Schick und platzsparend statt groß und klobig: Sind All-in-One-PCs echte Alternativen zu klassischen Desktop-Rechnern? Der Test von aktuellen Modellen offenbart Vor- und Nachteile.
Gewaltiger Bildschirm, großer Computer, hässliche Strippen: Desktop-PCs brauchen reichlich Platz und die meisten Exemplare sind nicht sonderlich schön. Schick und platzsparend sind hingegen All-in-One-PCs – Rechner, die Monitor und PC in einem Gehäuse vereinen. COMPUTER BILD hatte aktuelle Modelle mit Windows 10 und macOS im Test.
All-in-One-PC kaufen: Darauf kommt es an
Mehr als jeder zehnte verkaufte PC ist inzwischen ein All-in-One-Modell, 2017 gingen weltweit über zwölf Millionen dieser Geräte über die Ladentheken. Besonders beliebt sind Geräte mit Display-Diagonalen von 21,5 bis 27 Zoll – das ist auch die Bildgröße der üblichen PC-Monitore ohne PC-Hardware hinter der rückseitigen Abdeckung. Fast wichtiger als die Bildschirmgröße ist die Technik, die dahinter steckt. Ähnlich wie beim Notebook-Erwerb sollten Sie beim Kauf keine allzu großen Kompromisse machen, denn wie die meisten Notebooks bieten All-in-One-PCs so gut wie keine Aufrüstmöglichkeiten. Da machen die Kandidaten dieses Vergleichs-Tests keine Ausnahme: Sechs der acht Geräte lassen sich nicht einmal öffnen – die Aufrüstung des Arbeitsspeichers oder der Tausch von SSD und Festplatte ist so nicht möglich.
HP Elite One 1000 G1: Aufrüsten? Geht, aber …
Beim HP Elite One 1000 G1 steckt die gesamte Technik nicht an der Bildschirmrückseite , sondern im Monitorfuß. Der zweiteilige Deckel lässt sich leicht abnehmen. So kann der Besitzer des Elite One den Arbeitsspeicher einfach aufrüsten. Ein Steckplatz ist ab Werk frei, maximal schluckt der Elite One zwei 16-Gigabyte-Module. Dann muss aber das serienmäßige 8-Gigabyte-Modul raus. Die SSD im Mini-Format M.2 ist ebenfalls austauschbar – aber nur umständlich, da sich der M.2-Steckplatz unter einem der beiden Lüfter versteckt. Viel ärgerlicher: Das Gehäuse hat einen 2,5-Zoll-Steckplatz – eigentlich der perfekte Anschluss für eine 2,5-Zoll-Festplatte als Datenlager. Doch der HP hat weder die passenden Daten- noch Stromstecker eingebaut.
Fujitsu Esprimo: SSD und RAM wechseln
Beim Fujitsu Esprimo K557/24 kann der Kunde hingegen die rückseitige Abdeckung entfernen und so SSD und Arbeitsspeicher wechseln. Das bedeutet in der Praxis: Mit seiner Hardware muss so ein Computer nicht nur die aktuellen Aufgaben bewältigen, sondern er darf auch bei künftigen, noch anspruchsvolleren Programmen nicht gleich in die Knie gehen. So gibt es zwar bereits All-in-One-PCs ab 300 Euro, die haben aber meist nur schlappe Hardware. Empfehlenswert sind Modelle zu Preisen zwischen 900 und 1.500 Euro – so wie die Geräte in diesem Test.
All-in-One-PC: Vesa und weitere Extras
Ob es dann ein All-in-One-Rechner mit einer Display-Diagonalen von 55 Zentimetern (21,5 Zoll) oder gar 69 Zentimetern (27 Zoll) sein muss, hängt von Ihren Bedürfnissen und dem Platz auf Ihrem Schreibtisch ab. Schließlich beansprucht ein 27-Zoll-Bolide deutlich mehr Raum als ein 21,5-Zoll-Gerät. Dennoch: Für die Arbeit mit großen Tabellen, Fotos und Grafiken sind 27 Zoll klar besser. Wer dagegen hauptsächlich E-Mails schreibt sowie im Internet surft und shoppt, dem reicht ein kleineres Modell völlig aus. Kunden sollten sich aber nicht von der meist schicken Optik blenden lassen, denn nützliche Extras sind oft viel wichtiger:
- Verstellbarkeit: Wer vernünftig arbeiten will, sollte darauf achten, dass sich das Display neigen lässt – so wie bei allen geprüften Geräten.
- Angeschrägte Platzierung: Die Bedienung per Touchscreen ist komfortabler, wenn sich der All-in-One leicht angeschrägt auf dem Tisch platzieren lässt – so wie der Dell Inspiron 24 5000.
- Vesa-Halterung: Das Modell von Fujitsu lässt sich zudem in der Höhe verstellen – zwar nur in vier Stufen und umständlich per Verschraubungen am Standfuß, aber immerhin. Klasse: Der Fujitsu Esprimo K557/24 hat sogar eine Vesa-Halterung. Wer wenig Platz auf dem Schreibtisch hat, kann das Gerät so an die Wand schrauben.
All-in-One-PC: Test-Punkt Display
Ebenfalls wichtig ist ein gutes Display. Schließlich soll der All-in-One-Rechner Webseiten, Fotos oder Filme schön scharf darstellen – mindestens in Full HD mit 1920×1080 Bildpunkten, so wie vier der sieben Testkandidaten. Aber es darf auch mehr sein, so drängeln sich auf dem 21,5-Zoll-Display des Apple iMac 9,4 Millionen Bildpunkte (4096×2304 Pixel) – das ist sogar etwas mehr als 4K-Auflösung, die Wiedergabe ist entsprechend detailreich. Doch eine scharfe und detailreiche Darstellung macht das Display nicht perfekt. Dazu muss es auch Farben knackig, satt und originalgetreu zeigen. Top in dieser Disziplin ist der Dell Inspiron 24 5000. Seine Farbtreue lag im Test mit fast 98 Prozent auf einem sehr hohen Niveau. Aber auch der Rest des Testfelds bot eine gute Bildqualität. Sehr sinnvoll im Alltag ist zudem ein entspiegeltes Display, das vier der sieben Testkandidaten haben. So stören keine Reflexionen aus der Umgebung auf dem Bildschirm. Ob es hingegen ein Touchscreen wie bei den Modellen Acer Aspire U27-880, Dell Inspiron 24 5000 und Asus Vivo V241ICGT-BA011T sein muss, sollte jeder Kunde selbst entscheiden. Wer mag, kann so den PC schnell und komfortabel per Fingertipp bedienen – etwa um einen Film zu starten oder durch die Fotos zu wischen.
Keine Notebook-Technik an Bord
Ebenso wichtig wie ein guter Bildschirm ist eine starke Antriebstechnik. In der 1.500-Euro-Klasse können Sie einen Mittelklasse-Prozessor Core i5 von Intel erwarten, einige Modelle haben auch stärkere Core-i7-CPUs, im Test die PCs Acer Aspire U27-880 und HP Pavilion 27-r005ng. Erstaunlich: Noch vor drei, vier Jahren besaßen viele All-in-One-Rechner abgespeckte Notebook-Prozessoren mit zwei Kernen und geringen Taktraten. In diesem Vergleich arbeiten hingegen alle Modelle mit potenten Recheneinheiten, mit denen auch viele klassische Desktop-PCs bestückt sind.
All-in-One-PCs mit SSD und Festplatte
Damit die Prozessoren aber nicht mit angezogener Handbremse arbeiten, müssen Betriebssystem und Programme auf einer schnellen SSD statt auf einer lahmen Festplatte lagern – so wie bei fünf der sieben Testkandidaten. Da SSDs mit großen Kapazitäten aber immer noch recht teuer sind, empfiehlt sich fürs Archivieren von Fotos, Videos und Musik noch eine Festplatte als zusätzlicher Speicher. Diese Kombi bieten die All-in-Ones Acer Aspire U27-880, HP Pavilion 27-r005ng und Dell Inspiron 24 5000.
Wie schnell sind All-in-One-PCs?
Bei der verwendeten Technik war es im Test auch keine riesengroße Überraschung, dass einige der geprüften All-in-Ones beinahe so schnell waren wie klassische PCs. Die höchsten Arbeitsgeschwindigkeiten lieferten der HP Elite One 1000 G1 und der HP Pavilion 27-r005ng ab – fast gleichauf mit Desktop-PCs wie dem Medion Erazer P5709. Der HP spulte die Prüfungen mit Internet- und Office-Aufgaben sowie Foto- und Videobearbeitungen mit einem sehr hohen Tempo ab. Nur fürs Zocken aktueller Spiele taugt er nicht – dafür sind die getesteten All-in-One-PCs aber auch nicht gedacht. Dass manche Modelle aber durchaus zum Zocken geeignet sind, bewies der Dell Inspiron 24 5000: Er hat einen starken, separaten Grafikchip (AMD Radeon RX 560) hinterm Monitor, der für die flüssige Darstellung von Spielen wie „FIFA 18“ sorgte.
Geräuschentwicklung: Flüsterer oder Brüller?
Erstaunlich: Die Lüfter des Dell Inspiron 24 5000 waren dabei zwar zu hören – aber mit 1,5 Sone produzierten sie auch keinen Lärm. Ganz anders der HP Pavilion 27-r005ng: Er machte sich unter Volllast lautstark bemerkbar (5,0 Sone) – das nervt. Gar nicht zu hören war hingegen der Acer – ob bei kräftezehrenden Aufgaben oder einfachen Office-Anwendungen, er gab einfach keinen Mucks von sich.
Fazit: All-in-One-PC-Test
Am Ende erreichten nur zwei Modelle eine „gute“ Endnote: Der Testsieger HP Elite One 1000 G1 und der Acer Aspire U27-880 überzeugten mit guten Displays und hohen Arbeitsgeschwindigkeiten. Der Acer arbeitet obendrein völlig geräuschlos, bietet aber keine Aufrüstmöglichkeiten und landete so auf Rang 2.
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