Screenshot unter Windows erstellen: So geht‘s

Screenshot unter Windows: Mit Druck-Taste, Tools, Kamera – alle Möglichkeiten, um Screenshots unter Windows zu erstellen. Plus: Screenshots anfertigen mit Linux, macOS, iPhone, iPad, Android und im Browser.

So erstellen Sie Screenshots auf dem Computer unter Windows: Ganz einfach mit der Druck-Taste, oder aber mit Tools oder der Kamera. Plus: Screenshots anfertigen auf PCs mit Linux oder macOS. Und Screenshots auf dem iPhone, iPad oder Android-Smartphone. 

Die verschiedenen Möglichkeiten, um einen Screenshot zu erstellen:

1. Drucktaste: Der einfachste Weg

Drücken Sie bei einem Windows-Rechner oder Windows-Notebook auf die „Druck“-Taste (Hinweis: Auf Notebooks müssen Sie unter Umständen die „Fn“-Taste zusammen mit einer anderen Taste drücken – lesen Sie hierzu die Bedienungsanleitung des Laptops). Jetzt befindet sich ein Screenshot des gesamten Bildschirminhalts in der Zwischenablage von Windows.

Öffnen Sie nun eine Bildbearbeitung wie Paint oder – besser – paint.net. Drücken Sie dann STRG+V, um den Screenshot in die Bildbearbeitungsanwendung einzufügen. Gegebenenfalls müssen Sie in paint.net noch bestätigen, dass paint.net die „Leinwand vergrößern“ soll. Dann befindet sich der Screenshot in der Bildbearbeitung und kann dort bearbeitet und abgespeichert werden. Das war’s auch schon, einfacher geht es nicht.

Hinweis: Der Mauszeiger ist auf einem Screenshot, den Sie mit der Drucktaste erstellen, nicht enthalten.

Achtung: Sie sollten den Screenshot sofort in eine Grafikanwendung einfügen. Denn falls Sie zwischendurch etwas anderes mit STRG+C kopieren, wird der Inhalt der Zwischenablage damit überschrieben. Und Ihr Screenshot ist verloren. Außer Sie

nutzen Tipp 2, siehe unten

oder konfigurieren ab Windows 10 Version 1809 die Zwischenablage so, dass Sie hintereinander bis zu 25 Einträge speichern kann. Das geht in Windows 10 über „Einstellungen, System, Zwischenablage, Zwischenablageverlauf, Ein“. Mit der Tastenkombination Windows + V zeigen Sie dann alle Inhalte der Zwischenablage an und mit der Maus wählen Sie dann den gewünschten Eintrag aus.

Tipp 1 – nur aktuelles Fenster erfassen: Die Kombination aus den Tasten ALT + Druck erfasst im Unterschied zu der reinen Drucktaste nur das aktuelle/markierte Fenster. Auch dieser Screenshot landet in der Zwischenablage.

Tipp 2 – Screenshot automatisch speichern: Die Kombination aus Windows-Taste + Druck speichert bei Windows 8.1 und Windows 10 wiederum eine Aufnahme des gesamten Desktops automatisch unter C:\users\<Nutzername>\pictures\screenshots. Im Explorer finden Sie dieses PNG-Bild (das Bildformat PNG ist voreingestellt) unter „Bilder, Bildschirmfotos“. In diesem Fall geht der Screenshot also nicht verloren, wenn Sie mit STRG+C danach etwas anderes in die Zwischenablage kopieren. Mit ALT + Druck geht das übrigens nicht.

2. Snipping Tool von Windows 7, 8.1 und 10: Das integrierte Werkzeug

Die Methode mit der Drucktaste auf der Computer-Tastatur erfasst keine Teilabschnitte des Bildschirms, sondern immer den gesamten Bildschirm. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, wenn Sie den Screenshot nachher sowieso noch bearbeiten wollen. Doch wenn Sie sofort und ohne Nachbearbeitung einen exakt definierten Bildschirmausschnitt erfassen wollen, dann sollten Sie das in Windows 7, 8.1 und Windows 10 integrierte Snipping-Tool verwenden. Mit dem Snipping-Tool von Windows können Sie aber nicht nur Teile des Bildschirms oder auch den kompletten Bildschirm aufnehmen, sondern auch gleich Notizen hinzufügen.

So starten Sie das Snipping Tool

Geben Sie im Suchfeld von Windows 10 auf der Taskleiste Snipping Tool ein und wählen Sie dann Snipping Tool aus. In Windows 8.1/Windows RT 8.1 geben Sie „Snipping Tool“ in das Suchfeld von Windows ein. In Windows 7 klicken Sie auf „Start“ und geben dann „Snipping Tool“ ein und klicken Sie anschließend in der Ergebnisliste auf Snipping Tool.

Einen Screenshot aufnehmen

Es öffnet sich ein kleines Menüfeld. Ganz links steht „Neu“: Damit erstellen Sie einen Screenshot. Unter dem rechts davon stehenden Menü-Punkt „Modus“ legen Sie im Snipping Tool die Form des Screenshots fest:

Freies Ausschneiden: Sie zeichnen mit dem Mauszeiger eine freie Form um ein Objekt herum. Das wird aber schnell eine zittrige Angelegenheit.
Rechteckiges Ausschneiden: Ziehen Sie den Cursor um ein Objekt, um ein Rechteck für die Aufnahme festzulegen.
Fenster ausschneiden: Wählen Sie ein Fenster aus, das Sie aufnehmen wollen. Zum Beispiel das Browserfenster oder ein Dialogfeld.
Vollbild ausschneiden: Nehmen Sie den gesamten Bildschirm auf. Das entspricht einem Screenshot mit der „Druck“-Taste.

Sobald Sie eine dieser vier Optionen ausgewählt haben, nimmt das Tool den besagten Screenshot auf. In dem sich danach automatisch öffnenden Fenster haben Sie verschiedene Optionen. Sie können den Screenshot zum Beispiel speichern, mit Kommentaren versehen (dazu nutzen Sie das Stift-Menü), etwas ausradieren, den Screenshot per Mail versenden oder ausdrucken.

Falls Sie ein Programm-Menü aufnehmen wollen, so starten Sie zunächst das Snipping Tool, öffnen dann das gewünschte Menü (drücken Sie unter Windows 7 vor dem Öffnen des Menüs die ESC-Taste) und drücken dann STRG+Druck. Damit verhindern Sie, dass sich das Menü wieder schließt, sobald Sie im Snipping Tool unter „Neu“ den gewünschten Aufnahmebereich auswählen. Legen Sie danach den Aufnahmebereich, also zum Beispiel „Rechteckiges Ausschneiden“ fest. Und schon ist das Menü aufgenommen.

Alle Aufnahmen können Sie auch mit zeitlicher Verzögerung von bis zu fünf Sekunden aufnehmen.

Weitere Windows-10-Bordmittel: Weitere Möglichkeiten zum Erstellen von Screenshots ohne Extratools sind das das ebenfalls in Windows integrierte Tool „Ausschneiden und skizzieren“ (auf Englisch: Windows 10 Snip & Sketch ), das Sie genauso wie das Snipping Tool am einfachsten starten, indem Sie den Namen in das Windowseingabefeld links unten auf dem Bildschirm eingeben. Außerdem stellt Windows 10 noch die Tastenkombination Windows+Shift+S zur Verfügung, um einen Screenshot zu erstellen.

3. Freeware, Shareware, Kauf-Software

Die Möglichkeiten des Windows-eigenen Snipping Tools reichen Ihnen nicht aus? Dann können Sie diverse Freeware und Shareware nutzen. Beispielsweise das kostenlose Screenshot Captor: Die Freeware Screenshot Captor listet alle Screenshots mit beliebigem Zoomfaktor auf. Die Aufnahmen können direkt ausgedruckt werden und werden auf Wunsch per Drag und Drop in andere Anwendungen übernommen.

Alternativen dazu sind das für Privatanwender kostenlose PicPick oder Greenshot . Das Open-Source-Tool erfasst genau den von Ihnen gewünschten Bildschirmausschnitt. Sie starten es nach der Installation über das Greenshot-Symbol in der Windows-Taskleiste. Mit den beiden Kreuzen, die dann erscheinen, markieren Sie den zu kopierenden Bereich auf dem Bildschirm.

Weitere Screenshot-Tools sind SnagIt (15-Tage-Testversion) und das USB-Tool WinSnap Portable. Mit dem kostenlosen Hardcopy erstellen Sie Screenshots und fügen in diese auch gleich Rahmen und Pfeile ein. Mit Snagit können Sie auch kurze Videoclips vom Bildschirm erstellen. Eine weiter kostenpflichtige Lösung ist Ashampoo Snap.

Für Privatanwender gratis ist außerdem Screenpresso. Von Google wiederum stammt das ebenfalls kostenlose Screenshot-Tool ShareX.

Falls Sie speziell von Spielen Screenshots oder Videomitschnitte erstellen wollen, dann ist Nvidia Ansel das richtige Werkzeug.

Ein andere Screenshot-Spezialist ist Screengrab: Mit der Firefox-Erweiterung Screengrab können Sie einen Screenshot der gerade aufgerufenen Web-Seite in voller Länge und Breite, also inklusive der nur durch Scrollen erreichbaren Teile, aufnehmen.

4. Microsoft Snip mit Sprachkommentaren

Microsoft Snip ist ebenfalls ein kostenloses Screenshot-Tool für Windows. Sie können mit Snip Screenshots mit Anmerkungen versehen und sogar per Sprachaufzeichnung kommentieren – dann werden Videos daraus. Ideal für kurze Tutorials. Microsoft scheint das im August 2015 vorgestellte Snip aber nicht weiter zu entwickeln.

5. Handyfoto bei Bluescreen und BIOS-Einstellungen

Kein Witz: In bestimmten Situationen bleiben Ihnen nur das Smartphone oder eine Digitalkamera, um ein Foto des Bildschirms zu machen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Windows-Rechner abstürzt und Sie den Bluescreen – beziehungsweise Greenscreen – fotografieren müssen, um die Fehlermeldung in Hilfeforen einstellen zu können. Ebenso können Sie mit einer externen Kamera die BIOS-Einstellungen aufnehmen, um Ihre BIOS-Konfiguration zur Diskussion in den entsprechenden Foren einzustellen.

6. Screenshots erstellen ohne Windows

Soweit zu Screenshots mit Windows auf Desktop-Rechnern und Notebooks. Doch auch auf Linux-Rechnern, Macs und Smartphones sowie Tablets sind Screenshots schnell erstellt.

Linux: Noch komfortabler als unter Windows

Genauso wie unter Windows erstellen Sie auch auf Linux-Systemen einen Screenshot mit der Druck-Taste. In Ubuntu Linux beispielsweise öffnet sich nach einem Druck auf die Druck-Taste automatisch die Anwendung „Bildschirmfoto speichern“. Geben Sie dem Bild noch einen Namen und legen Sie den Speicherort fest. Und schon liegt der Screenshot auf Ihrem Rechner. Dort können Sie ihn zum Beispiel mit der kostenlosen Bildbearbeitung Gimp weiterbearbeiten. Sie können ihn aber auch in die Zwischenablage legen und dann zum Beispiel in eine Textverarbeitung oder in eine Präsentationsfolie einfügen.

Noch bequemer geht es ab Ubuntu Linux 17.10 mit der neuen Gnome-Oberfläche. Hier landen Screenshots, die mit der Drucktaste erstellt werden, automatisch im Ordner „Bilder“ auf der Festplatte.

Screenshots auf Mac-Rechnern und Macbooks

Windows- und Linux-Nutzer haben es besser. Nämlich besser als macOS-Nutzer. Denn Letzteren steht keine „Druck“-Taste auf der Tastatur zur Verfügung, mit der sie mal schnell einen Screenshot erstellen können. Stattdessen müssen macOS-Nutzer unterschiedliche Tasten gleichzeitig drücken, um einen Screenshot zu erstellen. Mit der Tastenkombination cmd+Shift+3 erstellen Sie zum Beispiel einen Screenshot des vollständigen Bildschirms und legen diesen auf dem Desktop ab. 

7. Browser: Screenshots von Webseiten erstellen

Sie können Screenshots auch direkt im Browser erstellen. Firefox bietet dafür ein eigenes Werkzeug an. Klicken Sie mit der linken Maustaste auf die drei Punkte rechts neben der Adressleiste und wählen Sie aus dem ausklappenden Menü den Punkt „Bildschirmfoto aufnehmen“. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste in eine Webseite und wählen aus dem sich dann öffnenden Menü den Punkt „Bildschirmfoto aufnehmen“.

Jetzt haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie können mit der Maus einen Bereich auf dem Bildschirm markieren, von dem ein Screenshot abgespeichert oder direkt heruntergeladen werden soll. Sie können aber auch die gesamte Webseite abspeichern – das ist richtig praktisch bei langen Webseiten, die nicht auf eine Bildschirmseite passen. Hierzu benutzen Sie das Menü „Gesamte Seite speichern“, das Firefox rechts oben einblendet. Daneben gibt es auch noch die Option nur den sichtbaren Bereich zu speichern.

Die 10 wichtigsten Linux-Befehle für Netzwerk und Internet

Die zehn wichtigsten Linux-Befehle für Netzwerk und Internet. Damit finden Linux-Einsteiger und Umsteiger von Windows schnell die wichtigsten Informationen über die Konfiguration ihres Netzwerkzugangs und testen ihre Internetverbindung. Bequem von der Kommandozeile aus. Auf jedem Linux-System.

Linux ist von Anfang an für die Vernetzung mit anderen Rechnern geschaffen worden. Linux stellt deshalb auf der Kommandozeile alle nötigen Befehle für die Netzwerk-Konfiguration zur Verfügung. Software mit einer grafischen Benutzeroberfläche ist für die Netzwerk-Konfiguration also nicht zwingend erforderlich.

Die Shell-Befehle alias Kommandozeilen-Befehle haben zwei wesentliche Vorteile:

1. Sie stehen auf allen Linux-Systemen mit der gleichen Syntax zur Verfügung beziehungsweise lassen sich schnell mit Paketmanagementsystemen wie apt nachinstallieren. Unabhängig davon, welche Distribution Sie verwenden. Sie müssen sich also nicht mit den unterschiedlichen Konfigurations-Tools der diversen Desktop-Managern vertraut machen.

2. Sie können diese Befehle auch dann noch nutzen, wenn beispielsweise Ihr Desktop-Manager beschädigt ist und Sie keine grafische Benutzeroberfläche mehr starten können (was beispielsweise nach einem großen Update, das schief geht, der Fall sein kann. Oder wenn Sie eine neue Grafikkarte einbauen, für die Linux noch keine Treiber zur Verfügung hat).

Im professionellen Umfeld, also bei der Server-Administration, sind die Kommandozeilen-Befehle sogar der Standard-Weg zur Administration. Wer also die typischen Linux-Befehle für die Netzwerk-Konfiguration und die Überprüfung der Internetverbindung kennt, dem fällt der berufliche Einstieg hier leichter. Die eigentlichen Serverbefehle wie ssh oder das Starten des Apache-Webservers sowie Befehle aus dem Kontext Samba stellen wir in diesem Artikel aber nicht vor. Zudem beschränken wir uns darauf, die Grundfunktionen der einzelnen Befehle vorzustellen. Denn für die meisten Linux-Befehle gibt es viele Parameter und Optionen, die gerade Einsteiger schnell verwirren.

Hinweis 1: Die hier vorgestellten Linux-Befehle sollten auf allen Linux-Distributionen funktionieren; unsere Testbasis waren zwei Ubuntu-Notebooks. Gegebenenfalls müssen Sie das entsprechende Programmpaket über die Paketverwaltung Ihres Linux-Systems erst noch installieren. Das erledigen Sie auf Debian-basierten Linux-Distributionen wie zum Beispiel Ubuntu entweder direkt auf der Kommandozeile mit „apt“ oder eben über das entsprechende Programm in ihrer Desktop-Oberfläche.

Hinweis 2: Die grundlegende Funktionsweise der Linux-Shell beziehungsweise Kommandozeile sollte Ihnen vertraut sein. Falls Sie noch nie einen Linux-Befehl eingetippt haben, sollten Sie zunächst diesen Artikel lesen: Die 10 wichtigsten Linux-Befehle für Einsteiger. Und danach hier wieder weiterlesen.

Und los geht es mit den zehn wichtigsten Befehlen für Netzwerk und Internet:

1. ip addr/ip a zum Verwalten der Netzwerkschnittstellen

Der Befehl ip aus der iproute2-Toolsammlung ersetzt seit einiger Zeit den Befehl „ifconfig“ (siehe unten Punkt 2) und deckt auch IPv6 umfassend ab (ip ersetzt auch die alten Befehle „arp“ und „route“). Mit ip addr lassen Sie sich schnell alle vorhandenen Netzwerkschnittstellen anzeigen und konfigurieren. Eth0 bezeichnet die erste LAN-Netzwerkkarte, lo das Loopback und wlan0 den ersten WLAN-Chip. Wobei einige Linux-Systeme mittlerweile eigene Bezeichnungen für die Schnittstellen verwenden.

Gibt ip addr beziehungsweise ifconfig nur bei der Loop-Schnittstelle eine IP-Adresse an (bei lo ist das immer 127.0.0.1), dann sind die anderen Schnittstellen, also für LAN-Kabel oder WLAN, noch nicht konfiguriert.

Mit „ip -4 addr show“ lässt man sich gezielt nur die IP4-Adressen anzeigen. „ip -6 addr show“ lieferte die entsprechende Ausgabe für IP6.

Sie wollen die Mac-Adresse wissen? Der Befehl „ip -0 addr show“ liefert diese. Und „ip n s“ zeigt den ARP-Cache an.

Mit “ ip addr show “ lassen Sie sich die Netzwerkschnittstellen nur anzeigen. Der Befehl „ip a“ liefert exakt die gleiche Ausgabe. Der Befehl „hostname“ wiederum liefert exakt diesen Namen und sonst nichts. Und der Befehl „hostname -I“ liefert die IP-Adresse des eigenen Rechners. Die IP-Adresse, unter der Ihr Rechner vom Internet aus erreichbar ist, finden Sie dagegen mit „curl ifconfig.me“.

Die Eingabe ip route show wiederum zeigt die Adresse des Gateways an, es ersetzt also den Befehl „route“ (siehe unten Punkt 9)

2. Veralteter Befehl: ifconfig zum Verwalten der Netzwerkschnittstellen

Mit ifconfig informierten Sie sich viele Jahre lang auf Linux-Rechnern über alle vorhandenen Netzwerkschnittstellen und konnten diese bei Bedarf auch konfigurieren. Und zwar sowohl für Kabelnetzwerke (LAN) als auch Funknetzwerke (WLAN). Doch ifconfig wird zunehmend durch ip ersetzt . Weil ifconfig in fast jedem Buch zu Linux-Befehlen noch vorkommt, stellen wir diesen noch oft zitierten Befehl hier vor. Sie sollten aber stattdessen „ip“ von Punkt 1 dieser Aufzählung verwenden.

Achtung: Verwechseln Sie die Syntax des Befehls nicht mit ipconfig – so lautet der entsprechende CMD-Befehl auf Windows-Rechnern.

Wenn Sie ifconfig -a eingeben, dann liefert Ihnen der Befehl die Konfigurationsdaten zu allen auf dem Linux-Rechner konfigurierten Schnittstellen. Mit ifconfig ohne Zusatz bekommen Sie nur die aktiven Schnittstellen angezeigt. Mit der Eingabe dieses Befehls prüfen Sie auch gleich, ob das Linux-System den Netzwerkadapter überhaupt erkannt hat.

Das sind dann die LAN-Verbindung (als eth0 bezeichnet), das Loopback (lo) und die WLAN-Verbindung (wlan0). Sie sehen zu den LAN- und WLAN-Schnittstellen die Mac-Adressen („Hardware Adresse“) und die zugewiesenen IP- und IPv6-Adressen sowie Fehlerinformationen. Außerdem die Broadcast-Adresse und die Subnetzmaske.

Fehlt bei eth0 die IP-Adresse, dann funktioniert die Verbindung zum Router nicht. Sitzt das LAN-Kabel fest oder hat es einen Knick? Prüfen Sie das nach.

Über die Broadcast-Schnittstellen werden an alle weiteren Netzwerkadressen im lokalen Netzwerk Nachrichten versandt. Die Subnetzmaske dient dazu, um Netzwerkadresse und Rechneradresse in der IP-Adresse zu unterscheiden.

Steht „UP“ bei einer Netzwerkschnittstelle, dann ist sie aktiviert, „BROADCAST“ signalisiert, dass Broadcast-Meldungen entgegengenommen werden. „RUNNING“ bedeutet, dass die Netzwerkschnittstelle vom Kernel erkannt wurde. „MULTICAST“ wiederum zeigt an, dass Multicast-Meldungen entgegengenommen werden (also Meldungen an mehrere Empfänger – im Unterschied zu Broadcast an alle Empfänger). „MTU“ gibt die maximale unfragmentierte Größe eines Datenpaketes an. Wichtig sind noch „RX“ und „TX“: Die Anzahl der empfangen und der gesendeten Datenpakete, jeweils mit Angabe der Fehler und verlorenen Pakete.

Die Loopback-Schnittstelle (IP-Adresse: 127.0.0.1) existiert nicht physisch, weshalb Ihnen ifconfig dafür auch keine Hardware-Adresse anzeigt. Bei Loopback handelt es sich um eine zum lokalen System zurückführende Schnittstelle. Alle darüber versendeten Daten werden wieder vom lokalen System empfangen. Lokal auf dem Linux-Rechner ablaufende Prozesse können damit via TCP/IP miteinander kommunizieren. Wollen Sie zum Beispiel Daten zur Loopback-Schnittstelle abrufen, dann tippen Sie ifconfig lo ein. Eine funktionierende Loopback-Adresse ist für eine funktionierende Netzwerkverbindung nötig.

Gibt man ifconfig zusammen mit einer einzelnen Netzwerkschnittstelle wie zum Beispiel eth0 an, dann kann man sich gezielt nur die Informationen dazu anzeigen lassen.

Zudem kann man mit ifconfig auch eine konkrete Netzwerkschnittstelle konfigurieren. Dazu gibt man neben der Bezeichnung der Schnittstelle, also zum Beispiel eth0, auch noch die erforderlichen Angaben wie IP-Adresse und Netzwerkmaske sowie Broadcastadresse an.

Tipp: Mit „ifconfig –help“ können Sie sich alle möglichen Optionen anzeigen lassen.

Den Befehl ifconfig darf jeder Benutzer auf einem Linux-Rechner eintippen, sofern der Befehl nur zum Anzeigen der Informationen verwendet wird. Will man dagegen die Netzwerkschnittstelle konfigurieren, dann benötigt man Root-Rechte.

3. iwconfig: Alle WLAN-Daten ausgeben

Iwconfig entspricht grundsätzlich ifconfig, nur halt ausschließlich in Bezug auf WLAN-Verbindungen. Der Befehl iw ist eine jüngere Alternative zu iwconfig.

4. rfkill: Drahlose Schnittstellen abfragen, ein- und ausschalten

Mit rfkill schalten Sie drahtlose Schnittstellen wie Bluetooth und WLAN aber auch UMTS ein und aus. Damit senken Sie den Stromverbrauch, was besonders bei Notebooks wichtig ist. Und vermeiden zudem unnötige Sicherheitslücken.

Rfkill list zeigt den Zustand aller drahtlosen Schnittstellen des Linux-Rechners an. Und zwar aufgetrennt danach, ob die betreffende Schnittstelle soft blocked oder hard blocked ausgeschaltet ist (oder eingeschaltet ist).

Mit „soft blocked“ ist das Abschalten per Kommandobefehl rfkill gemeint. Rfkill block 0 schaltet zum Beispiel das WLAN ab, wenn der WLAN-Adapter in rfkill list mit 0 gekennzeichnet ist. Rfkill unblock 0 schaltet das WLAN wieder ein. Auf dem Screenshot oben demonstrieren wir das Ein- und Auschalten der WLAN- und Bluetooth-Apdater.

„Hard blocked“ dagegen meint das Abschalten über den am Notebook angebrachten physischen WLAN-Schalter. „Hard blocked“ übertrumpft immer „soft blocked“.

5. Ping: Netzwerkverbindung prüfen

Zu den Klassikern der Netzwerkbefehle unter Linux (und auch Windows) gehört ping (Paket Internet Groper). Dieser Befehl gehört zum Internet Control Message Protocol (ICMP). ICMP wird für die Übertragung von kurzen Nachrichten verwendet, in erster Linie handelt es sich dabei um Status- und Fehlerinformationen.

Ping geben Sie ein, wenn Sie schnell prüfen wollen, a) ob Ihr Rechner überhaupt eine Verbindung zum Internet herstellen kann. Und b) Sie überprüfen damit die Verfügbarkeit einer Webseite. Diese Anfrage nennt man Echo Request. Der angepingte Host antwortet, wenn er erreichbar ist, mit einem Echo Reply. Wenn die Verbindung einwandfrei funktioniert, sollten Sie eine Ausgabe bekommen, die anzeigt, ob von der angepingten Website Datenpakete als Antwort erhalten wurden.

Zu a) Netzwerkverbindung prüfen

Geben Sie ping und die URL einer bekannten Webseite ein, von der Sie annehmen dürfen, dass sie verfügbar ist. Zum Beispiel ping www.google.de. Der Befehl Ping schickt dann so genannte ICMP-Echo-Request-Pakete an die besagte Internatadresse. Sofern die Verbindung zum Internet funktioniert, liefert Ihnen die Ausgabe die IP-Adresse zur URL. Und Sie sehen, wie Sie Datenpakete (ICMP-Echo-Response-Paketen) von der angepingten Webseite empfangen und wie lange diese benötigen. Außerdem sehen Sie, ob Pakete verloren gehen. Mit STRG+C brechen Sie die fortlaufende Ausgabe ab.

Die Angabe „Zeit/time“ in der Ausgabe des Ping-Befehls sagt, wie lange die 32 Bytes großen Datenpakete und deren Antwort benötigen. Je kleiner die Zahl, desto besser. TTL (Time-To-Live) gibt die Anzahl der Zwischenstationen (Hops) an, die das Datenpaket zwischen Absender und Empfänger benötigt. Dieser Wert wird immer um 1 pro Router/Gerät reduziert, wobei ein Wert wie 64 zum Start vorgegeben ist. Die Ping-Statistik sollte keine verlorenen Datenpakate aufweisen. Sind die Antwortzeiten okay und gehen keine Pakete verloren, dann passt alles.

Funktioniert ping dagegen nicht oder es kommt die Meldung „unknown host“ oder eine Zeitüberschreitung, dann stimmt etwas mit ihrer Internetverbindung nicht oder die angepingte Website ist nicht verfügbar.

In diesem Fall sollten Sie prüfen, ob Sie Ihr Gateway anpingen können. Die Adresse des Gateways ermitteln Sie mit dem route- beziehungsweise netstat-Befehl (siehe unten). Wenn das Anpingen des Gateways auch nicht klappt, so haben Sie keine Verbindung von Client zum Gateway. Prüfen sie also die Verkabelung beziehungsweise ob eine WLAN-Verbindung zum Router besteht und ob die Konfigurationen ihrer Clientrechner und des Gateways in Ordnung sind.

Antwortet aber das Gateway, dann könnte vielleicht die Namensauflösung nicht funktionieren. Oder aber die angepingte Webseite ist offline. Probieren Sie dann eine andere bekannte Webseite aus.

Sie können mit ping auch Ihren lokalen Host prüfen indem Sie die Loopback-Adresse anpingen: ping localhost oder ping 127.0.0.1. Kommt daraufhin die korrekte Antwort, ist IP auf dem Host einwandfrei installiert, was eine Voraussetzung für eine funktionierende Internetverbindung ist. Das Testen des Loopback garantiert aber noch nicht, dass Sie auch ins Internet können, weil durch den Ping auf localhost beispielsweise keine Aussage über Ihr Gateway getroffen wird. Pingen Sie dafür wieder die IP-Adresse Ihres Gateways an. Ist dieses erreichbar, funktioniert zumindest die Verbindung zwischen PC und Gateway.

Standardmäßig liefert ping auf einem Linuxsystem eine fortlaufende Ausgabe, die Sie mit STRG+C abbrechen können (auf Windows-Rechnern wird nach vier Zeilen abgebrochen). Indem Sie bei ping den Zusatz „–c 3“ anfügen, liefert die Ausgabe nur drei Zeilen. Sie sparen sich dann das Abbrechen der Ausgabe mit STRG+c.

b) Verfügbarkeit einer Webseite prüfen
Funktioniert genauso wie a.

Schneller Routercheck mit ping

Aber auch innerhalb Ihres eigenen Netzwerks können Sie den Ping-Befehl verwenden. Pingen Sie beispielsweise die IP-Adresse Ihres Routers an (die Fritzbox beispielsweise verwendet 192.168.178.1 als Adresse) um sicher zu stellen, ob Sie den Router von Ihrem Rechner aus überhaupt erreichen können.

Bei einer Fritzbox würde der Befehl also lauten: ping 192.168.178.1. Das ist einer der grundlegenden Tests zum Prüfen Ihrer LAN-Verbindung überhaupt. Auf die gleiche Weise testen Sie auch die Erreichbarkeit anderer PCs in Ihrem Netzwerk, indem Sie deren IP-Adresse anpingen.

6. Traceroute: Welchen Weg nimmt das Datenpaket?

Mit dem Befehl traceroute (unter Windows heißt der Befehl tracert) verfolgen Sie den Weg eines IP-Datenpakets von Ihrem Linux-Rechner zu der Zieladresse. Zum Beispiel: traceroute www.pcwelt.de. Sie sehen die Adresse Ihres Gateways, alle Zwischenstationen (die „Hops“) und schließlich die IP-Adresse des Zielrechners/-Servers.

Sie erfahren zudem, wieviel Zeit das Datenpaket von einer Station zur nächsten benötigt. Traceroute kann sowohl mit einer IP-Adresse als auch mit einem Hostnamen genutzt werden. Zu Hostnamen gibt Tracert die IP-Adresse an.

7. Arp: Mac-Adressen und IP-Adressen anzeigen

Jeder Netzwerkcontroller hat eine einmalige unverwechselbare und nicht veränderbare Mac-Adresse (Media Access Control), die für die Adressierung der Datenpakete im Internet unverzichtbar ist – die Mac-Adresse ist somit die physische Adresse Ihrer Netzwerkkarte, die sich in der Regel in einem festen EEPROM-Speicher auf der Netzwerkkarte beziehungsweise beim Onboard-LAN-Adapter im Bios-Chip befindet. Die Mac-Adressen werden zentral verwaltet, jede Adresse besteht aus zwölf hexadezimalen Ziffern.

Die hinlänglich bekannten IP-Adressen, die zunächst einmal für die Adressierung der Datenpakete verantwortlich sind, werden auf die Mac-Adressen abgebildet. Bei jeder Internetkommunikation muss also die zu einer IP-Adresse gehörige Mac-Adresse gesucht werden. Dafür ist das Adress Resolution Procotol ARP zuständig.

Im so genannten ARP-Cache (Adress Resolution Protocol) werden IP-Adressen gespeichert, die bereits in Mac-Adressen aufgelöst wurden. Wird ARP hier nicht fündig, wird eine Rundsendung (Broadcast) an alle im Netzwerk erreichbaren Rechner verschickt, um die Mac-Adresse zur angefragten IP-Adresse zu ermitteln. Das Gerät, zu dem die gesuchte IP-Adresse gehört, antwortet und schickt seine Mac-Adresse. Darauf trägt ARP im anfragenden Rechner die IP-Adresse in den ARP-Cache ein, alle Anfragen an diesen Rechner werden nun direkt zugestellt. Nach einem Neustart werden alle ARP-Einträge gelöscht

Mit der Eingabe von ARP ermitteln Sie die Mac-Adresse Ihrer Ethernet- und WLAN-Netzwerkschnittstelle. Außerdem sehen Sie, welche (veränderbare) IP-Adresse der (unveränderbaren) Mac-Adresse zugeordnet ist. Mit arp –a lassen Sie sich die gesamte Adress-Tabelle anzeigen.

ARP lässt sich auch mit diversen Optionen verwenden. Damit können Sie dann die automatisiert erstellten Einträge der Adressumwandlungstabelle manuell verändern.

Alternativ können Sie auch den moderneren Befehl „ip n s“ zur Anzeige des ARP-Caches verwenden.

8. Netstat: Geöffnete Netzwerkverbindungen anzeigen

Mit netstat lassen Sie sich anzeigen, welche Netzwerkverbindungen auf Ihrem lokalen Rechner offen sind. Mit netstat –a sehen Sie alle aktiven und nicht aktiven Socketverbindungen. Netstat –l zeigt nur die aktiven Sockets an.

Netstat –r zeigt die aktuelle Routing-Tabelle an; Sie sehen also zum Beispiel die IP-Adresse des Gateways (also beispielsweise die von Ihrer Fritzbox). Wenn Sie noch ein -n (numeric) dahinter setzen, dann wird nicht der Rechnername, also zum Beispiel fritz.box, sondern dessen IP-Adresse angezeigt.

Wenn Sie wissen wollen, wohin die offenen Ports ihre Daten schicken, dann geben Sie netstat –tp ein. Unter „Foreign Address“ sehen Sie die Ziele der Datenpakete. In dem obigen Screenshot haben wir die Online-Produktsuche unseres Ubuntu-Notebooks von Tuxedo abgeschaltet, nachdem uns netstat angezeigt hatte, dass diese noch läuft.

9. Route: IP-Adresse des Gateways anzeigen

Der Befehl Route beziehungsweise route -n (hier werden numerische Rechnernamen nicht aufgelöst, sondern als IP-Adressen angezeigt) zeigt die Routing-Tabelle Ihres Rechners an. Damit ermitteln Sie die IP-Adressen der Gateways. Das „G“ in der Zeile markiert das Gateway, also zum Beispiel die Fritzbox. Das „U“ zeigt an, dass die Route aktiv ist.

Zudem können Sie mit route die Routingtabelle manuell verändern.

Tipp: Mit dem jüngeren Befehl „ip route“ lassen Sie sich die IP-Adresse des Gateways Ihres Netzwerkes anzeigen. Diese Adresse finden Sie in der Zeile, die mit „default“ beginnt.

10. Nslookup: IP-Adresse zu Domainnamen anzeigen

Mit nslookup ermitteln Sie die IP-Adressen zu Domainnamen. Mit nslookup können Sie manuell eine Anfrage an einen Nameserver schicken, um einen Hostnamen aufzulösen.

Extra-Tipp: Der Linuxbefehl Host liefert zu einem Domainnamen ebenfalls die IP-Adresse.

Und noch ein Tipp: Linux-Shell Bash für Windows 10 ausprobieren

Microsoft hat wie auf der Build 2016 angekündigt die Linux-Shell Bash für Windows veröffentlicht. Die Linux-Shell kann in der Windows 10 Insider Preview Build 14316 mit dem Windows Subsystem for Linux (WSL) von Fast-Ring-Testern ausprobiert werden. Die in Windows 10 Preview eingebaute Shell stammt von Canonical. Dabei handelt es sich um die Standard-Shell von Ubuntu.

Intel stellt neue CPU Core i9-10850K mit zehn Kernen vor

Wer Probleme hat, noch einen der knappen Core i9-10900K ausfindig zu machen, findet mit dem Core i9-10850K eine Alternative.

Mit dem Core i9-10850K hat Intel heute eine neue Comet Lake-S CPU vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine leicht abgespeckte Version des Zehnkern-Prozessors Core i9-10900K , dessen Takt jedoch im Vergleich um 100 MHz niedriger ausfällt. Die Basistakt des Core i9-10900K von 3,7 GHz beträgt beim neuen Core i9-10850K entsprechend nur 3,6 GHz. Auch der Turbo ist mit 5 GHz auf einem Kern 100 MHz niedriger als beim Core i9-10900K. Ebenso verhält es sich beim Turbo für alle Kerne, der mit 4,7 GHz auch 100 MHz einbüßt. 

Damit bleibt die Frage, warum Intel dem erst vor zwei Monaten vorgestellten Zehnkern-Prozessor Core i9-10900K eine langsamere Alternative zur Seite stellt: Laut Intel habe man beim Core i9-10850K das Feedback der Kunden ausgewertet und einen neuen Preiswunsch ausgemacht. Insider gehen eher davon aus, dass Intel einen Markt für Core i9-10900K-CPUs finden möchte, die bei der Fertigung nicht alle Anforderungen erfüllen. Es handle sich laut Intel aber nicht nur um ein kurzes Angebot, vielmehr soll die neue CPU fester Bestandteil des Lineups von Intel werden. Doch was haben Käufer davon? Eine Preisersparnis von 35 US-Dollar gegenüber dem Core i9-10900K. Im Handel soll die neue CPU 453 US-Dollar kosten. Ein genauer Termin für den neuen Prozessor steht aber leider noch nicht fest.

Günstigen Gaming-PC zusammenstellen: Die besten Hardware-Konfigurationen

Ein guter Gaming-PC, mit dem Sie Ihre Lieblingsspiele zocken können, muss keine Unsummen kosten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie so günstig wie möglich einen Spielerechner für Ihre Anforderungen zusammenstellen. Hierfür geben wir Beispiel-Konfigurationen in Preisbereichen wie 300, 500, 600 oder 1000 Euro – inklusive Empfehlungen für Gaming-Peripherie.

Ein selbstgebauter Gaming-PC bietet meist das beste Preis-Leistungs-Verhältnis – und Sie können die Hardware perfekt auf Ihre Ansprüche abstimmen. Doch das Zusammenstellen von günstiger und trotzdem guter Hardware ist nicht immer einfach. Gerade der Grafikkartenmarkt ist durch unzählige verfügbare Modelle sehr unübersichtlich und die Preise ändern sich täglich. Damit Sie garantiert die beste Leistung für Ihr Geld bekommen, haben wir für Sie Gaming-PCs in den unterschiedlichsten Preiskategorien wie zum Beispiel 300, 500, 600, 800 oder 1000 Euro konfiguriert. Für das optimale Gaming-PC-Set geben wir zudem Kaufempfehlung für Gaming-Monitore, Gaming-Mäuse, Gaming-Tastaturen und Gaming-Headsets am Ende des Artikels . Um die Konfigurationen stets auf aktuellem Stand zu halten, aktualisiert PC-WELT die Produktlinks wöchentlich.

Hinweis: Da sich der Preis und die Verfügbarkeit eines Produkts täglich ändern kann, ist es möglich, dass von uns verlinkte Hardware nicht mehr verfügbar oder zu einem anderen Preis als von uns angegeben beim Händler gelistet ist. All unsere Zusammenstellungen sind nur eine Empfehlung, welche auf die bestmögliche Spielleistung im jeweiligen Preisbereich abzielt. Sollten Sie mehr Speicherplatz und RAM benötigen oder einfach viel Wert auf eine hübsche Optik mit RGB-Beleuchtung legen, können Sie unsere Zusammenstellungen natürlich entsprechend anpassen. Wenn Sie eine unserer Konfigurationen 1:1 übernehmen wollen, müssen Sie nur am Ende der entsprechenden Tabelle auf den Link „zum Warenkorb“ klicken, welcher Sie direkt zu Mindfactory weiterleitet.

Bei der Auswahl der GPU, des Prozessors und des RAMs orientieren wir uns an unserem Grafikkarten-Vergleich 2020 , dem CPU-Benchmark 2020 , respektive dem Arbeitsspeicher-Test .

Welcher Gaming-PC eignet sich am besten für welches PC-Spiel?

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, welche Grafikkarte Sie für welches Spiel benötigen und dazu den Link, welcher Sie zur entsprechenden Gaming-PC-Konfiguration mit dieser oder einer besseren Grafikkarte führt. Dabei unterscheiden wir zwischen Singleplayer-Titeln wie Red Dead Redemption 2 oder The Witcher 3 und Multiplayer-Spielen wie CoD Modern Warfare oder Fortnite. In ersteren liegt unsere Messlatte bei mindestens 60 Bildern pro Sekunde. Bei kompetitiven Spielen profitieren Sie von höheren FPS-Zahlen, weshalb wir zusätzlich eine PC-Empfehlung angeben, welche mindestens 144 FPS erreicht. Ein Monitor mit entsprechend hoher Bildwiederholrate ist hierfür Grundvoraussetzung.

Gaming-PC für 300 Euro (HD medium)

Unsere Gaming-PC-Konfiguration für 300 Euro setzt auf die Accelerated Processing Unit Ryzen 3 3200G. In der APU steckt neben dem Hauptprozessor der Koprozessor Vega 8 für die Grafikausgabe. Diese GPU ist immerhin in der Lage, Spiele in HD (1280 x 720) und teilweise sogar in Full-HD (1920 x 1080) auf über 60 Bilder pro Sekunde zu beschleunigen. Der mitgelieferte Prozessorkühler bietet zudem genügend Kühlleistung, dass Sie die CPU und die integrierte GPU übertakten können, womit Sie noch einmal bis zu zehn Prozent mehr Leistung erhalten. Der PC eignet sich also für alle, die mit ihrem PC hauptsächlich arbeiten und nur gelegentlich zocken wollen, ohne hohe Ansprüche an die Grafikeinstellungen zu haben oder vor allem ältere Games spielen wollen. Sollte Ihnen die Spielleistung in Zukunft einmal nicht mehr ausreichen, ist das 400 Watt Netzteil ausreichend dimensioniert, um eine dedizierte Grafikkarte oder einen leistungsfähigeren Prozessor nachzurüsten. Der APU stellen wir 8 GB DDR4 Arbeitsspeicher mit 3000 MHz zur Seite. Ihre Daten finden auf der 480 GB großen SATA-SSD Platz und das Gehäuse von Sharkoon verfügt Dank zwei vorinstallierter Lüfter über einen guten Airflow.

Gaming-PC für 400 Euro (HD medium)

400 Euro sind aktuell ein eher ungünstiger Betrag für einen Gaming-PC, weshalb wir zwei Konfigurationen anbieten. Bei der ersten setzen wir als CPU auf den Ryzen 5 3400G, der im Gegensatz zum Ryzen 3 3200G Simultanoeus Multithreading beherrscht, etwas höher taktet und über mehr Grafikeinheiten verfügt. Außerdem sind ein doppelt so großer und etwas schnellerer Arbeitsspeicher verbaut. Der Leistungszuwachs hängt sehr stark davon ab, wie prozessorlastig das Spiel ist und kann zwischen zehn und 50 Prozent liegen. Wenn Sie bereit sind, ihr Budget auf etwa 430 Euro aufzustocken, sollten Sie sich nach einer Kombination aus einem Intel Core i3-9100F und einer AMD Radeon RX 570 mit 8GB Videospeicher umsehen. Die zusätzliche Investition brächte in Full-HD beim Zocken eine sehr deutliche Mehrleistung. Da der Intel Prozessor nur Arbeitsspeicher mit maximal 2400 MHz unterstützt, kommen hier dementsprechend günstigere Riegel zum Einsatz.

Gaming-PC für 500 Euro (Full-HD low – medium)

Mit unserem Gaming-PC für 500€ können Sie alle aktuellen Spiele mit flüssigen 60 FPS zocken, allerdings müssen Sie die Grafik-Settings dafür teilweise auf niedrig bis mittel reduzieren. So erhalten Sie zum Beispiel in Red Dead Redemption 2 bei mittleren Einstellungen 65-70 FPS, im neuen CoD Modern Warfare sind es sogar bei Ultra-Settings etwa 65 FPS. In kompetitiven Spielen wie PUBG oder Fortnite schafft die verbaute RX 570 8 GB circa 100 Bilder pro Sekunde bei hohen Einstellungen. Bei der CPU können Sie zwischen dem Ryzen 3 3100 oder dem Core i3-10100 wählen. Der Intel Prozessor ist beim Zocken im Schnitt um zwölf Prozent schneller, unterstützt allerdings nur Arbeitsspeicher mit 2666 MHz, was den Vorsprung wieder ziemlich relativiert. Obendrein können Sie die AMD CPU manuell übertakten, um etwas mehr Leistung zu erhalten, das ist bei Intel nicht möglich. Die Konfiguration runden eine 480 GB große SSD, ein 400 Watt Netzteil mit 80-PLUS-Bronze-Zertifizierung und ein gut durchlüftetes Gehäuse mit zwei 120 Millimeter großen Lüftern ab.

Gaming-PC für 600 Euro (Full-HD high)

Unsere Konfiguration des 600 Euro Gaming-PCs unterscheidet sich von der Variante für 500 Euro in zwei wichtigen Punkten: der Grafikkarte und dem Prozessor. Die GTX 1660 SUPER eignet sich optimal fürs Full-HD-Gaming mit einem 144 Hz G-Sync Monitor. So erreicht die GPU in kompetitiven Spielen wie Fortnite oder PUBG 140-150 Bilder pro Sekunde. Alle aktuellen AAA-Titel können Sie mindestens mit hohen Einstellungen genießen, in den meisten Spielen können Sie sogar bei Ultra-Settings 80-90 FPS erwarten wie zum Beispiel in Far Cry 5 oder Shadow of the Tomb Raider. Das Upgrade auf den Ryzen 3 3300X sorgt für ein zusätzliches Plus von im Schnitt 14 Prozent beim Full-HD-Gaming. Das Netzteil von Corsair liefert bis zu 450 Watt und verfügt über eine 80-PLUS-Bronze-Zertifizierung.

Hinweis: Da der Ryzen 3 3300X bei Mindfactory aktuell leider nicht erhältlich ist, befindest sich stattdessen der Ryzen 3 3100 im Warenkorb.

Gaming-PC für 700 Euro (Full-HD ultra)

Für 100 Euro mehr tauschen wir beim 700 Euro Gaming-PC zwei Komponenten aus. Durch die zwei zusätzlichen Kerne des Ryzen 5 3600 steigt nicht nur die Anwendungsleistung, sondern der PC ist obendrein deutlich zukunftssicherer. Für das größte Leistungsplus ist jedoch die Grafikkarte in Form der AMD Radeon RX 5600 XT verantwortlich. Diese rechnet im Vergleich zur GTX 1660 SUPER im Schnitt gute 15 Prozent schneller, womit sich unsere Konfiguration bestens fürs Full-HD-Gaming mit Ultra-Settings eignet. Wie auch bei den günstigeren PCs können Sie auf Grund der gewählten Hardware in ein paar Jahren problemlos ein Hardware-Upgrade durchführen.

Gaming-PC für 800 Euro (QHD high – ultra)

Bei unserem Gaming-PC für 800 Euro können Sie sich aussuchen, ob Sie lieber in Full-HD oder in QHD spielen wollen. Der Ryzen 5 3600 stammt aus AMDs aktueller Zen 2 Generation und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Durch den konfigurierten Luftkühler erhalten Sie entweder einen sehr leisen PC oder können Ihren Prozessor übertakten. Für noch einmal circa 25 Prozent Mehrleistung ist die Radeon RX 5700 XT von AMD verantwortlich. Obendrauf ist der Videospeicher der Grafikkarte mit 8 GB auch für QHD-Gaming ausreichend groß. Summa summarum können Sie mit unserer 800 Euro Konfiguration entweder alle aktuellen Spiele in Full-HD bei Ultra-Einstellungen zocken oder aber in QHD bei mittleren bis hohen Settings. Im Worst-Case-Szenario zieht selbst dieser PC nur 300 Watt aus der Steckdose, weshalb das 450 Watt Netzteil von Corsair noch vollkommen ausreichend ist. Beim Gehäuse wechseln wir zum höherwertigen Fractal Design Focus G, welches in unterschiedlichen Farben mit zwei beleuchteten Lüftern erhältlich ist.

Gaming-PC für 900 Euro (QHD high-ultra)

Unser 900 Euro Gaming-PC richtet sich an alle, die in QHD in hohen bis sehr hohen Einstellungen spielen wollen. Dank der AMD Radeon RX 5700 XT müssen Sie nur in den wenigsten Games die Settings auf high reduzieren. Selbst in den extrem anspruchsvollen Spielen Red Dead Redemption 2 (53 FPS) und Metro Exodus (55 FPS) schafft der Gaming-PC in QHD bei höchsten Einstellungen fast die 60 Bilder pro Sekunde. Das Mainboard bietet eine bessere Spannungsversorgung zur Übertaktung der CPU, passiv gekühlte M.2-Slots und RGB-Beleuchtung. Obendrein verdoppeln wir den Systemspeicher auf eine 960 GB große SSD. Genügend Leistung liefert das 500 Watt Netzteil von Seasonic, welches teilmodular ist und über ein 80 PLUS Gold Zertifizierung verfügt, wodurch es sehr energieeffizient arbeitet. 

Gaming-PC für 1000 Euro (QHD ultra)

Unser Gaming-PC für tausend Euro ist der ultimative Spielerechner für 1440p. Hierfür sorgt die RTX 2070 SUPER von Nvidia, die in der Lage ist, nahezu jedes Spiel mit mindestens 60 FPS in QHD bei höchsten Details darzustellen. Obendrein bietet die GPU hardwareseitigen Raytracing-Support, wofür Sie die Grafikeinstellungen allerdings etwas reduzieren müssen. Bei der CPU setzen wir auf den Ryzen 5 3600, den aktuell mit Abstand am meisten verkauften Prozessor. Zur Seite stehen ihm 16 GB Arbeitsspeicher und eine 960 GB große SSD. Für eine hohe Energieeffizienz sorgt die 80-PLUS-Gold-Zertifizierung des 500 Watt Netzteils von Seasonic, welches teilmodular ist. Platz findet die Hardware im sehr gut durchlüfteten Focus G von Fractal Design, welches in unterschiedlichen Farben erhältlich ist.

Gaming-PC für 1250 Euro (QHD ultra)

Der 1250 Euro Gaming-PC bietet zwar im Vergleich zu unserem Modell für 1000 Euro keinen großen Zuwachs bei der Spieleleistung, ist dafür aber deutlich zukunftssicherer. Wir setzen bei der CPU nämlich auf den Octa-Core Ryzen 7 3700X. Dieser soll in einer etwas abgewandelten Form mit niedrigerem Takt auch in den kommenden Konsolen Playstation 5 und Xbox Series X verbaut sein. Da sich Spieleentwickler immer an der Konsolenleistung orientieren, ist der AMD Prozessor garantiert bis zum Release der übernächsten Konsolengenerationen ausreichend. Zusätzlich tauschen wir das Mainboard gegen das MSI B450 Gaming Pro Carbon Max WIFI aus. Dieses bietet eine bessere Spannungsversorgung zum Übertakten, passiv gekühlte M.2-Slots, WLAN und RGB-Beleuchtung. In Zusammenarbeit mit der GeForce RTX 2070 SUPER liefert der Gaming-PC genügend Leistung nahezu alle Spiele in QHD mit maximalen Details flüssig wiederzugeben. Zudem beherrscht die Grafikkarte Echtzeit-Raytracing für ein noch immersiveres Spielerlebnis. Allerdings müssen Sie dafür die Grafikeinstellungen etwas reduzieren. Das Betriebssystem und ein paar Spiele finden auf der sehr schnellen 1000 GB NVMe SSD Platz. Unser 500 Watt Netzteil von Seasonic verfügt über eine 80 PLUS Gold-Zertifizierung und ist teilmodular. Als Gehäuse kommt eines der beliebtesten Cases, das Pure Base 600 von be quiet!, zum Einsatz.

Gaming-PC für 1500 Euro (UHD middle-high)

Für 1500 Euro bekommen Sie einen Gaming-PC, der UHD-tauglich ist. Während wir das Mainboard und die CPU unverändert lassen, taktet der Arbeitsspeicher mit 3600 MHz und als Grafikkarte kommt eine RTX 2080 SUPER zum Einsatz. Bei Online-Shootern wie Battlefield V oder CoD Modern Warfare schafft es die GPU bei höchsten Einstellungen über 60 Bilder pro Sekunde zu berechnen. Bei AAA-Titeln wie Red Dead Redemption 2 reicht es dagegen nur für mittlere bis hohe Settings bei 3840 x 2160 Bildpunkten. Bei aktiviertem Raytracing können Sie in QHD mit hohen bis ultra Einstellungen flüssig zocken. Für die Kühlung der CPU sorgt einer der besten Preis-Leistungs-Luftkühler, ein EKL Alpenföhn Brocken 3. Beim Netzteil setzen wir auf ein vollmodulares 550 Watt Netzteil mit Gold-Zertifizierung von Super Flower aus der Leadex III Serie.

Gaming-PC für 1750 Euro (UHD middle-high)

In der Zusammenstellung des 1750 Euro Gaming-PCs kommt der direkte Nachfolger des Core i9-9900K ein Intel Core i7-10700K zum Einsatz. Wegen der Intel CPU setzen wir auf ein Z490-Mainboard von MSI. Die restliche Konfiguration mit RTX 2080 SUPER, 16 GB RAM mit 3600 MHz und 1 TB NVMe SSD bleibt im Vergleich zum 1500 Euro Modell gleich. Bei der RTX 2080 SUPER handelt es sich mit der Gaming X Trio von MSI um eines der besten Custom-Modelle. Dementsprechend können Sie auch hier gut in UHD spielen, auch wenn Sie die Einstellungen je nach Spiel auf mittel oder hoch reduzieren müssen. Die konfigurierte AiO-Wasserkühlung Alphacool Eisbär 360 sorgt dafür, dass Sie die CPU bei Bedarf übertakten können. Dank des teilmodularen 600 Watt Netzteil mit Gold-PLUS-Zertifizierung von be quiet! arbeitet der PC mit einem hohen Effizienzgrad.

Gaming-PC für 2000 Euro (UHD high-ultra)

Beim 2000 Euro Gaming-PC darf die derzeit schnellste Gaming-Grafikkarte, die Nvidia GeForce RTX 2080 Ti, natürlich nicht fehlen. Da diese alleine bereits mehr als die Hälfte des Budgets frisst, müssen wir beim Prozessor wieder zum Ryzen 7 3700X greifen, da dieser deutlich günstiger als Intels Core i7-10700K oder gar der Core i9-10900K ist. Die CPU findet ihren Platz auf dem MSI MPG B550 Gaming Edge WIFI. Die restliche Konfiguration besteht aus 32 GB Arbeitsspeicher mit 3600 MHz, einer 1 TB NVMe-SSD und einem 650 Watt Gold-Platinum-Netzteil. Mit unserer Konfiguration für 2000 Euro können Sie viele Spiele in UHD mit mindestens 60 Bildern pro Sekunde bei höchsten Einstellungen spielen. Doch selbst mit der aktuell besten Gaming-GPU müssen Sie die Settings manchmal auf hoch reduzieren.

Ultimate-Gaming-PC

Sie sind bereit noch mehr Geld für einen Gaming-PC auszugeben? Bei der Konfiguration unseres ultimativen Spielerechners berücksichtigen wir nur die schnellsten Komponenten aus den jeweiligen Produktkategorien. Als CPU kommt dementsprechend nur der vor kurzem erschienene Intel Core i9-10900K in Frage, welcher der aktuell schnellste Gaming-Prozessor ist. Platz findet die CPU auf dem Gigabyte Z490 Aorus Master, welches eine hervorragende Spannungsversorgung bietet, damit Sie die CPU bis ans Limit übertakten können. Für die Kühlung sorgt eine der derzeit besten AiO-Wasserkühlungen, die NZXT Kraken X73. 

Als Arbeitsspeicher konfigurieren wir zwei 16 GB Module von G.Skill mit 3600 MHz bei einer Latenz von 16. Die Grafikausgabe übernimmt die Gigabyte GeForce RTX 2080 Ti Xtreme Waterforce. Sie zählt nicht nur zu den leistungsstärksten RTX 2080 Ti Modellen, sondern bleibt Dank der AiO-Wasserkühlung selbst unter Volllast angenehm kühl und leise. Betriebssystem und Spiele können Sie auf der 1TB großen NVMe SSD Samsung Evo 970 installieren. Wenn Sie mehr Speicher benötigen, lässt sich problemlos eine weitere SSD hinzufügen. Für einen enorm hohen Effizienzgrad sorgt das Seasonic Netzteil FOCUS PX-750 mit Platinum-Zertifizierung. Sämtliche Hardware findet ihren Platz im üppig ausgestatteten NZXT H710i.

Hinweis: Der Intel Core i9-10900K ist aktuell nur schlecht verfügbar, weshalb die folgende Liste leider nicht immer up to date ist.

Hinweis: Durch ein Köpfen der CPU, ein SLI-System oder eine Custom-Wasserkühlung können Sie auch noch mehr Leistung aus Ihrem System kitzeln, darauf wollen wir an dieser Stelle aber nicht weiter eingehen, sondern nur auf unsere Höllenmaschinen-Videos auf YouTube verweisen.

Die besten Gaming-Monitore

Wir haben für Sie einen Ratgeber zusammengestellt, worauf Sie bei der Auswahl eines guten Gaming-Monitors am besten achten sollten. Alternativ können Sie sich auch einfach auf unsere Expertise verlassen und zu einem der Test-Sieger greifen. 

Als Full-HD-Monitor können wir den AOC AGON AG272FCX6 empfehlen. Das Display bietet eine hohe Bildwiederholrate von 144 Hz, welche sich Dank AMD Freesync und Nvidia G-Sync-Compatible mit allen aktuellen Grafikkarten synchronisieren lässt. Im Test hat uns vor allem die Bildqualität, die einfache Bedienung und der niedrige Stromverbrauch überzeugt. Wenn Sie einen Monitor ohne Curved-Display bevorzugen, können Sie auch einen Blick auf unseren Full-HD-Monitor-Vergleichstest werfen.

Unter den QHD-Monitoren sticht in unserem Vergleichstest der Gigabyte Aorus CV27Q durch hohe Bildraten, Fresync-2-Technik und das Curved-Display heraus. Im Test kann der Gaming-Monitor zudem mit einer kurzen Reaktionszeit, sehr kurzem Input-Lag und somit flüssiger Bildwiedergabe überzeugen. Dafür sorgt auch das 165-Hz-Panel, das Sie via AMD Free-Sync-2 mit Ihrem Gaming-PC – AMD Grafikkarte vorausgesetzt – synchronisieren lassen können. Für eine noch bessere Kontraste sorgt die High-Dynamic-Range (HDR) des Displays.

Wenn Sie in UHD spielen wollen, sollten Sie einen Blick auf den LG 27UD68-W werfen. Dieser kann im Test durch eine sehr gute Bildqualität Dank farbkalibriertem Display und einer vergleichsweise niedrigen Leistungsaufnahme punkten. Allerdings hat der Monitor nur eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz, welche sich auch nur mit AMD Grafikkarten synchronisieren lässt. Alternative Empfehlungen können Sie deshalb im Vergleichstest finden.

Die beste Gaming-Peripherie: Mäuse, Tastaturen und Headsets 

Die Razer Basilisk Ultimate hinterlässt bei uns im Test einen bleibenden Eindruck. Denn die Hyperspeed-Technik sorgt dafür, dass wir keinerlei Unterschiede zu einer kabelgebundenen Maus feststellen können. Hinzu kommen eine beeindruckende Laufzeit, flexibel programmierbare Elemente (Beleuchtung und Tasten), ein verstellbares Scrollrad und PTFE-Gleitfüße, die in Kombination mit dem vergleichsweise geringen Gewicht ein flottes Handling der Maus gewähren. Weitere Empfehlung bekommen Sie im großen Vergleichstest .

Bei der Steelseries Apex Pro handelt es sich in unserem Vergleichstest um eine der aufregendsten Gaming-Tastaturen, die es aktuell auf dem Markt gibt. Die verstellbaren, mechanischen Schalter sind eine echte Innovation und erlauben ein hohes Maß an Individualität. Hinzu kommen ein hochwertiger, robuster Rahmen aus Metall, eine magnetische Handballenauflage, ein USB-Passthrough sowie ein integriertes OLED-Display. Abgerundet wird der Funktionsumfang durch einen Onboard-Speicher, Makros, RGB-Beleuchtung und einer übersichtlichen Software. Noch mehr Informationen zum Produkt erhalten Sie im separaten Testbericht .

Beim Corsair Virtuoso RGB Wireless SE können uns im Test der Klang, die Haptik sowie der Funktions- und Lieferumfang überzeugen. Das Headset lässt sich dank Klinken-, USB- und Wireless-Anbindung überaus flexibel einsetzen. Das sehr gute Mikrofon können Sie komplett abnehmen. Und die Drahtlosübertragung begeistert mit nahezu latenz- und störungsfreier Verbindung. Zwar erreichen wir nicht ganz die Herstellerangaben bei der Laufzeit und Reichweite, doch das ist Kritik auf hohem Niveau. Günstigere Alternativen stellen wir Ihnen im Vergleichstest vor.

Samsung stellt 5 neue Geräte am 5. August vor

In einem kurzen Video teasert Samsung die Geräte an, die beim kommenden Unpacked-Event vorgestellt werden.

Der Galaxy Unpacked Event am 5. August rückt näher und Samsung hat nun ein kurzes Teaser-Video zu der Veranstaltung auf seiner Website veröffentlicht. Dem kurzen Clip ist zu entnehmen, dass Samsung insgesamt fünf neue Geräte vorstellen wird. In dem etwa 30 Sekunden kurzen Video werden auch schon mal die Konturen aller neuen Produkte gezeigt.

Im Mittelpunkt der Online-Veranstaltung wird das neue Galaxy Note 20 stehen, welches es auch in einer Ultra-Variante geben wird. In diesem Beitrag fassen wir alle bereits bekannten Informationen über die neuen Note-20-Smartphones zusammen. Im Video sind aber auch noch Konturen anderer neuer Geräte zu sehen.

Wir gehen davon aus, dass es sich dabei um das Galaxy Z Fold 2, die Galaxy Watch 3 Smartwatch und die kabellosen Earbuds Galaxy Buds Live handelt. Dazu gesellt sich offenbar auch noch das Galaxy Tab S7. Eigentlich hätte Samsung wohl das neue Tablet lieber auf der IFA 2020 in Berlin vorgestellt, allerdings hat Samsung in diesem Jahr seine Teilnahme an der IFA abgesagt, so dass das neue Galaxy-Tablet früher präsentiert wird.

Den bisher im Web geleakten Informationen zufolge wird das Galaxy Tab S7 etwa 254 x 165 x 6,3 Millimeter groß sein. Außerdem wird wohl der Qualcomm Snapdragon 865 oder Snapdragon 865+ zum Einsatz kommen. Zur weiteren Ausstattung sollen 8 Gigabyte Arbeitsspeicher, bis zu 256 Gigabyte interner Speicher, Wi-Fi 11ac (oder Wi-Fi 11ax), Bluetooth 5.0, eine 8-Megapixel-Frontkamera, eine 13-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und ein 10.090-mAh-Akku gehören.

Galaxy Z Flip: Verbesserte Version vorgestellt

Samsung bringt eine verbesserte Version seines Galaxy Z Flip mit 5G-Support und neuem SoC auf den Markt.

Um dem neuen Mobilfunkstandard 5G gerecht zu werden, hat Samsung sein faltbares Smartphone Galaxy Z Flip überarbeitet . Die neue Version beherrscht nun neben Cat20-LTE auch Sub6 5G. Anstatt des Snapdragon 855 Plus werkelt im Gehäuse der Snapdragon 865 Plus mit integriertem 5G Modem. Die Plus-Variante ist außerdem übertaktet und läuft mit 3 GHz schneller als der Snapdragon 865.

Die übrige Hardware-Ausstattung ist mit der ersten Version des Galaxy Z Flip identisch. Das Smartphone bietet einen AMOLED-Bildschirm im 6,7-Zoll-Format, der sich in der Mitte zusammenklappen lässt. Im geschlossenen Clamshell-Format zeigt ein kleines 1-Zoll-Display an der Außenseite aktuelle Benachrichtigungen an. Samsung verbaut außerdem eine Front-Kamera mit zehn Megapixeln sowie eine Dual-Kamera mit zwei Zwölf-Megapixel-Sensoren an der Rückseite.

Das überarbeitete Galaxy Z Flip mit 5G-Support und neuem Chipsatz soll ab 7. August 2020 im Handel erhältlich sein. Käufer haben dabei die Wahl aus den Farben Schwarz und Bronze. Wieviel das neue Falt-Smartphone kosten wird, ist noch nicht bekannt.

Zehn versteckte iOS-13-Funktionen

Viele iOS 13-Features hat Apple so gut im Betriebssystem versteckt, dass man nur per Zufall von deren Existenz erfährt. Wir stellen Ihnen zehn interessante, aber durchaus gut versteckte iPhone-Features für Sie vor und zeigen, was wirklich im iPhone steckt.

01. Screenshots bearbeiten und verschicken

Wenn Sie am iPhone unter iOS 13 einen Screenshot erstellen, wird dieser anschließend in einer kleinen Vorschau am unteren linken Bildschirmrand angezeigt. Tippen Sie einmal kurz darauf, um weitere Bearbeitungen vorzunehmen (Stifte, Kennzeichnungen, Pfeile, Texte, Unterschriften, Lupe uvm.) oder halten Sie die Screenshot-Anzeige länger gedrückt, um die Bildschirmaufnahme direkt via AirDrop, Mail oder diverse Messenger zu teilen.

02. Intelligentes Teilen von Standort-Informationen in Nachrichten 

Wenn der Gesprächspartner in Apples Messenger dienst „Nachrichten“ nachfragt, wo man gerade sei, erkennt das iPhone dies automatisch. Es scheint nun oberhalb der Tastatur die Option, den aktuellen Standort mit dem Gesprächspartner zu teilen. Alternativ können Sie auch „Ich bin hier“ eintippen, daraufhin erscheint die Funktion ebenfalls. 

03. Safari-Verlauf blitzschnell aufrufen

Wenn Sie auf dem iPhone den Safari-Browser nutzen, kennen Sie die Vor- und Zurück-Tasten bereits, mit denen Sie sich durch die Browser-Seiten navigieren können. Wenn Sie die Pfeil-Tasten länger gedrückt halten , zeigt das iPhone Ihnen den Safari-Verlauf an, sodass Sie zuvor besuchte Seiten schneller aufrufen können. 

04. Safari-Tabs schließen

Bleiben wir kurz bei Safari: Hier kann sich auf Dauer nämlich der ein oder andere Tab ansammeln. Jeden davon einzeln zu schließen, wäre zu mühselig. Um alle Tabs auf einmal schließen zu können, tippen Sie auf das Symbol in der unteren rechten Menüleiste und halten sie „Fertig“ länger gedrückt . Nun können Sie alle Tabs auf einmal schließen. 

Vergessen Sie nicht den privaten Safari-Modus, um hier alle Tabs zu löschen, müssen Sie diesen separat auswählen. 

05. Unbekannte Anrufer blockieren

Wenn Sie keine anonymen Anrufe erhalten möchten, gehen Sie in die Einstellungen und wählen Sie den Menü-Punkt „Telefon“. Anschließend haben Sie hier die Möglichkeit, die Funktion „Unbekannte Anrufer stummschalten“ zu aktivieren. „Anrufe von unbekannten Nummern werden stummgeschaltet, an die Voicemail geleitet und in der Anrufliste angezeigt“, erklärt Apple“. „Bei eingehenden Anrufen von deinen Kontakten, Personen, die du kürzlich angerufen hast, sowie Siri-Vorschläge wird das iPhone weiterhin klingeln“. 

06. Anrufe ankündigen

Wenn das iPhone mit Kopfhörern oder via Bluetooth mit einem Auto verbunden ist, können Anrufe entsprechend angekündigt werden. Das Telefon klingelt nach wie vor, allerdings liest Siris Stimme zu Beginn des Anrufs den Namen des Anrufers vor. 

07. Tastatur-Einhand-Modus aktivieren 

Gerade Nutzer mit größeren iPhone-Modellen werden das Problem sicherlich kennen: Die Bedienung mit einer Hand kann recht schwierig sein – ganz zu schweigen vom Tippen von Nachrichten. Zum Glück hat Apple eine Funktion im iPhone versteckt, mit der Sie auch mit nur einer Hand kinderleicht Nachrichten eintippen können. Gehen Sie dafür in einen Messenger Ihrer Wahl und halten Sie bei der Tastatur die Weltkugel in der unteren linken Bildschirmseite lange gedrückt. Hier können Sie nicht nur die Tastatur-Sprachen umstellen, sondern weiter unten auch auswählen, ob die Tastatur mit der rechten oder der linken Hand allein bedient werden kann. 

08. Trackpad 

Das Trackpad-Feature zählt mit zu meinen Lieblingsfunktionen und es ist schade, dass anscheinend so wenig Nutzer von diesem Feature wissen. Wenn Sie die Leertaste lange drückt halten , wird die Tastatur in eine Art Trackpad umfunktioniert. Somit können Sie an jede beliebige Stelle innerhalb des Textes navigieren und Tippfehler verbessern oder Inhalte ergänzen. 

09. Memoji an Textnachrichten anheften

Apples Memoji erfreuen sich bei den Nutzern anscheinend großer Beliebtheit, weshalb Apple für iOS 14 auch ein Update der bunten Sticker plant. Doch auch schon in iOS 13 können wir die Memoji vielseitig einsetzen. In Apples Nachrichten-App kann man jede eingehende Nachricht mit verschiedenen Symbolen (Herz, Daumen nach oben/unten, Haha, !!, ??) versehen, indem man die Nachricht länger gedrückt hält. Aber wussten Sie, dass Sie auch Memojis auf Nachrichten ziehen können? Wählen Sie dafür lediglich in der Nachrichten-App die Tastatur und anschließend das Memoji-Fenster aus. Nun können Sie jede Nachricht mit einem der vielen Memoji-Stickern verschönern. 

10. Telefonate ohne Hintergrundgeräusche

Gehen Sie in die Einstellungen und wählen Sie anschließend in den Bedienungshilfen den Menü-Punkt „Audio/Visuell“. Hier können Sie die Funktion „Geräuschunterdrückung“ aktivieren. „Mit der Geräuschunterdrückung werden Umgebungsgeräusche unterdrückt, wenn du das Telefon beim Telefonieren ans Ohr hältst“, erklärt Apple. 

Huawei MatePad Pro in Deutschland erhältlich

Das neue Huawei-Tablet MatePad Pro ist ab sofort ab 549 Euro in Deutschland erhältlich.

Der chinesische Elektronik-Hersteller Huawei startet in dieser Woche den Verkauf seines neuen Tablets MatePad Pro in Deutschland. Ab 549 Euro ist das Gerät in der Variante mit sechs Gigabyte RAM, 128 Gigabyte internem Speicher und WLAN sowie in der Farbe Midnight Gray direkt über den Huawei-Shop verfügbar . Wer bis zum 4. August bei Huawei bestellt, bekommt den Huawei M-Pencil im Wert von 100 Euro und das Smart Magnetic Keyboard im Wert von 130 Euro gratis dazu.

Das MatePad Pro bietet einen 10,8-Zoll-LCD-Bildschirm mit dünnen Rändern und einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln. Im Gehäuse werkeln der Kirin 990 Prozessor sowie wahlweise sechs oder acht Gigabyte RAM. Als Speicher-Varianten stehen 128 und 256 Gigabyte zur Verfügung. Ebenfalls an Bord sind eine Front-Kamera mit acht Megapixeln und ein rückseitig verbautes Modell mit 13 Megapixeln. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Akku mit 7.250 mAh, vier Lautsprecher, Bluetooth und ein Kopfhörer-Eingang. Das Tablet läuft mit Android 10. Huawei muss jedoch auf die Google Dienste und den Play Store verzichten. Dafür ist die hauseigene App Gallery an Bord.

Lenovo kündigt sein erstes Gaming-Smartphone an

Mit dem Legion Phone Duel hat Lenovo sein erstes Smartphone im Angebot, welches sich primär an Spieler richtet.

Auf dem Smartphone-Markt gibt es bereits mehrere Geräte, die auf Gamer abzielen. Auch Lenovo will diesen Markt mit dem Legion Phone Duel für sich erobern. Zuerst fällt die ausfahrbare 20-Megapixel-Kamera des Geräts ins Auge. Diese ist seitlich angebracht, eignet sich also kaum für Selfies. Wer seine Spiele-Sessions hingegen auf Twitch und Co. übertragen will, dürfte sich über dieses ungewöhnliche Feature freuen. An der Rückseite finden sich hingegen zwei Linsen mit 64 bzw. 16 Megapixel, wie man sie auch von anderen Smartphones kennt. Herzstück des Legion Phone Duel ist der Snapdragon 865 Plus von Qualcomm. Im Vergleich zur Version ohne Plus bedeutet dies 10 Prozent mehr CPU-Leistung und eine leicht übertaktete GPU. Dazu kommen je nach Ausführung 12 oder 16 GB LPDDR5-Arbeitsspeicher sowie 256 oder 512 GB schneller UFS 3.1 Speicher.

Um die Hardware ausreichend kühl zu halten, verbaut Lenovo eine Flüssigkeitskühlung mit Heatpipes aus Kupfer. Auch bei der Akku-Leistung klotzt der Hersteller mit gleich zwei Energiespeichern mit jeweils 2.500 mAh. Diese sind getrennt verbaut, um ein gegenseitiges Erhitzen anderer Komponenten zu minimieren. Das 6,65 Zoll große Display unterstützt Bildwiederholraten von 144 Hz, arbeitet intern aber mit 240 Hz, um die Latenzen bei der Eingabe niedrig zu halten. Alternativ lässt sich das Legion Phone Duel auch mit einem Gaming-Monitor oder TV verbinden, der Einsatz von Maus und Tastatur ist ebenfalls möglich. Das Gaming-Smartphone soll noch in diesem Monat in China in den Handel kommen – dort allerdings als Legion Phone Pro. Danach sollen ausgewählte Märkte in Afrika, Europa und Asien folgen. Zum Preis hat sich der Hersteller noch nicht geäußert.

LG gram 17 im Test: Mit 1300 Gramm das leichteste 17-Zoll-Notebook der Welt

Mit dem 17-Zoll-Laptop LG gram 17 kehrt der Hersteller auf den deutschen Notebook-Markt zurück. Der Test zeigt: Das Comeback ist gelungen!

Das LG gram 17 ist mit knapp über 1300 Gramm nicht nur das leichteste 17-Zoll-Notebook im Test. Es ist auch kaum schwerer als ultramobile 13-Zoll-Notebooks wie das Microsoft Surface Laptop 3 oder das Dell XPS 13. Beim ersten Anfassen hat man deshalb das Gefühl, dass dem Notebook etwas fehlt, etwa der Akku nicht eingebaut ist.

Das LG gram 17 bringt Groß und Leicht perfekt zusammen – und zwar ohne Kompromisse: Denn seine Rechenleistung überzeugt ebenso wie Displayqualität und Akkulaufzeit. Eine absolute Empfehlung, wenn Sie auch unterwegs gerne an einem großen Bildschirm arbeiten wollen.

Pro

+ sehr leicht

+ sehr lange Akkulaufzeit

+ viele Anschlüsse

+ leiser Lüfter

Contra

– mäßige CPU-Leistung unter Last

Unfassbar leicht, trotzdem alles dran

Aber nichts da: Beim LG-Notebook ist alles dran und mit 18 Millimetern Bauhöhe ist es außerdem noch angenehm flach. Allerdings schlägt nach kurzer Zeit die Begeisterung über das leichte Gehäuse in die Sorge um, ob es für den Alltag ausreichend robust ist: Der dünne Deckel lässt sich mit sehr geringem Kraftaufwand verbiegen und auch die Handballenablage macht keinen stabilen Eindruck.

LG hält entgegen, dass gerade wegen dieser Eigenschaften für das Gehäuse eine Karbon-Magnesium/Lithium-Magnesium-Verbindung gewählt wurde, die leicht und trotzdem solide ist. Außerdem federt der nachgebende Deckel Druck auf das Notebook besser ab, wenn das LG gram 17 in einer Tasche, im Rucksack oder im Koffer untergebracht ist. Gleiches gilt für die Gehäuseunterseite.

Ein paar Nachteile gibt es trotzdem: Den Deckel öffnet man aufgrund des geringen Material-Widerstandes oft etwas zu weit, sodass man Angst um die Displayscharniere haben muss. Außerdem wackelt das dünne Display immer heftig, wenn Sie das geöffnete Notebook anheben oder den Deckel weiter aufmachen.

Sehr leise im Betrieb

Das dünne und leichte Gehäuse macht das LG gram 17 zum ultramobilen Notebook: Auf leistungsstarke Komponenten, die in einem 17-Zoll-Notebook üblicher Größe Platz finden würden, wie zum Beispiel eine zusätzliche Grafikkarte, müssen Sie verzichten. Doch dank des neuen Core i7-1065G7, 16 GB RAM und einer flotten 1-TB-NVMe-SSD von Samsung gehört das LG-Notebook zu den schnellsten Leichtgewichten.

Lediglich bei Tests, die über eine längere Zeit hohe CPU-Leistung fordern, liegt es zurück: Im Cinebench R20 zum Beispiel arbeitet das LG rund 30 Prozent langsamer als andere Notebooks mit der gleichen CPU. Auch bei CPU-lastigen Programmen fürs Rendering ist die Konkurrenz 15 bis 20 Prozent schneller. Aber davon abgesehen gibt es keine Leistungsprobleme.

Außerdem bleibt der Lüfter auch unter Last immer sehr leise, meist ist er sogar unhörbar. Trotzdem liegt die CPU-Temperatur stets im unkritischen Bereich und das Gehäuse erwärmt sich kaum. Das macht den Leise-Modus, der sich über ein vorinstalliertes Hersteller-Tool aktivieren lässt, eigentlich überflüssig: Zwar läuft das Notebook noch einen Tick ruhiger, aber die CPU zuckelt dann mit weniger als 1 GHz vor sich hin.

Lange Laufzeit dank großem Akku

Keine Kompromisse macht das LG gram 17 bei der Akkulaufzeit: Weil ein großer 78-Wattstunden-Akku ins Gehäuse passt, arbeitet es nicht sparsamer, aber länger als die meisten 13-Zoll-Notebooks. Im WLAN-Test schafft es rund 15 Stunden. Nachteil: Nach einer Stunde am Netzteil ist der Akku nur zur Hälfte geladen.

Im LG-Notebook sitzt ein 17-Zoll-IPS-Bildschirm mit der Auflösung 2560 x 1600. Wie viele aktuelle Laptops setzt auch das gram 17 auf ein Seitenverhältnis von 16:10, das sich aufgrund der zusätzlichen Pixel in der Höhe besser für Office- und Webanwendungen eignet. Die Punktedichte von 178 ppi entspricht dabei einer Auflösung von 1920 x 1200 auf einem 13-Zoll-Notebook. Die Messwerte sprechen mit knapp 400 cd/qm Helligkeit, einem Kontrast von 1030:1 und einer guten Farbraumabdeckung für eine hohe Bildqualität, die aber in dieser Preisklasse üblich ist. Allerdings ist das Display auch sehr gleichmäßig ausgeleuchtet, was besonders bei der großen Bildschirmfläche wichtig ist.

Das Gehäuse bietet unter der Tastatur viel Platz für die Hände. Allerdings liegt in der 10-Finger-Grundposition der rechte Handballen auf dem Touchpad. Passiert das, bevor Sie anfangen zu tippen, kommen keine Tasteneingaben an. Das Tasten-Feedback geht in Ordnung, ebenso der Hub und auch schnelles Tippen erzeugt keine hohe Lautstärke. Einige Anwender könnte die einzeilige Enter-Taste stören, dafür hat das gram 17 aber einen Ziffernblock, dessen Tasten etwas schmaler sind als die im Hauptbereich. Das große Touchpad erkennt Mehrfinger-Gesten schnell und präzise, der Mauszeiger lässt sich dank der recht glatten Oberfläche schnell bewegen.

Das getestete Modell des LG gram 17 hat die Top-Ausstattung mit 16 GB RAM und 1 TB SSD. Die günstigere Variante für 1450 Euro hat halb so viel Arbeitsspeicher und SSD-Platz sowie den Core i5-1035G7. Bei den Anschlüssen setzt das LG-Notebook auf eine sinnvolle Mischung aus alten und neuen Schnittstellen: Neben einem HDMI-Ausgang und zwei USB-3.0-Buchsen (Typ-A) gibt es einen Typ-C-Anschluss mit Thunderbolt 3. Außerdem liegt ein passender Adapter mit Ethernet-Buchse bei. Über einen Sensor im Einschalttaste können Sie sich per Fingerabdruck anmelden.