Windows 7: Tausende Berliner Verwaltungscomputer noch nicht umgestellt

In der Berliner Verwaltung sind noch über 20.000 Rechner mit Windows 7 im Einsatz, dabei läuft der Support morgen aus.

Morgen endet der offizielle Support von Windows 7 durch Microsoft. Wer das betagte Betriebssystem noch einsetzt, muss künftig ohne Sicherheitspatches auskommen. In der Berliner Verwaltung kommt man mit der seit Monaten laufenden Umstellung allerdings nicht hinterher. Dort sind noch über 20.000 Rechner mit Windows 7 im Einsatz. Zwar konnten von den insgesamt 82.000 Rechnern bei Polizei, Feuerwehr, Justiz, in Bürgerämtern oder Senats- und Bezirksverwaltungen 70 bis 75 Prozent auf Windows 10 aktualisiert werden, der Rest ist ab morgen jedoch einem Sicherheitsrisiko ausgeliefert.

Die Landesverwaltung von Berlin war schon mehrfach Zielscheibe von Hacker-Attacken geworden. Als letzter Fall wurden das Kammergericht und die Rechner der Humboldt-Universität mit Trojanern infiziert. Auch bei der fristgerechten Umstellung von Windows XP auf Windows 7 vor knapp fünf Jahren konnten Termine nicht eingehalten werden. Damals musste das landeseigene IT-Dienstleistungszentrum (ITDZ) einen exklusiven Support-Vertrag mit Microsoft abschließen. Dies könnte nun auch wieder der Fall sein. Dies ist aber mit zusätzlichen Kosten verbunden, was Politiker aus der Opposition und auch der Koalition kritisieren. Die Frist für die bis 2023 geplante vollständige Digitalisierung der Verwaltung sei voraussichtlich auch nicht zu halten.