Edel, schnell, aber auch ganz schön teuer – lohnt sich der Aufpreis für ein Business-Notebook? Der Test von wir gibt die Antwort.
Die schlechte Nachricht vorweg: Business-Notebooks sind nix für Schnäppchenjäger. Das zeigt ein kurzer Blick auf die Preise der drei Testkandidaten: Schon das günstigste Modell kostet knapp 1.300 Euro, für das teuerste sind sogar rund 2.600 Euro fällig. COMPUTER BILD sagt, was Käufer dafür erwarten – und für wen sich die Investition lohnt.
Wieso ein Business-Notebook?
Von den günstigeren Consumer-Notebooks unterscheiden sich die Business-Modelle nicht nur in der Ausstattung, sondern auch durch ihre Zusatzoptionen – für größere Firmen sind die oft wichtiger als ein niedriger Gerätepreis.
- Mehr Konfigurationen: Business-Notebooks gibt es meist in mehreren Varianten, beim HP EliteBook 840 G5 sind es beispielsweise sieben. Dazu kommen oft Schwestermodelle in anderer Baugröße mit ähnlicher Technik. Das erleichtert der IT-Abteilung in Unternehmen die Arbeit, wenn sie etwa eine Windows-Installation auf alle Geräte aufspielen will. Die Ausstattung lässt sich beim Kauf anpassen. Mehr Arbeitsspeicher, mehr SSD-Speicher, anderer Bildschirm – bei Business-Notebooks ist all das meist kein Problem, sondern nur eine Frage des Preises.
- Mehr Zubehör: Typisch für Business-Notebooks sind Docking-Stationen, an denen etwa Netzwerkkabel, Tastatur, Maus und Bildschirm andocken. Wer ins Büro kommt, klinkt dann nur das Notebook ein und arbeitet wie an einem Schreibtisch-PC. Bislang gab es für die Docking-Stationen meist eine Spezialbuchse, so beim HP und Fujitsu LifeBook U728. Nachteil dieser Lösung: Die Docking-Stationen passen nur an die Notebooks eines Herstellers, meist sogar nur an bestimmte Notebook-Serien. Das ist in Zukunft vermutlich weniger kompliziert, denn als Anschluss setzt sich zunehmend USB-C wie beim Lenovo ThinkPad X1 Carbon durch.
- Mehr Anschlüsse: Business-Notebooks sind meist üppig mit Anschlüssen ausgestattet. So haben alle drei Testkandidaten eine Netzwerkbuchse. Beim Fujitsu kommt eine VGA-Buchse dazu – daran docken etwa ältere Projektoren ohne HDMI- oder DisplayPort an.
- Mehr Service: Lenovo und HP gewähren serienmäßig drei Jahre Garantie, Fujitsu zwei. Mehr Garantie kaufen Sie problemlos dazu. So bietet zum Beispiel HP für knapp 350 Euro Aufpreis eine Fünfjahresgarantie; bei Problemen kommt sogar ein Servicetechniker ins Haus.
- Wenig Software: Trotz deftiger Preise gibt es bei Business-Notebooks kaum Software dazu – lediglich das Betriebssystem ist serienmäßig dabei, und zwar Windows 10 in der Pro-Variante. Das ist wichtig für Firmenkunden, denn nur Win 10 Pro verschlüsselt das Windows-Laufwerk über die Bitlocker-Funktion; Windows 10 Home kann das nicht.
Business-Notebooks: Das Tempo stimmt
Von einem teuren Business-Notebook erwartet der Nutzer ein hohes Arbeitstempo, und das schaffen die drei Testkandidaten locker. Besonders fix ist das HP EliteBook 840 G5, das mit Office-Programmen sogar eine „sehr gute“ Temponote holte – da macht sich die üppige Ausstattung mit 32 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und schneller PCIe-SSD bemerkbar. Für Zocker sind Business-Notebooks dagegen keine gute Wahl: Grafikberechnungen übernimmt die Grafikeinheit im Prozessor – die ist flott genug zum Arbeiten, für Spiele aber viel zu lahm. Selbst mit reduzierter Auflösung (1366×768 Pixel) sind maximal 16 Bilder pro Sekunde drin. Das ist zu wenig für eine flüssige Darstellung.
Scharfe Displays, aber nicht immer perfekt
Im Test der Bildqualität liegt das ThinkPad klar vorn: Die höhere WQHD-Auflösung mit 2560×1440 Pixeln sorgt für eine schärfere und detailreichere Darstellung als bei den Konkurrenten. Deren Displays begnügen sich mit Full HD (1920×1080 Pixel). Zudem punktet das ThinkPad mit einem kontrastreicheren und farbtreuen Bild. Da schwächeln Fujitsu und HP, denn sie zeigen Farben etwas blass und wenig originalgetreu. Bei Office-Programmen ist das kein gravierendes Problem, aber will der Nutzer per Foto- und Videobearbeitung etwa die Farben in Bildern korrigieren, sind diese Displays keine große Hilfe. Wer sich beim Lenovo ThinkPad X1 Carbon am glänzenden Bildschirm stört, der bestellt es mit einem matten Display.
Leichtgewichte mit vier Stunden ohne Tankstopp
Der leichteste Testkandidat, das Fujitsu LifeBook U728, wiegt nur 1.107 Gramm. Selbst mit Netzteil schleppt der Nutzer lediglich knapp eineinhalb Kilo durch die Gegend. Das ThinkPad X1 Carbon ist trotz deutlich größerem Display nur wenige Gramm schwerer. Und auch das EliteBook ist mit 1.497 Gramm angenehm leicht. Gut: Ungeachtet ihres geringen Gewichts halten die Notebooks lange durch. Beim Arbeiten sind mindestens viereinhalb Stunden drin, beim Videogucken mindestens vier – bei voller Bildschirmhelligkeit. Wer das Display etwas dunkler stellt, schafft fünf Stunden ohne Tankstopp. Und der fällt dank ordentlicher Netzteil-Power recht kurz aus.
Viele Buchsen, USB-C mit Tempo
Alle drei Notebooks haben eine USB-C-Buchse mit Thunderbolt-Technik. Damit sind sie mindestens viermal schneller als USB-Buchsen ohne Thunderbolt. Das reicht, um Daten mit vollem Tempo zu übertragen und gleichzeitig einen 4K-Bildschirm per USB-C-Kabel anzuschließen. Die drei getesteten Laptops lassen sich zwar per USB-C aufladen, ein Netzteil mit USB-C-Anschluss legen aber nur HP und Lenovo bei. Im Fujitsu-Karton liegt ein Netzteil mit Rundstecker.
Business-Notebook aufrüsten und umrüsten
An allen drei Testkandidaten lässt sich der Bodendeckel abnehmen. Bei Fujitsu und HP gelingt das sehr einfach, beim Lenovo etwas fummelig, da nach dem Lösen der Schrauben der Deckel auszuhaken ist. Danach lässt sich die SSD sehr einfach austauschen, beim LifeBook und EliteBook zudem der Arbeitsspeicher. Im Fall der getesteten EliteBook-Variante ist das aber nur bei einem Defekt nötig – der Arbeitsspeicher ist bereits mit der maximalen Größe bestückt. Beim Lenovo ist der Arbeitsspeicher aufgelötet; da muss der Kunde beim Kauf die richtige Größe bestellen, nachträglich geht nichts. Das gilt auch fürs LTE-Modul, um mobil ins Internet zu gehen: Fujitsu und HP kommen serienmäßig mit LTE-Modul.
Business-Laptops: Top für Vielschreiber
Stundenlang E-Mails schreiben? Kein Problem mit den Business-Notebooks: Alle drei haben richtig gute Tastaturen, auf Wunsch dezent von unten beleuchtet. Touchscreens gibt es nicht – dafür aber große und genaue Touchpads. Das ThinkPad X1 Carbon und das HP EliteBook 840 G5 bieten zusätzlich einen Trackpoint in der Tastatur. Die Mini-Joysticks sind etwas gewöhnungsbedürftig, haben gegenüber dem Touchpad einen Vorteil: Die Hand bewegt sich nicht von der Tastatur weg, das spart Zeit.
Business-Notebooks: Fazit
Schnell, leise und ausdauernd: Als Arbeitsmaschinen machen die Business-Notebook eine gute Figur – nur für Spieler sind sie nix. Am Ende hat das Lenovo ThinkPad X1 Carbon die Nase vorn mit hohem Tempo, tollem Bildschirm und Toptastatur. Das HP EliteBook 840 G5 gibt sich zwar knapp geschlagen, punktet aber mit dem höchsten Tempo und dem üppigsten Speicher. Dazwischen schiebt sich der günstigste Testkandidat, das Fujitsu LifeBook U728, als Preis-Leistungs-Sieger. Es bietet für deutlich weniger Geld ein richtig gutes Tempo, nur bei Ausstattung und Display macht man Abstriche.
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