Microsoft BUILD 2019: Keynote startet mit Panne, alle Neuerungen hier im Überblick

Microsofts BUILD 2019 startete mit einer kleinen Panne. Microsoft-Chef Nadella stellte dann ein paar spannende Neuerungen vor.

Die Microsoft Entwickler-Messe Build 2019 in Seattle startete Montagfrüh (Ortszeit) mit einer Panne: Auf der Bühne sollte mittels Hololens 2 gezeigt werden, wie sich vor 50 Jahren die Mondlandung „anfühlte“, kündigten jedenfalls zwei Microsoft-Entwickler mit Hololens 2 auf der Stirn an. Die dazugehörige Hololens-2-Live-Demo wollte dann aber nicht starten und stattdessen herrschte eine peinliche Stille im Saal. „Die Mondlandung war einfacher als eine Live-Demo auf der BUILD“, scherzte einer der Microsoft-Mitarbeiter und verließ dann mit seinem Kollegen und einem launigen „Danke für Ihre Zeit“ die Bühne. Aus dem Publikum gab es aufmunternden Applaus und Zurufe.

Microsoft-Chef Satya Nadella betrat dann die Bühne und ließ sich von der eben geschehenen Panne nicht anmerken, sicherlich hätte er sich aber einen fehlerfreien Start der BUILD 2019 (6.5. bis 8.5.2019) gewünscht. Ein Profi wie Nadella lässt sich davon aber nicht beeindrucken: In seiner langen Keynote gab er einen Überblick darüber und einen Ausblick darauf, wie sich die Welt verändert und welche Rolle dabei KI, Azure & Co. spielen. Und welche Antworten Microsoft auf die vielen Herausforderungen hat. Das mag manchmal etwas trocken und kleinteilig wirken, entpuppt sich aber bei genauerer Betrachtung durchaus als spannend.

Dabei betonte Nadella gleich am Anfang: Wichtigste Frage ist und bleibe, wie Entwickler die Welt besser machen können. Die Hauptaufgabe, also die „Mission“ von Microsoft, sei dabei, jede Person und jede Organisation zu unterstützen, mehr zu erreichen.

Dabei wiederholte Nadella auch eine Aussage aus der Vergangenheit: „Der Schutz der persönlichen Daten ist ein Menschenrecht“, sagte Nadella. Er hob dann auch die Bedeutung von Gebieten wie „Cybersecurity“ und einer „verantwortungsvollen KI“ („responsible AI“) hervor. Eine wichtige Rolle in dem Wirken von Microsoft spielt Azure, welches Entwickler für ihre Dienste und Lösungen verwenden können. Mittlerweile hat Microsoft in der ganzen Welt 54 Datenzentren für Azure, darunter auch ein Datencenter in Afrika.

„Diese Community hat die Macht die Zukunft positiv zu formen“, stellte Nadella zum Ende der Keynote fest und wandte sich damit direkt an die anwesenden Entwickler.

BUILD 2019: Microsoft-Anwendungen werden cleverer

Microsoft 365 werden eine Reihe von Neuerungen spendiert, die zur BUILD 2019 vorgestellt wurden. Die neuen Technologien sollen den Entwicklern dabei helfen, leichter intelligente, kollaborative Lösungen zu erstellen. Dazu gehören etwa neue KI-Funktionen und die Implementierung neuer Open-Source-Technologien in Azure und Windows.

Die wichtigsten Ankündigungen:

Microsoft Graph data connect ist ab sofort weltweit verfügbar. Über diesen Dienst können Unternehmen alle Produktivitätsdaten aus Microsoft Graph mit ihren eigenen Geschäftsdaten verbinden. Microsoft Graph data connect ist als Funktion in Workplace Analytics enthalten. Hier mehr Infos.

Mit Fluid Framework stellt Microsoft eine neue webbasierte Plattform für die Zusammenarbeit in Teams vor. Laut Microsoft werden mit „Fluid Framework“ alle „Begrenzungen traditioneller Dokumente aufgelöst“, wodurch die Zusammenarbeit über verschiedene Anwendungen hinweg vereinfacht werden sollen, Microsoft wird „Fluid Framework“ noch in diesem Jahr den Entwicklern als SDK (Software Developer Kit) zur Verfügung stellen. Außerdem wird die Technologie auch in Microsoft 365 integriert, unter anderem in Outlook, Word und Teams. Über Fluid Framework können beispielsweise Inhalte aus dem Web oder aus Produktivitäts-Apps in modulare, kollaborative Bausteine zerlegt werden, wodurch sich leichter neue Inhalte erstellen lassen. An diesen können auch mehrere Personen gleichzeitig arbeiten, wobei sie durch intelligente Agenten unterstützt werden, die beispielsweise Bilder zur Verwendung vorschlagen oder Daten übersetzen,

Microsoft Search ist ab sofort weltweit verfügbar und kann über das entsprechende Suchfeld in Microsoft 365-Anwendungen wie SharePoint, OneDrive, Outlook, Windowsund Bing verwendet werden. Über Microsoft Search können Geschäftsanwender beispielsweise relevante Personen, Inhalte und Aktivitäten in ihrer Organisation identifizieren. Hier finden Sie mehr Infos.

Microsoft Graph unterstützt in Microsoft 365-Anwendungen wie Teams Fokus-Zeiten,in denen Nutzer ungestört arbeiten können. In diesen Zeiträumen werden beispielsweise alls Benachrichtigungen nicht angezeigt und gespeichert. Mit der neuen Funktion MyAnalytics können Nutzer eine Routine für tägliche Fokus-Zeiten festlegen. Das Tool verwendet dabei eine Künstliche Intelligenz, um die Zeiträume für das konzentriertes Arbeiten festzulegen und kann diese Zeiträume dann auch automatisch im Kalender für bestimmte ausstehende Aufgaben blocken. Die Funktion wird ab Sommer als Preview verfügbar sein.

Mit Ideas stellt Microsoft auch einen neuen KI-basierten Editor in Word vor, der intelligente Vorschläge macht. Dadurch können Texte laut Microsoft „präziser, besser lesbar und inklusiver“ gemacht werden. Das Tool ermittelt etwa auch die geschätzten Lesezeiten und erstellt eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte eines Dokuments. Eine Preview von Ideas wird ab Juni für Word Online erhältlich sein. Mehr Infos finden Sie hier.

Über die neuen „Actionsable Messages“ können Outllok-Nutzer ab sofort auf bestimmte Mails sofort reagieren, ohne dafür die Anwendung wechseln zu müssen. So können beispielsweise Budges direkt bestätigt werden, der Zugang zu einem Word-Dokument freigegeben werden oder der Outlook-Nutzer kann direkt an einer Umfrage teilnehmen. Hier finden Sie mehr Infos zu Actionsable Messages.

Über die ab sofort verfügbaren @Mentions können ab sofort in Word-Dokumenten den Kollegen Aufgaben zugeteilt werden, Fragen gestellt oder ihnen direkt geantwortet werden, In Word Online wird die Funktion ab dem Sommer hinzugefügt.

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