Bevor Apple die Macbook-Serie wiederaufleben ließ, war das Macbook Air die kleinste mobile Einheit im Notebook-Programm aus Cupertino. Nun wurde das Luftmodell auf den neuesten Stand gebracht. Wir haben es in der Praxis getestet!
Da war ein Update lange überfällig. Das Macbook Air war bis einschließlich Baujahr 2017 das einzige noch verbliebene Apple-Notebook mit TN-Display. Diese Technologie ist lange überholt und sorgte für unschöne Farbverschiebungen, wenn man aus spitzem Winkel, vor allem leicht von unten auf das Display schaute.
Die neue Air-Generation kommt nicht nur mit einem exzellenten Retina-Display, auch das Innenleben hat Apple komplett erneuert und dabei sogar das Design leicht angepasst, denn das Macbook Air wird bei gleichbleibender Bilddiagonale etwas kleiner. Wir vergleichen in diesem Test das neue Macbook Air mit dem direkten Vorgänger, den Apple im Jahre 2017 mit einem „Silent Update“ marginal aktualisiert hatte.
Design und Ausstattung
Die keilförmige Seitenlinie ist das Markenzeichen des Macbook Air. Bereits das allererste Modell aus dem Jahre 2008 lief spitz nach vorn hin zu und auch die 2018er Version bleibt bei dieser Designsprache. Bereits der erste Blick sagt also: „Hier kommt ein Macbook Air“. Neu ist allerdings die Glasscheibe vor dem Display. Die ist ja ein Erkennungsmerkmal der Macbook-Pro-Reihe und deutet auf ein Retina-Display hin. Genau das steckt jetzt auch im Macbook Air. Ebenfalls neu: die erweiterte Farbauswahl. Bislang gab es das Macbook Air lediglich in Silber, nun kommen Space Grau und Gold dazu.
Displays
Mit 13,3 Zoll Diagonale löst das Display 2560 mal 1600 Pixel auf. Das ist etwas mehr als beim 12-Zoll-Macbook (2304 mal 1440) entspricht aber exakt den Werten des 13-Zoll-Macbook-Pro. Besonders der Farbraum soll sich drastisch im Vergleich zum Vorgänger verbessert haben, und das sieht man in der Praxis tatsächlich auf den ersten Blick. Die Farben sind knackig, frisch, mit klarer Sättigung, der Farbeindruck verändert sich kaum mit dem Blickwinkel.
Dennoch messen wir nach und stellen fest: Der Farbraum ist tatsächlich signifikant größer als beim Vorgänger, erreicht aber nicht den P3-Standard, den Apple beim Macbook Pro propagiert. Hobbyfotografen werden ihre Freude haben, für Profis wäre das Display des Macbook Pro vielleicht doch die bessere Alternative.
CPU-Leistung
Ganze zwei CPU-Generationen musste das Macbook Air pausieren, das 2017er-Modell basierte noch auf der fünften Core-i-Generation von Intel. Nun kommt Generation Acht zum Einsatz, die auf den Codenamen „Amber Lake“ hört . Genauer: Der Core i5-8210Y . Da sollte man doch einen spürbaren Fortschritt feststellen können, oder? Rechenintensive Ausgaben, mit denen wir das neue Macbook Air füttern, erledigt es zwar meist schneller schneller als der Vorgänger, aber nicht wirklich dramatisch.
In manchen Tests (beispielsweise beim Booten aus dem Kaltstart, oder beim Stabilisieren von Videomaterial in iMovie) bleibt das neue Modell sogar einige Sekunden hinter dem 2017er Macbook Air zurück. Die Bootphase ist allerdings nur bedingt von der CPU-Leistung abhängig. Hier spielen Faktoren wie die Zugriffszeiten des Massenspeichers und die Antwortzeiten der diversen Hardware-Komponenten eine wichtigere Rolle. Der von einem eigens entwickelten Chip (T2) überwachte Boot-Vorgang dauert vermutlich gerade wegen dieser Überwachung etwas länger. In der Praxis dürften diese paar Sekunden zu verschmerzen sein.
Apropos T2, Apple preist den Chip als wahren Tausendsassa an . Während der Keynote im Oktober spricht Apple überwiegend über die Sicherheitsfunktionen wie SSD-Verschlüsselung oder die Spracherkennung mit „Hey Siri“, die ebenfalls über den T2-Chip im Hintergrund abläuft. Doch der Coprozessor kann noch weit mehr. Er dient auch als Hardware-Encoder für das Videoformat HEVC, das Apple inzwischen zum Standardformat für all seine Geräte erkoren hat. Satte 30 Mal schneller soll der T2 HEVC-Videos kodieren, im Vergleich zur Haupt-CPU. In der Keynote erwähnt Apple das allerdings im Zusammenhang mit dem – ebenfalls neuen und mit T2-Chip ausgestatteten – Mac Mini. Doch was im Mac Mini geht, sollte im Macbook Air doch auch klappen, oder? Wir wollen das überprüfen und senden aus Final Cut Pro einen kurzen Videoclip im 1080p-Format an „Compressor“, Apples Profi-Tool für Videokomprimierungen. Compressor stellt tatsächlich zwei HEVC-Presets zur Verfügung, von denen wir die 8-Bit/Kanal-Variante im Test einsetzen. Das Macbook Air von 2017 braucht über 20 Minuten, um den etwa 60-sekündigen Clip ins HEVC-Format zu wandeln, das neue Macbook Air erledigt den Job in unglaublichen 25 Sekunden! Wow! Das ist beeindruckend und es beweist, dass der T2-Chip im Macbook Air genauso einsatzbereit ist wie im Mac Mini. Es wäre wünschenswert, Apple würde die Möglichkeiten des T2-Chips weiteren Anwendungsfeldern zugänglich machen. Bislang ist er aber für Entwickler nicht zugänglich.
Grafikleistung
Dass eine integrierte Grafik im Vergleich zu einem diskreten Grafikchip keine Wunder vollbringen kann, dürfte klar sein. Das Macbook Air arbeitet ausschließlich mit dem Grafikkern Intel UHD Graphics 617, der sich in der CPU befindet und seinen Videospeicher vom Hauptspeicher des Computers abknappst. Die Grafikleistung ist für die meisten Alltagsanwendungen vollkommen ausreichend. Das Macbook Air arbeitet stets flüssig und ohne merkliche Verzögerungen, aber ist es eine Spielmaschine? Anhand von zwei Spielen wollen wir das überprüfen. Das schon etwas in die Jahre gekommene „Batman Arkham City“ läuft in hoher Bildqualität selbst bei der geringeren Auflösung von 1280 mal 800 Bildpunkten (ein Viertel der eigentlichen Auflösung des Retina-Displays) kaum ruckelfrei. Es erreicht hier gerade einmal 21 fps. Der Vorgänger von 2017 ist mit 24 fps sogar etwas schneller. Noch schlimmer sieht es bei dem hochkomplexen 3D-Spiel „Elite Dangerous“ aus. In unserem Testszenario erreichte das Macbook Air gerade einmal 15 fps. Unspielbar. Auch hier ist auffällig, das das alte Modell etwas flotter (17 fps) zu Werke geht. Zum Vergleich: Unser Macbook Pro Retina aus dem Jahre 2012 (mit diskretem Grafikchip) erreicht bei beiden Spielen 43 bzw. 32 fps. Das ist mehr als respektabel für ein sechs Jahre altes Notebook. Eine echte Spielemaschine ist das neue Macbook Air also nicht. Nunja, soll es ja schließlich auch nicht sein.
Schnellere SSD
Alle Apple-Notebook setzen inzwischen zu 100 Prozent auf Flash-Speicher. So auch das neue Macbook Air. Man hat die Wahl zwischen 128 GB oder 256 GB Speicher (optional sind 512 GB oder 1,5 TB verfügbar). Der Aufpreis von 250 Euro für die 256er-Variante erscheint allerdings übertrieben. Für 250 Euro bekommt man heutzutage locker eine SSD-Platte mit 1 TB Kapazität. Nun gut, der SSD-Speicher ist im Macbook Air per PCI-Express angebunden und soll Datenraten jenseits von 1 GB/s erreichen. Im praxisnahen Benchmark „Disk Speed“ messen wir tatsächlich über 950 MB/s beim Schreiben und mehr als 2 GB/s beim Lesen. Das sind beeindruckende Werte. Dennoch bleibt ein fahler Beigeschmack angesichts der Preispolitik, die Apple hier an den Tag legt. Zumal sich der SSD-Speicher nachträglich nicht aufrüsten lässt.
Akkulaufzeit
Ein Notebook soll möglichst den ganzen Arbeitstag mit einer Akkuladung durchhalten. Das war schon immer die Vorgabe für das Macbook Air. In unseren Tests sind es 10 Stunden und 18 Minuten (bei 50 Prozent Bildschirmhelligkeit und normalen Tätigkeiten wie Surfen im WLAN). Das ist ein respektabler Wert, und er liegt fast auf die Minute genau gleichauf mit dem Vorgängermodell (10 Stunden 21 Minuten). Wer Filme bei voller Displayhelligkeit schauen will, muss das Macbook Air allerdings schon nach etwas über sieben Stunden wieder ans Ladegerät hängen, Hier hält der Vorgänger fast zwei Stunden länger durch. Das Retina-Display fordert also doch seinen Tribut, offensichtlich besonders bei hoher Helligkeit.
Fazit
It’s all about the Display. Das ist mein klares Fazit zum neuen Macbook Air. CPU-Leistung? Grafikleistung? Akkulaufzeit? Keine großen Änderungen zum Vorgänger (mal abgesehen vom dramatischen HEVC-Encoder per T2-Chip), doch das Retina-Display ist eine Wucht! Allein deswegen lohnt sich der Kauf. Wer sich einmal an diese Bildschärfe und Farbengewalt gewöhnt hat, will nicht mehr zurück zum alten Modell.
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