Ryzen 5000: Precision Boost Overdrive 2 für Dezember geplant

Mit Precision Boost Overdrive 2 will AMD die Ryzen-5000-CPUs ab Dezember noch schneller machen.

Hersteller AMD will die erst kürzlich angekündigten Ryzen-5000-CPUs noch besser machen. Ein Feature namens Precision Boost Overdrive 2 soll ab Dezember dafür sorgen, dass die auf der Zen-3-Technik basierenden Chips noch effizienter oder leistungsstärker arbeiten. Dazu sollen Nutzer die Spannung und damit auch die Abwärme sowie den Stromverbrauch feiner einstellen können. Diese Anpassungen sollen durch einen Kurven-Optimierer auch für Einsteiger beherrschbar sein, gleichzeitig aber für Profis viele Eingriffmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Das zugehörige Curve Optimization Tool soll für Mainboards der 400er- und 500er-Reihe angeboten werden. Mit dem Tools sei es laut AMD möglich, bei wenig Last eine niedrigere Spannung anzulegen, gleichzeitig aber bei hoher Last für genügend Spannung zu sorgen. Die bislang festgelegten Spannungswerte und Offsets sind dann nicht mehr zwingend gültig. 

Ältere Ryzen-Prozessoren bleiben außen vor, da ihnen die nötigen Sensoren in der CPU fehlen, um die Änderungen genau überwachen zu können. Letztlich werden die Ergebnisse aber von der Qualität der jeweiligen CPU abhängen, Werte baugleicher Prozessoren müssen mit dem eigenen Chip nicht zwingend funktionieren. Die Leistungssteigerungen fallen moderat aus: AMD spricht von maximal 2 Prozent mehr Single-Thread-Performance, dafür könne die Multi-Thread-Performance um bis zu 10 Prozent ansteigen. Die größten Leistungssteigerungen werden für den Ryzen 9 5900X erwartet. Zuerst soll der Kurven-Optimierer im BIOS bzw. UEFI zur Verfügung stehen. AMD stellt aber für 2021 auch eine Integration in das Ryzen Master Tool in Aussicht, so dass der Zugriff über Windows möglich wird. Mit einer Änderung der Werte durch Precision Boost Overdrive 2 ist jedoch ein Erlöschen der Garantie verbunden, da der Nutzer damit Änderungen außerhalb der Spezifikation des Prozessors vornimmt.