Die nervigsten Monitorprobleme in vier Schritten beheben

Nicht immer zeigt der PC-Monitor ein optimales Bild. Meist sind die Fehler auf den Treiber für die Grafikkarte oder auf ungeeignete Anschlusskabel zurückzuführen.

Für die einwandfreie Darstellung auf dem PC-Monitor müssen mehrere Komponenten aufeinander abgestimmt und optimal konfiguriert sein. Beteiligt sind die Grafikkarte und der Treiber, die Windows-Konfiguration, das Anschlusskabel sowie der Monitor. Bei Fehlern kommt es zu einer verzerrten und unscharfen Darstellung oder zu Verzögerungen bei schnellen Bildbewegungen.

1. Treiber für den Grafikchip einrichten

Bei der Installation richtet Windows einen Standardtreiber für die Grafikkarte ein, der für die korrekte Bilddarstellung ausreicht, aber das Potenzial der Grafikkarte meist nicht ausschöpft. Starten Sie den Geräte-Manager über die Systemsteuerung oder bei Windows 10 über das Windows-Symbol und kontrollieren Sie unter „Grafikkarte“, welcher Treiber installiert ist. Sollten hier Einträge wie „Standard-VGA-Grafikkarte“ oder „Microsoft Basic Display Adapter“ zu finden sein, ist kein spezifischer Treiber installiert und das System läuft nicht optimal. Teilweise gelangen Herstellertreiber über das Windows-Update automatisch auf das System. In diesem Fall zeigt der Gerätemanager etwa „Intel HD Graphics“ oder „NVIDIA GeForce“ an. Diese Treiber sind jedoch oft nicht aktuell und reduzieren die mögliche Systemleistung.

Es ist daher in jedem Fall eine gute Idee, beim PC-oder Notebook-Hersteller einen passenden Treiber herunterzuladen. Die aktuellsten Treiber finden Sie beim Hersteller der Grafikkarte beziehungsweise des Grafikchips, etwa bei Nvidia , AMD oder Intel . Auf allen genannten Websites gibt es Online-Dienste oder Tools, über die sich der richtige Treiber automatisch ermitteln und herunterladen lässt.

2. Monitoranschlüsse und Kabel checken

Die meisten Monitore lassen sich per HDMI- oder Displayport-Kabel mit dem PC verbinden. Inzwischen seltener zu finden sind VGA- oder DVI-Buchsen am Schirmgehäuse. Immer stärker im Kommen sind dagegen USB-Typ-C-Schnittstellen, da sich darüber gerade Mobilgeräte besonders einfach mit einer großen Bildschirmfläche ausstatten lassen.

Grundsätzlich zu bevorzugen sind die digitalen Eingänge HDMI, DVI oder Displayport, weil diese die beste Signalqualität bieten. Die analoge VGA-Buchse sollten Sie nur verwenden, wenn am PC kein anderer Anschluss zur Verfügung steht. Für größere Monitore und höhere Auflösungen sind die Schnittstellen-Versionen ausschlaggebend. Ein 5K-Panel belegt für die volle Auflösung von 5120 x 2880 nur eine Schnittstelle, wenn der Displayport-Anschluss den Versionen 1.3 oder 1.4 entspricht. Hat Ihr Monitor jedoch noch ältere Displayport-Anschlüsse – etwa mit Version 1.2, können Sie die volle Auflösung nur erreichen, wenn Sie zwei Ports sowohl am Monitor als auch an der Grafikkarte des Rechners belegen können.

Auch bei Monitoren, die sich per HDMI anschließen lassen und UHD-Auflösung (4K) darstellen können, lohnt sich ein genauer Blick auf Ports und Kabel. Denn gerade ältere Schirme haben oft HDMI-1.4-Anschlüsse. Sie erreichen zwar die volle UHD-Auflösung mit 3840 x 2160 Pixeln, sind aber bei der Bildwiederhofrequenz auf maximal 30 Hz beschränkt, was bei schnellen Bewegungen auf dem Bildschirm zu unschönen Verzögerungen führt. UHD mit 60 Hz setzt HDMI 2.0 sowohl am Schirm als auch an der Grafikkarte voraus. Mit dem Kabel können Sie Glück haben und Ihre alte HDMI-Strippe schafft die höhere Datenrate. Wollen Sie auf der sicheren Seite sein, nutzen Sie ein HDMI-2.0-Kabel, das den Hinweis „4k“, „UHD“, „2160p“ oder „High Speed mit Ethernet“ auf der Verpackung trägt. Alternativ verwenden Sie ein Displayport-Kabel. Die Grafikkarte muss für 60 Hz den Displayport-Standard 1.2 beherrschen. Bei einigen Monitoren müssen Sie diesen Standard über das Monitormenü (Onscreen Display) erst aktivieren, weil die Umschaltung nicht immer automatisch erfolgt.

Immer populärer werden Monitore mit USB-Typ-C-Anschluss. Kein Wunder, denn der Stecker ist symetrisch und lässt sich damit verdrehsicher einstecken. Außerdem sparen Sie sich das Gefummel mit mehreren Kabeln. Denn im Idealfall lassen sich Daten, Strom und Audio-/Videosignale über eine einzige Leitung schicken. Allerdings kommt mit USB-Typ-C nicht nur Freude auf. Der Grund: Beide Beteiligten (Rechner und Monitor) müssen dieselben Fähigkeiten mitbringen, damit Sie alle Funktionen auch wirklich im vollem Umfang zur Verfügung haben.

Für die Übertragung von Audio- und Videosignalen ist der Alternate Mode zuständig. Das schnelle Aufladen mit bis zu 100 Watt übernimmt Power Delivery. Und für die flotte Datenübertragung sind die USB-Spezifikationen die Grundlage. Welche Funktionen in welcher Ausprägung sowohl vom Monitor als auch vom angeschlossenen Rechner (Ultrabook, Tablet, Smartphone) unterstützt werden, ist oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Auskunft geben die technischen Daten zu den Geräten und eine Kennzeichnung am USB-Typ-C-Anschluss.

3. Anzeige optimal konfigurieren

Flachbildschirme unterstützen in der Regel nur eine Auflösung optimal. Ist sie zu groß oder klein eingestellt, erscheint das Bild unscharf oder ist verschoben. Die Auflösung stellen Sie bei Windows 7 und 8 per Rechtsklick auf den Desktop und „Bildschirmauflösung“ ein. Bei Windows 10 heißt der Menüpunkt „Anzeigeeinstellungen“, danach klicken Sie auf „Erweiterte Anzeigeeinstellungen“. Sollte das Bild nicht optimal erscheinen, obwohl Sie die richtige Auflösung gewählt haben, setzen Sie den Monitor über sein Menü auf die Werkseinstellungen zurück und wählen Funktionen wie „Auto Adjust“ oder „Auto Setting“.

Die Bildwiederholfrequenz spielt bei Flachbildschirmen im Arbeitsumfeld keine große Rolle. Intern arbeiten die meisten Geräte mit einer Taktfrequenz von 60 Hertz, was für ein flimmerfreies Bild ausreicht. Welche Wiederholfrequenz eingestellt ist, erfahren Windows-10-Nutzer, indem sie nach einem Klick auf „Erweiterte Anzeigeeinstellungen“ auf „Adaptereigenschaften anzeigen“ gehen und die Registerkarte „Monitor“ wählen.

Meist lässt sich unter „Bildschirmaktualisierungsrate“ nur „60 Hertz“ einstellen, manchmal auch 59 oder 75 Hertz. Vor allem bei Geräten, die über ein analoges VGA-Kabel angeschlossen sind, sollten Sie besser bei 60 Hertz bleiben. Höhere Frequenzen verschlechtern oft die Qualität des Grafikkartensignals, was sich ungünstig auf Bildschärfe und -qualität auswirkt. Gaming-Monitore erlauben auch Taktfrequenzen von 100 Hz, 144 Hz und mehr. Das wirkt sich beim normalen Desktop-Betrieb kaum aus, bei Spielen jedoch deutlich. In schnellen Spielszenen gibt es weniger Verzögerungen und das Bild erscheint schärfer.

Zusätzlich zur Bildwiederholrate bietet Windows 10 weitere Funktionen an, die die Anzeige optimiert. Der Nachtmouds schaltet die Displayanzeige ab einem von Ihnen festgelegten Zeitpunkt auf wärmere Farben. Die Maßnahme mildert das blaue Licht, das Monitore ausgeben und zu Schlafstörungen führen kann. Den Modus müssen Sie erst aktivieren. Gehen Sie dazu in den „Anzeigeeinstellungen“ auf „Anzeige“ und schieben den Regler bei „Nachtmodus“ auf „Ein“.

Haben Sie ein Display, das den Hochkontrast (HDR) unterstützt, können Sie Windows 10 auf HDR-Inhalte in Apss und Spielen optimieren. Dazu klicken Sie unter „Anzeige“ auf „Windows HD Color-Einstellungen“ und aktivieren die Schieberegler bei „HDR-Spiele und -Apps wiedergeben“ sowie „HDR-Video streamen“.

Darüber hinaus bietet Windows 10 seit dem Oktober-2018-Update einen dunklen Modus (Dark Mode) für Apps an, der von vielen Anwendern als angenehm empfunden wird. Damit zeigt Windows in Apps wie Mail, Fotos oder Microsoft-News den Hintergrund in schwarzer und die enthaltenen Elemente in weißer Farbe an. Sie finden den Dark Mode, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop klicken und „Anpassen -> Farben“ wählen. Im rechten Fenster scrollen Sie herunter zu „Standard-App-Modus auswählen“ und wechseln von „Hell“ auf „Dunkel“.

Zum Treiber für die Grafikkarte gehören meist auch Tools oder Erweiterungen für die Systemsteuerung. Der Nvidia-Treiber richtet bei der Installation den zusätzlichen Desktop-Kontextmenüpunkt „NVIDIA Systemsteuerung“ ein. Das Tool ermöglicht die Konfiguration von Auflösung und Bildwiederholfrequenz, zudem unter „Anzeige“ auch Optionen wie „Desktop-Farbeinstellungen anpassen“ und „Desktop-Größe und -Position anpassen“.

Sollten Videos bei der Wiedergabe zu dunkel erscheinen, gehen Sie auf „Video -> Video-Farbeinstellungen anpassen“ und aktivieren die Option „Mit den NVIDIA-Einstellungen“. Ändern Sie die Helligkeit zuerst über die Schieberegler auf der Registerkarte „Gamma“. Anschließend korrigieren Sie das Bild im Player über die Regler „Helligkeit“ und „Kontrast“ auf der Registerkarte „Farbe“.

4. Unscharfe Schriften beseitigen

Schriften sollten scharf und gut lesbar auf dem Bildschirm erscheinen. Sind sie verwaschen, kontrollieren Sie zuerst die Auflösung wie in -> Punkt 3 beschrieben. Bei einigen Monitorgrößen und hohen Auflösungen vergrößert Windows automatisch die Skalierung von Text und Windows-Elementen auf mehr als hundert Prozent. Diese erscheinen dann größer und sollten besser lesbar sein. Sie finden die Funktion in den „Anzeigeeinstellungen“ unter „Skalierung und Anordnung“. Wählen Sie im Ausklappfeld „Größe von Text, Apps und anderen Elementen ändern“ den gewünschten Prozentwert aus. Damit alle Änderungen übernommen werden, müssen Sie Ihren Rechner neu starten.

Benutzen Sie umgekehrt noch viele Programme, die nur für die Standard-Pixeldichte von 96 DPI (Punkte pro Inch) ausgelegt sind, können Sie den Vergrößerungsfaktor auch reduzieren, damit der Text hier nicht unscharf erscheint. Klicken Sie dazu auf „Erweiterte Skalierungseinstellungen“ und geben den gewünschten Prozentwert ins Eingabefeld ein. Er darf zwischen 100 und 500 Prozent liegen.

Seit dem Oktober-Update 2018 bietet Windows 10 zusätzlich einen Regler, der hilft, die Lesbarkeit von Text zu verbessern. Sie finden ihn in der Einstellungen-App unter „Erleichterte Bedienung“. Unter „Text vergrößern“ passen Sie die Textgröße unabhängig von anderen Skalierungseinstellungen an. Die Skala reicht von 100 bis 225 Prozent. Im Feld „Beispieltext“ sehen Sie die Veränderung. Über „Anwenden“ übernehmen Sie die Einstellung.

Als weitere Maßnahme können Sie Schriftdarstellung verbessern, indem Sie in der Einstellungen-App unter „Einstellung suchen“ „ClearType“ eingeben. Klicken Sie auf „ClearType-Textoptimierung“, setzen Sie ein Häkchen vor „ClearType aktivieren“ und folgen Sie nach „Weiter“ den Anweisungen des Assistenten.

Monitorprobleme unter Linux

Linux-Systeme erkennen Grafikkarte und Monitor automatisch, so dass der Desktop mit der richtigen Auflösung auf dem Bildschirm erscheinen sollte. Probleme liegen im Detail: Bei einigen Notebooks lässt sich die Helligkeit per Tastenkombination nicht regeln. Wie sich der Fehler beseitigen lässt, erfahren Sie in diesem Beitrag . Wenn die Videowiedergabe ruckelt oder Spiele nicht flüssig laufen, installieren Sie einen optimierten Treiber des Hardware-Herstellers.

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