Wer seinen PC privat nutzt, sollte diese Nutzung auch privat halten können. Dafür stellen wir drei Methoden vor, mit denen Sie Ihren PC zuverlässig vor neugierigen Blicken schützen: mit der richtigen Konfiguration und den richtigen Tools.
Neugierige Blicke auf den eigenen PC kommen meist von zwei sehr unterschiedlichen Seiten: Zum einen sind es die Mitbenutzer des Rechners, die oft leicht einsehen können, was an Ihrem System alles passiert, zum anderen sind es Internetseiten sowie Werbenetzwerke, die sich ein erstaunlich genaues Bild über Sie machen können. Gegen die neugierigen Blicke der Mitbenutzer Ihres PCs gibt es mehrere Abwehrmöglichkeiten. Die naheliegendste Möglichkeit sind sauber getrennte Windows-Benutzerkonten. Allerdings sind getrennte Benutzerkonten nicht für jeden Haushalt passend. Hier gibt es drei Alternativen, mit denen Sie Nutzerspuren verbergen.
Möglichkeit 1: Inprivate-Modus für Windows 10
Microsoft möchte gern mit dem Windows-10-Frühlings-Update 2019 die neue Sicherheitsfunktion „Inprivate Desktop for Windows“ einführen. Dieser Name erinnert an den Inprivate-Surfmodus des Microsoft-Browsers Edge. Diesen Modus gibt es auch bei Google Chrome (Inkognito-Modus) und Firefox (Privates Surfen). Der Beschreibung von Microsoft zufolge startet die Funktion Inprivate Desktop mit einem Mausklick eine virtuelle Windows-10-Maschine, in der neue Anwendungen und Apps in einer abgesicherten Umgebung ausprobiert werden können. Hierbei setzt sich die virtuelle Maschine nach jedem Schließen auf den sicheren Ausgangszustand zurück.
Der Haken an der Sache: Die Funktion soll erst im Frühling 2019 final erscheinen und dann auch nur für Enterprise-Kunden. Benutzer von Windows Home und Pro schauen erst einmal in die Röhre.
Neue Funktion schon heute verwenden: Wer jedoch nicht darauf warten will, dass Microsoft den Inprivate-Modus für Windows Home oder Pro anbietet, kann sich die Funktion auch vergleichsweise einfach selber bauen. Das geht mit der Virtualisierungssoftware Virtualbox , ihrer Funktion „Sicherungspunkte“ und einer Installation von Windows oder Linux: Installieren Sie dazu die kostenlose Virtualbox. Als Nächstes installieren Sie in Virtualbox einen virtuellen PC beispielsweise mit Windows 7 oder 10. Die notwendige Lizenz erhalten Sie für Windows 7 bereits ab 4 Euro, für Windows 10 sind ab 12 Euro fällig.
Eine Gratis-Alternative zu Windows bieten Ihnen fertige virtuelle PCs mit Linux. Empfehlenswert ist beispielsweise Linux Mint 64 Bit von Osboxes . Laden Sie sich Mint als vhd-Datei herunter. Dabei handelt es sich um ein Abbild der Festplatte von Mint für Virtualbox.
Linux Mint von Osboxes in Virtualbox laden: Entpacken Sie das heruntergeladene Archiv von Linux Mint 64 Bit von Osboxes mit dem Packer 7-Zip in ein beliebiges Verzeichnis. Starten Sie Virtualbox und wählen Sie nun in Virtualbox „Neu“. Vergeben Sie den Namen „Mint“ und klicken Sie auf „Weiter“. Wählen Sie jetzt die Größe für den Arbeitsspeicher des virtuellen PCs im grünen Bereich der Anzeige. Nach einem Klick auf „Weiter“ wählen Sie „Vorhandene Festplatte verwenden“ sowie die entpackte vhd-Datei aus und klicken auf „Erzeugen“.
Der virtuelle PC ist fertig, Sie aktivieren ihn über „Starten“. Nach kurzer Zeit fragt Linux Mint nach dem Log-in-Passwort. Es lautet „osboxes.org“. Dieses Passwort geben Sie auch bei weiteren Passwortabfragen, etwa für Systemänderungen ein. Nach dem Start von Mint stellen Sie die Bedienerführung auf Deutsch um. Dafür klicken Sie auf „Menu –› Preferences –› Languages“ und fügen anschließend unten über „Install /Remove Languages –› German, Germany UTF-8“ Deutsch hinzu. Stellen Sie darüber hinaus unter „Region“ und „System local“ auch noch Deutsch ein. Nach einem Neustart ist Linux Mint deutschsprachig. . Mittels „Menü –› Einstellungen –› Tastatur –› Plus- Zeichen“ stellen Sie die Tastaturbelegung auf Deutsch um. Läuft Mint zu Ihrer Zufriedenheit, erstellen Sie in Virtualbox einen Sicherungspunkt. Mit dieser Funktion setzen Sie Ihren virtuellen PC jederzeit auf den neutralen Ausgangszustand zurück.
Sicherungspunkt anlegen: Im Hauptfenster von Virtualbox markieren Sie links den virtuellen Test-PC, für den Sie einen Sicherungspunkt erstellen wollen. Rechts wählen Sie „VM-Tools –› Sicherungspunkte“. In der neuen Symbolleiste klicken Sie auf das Kamerasymbol „Erstellen“ und vergeben einen Namen für den Sicherungspunkt.
Zurück auf Null: Um den virtuellen Rechner nach seiner Benutzung auf seinen ursprünglichen Zustand zurückzustellen, klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf den gewünschten Sicherungspunkt. Im Kontextmenü wählen Sie nun „Sicherungspunkt wiederherstellen“.
Möglichkeit 2: Windows-Spuren-Vernichter
Sie können Windows auch ohne besondere Vorkehrungen verwenden und nach getaner Arbeit einen guten Spurenvernichter starten. Dieser beseitigt die Nutzerspuren und hinterlässt Windows in einem neutralen Zustand. Empfehlenswert ist etwa das Reinigungstool Wash and Go .
Wash and Go von Abelssoft: Die Bedienung von Wash and Go ist einfach. Wenn Sie das Programm starten, beginnt dieses automatisch mit der Suche nach Datenmüll und Surfspuren. Nach einigen Sekunden ist der Vorgang abgeschlossen und Sie können über „Ergebnisse anzeigen“ die Fundstellen kontrollieren. Oder Sie entfernen die Funde direkt über „Müll entfernen“. Wash and Go legt vor der Reinigung ein Backup der Fundstellen an, sodass Sie die Aktion im Notfall rückgängig machen können. Zu den beseitigten Spuren zählen Cookies, der Cache, Offline-Webseiten aus gängigen Browsern und der Icon-Zwischenspeicher. Bei vielen Programmen werden die Listen mit den zuletzt geöffneten Dokumenten beseitigt.
Nach der Reinigung können Sie das Programm schließen und haben dann beinahe alle Spuren vernichtet. Zum Testzeitpunkt im September 2018 konnte Wash and Go die sogenannten Sprunglisten (Jump Lists) bei den Icons in der Taskleiste nicht löschen. Nach unserem Hinweis versprach der Hersteller ein Update zu liefern, das bis zum Redaktionsschluss jedoch noch nicht vorlag. Darum empfiehlt es sich, zusätzlich das Programm Ccleaner zu verwenden. Starten Sie Ccleaner und achten Sie im Folgenden bitte zudem darauf, dass unter „Cleaner –› Windows –› Windows Explorer“ auch „Taskleiste Jumplisten“ aktiviert ist. Am besten setzen Sie unter „Windows Explorer“ sämtliche Häkchen bis auf „Netzwerk Kennwörter“. Es sei denn, Sie möchten sie gleichfalls entfernen. Ein Klick auf „Ccleaner starten“ beseitigt nunmehr die restlichen Spuren und Sie haben wieder ein neutrales System.
Wichtig: Benutzer von Windows 10 sollten außerdem noch den unten stehenden Tipp zum Aktivitätsverlauf (Timeline) beachten.
Hinweis: Ccleaner war zwar mit seiner Version 5.45 vom August 2018 in die Kritik geraten, da das Tool nun einige Daten über den Anwender und seinen PC sammelte. Wenige Tage nach der Veröffentlichung von Ccleaner 5.45 reagierten die Macher des Tools auf die Kritik und stellten eine neue Version mit wieder gutem Schutz für den Nutzer bereit.
Möglichkeit 3: Windows richtig einstellen und aufräumen
Sie können natürlich auch im Vorfeld schon einiges dafür tun, dass Windows weniger Daten bei der täglichen Nutzung speichert. Damit kommen Sie zwar nicht ganz um eine abschließende Spurenbeseitigung herum, verbessern allerdings den Schutz der Privatsphäre deutlich.
Aktivitätsverlauf (Zeitleiste) deaktivieren: Benutzer von Windows 10 sollten den Aktivitätsverlauf deaktivieren. Diese Funktion zeigt an, welche Dokumente Sie in der Vergangenheit bearbeitet haben. Um sich die Zeitleiste anzeigen zu lassen, drücken Sie bitte die Tastenkombination Windows-Tab. Den eigentlichen Verlauf deaktivieren Sie über „Windows-Symbol –› Einstellungen –› Datenschutz –› Aktivitätsverlauf“.
Gezieltes Löschen: Sie können den Aktivitätsverlauf auch aktiviert lassen und lediglich einzelne Ereignisse daraus löschen. Dies erledigen Sie im Verlauf über einen Rechtsklick auf den unerwünschten Eintrag und die Wahl von „Löschen“.
Aktivitätsverlauf online: Wenn Sie ein Konto bei Microsoft haben, dann sollten Sie den Aktivitätsverlauf (Zeitleiste) unbedingt auch online prüfen. Ein solches Konto haben viele Nutzer bei der Einrichtung von Windows 10 erstellt. Loggen Sie sich dazu auf der Webseite ein und überprüfen Sie die Inhalte unter den Reitern „Aktivitätsverlauf“ wie auch „Cortanas Notizbuch“. Sie können dort einzelne oder sämtliche Einträge löschen.
Sprunglisten deaktivieren: Die verräterischen Sprunglisten deaktivieren Sie in Windows 10 mithilfe von „Windows-Symbol –› Einstellungen –› Personalisierung –› Start –› Zuletzt geöffnete Elemente in Sprunglisten im Startmenü oder auf der Taskleiste anzeigen“. Damit schalten Sie dann nicht nur die Listen in der Taskleiste ab, sondern löschen auch die Einträge im Systemordner „Recent“. Sie kontrollieren diesen Protokollordner über Windows-R sowie die Eingabe von recent. Solange die Sprunglisten noch aktiv sind, finden Sie in diesem Ordner zuletzt genutzte Dokumente und auch verwendete Ordner und Ähnliches.
Browser-Verlauf deaktivieren: Damit kein anderer Benutzer Ihres Rechners Einblick in Ihr Surfverhalten bekommt, schalten Sie den Privatmodus des Browsers ein. Dies geht in Firefox und in Edge über die Tastenkombination Strg-Umschalt-P und in Google über Strg-Umschalt-N.
Aufräumen: Trotz der verbesserten Einstellungen werden sich Spuren in Windowsfinden lassen. Um diese schnell zu beseitigen, bieten sich wiederum die Reinigungstools Wash and Go sowie Ccleaner an . Als schlanke Lösung können Sie auch die Onlineversion von Ccleaner benutzen. Dafür melden Sie sich einfach bei Ccleaner Cloud unter an, installieren daraufhin einen Client und können über Ihren Browser dieselben Spuren beseitigen, die auch der installierte Ccleaner findet. Die kostenlose Version von Cleaner Cloud erhalten Sie über eine Anmeldung für die 14-tägige Testversion von Ccleaner Cloud Pro. Nach Ablauf der zweiwöchigen Probezeit wird Ihre Anmeldung dann automatisch auf die kostenlose Freeversion herabgestuft.
Hinweis: Diese Tipps verhindern oder löschen die gröbsten Spuren der täglichen Benutzung. Somit haben andere PC-Nutzer keinen Einblick in Ihre Arbeit am PC. Das heißt allerdings nicht, dass eine forensische Untersuchung eines Profis nicht doch noch Details der vergangenen Tage ermitteln könnte. Und für das Surfen im Internet müssen Sie sich noch zusätzlich mit den nachfolgenden Tipps gegen neugierige Websites und Werbenetzwerke schützen.
Unerkannt im Web
Der Inkognito-Modus der Internet-Browser (siehe oben) sorgt nicht dafür, dass Sie unerkannt im Internet surfen können. Der Modus verbirgt nämlich nicht Ihre Identität vor dem Rest der Welt, sondern lediglich Ihre Aktivitäten vor anderen Benutzern des Rechners. Webseitenbetreiber und Werbenetzwerk können weiterhin nachvollziehen, was Sie wann im Internet machen.
Wenn Ihnen der Schutz vor Werbenetzwerken besonders wichtig ist, dann sollten Sie sich die Sicherheitsbox Eblocker ansehen . Sie filtert beim Surfen die meisten Tracker zuverlässig heraus. Weil die Box am Router angeschlossen ist, kann sie das für alle Geräte im Netzwerk, inklusive beispielsweise Smart-TVs, Smartphones und Browser der Xbox.
Datenschutz-Browser Cliqz statt Firefox & Co.
Wenn Sie eine kostenlose Lösung suchen, der Werbeindustrie möglichst wenige Daten zu verraten, empfehlen wir Ihnen den Datenschutz-Browser Cliqz . Die Kernfunktion des Cliqz-Browsers ist die anonyme Schnellsuche. Sie zeigt beim Eintippen von Suchbegriffen Websitevorschläge und Karten mit Direktinformationen in einem Menü unter der Browser-Zeile.
Sollte dort kein passendes Ergebnis dabei sein, drücken Sie die Enter-Taste und starten Sie nun eine gewöhnliche Google-Suche. Damit Sie die Suche bei Google gleichfalls unerkannt durchführen können, müssen Sie überdies die Suchmaschine auf den Dienst Startpage.com ändern. Er gibt Ihre Anfragen an Google weiter, sorgt hierbei jedoch für Ihre Anonymität. Klicken Sie im Cliqz-Browser auf das Menüsymbol oben rechts und dann auf „Einstellungen –› Suche –› Ergänzende Suchmaschine –› Start Page“. Des Weiteren gehört der sehr gute Cookie-Blocker Ghostery zum Cliqz-Browser. Sie hinterlassen also auch auf den meisten anderen Websites kaum Daten. Darüber hinaus ist der auf Firefox basierende Cliqz-Browser auch an zahlreichen anderen Stellen auf Datengenügsamkeit und Sicherheit hin getrimmt.
Lokale Spuren unterbinden: Damit Cliqz auch auf Ihrem Rechner keine Spuren hinterlässt, können Sie zudem in diesem Browser über die Tastenkombination Strg-Umschalt-P den Privatmodus einschalten.
E-Blocker: Schutz der Privatsphäre für alle Heimnetzgeräte im Internet
Wenn Ihnen der Schutz der Privatsphäre beim Surfen im Internet besonders wichtig ist, sollten Sie sich die Hardware Eblocker ansehen. Das Gerät muss lediglich an den heimischen Router angeschlossen werden. Es konfiguriert in den darauffolgenden Minuten alle Netzwerkgeräte so, dass Ihr Internetverkehr über den Eblocker läuft. Von da ab filtert der Eblocker sämtliche Tracking-Module von allen Netzwerkgeräten heraus. Das funktioniert also nicht nur für PCs und Smartphones, sondern auch für Smart-TVs, die Xbox und andere Geräte.
Zudem bietet der Eblocker 2 in der Version Family einen sehr guten Jugendschutz. Damit lassen sich für einzelne Nutzer alle Websites herausfiltern, die nicht für eine gewisse Altersstufe geeignet sind. Mit dabei ist der sehr empfehlenswerte Schutz für Kinder unter 12 Jahren durch „ Frag Finn “. Die Version Family kostet in der Anschaffung 169 Euro inklusive ein Jahr Updates für die Schutzfilter. Wer ohne den Jugendschutz auskommt, zahlt für die Version Eblocker Pro 149 Euro und bekommt damit einen guten Schutz vor Datensammlern (Tracking-Schutz) sowie die Anonymisierung der IP-Adresse per Tor-VPN.
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