Samsungs erstes Smartphone mit faltbarem Display

Mit dem Infinity Flex Display hat Samsung seinen ersten faltbaren Bildschirm gezeigt. Der Verkauf soll ab 2019 beginnen. Ein Konkurrent ist jedoch schneller.

Infinity Flex Display
Das Highlight in der kommenden Produktpalette von Samsung ist für viele ein Smartphone, das mit einem faltbaren Bildschirm - den Samsung Infinity Flex Display nennt - ausgestattet ist. So etwas hatte der Technologieriese bisher noch nicht im Programm. Derzeit ist über das gezeigte Gerät allerdings kaum etwas durchgesickert. Wer mehr über technische Spezifikationen wie Prozessor, Speicher, unterstützte Standards oder auch nur den geplanten Verkaufsstart und Preis wissen möchte, muss sich also noch gedulden. Samsung ließ sogar vor der Präsentation das Saallicht herunter dimmen und geizt bisher auch mit offiziellen Bildern. Noch nicht einmal der Name des Smartphones steht offiziell fest.

Technische Daten des Infinity Flex Display
Dafür sind immerhin einige Einzelheiten über das Infinity Flex Display selbst bekannt. Das Touchscreen-Display hat in der präsentierten Version mit einer Bildschirmdiagonale von 7,3 Zoll sowie ein Bildformat von 4,2:3 die klassischen Maße eines Tablets. Dabei beträgt die Auflösung 2.152 x 1.536 Bildpunkte. Zusammengeklappt schrumpft die Bildschirmgröße dann auf 4,58 Zoll und somit auf die Maße eines handlichen Smartphones mit dem Bildseitenformat 21:9. Die Auflösung des nun kleineren Touchscreens reduziert sich dann auf 1.960 x 840 Pixel. Bei jedem der beiden Displays soll die Pixeldichte 420 ppm betragen.

Offene Frage zum Infinity Flex Display
Wie oft sich das neuartige Display falten lässt, ohne dadurch Schaden zu nehmen, ist noch ungewiss. Dass dies wirklich unendlich oft funktioniert, wie der Name suggeriert, ist eher unwahrscheinlich. Einzelne Medien berichten, dass der neue Bildschirm "Hunderttausende" von Faltprozeduren schadlos überstehen würde. Leider steht eine verlässliche Antwort von offizieller Stelle noch aus.

Software zum Infinity Flex Display
Für das auf der Entwicklerkonferenz präsentierte Smartphone hat Samsung eine spezielle One UI getaufte Benutzeroberfläche entwickelt. Das hat einen guten Grund. Denn selbst die aktuelle Android-Version bietet noch keine ausreichende Unterstützung für diese Produktgruppe, die oft als "Foldables" bezeichnet wird. One UI bietet beispielsweise Features wie Multi Active Window. Mit dieser Funktion ist es möglich, parallel und nebeneinander bis zu drei Apps zu nutzen. Samsung hat zudem angekündigt, dass das faltbare Smartphone den hauseigenen Sprachassistenten Bixby unterstützen soll. Ob Samsung One UI aber noch lange weiterentwickelt, ist ungewiss. Schließlich hat Google unlängst angekündigt, dass Android bald auch fit für faltbare Smartphones sein soll. Angeblich können Entwickler sogar bereits mit der Unterstützung für Foldables arbeiten und darauf abgestimmte Android-Apps kreieren.

Geplanter Verkaufsstart und Konkurrenz
Den genauen Verkaufsstart für das Infinity Flex Display hat Samsung bisher noch nicht verraten. Immerhin erklärte der Technologiegigant, dass die Markteinführung im Jahr 2019 geplant sei und die Massenproduktion in wenigen Monaten anlaufen soll. Die Konkurrenz ist da teilweise schon etwas weiter. So hat der chinesische Unternehmen Royole angekündigt, man werde mit dem FlexPai noch in diesem Jahr das erste Foldable anbieten.