Xiaomi, Vivo und Oppo entwickeln eigenes File-Transfer-Protokoll

Ein Transfer-Protokoll soll den Austausch von Dateien zwischen Smartphones von Xiaomi, Oppo und Vivo ermöglichen.

Die drei großen Smartphone-Hersteller Xiaomi, Oppo und Vivo aus China arbeiten an einem neuen Transfer-Protokoll , mit dem sich Dateien ähnlich wie bei Apples AirDrop drahtlos untereinander tauschen lassen. Alle drei Unternehmen setzen zwar grundsätzlich auf Android, haben das Google-Betriebssystem jedoch mit MIUI (Xiaomi), ColorOS (Oppo) und FuntouchOS (Vivo) nach eigenen Vorstellungen angepasst. Durch ein eigenes Peer-to-Peer-System sollen die drei Systeme über Bluetooth miteinander Kontakt aufnehmen. Der eigentliche Datei-Transfer wird im Anschluss voraussichtlich über WLAN abgewickelt. Dabei könnten Geschwindigkeiten von 20 Megabit pro Sekunde erreicht werden – ein hoch aufgelöstes Foto wäre damit in nur einer Sekunde beim Gegenüber angekommen.

Laut Xiaomi sei man für weitere Partner offen, die das System auch auf ihren Smartphones einsetzen wollen. Schon Ende des Monats wolle man eine Beta-Version des Protokolls anbieten. Google arbeitet sei 2011 ebenfalls an einer ähnlichen Technik. Seit Android 4.0 steht mit Android Beam beispielsweise eine auf NFC basierende Technik zur Verfügung, die jedoch aus dem kommenden Android Q wieder verschwinden soll. Hier soll dann „Fast Share“ den Dateiaustausch ermöglichen. Da es sich dabei voraussichtlich um einen Google Play Service handelt, haben die drei chinesischen Unternehmen ein eigenes File-Transfer-Protokoll entwickelt, um weniger abhängig von Google zu sein. Xiaomi, Oppo und Vivo besetzen in China zusammen einen Marktanteil von fast 50 Prozent. Die Zielgruppe für eine solche Funktion wäre also entsprechend groß. Ob Huawei sich dem Vorstoß ebenfalls anschließen möchte, steht noch nicht fest.

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