Heimnetzzentrale für Infos, Texte und Notizen einrichten

Eine Heimnetzzentrale für Notizen, Adressen, technische Infos und oft benötigte Dateien ist eine hervorragende Einrichtung. Im Optimalfall sollte dieser Serverdienst einfach zugänglich und hardwaretechnisch anspruchslos sein.

Es sind Kriterien der Textmengen, der Datenschutz-Sensibilität und der Anzahl der Clientgeräte, die darüber entscheiden, ob man für seine Infos einen Netzwerkdienst braucht. Wer ausschließlich an einem PC arbeitet, kann seine Notizen dort auch lokal ablegen. Für unsensible Einkaufsnotizen genügen sicher auch die „Google Notizen“. Wenn aber Adressen, Kennwörter, technische Infos, Scripts, Webrecherchen von mehreren Personen auf mehreren Geräten zentral, bequem und sicher zugänglich sein sollen, ist das ein Fall für eine Infozentrale. Dies steht im Zentrum dieses Artikels, der aber zunächst auch andere populäre Lösungen streift.

Lokale Notizen und Cloudnotizen

Komfortable Notizenprogramme gibt es in Menge für jedes System. Wenn es unter Linux eine rein lokale Rechnerlösung sein darf, ist Tomboy (Paketname „tomboy“) erste Wahl: Das Tool organisiert Einzelnotizen in Notizbüchern, bietet reichhaltige Textformatierungen und eine schnelle Suchfunktion. So wirklich zeitgemäß sind aber lokale Lösungen wie Tomboy oder „Klebezettel“ nicht mehr. Die populärsten Notizsammler sind plattformübergreifend und nutzen einen externen Cloudspeicher – so etwa Evernote, Google Keep oder Microsofts One Note . Diese Text- und Infosammler sind ausgereift und elegant (die „Google-Notizen“ eher simpel), haben aber zwei Nachteile: Alle Infos lagern auf amerikanischen Servern. Außerdem sind sie auf die persönliche Infoablage einer Person mit einem Zugangskonto ausgerichtet, nicht primär für Personengruppen.

Wer es komplexer haben will, landet schnell bei Kollaborationssoftware wie Google Docs, Nextcloud oder Feng Office. Diese Lösungen ermöglichen natürlich auch einfache Infosammlungen, schießen aber mit zahlreichen weiteren Funktionen und einem zum Teil beträchtlichen Einrichtungsaufwand (Nextcloud, Feng Office) weit übers Ziel hinaus.

Empfehlenswerte Wiki-Lösungen

Wikis sind eine ideale Plattform, um umfangreiche Textsammlungen zu sammeln und zu organisieren. Selbst bei der Einschränkung auf kostenlose Angebote ist die Anzahl solcher Wiki-Lösungen mittlerweile unübersichtlich, wie die Wikipedia-Seite . Die populärsten Lösungen basieren auf PHP, und das gilt auch für die beiden hier empfohlenen Kandidaten Mediawiki und Dokuwiki . Beide bieten weit mehr als nur Textsammlungen, wobei die meisten Audio-, Video- und Bildfunktionen durch zahlreiche externe Plug-ins gelöst werden. Das Mediawiki ist die angestammte Basis der Wikipedia und kann daher exzellente Pflege und Zukunftssicherheit garantieren. Das Dokuwiki steht dem aber kaum nach und hat wesentliche Vorteile für Heimanwender, da es auf mehreren Ebenen einfacher ist als das Mediawiki:

Das Dokuwiki benötigt keine Datenbank und speichert alles in einfachen Textdateien.

Die Trennung der Daten von der Software und ist rigoros, sodass die Sicherung oder Synchronisierung des kompletten Datenbestands des Unterverzeichnisses „data“ (typischerweise „/var/www/dokuwiki/data/“) sehr einfach wird.

Die Struktur in gliedernde Namensräume (auf Dateiebene Verzeichnisse) und Seiten (auf Dateiebene TXT-Dateien) ist simpel.

Auszeichnungssprache und Editor sind relativ einfach. Wysiwyg bietet der Standardeditor nicht, kann aber über einen Plug-in-Editor nachgerüstet werden.

Für Nutzer, die auch Windows verwenden, gibt es ein absolut einfaches Gesamtpaket mit integriertem Apache.

(Wiki-)Freigabe im Internet

Die Anleitungen in diesem Kasten beantworten die Frage, wie Sie heimische Serverdienste wie etwa ein Wiki für den Fernzugriff aus dem Internet öffnen. Sie gelten analog auch für andere Serverdienste, die in diesem Special vorgestellt werden. Generell gibt es für Webfreigaben zwei Gegenanzeigen: Erstens bietet jeder nach außen geöffnete Port (und ohne solchen geht es nicht) eine Angriffsfläche. Hier müssen strikte Zugangsregeln und sichere Passwörter benutzt werden. Zweitens ist der Datendurchsatz in der Regel bescheiden, weil alles, was über das Internet als Download angefordert wird, am heimischen Router als Upload verschickt wird – und die Uploadbandbreite typischer DSL-Verträge liegt selten über 1–2 MBit/s.

Technisch entstehen drei Aufgaben:

1. Der Router benötigt eine Portfreigabe. Welchen Port (1 bis 65535) Sie nach außen öffnen, ist unerheblich – Sie müssen sich die Zahl nur merken. Die Portfreigabe geschieht in der Fritzbox unter „Internet -> Freigaben -> Portfreigaben“, bei anderen Routern unter „Portforwarding“, „Portmapping“ oder „Virtual Server“. Das Prinzip ist überall gleich: Sie tragen neben „von Port“ und „bis Port“ eine frei gewählte Portnummer ein, die nach außen geöffnet wird. Unter „an Port“ müssen Sie genau den Port angeben, mit dem der Serverdienst arbeitet. Das kann Port 22 für SSH, Port 80 für einen Webserver wie das Dokuwiki oder Port 25565 für einen Minecraft-Server sein.

2. Der Heimserver benötigt eine feste lokale IP, damit der Router die Anfrage aus dem Web an das richtige Gerät schickt. Die Fritzbox vergibt feste IPs unter „Heimnetz -> Heimnetzübersicht -> Netzwerkverbindungen“ mit der Option „Diesem Netzwerkgerät immer die gleiche IPv4-Adresse zuweisen“.

3. Für den Fernzugriff auf den heimischen Server benötigen Sie die öffentliche WAN-IP. Der Fernzugriff auf ein Heim-Wiki sieht dann im entfernten Browser so aus
http://[WAN-IP]:[Freigegebener Port]/dokuwiki/
und könnte in einem konkreten Beispiel so lauten:
http://178.27.67.34:80/dokuwiki/
Dabei stellt sich jedoch das Problem, dass Sie die WAN-IP Ihres Heimnetzes nicht ermitteln können, wenn Sie sich außerhalb Ihres Netzwerks befinden. Dafür gibt es zwei Lösungen:

3a. Sie registrieren eine Pseudodomain etwa bei www.noip.com, www.dlinkddns.com (für D-Link-Router) oder über das Myfritz-Konto (für Fritzbox-Router). Kontodaten und Pseudohost geben Sie dann in die dafür vorgesehenen Eingabefelder des Routers ein. Bei der Fritzbox finden Sie diese unter „Internet -> Freigaben -> Dynamic DNS“. Der Router wird ab so – fort bei jeder Neueinwahl die WAN-IP sofort an diesen Dienst weitergeben. Folglich bringt Sie die Angabe der Pseudodomain in Ihr Heimnetz.

3b. Sie sorgen selbst dafür, dass die aktuelle WAN-IP Ihres Netzwerks stets im Internet hinterlegt ist. Dafür ist im Prinzip nur eine kleine Textdatei auf einem Cloud- oder Webspeicher erforderlich. Eine genauere Anleitung würde jedoch den Rahmen dieses kleinen Exkurses sprengen.

Vorbereitungen für das Dokuwiki

Ideales Gerät für ein Wiki ist ein ständig laufender Server von der Sorte Raspberry & Co. Im Falle des Dokuwiki können Raspberry & Co. diese zusätzliche Aufgabe mühelos neben sonstigen Serverdiensten übernehmen, denn das Dokuwiki stellt geringe Ansprüche an die Hardware. Voraussetzung ist jedoch ein laufender Apache-Server mit PHP. Sofern dieser noch nicht vorliegt, installieren Sie diesen unter Raspbian, Debian oder Ubuntu mit diesem Kommando:

sudo apt install apache2 php5 libapache2-mod-php5 php5-curl

Das nur gut drei MB große Installationspaket von Dokuwiki holen Sie mit wget ab.

wget http://download.dokuwiki.org/src/dokuwiki/dokuwiki-stable.tgz

Unter den Debian/Raspbian-Distributionen liegt das Standardverzeichnis für Apache-Webdienste unter „/var/www/“, bei Ubuntu unter „/var/www/html“. Entpacken Sie mit

sudo tar xzvf dokuwiki-stable.tgz -C /var/www/[html/]

das Archiv an die richtige Stelle. Das dort entstandene Verzeichnis mit Versionsangabe im Namen benennen Sie mit

sudo mv /var/www/[html/]dokuwiki* /var/www/[html/]dokuwiki

nach „dokuwiki“ um und setzen die Zugriffsrechte für Apache:

sudo chown -R www-data:www-data /var/www/[html/]dokuwiki

Ab sofort ist das Wiki betriebsbereit und die weitere Einrichtung erfolgt im Browser mit der Adresse „http://[IP-Adresse]/dokuwiki/install.php?l=de“, wobei als „[IP-Adresse]“ diejenige des Serverrechners einzugeben ist. Beim Start des Install-Scripts mit Firefox kommt es vor, dass der Browser den Script-Inhalt anzeigt, anstatt das Script zu starten: Verwenden Sie in diesem Fall einfach einen beliebigen anderen Browser.

Die Grundkonfiguration erfordert nur wenige Schritte: Notwendig sind das Einrichten eines Administratorkontos und die Vergabe eines Wiki-Namens. Weitere Einstellungen wie das Festlegen der Startseite oder der Sprache finden Sie jederzeit auch später unter „Admin -> Konfiguration“.

Dokuwiki: Seiten anlegen und organisieren

Eine neue Wiki-Seite entsteht dadurch, dass Sie in der Browseradresse hinter „[IP]/dokuwiki/doku.php?id=“ einen bisher nicht benutzten Seitennamen eintragen und dann auf „Seite anlegen“ klicken. Der Editor erlaubt Auszeichnungen wie fett oder kursiv, Überschriftenebenen und das Einfügen von Bildern und Dateien. Für das Einfügen von internen Links innerhalb des Wikis und externen URL gibt es Schaltflächen, welche die Eingabe deutlich vereinfachen. Der Editor entspricht weitgehend demjenigen anderer Wikis oder Blogeditoren wie WordPress. Einige Eigenheiten sollte man aber kennen:

Beachten Sie, dass ein Return im Editor keinen Zeilenumbruch auf der Ergebnisseite bewirkt. Sie müssen im Editor mit zwei Returns eine sichtbare Leerzeile erzeugen oder das Zeilenende durch Doppelbackslash (\\) erzwingen. Bei Listen aller Art (Telefonliste, Adressen, Scripts) wäre es nicht zumutbar, die notwendigen Zeilenumbrüche manuell einzutragen. Formatieren Sie in solchen Fällen den gesamten Text mit dem Button „Listenpunkt“.

Ohne weitere Gliederung landen alle Seiten auf oberster Ebene, was selbst bei kleinen Sammlungen schnell unübersichtlich wird. Um hierarchische Ebenen zu organisieren, gibt es „Namensräume“ (Namespaces). Um einen Namensraum anzulegen, verwenden Sie den Befehl

[IP-Adresse]/dokuwiki/doku.php?id=[Namensraum:][Seitenname]

oder als konkretes Beispiel „[IP-Adresse]/dokuwiki/doku.php?id=Anna:Adressen“. Die neue Wiki-Seite „Adressen“ wird dann unter der neuen Ebene „Anna“ eingerichtet.

Da Namensräume auf Dateiebene durch Verzeichnisse, Wiki-Seiten durch TXT-Dateien repräsentiert werden, ist es für den Basisaufbau oder bei Umbauten des Wikis oft einfacher, die Grundstruktur unter „/var/www/[html/]dokuwiki/data/pages“ auf Dateiebene zu unternehmen. Die Wiki-Ansicht im Browser folgt solchen Änderungen sofort oder spätestens nach dem Seitenrefresh mit Taste F5.

Für das Löschen oder Umbenennen von Seiten gibt es keine Option. Zum Löschen öffnen Sie die Wikiseite und gehen auf „Diese Seite bearbeiten“. Nach Löschen des kompletten Inhalts und „Speichern“ ist die Seite entfernt. Namensräume verschwinden automatisch, wenn alle Seiten unterhalb des Namensraums gelöscht werden. Zum Umbenennen von Seiten kopieren Sie den kompletten Inhalt in eine neue Seite mit dem gewünschten Namen und löschen dann die ursprüngliche Seite auf die beschriebene Weise.

Dokuwiki: Anpassung und Erweiterungen

Über „Admin -> Konfiguration“ erreichen Sie die zahlreichen Basiseinstellungen. Ganz oben unter „Basis“ definieren Sie die Designvorlage. Das ist beim Dokuwiki nicht nur eine optische Entscheidung, sondern bestimmt auch, ob und wo die Wiki-Übersicht, die Editieraktionen und die Konfiguration erreichbar sind. Beachten Sie, dass jedes Design im allerletzten Punkt „Template“ der Konfiguration noch diverse Detailanpassungen vorsieht: Das betrifft nicht nur die Farben, sondern auch die gewünschte Position der Elemente.

Über „Admin -> Erweiterungen verwalten -> Suchen und Installieren“ ist das Dokuwiki erweiterbar. Es gibt zahlreiche funktionale Erweiterungen und Templates. Wer in den Plug-ins stöbern will, sollte zunächst die Seite www.dokuwiki.org/extensions aufsuchen und danach die gewünschte Erweiterung über „Suchen und Installieren“ in der Konfigurationsoberfläche einrichten. Ein auf diese Weise heruntergeladenes Template können Sie dann unter „Admin -> Konfiguration -> Designvorlage“ auswählen und dann ganz unten auf „Speichern“ gehen. In der Regel benötigt der Browser mit Taste F5 einen Seitenrefresh, um das neue Theme anzuzeigen.

Dokuwiki: Portabel für Windows

Sowohl das Dokuwiki als auch das Mediawiki gibt es auch als portables Windows-Paket, jedoch ist hier das Dokuwiki erneut ungleich einfacher einzurichten. Diese Option ist nützlich für ein gemischtes Heimnetz, um auf einfachste Weise ein vollständiges Windows-Backup vorzuhalten. Den Download finden Sie unter dokuwiki download und hier ganz nach unten als „MicroApache“. Dieses Paket enthält das Dokuwiki komplett mit einem minimalen Apache-Webserver – einfach entpacken und im entstandenen Ordner die Batchdatei „run.cmd“ aufrufen.

Das Wiki lädt automatisch im Standardbrowser am lokalen Rechner, andere Rechner erreichen es über die Adresse „http://[IP-Adresse]:8800/doku.php“.

Recoll: Infosuche im Netzwerk

Wikis eignen sich für den Aufbau zentraler Texte und leisten dabei unter der Haube automatisch eine Indexierung für schnelle Textsuche (Mediawiki, Dokuwiki). Eine spezialisierte Suchsyntax gibt es aber nicht und außerdem müssen alle Texte neu eingepflegt werden. Die Rolle eines zentralen Suchservers für Texthalden aller Art können solche Wikis daher nicht erfüllen.

Die empfohlene Software für diese Aufgabe ist das Programm Recoll: Es lässt sich nicht nur am lokalen Rechner, sondern über eine Weboberfläche im gesamten Netzwerk nutzen. Außerdem verarbeitet es alle relevanten Dateiformate. Recoll ist überall in den Standard-Paketquellen (sudo apt install recoll), jedoch oft veraltet. Wer die aktuelle Version nutzen will, kann ein externes PPA einbinden:

sudo add-apt-repository ppa:recoll-backports/recoll-1.15-on
sudo apt update
sudo apt install recoll

Da es hier ausschließlich um den Recoll-Server im Netzwerk geht, überspringen wir hier alle Hinweise zur Erstellung des Index, die unter „Einstellungen -> Index-Einstellungen“ gut strukturiert und weitgehend selbsterklärend ist.

Als Webserver kann Recoll sowohl unterhalb unter Apache laufen als auch „stand-alone“. Die nachfolgende Kurzanleitung beschreibt die einfachere Stand-alone-Variante: Zuerst laden Sie über https://github.com/koniu/recoll-webui die passende Version der Weboberfläche herunter. Suchen Sie dort weiter unten nach „Download“. Hier finden Sie zwei Varianten – eine für Recoll 1.18.2 und neuer, ein zweite für alle ältere Recoll-Versionen (Ihre Recoll-Version verrät der Terminalbefehl recoll – -version). Erstellen Sie etwa im Home-Verzeichnis einen Ordner „recoll“ und entpacken Sie dort das heruntergeladene ZIP-Archiv. Der Ordner enthält eine Reihe von Python-Scripts, unter anderem „webui-standalone.py“ für den Miniserver. Damit dieses funktioniert, benötigen Sie noch folgendes Paket:

sudo apt install python-recoll

Danach funktioniert der Recoll-Server, sobald Sie das genannte Script mit

python webui-standalone.py

starten. Allerdings läuft die Recoll-Suchmaske erst mal nur mit der Adresse „http://127.0.0.1:8080“ im lokalen Browser. Damit es auf jedem Browser im Netzwerk funktioniert, müssen Sie eine Zeile im Python-Script modifizieren: Statt

default=’127.0.0.1′

tragen Sie

default='[IP-Adresse des Servers]‘

ein, also beispielsweise

default=’192.168.178.12′

Der Recoll-Server sollte (wie jeder Server) eine feste IP-Adresse beziehen, damit die hier eingetragene IP dauerhaft gilt. Bei gestartetem Stand-alone-Server erreicht nun jeder Browser die Recoll-Weboberfläche. Die entspricht dem lokalen Suchdialog und erlaubt alle Filter und Operatoren. Wenn der Recoll-Server immer erreichbar sein soll, sollte der Aufruf des Scripts „webui-standalone.py“ als Autostart-Programm oder in die Crontab eingetragen werden.

Netzwerkzugang mit dem Ping-Befehl prüfen

Wir erklären die TCP/IP-Grundlagen eines Netzwerkes und zeigen, wie Sie mit dem Ping-Befehl prüfen, ob Ihr Netzwerkzugang grundsätzlich funktioniert.

Jeder Anwender, der Dateien mit anderen Benutzern oder Geräten austauscht, benötigt dazu in irgendeiner Form eine Kommunikation, die über die Rechnergrenze hinausgeht. Dies kann ein kabelgebundes Netzwerk sein oder aber jegliche Form eines Funknetzes wie etwa WLAN oder Bluetooth.

Dies gilt auch dann, wenn keine Daten mit anderen Benutzern, wohl aber mit anderen Geräten ausgetauscht werden sollen. Wer beispielweise eine Smartphone, Tablet oder auch ein Notebook verwendet, will mit diesen Geräte in der Regel auch Daten austauschen oder Kontakte abgleichen und benötigt dazu eine funktionierendes Netzwerk. In diesem Beitrag zeigen wir die grundlegenden Voraussetzungen für eine Netzwerkverbindung und stellen eine einfache und kostenlose Methode vor, mit der Sie die Funktionsfähigkeit Ihres Netzwerkzuganges testen können.

Voraussetzung: Die Konfiguration von TCP/IP und Gateway

Die Basis für die Kommunikation von unterschiedlichen Geräten wird heute fast ausnahmslos durch TCP/IP gebildet. TCP bzw. IP sind Netzwerkprotokolle. Diese finden sich heute in allen gängigen IT-Geräten und Smartphones wieder. Sie müssen lediglich für eine korrekte Konfiguration der Geräte sorgen. Dazu müssen Sie eine passende IP-Adresse und Netzwerkmaske zuweisen. Privatanwender und kleine Unternehmen können sich dabei derzeit noch auf IP v4 beschränken und das neuere IPv6 noch ignorieren.

Für das Homeoffice werden oftmals private IP-Adressen eingesetzt. Sie finden häufig die Adresse 192.168.0.x oder auch 172.16.0.x. Die vorderen Adressanteile müssen dabei für alle Geräte gleich sein. Das „x“ wird durch eine beliebige Nummer zwischen 1 und 255 ersetzt. Zwei Geräte, die miteinander kommunizieren wollen, müssen daher den gleiche vorderen Aufbau aufweisen, sich im hinteren Bereich aber unterscheiden. Als Grundlage für diese Erläuterungen gehen wir von einem Rechner mit den Adressen 192.168.0.3 aus. Der Zugang zum Internet erfolgt über einen DSL-Router. Dieser hat die Adresse 192.168.0.1. Die Adresse des DSL-Routers ist als Gateway in den Konfigurationsbildschirmen der Clientgeräte einzutragen.

Die Konfiguration des Netzwerks in Windows erfolgt über das „Netzwerk- und Freigabecenter“. Über die Option „Adaptereinstellungen ändern“ passen Sie die Konfiguration an. In Android-Tablets und Smartphones finden Sie diesen Konfigurationspunkt unter „Einstellungen“.

Über dieses Gateway finden die Client-Rechner den Zugang zum Internet. Wir gehen ferner davon aus, dass der DSL-Router selbständig eine Verbindung zum Internet aufbauen kann.

Fehlersuche im Netzwerk

Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen und wir wenden uns der Lösung von Netzwerkproblemen zu. Oftmals tritt es auf, dass eine Website nicht erreicht werden kann. Die Ursache dafür ist nicht immer eindeutig. Wir zeigen daher in diesem Beitrag ein paar Hilfen um den Fehler einzugrenzen. Prüfen Sie zuerst, ob Sie eine Verbindung vom Client zum Gateway aufbauen können. Dies geht am besten durch das Ping-Kommando. Öffnen Sie dazu ein Kommandofenster (in er Windows-Eingabe-Aufforderung CMD eingeben) und tippen Sie darin den folgenden Befehl ein: Ping IP-Adresse Ihres Gateways. Sie sollten eine Antwort erhalten. Wenn dies nicht der Fall ist, so haben Sie keine Verbindung von Client zum Gateway. Prüfen sie nun die Verkabelung und die Konfigurationen ihrer Clientrechner und des Gateways.

Die Namensauflösung

Wenn das Gateway aber antwortet, sollten Sie im nächsten Schritt die Namensauflösung überprüfen. Geben Sie dazu im Kommandozeilenfenster eine Ihnen bekannte Webadresse zusammen mit dem Ping-Befehl ein. Dies kann z.B. ping www.pcwelt.de oder jeder andere Ihnen bekannte Adresse sein. Sie müssten als Folge dieser Eingabe eine Antwort erhalten. Dabei kommt es an dieser Stelle nur darauf an, dass Sie eine IP-Adresse zurückerhalten. Welche das ist, ist an dieser Stelle nicht relevant. Durch die Namensauflösung wird die Webadresse in eine IP-Adresse umgewandelt. Wenn die Namensauflösung funktioniert, so können Sie in der Regel davon ausgehen, dass die Verbindung zum Internet ebenfalls besteht. Sollten Sie dennoch keine Antwort erhalten, so liegt das höchstwahrscheinlich an dem Betreiber der Website. Dann ist beispielsweise die Seite gerade offline und/oder der Webserver überlastet.

SSD und Festplatte beschleunigen – so geht’s

Mit den richtigen Tipps und Tools fürs Tuning holen Sie bei Festplatten und auch bei SSDs mehr Tempo heraus. Wir zeigen, wie Sie Datenraten steigern und Zugriffszeiten reduzieren.

Die Aufgabenteilung zwischen SSD und Festplatte sollte in jedem aktuellen Rechner klar sein: Das Betriebssystem kommt auf den flotten Flashspeicher, während große Dateimengen auf herkömmliche Festplatten ihren Platz finden. Das hat nicht nur technische, sondern auch wirtschaftliche Gründe: Im PC sitzt meist eine kleinere SSD, da das Gigabyte pro Cent deutlich mehr kostet als bei den klassischen HDDs mit rotierenden Magnetscheiben.

Für beide Speichermedien gilt aber: Mit den passenden Tipps und Tools können Sie die Geschwindigkeit erhöhen. Denn nach einer gewissen Betriebszeit verlangsamen sich Zugriffszeiten und Datenraten – das gilt auch für eine SSD. Denn während Windows 10 im Allgemeinen sehr gut für die Nutzung von SSDs optimiert ist, müssen Sie bei Windows 7 mit höherem Aufwand nachhelfen, damit SSD und Festplatte ihr ursprüngliches Tempo behalten.

Diese Windows-Bordmittel helfen

HDDs sollten Sie von Zeit zu Zeit defragmentieren. Dann ordnet Windows die zu einer Datei gehörenden Bestandteile wieder hintereinander an und beschleunigt damit den Zugriff auf die benötigten Daten. So muss der Schreib-/Lesekopf nicht an verschiedenen Stellen auf den Magnetscheiben nach den versprengten Fragmenten suchen. Vor allem bei großen Datenmengen macht sich eine Defragmentierung deutlich bemerkbar. Um den Vorgang für Ihre Festplatte manuell durchzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor: Öffnen Sie mit der Tastenkombination Windows-E den Explorer, und wechseln Sie zu „Dieser PC“. In älteren Windows-Versionen öffnen Sie mit diesem Shortcut bereits den Arbeitsplatz, der Ihnen alle Laufwerke anzeigt. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die gewünschte HDD und wählen „Eigenschaften“ aus dem Kontextmenü. Unter der Registerkarte „Tools“ (oder „Extras“) gelangen Sie über „Jetzt Defragmentieren“ zum entsprechenden Fenster mit einer Übersicht Ihrer verbauten Speichergeräte. Wählen Sie die gewünschte HDD aus, und starten Sie den Vorgang über die entsprechende Schaltfläche.

SSDs hingegen besitzen keine beweglichen oder mechanischen Bauteile wie die eben erwähnten Schreib-Lese-Köpfe: Der Controller kann immer direkt auf die Daten im Flash zugreifen, unabhängig davon, ob die Zelle direkt nebenan liegt oder in der hinteren Ecke auf der Platine. Deshalb sollten Sie eine SSD nicht fragmentieren. Das kann sogar schädlich sein, da sich die Lebensdauer der SSD durch überflüssige Schreibzyklen verkürzt.

Mit der Technik Superfetch sorgt Microsoft seit Windows Vista dafür, dass häufig genutzte Daten in den schnellen Arbeitsspeicher geladen werden, um kurze Starts und Reaktionszeiten zu ermöglichen. Diese Technik bietet sich jedoch nur für Festplatten an; Superfetch für SSDs bringt aufgrund der ohnehin hohen Datenraten keine nennenswerten Vorteile. Windows 10 ist das durchaus bewusst, so dass beim Einsatz von SSDs als Systemlaufwerk kein Superfetch mehr erfolgt. In Windows 7 kann die Technik aber noch aktiv sein. Deaktivieren Sie sie, indem Sie die Tastenkombination Windows-R betätigen und ins Ausführen-Fenster services.msc eintippen. Scrollen Sie im nächsten Fenster hinunter bis Superfetch, und klicken Sie doppelt auf den Eintrag. Unter „Starttyp“ deaktivieren Sie Superfetch.

Deshalb sind SSDs so schnell

Damit eine SSD unter Windows mit hohem Tempo arbeitet, müssen Sie darauf achten, dass der Flashspeicher die passenden Befehle des Betriebssystems nutzt. Zum Beispiel den TRIM-Befehl: Er stellt sicher, dass der Platz, in dem sich vom Nutzer gelöschte Daten befanden, wieder als verfügbar bereitgestellt wird. So sorgt TRIM auch dafür, dass der Flashspeicher immer mit seiner maximalen Geschwindigkeit arbeitet, da er alle freien Speicherzellen nutzen kann. Normalerweise nutzt schon Windows 7 diesen Befehl automatisch. Jedoch kann es passieren, dass TRIM nicht aktiv ist. Das ist oft der Fall, wenn Sie Windows von einer HDD auf eine SSD umgezogen respektive geklont haben. Um zu prüfen, ob die Technik aktiv ist, starten Sie die Windows-Eingabeaufforderung als Administrator. Hierfür tippen Sie in die Startmenü-Suchecmd ein und starten das angezeigte Programm mit einem Linksklick bei gedrückter Shift-und Strg-Taste. Der Befehl zur Überprüfung lautet

fsutil behavior query DisableDeleteNotify

mit der Eingabetaste fragen Sie damit den Status ab. Steht nach dem Gleichheitszeichen eine 0, ist TRIM aktiv. Steht dort allerdings eine 1, tippen Sie den folgenden Befehl ein, um die Technik einzuschalten:

fsutil behavior set DisableDeleteNotify 0

Überprüfen Sie anschließend nochmal mit ersterem Befehl, ob die Option tatsächlich aktiviert wurde.

Doch aufgepasst: Nicht jede SSD unterstützt TRIM. Ob Ihr Modell den Befehl versteht, lässt sich über das Gratis-Tool Crystaldiskinfo (auch als portable Version erhältlich) herausfinden. Unter „Eigenschaften“ führt das Tool die unterstützten Techniken der Flashplatte auf, weshalb dort auch TRIM stehen muss. Ist der Befehl nicht vorhanden, dann beherrscht der Flashspeicher die Technik nicht. Das Tool liefert Ihnen noch weitere wichtige Infos für das SSD-Tuning, wie die installierte Firmwareversion, die bisherigen Betriebsstunden und den Gesamtzustand des Speichers, den das Tool aus den „S.M.A.R.T.“-Daten der Platte berechnet.

Eine andere wichtige SSD-Technik nennt sich „Over-Provisioning“, kurz OP. Hierbei zwackt der Hersteller von der Gesamtspeicherkapazität der SSD einen kleinen Teil ab und stellt ihn exklusiv der Firmware respektive dem Controller zur Verfügung: Das erhöht die Leistung und die Lebensdauer des Speichers. Die Leistung steigert sich damit, weil der Controller den Speicherplatz als Zwischenspeicher bei der Datenverarbeitung nutzen kann. Außerdem lässt sich damit auch der Schutzmechanismus „Wear-Leveling“ (siehe nebenstehenden Kasten „Platten-ABC“) umsetzen: Die SSD kann Schreib-und Löschvorgänge auf mehr Speicherblöcke verteilen und dadurch verhindern, dass Flashzellen aufgrund zu vieler Schreibaktionen ausfallen.

Auf den OP-Bereich hat nur der SSD-Controller Zugriff, er ist für den Nutzer nicht sicht-und nutzbar. Typisch ist ein OP von sieben Prozent, womit von einer 128-GB-SSD tatsächlich nur noch 120 Gigabyte Speicher zur Verfügung stehen. Der prozentuale Anteil des OP-Bereiches kann sich von Modell zu Modell und von Hersteller zu Hersteller unterscheiden. Flashspeichern mit großen Kapazitäten wird aber in der Regel mehr Speicher abgezweigt, da schließlich auch mehr Speicherzellen zu verwalten sind.

Intel Optane: Noch flotter dank 3D-Xpoint-Speicher

Bei Intel Optane handelt es sich um eine neue Art von Speicher, die anstelle von Flashbausteinen sogenannten 3D-Xpoint-Speicher verwenden. Dieser ebenfalls nichtflüchtige Speichertyp arbeitet im Vergleich zu Flash noch flotter und kann sogar eine längere Lebensdauer vorweisen. Die Kommunikation erfolgt über den NVMe-Standard (siehe Kasten „Platten-ABC“ auf Seite 75).

Die ersten Intel-Optane-Speichermodule im kompakten M.2-Steckkartenformat fungierten nicht als herkömmlicher Speicherplatz, auf den der Nutzer seine Daten ablegen konnte. Stattdessen dienten sie als Zwischenspeicher (Cache), um vor allem HDDs drastisch zu beschleunigen: Nach einer kurzen Anlernphase dupliziert die Software „Intel Rapid Storage“ die am häufigsten genutzten Daten auf den Optane-Speicher und sorgt so für niedrigere Zugriffs-und Ladezeiten, die sich stellenweise sogar mit einer SSD vergleichen lassen. Allerdings funktioniert Optane nur mit Intel-Prozessoren ab der siebten Core-Generation (7er-Serie, also Kaby Lake).

Doch der Einsatz von Optane als regulärer Speicher war eine logische Konsequenz, die Ende 2017 mit entsprechenden Modellen folgte. Die Ergebnisse waren aber eher durchwachsen: Viele Tester konnten im Vergleich mit SSDs zwar eine höhere Leistung des Intel-Speichers feststellen, der sich allerdings nur auf synthetische Leistungstests (Benchmarks) beschränkte. In alltäglichen Anwendungen ist ein Performance-Plus aber kaum spürbar, da die Programme das Potenzial von Optane bis dato noch nicht ausreizen können.

HDDs auf Fehler überprüfen

Da HDDs im Gegensatz zu SSDs über bewegliche Teile verfügen, sind sie anfälliger gegenüber äußeren Einflüssen, etwa Erschütterungen. Hinzu kommt noch Verschleiß, von dem die sich ständig bewegenden Teile unweigerlich betroffen sind. Deshalb empfiehlt es sich, regelmäßig die oben erwähnten S.M.A.R.T.-Daten zu überprüfen, um nicht eines Tages von einem Festplattenausfall überrascht zu werden.

Um Festplatten auf defekte Sektoren zu überprüfen, bietet Windows das bewährte Tool Checkdisk. Es überprüft Ihre Speichermedien auf Unversehrtheit und kann Fehler korrigieren. Um das Tool zu starten, tippen Sie in die Startmenü-Suche „Eingabeaufforderung“ ein und starten sie als Administrator. Tippen Sie dann folgenden Befehl ein:

chkdsk C: /f /r /x

In unserem Beispiel startet das Programm für die Partition „C:“. Der Parameter „/f“ sorgt dafür, dass Checkdisk gefundene Fehler gleich behebt. „/r“ erweitert den Scan auch auf defekte Sektoren, die das Programm dann gleich mit repariert. Der letzte Zusatz „/x“ sorgt dafür, dass die Bereitstellung des Speichermediums aufgehoben wird, damit der Scan nicht durch Schreibschutz oder andere Einschränkungen behindert wird. Oft ist für Checkdisk aber ein Neustart notwendig, insbesondere wenn ein Scan der Systemfestplatte erfolgen soll. Je nach Größe des Speichermediums kann Checkdisk mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Sinnvoll: Firmware-Update für SSDs

Wie erwähnt, ist der Controller einer SSD mit einer Firmware ausgestattet, die je nach Hersteller und Modelle verschiedene Techniken und Funktionen beherrscht. Diese lässt sich auch auf eine neue Version aktualisieren. Auch HDDs besitzen eine Firmware, allerdings ist hier ein Update zu vernachlässigen. Bei Flashspeicher hingegen kann ein Update die Datenraten verbessern und Fehler beheben. In den meisten Fällen ist ein Update also sinnvoll, jedoch nicht immer ohne Risiko. Bevor Sie sich ans Aktualisieren machen, erstellen Sie zunächst ein komplettes Backup der SSD. Falls es sich um das Systemlaufwerk handelt mit dem Betriebssystem handelt, muss ein vollständiges und bootbares Abbild des Flashspeichers erzeugt werden. Denn wenn es während des Updates zu Fehlern kommt oder die neue Firmware an sich fehlerhaft ist, kann das Datenverlust oder im schlimmsten Fall einen Defekt der Platte zur Folge haben.

Danach notieren Sie sich den exakten Modellnamen, die Seriennummer und Firmware-Version des Speichers mit Hilfe von Crystaldiskinfo. Suchen Sie dann auf den offiziellen Herstellerseiten, ob es eine neue Version für Ihre SSD gibt. Alternativ lässt sich auch oft über Herstellertools nach einer neuen Version suchen. Der Vorteil ist, dass sofort die korrekte Firmware für die eingebaute SSD heruntergeladen wird.

Ein pauschales Vorgehen für das Update der SSD-Firmware gibt es allerdings nicht. So lassen sich aktuelle Intel-Modelle sogar im laufenden Betrieb aktualisieren, während andere dafür von Ihnen verlangen, ein bootbares Medium mit einem Linux-basierten Betriebssystem anzulegen, um in dieser sicheren Umgebung das Update einzuspielen. In der Regel informiert Sie der Hersteller auf seiner Produktseite über die korrekte Vorgehensweise.

Platten-ABC: Die wichtigsten Begriffe für SSD und HDD

AHCI: „Advanced Host Controller Interface“ ist eines der Protokolle, über das SSDs mit dem System kommunizieren. Dabei kommt eine Technik namens NCQ (Native Command Queuing) zum Einsatz. Damit kann die Platte selbstständig eingehende Befehle umsortieren. Vor allem bei HDDs verringert NCQ den Zeitverlust bei der Suche nach den angeforderten Daten.

Cache: HDDs besitzen einen vorgeschalteten Cache-Speicher – in der Regel einen DRAM-Speicherbaustein. Darin lassen sich häufig genutzte Dateien zwischenspeichern, um die Zugriffszeiten zu reduzieren.

Controller: Der Controller ist ein zentraler Bestandteil einer SSD und übernimmt die Kommunikation mit dem System und die komplette Verwaltung der Speicherbausteine. Deshalb ist er auch mit einer Rechenlogik ausgestattet – meistens handelt es sich dabei um einen ARM-Prozessor. Die installierte SSD-Firmware ist das Betriebssystem für den Controller.

Flashspeicher: Diese nichtflüchtigen Speicherbausteine behalten die gespeicherten Daten auch ohne Stromversorgung. Die Daten werden in sogenannten Blöcken gespeichert, die beliebig geändert und gelöscht werden können. Insgesamt arbeitet Flash deutlich schneller als herkömmliche Festplatten, verbraucht weniger Strom und erhitzt sich weniger.

HDD-Drehzahl: Die Magnetscheiben innerhalb einer Festplatte rotieren mit einer bestimmten Umdrehungszahl pro Minute, die auch mit U/min oder auch RPM (rounds per minute) angegeben wird. Höhere Drehzahlen erlauben höhere Datenraten: So bietet eine HDD mit 7200 Umdrehungen pro Minute eine Datenrate von bis zu 250 Megabyte pro Sekunde. Doch durch das Ausrichten des Schreib-und Lesekopfes hinken auch schnelldrehende Magnetscheiben-Festplatten den SSDs in Sachen Geschwindigkeit hinterher.

MTBF: Die „Mean Time Between Failures“ ist die vom Hersteller ermittelte Zeit in Stunden bis zum vermutlichen Ausfall der entsprechenden Komponente. Bei diesem Wert handelt es sich aber um eine durchschnittliche, hochgerechnete Dauer aus Stichproben der Produktionschargen. Diese Angabe ist deshalb weder eine Garantieaussage noch absolut zuverlässig. Denn in der Praxis hängt die Lebensdauer einer Festplatte stark von den Betriebsbedingungen des Geräts ab.

NAND: Dies bezeichnet die Bauart des Flashspeichers und ist der aktuell am häufigsten eingesetzte Speichertyp in SSDs. Die Abkürzung steht für „Not-AND“, also „Nicht-und“ und bezeichnet eine serielle Verschaltung einzelner Speicherzellen wie in einem Gatter.

NVMe: „Non Volatile Memory Express“ ist der Nachfolger von AHCI, der den schnelleren PCI-Express-Standard verwendet. Vor allem bei parallelen Zugriffen, die insbesondere beim Multithreading erfolgen, sind höhere Geschwindigkeiten möglich.

SATA: Diese Abkürzung steht für „Serial Advanced Technology Attachment“ und ist ein Schnittstellenstandard zur Anbindung von Festplatten oder optischen Laufwerken an die Hauptplatine. Hierbei erfolgt eine serielle Punkt-zu-Punkt-Übertragung von Daten.

Wear-Leveling: Im Vergleich mit HDDs verfügen SSDs über eine kürzere Lebensdauer. Je nach Modell und Speichertyp überstehen die Speicherzellen nur eine bestimmte Anzahl von Schreibvorgängen, bevor sie den Geist aufgeben. Wear-Leveling soll dem entgegenwirken und bezeichnet eine Kombination aus mehreren Techniken, um Flashspeicher ein längeres Leben zu ermöglichen. Beispielsweise werden die Schreibzugriffe gleichmäßig über alle Zellen verteilt, anstatt nur auf bestimmte Bausteine und diese somit übermäßig zu belasten. Wie genau diese Verteilung erfolgt, unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller und wird als Betriebsgeheimnis streng gehütet.

Akustik-Management manipulieren

Die meisten ATA- und SATA-Festplatten beherrschen das Automatic Acoustic Management (AAM). Der Wert legt das Betriebsgeräusch einer Platte abhängig von ihrer Geschwindigkeit fest. Je leiser die Platte arbeitet, desto höher ist auch ihre Zugriffszeit.

Ohne spezielles Tool lässt sich der eingestellte Wert nicht beeinflussen. Mit der Shareware Doc’s AAM Tool können Sie jedoch das Fein-Tuning Ihres Laufwerks selbst vornehmen. Wenn Sie mit dem Programm den AAM-Wert verändern, zeigt Ihnen der integrierte Benchmark zudem unmittelbar den erzielten Effekt an. Sie sehen die Wirkung sofort und können so lange ausprobieren, bis Sie die ideale Einstellung gefunden haben.

In der aktuellen Version erkennt das Tool neben SATA 1 und 2 auch Native Command Queuing (NCQ) – das Übertragen mehrerer Kommandos an die Festplatte. Das Laufwerk entscheidet über die Bearbeitungsreihenfolge und verhindert so, dass sich der Schreib-/Lesekopf unnötig viel bewegt. Die Folge: Die Zugriffszeit erhöht sich, die Platte arbeitet schneller.

Platte aufräumen

Mit der Zeit wird die Festplatte langsamer. Denn das Herunterladen von Dateien und Programmen sowie das Erstellen und Löschen von Verzeichnissen lässt die Daten immer verstreuter auf der Platte liegen. Je mehr Sektoren der Schreib-/Lesekopf anfahren muss, desto langsamer öffnen sich beispielsweise Programme – eine echte Bremse.

Schon durch das Defragmentieren der Platte erreichen Sie deshalb einen Temposchub. Mit Bordmitteln unter Windows XP oder Vista funktioniert der Laufwerksputz, indem Sie unter „Start, Alle Programme, Zubehör, Systemprogramme“ auf „Defragmentierung“ gehen. Klicken Sie auf „Überprüfen“, um festzustellen, ob die Aktion tatsächlich nötig ist. Ist das der Fall, starten Sie den Vorgang mit einem Klick auf „Defragmentieren“.

Spezielle Programme beschleunigen den je nach Plattenkapazität langwierigen Prozess. Vergleichsweise flott kommt die Freeware Auslogics Disk Frag voran. Sie läuft bequem und unauffällig im Hintergrund.

Akkuleistung optimieren

Der sorgsame Umgang mit Energie ist gerade bei Notebooks angesagt. Je weniger Strom verbraucht wird, desto länger hält der Akku. Energiebewusste Anwender setzen auf Hybrid-Festplatten, denn der Flash-Speicher-Anteil geht besonders ökonomisch mit Strom um. Das gelingt allerdings nur, wenn Sie das Betriebssystem Vista einsetzen.

Es bietet die Technik Ready Drive, mit der Hybrid-Festplatten automatisch erkannt werden. Damit sind die Laufwerke allerdings noch nicht auf Sparsamkeit ausgelegt. Erst müssen Sie in den Energieeigenschaften der Festplatten „Windows Hybrid Hard Disk Power Savings Mode“ aktivieren. Sie finden die Option unter „Start, Systemsteuerung, Energieoptionen“.

Diese Handys schrieben IT-Geschichte

Apples iPhone hat das mobile Computing revolutioniert. Doch bereits vor dem iPhone gab es revolutionäre Handys. Wir blicken zurück auf BlackBerry Pager & Co.

Vor dem iPhone-Debut anno 2007 regierten andere Technologien den mobilen Markt – einzelne, wenige Modelle und Fabrikate. Kaum vorstellbar? Wir helfen Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge – mit den innovativsten Mobilgeräten, die der Markt seinerzeit zu bieten hatte.

Comlink und Communicator

Zugegeben: diese beiden Geräte hat’s nie wirklich gegeben. Aber sie setzten neue Maßstäbe für das, was sich die Leute von der Zukunft vorstellten und halfen so indirekt dabei, dass sich der Markt in eben diese Richtung weiterentwickelte. Der Comlink aus dem 1956er Science-Fiction-Klassiker „Alarm im Weltall“ war ein tragbares Kommunikationsgerät, dem später vor allem die erste Handy-Generation ähnlich sah: groß, klobig und schwer. Der Communicator aus der bekannten Sci-Fi-Serie „Star Trek“ von 1966-69 hingegen definierte den Look der modernen Klapp-Handys – 30 Jahre, bevor die ersten echten Geräte auf dem Markt erschienen.

Motorola StarTAC

Handys gab es zum Zeitpunkt des Motorola StarTAC schon seit einiger Zeit. Doch sie waren groß und klobig wie ein Schiffsradio und erinnern uns heute wohl kaum mehr an Handys, wie wir sie uns vorstellen. Selbst das erste portable Handy – Motorolas 1983er Modell DynaTAC – wog ein Kilo und passte bestenfalls in den Rucksack, nicht in die Hosentasche. Motorolas 1996er StarTAC hat all das verändert: es war klein, schlank, passte in die Hosentasche – schlichtweg revolutionäre Eigenschaften für ein Handy der primitiven Ära von vor 15 Jahren. Das StarTAC wurde zum Aushängeschild der Firma.

Nokia 9000 Communicator

Zur gleichen Zeit, als das Motorola StarTAC in den USA den Markt eroberte, feierte Nokias 9000 Communicator sein Debüt in Europa: ein Nachrichten-plus-Stimme-Gerät und der inoffizielle Vorgänger der heutigen BlackBerrys. Die erste Version des Mobilgeräts erinnerte noch an ein Handy, doch Nokia wechselte schon bald zur waagerechten Form. Das sorgte vor allem dafür, dass die Leute den 9000 Communicator nicht als Handy wahrnahmen, sondern als Messaging-Gerät. Seit seinem Erscheinen ist die Popularität ungebrochen. Allerdings ist und bleibt die Communicator-Serie bis heute ein Nischenprodukt, das aussieht und sich anfühlt wie der kleine Cousin des modernen Smartphones.

US Robotics Palm Pilot

Der Palm Pilot von 1997 definierte die damals plumpen und klobigen Organizer neu und verfügte sowohl über Handschrift-Erkennung als auch über ein bemerkenswertes Software-Paket, das sich mehr nach Computer als nach Taschenrechner anfühlte. Zwar veröffentlichte Apple mit dem MessagePad bereits vier Jahre zuvor ein ähnliches Produkt, erreichte aber niemals die Verkaufszahlen des Palm Pilot.

RIM BlackBerry

Das Original BlackBerry von 1999 war ein Pager – also eines der Tastatur-Geräte, das insbesondere für das schnelle Versenden von Textnachrichten zwischen Business-Leuten dienen sollte. Diese Möglichkeit zu kommunizieren machte das BlackBerry schnell zu einem weltweiten Firmenstandard. Drei Jahre später, als Pager langsam aber sicher aus der Mode gerieten, präsentierte RIM sein BlackBerry Smartphone, das die Textnachricht-Funktion in ein Handy einpflanzte. Bis 2011 blieb das BlackBerry das Nonplusultra für Unternehmen – bis das iPhone dem Gerät in puncto Verkäufe den Rang ablief.

HP iPaq

Zu Weihnachten 2000 schien so ziemlich jeder Geek und Gutverdiener ein iPaq unterm Weihnachtsbaum zu haben. Es war damals das „IT“-Gerät und in puncto Coolness das Äquivalent zu IBMs ThinkPad und dem MacBook Air von heute. Basierend auf der Technologie, die HP von Compaq übernommen hatte, war das Original iPaq ein Graustufen-LCD-basierter PDA mit einem Windows-ähnlichen Interface. Kein Wunder, schließlich war das iPaq das erste Gerät, auf dem Microsofts Windows-basiertes mobiles Betriebssystem lief. Es folgten Handy-Versionen mit Farb-LCD-Bildschirm, doch die glorreichen Tage gingen schnell zu Ende. Länger als das iPaq hielt sich das mobile Windows-Betriebssystem unter verschiedensten Namen. Genau genommen bis 2010, bis Microsoft es für das damals neue Windows Phone 7 über die Klinge springen ließ.

Palm Treo 180

2002 war das Jahr der Mobilgeräte, angeführt von Palms Treo 180 – einem Gerät, das Stimmkommunikation mit Apps und Internetverbindung kombinierte. So gesehen war das Treo 180 also das erste Smartphone im heutigen Sinne. RIM war Palm mit seinem ersten BlackBerry aber ebenso dicht auf den Fersen, wie Microsoft mit seinen Windows Pocket PCs. In den nächsten fünf Jahren änderte sich an dieser Trio-Konstellation kaum etwas. Bis Palm anno 2008 sein Palm OS zu Gunsten von Web OS über Bord warf. 2010 entledigte sich Microsoft ebenfalls seinem Windows Mobile zu Gunsten von Windows Phone 7. Einzig die BlackBerry-Reihe verbleibt ohne große Veränderungen.

Motorola Razr

Die Erfolgssträhne von Motorolas StarTAC war schon lnge vorbei, als zumindest sein Design anno 2004 wiederbelebt wurde: in Form des schlankeren, dünneren Razr, das über mehrere Jahre hinweg das Hightech-Handy schlechthin sein sollte. Vor allem sein Aluminium-Design stach hervor, das sich mehr oder weniger an den Präzisionsschnitt-Aluminium-Gehäusen von Apple orientierte. Nach dem Razr landete Motorola erstmal keinen weiteren Erfolg, bis es mit dem namentlich aus „Star Wars“ entlehnten „Droid“ (in Deutschland als Milestone verkauft) und anderen Android-Smartphones 2010 wieder von sich reden machte.

A pple iPhone

Nach fünf Jahren Beinahe-Stillstand bei BlackBerry, Windows Mobile und Palm OS, feierte Apples Gesten-basiertes iPhone 2007 sein Debüt – mit Hohn und Spott! Apples neues Smartphone musste viel Kritik einstecken. Zum Teil berechtigt, zum Teil nur basierend auf einer gewissen Abneigung gegenüber Apple. Man beobachtete den Konzern mit Misstrauen, trotz des Erfolges seiner iPod- und iMac-Serie. Apple schaltete hingegen auf stur und brachte seither alle Jahre wieder eine neue Version des iPhones heraus. Der Rest ist Geschichte…

Video-Formate: Konvertierung leicht gemacht

Jeden Film schnell, einfach, platz-und ressourcenschonend für jedes Ausgabegerät konvertieren: Der Ratgeber erklärt, wie Sie diese Aufgabe einfach lösen. Und das Handy zeigt Videos, ohne das Datenvolumen zu belasten.

Man kann sich wundern, dass Microsofts aktuelles Betriebssystem nicht mal mehr DVDs abspielt. Doch anstatt über Sinn oder Unsinn nachzudenken, installiert man diese grundlegende Funktion über den VLC Media Player oder über ein inoffizielles, für Windows 10 angepasstes Windows Media Center schnell nach. Doch nicht immer ist die Sache mit der passenden Abspielsoftware, den richtigen Videoformaten und der optimalen Auflösung so einfach. Denken Sie nur an das Smartphone: Hier macht es keinen Sinn, einen Film in Full-HD oder sogar 4K darauf zu speichern, wenn das Display dies gar nicht auflöst. Neben anderen Problemen würde ein solches Video nur unnötig viel des ohnehin zumeist knappen Speicherplatzes belegen.

Probleme gibt es ebenfalls beim Streamen im Netzwerk. Da lagern Filme auf der Netzwerkfestplatte (NAS) und im Prinzip ließen sie sich auch auf dem netzwerkfähigen Fernsehgerät abspielen, aber eben nur im Prinzip. Stimmt nämlich hier der Codec nicht und muss das Material von der NAS erst transkodiert werden, schaffen das in Echtzeit lediglich Geräte mit einer leistungsfähigen CPU und ausreichend Hauptspeicher. NAS ist eben nicht gleich NAS.

Ein weiterer Aspekt ist das Speichern und Herunterladen von Filmen aus dem Internet, wobei es jedoch ausdrücklich nicht um illegale Downloads oder das Entfernen des Kopierschutzes geht. Ein so gesichertes Video kann man dann auch offline oder später ansehen, wenn es aus den Mediatheken der TV-Sender längst wieder verschwunden ist.

Das sind nur einige Beispiele von vielen, für die der folgende Artikel Lösungen bereithält. Dazu finden Sie in der folgenden Tabelle ein Softwarepaket, das Sie beim Konvertieren, Speichern, Aufnehmen und Abspielen unterstützt. Besonders einfach ist das mit dem Tipard Total Media Converter: Darin stellen Sie nur das Abspielgerät ein – beispielsweise das Samsung Galaxy S5 oder die Playstation 4 – die optimalen Einstellungen wie auch die Umwandlung übernimmt die Software, auf die wir später zurückkommen.

VLC Media Player: Alle Videos überall abspielen und aufnehmen

An dieser Stelle sei zuallererst noch einmal der VLC Media Player empfohlen, da er so gut wie jeden Film abspielt und nicht nur für Windows, sondern auch für verschiedene andere Plattformen zur Verfügung steht: für Mac-OS, Linux, Android, iOS, Windows Phone/Mobile, Apple TV und Chromebooks. Ein weiterer Pluspunkt der PC-Version dieses Players ist zudem, dass sich alles, was er abspielt und wiedergibt, auch auf der Festplatte speichern lässt.

So geht’s: Um die Playersoftware unter Windows für Aufnahmen vorzubereiten, genügt es, oben in der Menüleiste auf „Ansicht -> Erweiterte Steuerung“ zu klicken. Sobald Sie eine Videodatei öffnen, schon geöffnet haben oder eine Film-DVD im Laufwerk liegt, wird links unten der rote „Record“-Button sichtbar. Legen Sie im nächsten Schritt über „Werkzeuge -> Einstellungen -> Eingang/Codecs -> Dateien“ das Zielverzeichnis für die Aufnahmen fest und bestätigen Sie mit einem Klick auf „Speichern“. Mehr lässt sich an dieser Stelle nicht justieren, die Aufnahme starten Sie durch Drücken der roten Schaltfläche. Auf die gleiche Weise können Sie auch einen Teil eines Videos herauskopieren und speichern, das Gleiche funktioniert ebenfalls bei Audiodateien.

Die Mediadateien mit dem VLC Player passend konvertieren

Darüber hinaus bietet der Player die Möglichkeit, Filmmaterial in ein anderes Format umzuwandeln und die Auflösung anzupassen. Hierzu klicken Sie in der Menüleiste auf „Medien -> Konvertieren/Speichern -> Hinzufügen“ und wählen die Originaldatei aus. Danach drücken Sie unten die Schaltfläche „Konvertieren/Speichern“ und legen das gewünschte Profil oder über den „Werkzeug“-Button rechts daneben alle Einstellungen individuell fest. Sobald Zielpfad und -datei definiert sind, können Sie die Umwandlung mit „Start“ beginnen. Der Prozess läuft anders als eine Aufnahme nicht in Echtzeit. Vielmehr hängt die Dauer besonders von der Rechenleistung des PCs und den gewählten Parametern und Codecs ab. Auch hier lässt sich nur die Audiospur extrahieren, zum Beispiel als MP3-Datei aus einem Musikvideo.

Teilweise wenig aussagekräftig sind die Profilbezeichnungen wie „Video for Android HD“: Was sich dahinter verbirgt, zeigt sich dann erst nach einem Klick auf das Werkzeug-Symbol. Schauen Sie am besten einfach im Handbuch Ihres Fernsehers, Smartphones oder des Gerätes für das spätere Abspielen nach, welche Auflösung und gegebenenfalls welches Format und welchen Codec Sie benötigen. Dementsprechend können Sie dann im Konvertierungsschritt das gewünschte „Profil“ auswählen oder die Einstellungen anpassen.

Des Weiteren eignet sich der VLC Media Player analog über „Medien -> Konvertieren/Speichern“ und die Registerkarte „Netzwerk“ zum Download von Onlinevideos. Als Netzwerkadresse übernehmen Sie die URL des Youtube-oder eines anderen Onlinevideos. Die übrigen Einstellungen kennen Sie bereits.

Total Media Converter: Wählen Sie das Ausgabegerät – fertig!

Komfortabler als im VLC Player ist die geräte-spezifische Formatauswahl beim Tipard Total Media Converter gelöst. Hier wählen Sie Ihr Gerät aus – etwa das „iPhone 5S“ –, um alles Weitere kümmert sich das Programm. Zunächst registrieren Sie sich kostenlos mit Ihrer Mailadresse , an die Sie anschließend einen Code zugeschickt bekommen, der ein Jahr lang gültig ist. Den geben Sie beim ersten Start des Total Media Converters im automatisch erscheinenden Freischaltfenster ein.

Relevant sind in aller Regel Videodateien auf der Festplatte, da die meisten kommerziellen DVDs kopiergeschützt sind und solche DRM-Maßnahmen aus rechtlichen Gründen nicht umgangen werden dürfen.

Klicken Sie zunächst auf „Datei hinzufügen“ und laden Sie eine oder mehrere Videodateien. Es kann sich ebenfalls um Downloads aus dem Internet oder von einer TV-Mediathek handeln. Genauso lassen sich hier eigene Aufnahmen importieren, beispielsweise vom Smartphone. Über den kleinen weißen Pfeil neben „Datei hinzufügen“ können Sie übrigens gleich mehrere Filme in einem Rutsch abarbeiten. Die Filmdateien erscheinen im Anschluss daran links mit Angaben zum Format, zur Auflösung und zur Länge. Lassen Sie sich zudem nicht durch Audioangaben wie „Englisch …“ irritieren, das hat nichts mit der Originaltonspur zu tun.

Um das Material jetzt schnell und optimal für die Ausgabe aufzubereiten, klicken Sie rechts auf das gezeigte Hardwaresymbol. Dann öffnet sich eine strukturierte Liste mit Rubriken wie „TV“, „Apple iPhone“, „Wii und DS“ und vielen weiteren Einträgen. Wählen Sie die passende Rubrik und als folgenden Schritt das gewünschte Format. Hier stehen – rubrik-und gerätespezifisch – unterschiedliche Angaben: Bei einer Hardware fürs Wohnzimmer zum Beispiel verschiedene Soundoptionen, bei Smartphones teilweise unterschiedliche Auflösungen zum Sparen von Speicherplatz und so weiter.

Damit fällt die Wahl trotz der vielen Möglichkeiten leicht. Nachdem Sie unten als „Ziel“ einen Speicherpfad eingestellt haben, starten Sie die Umwandlung mit „Konvertieren“. Anschließend bleibt nur noch, die fertigen Filmdaten mittels USB-Kabel oder über die Cloud auf das Ausgabegerät zu übertragen oder sie im Netzwerk gleich abzuspielen.

In der Regel genügen die vordefinierten Profile, Sie können sie aber auch über die Schaltfläche „Einstellungen“ gezielt anpassen. Schließlich bietet Total Media Converter Ihnen zudem einfache Schnitt-und Bearbeitungsmöglichkeiten, um das eigene Material aufzupeppen: vom Drehen der Inhalte über Farbanpassungen bis hin zu 3D-Effekten ( mehr Infos zur Software ).

Streamen im Heimnetz: Leistungsfähige NAS

Eine Netzwerkfestplatte (NAS) kann mittlerweile viel mehr als nur zentral Daten speichern: Unter anderem dient sie zum Abspielen von Videos auf dem Fernseher über das Heimnetz. Weil nicht jedes TV-Gerät jeden Videocodec beziehungsweise jedes Videoformat abspielen kann, müssen Sie das Material in einem für Ihren Fernseher abspielbaren Format speichern oder eben konvertieren.

Diesen Nachteil vermeiden Sie mit einer besonders leistungsfähigen Netzwerkfestplatte, die über so viel CPU-Rechenkraft und Hauptspeicher verfügt, dass sie den Film gegebenenfalls in Echtzeit ins angeforderte Format umkodieren kann. Nicht jeder NAS-Hersteller hat solche Modelle im Sortiment, zwei Beispiele sind die beiden 2-Schacht-Geräte TS251C von Qnap und DS216play von Synology . Synology zeigt im direkten Vergleich die Unterschiede seiner normalen und seiner leistungsfähigen Play-Geräte, hier am Beispiel der DS216(play) .

Die richtigen Einstellungen für Live-TV auf dem Smartphone

Wie Sie Videos für die Ausgabe optimieren, wissen Sie jetzt. Beim Fernsehen und Streamen von Filmen über Amazon Prime Video, Netflix oder Youtube unterwegs kommt jedoch eine ganz andere Problematik dazu: nämlich der Verbrauch Ihres mobilen Datenvolumens.

Beginnen wir beim Live-TV: Wenn Sie nicht per WLAN schauen, dann stellen Sie in Ihrer App die Wiedergabequalität unbedingt auf „niedrig“. Die Zattoo-App bietet dazu in den „Einstellungen“ zwei Stufen. Dafür können Sie die Qualität hier im Gegensatz zu Magine für WLAN und Mobilfunk getrennt einstellen. Von welchen Datenmengen sprechen wir überhaupt? Auch bei der geringsten Übertragungsqualität ist ein GB mobiles Datenvolumen beim Anbieter Zattoo nach knapp drei Stunden Fernsehen verbraucht, bei Magine TV sogar bereits nach etwa eineinhalb Stunden. Eine „Flatrate“ mit typischerweise 500 bis 3000 MB monatlich reicht also nicht weit.

Wenn das neue hochauflösende Digitalfernsehen DVB-T2 HD im Frühjahr 2017 seinen Regelbetrieb mit mehr Sendern aufnimmt, ist dies zumindest für die öffentlich-rechtlichen Sender ohne das kostenpflichtige „Freenet TV“-Abo die bessere Alternative. Das Datenproblem stellt sich natürlich auch beim Streamen von Onlinevideos. Die Youtube-App bietet hier einen nur wenig befriedigenden Schutzmechanismus über „Einstellungen -> Allgemein -> Mobile Daten begrenzen: HD-Videos nur über WLAN streamen“. Ansonsten müssen Sie beim Abspielen jedes einzelnen Videos den Datenverbrauch über „Einstellungen -> Qualität“ und Verringern der Auflösung reduzieren.

Einstellungen: Youtube unbequem, Amazon umständlich, Netflix flexibel

Recht umständlich gestaltet sich die einmalige Einrichtung, wenn Sie Amazon Prime Video auf Android-Geräten jenseits der konzerneigenen Fire-Tablets streamen wollen. Hierzu benötigen Sie die App „Amazon Underground“ – ja, sie heißt wirklich so –, die es jedoch nicht im offiziellen Google Play Store gibt. Stattdessen geben Sie bei Amazon Ihre Google-Mailadresse ein, lassen sich den Link für die APK-Datei auf das Android-Gerät schicken und erlauben danach dort mit „Einstellung -> Sicherheit -> Unbekannte Herkunft“ vorübergehend die Installation von Apps aus externen Quellen. Nach dem Aufspielen, Starten und Anmelden installieren Sie die eigentliche Amazon-Video-App. Hier können Sie generell über „Einstellungen“ in der App sowohl die Streaming-als auch die Download-Qualität einstellen. Beides steht standardmäßig aber bereits auf der niedrigsten Stufe („Gut“), auch hier wird ein GB in rund zwei Stunden verbraucht. Umso wichtiger ist die Download-Option, über welche Sie zu Hause im WLAN viele, wenngleich nicht alle Filme vorab über WLAN auf dem Mobilgerät speichern können. Rufen Sie dazu wie gewohnt in Amazon Prime das gewünschte Video auf und scrollen Sie so weiter herunter, bis der „Pfeil nach unten“ für das Herunterladen erscheint. Diesen tippen Sie an, warten den Download ab und beanspruchen dadurch beim Abspielen unterwegs nicht Ihr mobiles Datenvolumen.

In der Netflix-App gehen Sie nun auf „Einstellungen -> App-Einstellungen -> Mobiler Datenverbrauch“. Die Voreinstellung „Automatisch – Standardeinstellung für Daten und Qualität“ passen Sie entsprechend Ihrem Mobilfunkvertrag an, immerhin verbraucht hier die Einstellung „Niedrig“ für jede Stunde Video nur rund 250 MB. Die einzige und nach Meinung vieler Juristen für den privaten Gebrauch zudem legale Methode ist, auf dem Rechner ein Onlinevideo über ein Screencast-Tool wie Active Presenter „abzufilmen“ und die gespeicherte Datei dann gegebenenfalls konvertiert für das Mobilgerät offline anzuschauen. Allerdings verstößt diese Praxis gegen die AGBs der meisten Videoanbieter wie Netflix.

Batch Picture Reziser: Viele Fotos bearbeiten

So wie man Videos sinnvollerweise an das jeweilige Ausgabegerät anpasst, so macht das auch für Fotos Sinn. Das spart Speicherplatz, Ladezeit und verbessert zudem häufig die Qualität der Darstellung. Anstatt jedes Bild einzeln anzupassen, erledigt dies der Batch Picture Reziser für alle Fotos in einem Ordner.

Die Bedienung der Software ist einfach: Laden Sie zunächst einmal über „Bilder hinzufügen“ Ihre Fotos. Rechts im Register „Skalieren“ wählen Sie die gewünschte Auflösung, beispielsweise „1.920 x 1.080“ Pixel für Full HD-Bildschirme. In den übrigen Registern lassen sich weitere Einstellungen vornehmen, darunter das Format, die Benennung und Ähnliches. Sobald Sie unten das Zielverzeichnis festgelegt haben, beginnen Sie das Anpassen mit einem Klick auf die Schaltfläche„Start“.

So überprüfen Sie Ihren Netzwerkadapter

Bei Internet-Ausfällen oder Netzwerk-Problemen hilft oft schon ein prüfender Blick auf den Netzwerkadapter. So können Sie ausschließen, dass dort die Ursache des Problems liegt.

So gut wie alle aktuellen Computer besitzen einen Onboard-Netzadapter, die Netzwerkfunktion ist also im Chipsatz der Hauptplatine untergebracht. Neben der Netzwerkbuchse sind meist zwei LEDs. Die grüne LED leuchtet, wenn Verbindung zu einem Netzwerk besteht, die gelbe LED zeigt den Status der Übertragung an. Sie flackert, wenn Daten übertragen werden. USB-WLAN-Adapter haben meist nur eine LED, welche leuchtet wenn das WLAN aktiv ist und bei Datenübertragung blinkt.

Bevor Sie sich der Fehlersuche beim Netzwerkadapter widmen, sollten Sie sicherstellen, dass die Ursache nicht beim Router oder dem Übertragungsweg liegt. Wenn die grüne LED nicht leuchtet, probieren Sie zunächst mit einem anderen PC oder Notebook aus, ob hier die Netzwerkverbindung funktioniert. Wenn die Verbindung bei einem anderen Gerät klappt, ist der Fehler entweder beim Übertragungsweg zwischen PC und Router oder dem Netzwerkadapter zu suchen. Sollte es Probleme mit der Verbindungseinrichtung bei einem neuen PCs geben, ist es außerdem ratsam zu überprüfen ob der Netzwerkadapter richtig angeschlossen und verkabelt ist.

Fehlersuche im Geräte-Manager: Treiber prüfen und reparieren

Wenn die grüne LED leuchtet, die gelbe aber nicht, ist der Fehler bei der Software zu suchen. Ob der Treiber für den Netzwerkadapter richtig installiert ist erfahren Sie im Geräte-Manager. Drücken Sie die Windows-Taste und dazu die Taste R. Geben Sie anschließend devmgmt.msc ein und klicken Sie auf „OK“. Alternativ können Sie auch im Startmenü von Windows nach „Geräte-Manager“ suchen.

Manche Probleme können Sie hier schon durch einfaches Deaktivieren und ein erneutes Aktivieren des Netzwerkadapters lösen. Bei Notebooks funktioniert dies oft mit einer herstellerabhängigen Tastenkombination.

Wenn Sie hiermit kein Glück haben, klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste auf den Eintrag und wählen Sie „Treibersoftware aktualisieren“. Wird dadurch das Problem nicht gelöst, sollten Sie sicherheitshalber auf der Hersteller-Website nach neuen Treibern suchen. Als letzte Maßnahme können Sie den Netzwerkadapter deinstallieren und anschließend den Rechner neustarten, wodurch er sich und die Treiber neu installiert.

Windows bietet außerdem noch eine automatische Problembehandlungsfunktion für den Netzwerkadapter. Drücken Sie hierzu die Windows-Taste und „R“. Über den Befehl ncpa.cpl öffnen Sie anschließend die Netzwerkverbindungen. Alternativ führt der Weg über die Systemsteuerung -> „Netzwerk und Internet“ -> „Netzwerk- und Freigabecenter“ -> „Adaptereinstellungen ändern“. Mit einem Rechtsklick können Sie hier das Diagnose-Tool von Windows aufrufen.

Als seltene Fehlerquelle kann sich auch das BIOS herausstellen. Unter „Integrated Peripherals“ oder „Advanced“ können Sie prüfen ob der Netzwerkadapter an dieser Stelle deaktiviert ist.

Galaxy Fold 2: Kommt angeblich im April 2020

Aktuellen Gerüchten zufolge will Samsung bereits im April 2020 sein nächstes faltbares Smartphone veröffentlichen.

Der südkoreanische Elektronik-Hersteller Samsung sieht in faltbaren Smartphones die Zukunft. Obwohl das Galaxy Fold, das eigentlich bereits im April 2019 erscheinen sollte , mit Display-Problemen zu kämpfen hatte und aus diesem Grund erst fünf Monate später veröffentlicht wurde, werkelt das Unternehmen aktuellen Gerüchten zufolge bereits an einem Nachfolger. Das Galaxy Fold 2 trägt firmenintern den Codenamen „Bloom“ und soll den Mutmaßungen zufolge bereits im April 2020 erscheinen . Die offizielle Enthüllung des Smartphones könnte im Februar 2020 zusammen mit dem Galaxy S11 erfolgen.

Den Gerüchten zufolge, soll das Galaxy Fold 2 im aufgeklappten Zustand entweder über ein kleineres (6,7 Zoll) oder über ein größeres (8,1 Zoll) Display als das aktuelle Modell mit seinen 7,3 Zoll. Als Display-Schutz soll außerdem Ultra Thin Glass (UTG) anstelle der Polyimid-Folie beim aktuellen Galaxy Fold zum Einsatz kommen . UTG könnte das faltbare Display besser vor Kratzern schützen. Den Mutmaßungen zufolge könnte Samsung beim Fold 2 die Front-Kamera außerdem unter dem Display verbauen . Dafür greift der Konzern laut den Gerüchten auf seine Hole-In-Active-Area (HIAA) Technik zurück, mit der beim Galaxy S10 und Note 10 die Kamera-Punch-Holes produziert wurden. Beim Fold 2 soll dieses Loch von einem transparenten Display bedeckt werden.

Lenovo Thinkpad X1 Extreme (2019)

Das Thinkpad X1 Extreme ist das Notebook, das alles kann: Hohe Rechenleistung, Riesen-Auflösung, viele Anschlüsse, leicht und schmal. Das neue 2019er-Modell im Test.

Lenovo aktualisiert die Arbeits-/Spaß-/Mobilitäts-Maschine Thinkpad X1 Extreme mit neuer CPU, neuer Grafikkarte und macht das Notebook rund 100 Gramm leichter als den Vorgänger aus dem letzten Jahr. Doch die grundlegende Ausrichtung ändert sich nicht: Das X1 Extreme will ein Notebook für alle Aufgaben sein – für Texte und Tabellen natürlich, aber auch für die neu entdeckte Zielgruppe der digitalen Kreatoren, also Anwender, die hohe Rechenleistung für Foto- und Videobearbeitung sowie Rendering benötigen und selbst Spieler will das Thinkpad zufrieden stellen. Und alles ist verpackt in ein stabiles, unter 20 Millimeter schmales Gehäuse, das aber so viele Anschlüsse bietet wie ein großes Notebook.

Das Thinkpad X1 Extreme bleibt auch in der neuen Generation herausragend und unerreicht in der Verbindung von Mobilität und Rechenleistung – obwohl die Akkulaufzeit besser sein könnte.

Die Upgrades bei Prozessor und GPU alleine sind kein Kaufgrund für das 2019er-Modell: Wenn Sie den Vorgänger in einer gewünschten Ausstattung günstiger bekommen als das neue X1 Extreme, können Sie auf jeden Fall auch zur Variante von 2018 greifen.

Pro

+ Top-Rechenleistung

+ herausragende Tastatur

+ viele Anschlüsse

+ entspiegeltes Display mit großer Farbraumabdeckung

Contra

– mäßige Akkulaufzeit

Lenovo ergänzt dieses Gesamtpaket mit sinnvollen Details: Das Display lässt sich bis 180 Grad öffnen, damit im Meeting alle Anwesenden einen Blick auf den Bildschirminhalt werfen können. Die Front-Kamera decken Sie mit einer mechanische Verschlussklappe ab und für noch mehr Sicherheit sorgen biometrische Anmeldung per Gesichtserkennung und Fingerabdruck sowie ein Smart-Card-Leser.

6-Kern-Prozessor mit hoher Leistung

Beim Prozessor macht das neue X1 Extreme den Sprung von der achten zur neunten Core-Generation: Doch die technischen Unterschiede zwischen dem Core i7-9750H und dem Vorgänger Core i7-8750H sind minimal, der neuere Sechskerner bietet einen etwas höheren Standard- sowie Turbo-Takt und einen größerer Cache. In der Praxis bringt das dem 2019er-X1 nichts, denn die CPU kann nicht so hochtourig laufen wie im 2018er-Modell: Im Cinebench R15 zum Beispiel ist der neue Prozessor rund 10 Prozent langsamer.

Dafür arbeitet allerdings der Lüfter leiser: Unter Last springt er zwar schnell an, hält mit einer Drehzahl von rund 4400 aber dann die CPU-Temperatur stabil bei 80 bis 85 Grad und rauscht zwar hörbar, aber nicht störend laut oder hochtönend. Der Nachteil der reduzierten Lüfteraktivität: Auf der Gehäuseunterseite bilden sich bei längeren Lastphasen vereinzelte wärmere Hotspots, an denen sich der Laptop auf knapp 50 Grad aufwärmt – was aber nur Anwender stört, die ihn auf den Oberschenkeln abstellen.

Geforce-GPU im Max-Q-Design

Trotzdem ist die Gesamtleistung des neuen X1 höher als beim Vorgänger: Denn die NVMe-SSD Samsung PM981a ist etwas schneller, die GPU Geforce GTX 1650 stärker. Ambitionierten Multimedia-Anwendern muss aber klar sein, dass diese Grafikkarte im Max-Q-Design auch bei Bildbearbeitung oder Rendering zum Beispiel einer RTX-Grafik unterlegen ist, wie sie in aktuellen Spiele-Notebooks verbaut ist.

Doch nur mit einer Max-Q-GPU lässt sich ein so schmales und leichtes Notebook wie das X1 Extreme bauen – bei dem Sie trotzdem keine Abstriche bei der Anschluss-Ausstattung machen müssen: HDMI ist zum Beispiel ebenso verfügbar wie zweimal USB 3.0. Auf der linken Seite sitzen zwei Typ-C-Buchsen, die Thunderbolt 3 verstehen. Der per PCI-Express angebundene Kartenleser akzeptiert SD-Karten in Standardgröße. Per Adapter lässt sich ein Netzwerkkabel an die proprietäre Mini-LAN-Buchse links am X1 anschließen.

Neuer WLAN-Standard eingebaut

Beim WLAN setzt Lenovo bereits auf den neuen Wifi-6-Standard: Im Notebook sitzt das 11ax-WLAN-Modul AX200 von Intel. Beim Bildschirm bietet Lenovo in Deutschland derzeit das X1 Extreme mit entspiegeltem Full-HD-IPS-Display in 10-Bit-HDR oder einem OLED-Touchscreen mit 4K-Auflösung an. In unserem Testgerät war allerdings ein mattes UHD-Display mit IPS-Technik verbaut – diese Display-Option wird in Deutschland wohl nicht angeboten. Aufgrund des verwendeten Panels mit 10-Bit-HDR dürften aber die Messwerte des getesteten X1 trotz der geringeren Auflösung nahe am angebotenen Full-HD-Display liegen: Die Helligkeit ist mit knapp über 400 cd/qm2 recht hoch, was dank der entspiegelten Oberfläche angenehmes Bildschirmarbeiten auch unter freiem Himmel ermöglicht. Der Kontrast ist gut, aufgrund des recht hohen Schwarzwertes aber nicht überragend. Dieses Lob wiederum verdient sich die Farbraumabdeckung des X1 mit 99 Prozent sRGB und 96 Prozent Adobe-RGB, was das Lenovo-Notebook für Fotobearbeiter empfiehlt: Die werden sich aber über die unflexible Helligkeitsregelung ärgern: Schon eine Stufe unter der Maximalhelligkeit von 400 cd/qm zeigt das X1 nur noch eine Leuchtdichte von rund 200 cd/qm.

Office-Arbeiter bekommen im X1 eine der besten Notebook-Tastaturen: Wer viel und ausdauernd schreibt, wird die klare Druckrückmeldung ebenso schätzen wie den weichen Druckpunkt, die jederzeit leise und überall stabile Tastatur sowie das griffige Touchpad. Wie immer beim Thinkpad gibt es außerdem einen Trackpoint, der sich dann bewährt, wenn man den Mauszeiger absolut exakt pensionieren muss.

Die hohe UHD-Auflösung im Testgerät zieht stark am Akku, weshalb Anwendern, die mit dem X1 viel unterwegs sein wollen, die Full-HD-Variante empfohlen sei. Im Test bleiben deshalb beim WLAN-Test mit einer Helligkeit von 200 cd/qm recht maue 5,5 Stunden Laufzeit. Die Preise für das neue X1 Extreme beginnen bei 1969 Euro mit einem Core i5-9300H, 8 GB RAM, 256 GB SSD, Full-HD-Display und Windows 10 Home. Die empfehlenswerteste Variante mit Core i7-9750H, 16 GB RAM, 512 GB SSD und Windows 10 Pro bekommen Sie für 2389 Euro. Für die Top-Variante mit Core i7-9850H, 32 GB RAM, 1 TB SSD und UHD-OLED-Touchscreen zahlen Sie 3260 Euro.

Das kosten die Bestandteile eines iPhone 11 Pro Max

Die Bauteile eines iPhone 11 Pro Max schlagen inklusive Test und Zusammenbau mit knapp 500 US-Dollar zu Buche.

Mit jeder neuen iPhone-Generation stöhnen Käufer über die hohen Preise. Für das aktuelle Spitzenmodell iPhone 11 Pro Max ( zum Test ) werden beispielsweise 1.249 Euro fällig, mit der maximalen Speichergröße von 512 GB steigt der Preis sogar auf 1.649 Euro. Doch was kosten die einzelnen Bestandteile des Smartphones? Dieser Frage ging das Magazin „TechInsights“ nach. Grundlage für die Berechnungen war ein iPhone 11 Pro Max mit 512 GB Speicher. Für die einzelnen Bauteile sowie den Zusammenbau veranschlagt die Analyse 490,50 US-Dollar. Die teuersten Komponenten entfallen dabei auf die Kamera (73 US-Dollar), den A13-Prozessor (64 US-Dollar), den Touchscreen (66 US-Dollar) sowie den Speicher (58 US-Dollar). Der Zusammenbau samt Test ist mit 21 US-Dollar ein eher kleiner Kostenfaktor. Auch Komponenten wie Batterie (10 US-Dollar), RAM (11 US-Dollar) oder Antennen und Anschlüsse (10 US-Dollar) sind mit Blick auf die Kosten überschaubar.

Laut „TechInsights“ wurden Schätzungen für die verbauten Bauteile als Grundlage für deren Kosten angestellt. Bei nicht verfügbaren Informationen musste auf Annahmen ausgewichen werden. Als Nebenprodukt der Analyse musste das iPhone komplett zerlegt werden. Im Bericht finden sich daher viele detaillierte Nahaufnahmen der einzelnen Komponenten. So kann z. B. ein Blick auf die Kamerasensoren der vier verbauten Kameras geworfen werden. 

5G-Smartphone: Erste Details zum Redmi K30

Das neue Redmi K30 des chinesischen Hersteller Xiaomi soll 5G-Support und eine Front-Kamera mit Punch-Hole bieten.

Unter der Marke Redmi produziert der chinesische Elektronik-Hersteller Xiaomi preisgünstige Smartphones mit guter Ausstattung. Mit dem Redmi K20 und dem Redmi K20 Pro (in Europa als Xiaomi Mi 9T und Xiaomi Mit 9T Pro bekannt) wagte sich das Unternehmen in diesem Jahr erstmals in den Flaggschiff-Bereich mit High-End-Ausstattung zum erschwinglichen Preis.

Während Xiaomi derzeit den Launch des Redmi 8 und des Redmi 8A in Indien vorbereitet und das Redmi Note 8 Pro ebenfalls bereits in den Startlöchern steht, hat Xiaomi heute bereits die ersten Features des neuen Redmi K30 verraten . Laut Lu Weibing, General Manager von Redmi, ist das Redmi K30 das erste Redmi-Smartphone mit 5G-Support. Wie ein erstes Teaser-Bild verrät, verzichtet Xiaomi beim Redmi K30 außerdem auf einen Pop-Up-Mechanismus für die Front-Kamera. Die beiden Front-Linsen sind stattdessen in einer pillenförmigen Display-Aussparung – einem sogenannten Punch-Hole – untergebracht. Wann genau das Redmi K30 erscheinen wird, ist bislang noch unklar. Branchenexperten gehen jedoch von einer Enthüllung Anfang 2020 aus.