Content-Creators und professionelle CPU-Anwender aufgepasst: Mit dem 2970WX erhaltet ihr einen vergleichsweise günstigen Prozessor, der in den meisten Anwendungen auch toll skaliert für attraktive 55 Euro pro Kern.
Wer sich für den aktuell rund 1319 Euro teuren AMD Ryzen Threadripper 2970WXentscheidet, der bekommt 24 Kerne, 48 Threads sowie eine Taktrate von bis zu 4,2 GHz. Damit handelt es sich bei diesem Modell um AMDs Nummer Zwei der 2. Generation der Threadripper-Serie.
Wir vergleichen den AMD Ryzen Threadripper 2970WX mit dem hauseigenen Top-Modell2990WX , dem 2950X sowie dem Vorgänger 1950X . Auch der Intel Core i9-7980XE(18 Kerne/36 Threads) ist mit von der Partie.
TEST-FAZIT: AMD Ryzen Threadripper 2970WX
Im Test zeigt sich, dass der Threadripper 2970WX hauptsächlich eine CPU für „Content Creator“ ist – also für Leute, die entwickeln, designen und Projekte bearbeiten oder eben Programme nutzen, die von vielen Kernen profitieren. Erwartungsgemäß ordnet sich der 2970WX in Sachen Leistung hinter dem 2990WX ein, ist damit aber aktuell der zweitstärkste Desktop-Prozessor auf dem Planeten.
Zwar mag der Preis von 1319 Euro im ersten Moment recht hoch erscheinen, doch wenn man sich die Leistung vor Augen führt und zusätzlich noch die Tatsache, dass es zu diesem Preis noch nicht einmal 16 Kerne von Intel gibt (der i9-7960X kostet aktuell rund 1362 Euro), dann wirkt der Preis plötzlich nicht mehr so abschreckend.
Klar, nicht immer kann die 24-Kern-Threadripper-CPU seine Stärke ausspielen, weil das stark von der jeweiligen Anwendung abhängt. Und auch in Sachen Gaming ist dieses Modell kein Musterschüler, wobei AMD schon ein bisschen mit Hilfe der verschiedenen Betriebsmodi nachgebessert hat. Auch der Stromverbrauch ist recht hoch, aber angesichts der gewaltigen Multicore-Leistung noch zu vertreten. Alles in allem haben wir hier einen echten Number-Cruncher, der sein Geld wert ist.
Pro:
+ starke Multi-Core-Leistung
+ 64 PCI-Express-Lanes
+ verschiedene Betriebsmodi
Contra:
– hoher Stromverbrauch
– Leistung immer abhängig von der Anwendung
Technische Daten des AMD Ryzen Threadripper 2970WX
Der AMD Ryzen Threadripper 2970WX ist die zweitstärkste CPU des Threadripper-2-Portfolios nach dem 2990WX (Test) . Er kommt mit 24 Kernen, 48 Threads und mit Taktraten von 3 bis 4,2 GHz (Base und Boost). Die Kerne verteilen sich auf insgesamt vier Dies mit je sechs Kernen, zwei Dies sind direkt jeweils im Dual-Channel-Modus an den RAM angebunden – auf diese Weise wird übrigens auch der Quad-Channel-Modus realisiert. Die anderen beiden Dies kommunizieren also nur indirekt mit dem RAM und müssen also einen kleinen Umweg über interne Leitungen und den direkt angebundenen Die gehen. Der für die Kommunikation der Kerne untereinander so wichtige Level-3-Cache beläuft sich auf 64 MB. In folgender Tabelle haben wir die Spezifikationen verschiedener Modelle gegenüber gestellt.
Technische Daten von High-End-Prozessoren im Vergleich | |||||
---|---|---|---|---|---|
AMD Ryzen Threadripper 2970WX | AMD Ryzen Threadripper 2990WX | AMD Ryzen Threadripper 2950X | AMD Ryzen Threadripper 1950X | Intel Core i9-7980XE | |
Anzahl Kerne / Threads | 24 / 48 | 32 / 64 | 16 / 32 | 16 / 32 | 18 / 36 |
Basis- / Boost-Takt | 3,0 / 4,2 GHz | 3,0 / 4,2 GHz | 3,5 / 4,4 GHz | 3,4 / 4,0 GHz | 2,6 / 4,2 GHz |
Level-3-Cache | 64 MB | 32 MB | 24,75 MB | ||
PCIe-Lanes | 64 | 44 | |||
Speicherkanäle | Vier (Quad-Channel-Modus) | ||||
Fertigungsprozess | 12 Nanometer FinFET | 14 Nanometer FinFET | 14 Nanometer | ||
Sockel | sTR4 | LGA2066 | |||
TDP (maximale Verlustleistung) | 250 Watt | 180 Watt | 165 Watt | ||
freier Multiplikator | Ja | ||||
Preis | 1319 Euro (Online-Preis) | 1795 Euro (Online-Preis) | 895 Euro (Online-Preis) | 707 Euro (Online-Preis) | 2279 Euro (Online-Preis) |
Ansonsten beherrscht der 2970WX alle Funktionen und Techniken, die AMD der zweiten Generation spendiert hat. Nur lässt sich beim 2970WX der UMA-Modus (siehe Test des 2950X) nicht manuell deaktivieren – übrigens wie auch beim 2990WX. Dafür lässt sich bei beiden aber auf den sogenannten „Dynamic Local Mode“ im Ryzen-Master-Tool (ab Version 1.5) umschalten. Damit soll das System nun selbstständig dafür sorgen, dass Programme auf die „richtigen“ Kerne verteilt werden: Benötigt eine Anwendung viele Speicherzugriffe, dann werden ihr die Kerne zugeteilt, die direkt an den Arbeitsspeicher angebunden sind. Ist eine Software allerdings gut auf Multi-Threading optimiert, darf sie frei auf alle Kerne der CPU zugreifen. AMD spricht hier von einer Leistungssteigerung von bis zu 50 Prozent, jedoch hängt dies auch stark von den Einsatzszenarien ab. Außerdem ist Windows 10 ab Build-Version 1809 Pflicht.
Den „Creator-“ und „Game-Mode“ gibt es ebenfalls noch. Letzterer Modus deaktiviert wahlweise 12 oder gar 16 Kerne und hebt die Taktraten etwas an, was in einigen Spielen für satte Leistungssteigerungen sorgt. Die Umschaltung der insgesamt drei vordefinierten Modi erfolgt mit wenigen Klicks, ein Neustart ist jedoch immer notwendig.
Test-Ergebnisse: AMD Ryzen Threadripper 2970WX
Wie zu erwarten ordnet sich der 2970WX in fast jedem Test direkt hinter dem 2990WX ein und ist damit die zweitstärkste CPU auf dem Markt für Desktop-Prozessoren. Doch nicht immer kann das Modell seine Stärken ausspielen, was beispielsweise in Veracrypt auffällt: Hier schafft der 2970WX nur 18,1 Gigabyte pro Sekunde bei der Verschlüsselung via AES. Viele Kerne sind eben nicht alles, auch die Anwendungen müssen auf Multi-Threading optimiert sein.
Spiele-Benchmarks: AMD Ryzen Threadripper 2970WX
Im Phsyisktest des 3D Mark Fire Strike muss sich der 2970WX sogar hinter dem Vorgänger 1950X einordnen – die relativ niedrigen Taktraten sind hier wohl der Grund. Etwas besser steht es im DirectX-12-Test Timespy beim CPU-Test. Doch auch hier diktieren die Taktfrequenzen hauptsächlich die Leistung: Die beiden Modelle mit den höchsten Boost-Taktraten (i9-7980XE und 2950X) führen das Feld an.
Und beim Gaming? Wir haben in Full-HD getestet, da hier der Prozessor noch vergleichsweise viel Einfluss auf die Bildraten hat. Klar eignet sich die CPU auch fürs Gaming, solange man sie mit einer starken Grafikkarte paart. Dennoch kitzeln Chips mit hohen Taktfrequenzen noch mehr Bilder pro Sekunde heraus.
So haben wir getestet
Wir haben die Tests für die High-End-Prozessoren umgestellt und nutzen praxisnahe Programme, um die Leistung der CPUs beurteilen zu können. Als Mainboard für die drei Threadripper nutzen wir das MSI MEG X399 Creation, für den Intel Core i9-7980XE dasAsus ROG Strix X299-E Gaming. Die Kühlung der CPUs erfolgt stets mit einer All-in-One-Flüssigkühlung mit einem 240 Millimeter großen Radiator. Beim RAM nutzen wir viermal acht Gigabyte große Speichermodule des Typs G.Skill Trident Z RGB DDR4-3200 MHz (CL14-14-14-34). Alle Programme und Spiele befinden sich auf einer über SATA angebundenen SSD von OCZ. Bei der Grafikkarte setzen wir auf eine Nvidia Geforce GTX 1080 Founders Edition. Beim Netzteil handelt es sich um das 80-Plus-Gold-zertifizierte Antec TP-750C. Als Betriebssystem nutzen wir Windows 10 Pro (Version 1709).
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