Blutdruck messen per App - so geht's

Es muss nicht der Gang zum Arzt sein: Viele moderne Messgeräte für Ihren Blutdruck erledigen die Aufgabe genauso gut und bieten Komfort dank App.

Der Komfort der Apps
Schlaganfall, Herzinfarkt und Co. drohen Personen, die unter zu hohem Blutdruck leiden. Um den Gefahren aus dem Weg zu gehen, ist eine frühzeitige Erkennung die beste Lösung. Heute ist dies bequem mit einem Gerät am Oberarm und einer App auf dem Smartphone möglich. Die unterschiedlichen Hersteller bieten ein breites Spektrum aus Lösungen für fast jeden Geldbeutel.

Jene Apps sind wesentlich komfortabler als die Messgeräte selbst: Sie zeigen sehr viel mehr Daten an, strukturieren diese übersichtlich und sammeln automatisch einen Verlauf über Tage, Wochen, Monate und mehr. Der Mehrwert gegenüber Geräten, die diese Funktionen nicht bieten, fällt sehr groß aus und ist auch für Ärzte nützlich.

Manche Geräte verfügen auch über eine EGK-Funktion. Diese sorgt dafür, dass Sie etwa Vorhofflimmern schneller erkennen. Falls das Messgerät kein EKG hat, kann es "nur" unregelmäßige Schläge aufzeichnen. Gerade Risikopatienten sind gut beraten, ein Modell mit EKG an Bord zu kaufen.

Geräte und Apps zum Blutdruck messen im Überblick:
Blutdruckmessgeräte von Withings

Diese Modelle sind für den Oberarm gedacht. Dort legen Sie das Messgerät an, die Daten werden dann an die App weitergeschickt. Wir stellen Ihnen sowohl das BPM Connect als auch das BPM Core vor.

BPM Connect von Withings

Im freien Handel kaufen Sie dieses Gerät für etwa 100 Euro. Sobald Sie es an den Oberarm ansetzen, misst es den systolischen und diastolischen Blutdruck sowie den Puls. Per Bluetooth oder WLAN gehen die Daten dann an Ihre App auf dem Smartphone oder auf die Server von Withings - je nach Einstellung. Die Daten synchronisieren Sie dann später mit Ihrem Smartphone, falls Sie sich für den Serverweg entscheiden.

Mit einem kurzen Knopfdruck beginnt die Messung, eine LED-Anzeige am Gerät gibt den Blutdruck an. Alle weiteren wichtigen Daten landen auf der App namens Health Mate. Falls Sie iOS verwenden und Ihr Arzt entsprechend ausgerüstet ist, können die Daten auch gleich an dessen Datenbanken weitergegeben werden.

BPM Core von Withings

Wesentlich teurer ist das BPM Core. Der Preisunterschied erklärt sich dadurch, dass ein EKG und ein digitales Stethoskop vorhanden sind. Probleme mit den Herzklappen und Vorhofflimmern werden also erkannt. Darüber hinaus deckt sich der Funktionsumfang mit der Connect-Variante: Bluetooth und WLAN sind vorhanden, gemessen wird noch immer am Oberarm. Wer Risikopatient ist, erwirbt hier eindeutig das bessere Produkt - aber zu einem Aufpreis, denn mit ungefähr 200 Euro müssen Sie rechnen.

Messgeräte von Beurer

Sehr viele unterschiedliche Geräte hat Beurer im Angebot. Betrieben werden diese Modelle meist mit Batterien oder Akkus. Hinsichtlich der Apps müssen Sie genau hinschauen: Einige Geräte senden die gewonnenen Daten an die App Beurer Cardio Expert. Andere hingegen nutzen Beurer Health Manager als Partner. Dies ist insofern wichtig, als dass der Health Manager auch andere Beurer-Geräte unterstützt, wie etwa die BF 105 - eine Körperanalysewaage. So können Sie Übergewicht und Herzprobleme zugleich in den Griff bekommen.

Beurer BM 95

Gute 140 Euro kostet dieses Gerät für die Messung am Oberarm. Ein EGK ist dabei, als Partner-App dient Cardio Expert. Nicht ganz so einfach klappt die Verbindung zum Smartphone, die hin und wieder etwas wackelig erscheint. Dafür ist eine Datenübertragung aber auch zum PC via USB-Kabel machbar. Systolischer und diastolischer Blutdruck ist ebenso wie die Pulsmessung mit an Bord - und auch für das digitale Stethoskop hat es noch gereicht.

Beurer BM 85

Wesentlich günstiger ist dieses 80 Euro teure Gerät. Es kommt mit dem Health Manager als App daher, aber bietet kein EGK. Sie können damit also nur unregelmäßige Herzschläge erkennen. Dafür lässt es sich aber auch unterwegs gut verwenden, da es einen Akku nutzt, den Sie bei Bedarf einfach laden können. Falls Sie auch im Urlaub messen wollen oder müssen, finden Sie hier also ein gutes und nicht allzu teures Gerät vor.

Beurer BM 77

Gute 75 Euro und damit noch weniger kostet das BM 77. Ein EKG fehlt zu diesem Preis natürlich, der Health Manager ist aber mit an Bord. Datenübertragung an den PC ist via USB-Kabel möglich. Der Hauptunterschied zum BM 85 liegt darin, dass hier kein Akku integriert ist, sondern einfache Batterien. Diese können Sie zwar auch aufladen, aber dafür brauchen Sie ein separates Ladegerät. Das BM 85 scheint daher klar die bessere Wahl zu sein - vor allem bei dem sehr geringen Preisunterschied.

Beurer BM 57

Etwas weniger als 50 Euro kostet diese Variante von Beurer. Hier wurde wieder einmal der Rotstift angesetzt, um den günstigen Preis zu realisieren. Gekappt wurde die Verbindung zum PC, nur die Health Manager-App ist also für Messungen vorhanden. An ein EKG ist in dieser Preisklasse natürlich nicht zu denken. Strom bezieht das BM 57 durch einfache Batterien, ein Akku ist nicht vorgesehen.

Beurer BM 54

Nur noch 40 Euro kostet dieses sehr günstige Gerät. Systolischen und diastolischen Druck sowie Puls messen Sie weiterhin, eine PC-Verbindung ist nicht an Bord. Der günstige Preis ergibt sich in diesem Fall durch das Display: Es ist nicht mehr farbig und auch nicht beleuchtet, die Anwendung im Halbdunkel ist damit praktisch unmöglich.

Beurer BM 93

Deutlich teurer wird es im Sortiment von Beurer zuletzt mit dem BM 93. Hier ist ein EKG vorhanden, außerdem werden Vorhofflimmern, Extrasystolen und mehr erkannt. Die Fingersensoren verbinden Sie mit den Fingerkuppen, wodurch sich dann sehr genaue Messwerte ergeben. Im Funktionsumfang ähnelt das BM 93 damit der wesentlich teureren Apple Watch. Alle gesammelten Daten landen dann auf Ihrer App unter Android oder iOS. Der höhere Funktionsumfang hat natürlich seinen Preis, etwa 130 Euro müssen Sie bezahlen.

Messgeräte von Omron

Vier unterschiedliche Blutdruckmesser von Omron präsentieren wir Ihnen ebenfalls - aber diese sind teilweise bereits komplette Smartwatches. Ihr Funktionsumfang geht in dieser speziellen Disziplin jedoch weit über "normale" Smartwatches hinaus.

Omrom Heartguide

Stolze 550 Euro verlangt der Hersteller für die Heartguide. Die Smartwatch verbindet sich direkt mit einer App oder mit der Cloud und misst Blutdruck und Puls. Integriert sind außerdem ein Schrittzähler, eine Schlaferfassung sowie Anzeigen von eingehenden Nachrichten via SMS, WhatsApp und Co. Selbst Anrufe meldet die Smartwatch zuverlässig.

Das eigentliche Messgerät wird an den Oberarm gelegt. Die Smartwatch gibt dann die passenden Daten aus, die extrem präzise ausfallen. Dafür wiegt die Heartguide aber auch etwas mehr als etwa eine Apple Watch. Einziger Kritikpunkt: Die Uhr wird nur direkt von Omron selbst verkauft, Dritthändler bleiben außen vor. Das ist insofern ein Nachteil, als dass Schnäppchen auf diese Weise eher ausgeschlossen sind. Unter den Smartwatches gibt es jedoch kaum ein besseres Modell für diesen Einsatzzweck.
Omron X4 Smart

Wesentlich günstiger ist dieses klassische Gerät für die Blutdruckmessung. Rechnen Sie mit Kosten von ungefähr 70 Euro. Interessant: Das Gerät hat Nutzerprofile und kann so bis zu zwei Personen gleichzeitig verwalten - praktisch für Partner, die beide unter Bluthochdruck leiden. Außerdem ist das Modell für Diabetespatienten zugelassen. Eine LED am Gerät gibt Auskunft über den aktuellen Blutdruck. Via Omron Connect überträgt das X4 Smart seine Daten an eine App für Android oder iOS. Steuern lässt es sich bei Bedarf sogar über Alexa.
Omron X7 Smart

Etwas teurer ist das X7 Smart für ungefähr 90 Euro. Hier wird nun auch Vorhofflimmern erkannt. Außerdem ist eine Funktion für die Berechnung von Mittelwerten über einen längeren Zeitraum integriert. 100 Messungen lassen sich im internen Speicher archivieren, also etwa für 100 Tage, wenn Sie jeden Tag messen. Die anderen Komfortfunktionen gleichen sich mit dem X4 Smart. Risikopatienten sind mit dieser Variante also etwas besser beraten.
Omron Evolv

Gute 130 Euro kostet das Evolv. Es versteht sich nach eigener Aussage als "All-in-One-Gerät". Eine Anzeige auf dem Display gibt es nun nicht mehr, diese wird vollständig durch die Smartphone-App ersetzt. An der Manschette am Oberarm befindet sich jedoch ein Display, das diverse aktuelle Werte sofort anzeigt. Design steht hier klar über der eigentlichen Funktion: Das Evolv ist schlanker und eleganter, aber kann nur noch eine Person ermitteln. Diabetes-Validierung fehlt, eine LED ist ebenfalls nicht vorhanden. Auch Mittelwertfunktionen wurden gestrichen. Ob sich das Omron Evolv daher im Vergleich zu den anderen Produkten lohnt, ist eine gute Frage - wir würden angesichts des Preises vorsichtig abwägen.
Blutdruck messen am Handgelenk

Eine weitere Produktkategorie betrifft Geräte, die Sie am Handgelenk verwenden. Diese sind entsprechend kompakter, aber nicht zwingend schlechter. Omron macht den ersten Schritt und präsentiert zwei Geräte.
Omron RS3 Intelli IT

40 Euro kostet dieses Gerät, das 30 Messungen für einen Nutzer speichert. Unregelmäßige Herzschläge werden erkannt, ein einfaches Ampelsystem zeigt das Risiko für zu hohen Blutdruck an. iOS- und Android-Apps befinden sich im Lieferumfang. Im Test erwiesen sich die ermittelten Werte durchaus als zuverlässig, Wunder sollten Sie im Hinblick auf die Ausstattung aber nicht erwarten.
Omron RS7 Intelli IT

Das RS7 ist etwas fortschrittlicher und verwaltet zwei Personen. Gut 60 Euro müssen Sie aufbringen. Beide Nutzer dürfen jeweils 100 Messungen speichern und später auswerten. Mittelwerte sind hier mit an Bord, was praktisch ist. Im Vergleich scheint das RS7 daher eindeutig die bessere Wahl zu sein.
Beurer BC 54

Auch Beurer ist mit einigen Geräten für das Handgelenk am Markt vertreten. Den Anfang macht das BC54: Es kostet gute 43 Euro und bringt die Health Manager-App mit. Betrieben wird das Gerät mit einer kleinen Batterie, das Display ist sogar beleuchtet. Alle angezeigten Messwerte werden weitergeleitet an die App, dafür kommt Bluetooth zum Einsatz. Durchschnittswerte und Risikoindikatoren sind ebenfalls vorhanden.
Beurer BC 57

Nur ein paar Euro mehr kostet das BC 57. Es ist praktisch baugleich, aber erkennt auch Vorhofflimmern. Dafür ist das Display aber nicht mehr beleuchtet, was den Einsatz bei Dunkelheit unmöglich macht. Im Vergleich ist das Gerät aufgrund der Vorhofflimmerfunktion wohl trotzdem leicht überlegen.
Beurer BC 58

34 Euro kostet dieses Modell. Der große Preisunterschied erklärt sich dadurch, dass keine App-Funktion vorhanden ist. Alle Daten müssen über USB an den PC weitergeleitet werden. Eine Positionsanzeige fehlt außerdem. Ob sich das Gerät im Smartphone-Zeitalter lohnt, dürfte fraglich sein.
Beurer BC 85

Etwa 50 Euro kostet dieses abschließende Modell. Es misst ebenfalls am Handgelenk und versteht sich auf die App und auch die USB-Anbindung an den PC. Unregelmäßige Herzschläge werden erkannt, das Display ist aber nicht beleuchtet. Betrieben wird das Modell mit einfachen Batterien. Schwankungen bei der Qualität der Messungen lassen Zweifel aufkommen, ob das Geld in diesem Gerät gut angelegt ist.
Messen mit Omron und Alexa

Eine kleine Besonderheit, die wir schon kurz erwähnt hatten, ist die Alexa-Steuerung für Omron-Geräte. Entsprechende Skills stehen für Amazons Echo, Fire-TV und diverse andere Alexa-Geräte zur Auswahl bereit. Gesteuert wird Alexa dann über die Omron-App, die dann alle Daten via Bluetooth mit den Messgeräten synchronisiert.

Alexa kann damit Messwerte von verschiedenen Daten und Uhrzeiten vergleichen oder auch aktuelle Höchst- und Niedrigwerte in Beziehung setzen. Mit dem richtigen Befehl ermittelt die Assistentin Durchschnittswerte. Wenn Sie alles lieber hören als sehen möchten, kann Alexa die zuletzt errechneten Werte auch einfach vorlesen - praktisch, wenn Sie sich vielleicht schon etwas schwach fühlen und sehen möchten, ob das mit Ihrem Blutdruck in Zusammenhang steht.

Damit Sie die Skills aktivieren können, brauchen Sie die Alexa-App selbst und dazu noch Omron Connec

Omron X4 Smart

Wesentlich günstiger ist dieses klassische Gerät für die Blutdruckmessung. Rechnen Sie mit Kosten von ungefähr 70 Euro. Interessant: Das Gerät hat Nutzerprofile und kann so bis zu zwei Personen gleichzeitig verwalten - praktisch für Partner, die beide unter Bluthochdruck leiden. Außerdem ist das Modell für Diabetespatienten zugelassen. Eine LED am Gerät gibt Auskunft über den aktuellen Blutdruck. Via Omron Connect überträgt das X4 Smart seine Daten an eine App für Android oder iOS. Steuern lässt es sich bei Bedarf sogar über Alexa.

Omron X7 Smart

Etwas teurer ist das X7 Smart für ungefähr 90 Euro. Hier wird nun auch Vorhofflimmern erkannt. Außerdem ist eine Funktion für die Berechnung von Mittelwerten über einen längeren Zeitraum integriert. 100 Messungen lassen sich im internen Speicher archivieren, also etwa für 100 Tage, wenn Sie jeden Tag messen. Die anderen Komfortfunktionen gleichen sich mit dem X4 Smart. Risikopatienten sind mit dieser Variante also etwas besser beraten.

Omron Evolv

Gute 130 Euro kostet das Evolv. Es versteht sich nach eigener Aussage als "All-in-One-Gerät". Eine Anzeige auf dem Display gibt es nun nicht mehr, diese wird vollständig durch die Smartphone-App ersetzt. An der Manschette am Oberarm befindet sich jedoch ein Display, das diverse aktuelle Werte sofort anzeigt. Design steht hier klar über der eigentlichen Funktion: Das Evolv ist schlanker und eleganter, aber kann nur noch eine Person ermitteln. Diabetes-Validierung fehlt, eine LED ist ebenfalls nicht vorhanden. Auch Mittelwertfunktionen wurden gestrichen. Ob sich das Omron Evolv daher im Vergleich zu den anderen Produkten lohnt, ist eine gute Frage - wir würden angesichts des Preises vorsichtig abwägen.

Blutdruck messen am Handgelenk

Eine weitere Produktkategorie betrifft Geräte, die Sie am Handgelenk verwenden. Diese sind entsprechend kompakter, aber nicht zwingend schlechter. Omron macht den ersten Schritt und präsentiert zwei Geräte.

Omron RS3 Intelli IT

40 Euro kostet dieses Gerät, das 30 Messungen für einen Nutzer speichert. Unregelmäßige Herzschläge werden erkannt, ein einfaches Ampelsystem zeigt das Risiko für zu hohen Blutdruck an. iOS- und Android-Apps befinden sich im Lieferumfang. Im Test erwiesen sich die ermittelten Werte durchaus als zuverlässig, Wunder sollten Sie im Hinblick auf die Ausstattung aber nicht erwarten.

Omron RS7 Intelli IT

Das RS7 ist etwas fortschrittlicher und verwaltet zwei Personen. Gut 60 Euro müssen Sie aufbringen. Beide Nutzer dürfen jeweils 100 Messungen speichern und später auswerten. Mittelwerte sind hier mit an Bord, was praktisch ist. Im Vergleich scheint das RS7 daher eindeutig die bessere Wahl zu sein.

Beurer BC 54

Auch Beurer ist mit einigen Geräten für das Handgelenk am Markt vertreten. Den Anfang macht das BC54: Es kostet gute 43 Euro und bringt die Health Manager-App mit. Betrieben wird das Gerät mit einer kleinen Batterie, das Display ist sogar beleuchtet. Alle angezeigten Messwerte werden weitergeleitet an die App, dafür kommt Bluetooth zum Einsatz. Durchschnittswerte und Risikoindikatoren sind ebenfalls vorhanden.

Beurer BC 57

Nur ein paar Euro mehr kostet das BC 57. Es ist praktisch baugleich, aber erkennt auch Vorhofflimmern. Dafür ist das Display aber nicht mehr beleuchtet, was den Einsatz bei Dunkelheit unmöglich macht. Im Vergleich ist das Gerät aufgrund der Vorhofflimmerfunktion wohl trotzdem leicht überlegen.

Beurer BC 58

34 Euro kostet dieses Modell. Der große Preisunterschied erklärt sich dadurch, dass keine App-Funktion vorhanden ist. Alle Daten müssen über USB an den PC weitergeleitet werden. Eine Positionsanzeige fehlt außerdem. Ob sich das Gerät im Smartphone-Zeitalter lohnt, dürfte fraglich sein.