Vor fast 15 Jahren hat Lenovo die Marke „Thinkpad“ von IBM übernommen und ist den hohen Qualitätsansprüchen an diese Businesslaptops bisher gerecht geworden. Die Thinkpad-Modelle haben auch unter Linux-Anwendern einen guten Ruf, weil sich die Geräte meist prächtig mit Linux-Distributionen verstehen. Auch zum Firmware- und Bios-Update brauchen die meisten Thinkpads kein Windows mehr.
Lenovo liefert zur Auffrischung der Firmware auf Thinkpad ein kleines bootfähiges System in Form einer ISO-Datei aus, die einen Rechner unabhängig vom installierten Betriebssystem aktualisiert. Ein laufendes Windows-System ist bei Thinkpads zum Bios-Update also nicht nötig.
1. Um die passende Bios-Version für das verwendete Thinkpad-Modell zu finden, dient in einem Terminalfenster folgender Befehl:
sudo dmidecode -t bios|grep Vers
2. Die angezeigte Versions- und Modellnummer, beispielsweise „G7ET31WW“, geben Sie auf der Seite lenovo support in das Suchfeld ein. Das Suchergebnis führt dann auf die Seite des Thinkpad-Modells, die ältere und verfügbare Bios-Versionen auflistet und das neueste Bios-Update als ISO-Datei zum Download anbietet.
3. Die angebotenen ISO-Dateien (30 bis 50 MB) sind nur zum Brennen auf CD/DVD geeignet, nicht aber für USB-Sticks. Wer also einen DVD-Brenner und Rohlinge hat, kann sofort loslegen und ein bootfähiges Medium erzeugen.
4. Wenn das Thinkpad kein optisches Laufwerk hat, kann das Tool geteltorito die ISO-Datei durch eine Konvertierung des Bootsektors für die Übertragung auf USB-Stick aufbereiten. Dieses Kommandozeilentool ist im Paket „genisoimage“ enthalten, das die meisten Linux-Distributionen in ihren Paketquellen bereithalten. In Debian, Ubuntu & Co. ist es mit
sudo apt-get install genisoimage
nachinstalliert. Nach dem Anschließen eines USB-Sticks benötigen Sie dessen Laufwerkskennung, die der Befehl
lsblk
ermittelt, beispielsweise /dev/ sdc. Das Kommando
sudo geteltorito -o /dev/sdc [Name].iso
überträgt dann das ISO-Image für das Thinkpad bootfähig auf den USB-Stick.
Der Stick bootet übrigens nur im Uefi-Modus. Während des Updates startet der Rechner einige Male neu.