Probleme beim Linux-Start beseitigen

Wenn Linux sich auf PCs oder Notebooks nicht installieren lässt oder nach dem Start der Bildschirm schwarz bleibt, ist oft die Hardware schuld. Über geeignete Bootoptionen lässt sich der Fehler meist beheben.

Der Bootloader ist die erste Software, die der PC beim Start eines Linux-Systems lädt. Live-oder Installationssysteme, die Sie von DVD oder USB-Stick starten, verwenden im Bios-Modus in der Regel den Bootloader Isolinux oder Syslinux (USB). Im Uefi-Modus, wie später auch beim installierten System, kommt Grub zum Einsatz. Über die Bootloader lassen sich Anweisungen an den Kernel übergeben, die Kernel-Eigenschaften, Treiberoptionen und die Ansteuerung von Hardwarekomponenten beeinflussen. Solche Kernel-Optionen können – je nach Hardware – auch bereits bei der Linux-Installation erforderlich sein, damit das System überhaupt startet oder die grafische Benutzeroberfläche zeigt. Für das installierte System sind zusätzliche Optionen oft nicht mehr erforderlich, weil dann verbesserte Treiber das Hardwareproblem beseitigen.

Beschreibungen wichtiger Kernel-Optionen lesen Sie in den letzten drei Punkten dieses Artikels. Für Ubuntu & Co. liefert eine englischsprachige Hilfeseite eine Übersicht wichtiger Bootoptionen . Die komplette Liste der Parameter mit bietet die offizielle Kernel-Dokumentation .

Isolinux und Grub bei Livesystemen

Wie sich der Bootloader zeigt, hängt von der Linux-Distribution ab. Bei Ubuntu beispielsweise drücken Sie nach dem Start von einer DVD im Bios-Modus (Isolinux) eine beliebige Taste und wählen danach die gewünschte Sprache aus. Es begrüßt Sie ein Menü in der eingestellten Sprache, in dem Sie „Ubuntu ohne Installation ausprobieren“ oder „Ubuntu installieren“ ansteuern. Drücken Sie die Taste F6, um das Menü mit zusätzlichen Startoptionen einzublenden. Über die Esc-Taste schließen Sie das Menü wieder. Ubuntu zeigt jetzt auch eine Eingabezeile an, in die Sie zusätzliche Kernel-Optionen eintippen können. Dabei gilt die Tastaturbelegung der zuvor ausgewählten Sprache.

Den Komfort von Ubuntu bietet nicht jede Linux-Distribution. Dann gilt jedoch der Isolinux-Standard: Drücken Sie die Tab-Taste, um die Eingabezeile einzublenden, in der Sie Optionen ändern oder hinzufügen können. Isolinux verwendet in der Regel die US-Tastaturbelegung. Wo wichtige Tasten auf der deutschen Tastatur zu finden sind, erfahren Sie in der Tabelle unten („Grub und Isolinux: Deutsche Tastatur“). Wenn Sie Ubuntu im Uefi-Modus von der Installations-DVD booten, kommt Grub statt Isolinux zum Einsatz. Das Menü und die Tastaturbelegung sind englischsprachig und es gibt weder eine Sprachauswahl noch Hilfe bei den Kernel-Optionen. In Grub drückt man nach der Markierung eines Booteintrags die Taste E und bekommt dann einen Texteditor für den jeweiligen Eintrag gezeigt. Der Editor ist mehrzeilig und bricht überlange Zeilen zur besseren Übersicht am Ende um. Die Navigation im Textfeld erfolgt mit den Cursortasten. Grundsätzlich gehören Kernel-Optionen mit Leerzeichen getrennt in jene Zeile, die mit „linux“ beginnt. Nach den Änderungen startet die Taste F10 den Booteintrag mit den neuen Einstellungen.

Besonderheiten der LinuxWelt-Heft-DVD: Die Heft-DVD bootet in ein Grub-Menü, über das Sie das gewünschte Linux-System auswählen. Einige Kernel-Optionen sind bereits in den Menüs enthalten, beispielsweise „Sicherer Modus ohne ACPI“. Wie zuvor beschrieben, rufen Sie den Grub-Editor über Taste E auf, fügen die erforderlichen Optionen ein und starten mit der F10-Taste. Das Originalmenü der Distributionen erscheint, wenn Sie aus den ISO-Dateien im Verzeichnis „Image-Dateien“ eine DVD brennen oder einen Installations-Stick erstellen.

Weitere Besonderheiten bei Ubuntu: Am Ende der Eingabezeile für die Kernel-Optionen sehen Sie zwei oder drei Bindestriche. Vor den Bindestrichen eingetragene Optionen gelten nur für das startende Livesystem und werden bei der Installation nicht übernommen. Die Optionen nach den Bindestrichen betreffen hingegen das später installierte System. Bauen Sie die nötigen Optionen daher gegebenenfalls zweimal ein.

Grub-Konfiguration beim installierten System

Installierte Linux-Systeme verwenden fast immer den Bootloader Grub. Das Grub-Menü wird nicht angezeigt, wenn nur ein Betriebssystem installiert ist. Um es einzublenden, schalten Sie den PC ein und halten die Umschalt-Taste gedrückt, bis es erscheint. Zum Testen lassen sich im Bootloader die gewünschten Kernel-Optionen beim Start genauso angeben wie beim Livesystem beschrieben. Die Änderungen sind allerdings nicht permanent. Um eine Option nach erfolgreichen Tests dauerhaft zu setzen, ist eine Bearbeitung der Konfigurationsdatei „/etc/gefault/grub“ mit root-Rechten erforderlich:

sudo -H gedit /etc/default/grub

Dort legt eine Zeile in der Form

GRUB_CMDLINE_LINUX=“[parameter1]=[wert1][parameter2]=[wert2]“

die manuell hinzugefügten Kernel-Parameter fest. Eventuell bereits vorhandene Optionen ergänzen Sie nach einem Leerzeichen in dieser Zeile. Die Angaben gelten für den standardmäßigen Ubuntu-Start und für den Wiederherstellungsmodus.

Es gibt außerdem die Zeile „GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT“ mit Optionen, die Ubuntu nur im Standard-, nicht aber für den Wiederherstellungsmodus berücksichtigt. Hier ist bereits „quiet splash“ eingetragen, wodurch Linux nur ein Startlogo, aber keine weiteren Meldungen zeigt. Wenn Sie ausführliche Meldungen für die Fehleranalyse beim Start wünschen, entfernen Sie die Option.

Während der Testphase sollten Sie außerdem Kommentarzeichen (#) vor die Zeilen

GRUB_HIDDEN_TIMEOUT=0
GRUB_HIDDEN_TIMEOUT_QUIET=true

setzen. Dann zeigt sich das Grub-Menü für den hinter „GRUB_TIMEOUT=“ in Sekunden angegebenen Zeitraum.

In der Beispielkonfiguration ist die auskommentierte Variable „GRUB_BADRAM“ enthalten. Darüber lassen sich defekte Speicherbereiche ausklammern. Ob die Ursache für ein instabiles System bei einem defekten RAM-Baustein zu suchen ist, ermitteln Sie, indem Sie den PC vom Ubuntu-Installationsmedium booten und im Menü „Arbeitsspeicher testen“ aufrufen. Sollte das Tool Memtest Fehler finden, gibt es Speicheradressen aus, die beispielsweise mit „003fab8“ und „0015f58“ beginnen. In diesem Fall sollten die Werte so aussehen:

GRUB_BADRAM=“0x00000003fab80000,0xffffffffffff0000,0x000000015f580000,0xffffffffffff0000″

Füllen Sie bei einem 64-Bit-System die Werte mit „0“ auf, bis die erforderliche Länge wie in unserem Beispiel erreicht ist. Die kürzeren Werte aus der Datei „/etc/gefault/grub“ gelten für 32-Bit-Systeme.

Nach Änderung und Sicherung der Konfigurationsdatei sind die Anpassungen aber noch nicht wirksam. Dafür muss der Bootloader mit diesem Terminalbefehl:

sudo update-grub

erst noch aktualisiert werden.

Fehlerhafte ACPI-Funktionen umgehen

Auf einigen PCs und vor allem bei Notebooks behindern ACPI-Funktionen (Advanced Configuration and Power Interface) im Bios oder in der Uefi-Firmware den problemlosen Linux-Start. ACPI ist auf Windows zugeschnitten und es gibt zu viele Abweichungen, um von einem Standard sprechen zu können. Nachfolgend beschreiben wir einige Kernel-Optionen, die ACPI-Probleme umschiffen.

acpi=off zwingt Linux dazu, ACPI komplett zu ignorieren und damit ohne Stromsparfunktionen und Leistungsmanagement für CPU und GPU zu starten. Hyperthreading und die Lüfterregelung sind ebenfalls abgeschaltet.

acpi=ht erlaubt dem Linux-Kernel gerade mal so viele ACPI-Fähigkeiten der Hardware, dass Hyperthreading der CPU funktioniert. Andere Stromsparfunktionen werden deaktiviert.

acpi=strict weist die ACPI-Unterstützung des Kernels an, nur ACPI-Merkmale der vorhandenen Hardware zu beachten, die exakt dem Standard folgen. Auf problematischen Notebooks ist diese Option immer einen Versuch wert.

acpi_osi=linux umgeht die Abfrage des Linux-Kernels, ob das ACPI eines Rechners kompatibel ist. Sinnvoll ist dieser Parameter, wenn einige Stromsparfunktionen nicht verfügbar sind oder die Drehzahlsteuerung der Lüfter nicht funktioniert.

acpi_backlight=none|vendor|video|native: Die Steuerung der Bildschirmhelligkeit wird bei Notebooks ebenfalls über ACPI geregelt. Sollte das über die dafür vorgesehenen Tastenkombinationen nicht funktionieren, probieren Sie die Option

acpi_backlight=vendor

aus. Sollte das nicht funktionieren, verwenden Sie statt „vendor“ die Werte „video“, „native“ oder „none“.

Kernel-Optionen für Grafikprobleme

Bleibt der Bildschirm nach einem zunächst erfolgreichen Start dunkel, sobald der Desktop des Livesystems oder der Anmeldebildschirm erscheinen sollte, so liegt dies meistens an nicht ausreichend unterstützten Grafikchips. Folgende Optionen können dann weiterhelfen.

xforcevesa: Bei der Angabe dieses Parameters nutzt der Kernel für die Anzeige der grafischen Oberfläche nur den Vesa-Modus. Dieser Modus läuft auf den meisten Grafikchips, ohne jedoch deren spezielle Merkmale wie Hardwarebeschleunigung und Fähigkeiten zu nutzen.

nomodeset: Aktuelle Linux-Kernel können den Bildschirmmodus auf eigene Faust wechseln und schalten schon während des Bootvorgangs in einen grafischen Modus. Dies funktioniert nicht bei allen Grafikchips – so haben etwa einige Nvidia-Modelle Probleme damit. Mit der Option „nomodeset“ verzichtet der Kernel auf den Wechsel in den Grafikmodus und bleibt im Textmodus.

Sonstige Hardwarehürden

„Local Apic“ nimmt die Interruptanforderungen auf jedem Prozessorkern entgegen. Der Parameter nolapic löst vielfältige Probleme mit heiklen Bios-Versionen, reduziert aber in jedem Fall die Zahl der vorhandenen CPU-Kerne auf einen. Geeignet ist dies nur als erste Hilfe, bis ein Bios-Update oder eine neue Kernel-Version echte Abhilfe schafft.

noapic verhindert, dass Apic für die Auflösung von Hardwarekonflikten auf Interruptebene verwendet wird. Der Parameter hilft auf Systemen mit einem unverträglichen Bios und inkompatiblen ACPI-Funktionen im Chipsatz weiter. Eine häufig erfolgreiche Kombination bei besonders widerspenstigen Notebooks lautet so:

acpi=off noapic nolapic

iommu=soft: Die „Input-Output Memory Management Unit“ (IOMMU) ist ein Merkmal einiger Hauptplatinen und erlaubt Peripheriegeräten den direkten Speicherzugriff. Dies funktioniert zusammen mit Linux nicht immer, was zum Ausfall von USB-Ports oder Netzwerkchips führt. Dieser Parameter aktiviert zusammen mit abgeschaltetem IOMMU im Bios/Uefi ein softwaremäßiges IOMMU.

edd=on aktiviert die meist für ältere Hauptplatinen wichtige Funktion „Enhanced Disk Drive“. Darüber kann das Bios dem Festplattentreiber mitteilen, welche Festplatte das Bootgerät ist.

Grub und Isolinux: Deutsche Tastatur

Benötigtes Zeichen Taste auf deutscher Tastatur
= Umschalt-` (Links neben der Rückschritttaste)
– (Bindestrich/Minus) ß
/ (Slash) – (neben der Umschalt-Taste rechts)
\ (Backslash) #
| (Pipe) Umschalt-#
: (Doppelpunkt) Umschalt-Ö
_ (Unterstrich) Umschalt-ß
“ und ‚ (Anführungszeichen) Umschalt-Ä und ä
z y
y z

Kaufberatung Festplatten: Wie viel Speicherplatz benötige ich?

Neben einem flinken Prozessor, viel Arbeitsspeicher und performanter Grafikkarte gehört zu einem schnellen PC auch eine leistungsstarke Festplatte. Dabei stehen zwei Arten von Festplattenspeicher zur Auswahl: die HDD für den großen Kapazitätsbedarf oder die SSD für einen besonders schnellen Austausch von Daten. Doch wie viel Speicherplatz ist nun tatsächlich vonnöten? Und welche Art der Festplatte eignet sich für welche Aufgaben? HDD oder SSD? Welcher Speicher ist der richtige?

Hard Disk Drive (HDD)

Hard Disk Drives sind magnetische Speichermedien, bei denen Daten vom Schreib-Lese-Kopf in konzentrischen Spuren auf rotierende Scheiben geschrieben werden. Die Beschichtung der Scheibenoberfläche wird dabei berührungsfrei magnetisiert und infolge der Remanenz (verbleibenden Magnetisierung) gelingt das Speichern der Daten.

Vorteile

Sehr große Speicherkapazitäten erhältlich

Günstig in der Anschaffung

Bei Datenverlust Wiederherstellung möglich

Lange Lebensdauer

Bewährte Technologie

Nachteile

Vergleichsweise langsame Lese- und Schreibgeschwindigkeit

Wegen beweglicher Teile weniger robust und strapazierfähig

Geräuschemission

Solid State Disk (SSD)

Solid State Disks sind seit 2007 im Endkundenmarkt zu einer populären Größe herangewachsen. Umgangssprachlich werden SSDs ebenfalls als Festplatten bezeichnet, obwohl sie streng genommen keine sind. Bei ihnen handelt es sich um Flash-Speicherbausteine, auf denen das Speichern über Halbleiter realisiert wird. Sie besitzen im Vergleich zu den HDDs keine beweglichen Bauteile und punkten dadurch mit einer geringen Lautstärke und einer erhöhten Stoßfestigkeit. SSDs haben den Vorteil einer hohen sequenziellen Schreib- und Lesegeschwindigkeit, die bei Übertragungsraten von bis zu 4 GB/s liegen.

Vorteile

Sehr schnelle Übertragung von Daten möglich: sequenzielle Schreib- und Lesegeschwindigkeit von bis zu 4 GB/s

Stromsparend

Geräuschlose Speicherung, da keine mechanischen Bauteile vorhanden sind

Robust gegen Stöße

Nachteile

Vergleichsweise teurer

Weniger Speicherkapazität

Bei Speicherverlust: Wenig Chancen auf Wiederherstellung

Kürzere Lebensdauer, da Anzahl der Schreib- und Leseprozesse endlich ist

Was wird wo gespeichert?

Seit es SSDs gibt, ist das Tuning von Betriebssoftware wie Windows in den Hintergrund gerückt. Während früher mit Optimierungen versucht wurde, die Zeit des Bootens von fünf auf dreieinhalb Minuten zu verringern, sind mit heutigen SSDs Boot-Vorgänge in weniger als 20 Sekunden möglich.

Hier wird deutlich: Das Betriebssystem auf einer HDD laufen zu lassen ist keine gute Idee, außer es gibt keine weiteren Steckplätze für den Anschluss einer SSD.

Anwendungen, die häufig abgerufen werden müssen und dabei viele Daten lesen und speichern, ergeben auf einer SSD ebenfalls mehr Sinn. So ist ein deutlicher Performance-Schub sichergestellt.

Allerdings laufen Betriebssysteme auch auf HDDs hervorragend, insofern genügend Arbeitsspeicher vorhanden ist. Große Datenmengen, auf die nicht ununterbrochen zugegriffen werden muss, finden ihren Platz am besten auf der HDD. Dazu gehören die Fotos des letzten Urlaubs ebenso wie 4K-Videos.

HDD

Spiele/Games, die kein ständiges Nachladen verlangen

Fotografien im RAW-Format, ungeschnittene Videodateien

Große Datenmengen, die nicht ständig bewegt werden

SSD

Daten, auf die häufig zurückgegriffen werden muss

Betriebssystem des PCs

Datenbankanwendungen

Wie groß soll der Festplattenspeicher sein?

Das hängt eng mit dem jeweiligen Anwendungsbereich des Nutzers zusammen. Beim Kauf von zusätzlichem Festplattenspeicher und einer SSD sollte sich jeder darüber bewusst werden wie der PC eingesetzt wird.

Eine Kombination aus SSD und HDD ist jedoch in fast jedem Fall sinnvoll. Denn allein die Windows-Auslagerungsdatei auf die SSD zu verschieben bringt beim Booten des Systems einen enormen Geschwindigkeitsvorteil. Ein aktuelles Microsoft Windows 10 Professional in der 64-Bit-Version benötigt allein 20 GB freien Festplattenspeicher, wobei Microsoft selbst empfiehlt, dafür 32 GB freizuhalten. Die automatische Installation von Aktualisierungen und Updates verlangt ebenfalls nach ausreichender Kapazität auf der Festplatte.

Größe des Cache-Speichers

Damit die Anzahl der Zugriffe auf die HDD oder SSD gering gehalten wird, ist ein ausreichend großer Puffer wichtig. Der Cache – ein ursprünglich aus dem Französischen stammendes Wort, das Versteck bedeutet – sorgt dafür, dass die Zugriffszeit keinen so großen Einfluss auf die Gesamtleistung des PCs hat.

Viele HDDs verfügen heute über einen SSD-Cache. Bei ihm analysiert eine Software die Lesezugriffe auf die Festplatte und speichert die zugehörigen Dateien beim erstmaligen Aufruf auf der SSD (write through cache). Beim nächsten Zugriff auf die Daten werden sie von der SSD statt von der Festplatte gelesen.

In aktuellen Festplatten und SSDs sind inzwischen bis zu 256 MB (Mebibyte) RAM Zwischenspeicher möglich. Hierbei wird zusätzlich zwischen Lese- und Schreibcache unterschieden. Einen Großteil des Cache-Speichers des Betriebssystems übernimmt jedoch der Hauptspeicher. Dabei werden die Zugriffszeiten verkürzt, weil die Kommunikation über den Festplatten-Bus entfällt. Ein größerer Cache kann einfach mehr Daten aufnehmen. Bei der täglichen Arbeit an einem Desktop-Rechner bemerkt man davon jedoch kaum etwas.

SSDs haben einen Cache-Speicher im DRAM, der vom Betriebssystem des Controllers verwaltet wird. Zusätzlich gibt es auch SLC-Cache, bei dem in TLC- und QLC-Systemen die Einzel-Zelle für den Cache zur Verfügung gestellt wird, um das System nicht auszubremsen.

Auch hier gilt: Wer viele Schreib- und Leseprozesse parallel benötigt, sollte beim Kauf der Festplatte auf einen größeren Cache-Speicher achten. Gelegenheitsnutzer kommen mit 64 oder 128 MB locker aus.

Kriterien beim Kauf einer Festplatte

Schnittstellen – SATA oder PCIe?

Der Schnittstellen-Standard SATA gehört auch nach fast 20 Jahren noch immer zum gängigen Format. Sowohl HDDs als auch SSDs werden oft mittels SATA III mit dem Mainboard verbunden. Der SATA III-Standard begrenzt jedoch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit bei SSDs. Wer schnellere Übertragungen benötigt, sollte dort auf PCIe (Peripheral Component Interconnect Express) zurückgreifen. Es kommt unter anderem in SSDs im M.2-Format vor und hat sich wegen der geringen Baugröße von 22 x 42; 69 oder 80 Millimeter vor allem in kleinen Geräten mit Bedarf nach höheren Datenraten etabliert.

Wann wird PCIe benötigt?

Vor allem für viele parallel ablaufende Aufgaben wird PCIe empfohlen. Im Unterschied zur Busstruktur werden hier serielle Verbindungen zum im Chipsatz befindlichen Switch geschaltet, so dass sich die PCIe-Gruppe direkt mit dem Arbeitsspeicher verbindet. Hier sind Übertragungsraten von theoretisch bis zu 16 Gigabyte pro Sekunde möglich. Im Vergleich dazu liefert eine SSD mit SATA III-Anschluss nur 600 Megabyte pro Sekunde – was jedoch für die alltäglichen Aufgaben vieler Nutzer mehr als ausreichend ist.

Welche PCIe-Version?

PCIe 3.0 x4 ist die im Moment am häufigsten erhältliche Version bei SSDs, da sie mit der standardisierten Host-Controller-Schnittstelle NVMe (Non-Volatile Memory Express) arbeitet.

PCIe 4.0 steht in den Startlöchern, hier wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis sich der Standard auch im Consumer-Bereich durchsetzt.

PCIe 5.0 befindet sich in der frühen Entwicklungsphase und wird für das Jahr 2020 erwartet.

IOPS – wichtige Größe bei SSDs?

Eine weitere Benchmark-Größe für SSDs ist der IOPS-Wert. Dabei wird die Zeit der Lese- und Schreibvorgänge in Sekunden gemessen (Input/Output per Second). Extrem schnelle SSDs schaffen bis zu 900.000 IOPS. Unterschieden wird neben dem Total IOPS noch in Read IOPS sowie in Write IOPS. Verantwortlich für eine schnelle Übertragung sind das Zugriffsmuster und die Cache-Einstellungen des Controllers der Festplatte.

Allerdings sollte der IOPS nicht als absolute Größe gesehen werden – er ist nur als relativer Wert in einer vorab definierten Test-Umgebung aussagekräftig. Ob nun 60.000 oder 100.000 IOPS: Die Unterschiede werden höchstens bei sehr großen Kopiervorgängen spürbar sein.

QLC, TLC, MLC? Welche Level-Ebene bei SSDs?

Die Art des NAND-Flashspeichers wird anhand der Verfügbarkeit der Speicherzellen benannt. Die bisherigen Standards liegen auf bis zu drei Ebenen, von der Single Level Cell über die Multi Level Cell bis zur Triple Level Cell.

Die Quadruple Level Cell, die noch nicht so lange auf dem Markt ist, speichert 4 Bit pro Zelle auf 16 Spannungsniveaus. So soll die Kapazität der Speichermedien deutlich erhöht werden.

Praxistests zeigen jedoch, dass der QLC-Speicher über Geschwindigkeitseinschränkungen verfügt. Es wird daher empfohlen, dem TLC-Standard bei der Auswahl der SSD den Vorrang zu geben.

Einsatzgebiete: Welche Lösung für wen?

Business-Lösung

Je nach Branche werden Business-Lösungen mehr oder weniger üppig ausfallen. Im IT-Bereich und der Software-Entwicklung fallen besonders viele Schreib- und Lesevorgänge an. Die Entwicklungsumgebung, Testings und Debugging erfordern eine hochperformante Auslastungskapazität. Langsame Speicherlösungen sorgen hier schnell für Frust.

Eine HDD mit mindestens 2 TB und eine SSD mit mindestens 500 GB sollten dennoch für einen Großteil der Anwendungsfälle genügen. Für weniger anspruchsvolle Aufgaben kann der Speicherplatz entsprechend geringer ausfallen. Wer dauerhaft nur mit Office-Anwendungen arbeitet und keine aufwändige Software installiert hat, kann auch mit 1 TB HDD und 250 GB SSD-Speicher auskommen. Die dabei anfallenden Schreib- und Lesevorgänge werden so nicht ins Stottern kommen.

Multimedia

Grafiklastige Aufgaben erfordern ebenfalls eine hohe Speicherkapazität. In den Bereichen Fotografie und Video kommen schnell einige GB an Daten zusammen. Einzelne RAW-Dateien von modernen DSLRs und DSLMs liegen inzwischen bei 80 MB. Videos in 4K betragen je nach Bitrate schon bei wenigen Minuten Laufzeit mehrere GB. HDDs mit mehreren Terabyte sind in dem Fall ein Muss. Aber auch das Abspeichern im JPEG-Format und das Entwickeln in Bildbearbeitungsprogrammen nehmen viel Platz auf der HDD ein. Bei Multimedia-Professionals gilt deshalb vor allem bei der mechanischen Festplatte: Je mehr, desto besser.

Gaming

Für aufwendige Spiele und eine herausragende Performance dürfen es bei einem Notebook bei HDDs schon 4 TB Speicher inklusive 8 GB SSD-Cache sein. In Kombination mit einer 1-TB-SSD mit PCIe 3.0 x4 NVMe ist genügend Puffer sowohl für das Betriebssystem als auch für Installationsdateien von speicherintensiven Games vorhanden. Ein Leistungsschub wird sich mit einer SSD immer bemerkbar machen. So treffen Leistung, Performance und Geschwindigkeit aufeinander. Perfekt für alle, die das Beste vom Besten benötigen und wünschen. Speicherintensive Spiele wie Resident Evil 2 Remake, Anthem oder Metro Exodus lassen sich so wesentlich schneller laden und laufen ohne Verzögerungen. Gerade wenn Spielstände öfter geladen werden müssen, macht sich der Einsatz von schnellen SSDs bemerkbar.

Wenig- und Gelegenheitsnutzer

Für Gelegenheitsnutzer lohnt sich die Anschaffung einer HDD mit enormer Kapazität nicht. Wer nur wenig mit dem PC arbeitet und selten große Datenmengen bewegt, kommt mit gängigen Größen wie 250 GB hervorragend aus.

Auch die SSD muss keine überdimensionierten Auswüchse annehmen. Hier lohnen sich meist voreingebaute Lösungen oder Vorgänger-Versionen. Mit ebenfalls 250 GB NAND-Speicher lassen sich das Betriebssystem und kleinere Software mühelos auslagern, um die Speichergröße der HDD für zusätzliche Daten zu verwenden.

Wer einen bestehenden PC mit leistungsstärkeren Komponenten aufrüsten möchte, kann beruhigt auf SSDs mit SATA-Schnittstelle zurückgreifen. Die höheren Übertragungsraten des PCIe-Standards werden für einfache Anwendungen nicht benötigt.

Fazit

Die Frage nach der bestmöglichen Größe des Festplattenspeichers ist eng mit den Ansprüchen und Bedürfnissen des Nutzers verbunden. Allgemeingültige Aussagen lassen sich bei den vielen individuellen Faktoren nicht treffen.

Deswegen der Tipp: Überprüfen Sie Ihr Nutzungsverhalten über einen gewissen Zeitraum und notieren Sie sich alle Anwendungsfälle möglichst detailliert. Je genauer Sie wissen, was Sie benötigen, desto einfacher ist der Kauf einer entsprechenden Festplatte.

AMD Ryzen: Alle CPUs von 2019, 2018 & 2017 samt Testberichten

Mit Ryzen-CPU für Desktop-PCs, Threadripper, Ryzen-Pro-Prozessoren, Ryzen Mobile und Ryzen-Desktop-APUs ist AMD mit Intel endlich auf Augenhöhe. Alle Testberichte, technische Daten und Codenamen. Plus: Das bringt AMD 2019 und 2020.

Dieser Artikel rund um die Ryzen-Prozessoren von AMD gliedert sich in fünf Teile. Zunächst geben wir einen kurzen Ausblick auf die Ryzen-, Threadripper- und Epyc-Prozessoren des Jahres 2020 . Danach stellen wir in Kapitel 2 die Neuerscheinungen des Jahres 2019 vor. Also die Ryzen-Prozessoren auf Zen-2-Basis (die dritte Generation der Ryzen-CPUs). Im dritten Teil erfahren Sie alles über die AMD-Prozessoren des Jahres 2018 (also die zweite Generation der Ryzen-CPUs). Zu den wichtigsten Ryzen-CPUs liefern wir auch ausführliche Testberichte mit. Im vierten Teil dieses Artikels geben wir einen Rückblick auf das Jahr 2017, in dem AMD die erste Generation seiner neuen Ryzen-CPUs erstmals vorgestellt hat. Im fünften Teil schließlich skizzieren wir die Codenamen für die Ryzen-Prozessoren.

1. AMD-Neuerscheinungen 2020: Ryzen 4000, Zen 3, 7 nm+

Die Informationslage zu den AMD-Ryzen-4000-Prozessoren des Jahres 2020 ist naheliegenderweise noch dünn . Als Architekturbezeichnung wird Zen 3 gehandelt, deren CPUs im 7-nm+-Verfahren gefertigt werden sollen. Als Sockel kommt weiterhin AM4 zum Einsatz.

Mit einem Ryzen Threadripper 4000 mit Sockel TR4 ist ebenfalls zu rechnen.

Epyc-Server-Prozessoren tragen den Codenamen Milan (Mailand).

2. AMD-Neuerscheinungen 2019: Ryzen-3000-CPUs der 3. Generation, Zen 2, 7 nm

Ryzen 3000 für Desktop-PCs: Die diesjährigen AMD-Ryzen-Prozessoren tragen die Verkaufsbezeichnung Ryzen 3000 (Codename: Mattise). Verkaufsstart soll Gerüchten zufolge am 7. Juli 2019 sein. Die Ryzen-3000-Prozessoren werden von Auftragsfertiger TSMC im 7-nm-Verfahren (plus 14 nm für I/O) in der brandneuen Zen-2-Architektur gefertigt. Chips, die im 7-nm-Verfahren gefertigt werden, fallen kleiner aus und versprechen mehr Leistung und/oder eine reduzierte Leistungsaufnahme gegenüber 12- oder 14-nm-Verfahren-Prozessoren.

Marktbeobachter rechnen neben dem AMD Ryzen 3000 mit 8 Kernen und 16 Threads für vermutlich 199 bis 299 Dollar auch mit einem 12-Kerner für bis zu 399 Dollar und mit einem 16-Kerner für um die 499 Dollar. Mit einem zweiten Zen-2-Die auf dem Chip wären technisch bis zu 16 Kerne und 32 Threads möglich. Update 12.3.2019: Ein Retailer aus Singapur hatte die AMD-CPUs der Ryzen-3000-Serie bereits gelistet, obwohl AMD die CPUs noch nicht einmal vorgestellt hat. Los gehen die Preise demnach bei 111 Dollar für den Ryzen 3 3300 und sie enden bei 561 US-Dollar für den Ryzen 9 3850X. Alle geleakten Preise lesen Sie in dieser Meldung.

Als Sockel dient weiterhin AM4. Die Ryzen-3000-Prozessoren bekommen auch einen neuen Hauptplatinen-Chipsatz: X570 mit Support für PCIe Gen4 als wesentliche Neuerung. Wobei AMD Ryzen 3000 aber auch abwärtskompatibel zu X470- und X370-Hauptplatinen sein wird.

Ryzen Threadripper: Ebenfalls noch 2019 kommt der AMD Ryzen Threadripper 3000 HEDT CPUs (Codename: Castle Peak) im 7-nm-Verfahren (plus 14 nm für I/O). Der Threadripper 3000 auf Zen-2-Basis und mit 32 Kernen bleibt unverändert beim Sockel TR4, wie es schon beim Threadripper 2990X der Fall ist.

Epyc: Der Serverprozessor Epyc (Codename: Rome) kommt mit bis zu 64 Zen-2-Kernen im 7-nm-Verfahren, die um einen zentralen I/O-Chip (im 14-nm-Verfahren gefertigt) positioniert sind. Konkret heißt das: Bei dem neuen Epyc-Prozessor kombiniert AMD bis zu acht 7-nm-CPU-Dies (die als AMD-CPU-Chiplets bezeichnet werden) mit jeweils acht Kernen um einen 14-nm-I/O-Chip. Der 14-nm-I/O-Chip verwaltet alle Verbindungen zu Speicher, Speicherschnittstellen und PCI-Express. AMD verspricht sich von dieser Anordnung eine Beseitigung der Flaschenhälse beim Speicherzugriff, wie Gamestar schreibt. Die neuen Epyc-Prozessoren „Rome“ unterstützen bis zu 64 Kerne (128 Threads) pro Socket. Acht DDR-DRAM-Interfaces werden unterstützt. Außerdem unterstützt der neue Epyc PCIe 4.0 mit 1 TB/s Bandbreite.

Das ist Zen 2: Bereits im November 2018 hat AMD am Beispiel des oben erwähnten Epyc „Rome“ die Zen-2-Architektur vorgestellt. Wichtig ist die Steigerung der Leistung pro Takt (IPC) gegenüber der vorangegangenen Zen+-Architektur: Von 10 bis 15 Prozent mehr Leistung ist die Rede bei Ryzen 3000, bei Epyc-Prozessoren soll es bis zu 25 Prozent mehr Leistung sein.

Für die neuen Ryzen-Prozessoren auf Zen-2-Basis soll AMD laut Gerüchten aus einemchinesischen Forum den internen Aufbau ändern. So sollen die 16-Kern-Prozessoren jeweils zwei CPU-Complexes (CCX) mit jeweils acht Kernen besitzen. Bisher verbaut AMD in seinen 8-Kern-Prozessoren immer zwei CPU-Complexes (CCX) mit jeweils vier Kernen, wie Gamestar erklärt. Neue Ryzen-Prozessoren mit Grafikkern (APUs) wiederum würden nur noch einen CCX mit acht Kernen verwenden. Zudem seien die aktuellen AM4-Hauptplatinen schon für 16 Kerner konzipiert.

Alle Prozessoren der Zen-2-Architektur lässt AMD im 7-nm-Verfahren fertigen und zwar von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) . Bei TSMC bündelt AMD also die Fertigung aller 7-nm-CPUs und 7-nm-GPUs (Codename: Navi). Wobei aber auchSiliconware Precision Industries (SPIL) und das chinesische Unternehmen Tongfu Microelectronics (TFME) als weitere Produzenten für 7-nm-Chips gehandelt werden. Globalfoundries ist an der 7-nm-Fertigung nicht beteiligt.

Ryzen APU: Bereits Anfang 2019 sind Ryzen 3000-APU-Mobile-Chips (Codename: Picasso) mit integrierter Vega-Grafik für Notebooks erschienen , mit Zen+-Architektur und im 12-nm-Verfahren von Globalfoundries gefertigt, mit zwei bis vier Kernen und vier bis acht Threads sowie Taktraten von 2,1 bis 2,6 GHz. Im Turbomodus kommen die Spitzenmodelle Ryzen 7 3700U und 3750U auf bis zu 4 GHz.

Die Ryzen APU für Desktop-PCs („Picasso“, Zen+, 12 nm) sollen im zweiten Quartal 2019 folgen. In der zweiten Jahreshälfte 2019 sollen APUs mit Zen 2 folgen (Codename: Renoir).

3. AMD-Neuerscheinungen 2018: Ryzen-2000-CPUs der 2. Gen., Zen+, 12 nm

AMDs Ryzen-Prozessoren der zweiten Generation basieren auf der Zen+-Architektur, die im 12-nm-Verfahren beim Globalfoundries gefertigt wird. Dazu gehören AMD-Ryzen 7 2700X, Ryzen 7 2700, Ryzen 5 2600X und Ryzen 5 2600 – also die zweite Generation der Ryzen-Prozessoren – sowie die 2018 erschienenen Threadripper-CPUs. Globalfoundries fertigt alle 12-nm- und 14-nm-Chips für AMD. Anfangs wurden Ryzen-2000-Prozessoren übrigens auch noch mit der Zen-1-Architektur und im 14-nm-Verfahren gefertigt. Als Sockel dient durchgehend AM4.

Ryzen 3 2300X taktet mit bis 4,3 GHz

Laut der Spiele-Webseite Gamestar hat der Ryzen 3 2300X eine maximale Taktrate von 4,3 Ghz. Sofern er mit einer Wasserkühlung kombiniert wird, was in diesem Preissegment wohl eher selten der Fall sein dürfte. Mit Precision Boost 2 und Luftkühlung liegt die maximale Taktrate des Ryzen 3 2300X immerhin bei 4,2 GHz.

Der reguläre Boost-Takt liegt bei 4,0 GHz und der Basistakt bei 3,5 GHz. Diese Angaben beruhen auf Benchmarkergebnissen aus einem chinesischen Internetforum.

Zum Vergleich: Der Ryzen 3 1300X hat einen Basistakt von 3,4 und einen Boost-Takt von 3,6 GHz. Precision Boost 2 unterstützt der Ryzen 3 1300X nicht. Zu dieser Technologielässt sich folgendes sagen: „Precision Boost 2 soll dank eines neuen Algorithmus nicht nur höhere Boost-Taktraten ermöglichen, sondern diese auch öfters erreichen. Die Übertaktung in 25-MHz-Schritten erfolgt immer in Abhängigkeit von der CPU-Spannung, den Temperaturen, maximalen Taktraten und dem Stromverbrauch.“ Der Ryzen 3 1300Xbeziehungsweise dessen Nachfolger Ryzen 3 2300X sind als Vierkern-Prozessoren für den preissensiblen Massenmarkt gedacht.

Ryzen-2000-CPUs im 12-nm-Verfahren (Ryzen-Desktop-CPUs der 2. Generation)

Im April 2018 erschien die zweite Generation der Ryzen-CPUs, die auf der damals neuen 12nm-„Zen+“-Architektur basierte. Mehr dazu lesen Sie hier: AMD Ryzen 2. Generation Desktop-CPUs ab sofort verfügbar : AMD-Ryzen 7 2700X (8 Kerne), Ryzen 7 2700, Ryzen 5 2600X und Ryzen 5 2600.

Der Ryzen 7 2700X verfügt über acht Kerne und einen Basistakt von 3,7 GHz und einen Turbomodus mit 4,3 GHz. Zum Vergleich: Der Basistakt des Vorgängers Ryzen 7 1700X liegt bei 3,4 GHz und der Turbotakt bei 3,8 GHz. Zudem fertigt Globalfoundries für AMD die neue Ryzen-Generation im 12-Nanometer-Verfahren; der Vorgänger wurde noch im 14-nm-Verfahren von Globalfoundries produziert. Das 12-Nanometer-Verfahren senkt Stromverbrauch und Abwärme.

Test 1: Wir haben den Top-Prozessor der zweiten Ryzen-Generation getestet: AMD Ryzen 7 2700X im Test – Acht-Kern-CPU mit Multicore-Power

Test 2: Außerdem haben wir diesen neuen Sechs-Kerner der 2. Generation getestet:AMD Ryzen 5 2600X: Sechs-Kern-CPU der zweiten Ryzen-Generation im Test

Test 3: Wir haben auch den AMD Ryzen 7 2700 ausgiebig getestet: AMD Ryzen 7 2700 im Test: Effizienter Prozessor mit acht Kernen und 16 Threads

Test 4: Wir haben den AMD Ryzen 5 200 getestet. Eine effiziente und günstige 6-Kern-CPU.

AMDs erfolgreiches Comeback auf dem CPU-Markt zahlt sich auch in barer Münze aus:AMD machte im ersten Quartal 2018 81 Millionen US-Dollar Gewinn.

Die Einführung von Ryzen Pro Mobile für leistungsstarke Notebooks plant AMD für das zweite Quartal 2018. Notebook-Prozessoren besitzen einen integrierten Radeon-Vega-Grafikchip.

In der 2. Hälfte 2018 folgen außerdem neue und leistungsgesteigerte Ryzen-Pro-CPUsfür den professionellen Desktop-Einsatz.

Threadripper 2. Generation mit Zen+-12nm-Architektur und TR4-Sockel

Die zweite Generation Ryzen Threadripper folgte dann im zweiten Halbjahr 2018 im August. D er Ryzen Threadripper 2990X kommt mit 32 Kernen und 64 Threads sowie 3,4 GHz Basistakt und kann mit bis zu 4,2 GHz getaktet werden. Die TDP liegt bei 250 Watt.

PC-WELT-Test: Ryzen Threadripper 2990WX schlägt Intel Core i9

Wir haben die neue Super-CPU von AMD getestet: 32 Kerne: AMD Ryzen Threadripper 2990WX zerschreddert Intels Core i9 im Test . Sie können den Ryzen Threadripper 2990WX hier bestellen.

Neben dem 32-Kern-Top-Modell 2990WX erschienen 2018 noch diese drei Threadripper-Versionen:

Der AMD Ryzen Threadripper 2970WX (24 Kerne, 48 Threads, Boost Takt: 4,2 GHz, Basis Takt: 3.0 GHz, TDP: 250 Watt). Unser ausführlicher Testbericht dazu und daraus ein Kurzfazit: „Hauptsächlich eine CPU für Anwender, die entwickeln, designen und Projekte bearbeiten oder eben Programme nutzen, die von vielen Kernen profitieren. Nicht immer kann die 24-Kern-Threadripper-CPU ihre Stärke ausspielen, weil das stark von der jeweiligen Anwendung abhängt.“

Der AMD Ryzen Threadripper 2950X (16 Kerne, 32 Threads, Boost Takt: 4,4 GHz, Basis Takt: 3,5 GHz). Rund 800 Euro. Wir haben diese Monster-CPU getestet, unser Fazit: „Der AMD Ryzen Threadripper 2950X macht so ziemlich alles besser als sein Vorgänger 1950X. Selbst in Sachen Multi-Threading können wir einen Leistungsanstieg messen. Und da es nur wenig Anwendungen gibt, die die Anzahl der Kerne respektive Threads tatsächlich ausreizen, ist noch kein Performance-Limit in Sicht. Aber auch die höheren Taktraten machen sich deutlich bemerkbar und sorgen somit auch für höhere Bildraten in Spielen.“

Der AMD Ryzen 2920X (12 Kerne, 24 Threads, Boost Takt: 4,3 GHz, Basis Takt: 3,5 GHz) ab Oktober 2018 verfügbar. Für unter 600 Euro. Wir haben diesen kleinsten Threadripper-Prozessor der zweiten Generation getestet: “ Der 2920X eine sehr empfehlenswerte, vergleichsweise günstige CPU und ein toller Einstieg in Sachen Threadripper-Prozessoren.“

Threadripper-2000-CPUs kommen in attraktiven Boxen

Die neuen Verkaufsverpackungen unterscheiden sich von denen der Vorgänger Threadripper 1000. Sie sind größer, schicker und attraktiver, wie videocardz urteilt. Der Prozessor befindet sich hinter einem durchsichtigen Sichtfenster. Der Kunde öffnet die Box von vorne und findet dann zusätzlich Werkzeuge, Aufkleber und Anleitungen.

AMD hatte auch schon neue APUs (also Desktop-CPUs mit integriertem Grafikchip) angekündigt: Ryzen 5 2400GE und Ryzen 3 2200GE.

Ryzen Pro Desktop CPUs für Unternehmenrechner: AMD hat am 7.9.2018 mitgeteilt, dass die zweite Generation der Ryzen-Pro-Desktop-Prozessoren auf Sockel AM4 verfügbar ist. Dabei handelt es sich um Ryzen 7 Pro 2700X, Ryzen 7 Pro 2700 und Ryzen 5 Pro 2600. Sie sind für den Einsatz in Rechnern im kommerziellen, unternehmensinternen und öffentlichen Sektor gedacht. Darüber hinaus kündigte AMD die Verfügbarkeit des Athlon Pro 200GE Desktop-Prozessors an. Er besitzt genauso wie die Ryzen Pro keine integrierte Vega-Grafik.

Die neuen Einsteiger-Prozessoren Athlon Desktop mit integrierter Radeon Vega-Grafik – AMD Athlon 200GE, Athlon 220GE und Athlon 240GE Prozessor – wiederum sollen für alltägliche PC-Anwender gedacht sein. Sie kombinieren die Zen-CPU- und Vega-Grafik-Architekturen in einem System-on-Chip (SOC). Die Leistung dieser Athlon-Prozessoren liegt unter der der Ryzen-Prozessoren.

Seit dem 18. September 2018 ist der AMD Athlon 200GE-Prozessor bei globalen Fachhändlern und Systemintegratoren erhältlich. Die Athlon 220GE- und 240GE-Prozessormodelle sollen laut AMD voraussichtlich im vierten Quartal 2018 auf den Markt kommen. Die Desktop-Prozessoren AMD Athlon Pro 200GE und 2nd Gen Ryzen Pro werden unter anderem in Dell-, HP- und Lenovo-Systemen erhältlich sein, abhängig von den jeweiligen Einführungsplänen der OEMs. Die Athlon-Prozssoren nutzen den Sockel AM4.

4. 2017: Mit diesen neuen Ryzen-CPUs (Zen 1/14 nm) gelang AMD das Comeback

Das Jahr 2017 war ausgesprochen erfolgreich für AMD: Die neue Prozessor-Architektur Ryzen – Ryzen CPUs für Desktop-Rechner, Ryzen Threadripper, Ryzen-Pro-Prozessoren, Ryzen Mobile und Ryzen-Desktop-APUs – mit über 20 unterschiedlichen Chips rockt mit bis zu 52 Prozent mehr Leistung gegenüber der Vorgänger-Generation. Die ewige Nummer 2 hinter Intel schrieb endlich wieder schwarze Zahlen und kann vor allem auch technisch mit ihren Produkten überzeugen.

Wir geben einen kurzen Rückblick auf die Ryzen-Prozessoren des Jahres 2017 (Zen-1-Architektur, 14-nm-Verfahren, AM4-Sockel) und liefern zu fast jedem neuen Prozessor einen Testbericht. So sehen Sie auf einen Blick, was die jeweilige Ryzen-CPU tatsächlich kann. Außerdem können Sie sich in unserem Preisvergleich über die günstigsten Angebote für Ihre Traum-CPU informieren.

Im März 2017 stellte AMD die Ryzen-Prozessoren für Desktop-Rechner vor. Den Anfang machte der Ryzen 7. Im April folgten die Ryzen-5-Desktop-Prozessoren.

Im Juni 2017 kündigte AMD die Ryzen Pro-Desktop-Prozessoren an. Sie sind für den Einsatz im professionellen Umfeld gedacht.

Im Juli komplettierte AMD dann die Ryzen Desktop-PC-Reihe mit dem Ryzen 3 . Er soll den Mainstream-Desktop-PC-Nutzer adressieren.

Den Sommermonat August nutzt AMD für die Vorstellung der Hochleistungs-CPUsRyzen Threadripper .

Im Oktober folgten die Ryzen Mobile-Prozessoren mit Radeon-Vega-Grafik für leistungsstarke Notebooks.

Der Rückblick endet mit den Ryzen Desktop-APUs im Februar 2018: Ryzen 5 2400G und Ryzen 3 2200G. Sie vereinen die leistungsstarke Radeon-Vega-Architektur mit Zen-CPU-Kernen. AMD bezeichnet vergleichsweise preiswerte CPUs mit integriertem Grafikchip für Desktop-Rechner als APU. Das APU steht für Accelerated Processing Unit. Windows-7-Nutzer aufgepasst: Die neuen AMD-APUs sind inkompatibel zu Windows 7 !

5. Codenamen für AMD-Prozessoren

Die Desktop-CPUs von 2017 heißen Summit Ridge. 2018 folgten Desktop-CPUs mit dem Codenamen Pinnacle Ridge . 2019 heißen die Desktop-CPUs dann Matisse (Ryzen 3000) und für die 2020er-Desktop-CPus kommt der Codename Vermeer zum Einsatz.

Die APUs (also Desktop-CPUs mit integrierter Vega-Grafik) trugen in der ersten Generation 2017 noch keinen Codenamen. Die 2018er-APUs auf Basis von Ryzen 2000 trugen den Codenamen Raven Ridge. Die 2019er-Generation der APUs mit Ryzen 3000 heißt Picasso und die 2020er mit Ryzen 4000 soll Renoir heißen. Vega ist wiederum die Bezeichnung für die GPUs von AMD, die 2019 von Navi abgelöst werden. Die Navi-GPUs werden erstmals durchgehend im 7-nm-Verfahren produziert, während Vega-GPUs noch im 14- und 12-nm-Verfahren gefertigt wurden. Lediglich die letzte Vega-GPU, die Radeon VII, wurde erstmals im 7-nm-Verfahren produziert.

Auf Threadripper im Jahr 2017 folgte 2018 „Threadripper 2. Generation“ und 2019 Castle Peak (AMD Ryzen Threadripper 3000 HEDT CPUs). Ab 2020 soll die Monster-CPU von AMD dann NG HEDT (Next Generation Highend Desktop) heißen.

Bei den Server-Prozessoren Epyc lauten die Codenamen folgendermaßen: 2017 Naples, 2018 Naples, 2019 Rome und 2020 Milan.

USB-Stick verweigert Formatierung – so klappt es doch

Geht es um den einfachen Transport von Daten von A nach B, sind USB-Sticks ein praktisches und beliebtes Mittel. Was tun, wenn Windows beim Formatieren eines Speichersticks eine Fehlermeldung ausgibt?

Schnell haben Sie Ihre Musik- und Filmdateien, aber auch Programme auf den Flashspeicher kopiert, um sie auf einen anderen PC zu überspielen. Da die Speicherkapazitäten selbst günstiger USB-Sticks locker mehrere Gigabyte umfassen, müssen Sie sich beim Abspeichern von Daten auch lange keine Gedanken machen. Allerdings stoßen Sie irgendwann unweigerlich an eine Kapazitätsgrenze. Dann wollen Sie alle Daten auf dem Flashspeicher auf einen Schlag loswerden. Doch statt zu formatieren, gibt Windows nur eine Fehlermeldung aus.

Physikalischen Schreibschutz checken: Manche USB-Sticks sind mit einer physikalischen Sperre ausgestattet, die die gespeicherten Daten – ähnlich wie bei SD-Speicherkarten – mit einem Schreibschutz versieht. Dann lassen sich die Dateien zwar öffnen und ansehen, aber nicht entfernen. Eine solche Sperre erkennen Sie an dem Schiebeschalter, der sich direkt auf dem Stick befindet. Steht der Schalter auf der Position „Lock“, ist der Schreibschutz aktiv. Selbst wenn Sie den Schalter nicht bewusst verschoben haben, kann sich der Schutz etwa vom Transport in der Hosentasche versehentlich aktiviert haben. Schieben Sie den Schalter also wieder zurück in die andere Position, und prüfen Sie dann im Windows-Explorer, ob sich der Speicher nun formatieren lässt.

Softwarefehler reparieren: Gibt es am USB-Stick keinen Regler, verhindert eventuell ein Softwarefehler innerhalb des Speichers Ihre Formatierungsaktion. Um diesen Fehler zu beheben, bietet Windows ein Bordmittel, das externe Datenträger auf softwareseitige Defekte hin überprüft und Fehler automatisch repariert. Um das Tool zu starten, stecken Sie den USB-Stick an den PC an, klicken mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Laufwerk und wählen aus dem Kontextmenü den Punkt „Eigenschaften“ aus. Im nächsten Fenster gehen Sie auf die Registerkarte „Tools“ und klicken unter „Fehlerüberprüfung“ auf „Prüfen“. Um den Vorgang anstoßen zu können, müssen Sie Administratorrechte haben, die aber meist den Daten Ihrer Windows-Anmeldung entsprechen. Nun scannt die Fehlerüberprüfung den USB-Stick auf eventuelle Fehler, was je nach Größe des Sticks mehrere Minuten in Anspruch nimmt. Nach Abschluss des Vorgangs sollten Sie den Stick wieder wie gewohnt benutzen können. Daher müsste auch das Formatieren funktionieren.

Wenn sich der Stick aber immer noch nicht formatieren lässt, dann liegt wohl ein ernsthafter Defekt vor, der sich nicht mehr beheben lässt. In diesem Fall bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Flashspeicher fachgerecht zu entsorgen.

Galaxy S10: Hacker tricksen Gesichtsentsperrung aus

Ein Foto oder Video des Besitzers soll genügen, um die Freischaltung per Gesicht beim S10 und S10e auszutricksen.

Die bei vielen Smartphones angebotene Gesichtserkennung zur Freischaltung konnte schon in der Vergangenheit mit Fotos oder Videos überlistet werden. Trotz moderner Technik scheint dies auch bei aktuellen Geräten möglich zu sein. Laut TheVerge lässt sich die Gesichtsentsperrung des Samsung Galaxy S10 recht einfach austricksen. Bei den Versuchen von Unbox Therapy genügte hierfür sogar ein Video des Youtubers Lewis Hilsenteger.

Beim Galaxy S10 sowie beim Galaxy S10e kommt für die Entsperrung nur eine einzelne Frontkamera zum Einsatz. Das teurere Galaxy S10+ kann zusätzlich auf einen Tiefensensor zurückgreifen, der die Erkennung des Besitzers offenbar sicherer macht. Samsung stellt auf allen neuen Modellen außerdem einen schnellen und einen langsamen Modus zur Gesichtserkennung zur Verfügung. Doch leider konnte auch der vermeintlich sicherere Modus mit einem simplen Foto überlistet werden. Konkurrenten wie Apple oder Huawei nutzen zusätzlich zur Frontkamera einen IR-Blaster, der die Umrisse der Person vor dem Smartphone erkennt. Das S10 sowie das S10e können mit der einzelnen Frontkamera hingegen keine dreidimensionale Erkennung der Person vor dem Smartphone realisieren. Dies dürfte auch der Grund sein, warum ein Foto oder ein Video des Besitzers zur Freischaltung schon ausreichen kann. Nutzer sollten vorerst lieber auf einen Zahlencode oder den verbauten Fingerabdrucksensor vertrauen.

Schwere Sicherheitslücke in O2-Homebox-Router

Sicherheitsexperten warnen vor einer schweren Sicherheitslücke im Router O2 Homebox 6441. Ein Angreifer kann den O2-Router kapern.

Sicherheitsexperten der Münchner Nside Attack Logic GmbH warnen vor einer schweren Sicherheitslücke im Router O2 Homebox 6441 (der von dem taiwanischen Unternehmen Arcadyan gefertigt wird) mit der Firmware-Version 1.01.30 (und vermutlich auch in älteren Versionen).

Über die Lücke, die in die Kategorie „Remote Code Execution“ (RCE) fällt, können Angreifer den Webserver des O2-Routers abstürzen lassen und danach die vollständige Kontrolle über den Router übernehmen. Voraussetzung ist, dass der Besitzer des O2-Routers eine Webseite mit passend manipulierten Skript-Code aufruft, der dann den Webserver des Routers mit vielen http-Aufrufen überhäuft. Durch die Menge dieser Aufrufe kann ein Puffer-Überlauf (Buffer Overflow) im Web-Frontend des Webservers der O2 Home Box 6441 verursacht werden.

Außerdem fanden die Nside-Mitarbeiter mit Hilfe der spezialisierten Suchmaschine Shodan rund 2000 O2-Router, die sogar direkt aus dem Internet erreichbar und damit angreifbar waren. Das sollte eigentlich nicht der Fall sein, das Webfrontend der O2Homebox 6441 kann standardmäßig nur im lokalen Netz aufgerufen werden.

O2 liefert laut Nside bereits ein Firmware-Update aus, das die Lücke schließen soll. Wichtig: Falls Sie die automatische Update-Funktion für die O2 Homebox 6441 abgeschaltet haben, müssen Sie das Firmware-Update von Hand installieren.

Nside erklärt in diesem Blogbeitrag ausführlich die technischen Hintergründe zur Sicherheitslücke. Nside hat bisher keine Hinweise dafür gefunden, dass diese Sicherheitslücke auch in anderen von Arcadyan produzierten Routern, wie zum Beispiel im Speedport oder in der Easybox, steckt.

Vivo zeigt Konzept-Smartphone ohne Buttons und Anschlüsse

Vivo hat mit dem Apex 2019 ein neues Konzept-Smartphone ohne Buttons und Anschlüsse vorgestellt.

Vivo hat heute in Hong Kong sein neues Konzept-Smartphone Apex 2019 vorgestellt . Das Gerät kommt komplett ohne Anschlüsse und Buttons aus und bietet ein nahezu randloses Display. Das Smartphone-Gehäuse ist aus einem Stück Glas gefertigt, was Vivo eigenen Aussagen zufolge vor große Herausforderungen gestellt hat. Um die typischen Smartphone-Buttons am Gehäuse-Rand zu simulieren, setzt Vivo auf kapazitive Sensoren und Drucksensoren. Zum Laden und zur Übertragung von Daten kommt eine magnetische Verbindung zum Einsatz. Als Lautsprecher fungiert das Smartphone-Display, das durch Vibration Sound erzeugt. Der Fingerabdrucksensor erstreckt sich fast über den gesamten Bildschirm und funktioniert mit mehreren Fingern gleichzeitig.

Zugunsten des fast randlosen Displays verzichtet Vivo auf eine Selfie-Kamera an der Smartphone-Front. Fotos können Nutzer mit der Dual-Kamera an der Rückseite aufnehmen. Zu den weiteren Features zählen ein Snapdragon 855, 12 GB RAM, 512 GB Speicher und ein mit 2.000 mAh sehr knapp bemessener Akku. Vivo betont, dass es sich beim Apex 2019 nur um ein Konzept-Smartphone handelt. Das Gerät wird also in dieser Form nie auf den Markt kommen. Es dient lediglich dazu, neue Technologien in der Smartphone-Entwicklung zu zeigen.

Build 18353: Neue Testversion für Windows 10 19H1

Microsoft hat Windows 10 Insider Preview Build 18353 (19H1) für Tester veröffentlicht. Mit Verbesserungen unter anderem für die Windows Sandbox.

Microsoft hat mit Windows 10 19H1 Build 18353 eine neue Testversion des nächsten großen Windows-10-Updates für Tester aus dem Fast Ring veröffentlicht. Neben den gewohnten Fehlerkorrekturen verspricht Microsoft auch einige Performance-Verbesserungen.

Einige der Verbesserungen betreffen die Windows Sandbox. Diese integrierte Sandbox ist eine der wesentlichen Verbesserungen des nächsten Windows-Updates, so weit es den Bereich Sicherheit betrifft. So können die Windows-10-Nutzer nun das Mikrofon in der Windows-Sandbox aktivieren. In der Konfigurationsdatei zur Windows-Sandbox kann man nun auch das Audio-Input-Gerät konfigurieren. Microsoft behob außerdem ein Synchronisationsproblem für die in der Windows Sandbox genutzte Zeitzone.

Einige Fehlerkorrekturen sollen Probleme mit dem Monitor lösen. Auch für Probleme mit Hardware-Treibern, die dazu führen konnten, dass sich Windows aufhängt, soll es in der neuen Testversion eine Lösung geben. Wer mit Windows 10 19H1 Build 18353 spielen will, soll ebenfalls von einigen Fehlerkorrekturen profitieren können.

Windows 10 19H1 Build 18353 hat wie alle Testversionen aber nach wie vor einige ungelöste Probleme. Beispielsweise mit Creative-X-Fi-Soundkarten oder mit einigen Realtek-SD-Kartenlesegeräten sowie mit VMware. Deshalb sollte man diese Build nicht auf Produktivsystemen installieren, sondern nur auf Rechnern, die für Testzwecke vorgesehen sind.

FAQ: 9 häufige Fragen zu CPUs geklärt

Bei Prozessoren versuchen die Hersteller scheinbar alles, um die Nutzer zu verwirren: Komplizierte Modellnamen, rätselhafte Fachbegriffe, unklare Upgrade-Möglichkeiten. Wir schlagen für Sie eine Schneise durch den CPU-Dschungel.

Lässt sich die Leistung einer CPU auf einen Blick erkennen?

Intel und AMD teilen ihr Angebot in Produktreihen ein, die sich wiederum in verschiedene Modellserien auffächern und sich in Preis und Leistung unterscheiden: Bei Intel sind das die Core-Familie für PC und Notebook sowie die Pentium-Reihe für günstigere Rechner, Einsteiger-Geräte sind mit einem Celeron bestückt, während die Atom-Prozessoren sich in Mini-PCs und Tablets finden. Die aktuelle CPU-Familie von AMD trägt den Namen Ryzen , die ältere A-Serie findet sich in günstigeren Rechnern. Innerhalb dieser Modellfamilien sollen zusätzliche Ziffern oder Bezeichnungen die Leistungsfähigkeit unterscheidbar machen: Bei Intel geht es dabei von Core i9 , Core i7 ,Core i5 bis hin zum Core i3 als schwächstes Mitglied der Core-Reihe. Bei AMD sitzt der Ryzen Threadripper an der Leistungsspitze, dahinter folgen Ryzen 7, Ryzen 5 und Ryzen 3. Produktnummern unterscheiden dann noch detaillierter die einzelnen CPUs der Modellreihen: Der Core i7-8600U etwa ist minimal schneller als der Core i7-8550U . Alle Informationen zu den jeweiligen CPUs bekommen Sie bei Intel auf der Webseite , bzw.bei AMD . Auf diesen Seiten lassen sich auch unterschiedliche Prozessoren vergleichen.

Was bestimmt die Rechenleistung einer CPU?

Wie schnell ein Prozessor arbeitet, hängt vor allem von der Anzahl der Kerne, der maximalen Taktrate sowie die Größe der Caches ab. Außerdem unterstützen einzelne Modelle zusätzliche Programmbefehle wie etwa SSE 4.2 oder AVX: Davon profitieren Sie, wenn Sie Software nutzen, die diese Befehle einsetzt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Thermal Design Power oder maximale Leistungsaufnahme: Sie bestimmt, wie leistungsfähig das Kühlsystem des PCs sein muss, damit die CPU problemlos arbeiten kann.

Was ist besser: Mehr Kerne oder höhere Taktrate?

Das hängt vor allem davon ab, wofür Sie den Prozessor einsetzen: Nutzen Sie überwiegend Programme, die mehrere Kerne optimal ausnutzen können, sollten Sie der CPU mit mehr Kernen den Zuschlag geben. Achten Sie dabei nicht auf die Zahl der tatsächlichen Kerne, sondern auf die Anzahl der Threads, die ein Prozessor verarbeiten kann: Die ist bei Intel-Prozessoren mit Hyper-Threading (HT) beziehungsweise AMD-CPUs mit Simultaneous Multi Threading (SMT) doppelt so hoch wie die Anzahl der Kerne. Vor allem Software für Rendering, zur Videobearbeitung und Komprimierung profitiert von vielen Kernen – je mehr, desto besser. Den meisten Programmen allerdings, selbst Spielen, reicht eine CPU, die maximal vier Threads verarbeiten kann. Mehrere Kerne bringen auch Vorteile, wenn Sie mehrere Programme gleichzeitig nutzen: Aber auch hier ist meist eine Dualcore- CPU mit HT oder SMT ausreichend. Software, die nur einen Kern nutzt, gewinnt dagegen durch eine höhere Taktrate – vorausgesetzt, sie wird ausreichend gekühlt. Denn nur dann kann sie den maximal möglichen Takt erreichen.

Bei einer CPU sind zwei Taktfrequenzen angegeben. Warum?

Zum einen versehen die Hersteller jeden Prozessor mit einem maximalen Standardtakt: Er gibt an, wie hoch der Prozessor im normalen Betrieb takten kann. Je nach eingestelltem Windows-Energieschema läuft er ständig mit diesem Takt – oder nur, wenn Programme schnell abgearbeitet werden müssen. Außerdem können viele CPUs selbstständig für kurze Zeit über diesen Standardtakt hinausgehen – bei Intel heißt das Turbo-Boost, bei AMD Turbo-Core. Der Prozessor läuft dabei so lange mit der Turbofrequenz, wie er bestimmte Grenzwerte bei Leistungsaufnahme und Temperatur nicht überschreitet. Die in Datenblättern von PCs oder Notebooks angegebene maximale Turbofrequenz erreicht aber meist nur ein CPU-Kern.

Wie wichtig ist der Prozessor eigentlich für das Tempo des PCs?

In den technischen Angaben zu PCs steht der Prozessor immer an erster Stelle. Ob er auch die wichtigste Komponente im Praxiseinsatz ist, hängt von der Software ab, die Sie einsetzen: Bei Spielen ist eine starke Grafikkarte wichtiger, bei Office und für den schnellen Start von Windows und Programmen zählt eine SSD mehr. Andererseits dürfen Sie die CPU-Leistung auch nicht unterschätzen – selbst Websurfen geht mit einem starken Prozessor besser. Für die meisten Anwendungen ist aber ein ausgewogenes System wichtiger als reine CPU-Kraft: Das Leistungsniveau des Prozessors muss zum Arbeitsspeicher, zu SSD/Festplatte und GPU passen, damit nicht eine Komponente durch andere ausgebremst wird. Eindeutig schneller mit einer leistungsfähigen CPU laufen Programme für Rendering, zur Formatumwandlung bei Musik, Video, Foto und zum Komprimieren ab. Aber auch Bearbeiten und Berechnen umfangreicher Excel-Tabellen beschleunigt sich mit einem stärkeren Prozessor.

Was bedeuten CPU-Codenamen wie Kaby Lake, Skylake oder Zen?

Diese internen Bezeichnungen umfassen bei AMD und Intel eine Prozessorfamilie, deren Modelle den grundsätzlichen internen Aufbau teilen und in der gleichen Technik gefertigt werden. Günstigere CPUs aus einer Familie haben weniger Kerne, arbeiten mit einer geringeren Taktrate oder ihnen fehlen spezielle Funktionen wie etwa Turbo-Boost, während die Top-Varianten voll ausgebaut sind.

Wie wichtig ist es, die neueste CPU-Generation im PC zu haben?

Im Jahresrhythmus bringen AMD und Intel neue CPU-Familien auf den Markt: Meist sind sie etwas schneller, effizienter und sparsamer als die Vorgänger, weil sie eine neue Micro-Architektur besitzen, neue Befehle unterstützen oder in einem optimierten Verfahren gefertigt werden. Der Wechsel zur neuen Generation lohnt sich, wenn Sie tatsächlich für bestimmte Programme mehr Rechenleistung benötigen – die neuen Modelle sind rund 15 bis 20 Prozent schneller als die Vorgänger – oder wenn die CPUs neue Funktionen mitbringen – etwa hardwarebeschleunigtes Encoding und Decoding von 4K-Videos. Üblicherweise empfiehlt sich ein Wechsel alle drei bis vier Jahre, weil Sie dann die Fortschritte bei Rechenleistung und Sparsamkeit auch im PC-Alltag bemerken.

Wie leicht lässt sich eine CPU durch eine schnellere ersetzen?

Wollen Sie die CPU in einem Desktop-PC tauschen, müssen Sie darauf achten, ob die Platine den passenden Sockel für den neuen Prozessor hat und ob ein Bios-Update dafür verfügbar ist. Welche CPUs sich auf einer Platine oder in einem Komplettsystem einsetzen lassen, sollte Ihnen der Hersteller sagen können. Ist das System älter als drei Jahre, müssen Sie für einen neuen Prozessor meist auch in eine neue Hauptplatine investieren, weil sich die Sockelfassung für die aktuelle CPU geändert hat: So nutzen die Intel-Desktop-CPUs der siebten und sechsten Generation den Sockel LGA1151, die fünfte Generation Broadwell von 2015 kommt in den Sockel LGA1150. Bei Notebooks lässt sich der Prozessor nicht austauschen: Die Mobil-CPUs nutzen das BGA-Format und sind fest auf die Platine gelötet.

Sind aktuelle CPUs sicher vor Spectre- und Meltdown-Attacken?

Spectre und Meltdown , die Anfang des Jahres entdeckten Angriffsmöglichkeiten auf CPUs von AMD und Intel, nutzen grundlegende Beschleunigungsfunktionen der Prozessoren aus. Daher sind fast alle derzeit verfügbaren CPUs potenziell betroffen.

Modelle mit verändertem Design, die ab Werk nicht mehr anfällig für Spectre und Meltdown sind, will Intel erst Ende 2018 auf den Markt bringen. Deshalb sollten Sie unbedingt alle aktuellen Windows-Updates einspielen, um Ihr System gegen Variante 1 von Spectre und gegen Meltdown zu schützen – für Angriffe des Letzteren sind nur Intel-CPUs anfällig. Zum Schutz vor Spectre Variante 2 helfen bei einem Intel-System die Updates vom Mai 2018 für Windows 10 1803. Sie aktualisieren die meisten Intel-Prozessoren seit der zweiten Core-Generation von 2011. Für AMD-CPUs benötigen Sie ebenfalls die aktuellen Windows-Patches sowie ein Bios-Update des PC- oder Platinen-Herstellers.

Windows 10: Optimales Tuning mit System-Tools & Freeware

Auch Windows 10 benötigt ab und zu eine Service-Inspektion, damit das System weiter schnell und stabil läuft.

Vom Start weg, also etwa nach einer Neuinstallation, läuft Windows 10 fast immer zuverlässig und flott, die installierten Anwendungen machen auch meistens, was sie sollen. Doch im Laufe der Zeit setzt sich Ballast fest, der das System verlangsamen kann. Daher sollten Sie regelmäßig nicht mehr benötigte Daten und Anwendungen entfernen, die Registry auf Fehler und ungültige Verweise hin untersuchen, die Autostart-Einträge überprüfen und Windows-Einstellungen kontrollieren. Das lohnt sich vor allem auch deshalb, weil im Frühling 2017 mit dem Windows 10 Creators Update ein weiteres, großes Update für Windows 10 erschien.

Eine äußerst hilfreiche Tool-Sammlung zur Analyse und Pflege von Windows 10 (und früheren Windows-Versionen) ist die Microsoft Sysinternals Suite. Im Februar 2017 hat Microsoft der Sammlung ein umfangreiches Update spendiert, über welches wir Sie in diesem Artikel informieren.

Gründlicher Check automatisch startender Anwendungen

Ungefragt haben sich viele Ihrer Programme bei der Installation für einen automatischen Start eingerichtet. Dadurch dauert nicht nur der Windows-Start länger, sondern es geht auch Speicher verloren.

Lösung: Um die Leistung Ihres Computers auf Dauer zu erhalten, sollten Sie – gerade wenn Sie viele Programme installieren – regelmäßig Ihre Autostart-Einträge kontrollieren. Denn je mehr Software Sie auf dem Rechner installieren, umso mehr Programme klinken sich – zumeist ohne Ihre Erlaubnis – in die Autostart-Mechanismen von Windows ein und verzögern dadurch den Start des Betriebssystems.

Windows bietet mit dem Task-Manager in Windows 10 (Registerkarte „Autostart“) sowie dem Systemkonfigurationsprogramm msconfig.exe in früheren Windows-Versionen Bordwerkzeuge zum Verwalten der Autostart-Möglichkeiten. Beiden fehlt jedoch eine wichtige Funktion: Zwar lassen sich damit Autostart-Einträge vorübergehend deaktivieren, aber nicht löschen. Die betreffenden Programmverweise bleiben somit dauerhaft in der Autostart-Liste stehen und machen diese unübersichtlich.

Bessere Dienste bei der regelmäßigen Kontrolle nach Ressourcenfressern in den Autostart-Einträgen leistet die Freeware CCleaner . Starten Sie das Tool und ändern Sie dann die Sprache der Bedienerführung über „Options > Language“ auf „Deutsch (German)“. Klicken Sie nun auf „Extras > Autostart“. Auf der Registerkarte „Windows“ sehen Sie eine Tabelle mit Ihren derzeit für einen Autostart registrierten Programmen. Zu jedem Eintrag werden neben dem Software-Namen auch der Hersteller sowie die verknüpfte Datei angezeigt. Mit einem Doppelklick auf eine Zeile unterbinden Sie den Autostart der jeweiligen Software und die Zeile wird grau eingefärbt; ein erneuter Doppelklick aktiviert den Autostart wieder.

Um ein Programm aus der Liste zu entfernen, wählen Sie nach einem Rechtsklick den Befehl „Löschen“. Das Löschen von Autostartern ist risikolos, denn die in der Tabelle abgelegten Einträge sind lediglich Verknüpfungen zu den eigentlichen Programmen – die betreffende Software selbst wird nicht gelöscht. Ein Rechtsklick und „Beinhaltenden Ordner öffnen“ startet den Explorer im Installationsverzeichnis der automatisch startenden Software.

Nicht mehr benötigte Einträge im Explorer-Kontextmenü löschen

Das nach einem Rechtsklick im Windows-Explorer auf Dateien oder Verzeichnisse angezeigte Kontextmenü enthält eine Reihe von Befehlen, die Sie nicht brauchen.

Lösung: Das Kontextmenü von Dateien und Ordnern im Windows-Explorer soll schnellen Zugriff auf die am häufigsten benötigten Programme und Befehle bieten. Da sich aber fast jede Software für wichtig hält, tragen sich viele Programme im allgemeinen Kontextmenü ein. Einige fragen bei der Installation, ob das gewünscht ist, andere erstellen den Eintrag ohne Rückfrage. Wenn auf einem Rechner viele Programme installiert sind, sehen die Menüs entsprechend überfrachtet aus.

Kontextmenüpunkte lassen sich in der Registry ausknipsen, viel einfacher geht es inCCleaner : Klicken Sie auf „Extras > Autostart“ und bringen Sie die Registerkarte „Kontextmenü“ nach vorne, eventuell müssen Sie dazu das Programmfenster vergrößern. Wie bei den Autostart-Einträgen im vorhergehenden Tipp nennt CCleaner zu jedem Eintrag sowohl den Namen der betreffenden Software als auch den Hersteller und die verknüpfte Datei.

Treffen Sie eine Auswahl, welche Menüpunkte Sie abschalten möchten. Markieren Sie dann den ersten überflüssigen Eintrag und klicken Sie auf „Deaktivieren“, falls Sie den Menüpunkt später vielleicht wieder einschalten möchten, oder auf „Löschen“, wenn er komplett entfernt werden soll. Verfahren Sie in gleicher Weise mit den weiteren Menüpunkten.

Diagnose der in Ihrem Browser installierten Erweiterungen

Sobald Sie Ihren Webbrowser starten, erscheinen eine Toolbar oder zusätzliche Menüeinträge, die Sie gerne wieder loswerden möchten.

Lösung: Haben Sie lästige Toolbars, Menüerweiterungen oder Schaltflächen im Browser, die Sie nicht benötigen, stecken meistens Erweiterungsmodule dahinter, die sich imInternet Explorer , in Firefox , Chrome oder Opera eingenistet haben. Solche unerwünschten Gäste lassen sich mithilfe von Ccleaner aus allen vier Browsern wieder entfernen.

Klicken Sie in CCleaner auf „Extras > Autostart“. Nun sehen Sie Registerkarten für die Browser Internet Explorer, Firefox, Google Chrome und Opera. Bringen Sie die mit Ihrem Browser korrespondierende Registerkarte in den Vordergrund, so erscheint eine Übersicht der aktuell registrierten Erweiterungsmodule, die abhängig vom Browser-Typ als „Extension“, „Helper“, „Toolbar“ oder „Plugin“ gekennzeichnet sind. Diese Unterteilung ist für Ihre Zwecke allerdings irrelevant.

Markieren Sie eine Zeile mit einer Browser-Erweiterung, die Sie abschalten wollen, und klicken Sie auf „Deaktivieren“ oder „Löschen“. Wenn Sie nicht sicher sind, dann entscheiden Sie sich zunächst für „Deaktivieren“. Stellen Sie anschließend beim Surfen fest, dass alles wie gewohnt funktioniert, können Sie den jeweiligen Eintrag in CCleaner mit „Löschen“ endgültig entfernen. Vermissen Sie hingegen eine Browser-Funktion, schalten Sie die Erweiterung in CCleaner mit „Aktivieren“ wieder ein.

Zeitgesteuerte Wartungsaufgaben reduzieren

Ohne eine Aktion durch den Benutzer werden in Windows in regelmäßigen Abständen Programme ausgeführt, die Sie selbst gar nicht aufrufen wollten und die auch nicht auf Autostart stehen.

Lösung: Ursache für derartige Programmstarts sind Jobs im Aufgabenplaner, den Sie über den SuchbegriffAufgabenplanung auf der Startseite von Windows 10 und die Suchzeile aufrufen. Damit kann Windows so manche Wartungsaufgabe in Leerlaufzeiten automatisch im Hintergrund erledigen, mit der Sie sonst Arbeitszeit vertrödeln müssten. Allerdings nutzen auch Programme die Aufgabenplanung, die nicht von selbst starten sollten. Welche Jobs derzeit als geplante Aufgabe in Windows registriert sind, lässt sich mit Ccleaner rasch herausfinden.

Gehen Sie zu „Extras à Autostart“ und danach zu „Geplante Aufgaben“. Es wird eine Übersicht aller geplanten Prozesse angezeigt. Ist eine Zeile grau eingefärbt, ist sie deaktiviert. Über die Buttons rechts im Fenster können Sie die Ausführung eines Jobs verhindern oder den Task löschen.

Großreinemachen auf der Festplatte oder SSD

Sie vermuten, dass sich auf Ihrer Festplatte oder dem SSD-Laufwerk mit der Zeit überflüssige Dateien angesammelt haben. Jetzt möchten Sie die Laufwerke von Ballast befreien und den so belegten Speicherplatz freigeben.

Lösung: CCleaner bietet im Vergleich zur Windows-eigenen Datenträgerbereinigung bessere Funktionen. Das Gratis-Tool räumt die Festplatte oder SSD Ihres PCs auf und beseitigt dabei zum Beispiel Verlaufslisten von etlichen Anwendungen, Null-Byte-Dateien, verwaiste Links und andere überflüssige Datenreste.

Starten Sie das Tool und klicken Sie links in der Symbolleiste auf „Cleaner“. Legen Sie danach in der linken Spalte fest, welche Bereiche das Programm bereinigen soll. In der Regel können Sie die Standardeinstellung übernehmen. Klicken Sie nun auf „Analysieren“. Im Anschluss daran prüft Ccleaner anhand der Standardeinstellung, welche Dateien bei einer Reinigung gelöscht würden. Angezeigt werden sämtliche zu löschende Dateien und eine ungefähre Berechnung des frei werdenden Speicherplatzes.

Klicken Sie in der Ergebnisliste doppelt auf die einzelnen Einträge, um die Dateiliste dazu zu sehen. Damit bestimmte Einzeldateien nicht gelöscht werden, klicken Sie sie mit der rechten Maustaste an und wählen „Zu den Ausnahmen hinzufügen“. Um ganze Rubriken auszuklammern oder hinzuzufügen, entfernen oder setzen Sie das Häkchen davor auf den Registerkarten „Windows“ und „Anwendungen“.

Mit einem Klick auf „CCleaner starten“ führen Sie die Laufwerksbereinigung durch.

Schützen Sie Ihre Privatsphäre durch das Löschen von Spuren

Sie möchten nicht, dass andere sehen, welche Webseiten Sie angesteuert haben.

Lösung: Ccleaner löscht nicht nur überflüssige Dateien, sondern enthält nach einem Klick auf „Cleaner“ in der Spalte „Anwendungen“ auch Löschoptionen für den Internet Explorer, Mozilla, Firefox, Opera und Flash-Cookies. Für einen maximalen Schutz Ihrer Privatsphäre setzen Sie auch vor die Einträge „Gespeicherte Formulardaten“ und „Gespeicherte Kennwörter“ jeweils ein Häkchen, bevor Sie auf „Analysieren“ und auf „CCleaner starten“ klicken.

Alte Wiederherstellungspunkte vom Rechner entfernen

Sie haben Änderungen am System vorgenommen. Nun sollen die dabei erstellten Systemwiederherstellungspunkte gelöscht werden.

Lösung: Wiederherstellungspunkte brauchen viel Speicherplatz, bei zahlreichen Systemänderungen und Treiberinstallationen kommen neue hinzu. Eigentlich benötigen Sie im Falle des Falles aber immer nur den aktuellsten. Zum Löschen älterer Speicherpunkte in Ccleaner klicken Sie also auf „Extras > Systemwiederherstellung“, markieren dann bei gedrückter Strg-Taste alle Wiederherstellungspunkte, die vom Rechner entfernt werden sollen, und klicken schließlich auf „Entfernen“. Gut: Das Löschen des neuesten Eintrags sperrt Ccleaner aus Sicherheitsgründen automatisch.

Registry von überflüssigen Informationen befreien

Sie vermuten überflüssige Schlüssel in der Registry und möchten diese entfernen.

Lösung: Der PC-Saubermann CCleaner räumt die Systemdatenbank im Menüpunkt „Registry“ auf. Dazu analysiert das Tool die Registry per Klick auf „Nach Fehlern suchen“ auf ungültige Einträge hin und kann diese mittels Klick auf „Fehler beheben“ auch korrigieren. Allerdings beschleunigt das Säubern der Registrierdatenbank das System nicht. Die Registry-Dateien werden nach dem Aufräumen auch nicht kleiner: Der Umfang der Dateien bleibt ebenso unverändert wie die Ladezeit. Im laufenden Betrieb ist eine große oder sehr große Registry keine Bremse: Beim gezielten Zugriff einer Software auf ihre eigenen Schlüssel spielt die Menge der sonstigen Daten keine Rolle. Eine sehr große Registry kostet nur beim Systemstart die eine oder andere Sekunde mehr.

Daten auf einem Laufwerk sicher und vollständig löschen

Eine Festplatte soll vor der Weitergabe so gelöscht werden, dass niemand mehr an die darauf gespeicherten Daten herankommt.

Lösung: Wer beim Löschen auf Nummer sicher gehen will oder muss, verlässt sich nicht auf die Lösch-oder Formatierungsfunktionen des Betriebssystems, denn dabei werden die zuvor belegten Partitionen nur als beschreibbar markiert. Ccleaner hilft Ihnen, ein Laufwerk nach dem Löschen gezielt zu überschreiben und sämtliche zuvor enthaltene Daten damit unwiederbringlich zu entfernen.

Starten Sie Ccleaner und klicken Sie auf „Extras > Festplatten Wiper“. Stellen Sie im Ausklappfeld „Löschen“ die Option „Komplettes Laufwerk (Alle Daten werden gelöscht)“ ein. Bei „Sicherheit“ brauchen Sie nichts zu ändern, es reicht aus, Daten nur einmal zu überschreiben. Ein mehrfaches Überschreiben ist überflüssig. Setzen Sie bei „Laufwerke“ ein Häkchen vor das zu löschende Laufwerk und starten Sie den Vorgang mit „Löschen“.

Extras für die Administration von Windows-PCs einrichten

Als versierter Windows-Nutzer reichen Ihnen die standardmäßigen Systemfunktionen zur PC-und Netzwerküberwachung nicht aus.

Lösung: Das kostenlose Windows System Control Center vereint rund 300 Administrations-Tools von Microsoft und Nirsoft unter einem Dach. Zur Programmsammlung für erfahrene PC-Benutzer gehören unter anderem kostenlose Datei-, Netzwerk-, Internet-, Passwort-, System-, Desktop-und Browser-Utilities, die im WSCC-Bedienmenü in entsprechende Rubriken einsortiert sind.

Die Programme selbst sind beim ersten Start von WSCC noch nicht enthalten, sondern werden wahlweise im Live-Modus bei bestehender Internetverbindung gestartet oder über den integrierten Download-Manager heruntergeladen und in WSCC eingebunden. Der Update-Manager findet neue beziehungsweise aktualisierte Tools und pflegt diese ein.

Installieren Sie das WSCC. Um die Software auf einem USB-Stick zu installieren, entpacken Sie die Datei „wscc.zip“ auf den Speicherstick. Starten Sie WSCC und überprüfen Sie in der englischsprachigen Bedienoberfläche unter „Options“ im Register „Software“ die vorgegebenen Speicherpfade. Falls Sie auf einem Windows-PC mit 64 Bit die 64-Bit-Versionen der Tools verwenden wollen, setzen Sie im Register „Network“ ein Häkchen vor die entsprechende Option.

Klicks auf „Updates“ und „Install“ starten dann den Download-Vorgang der Tools.

Im WSCC-Bedienmenü sind die Tools in der linken Spalte nach Herstellern geordnet in drei Rubriken eingeteilt: „Sysinternals Suite“, „Nirsoft Utilities“ und „Windows Utilities“. Mit einem Doppelklick auf einen Eintrag klappt die Liste der Unterrubriken auf. Die in die jeweilige Unterrubrik einsortierten Tools zeigt WSCC inklusive Kurzbeschreibung im Hauptfenster an. Die Hilfedateien einiger Tools sind ebenfalls mit an Bord. Ob zu einem Programm weitere Informationen verfügbar sind, erkennen Sie am blauen Hilfe-Icon, das neben der Start-Schaltfläche des jeweiligen Tools platziert ist.

Laufende Systemprozesse und offene Ports überwachen

Sie möchten sich einen Überblick über die derzeitigen Systemprozesse und die darüber geöffneten Ports verschaffen.

Lösung: Currprocess aus dem WSCC zeigt alle aktuell ausgeführten Prozesse mitsamt interessanten Details an. Die Infos umfassen Prozessname, ID, Programmname, Beschreibung, Priorität, Version, Dateigröße, Attribute, Speicherbedarf, ausführender Nutzer und weitere Angaben. Zudem listet das Programm die vom Betriebssystem selbst und von Anwendungen geladenen DLL-Dateien auf. Der Benutzer kann angezeigte Prozesse mithilfe eines Rechtsklicks beenden, die Priorität anpassen, den Speicherinhalt in eine Datei sichern und den Task-Namen in den Zwischenspeicher legen.

Eine Liste aller geöffneten TCP/IP-und UDP-Ports zusammen mit den Programmen, die den jeweiligen Port offen halten, rufen Sie mit Currports ab. Angezeigt werden die Portnummer und das jeweilige Protokoll. Currports macht auch vor versteckten Prozessen nicht halt, sodass Sie Schad-Software entdecken und beseitigen können. Unbekannte Programme werden farblich hervorgehoben.

Kopierte Textschnipsel aus der Zwischenablage sammeln

Auf verschiedenen Webseiten sehen Sie interessante Textausschnitte, die Sie sammeln und für ein Dokument verwenden möchten.

Lösung: Clipboardic aus dem WSCC speichert im Hintergrund automatisch alle in der Zwischenablage abgelegten Textinhalte. Jedes Mal, wenn Sie Strg-C drücken, legt das Utility eine neue Zeile in seiner Protokolldatei an. Um die gespeicherten Einträge später weiterzuverarbeiten, genügt ein Doppelklick auf die entsprechende Zeile im Clipboardic-Fenster. Das Tool überträgt die Infos dann in die Zwischenablage und man kann sie mit Strg-V einfügen.

Lizenznummern der installierten Microsoft-Produkte auslesen

Für eine spätere Neuinstallation möchten Sie Ihre Software-Lizenzen in einer Datei sichern.

Lösung: Der im WSCC enthaltene Produkt-Key extrahiert Windows-und Office-Lizenzschlüssel aus der Registry und im Netzwerk, für den Fall, dass Ihnen die Originaldokumente mit den Keys abhanden kommen sollten. Sogar die Seriennummern von Exchange Server und SQL Server vermag das Tool zu exportieren.

Erweiterte Infos zu Funknetzwerken

Abhängig vom eigenen Standort häufen sich oft eine ganze Reihe von drahtlosen Netzwerken in der unmittelbaren Umgebung. Sie möchten sich über die erreichbaren WLANs informieren lassen.

Lösung: Das kostenlose Wireless Net View aus dem WSCC zeigt in der näheren Umgebung befindliche Drahtlosnetzwerke mit einer Reihe zusätzlicher Informationen an. Das Tool ist die ideale Ergänzung zu der in Windows integrierten Netzwerkverwaltung, wenn man sich Infos über die Verfügbarkeit von WLANs verschaffen oder das eigene WLAN verwalten will. Das Programm findet – vorausgesetzt, Ihr Rechner besitzt einen WLAN-Adapter – alle in der Umgebung vorhandenen drahtlosen Netzwerke und stellt sie in einer Liste dar. Zusätzlich zum Netzwerknamen (SSID) werden die aktuelle Signalstärke, der Verschlüsselungsstandard und die MAC-Adresse angezeigt.

Um das eigene Funknetzwerk im Blick zu behalten, starten Sie in WSCC den Wireless Network Watcher. Auf einfache Weise lassen sich mit dem Tool alle kabellos verbundenen PCs und Geräte anzeigen. So kann man jederzeit feststellen, ob sich eventuell Unbefugte Zugriff zum eigenen Netzwerk verschaffen konnten. Sind Sie mit einem Netzwerk verbunden, so scannt die Freeware alle IP-Adressen und erstellt eine Übersicht aller verbundenen Geräte mit den zugehörigen IP-Adressen, MAC-Adressen, den Herstellern der Netzwerkadapter und den Gerätenamen.