Hardware-Trends 2020: Fitnesstracker

Wer stärker auf seine Gesundheit achten und sich dazu mehr bewegen möchte, kann sich von einem Fitnesstracker unterstützen lassen. Das nützliche Gadget misst Ihre Aktivitäten und zeigt an, ob Sie Ihr Tagessoll bereits erfüllt haben – oder ob Sie besser noch eine Runde um den Block joggen sollten.

Obwohl mittlerweile fast jeder Smartphone-Hersteller eine eigene Fitness-App hat, die auch ohne Zubehör Schritte und mehr misst, erfreuen sich Fitnesstracker weiterhin großer Beliebtheit. Der Grund ist einfach: Die Gadgets können viel mehr als noch vor ein paar Jahren. Neben den klassischen Fitnessfunktionen wie Schritte zählen, Trainings erfassen und Schlaf überwachen sind medizinische Features hinzugekommen, die zwar den Gang zum Arzt nicht ersetzen können (und dies auch nicht wollen), aber Verdachtsmomente bestätigen und gegebenenfalls einen Arztbesuch nach sich ziehen.

Für den Alltag: Schritte, Etagen und Puls reichen aus 

Ein guter Fitnesstracker sollte neben den üblichen Aktivitätsdaten wie den gegangenen Schritten, der zurückgelegten Strecke und den verbrannten Kalorien auch die erklommenen Etagen mittels eines integrierten Höhenmessers ermitteln. Sobald dieser einen Höhenunterschied von etwa drei Metern nach oben feststellt, zählt er eine Etage. Allerdings kann die Wetterlage die Messungen beeinflussen, da der Höhenmesser beispielsweise auch heftigen Wind oder Luftdruckwechsel als Etagen registriert.

Die meisten Tracker, so beispielsweise auch der Fitbit Inspire HR für etwa 85 Euro, verfügen mittlerweile über einen Herzfrequenzmesser, der ununterbrochen den Puls misst, so dass Sie beispielsweise während Ihrer sportlichen Aktivität kontrollieren können, ob sich Ihr Puls in der Fettverbrennungsphase befindet. Auch das automatische Erkennen von Aktivitäten ist inzwischen Standard, zusätzlich bieten die Geräte auch das manuelle Erfassen von Trainings an.

Läufer sollten darüber hinaus darauf achten, dass ein Tracker über eingebautes GPS verfügt wie die Fitbit Ionic , um die Laufroute festzuhalten. Viele Geräte – etwa das Pulse HR von Withings für rund 110 Euro – verwenden hier nur „connected GPS“, nutzen also das GPS des Smartphones.

Bei der Schlafanalyse ist eine genaue Aufschlüsselung der einzelnen Phasen (Leichtschlaf-, Tiefschlaf- und REM-Phase) hilfreich, wie das etwa bei der Fitbit Charge 3 für 120 Euro der Fall ist.

Möchten Sie sich nicht nur mehr bewegen, sondern auch Gewicht verlieren, sollte ein Tracker die Möglichkeit bieten, Ihre Ernährung detailliert zu erfassen. Hier gibt es Geräte, deren Apps eine solche Funktion bereits integriert haben (Fitbit). Andere bauen dagegen auf die Lösungen von Drittanbietern, die sich mit dem Tracker beziehungsweise der App verknüpfen lassen. 

Medizinisches: Pulsoximeter, EKG und Blutdruck 

Wer mit einem Fitnesstracker nicht nur Aktivitätswerte, sondern auch medizinische Gesundheitsdaten ermitteln möchte, der hat mittlerweile einige Möglichkeiten. Beispielsweise besitzen die Fitbit Versa 2 für 170 Euro und die Garmin Fenix 6 für etwa 600 Euro ein Pulsoximeter, das den SpO2-Wert, also die Sauerstoffkonzentration im Blut misst. In Verbindung mit der Schlafanalyse kann dieser Wert auf Atemaussetzer beim Schlafen aufmerksam machen. Ein etwas günstigerer, kompakterer Tracker mit Pulsoximeter ist der Garmin Vivosmart 4 für knapp 100 Euro.

Um Herzprobleme ausfindig zu machen, eignet sich die Withings Move ECG . Mit ihr können Sie ein Elektrokardiogramm anfertigen: Sie drücken kurz den Knopf an der Seite des Gehäuses mit dem Zeigefinger, warten das Bestätigungsvibrieren ab und legen anschließend Daumen und Zeigefinger an das Metallgehäuse, um den Stromfluss zu ermöglichen. Währenddessen erfasst die Fitnessuhr auch noch Ihren Puls. Den Blutdruck können Sie beispielsweise mit der Asus Vivowatch BP (HC-A04) für etwa 150 Euro messen. Die Uhr setzt dabei zwei EKG- und einen optischen PPG-Sensor ein, die den Blutfluss am Finger messen, um daraus Blutdruck und Puls zu ermitteln.