Windows 10: So richten Sie Ihr Netzwerk ein

Kommen in einem Haushalt zwei oder mehr Computer zum Einsatz, denken Nutzer über den Aufbau eines Heimnetzwerks nach. Das ist überhaupt nicht kompliziert, da Ihnen Windows und der Router einen Großteil der Arbeit abnehmen.

Client-Server-Architektur, Dynamic Host Configuration Protocol, Freigaben und Zugriffsrechte. Wer sich zum ersten Mal mit dem Thema Netzwerk beschäftigt, weiß oft gar nicht, wo er anfangen soll. Erschwerend kommt hinzu, dass Microsoft die beliebte Funktion Heimnetzgruppe aus Windows 10 entfernt hat. Dabei ist die Einrichtung eines kleinen Heimnetzwerks nicht einmal ansatzweise so kompliziert, wie es scheint. Denn auch ohne Heimnetzgruppenfunktion macht Windows 10 es Ihnen sehr leicht, ein eigenes Heimnetz einzurichten, in dem alle Nutzer problemlos auf freigegebene Daten zugreifen und einen gemeinsamen Drucker verwenden können. Das hilft nicht nur bei der Büroarbeit, sondern erleichtert auch den Zugriff auf Ihre Film-, Musik- und Fotosammlung.

Wie Sie Ihr eigenes Heimnetz anlegen und gemeinsame Freigaben nutzen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel. Doch auch wenn Sie zu Hause bereits über ein kleines Netzwerk verfügen, es aber vielleicht beim Dateiaustausch noch etwas hakt, finden Sie hier einige hilfreiche Praxistipps und grundlegende Informationen.

Know-How: IP-Adressen

Damit Computer über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können, müssen sie die gleiche Sprache sprechen.

Diese Sprache ist das Protokoll. Netzwerke verwenden heute fast ausnahmslos das TCP/IP-Protokoll (Transmission Control Protocol/Internet Protocol), das auch im Internet benutzt wird. Jedes Gerät in einem TCP/IP-Netzwerk bekommt dabei eine unverwechselbare Adresse. Bei internen Netzwerken greift man in der Regel auf TCP/IPv4 zurück (TCP/IP in der Version 4), bei dem die Adresse aus vier durch Punkte getrennten Zahlenblöcken besteht. Jeder dieser Zahlenblöcke darf Werte zwischen 0 und 255 annehmen, die möglichen Adressen liegen also zwischen 0.0.0.0 und 255.255.255.255.

Im Internet überwacht eine Organisation namens IANA (Internet Assigned Numbers Authority) die Vergabe der IP-Adressen. Im privaten Bereich, aber auch bei den internen Netzwerken von Unternehmen, Behörden oder Forschungseinrichtungen bleibt das den Anwendern selbst überlassen. Genau wie im Internet gilt auch hier, dass in einem Netzwerk keine Adresse doppelt vorkommen darf.

Um zu vermeiden, dass es zwischen der Adressvergabe etwa in einem Firmennetzwerk und dem Internet zu Konflikten kommt, wurden einige Adressbereiche für den internen Gebrauch reserviert. Diese Adressen tauchen im Internet also nicht auf. Am häufigsten verwendet wird heute der Bereich von 192.168.0.0 bis 192.168.255.255. Die Fritzbox beispielsweise nutzt in der Voreinstellung die IP-Adresse 192.168.178.1.

Die Verteilung der Adressen erledigt sowohl im Internet als auch bei einem internen Netzwerk in den meisten Fällen ein DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol). Das ist eine verhältnismäßig einfach gestrickte Software, bei der Sie einen Adresspool auswählen können, der die Netzwerkgeräte versorgt. Auch die Fritzbox bringt einen DHCP-Server mit, der standardmäßig Adressen aus dem Bereich von 192.168.178.20 bis 192.168.178.200 vergibt. Dabei merkt sich der DHCP-Server, welches Gerät welche Adresse erhalten hat. Erst wenn sich dieses Gerät zehn Tage lang nicht mehr angemeldet hat, bekommt es eine neue Adresse. Andere DHCP-Server sind hingegen oft so eingestellt, dass sie einem Gerät bei jeder Anmeldung automatisch eine neue Adresse zuweisen.

Sie können Ihren Geräten die IP-Adressen auch manuell zuweisen. Das ist allerdings fehleranfälliger als die automatische Vergabe per DHCP. Und schließlich gibt es auch noch das „Zero Configuration Networking“ oder kurz „Zeroconf“, bei dem die Adressen ohne menschliches Zutun und ohne DHCP-Server aus einem Bereich zwischen 169.254.0.0 bis 169.254.255.255 zwischen den Netzwerkgeräten selbstständig ausgehandelt werden.

Und wie kommt nun ein Gerät aus einem internen Netzwerk ins Internet, für das es keine gültige IP-Adresse besitzt? Dafür ist der Router zuständig, ein Gerät, das in der Grundfunktion zwei Netzwerke miteinander verbindet. Er besitzt sowohl eine externe als auch eine interne IP-Adresse und übersetzt die Anforderungen der Computer im internen Netz mit einem Verfahren namens Network Address Translation (NAT) in Anforderungen für das Internet und leitet die Antworten im Anschluss daran an die richtigen Adressaten zurück.

Die Grundvoraussetzungen

Zwei Computer, ein Router mit DHCP-Funktion, etwa eine Fritzbox, die entsprechenden Netzwerkkabel und PC-Grundkenntnisse – mehr ist nicht erforderlich, um sein eigenes LAN auf die Beine zu stellen. Die Vorteile solch eines Heimnetzwerks liegen auf der Hand: Sie können Ordner und Laufwerke freigeben, sodass jeder Nutzer über das Netzwerk darauf zugreifen kann. So lassen sich Dateien leicht von einem Computer auf einen anderen übertragen. Und wenn ein netzwerkfähiger Drucker zur Verfügung steht, kann dieser von allen Rechnern genutzt werden. Prinzipiell lassen sich Netzwerke in zwei Gruppen einteilen: Auf der einen Seite stehen Client-Server-Netzwerke, bei denen der Server im Mittelpunkt steht. So etwas kennen Sie aus dem Internet. Auf der anderen Seite stehen Peer-to- Peer-Netzwerke, in denen die einzelnen Computer quasi gleichberechtigte Partner sind. Letztere Variante ist perfekt für den Hausgebrauch geeignet, da jeder Rechner Serverfunktionen übernehmen und gleichzeitig alle bereitgestellten Ressourcen der gesamten Arbeitsgruppe nutzen kann. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.

Wichtige Info: Aus Sicherheitsgründen setzen alle Zugriffe auf Netzwerkfreigaben die Anmeldung mit einem Benutzernamen und einem Kennwort voraus. Hierbei stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten offen: Entweder Sie richten auf allen Netzwerk-PCs die entsprechenden Benutzerkonten ein oder Sie legen ein spezielles Konto an, das von allen Nutzern verwendet werden kann. Oder Sie nutzen das in Windows integrierte Benutzerkonto „Jeder“.

IP-Adressen identifizieren Geräte

Um innerhalb eines Netzwerks die einzelnen Geräte voneinander unterscheiden zu können, muss jedem PC eine eindeutige IP-Adresse zugewiesen werden. Mehr dazu lesen Sie im Kasten „Know-how: IP-Adressen“. Dieses Adressierungsschema erlaubt es, alle im Netzwerk eingebundenen Geräte zu identifizieren – ganz egal, ob es sich dabei um Rechner, Spielekonsolen, Mobilgeräte, Smart-TVs oder NAS-Systeme handelt. Solange im privaten Netzwerk keine Verbindung mit dem Internet besteht, können Sie die IP-Adressen nach Belieben vergeben. Da dies in der Praxis aber kaum vorkommt, müssen Sie sich für eine IP-Adresse aus dem für private Netzwerke reservierten Adressbereich entscheiden. Diese IP-Adressen erkennen Sie daran, dass sie mit „192.168.“ beginnen. Da Sie in Ihrem Netzwerk aber einen modernen Router wie die Fritzbox einsetzen, entfällt die manuelle Vergabe der IP-Adressen ohnehin – die Adressierug wird automatisch per Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) erledigt. Im Klartext: In der Fritzbox sorgt ein DHCP-Server für die automatische Zuteilung und die sachgerechte Verwaltung der Netzwerkadressen. Das ist eine große Hilfe und verhindert, dass Sie den Überblick verlieren. Standardmäßig nutzt die Fritzbox den IP-Adressbereich ab 192.168.178.0.

Falls erforderlich, können Sie den Standard- IP-Adressbereich der Fritzbox an Ihre Wünsche anpassen, indem Sie in der Konfigurationsmaske „Heimnetz –› Netzwerk“ wählen, das Register „Netzwerkeinstellungen“ nach vorne bringen und im Abschnitt „IP-Adressen“ auf „IPv4-Adressen“ klicken.  Im folgenden Dialog tippen Sie im Bereich „Heimnetz“ unter „IPv4-Adresse“ die gewünschte Adresse ein, etwa „192.168.0.1“. Die Angaben bei „DHCP-Server vergibt IPv4-Adressen“ werden daraufhin automatisch angepasst. Bestätigen Sie die Änderung mit einem Klick auf „Übernehmen“. So eine Änderung macht etwa dann Sinn, wenn Sie vom Router eines Drittherstellers, der den IP-Bereich ab 192.168.0.1 nutzt, auf eine Fritzbox umsteigen und Ihre Netzwerkgeräte auch weiterhin unter den bekannten IP-Adressen ansprechen wollen.

PC-Namen und Arbeitsgruppe

Der Computername ist fast so wichtig wie die IP-Adresse, da er die Identifizierung erleichtert. Deswegen muss er eindeutig sein, darf also nur einmal im Netzwerk vorkommen. Dies hat folgenden Hintergrund: Windows zeigt Ihnen die im Netzwerk vorhandenen PCs nicht durch die IP-Adresse, sondern durch den Computernamen an. Anstatt sich also den Kopf zu zerbrechen, ob Sie Ihre wichtigen Dateien auf dem Client „192.168.178.3“ oder „192.168.0.6“ gespeichert haben, müssen Sie sich lediglich Computernamen wie etwa „Haupt-PC“ oder „Familien-Laptop“ merken.

Außerdem sollten alle Netzwerkrechner Mitglieder ein und derselben Arbeitsgruppe sein, da dies die Übersicht erhöht. Im Zweifelsfall belassen Sie die Bezeichnung dieser Gruppe einfach auf dem Standardwert „Workgroup“. Das Anpassen von Computernamen und Arbeitsgruppen ist im Handumdrehen erledigt. Bei Windows 7, 8 und 8.1 wählen Sie „System –› Erweiterte Systemeinstellungen –› Computername“. Tippen Sie bei „Computerbeschreibung“ einen Text ein, der die Funktion des Rechners erläutert. Ein Klick auf „Ändern“ öffnet einen Dialog, in dem Sie bei „Computername“ eine eindeutige Bezeichnung, etwa „Haupt-PC“ eintippen. Nicht vergessen: Der Name darf nicht länger als 15 Zeichen sein; Leerzeichen sind verboten. Die gleichen Einschränkungen gelten übrigens auch für die „Arbeitsgruppe“. Unter Windows 10 öffnen Sie den Explorer, bringen das Register „Computer“ nach vorne, klicken in der linken Spalte den Eintrag „Dieser PC“ mit rechts an und wählen „Eigenschaften“. Anschließend klicken Sie auf „Erweiterte Systemeinstellungen“ und gehen dann so vor, wie bei Windows 7, 8 und 8.1. Nach einem Klick auf „OK“ informiert Sie Windows, dass die Änderungen erst nach einem Neustart übernommen werden. Folgen Sie dieser Anweisung und starten Sie den Rechner neu. Bei den anderen PCs Ihres Netzwerkes gehen Sie genauso vor. Verwenden Sie aber jedes Mal einen anderen Computernamen. Als „Arbeitsgruppe“ wählen Sie hingegen stets die gleiche Bezeichnung.

Gemeinsamer Zugriff auf Dateien

Der größte Vorteil, den ein Heim-LAN mit sich bringt, besteht in der gemeinsamen Nutzung von Ordnern und Dateien. Anstatt Kopien benötigter Dokumente als E-Mail-Anhang zu versenden oder per USB-Stick von einem PC auf den anderen zu übertragen, können Sie die Dokumente auf ein freigegebenes Laufwerk oder in einem freigegebenen Ordner ablegen. Wenn Sie ein Laufwerk oder einen Ordner freigeben, erhalten alle anderen Benutzer im Netzwerk Zugriff auf die darin abgelegten Dateien. Diese Benutzer können den Inhalt des Laufwerks oder Ordners anzeigen, Dateien öffnen, Änderungen speichern, neue Dateien auf dem Laufwerk oder in dem Ordner erstellen und Dateien von dem Laufwerk oder aus dem Ordner löschen. Als Administrator des Heimnetzwerks können Sie den Zugriff aber auch beschränken. Auf diese Weise können nur ausgewählte Personen oder Gruppen mit den Inhalten arbeiten. Außerdem können Sie die Arten des Zugriffs beschränken (zum Beispiel nur lesen), den Sie einzelnen Personen oder Gruppen gestatten wollen. In der Grundeinstellung ist Windows – nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen – so konfiguriert, dass der Zugriff auf Ordner und Dateien lokal begrenzt ist. Sie müssen dem Betriebssystem also erst einmal mitteilen, dass auch Fremdzugriffe erlaubt sind. Dies erledigen Sie mithilfe der Funktion „Zugriff gewähren auf“ (siehe nächster Abschnitt).

Verzeichnisse im LAN freigeben

Sie wollen vermutlich nicht alle persönlichen Dokumente, die auf Ihrem Computer gespeichert sind, für alle anderen Netzwerknutzer freigeben. Es empfiehlt sich daher, ein spezielles Verzeichnis anzulegen, in dem alle anderen Personen Dateien austauschen können. Öffnen Sie den Windows Explorer und wechseln Sie zum Systemordner „Dokumente“. Klicken Sie auf „Neuer Ordner“ und vergeben Sie einen Namen, etwa „Austausch“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den soeben angelegten Ordner, um das Kontextmenü zu öffnen. Abhängig davon, um welches Netzwerk es sich handelt, stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung. Wählen Sie „Zugriff gewähren auf –› Bestimmte Personen …“, öffnen Sie das Ausklappmenü, markieren Sie in der Liste den Namen des gewünschten Benutzers oder wählen Sie „Jeder“ und klicken Sie auf „Hinzufügen“. Über „Neuen Benutzer erstellen“ gelangen Sie übrigens direkt zur Systemsteuerungsfunktion „Benutzerkonten“, wo Sie ein neues Benutzerkonto anlegen können.

Wenn Sie möchten, dass der andere Nutzer beispielsweise die Möglichkeit hat, Dateien in diesem Ordner hinzuzufügen oder Dokumente auch zu bearbeiten, dann müssen Sie Schreibrechte vergeben. Klicken Sie in der unteren Liste den gewünschten Nutzer an, markieren Sie „Lesen/Schreiben“, bestätigen Sie zum Abschluss mit einem Klick auf die Schaltfläche „Freigabe“ und schließen Sie den Dialog mit „Fertig“. Im Windows-Explorer steht das Menüband „Freigeben“ zur Verfügung. Wechseln Sie zu diesem, markieren Sie einen Ordner und klicken Sie auf „Erweiterte Sicherheit“. Markieren Sie in der Liste einen Nutzer und klicken Sie auf „Bearbeiten“, um dessen Rechte detailliert zu bearbeiten. Klicken Sie in diesem Dialog auf „Erweiterte Berechtigungen anzeigen“, könnten Sie zum Beispiel – trotz erteilter Schreibrechte – das Löschen von Dateien verbieten oder die Änderung von Berechtigungen verhindern.

Auf Freigaben zugreifen

Wesentlich unkomplizierter ist der Zugriff auf die freigegebenen Verzeichnisse eines Windows-PCs. Sie müssen lediglich in der linken Spalte des Windows-Explorers auf „Netzwerk“ klicken und das gewünschte Gerät, das Sie anhand der eindeutigen Bezeichnung identifizieren, im Bereich „Computer“ per Doppelklick öffnen. Tippen Sie im daraufhin eingeblendeten Dialog „Netzwerkanmeldeinformationen eingeben“ Benutzernamen und Kennwort ein, aktivieren Sie „Anmeldedaten speichern“ und bestätigen Sie mit „OK“. Das funktioniert nicht nur mit Windows-Freigaben, sondern auch mit Linux-, Mac- und NAS-Systemen. Um den Zugriff noch komfortabler zu machen, ist es empfehlenswert, regelmäßig verwendeten Netzwerkfreigaben einen eigenen Laufwerksbuchstaben zuzuweisen.

Klicken Sie dazu im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf den Netzwerkordner und wählen im Kontextmenü den Befehl „Netzlaufwerk verbinden“. Im folgenden Dialog wählen Sie einen Laufwerksbuchstaben aus. Netzlaufwerksnamen werden meist rückwärts von „Z“ aus vergeben, damit sie nicht mit USB-Speichern kollidieren. Nach einem Klick auf „Fertig stellen“ wird das Netzlaufwerk eingebunden.

Schnelle Hilfe bei Problemen

Das Netzwerkmenü finden Sie in den Einstellungen unter „Netzwerk und Internet“. Wenn Sie darauf klicken, sehen Sie als Erstes die Statusseite. Sie ist ein optimaler Ausgangspunkt für Infos über Ihr Netzwerk oder die ersten Schritte bei der Fehleranalyse. Die Grafik oben zeigt Ihnen, ob der Windows-PC über WLAN oder Ethernet mit dem Internet verbunden ist und welches Netzwerkprofil dieser Verbindung zugewiesen ist – ein privates oder öffentliches.

Wollen Sie das Profil ändern, klicken Sie auf „Verbindungseigenschaften ändern“. Sie sehen die Optionen ganz oben – allerdings nur, wenn Sie mit Adminrechten angemeldet sind. Wichtig für die Lösung von Netzwerkproblemen sind die Angaben unter „Eigenschaften“. Hier finden Sie etwa die aktuelle IP-Adresse des Windows-PCs („IPv4-Adresse“) und die des DNS-Servers, die üblicherweise die IP-Adresse Ihres Internet-Routers ist („IPv4-DNS-Server). Daneben gibt es Infos zur verwendeten Netzwerk-Hardware, etwa zu WLAN-Modul oder LAN-Chip, sowie dessen Treiberversion.

Wenn Sie nur eine Netzwerk-Hardware im Rechner haben, also zum Beispiel einen PC ohne WLAN-Modul oder ein Notebook ohne LAN-Buchse, klicken Sie für diese Infos direkt in der linken Seitenleiste auf „Ethernet“ beziehungsweise „WLAN“.

Einen kompletten Überblick über alle Netzwerkverbindungen im PC bietet die Option „Netzwerkeigenschaften anzeigen“. Sie liefert die gleichen Informationen wie der Befehl „ ipconfig/all “ in der Eingabeaufforderung. Sie sehen hier, welche Netzwerkgeräte des PCs eine Verbindung hergestellt haben, mit wem sie verbunden sind und welche IPv6 oder IPv6-Adresse sie aktuell haben.

Wichtig für die WLAN-Verbindung ist im Statusfenster die Option „Verfügbare Netzwerke anzeigen“. Nach einem Klick darauf öffnet sich rechts unten die Liste der WLANs, die Ihr PC erreichen kann.

Einstellungen ändern: Der erste Schritt bei Netzwerkproblemen

Die drei Optionen unter „Netzwerkeinstellungen ändern“ führen Sie in die von Windows 7 bekannte Systemsteuerung. Sie sind eine gute Anlaufstelle, wenn der PC keine Verbindung zum Netzwerk aufnehmen kann, diese instabil oder langsam ist. Mit „Adapteroptionen ändern“ sehen Sie die installierten Netzwerkgeräte auf einen Blick. Bei Verbindungsproblemen erkennen Sie dann sofort, wo Sie für die Lösung ansetzen müssen. Wichtig: In dieser Übersicht tauchen auch virtuelle Netzwerkkarten auf, die zum Beispiel mit einer VPN-Software installiert wurden. Sie können ein Grund dafür sein, dass eine Netzwerkverbindung über die eingebaute Hardware fehlschlägt. Per Rechtsklick auf einen Netzwerkadapter gelangen Sie in dessen Kontextmenü: Fürs Troubleshooting interessant ist dort die Option „Eigenschaften“. Darüber kommen Sie zum Beispiel per Doppelklick auf den Eintrag „Internetprotokoll, Version 4 (TCP/ IPv4)“ zu den Einstellungen für die IP-Adresse, die dieser Adapter nutzen soll. Meist können Sie sie auf „IP-Adresse automatisch“ übernehmen“ belassen. Dann bekommt der PC die Adresse vom Router zugewiesen. In manchen Fällen ist es aber sinnvoll, hier eine feste IP-Adresse einzutragen: Wenn zum Beispiel keine Verbindung zum Router oder anderen Netzwerkgeräten möglich ist, können Sie mit einer festen IP-Adresse aus demselben Subnetz, das der Router nutzt, überprüfen, ob sich das Problem so beheben lässt. Auch wenn Sie vom Internet aus auf Ihr Heimnetz zugreifen wollen, macht eine feste IP-Adresse dies leichter: Sie können dann im Router eine Portweiterleitung an diese Adresse einrichten.

Über das Eigenschaften-Menü eines Netzwerkadapters erreichen Sie dessen Treiber-Einstellungen mit „Konfigurieren“. Hier sind vor allem die Optionen „Energieverwaltung“ und „Erweitert“ wichtig, um Netzwerkprobleme zu beheben. Die beiden Optionen in „Energieverwaltung“ sollten Sie ausprobieren, wenn PC oder Notebook nach dem Aufwachen keine WLAN-Verbindung herstellen können.

Bei den Treibereinstellungen unter „Erweitert“ finden sich zahlreiche Optionen, die für mehr Tempo und Stabilität im Netzwerk sorgen können: Allerdings sollten Sie hier nur eingreifen, wenn Sie den Netzwerkfehler präzise eingrenzen können. Bei allgemeinen Verbindungsproblemen verändern Sie zunächst bei einer Kabelverbindung die Einstellungen bei „Speed & Duplex“, bei einem WLAN bei „20/40 Coexistence“ oder „Channel Width for band 2,4 GHz“.

Windows hilft: Automatische Problembehandlung

Im Netzwerkstatus bietet Ihnen Windows 10 auch an, selbst Verbindungsprobleme zu analysieren und zu lösen: Das erledigen Sie durch einen Klick auf „Netzwerkproblembehandlung“. Windows startet dann unter anderem Netzwerktreiber neu und setzt IP-Adressen zurück, was in manchen Fällen helfen kann.

Wenn Sie ein hartnäckiges Problem nervt, kann es eine sinnvolle Lösung sein, die gesamte Netzwerkeinstellungen auf dem PC zurückzusetzen, um dann schrittweise eine Fehlerdiagnose zu starten. Dazu klicken Sie in den Statuseinstellungen auf „Netzwerk zurücksetzen“: Windows deinstalliert daraufhin alle Netzwerktreiber und spielt sie nach einem Neustart wieder ein.

Kommandozeile: Die wichtigsten Netzwerkbefehle

Viele Funktionen, die die Netzwerkeinstellungen von Windows 10 bieten, lassen sich gezielter über die Windows-Kommandozeile erreichen. Einige Aktionen können Sie überhaupt nur per Kommandozeilen-Befehl ausführen.

Wichtig: Starten Sie die Windows-Eingabeaufforderung für diese Befehle immer mit Admin-Rechten.

Befehl Zweck
getmac Mac-Adresse anzeigen
ipconfig /all Alle Netzwerkinfos anzeigen
ipconfig /release IP-Adresse freigeben
ipconfig /renew Neue IP-Adresse anfordern
netsh wlan show drivers Anzeige der Funktionen des installierten WLAN-Treibers
netsh wlan show profile name=“[WLAN-Name]“ key=clear Kennwort des angegebenen WLANs anzeigen
netsh wlan show profiles Kennwort der bekannten WLANs anzeigen
netstat Zeigt Port und IP-Adresse  aktiver Netzwerkverbindungen
nslookup IP-Adresse des lokalen DNS-Servers anzeigen

Funknetzfehler: Die wichtigsten Einstellungen fürs WLAN

Im Menü „WLAN“ der Netzwerkeinstellungen lassen sich WLAN-Verbindungen herstellen oder das Funknetz auf dem Windows- PC komplett abschalten. Am wichtigsten für das Netzwerk-Troubleshooting ist die Option „Bekannte Netzwerke verwalten“. Hier erscheinen alle WLANs, mit denen der PC schon einmal verbunden war. Standardmäßig wird er nun immer versuchen, sich bei einem Netzwerk mit einem bekannten Namen automatisch anzumelden: Das kann aber dazu führen, dass die Verbindung nicht zustande kommt, wenn zum Beispiel zwischenzeitlich das Passwort für dieses WLAN verändert wurde. Oder wenn ein WLAN dieselbe SSID wie ein bekanntes Funknetzwerk trägt, aber ein anderes Passwort hat: Haben Sie bei Ihrer Fritzbox 7490 zum Beispiel den Werksnamen für das WLAN belassen, wird sich Ihr Notebook nun in allen WLANs mit der gleichen Netzwerkkennung „FRITZ!Box 7490“ anzumelden versuchen und scheitern.

Um das zu verhindern und um immer den Überblick zu haben, in welchem WLAN Sie gerade mit dem Windows-Rechner unterwegs sind, können Sie die automatische Anmeldung auch deaktivieren: Klicken Sie dazu auf „Bekannte Netzwerke verwalten“ und anschließend auf den Namen des WLANs und auf „Eigenschaften“. Nun setzen Sie den Schalter bei „Automatisch verbinden, wenn in Reichweite“ auf „Aus“. Dann kommt die Verbindung erst zustande, wenn Sie sie manuell einleiten. Allerdings nutzt der Rechner dafür immer noch das gespeicherte WLAN-Passwort, das Sie für die erste Verbindung zu diesem Netzwerk eingegeben haben. Ist es nicht mehr korrekt, muss der PC das WLAN erst komplett „vergessen“, damit er Sie bei einer erneuten Verbindung zu diesem Funknetz zur Eingabe des Kennworts auffordert. Um ein gespeichertes WLAN zu löschen, klicken Sie in der WLAN-Liste auf das entsprechende Funknetzwerk und dann auf „Nicht speichern“.

Abhängig vom WLAN-Chip in Ihrem Rechner sehen Sie auf der WLAN-Seite noch zwei weitere Optionen: „Zufällige Hardwareadressen“ soll das Erstellen von Bewegungsprofilen verhindern. Denn der WLAN-Adapter enthält wie jede Netzwerkhardware eine eindeutige Identifikationsnummer, die sogenannte MAC-Adresse. Diese sendet er immer mit, wenn er nach Funknetzwerken in der Umgebung sucht. Handelt es sich dabei um öffentliche Netzwerke in Einkaufszentren oder Restaurantketten, könnte Ihr Weg anhand der eindeutigen MAC-Adresse nachverfolgt werden, auch wenn sich der Rechner nicht mit dem entsprechenden Netzwerk verbunden hat. Aktivieren Sie die Option „Zufällige Hardwareadressen“, dann verwendet die WLAN-Hardware immer unterschiedliche MAC-Adressen. Das funktioniert aber nur, wenn der WLAN-Treiber dies unterstützt. Wollen Sie diese Funktion nur für bestimmte, bekannte WLANs aktivieren, gehen Sie zu „Bekannte Netzwerke verwalten“, klicken auf das WLAN sowie „Eigenschaften“ und schalten die Funktion im Drop-down-Menü ein.

Die Option „Hotspot 2.0“ erlaubt die bequeme Nutzung öffentlicher WLANs bestimmter Anbieter: Haben Sie sich einmal in einem entsprechenden Hotspot angemeldet, brauchen Sie das nicht mehr erneut zu tun, wenn Sie zu einem weiteren Hotspot dieses Anbieters kommen: Ihr Notebook erledigt das dann automatisch.

Sicherer Fernzugriff: VPN in Windows 10 einrichten

Im Menü „VPN“ richten Sie einen geschützten Zugang übers Internet zu einem VPN-Server ein. Das kann der Zugangspunkt Ihrer Firma sein, über den Sie dann mit dem Windows-Rechner direkt ins Firmen-Netzwerk kommen. Oder Sie verbinden sich mit dem Zugangspunkt eines VPN-Dienstleisters, um zum Beispiel geschützt in einem öffentlichen WLAN surfen zu können. Klicken Sie dazu auf „VPN-Verbindung hinzufügen“. Im folgenden Fenster wählen Sie als VPN-Anbieter die Option „Windows (integriert)“ und vergeben einen Namen für die Verbindung. Alle anderen Informationen wie zum Beispiel „Servername“ oder „Anmeldeinformationstyp“ erfahren Sie von Ihrer Firma oder dem VPN-Service. Nachdem Sie die VPN-Verbindung eingerichtet und per „Speichern“ gesichert haben, taucht sie nach einem Klick auf das Netzwerksymbol rechts unten in der Task-Leiste auf. Allerdings können Sie auf diese Weise keinen VPN-Zugang zu einer Fritzbox herstellen, weil der AVM-Router und Windows 10 unterschiedliche VPN-Protokolle nutzen. Deshalb müssen Sie für Windows die AVM-Software „FRITZ!

Mobiler Hotspot: Windows-PC als Access Point nutzen

Ein Windows-Notebook kann seine Internetverbindung per WLAN für andere Geräte freigeben. Das ist zum Beispiel vorteilhaft, wenn Sie den Laptop im Hotel mit dem kostenpflichtigen Netzwerk verbunden haben, aber nicht zusätzlich für den Interntzugang per Smartphone oder Tablet zahlen wollen. Die Funktion aktivieren Sie im Menü „Mobiler Hotspot“. Zunächst legen Sie dort fest, welche Onlineverbindung Sie freigeben wollen, falls Sie sowohl per Kabel als auch WLAN mit dem öffentlichen Netzwerk verbunden sind. Unter „Bearbeiten“ bestimmen Sie dann den Namen und das Passwort für das WLAN des Windows-PC fest. Ist alles erledigt, schieben Sie den Schalter oben auf „Ein“. Nun können Sie sich zum Beispiel mit einem Smartphone über die von Ihnen festgelegte Netzwerkkennung und das passende Kennwort ins WLAN den PCs und über dieses wiederum ins Internet verbinden. Im Netzwerkmenü des Rechners haben Sie dabei immer im Blick, wieviel Geräte mit dem eigenen WLAN verbunden sind – bis zu acht sind möglich.

Datennutzung: Überblick über den Datenverbrauch

Die Option „Datennutzung“ wird interessant, wenn Sie sich mit dem Windows-Rechner in einem öffentlichen oder kostenpflichtigen WLAN befinden, dass eine Volumenbegrenzung hat. Im kostenlosen Bahn- WLAN in der 2.Klasse liegt die Grenze zum Beispiel bei 200 MB pro Tag. Windows 10 hilft Ihnen mit dieser Option, einen Überblick über den Datenverbrauch zu bekommen. Sind Sie mit dem WLAN verbunden, können Sie unter „Datenlimit“ auch gleich die entsprechende Volumengrenze bei „Limit festlegen“ eintragen. Windows-Apps sowie Systemprogramme können Sie im Menü „Datennutzung im Hintergrund“ mit der Einstellung „Immer“ daran hindern, im Hintergrund zum Beispiel für Aktualisierungen Datenvolumen zu verbrauchen. Mit einem Klick auf „Verwendung pro App anzeigen“ sehen Sie, wie viel Daten einzelne Programme verbraucht haben. Mit einem Klick auf „Nutzungsstatistik zurücksetzen“ fängt Windows mit dem Zählen wieder von vorne an.

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