dem Zocken in Ultra-HD (3840 x 2160 Pixel), empfehlen sich acht bis zwölf Gigabyte VRAM. Die Angaben beziehen sich auf neue Spiele und maximale Details. Tatsächlich lassen sich die meisten Spiele auch mit vier Gigabyte Speicher zocken, aber wirklich zukunftssicher ist diese Größe schon lange nicht mehr. Wollen Sie sich jetzt eine Grafikkarte kaufen, greifen Sie idealerweise zu einem Modell mit mindestens sechs Gigabyte VRAM und den Speichertypen GDDR5 oder HBM. Mit acht Gigabyte sind Sie sogar noch etwas länger auf der sicheren Seite.