Mate 30 Pro: Erstes Huawei-Smartphone ohne US-Komponenten

Einem Teardown zufolge verbaut Huawei in seinem neuen Smartphone Mate 30 Pro keine Komponenten von US-Herstellern mehr.

Aufgrund von Sanktionen der US-Regierung, verzichtet Huawei bei seinem neuen Smartphone Mate 30 Pro komplett auf Komponenten von US-amerikanischen Herstellern. Das verrät ein aktueller Teardown von UBS und Fomalhaut Techno Solutions. Das chinesische Unternehmen scheint für alle kritischen Bauteile Zulieferer außerhalb der USA gefunden zu haben. So greift Huawei beispielsweise bei den Audio-Verstärkern auf das niederländische Unternehmen NXP zurück. Zuvor wurden Huawei-Smartphones unter anderem vom US-Konzern Cirrus Logic beliefert. Für andere Bauteile springen im Mate 30 Pro das japanische Unternehmen Murata und MediaTek aus Taiwan ein. Bei den Bluetooth- und WLAN-Chips greift Huawei auf die hauseigene Halbleiter-Abteilung HiSilicon zurück.

Wie ein Huawei-Sprecher gegenüber dem Wall Street Journal erklärt, würde Huawei auch in Zukunft gerne Bauteile von US-Zulieferern in seinen Geräten verbauen. Die Entscheidungen der US-Regierung ließen dem Konzern jedoch keine andere Wahl, als sich nach Partnern außerhalb der USA umzusehen. Gänzlich unabhängig ist Huawei jedoch noch nicht. Der chinesische Konzern kauft eigenen Angaben zufolge bestimmte US-Bauteile aus Angst vor Sanktionen auf Vorrat. Einige neuere Smartphones sind auch weiterhin von US-Zulieferern abhängig. So zeigt ein Teardown von TechInsights , dass in der 5G-Version des Mate 30 Pro Chips von Qualcomm und Texas Instruments verbaut sind.

Huawei wurde von den USA in diesem Jahr auf eine schwarze Liste gesetzt. Die US-Regierung will die heimischen Unternehmen und seine Bürger damit eigenen Aussagen zufolge vor vermeintlichen Bedrohungen und Spionage aus dem Ausland schützen. Aus diesem Grund wurden US-Unternehmen Handelsbeziehungen zu Huawei untersagt.