Nextbase 622GW: Dashcam mit what3words & Alexa

Nextbase stellt auf der CES in Las Vegas das neue Dashcam-Modell 622GW vor. Mit 4K-HD-Aufnahme, what3words-Standortdaten und Bildstabilisierung.

Zur Ausstattung der Nextbase 622GW mit Aluminiumgehäuse gehören 3-Zoll IPS-Touchscreen, Support für Amazon Alexa, ein Nachtsicht- und ein Schlechtwetter-Modus, sowie ein Parkmodus. Wlan wird via 2,4GHz oder 5GHz unterstützt. Bluetooth 5.0 ist ebenfalls mit an Bord.

Die Dashcam Nextbase 622GW 4K nutzt die what3words-Funktion um genaue Standortdaten bei einem Unfall an Notfalldienste zu senden. Die dazu benötigten what3words-Daten soll die 622GW direkt auf der Dashcam speichern, so dass kein 4G-Netz notwendig sein soll. Außerdem verfügt die Dashcam über das bereits bekannte Nextbase Notfall-SOS-System.

In 4K HD-Qualität zeichnet die 622GW 30 Bilder pro Sekunde auf. In Super-Slow-Motion soll sie bis zu 120 Bilder pro Sekunde wiedergeben, um auch Detail wie Kennzeichen genau zu erfassen. Das ansteckbare Rückfahrkameramodul kann mit 30 Bildern pro Sekunde in Full-HD-Qualität von 1080p aufzeichnen, während die Hauptkamera zeitgleich die Straße in 4K filmt.

Die digitale Bildstabilisierung soll Vibrationen vom Fahrzeug und von unebenen Straßen reduzieren. Mit dem G-Force-Erkennungssystem startet die 622GW automatisch die Aufzeichnung, wenn das Fahrzeug im geparkten Zustand angestoßen wird.

Die Nextbase 622GW wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 unter anderem bei MediaMarkt, Saturn, Conrad und Otto erhältlich sein. Zum Preis macht das Unternehmen noch keine Angaben.

CES: Samsung zeigt fast rahmenlosen 8K-TV

Der neue 8K-TV von Samsung nutzt 99 Prozent der Front für den Bildschirm und ist dennoch nur 15 mm dick.

Mit 8K-TVs steht der nächste Trend bei Fernsehgeräten bevor. Samsung hat auf der CES 2020 ein Gerät vorgestellt, welches nahezu ohne Rand auskommt und dennoch sehr flach ist. Das Topmodell Q950TS nutzt fast 99 Prozent der Front für den Bildschirm. Nur am unteren Rand ist der Rahmen leicht sichtbar, die Infinity Screen getaufte Technik hebt sich dennoch deutlich von schon erhältlichen Geräten ab. Durch den weitestgehenden Verzicht auf einen Rahmen ergeben sich im Randbereich jedoch sichtbare Wellen auf dem Display-Panel. Speziell bei dunklen Bildern wird dieser Effekt größer.

Beachtlich ist die geringe Dicke von nur 15 Millimetern beim 75-Zoll-Modell. Speziell bei einer Befestigung an der Wand ergibt sich ein sehr ansehnliches Ergebnis. Im Inneren des Q950TS bringt Samsung einen verbesserten Quantum-8K-Prozessor unter, der für das Upscaling von niedrig aufgelösten Inhalten auf 8K-Auflösung zuständig ist. Für den Sound sind Lautsprecher an jeder Seite verbaut, dazu kommt eine Reihe von Subwoofern auf der Rückseite. Damit soll virtueller 5.1-Sound möglich werden. Zusätzlich soll ein Active Voice Amplifier dafür sorgen, dass Stimmen verstärkt werden, wenn Umgebungsgeräusche einen bestimmten Wert übersteigen. Der Q950TS soll in diesem Jahr in den Handel kommen. Einen Preis oder konkreten Termin nannte der Hersteller bislang aber noch nicht.

Nvidia: Gaming-Monitore mit 360 Hz

Neue Bildschirme für Spieler sollen bis zu 360 Hz darstellen können, vorausgesetzt die Grafikkarte spielt mit.

Spieler bevorzugen hohe Bildraten, denn mit vielen Bildern pro Sekunde werden Reaktionen im Spiel schneller umgesetzt und Probleme wie Tearing und Ghosting reduziert. Auf der CES hat Nvidia mit den G-Sync Esports Displays neue Monitore angekündigt, die bis zu 360 Bilder pro Sekunde anzeigen können. Konkret handelt es sich um Bildschirme mit Full-HD-Auflösung und 24,5 Zoll in der Diagonale. Für die bis zu 360 Hz wird eine neue Version der G-Sync-Prozessoren von Nvidia benötigt, die direkt im Monitor untergebracht sein sollen. Als erster Hersteller hat ASUS mit dem ROG Swift 360Hz einen entsprechenden LCD-Bildschirm angekündigt, der im Verlauf des Jahres in den Handel kommen soll.

Für den Betrieb mit derart hohen Bildraten ist natürlich auch eine leistungsfähige Grafikkarte notwendig. Die schon jetzt erhältlichen Bildschirme mit G-Sync und 240 Hz sind bereits recht kostspielig, die Geräte mit 360 Hz dürften noch teurer ausfallen. Sie richten sich primär an Spieler von Multiplayer-Games im professionellen Bereich. Für eine gelegentliche Runde Counter-Strike oder Call of Duty sind derart hohe Bildwiederholraten hingegen nicht nötig. In einer im März 2019 veröffentlichten Studie belegte Nvidia aber, dass es einen konkreten Zusammenhang zwischen der Bildwiederholrate und den erfolgreichen Abschüssen in Spielen wie Fortnite oder PlayerUnknown’s Battlegrounds gibt.

Envy 32 AiO: Neuer All-in-One-PC von HP mit RTX 2080

Der All-in-One-PC Envy 32 AiO von HP verfügt über eine integrierte GeForce RTX 2080 und ein 4K-Display.

Hersteller HP hat mit dem Envy 32 AiO einen neuen All-in-One-PC vorgestellt, der sich aufgrund seiner verbauten Hardware an anspruchsvolle Kunden richtet. Der Bildschirm mit 31,5 Zoll in der Diagonale zeigt Inhalte in 4K-Auflösung an und unterstützt HDR mit bis zu 600 nits. Außerdem integriert HP im Inneren eine leistungsstarke GeForce RTX 2080 von Nvidia, die auch kommende Spiele ruckelfrei darstellen sollte. Die RTX-Kerne können zudem durch die Zertifizierung für das RTX Studio Programm von Nvidia auch in einigen Programmen für KI-Berechnungen und Raytracing eingespannt werden.

Angetrieben wird der neue Envy 32 AiO von einem Core-i7-Prozessor der neunten Generation. Dazu kommen bis zu 32 GB Arbeitsspeicher und bis zu 1TB SSD-Speicher. Für den passenden Sound sorgen nach vorne abstrahlende Tweeter sowie ein Subwoofer von Bang & Olufsen. Die Lautsprecher lassen sich sogar für Musikstreams einspannen, wenn der Rechner ausgeschaltet ist. Daneben dient die Basis des Envy 32 AiO dank Qi als Ladestation für Mobilgeräte, auch diese Funktion steht im abgeschalteten Zustand des Rechners zur Verfügung. Dazu kommen ein integrierter Kartenleser sowie Wi-Fi-5. In den USA wird der Envy 32 AiO ab heute für 1.599 US-Dollar angeboten. 

Windows 10 reparieren mit systemeigenen Tools und Freeware

Windows 10 startet nicht mehr, stürzt ab oder läuft instabil. In diesen Fällen nutzen Sie die in Windows integrierten Reparaturfunktionen.

Auch Windows 10 funktioniert nicht immer, wie es soll. Ärger droht vor allem nach Updates oder System-Upgrades – wenn diese überhaupt möglich sind. Denn das automatische Windows-Update scheitert gerne immer wieder mit nichtssagenden Fehlermeldungen. Immerhin liefert Microsoft Windows 10 mit einigen Tools und Funktionen aus, die bei den größten Problemen weiterhelfen. Sollte das nicht ausreichen, finden Sie in unserem Downloadbereich mehrere Tools für Reparaturen, aber auch als Ergänzung für fehlende Windows-Funktionen. Die Tipps in diesem Artikel gelten für Windows 10, funktionieren größtenteils aber auch unter Windows 8 und teilweise unter Windows 7.

1. Analysen und Maßnahmen vor der Reparatur

Wenn mit dem PC etwas nicht stimmt, ist nicht immer sofort Windows schuld. Die erste Überlegung sollte sein: Welche Änderungen gab es, kurz bevor das Problem aufgetaucht ist? Unterscheiden Sie dabei zwischen merkwürdigen Windows-Fehlermeldungen, Windows-Explorer-Abstürzen oder kürzeren Systemhängern. Dafür ist meistens Software verantwortlich zu machen. Für den Fall, dass Bluescreens auftreten oder Windows komplett einfrieren sollte, liegt es normalerweise an der Hardware selbst oder auch an fehlerhaften Treibern.

Als mögliche Ursachen von Softwareproblemen kommen fehlerhafte Windows-Updates, neue Treiber, neu installierte Software oder Schadsoftware infrage. Der Weg führt deshalb zuerst in die Systemsteuerung und „Programme und Features“. Mit einem Klick auf den Spaltenkopf „Installiert am“ sortieren Sie die Liste nach dem Datum. Deinstallieren Sie die zuletzt eingerichtete Software oder ein Treiberpaket, wenn diese für das Problem infrage kommen. Als Nächstes klicken Sie auf „Installierte Updates anzeigen“. Auch diese Liste lässt sich nach Datum sortieren und Sie können das letzte Update deinstallieren.

Unerwünschte Software: Eine Alternative ist IObit Uninstaller Portable , das Software gründlicher deinstalliert und ebenfalls Browsertoolbars sowie andere unerwünschte Software entfernt. Adw Cleaner und Avast Browser Cleanup sind darauf spezialisiert, Toolbars und Browsererweiterungen aufzuspüren und zu beseitigen. Diese wirken sich zwar nicht auf die Stabilität des Systems aus, können aber Browser ausbremsen, zu falschen Suchergebnissen führen oder zusätzliche Werbung einblenden.

Hardwaremacken: Sind Fehler nicht auf Software zurückzuführen, können die Ursachen für ein instabiles System auch bei einer unzureichenden Kühlung von Prozessor oder Grafikkarte oder defekten Speichermodulen liegen. Die Kühlung lässt sich leicht prüfen, indem Sie auf Lüftergeräusche achten oder den PC öfnen und den leichten Lauf der Lüfter prüfen. Oft genügt es, Lüfter und Innenraum vorsichtig mit dem Staubsauger und einem Pinsel zu reinigen. Wenn das nichts nützt, tauschen Sie den betrofenen Lüfter aus. Die Speichermodule testen Sie beispielsweise mit dem PC-WELT Notfall-System . Wählen Sie im Bootmenü „Hauptspeicher testen (RAM)“. Damit starten Sie den Speichercheck Memtest86, der für einen vollständigen Durchlauf mehrere Stunden benötigt. Weitere Tests führen Sie durch, indem Sie das Linuxbasierende PC-WELT Notfall-System starten. Lassen Sie es eine Zeit lang laufen und verwenden Sie den enthaltenen Webbrowser, um etwas Systemlast zu erzeugen. Den Virenscanner des Notfall-Systems setzen Sie dann für eine vom in stallierten System unabhängige Prüfung auf Schadsoftware ein. Ausführliche Informationen zum PC-WELT Notfall-System inden Sie hier . Waren alle Tests ohne Aufälligkeiten, ist die Hardware in Ordnung und Sie können mit der Windows-Reparatur fortfahren.

Sicherungskopie: Vor größeren Reparaturarbeiten sollten Sie auf jeden Fall ein Backup anlegen, wenigstens von Ihren persönlichen Dateien. Fast alle in diesem Artikel beschriebenen Maßnahmen ermöglichen die Windows-Reparatur ohne Datenverlust. Trotzdem ist es unter bestimmten Umständen nicht auszuschließen, dass Dateien beschädigt oder gelöscht werden. Für ein vollständiges Backup können Sie Disk Image & Clone aus der Lazesoft Recovery Suite verwenden. Beim PC-WELT Notfall-System sind ebenfalls BackupTools mit dabei. Das bootfähige System ermöglicht die Datensicherung auch, wenn Windows nicht mehr startet.

2. Probleme beim Update und Upgrade beseitigen

Das automatische Windows-Update sorgt dafür, dass Ihr System immer aktuell und gegen Angrife auf bekannte Sicherheitslücken geschützt ist. Das Update-Verfahren ist allerdings ziemlich komplex und dadurch fehleranfällig. Fehlschläge können dabei zahlreiche Ursachen haben: Manchmal ist der Update-Download beschädigt oder ein Virenscanner blockiert den Zugrif auf Dateien. Ein anderes Mal ist auf der Festplatte einfach nicht mehr genug Platz frei, um das Update durchzuführen.

Auskunft zu den häuigsten Fehlermeldungen gibt Ihnen eine Seite von Microsoft . Die Fehlernummer sehen Sie in den Einstellungen (Aufruf mit WinI) unter „Update und Sicherheit > Windows Update“. Mehr Details – auch zu früheren Fehlern – liefert Ihnen die Ereignisanzeige. Rufen Sie diese über Win+R und eventvwr auf. Gehen Sie auf „Windows-Protokolle > System“ und suchen Sie nach Ereignissen mit der Quelle „Windows Update Client“. Über „Benutzerdeinierte Ansicht erstellen…“ im rechten Bereich des Fensters unter „Aktion“ können Sie die Anzeige der Liste auf „Fehler“ und die Quelle „WindowsUpdateClient“ beschränken. Sie erfahren hier, welches Update mit welcher Fehlernummer fehlgeschlagen ist. Windows Update speichert Berichte außerdem in Log-Dateien, die jedoch nicht direkt einsehbar sind. Um diese in ein lesbares Format zu konvertieren, starten Sie eine Powershell. Dazu gehen Sie im Windows-Explorer auf „Datei > Windows PowerShell öfnen > Windows PowerShell als Administrator öfnen“. Tippen Sie anschließend den folgenden Befehl ein und bestätigen Sie mit der Enter-Taste:

Get-WindowsUpdateLog

Der Befehl erzeugt auf dem Desktop die Datei „WindowsUpdate.log“, die Sie mit einem Doppelklick im Editor öfnen. Suchen Sie im nächsten Schritt am Ende der Datei nach Zeilen, die „Error“ oder „Failure“ enthalten.

Mit den gesammelten Informationen können Sie eine Suchmaschine füttern und so mehr über den Fehler erfahren. In der Regel suchen Sie nach einer KBID für das Update, beispielsweise „KB3097617“, und einer Fehlernummer wie „0x80004005“. Das Problem dabei ist, dass der Fehler „0x80004005“ aus unserem Beispiel ein unspezifischer Fehler ist und es offensichtlich keine klare Ursache gibt. So erfährt man lediglich, dass irgendetwas die Installation der Update-Dateien verhindert hat.

App-Updater: Das automatische Windows-Update umfasst Aktualisierungen für das Betriebssystem, neue Signaturen für Windows-Defender und andere Microsoft-Produkte wie Microsoft Office . Apps für Windows 10, beispielsweise Mail und Kalender, Windows-Karten oder auch Microsoft Fotos, werden dagegen über den Store aktualisiert. Öfnen Sie nun die Store-App, klicken Sie auf Ihr Profilbild und im Anschluss daran auf „Einstellungen“. Hier sollte „Apps automatisch aktualisieren“ aktiviert sein. Gehen Sie im Menü auf „Download und Updates“. Wenn verfügbar, sehen Sie hier eine Liste mit Aktualisierungen, deren Download Sie bei einer App über die Schaltläche auf der rechten Seite anstoßen können. Wenn ein Update fehlgeschlagen ist, dann erscheint in der Liste eine entsprechende Meldung. Update-Fehler vermerkt Windows darüber hinaus im Windows-Protokoll, das Sie über die Ereignisanzeige einsehen können.

Fehler beheben: Update-Probleme lassen sich oft durch manuelle Aktualisierung beheben. Der Microsoft Update Katalog lässt sich nur im Internet Explorer verwenden, nicht aber im Windows 10 Browser Edge . Suchen Sie nach der KB-Nummer und laden Sie daraufhin das für Ihr System passende 32-Bit oder 64Bit-Update herunter. Sorgen Sie dafür, dass auf der Festplatte genügend Platz vorhanden ist, und deaktivieren Sie den Echtzeitschutz der Antivirensoftware. Installieren Sie die heruntergeladene Update-Datei per Doppelklick.

Wenn auch das manuelle Update nicht funktioniert, ist wahrscheinlich der Windows Update Agent oder seine Datenbank defekt. Versuchen Sie zuerst die in Windows eingebaute Fehlerbehebung. Drücken Sie die Tastenkombination WinX und klicken Sie auf „Systemsteuerung“. Suchen Sie nach „Problembehandlung“, klicken Sie auf „Probleme erkennen und beheben“, auf „Probleme mit dem Windows Update beheben“, auf „Weiter“ und dann auf „Problembehandlung als Administrator ausführen“. Starten Sie Windows neu und probieren Sie aus, ob das Windows-Update jetzt funktioniert.

Sollte dieser Versuch scheitern, verwenden Sie das Tool Reset Windows Update Agent . Entpacken Sie es in ein beliebiges Verzeichnis, klicken Sie die CMD-Datei mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie „Als Administrator ausführen“. Bestätigen Sie mithilfe der Y-Taste, drücken Sie nun die Taste 7 und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Testen Sie die Update-Funktion nach einem Windows-Neustart. Zeigt diese immer noch Fehler, starten Sie Reset Windows Update Agent erneut. Führen Sie nacheinander die Reparaturen über die Menüpunkte 2 bis 6 durch. Diese Maßnahmen probieren Sie in jedem Fall aus, wenn sich Apps nicht über den Store aktualisieren lassen. Sollte auch das nichts nützen, hilft lediglich ein System-Reset (siehe Punkt 5).

Technischer Hinweis: Bei den Menüpunkten 3 bis 5 verwendet das Script Reset Windows Update Agent das Tool Dism. Letzteres bietet Funktionen für die Verwaltung von WIM-Dateien (Windows Imaging Format). Sie können da mit aber auch das installierte System prüfen und reparieren. Wenn Sie das Script nicht verwenden wollen, können Sie die Befehle ebenfalls in einer Eingabeaufforderung starten, die Sie über Win-X mit administrativen Rechten aufrufen. Führen Sie nacheinander die folgenden drei Befehlszeilen aus:

Dism/Online/Cleanup-Image/ScanHealth Dism/Online/Cleanup-Image/CheckHealth Dism/Online/Cleanup-Image/RestoreHealth

Eingestellt: Fix it Support Center

Manchmal genügt schon ein kleiner Registry-Eintrag, um Windows-Probleme zu lösen. Dafür bot Microsoft bisher das Fix it Support Center an. Mit einem Download und wenigen Mausklicks ließen sich darüber etliche Fehler beheben. Die meisten Fix-its waren für Windows 7 gedacht, einige funktionieren auch unter Windows 8. Im November 2015 hat Microsoft den Onlinedienst eingestellt und auch das Tool Fix-it-Center wird offiziell nicht mehr zum Download angeboten. Bei einigen Einträgen in der Microsoft-Support-Datenbank sind jedoch noch einzelne Fix-it-Tools zu finden. Microsoft empfiehlt, bei Problemen mit Windows oder anderen Produkten, die Support-Datenbank zu durchsuchen oder in den Kategorien zu stöbern.

3. Windows-Reparatur über die Systemwiederherstellung

Windows legt in regelmäßigen Abständen sowie auch vor größeren Updates und manchen Programminstallationen einen Wiederherstellungspunkt an. Dadurch lässt sich Windows bei Problemen zu einem früheren Zustand zurückversetzen. Am einfachsten ist die Wiederherstellung, wenn Windows noch läuft.

Schritt 1: Tippen Sie zuerst in das Suchfeld links in der Taskleiste „Wiederherstellung“ ein und klicken Sie im Suchergebnis auf „Wiederherstellung“. Klicken Sie als Nächstes auf „Systemwiederherstellungöfnen“. Unter„ Empfohlene Wiederherstellung“ wird Ihnen der letzte Wiederherstellungspunkt angezeigt.

Schritt 2: Klicken Sie nun auf„ Nachbetrofenen Programmen suchen“. Die Systemwiederherstellung zeigt Ihnen Programme und Treiber an, die Sie installiert haben, nachdem der Wiederherstellungspunkt erstellt wurde. Merken Sie sich bitte den Inhalt der Liste, damit Sie die se Programme später erneut einrichten können. Allerdings könnte darunter auch die Software sein, die das Problem verursacht hat. Persönliche Dokumente bleiben bei der Wiederherstellung in jedem Fall erhalten. Klicken Sie nachfolgend auf „Schließen“.

Schritt 3: Klicken Sie auf „Weiter“, danach auf „Fertig stellen“ und bestätigen Sie den Vorgang noch mit „Ja“. Windows beginnt mit der Wiederherstellung und startet anschließend neu. Wenn das Problem damit beseitigt ist, haben Sie den Fehler gefunden. Andernfalls wiederholen Sie den Vorgang noch einmal, wählen bei Schritt 1 jedoch die Option „Anderen Wiederherstellungspunkt auswählen“ und daraufhin einen älteren Wiederherstellungspunkt. KontrollierenSiejeweilsüber„ Nachbetrofenen Programmen suchen“, welche Software dadurch entfernt wird.

Windows 10 startet nicht mehr: Verwenden Sie das Windows-Installations-Medium, entweder von der DVD oder von einem USB-Stick. Wenn Sie noch keines besitzen sollten, dann erstellen Sie es über das Media Creation Tool für Windows 10.

Booten Sie den Rechner vom Windows-Installations-Medium. Klicken Sie auf „Weiter“ und dann auf „Computerreparaturoptionen“. Jetzt klickenSieauf„ Problembehandlung“,„ Erweiterte Optionen“ und „System wiederherstellen“. Wählen Sie das Zielbetriebssystem aus und klicken Sie auf „Weiter“. Sie sehen im Anschluss daran eine Liste mit Wiederherstellungspunkten, in welcher Sie den obersten und neuesten anklicken. Folgen Sie den weiteren Anweisungen des Assistenten.

Tipp: Die Systemwiederherstellung können Sie auch über die Lazesoft Recovery Suite starten. Gehen Sie auf die Registerkarte „RandomCrash“ und klicken Sie auf„ Microsoft System Restore“.

4. Windows ohne DVD zurücksetzen mit und ohne Datenverlust

Windows 10 bietet zwei Funktionen, über die sich entweder die Originaldateien der Windows-Installationen oder der Werkszustand wiederherstellenlassen. Rufen Sie die „ Einstellungen“ über das Startmenü oder die Tastenkombination Win+I auf und gehen Sie nun auf „Update und Sicherheit > Wiederherstellung“. Unter„ Diesen PC zurücksetzen“ klicken Sie auf„ Los geht‘ s“. Wenn Sie danach auf„ Eigene Dateien behalten“ klicken, werden Programme und Einstellungen gelöscht. Welche Programme betrofen sind, zeigt Ihnen Windows in einer Liste an. Ihre persönlichen Dateien, etwa unter „Dokumente“, bleiben jedoch erhalten. „Alles entfernen“ ist die Radikalkur und entspricht einer Neuinstallation. Daraufhin müssen Sie nicht nur alle Programme neu einrichten, sondern auch die eigenen Dateien aus einer Sicherungskopie wiederherstellen.

Die Rücksetzfunktionen von Windows 10 sehen ähnlich aus wie bei Windows 8, arbeiten allerdings gänzlich anders. Bei Windows 8 gibt es eine Wiederherstellungspartition mit einem Systemabbild (WIM-Datei). Der Inhalt des Abbildes wird beim Zurücksetzen auf die Festplatte kopiert, die Systemdateien werden hierbei durch die Versionen aus dem Abbild ersetzt. Die Folge: Sie müssen sämtliche Windows Updates erneut herunterladen und installieren. Das lässt sich unter Windows 8 nur dann vermeiden, wenn Sie selbst eine Sicherung für die Aufrischen-Funktion erstellen.

Windows 10 stellt dagegen die Dateien aus dem laufenden System heraus wieder her und Sie müssen die Windows-Updates nicht erneut installieren. Das hat aber auch Nachteile: Da das Tool Recimg.exe fehlt, lässt sich nicht wie bei Windows 8 ohne Weiteres ein individuelles Wiederherstellungs-Image inklusive der gewünschten Programme erstellen. Wenn Sie das möchten, können Sie zu einem kostenlosen Tool wie Aomei Onekey Recovery greifen. Damit erstellen Sie ein Wiederherstellungs-Image mit dem aktuellen Systemzustand in einer eigenen Partition. Kurz nach dem Start des PCs rufen Sie bei Bedarf mit der Taste F11 die Recovery Funktion auf und stellen den gesicherten Zustand wieder her.

5. Windows per Inplace-Upgrade flott machen

Bei einem Upgrade, etwa von Windows 8 auf Windows 10, bleiben Ihre persönlichen Dateien und die installierten Programme erhalten. Dieser Umstand lässt sich für ein Pseudo-Upgrade nutzen, bei dem Sie etwa ein Windows 10 mit Windows 10 upgraden (Inplace-Upgrade). Die Reparaturinstallation ersetzt nur die Systemdateien und Teile der Registry. Installierte Programme und Benutzerdaten bleiben erhalten.

Sie benötigen eine zum installierten System passende Installations-DVD oder eine ISO-Datei davon. Drücken Sie Win-R, tippen Sie msinfo32 ein und klicken Sie auf „OK“. Wenn hinter „Version“ der Wert „10.10.10586 Build 10586“ steht, ist das zur Veröffentlichung dieses Artikels aktuelle Herbst-Upgrade für Windows 10 installiert. Wenn Sie dieses über Windows-Update bezogen haben, laden Sie die zugehörige ISO-Datei über das Media Creation Tool (www.pcwelt.de/2102904) herunter. Bei „10.10.10240 Build 10240“ handelt es sich um die ursprüngliche Version von Windows 10. In diesem Fall können Sie die ISO-Datei beziehungsweise DVD einsetzen, die Sie für die Installation des Systems verwendet haben. Besser ist es jedoch, auch hier die aktuelle ISO-Datei herunterzuladen und bei dieser Gelegenheit ein Upgrade durchzuführen.

Öffnen Sie den Download-Order im Windows-Explorer und hängen Sie die ISO-Datei über den Kontextmenüpunkt „Bereitstellen“ in das Dateisystem ein. Starten Sie dann „Setup.exe“ von der Installations-DVD oder vom bereitgestellten Laufwerk. Klicken Sie auf „Weiter“, und folgen Sie den weiteren Anweisungen des Setup-Assistenten.

Da bei diesem Verfahren die Dateien auf der Festplatte durch die Versionen vom Installationsmedium ersetzt werden, starten Sie nach Abschluss der Reparaturinstallation das Windows-Update.

6. Windows-Startumgebung manuell wiederherstellen

Abhängig von der Installationsart – Uefi oder Bios/MBR – müssen Sie bei der Reparatur der Bootumgebung anders vorgehen. In jedem Fall benötigen Sie dafür ein Windows-10-Installationsmedium oder ein alternatives Reparatursystem wie etwa die Lazesoft Recovery Suite (siehe dazu Kasten).

Uefi-Reparatur: Im Windows-Installationssystem drücken Sie nun die Tastenkombination Shift-F10. Mit C: oder D: beispielsweise, gefolgt von der Enter-Taste, können Sie das Laufwerk wechseln, und mithilfe von dir lassen Sie sich den Inhalt anzeigen. Ermitteln Sie, über welchen Laufwerksbuchstaben die Windows-Installation erreichbar ist, welche Sie reparieren wollen. Tippen Sie im Anschluss daran diskpart ein und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Mit list vol lassen Sie sich die Volumes anzeigen. Die Efi-Partition ist mit dem Dateisystem „FAT32“ formatiert und 99 oder 100 MB groß. Wenn diese beispielsweise „Volume 3“ heißt, dann binden Sie die Efi -Partition mit den folgenden zwei Kommandos ein:

sel vol 3 assign letter=b:

Mit exit verlassen Sie diskpart. Führen Sie danach auf der Kommandozeile die folgenden vier Befehlszeilen aus:

cd /d b:\EFI\Microsoft\Boot bootrec /fixboot ren BCD BCD.bak bcdboot c:\Windows /l de-de /s b: /f ALL

Den Laufwerksbuchstaben C: ersetzen Sie noch durch den zuvor für Ihre Windows-Installation ermittelten Buchstaben. Starten Sie den Rechner neu. Die Uefi-Bootumgebung sollte daraufhin wieder funktionieren.

Bios/MBR-Reparatur: In der Eingabeaufforderung geben Sie die folgenden vier Befehle ein, jeweils gefolgt von der Enter-Taste:

bootrec /fixmbr bootrec /fixboot bootrec /rebuildbcd bootsect /nt60 X: /mbr

Beim letzten Befehl ersetzen Sie „X;“ durch den ermittelten Laufwerksbuchstaben der Windows-Installation.

Rettungssystem: Lazesoft Recovery Suite

Die Software Lazesoft Recovery Suite Home Edition ist bei privater Nutzung kostenlos. Die Lazesoft Recovery Suite enthält zahlreiche Tools für Backup und Restore, für das Clonen von Festplatten und die Reparatur der Windows-Bootumgebung. Außerdem können Sie damit versehentlich gelöschte Partitionen und Dateien wiederherstellen, den Windows-Produktschlüssel auslesen und das Windows-Passwort zurücksetzen. Einige der Funktionen, etwa Dateiwiederherstellung und Backup, lassen sich im installierten Windows nutzen.

Installieren und starten Sie die Lazesoft Recovery Suite. Klicken Sie oben im Fenster auf „Burn CD/ USB Disk“ und als Nächstes auf „Options“. Auf der Registerkarte „WinPE Options“ setzen Sie ein Häkchen vor „Specify WinPE Version“ sowie vor die Windows-Version, die zum installierten System passt, etwa „Windows 8.1 64 bit PE“. Diese eignet sich auch für Windows 10. Auf der Registerkarte „Add Win PE Drivers“ können Sie über „Add driver“ zusätzliche Treiber in das Notfallsystem einbauen. Klicken Sie auf „OK“ und dann auf „Next“. Im Fenster „Bootable Media Selection“ wählen Sie „CD/DVD“, wenn Sie eine bootfähige CD oder DVD erstellen wollen, oder „USB Flash“ für einen USB-Stick. Die Daten auf dem USB-Stick sollten Sie vorher sichern, denn dieser muss neu formatiert werden. Nachdem Sie Ihre Auswahl vorgenommen haben, klicken Sie auf „Start“. Nun lädt das Programm die nötigen WinPE-Dateien von einem Microsoft-Server herunter und erstellt das System. Für die Reparatur – beispielsweise der Bootumgebung – starten Sie die Lazesoft Recovery Suite von der CD oder dem USB-Stick. Klicken Sie auf „Windows Recovery“, wählen Sie die Windows-Installation aus und klicken Sie auf „OK“. Bei einem MBR-System gehen Sie auf „MBR Repair“ und klicken anschließend auf die Schaltfläche „MBR Repair“. Wenden Sie darüber hinaus „Fix Boot Sector“ an. Bei einem Uefi-System starten Sie auf der Registerkarte „Repair Tools“ das Programm BCD Doctor. Hier klicken Sie auf „Rebuild/Repair“.

Tipp: Alle Schritte gelesen, doch nichts hilft in Ihrem Fall weiter? Dann müssen Sie wohl zu härteren Bandagen greifen. Mit Win10PESE bauen Sie sich ihr eigenes Mini-Windows bewaffnet mit Antiviren- und Analysetools, das sie auf eine DVD brennen und zur Diagnose Ihres Hauptsystems nutzen können.

Windows 10: So richten Sie Ihr Netzwerk ein

Kommen in einem Haushalt mehrere PCs zum Einsatz, empfiehlt sich der Aufbau eines Heimnetzwerks. So gehen Sie dabei am besten vor.
Seit Version 1803 fehlt Windows 10 die Funktion Heimnetzgruppe. Was Microsoft dazu bewogen hat, die beliebte und einfache Unterstützung für das Einrichten eines Netzwerks zu entfernen, wissen wir nicht. Was wir wissen, ist, dass Sie auch ohne Heimnetzgruppenfunktion ein privates Netzwerk einrichten können, in dem alle Nutzer problemlos auf freigegebene Daten zugreifen und einen gemeinsamen Drucker verwenden können. Das hilft nicht nur bei der Büroarbeit, sondern erleichtert auch den Zugriff auf Ihre Film-, Musik- und Fotosammlung.

Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr eigenes Heimnetz anlegen und gemeinsame Freigaben nutzen. Außerdem finden Sie in diesem Artikel, Tipps zur Lösung von Netzwerk und WLAN-Problemen.

Heimnetz einrichten: Das brauchen Sie

Zwei Computer, ein Router mit DHCP-Funktion, etwa eine Fritzbox, die entsprechenden Netzwerkkabel und PC-Grundkenntnisse – mehr ist nicht erforderlich, um sein eigenes LAN auf die Beine zu stellen. Die Vorteile solch eines Heimnetzwerks liegen auf der Hand: Sie können Ordner und Laufwerke freigeben, sodass jeder Nutzer über das Netzwerk darauf zugreifen kann. So lassen sich Dateien leicht von einem Computer auf einen anderen übertragen. Und wenn ein netzwerkfähiger Drucker zur Verfügung steht, kann dieser von allen Rechnern genutzt werden.

Schritt 1: IP-Adresse für alle Heimnetz-Geräte einrichten

Alle Verbindungen im Heimnetz laufen über den Router, per LAN, WLAN oder Powerline. Damit er die im Heimnetz verschickten Daten richtig verteilen kann, nutzt er die IP-Adressen der Geräte im Netzwerk. Deshalb braucht jedes eine eindeutige IP-Adresse. Das erledigt der Router automatisch per Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP): Er sorgt so dafür, dass jedes Gerät eine passende IP-Adresse erhält, die zum Adressbereich des eigenen Netzwerkes gehört, aber nicht mehrfach vorkommt.

Die Fritzbox zum Beispiel nutzt standardmäßig für die DHCP-Funktion einen IP-Adressbereich ab 192.168.178.20. Falls erforderlich, können Sie diesen Adressbereich an Ihre Wünsche anpassen, indem Sie in der Konfigurationsmaske „Heimnetz –› Netzwerk“ wählen, das Register „Netzwerkeinstellungen“ nach vorne bringen und im Abschnitt „IP-Adressen“ auf „IPv4-Adressen“ klicken. Im folgenden Dialog tippen Sie im Bereich „Heimnetz“ unter „IPv4-Adresse“ die gewünschte neue IP-Adresse für den Router ein, etwa „192.168.0.1“. Die Angaben bei „DHCP-Server vergibt IPv4-Adressen“ werden daraufhin automatisch angepasst. Bestätigen Sie die Änderung mit einem Klick auf „Übernehmen“.

Schritt 2: Namen für PC und Arbeitsgruppe vergeben

Windows zeigt Rechner im Heimnetz nicht mit ihrer IP-Adresse, sondern mit einem Computernamen an. So können Sie die verschiedenen PCs im Netzwerk leichter unterscheiden, wenn Sie zum Beispiel „Haupt-PC“ oder „Familien-Laptop heißen. Der Name muss eindeutig sein, darf also nur einmal im Netzwerk vorkommen.

Dafür müssen alle PCs im Netzwerk zu derselben Arbeitsgruppe gehören – ansonsten können sie unter Windows nicht miteinander kommunizieren.

So ändern Sie den Computernamen: Unter Windows 10 öffnen Sie den Explorer, bringen das Register „Computer“ nach vorne, klicken in der linken Spalte den Eintrag „Dieser PC“ mit rechts an und wählen „Eigenschaften“. Anschließend klicken Sie auf „Erweiterte Systemeinstellungen“ und wählen Sie „System –› Erweiterte Systemeinstellungen –› Computername“. Tippen Sie bei „Computerbeschreibung“ einen Text ein, der die Funktion des Rechners erläutert. Ein Klick auf „Ändern“ öffnet einen Dialog, in dem Sie bei „Computername“ eine eindeutige Bezeichnung, etwa „Haupt-PC“ eintippen. Der Name darf nicht länger als 15 Zeichen sein, Leerzeichen sind verboten.

So ändern Sie die Arbeitsgruppe: Unten in diesem Fenster finden Sie den Namen der Arbeitsgruppe. Am einfachsten belassen Sie die Voreinstellung „WORKGROUP“, die Windows standardmäßig nutzt. Wenn Sie den Eintrag ändern, müssen Sie es bei jedem CP im Netzwerk tun. Nach einem Klick auf „OK“ informiert Sie Windows, dass die Änderungen erst nach einem Neustart übernommen werden.

Schritt 3: Dateien im Netzwerk freigeben

Mit einer Dateifreigabe müssen Sie Dateien weder per Mail versenden noch per USB-Stick zwischen den PC transportieren. Wenn Sie ein Laufwerk oder einen Ordner freigeben, erhalten alle anderen Benutzer im Netzwerk Zugriff auf die darin abgelegten Dateien.
Dazu müssen Sie sich zunächst um die Benutzerkonten kümmern: Aus Sicherheitsgründen setzen alle Zugriffe auf Freigaben die Anmeldung mit einem Benutzernamen und einem Kennwort voraus, das dem PC, auf dem die Freigaben liegen, bekannt ist.
Dazu stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten offen: Entweder Sie richten auf allen Netzwerk-PCs die entsprechenden Benutzerkonten ein oder Sie legen ein spezielles Konto an, das von allen Nutzern verwendet werden kann. Oder Sie nutzen das in Windows standardmäßig vorhandene Benutzerkonto „Jeder“. 

Sie wollen vermutlich nicht alle persönlichen Dokumente, die auf Ihrem Computer gespeichert sind, für alle anderen Netzwerknutzer freigeben. Es empfiehlt sich daher, ein spezielles Verzeichnis anzulegen, in dem alle anderen Personen Dateien austauschen können. Öffnen Sie den Windows Explorer und wechseln Sie zum Systemordner „Dokumente“. Klicken Sie auf „Neuer Ordner“ und vergeben Sie einen Namen, etwa „Austausch“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den soeben angelegten Ordner, um das Kontextmenü zu öffnen. Wählen Sie „Zugriff gewähren auf –› Bestimmte Personen …“, öffnen Sie das Ausklappmenü, markieren Sie in der Liste den Namen des gewünschten Benutzers oder wählen Sie „Jeder“ und klicken Sie auf „Hinzufügen“. Über „Neuen Benutzer erstellen“ gelangen Sie übrigens direkt zur Systemsteuerungsfunktion „Benutzerkonten“, wo Sie ein neues Benutzerkonto anlegen können. 

Schritt 4: Rechte für den Dateizugriff festlegen

Wenn Sie möchten, dass der andere Nutzer diesem Ordner Dateien hinzufügen oder Dokumente bearbeiten kann, vergeben Sie Schreibrechte. Klicken Sie in der unteren Liste den gewünschten Nutzer an, markieren Sie „Lesen/Schreiben“, bestätigen Sie zum Abschluss mit einem Klick auf die Schaltfläche „Freigabe“ und schließen Sie den Dialog mit „Fertig“.
Im Windows-Explorer steht das Menüband „Freigeben“ zur Verfügung. Wechseln Sie zu diesem, markieren Sie einen Ordner und klicken Sie auf „Erweiterte Sicherheit“. Markieren Sie in der Liste einen Nutzer und klicken Sie auf „Bearbeiten“, um dessen Rechte detailliert zu bearbeiten. Klicken Sie in diesem Dialog auf „Erweiterte Berechtigungen anzeigen“, könnten Sie zum Beispiel – trotz erteilter Schreibrechte – das Löschen von Dateien verbieten oder die Änderung von Berechtigungen verhindern. 

Schritt 5: Auf Freigaben zugreifen

Um vom eigenen PC Freigaben eines anderen Netzwerkrechners zu erreichen, öffnen Sie den Windows-Explorer. Klicken Sie in der linken Spalte auf „Netzwerk“ und suchen Sie das gewünschte Gerät, das Sie anhand der eindeutigen Bezeichnung identifizieren im Bereich „Computer“. Öffnen Sie es per Doppelklick. Tippen Sie im daraufhin eingeblendeten Dialog „Netzwerkanmeldeinformationen eingeben“ Benutzernamen und Kennwort ein, aktivieren Sie „Anmeldedaten speichern“ und bestätigen Sie mit „OK“. Das funktioniert nicht nur mit Windows-Freigaben, sondern auch mit Linux-, Mac- und NAS-Systemen.

Schritt 6: Netz-Freigaben als Laufwerk einrichten

Klicken Sie dazu im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf den Netzwerkordner und wählen im Kontextmenü den Befehl „Netzlaufwerk verbinden“. Im folgenden Dialog wählen Sie einen Laufwerksbuchstaben aus. Netzlaufwerksnamen werden meist rückwärts von „Z“ aus vergeben, damit sie nicht mit USB-Speichern kollidieren. Nach einem Klick auf „Fertig stellen“ wird das Netzlaufwerk eingebunden.

Schnelle Hilfe bei Problemen

Rechner im Netzwerk sind zum einen physikalisch verbunden, etwa durch ein LAN-Kabel oder eine WLAN-Verbindung. Zum anderen müssen sie sich auch softwareseitig verstehen. Dabei kann in der Praxis vieles schieflaufen. Wir zeigen, wie Sie am besten vorgehen, wenn es im Netzwerk zu Problemen kommt.

Erste Anlaufstelle unter Windows ist das Netzwerkmenü finden Sie in den Windows-Einstellungen unter „Netzwerk und Internet“. Dort sehen Sie die Statusseite: Die Grafik oben zeigt Ihnen, ob der Windows-PC über WLAN oder Ethernet mit dem Internet verbunden ist und welches Netzwerkprofil dieser Verbindung zugewiesen ist – ein privates oder öffentliches.

So ändern Sie das Netzwerkprofil: Eine Verbindung von einem PC zu anderen im Heimnetz scheitert oft daran, dass der Rechner ein öffentliches Netzwerkprofil hat.Sie müssen das Profil dann auf ein privates umstellen. Klicken Sie dazu auf „Verbindungseigenschaften ändern“. Sie sehen die Optionen ganz oben – allerdings nur, wenn Sie mit Adminrechten angemeldet sind.

So finden Sie die IP-Adresse eines PCs heraus: Wichtig für die Lösung von Netzwerkproblemen sind die Angaben unter „Eigenschaften“. Hier finden Sie etwa die aktuelle IP-Adresse des Windows-PCs („IPv4-Adresse“) und die des DNS-Servers, die üblicherweise die IP-Adresse Ihres Internet-Routers ist („IPv4-DNS-Server). Daneben gibt es Infos zur verwendeten Netzwerk-Hardware, etwa zu WLAN-Modul oder LAN-Chip, sowie dessen Treiberversion. Wenn Sie nur eine Netzwerk-Hardware im Rechner haben, also zum Beispiel einen PC ohne WLAN-Modul oder ein Notebook ohne LAN-Buchse, klicken Sie für diese Infos direkt in der linken Seitenleiste auf „Ethernet“ beziehungsweise „WLAN“.

Einen kompletten Überblick über alle Netzwerkverbindungen im PC bietet die Option „Netzwerkeigenschaften anzeigen“. Sie liefert die gleichen Informationen wie der Befehl „ ipconfig/all “ in der Eingabeaufforderung. Sie sehen hier, welche Netzwerkgeräte des PCs eine Verbindung hergestellt haben, mit wem sie verbunden sind und welche IPv4 oder IPv6-Adresse sie aktuell haben.

Wichtig für die WLAN-Verbindung ist im Statusfenster die Option „Verfügbare Netzwerke anzeigen“. Nach einem Klick darauf öffnet sich rechts unten die Liste der WLANs, die Ihr PC erreichen kann.

So lösen Sie Probleme mit Netzwerk-Hardware: Die drei Optionen unter „Netzwerkeinstellungen ändern“ führen Sie in die von Windows 7 bekannte Systemsteuerung. Sie sind eine gute Anlaufstelle, wenn der PC keine Verbindung zum Netzwerk aufnehmen kann, diese instabil oder langsam ist. Mit „Adapteroptionen ändern“ sehen Sie die installierten Netzwerkgeräte des PCs auf einen Blick. Bei Verbindungsproblemen erkennen Sie dann sofort, wo Sie für die Lösung ansetzen müssen. Wichtig: In dieser Übersicht tauchen auch virtuelle Netzwerkkarten auf, die zum Beispiel mit einer VPN-Software installiert wurden. Sie können ein Grund dafür sein, dass eine Netzwerkverbindung über die eingebaute Hardware fehlschlägt. Deshalb sollten Sie sich bei Problemen versuchsweise deinstallieren.

Verbindungstest mit fester IP-Adresse: Per Rechtsklick auf einen Netzwerkadapter gelangen Sie in dessen Kontextmenü: Fürs Troubleshooting interessant ist dort die Option „Eigenschaften“. Darüber kommen Sie zum Beispiel per Doppelklick auf den Eintrag „Internetprotokoll, Version 4 (TCP/ IPv4)“ zu den Einstellungen für die IP-Adresse, die dieser Adapter nutzen soll. Meist können Sie sie auf „IP-Adresse automatisch“ übernehmen“ belassen. Bei Verbindungsproblemen ist es aber sinnvoll, hier eine feste IP-Adresse einzutragen: Wenn zum Beispiel keine Verbindung zum Router oder anderen Netzwerkgeräten möglich ist, können Sie mit einer festen IP-Adresse aus demselben Subnetz, das der Router nutzt, überprüfen, ob sich das Problem so beheben lässt.

Verbindungsprobleme nach Standby lösen: Über das Eigenschaften-Menü eines Netzwerkadapters erreichen Sie dessen Treiber-Einstellungen mit „Konfigurieren“. Hier sind vor allem die Optionen „Energieverwaltung“ und „Erweitert“ wichtig, um Netzwerkprobleme zu beheben. Die beiden Optionen in „Energieverwaltung“ sollten Sie ausprobieren, wenn PC oder Notebook nach dem Aufwachen keine WLAN-Verbindung herstellen können.

Treiber-Einstellungen der Netzwerk-Komponenten prüfen: Bei den Treibereinstellungen unter „Erweitert“ finden sich zahlreiche Optionen, die für mehr Tempo und Stabilität im Netzwerk sorgen können: Allerdings sollten Sie hier nur eingreifen, wenn Sie den Netzwerkfehler präzise eingrenzen können. Bei allgemeinen Verbindungsproblemen verändern Sie zunächst bei einer Kabelverbindung die Einstellungen bei „Speed & Duplex“, bei einem WLAN bei „20/40 Coexistence“ oder „Channel Width for band 2,4 GHz“.

Netzwerk-Know-How Teil 1: IP-Adressen

Damit Computer über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können, müssen sie die gleiche Sprache sprechen.

Diese Sprache ist das Protokoll. Netzwerke verwenden heute fast ausnahmslos das TCP/IP-Protokoll (Transmission Control Protocol/Internet Protocol), das auch im Internet benutzt wird. Jedes Gerät in einem TCP/IP-Netzwerk bekommt dabei eine unverwechselbare Adresse. Bei internen Netzwerken greift man in der Regel auf TCP/IPv4 zurück (TCP/IP in der Version 4), bei dem die Adresse aus vier durch Punkte getrennten Zahlenblöcken besteht. Jeder dieser Zahlenblöcke darf Werte zwischen 0 und 255 annehmen, die möglichen Adressen liegen also zwischen 0.0.0.0 und 255.255.255.255.

Im Internet überwacht eine Organisation namens IANA (Internet Assigned Numbers Authority) die Vergabe der IP-Adressen. Im privaten Bereich, aber auch bei den internen Netzwerken von Unternehmen, Behörden oder Forschungseinrichtungen bleibt das den Anwendern selbst überlassen. Genau wie im Internet gilt auch hier, dass in einem Netzwerk keine Adresse doppelt vorkommen darf.

Um zu vermeiden, dass es zwischen der Adressvergabe etwa in einem Firmennetzwerk und dem Internet zu Konflikten kommt, wurden einige Adressbereiche für den internen Gebrauch reserviert. Diese Adressen tauchen im Internet also nicht auf. Am häufigsten verwendet wird heute der Bereich von 192.168.0.0 bis 192.168.255.255. Die Fritzbox beispielsweise nutzt in der Voreinstellung die IP-Adresse 192.168.178.1.

Die Verteilung der Adressen erledigt sowohl im Internet als auch bei einem internen Netzwerk in den meisten Fällen ein DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol). Das ist eine verhältnismäßig einfach gestrickte Software, bei der Sie einen Adresspool auswählen können, der die Netzwerkgeräte versorgt. Auch die Fritzbox bringt einen DHCP-Server mit, der standardmäßig Adressen aus dem Bereich von 192.168.178.20 bis 192.168.178.200 vergibt. Dabei merkt sich der DHCP-Server, welches Gerät welche Adresse erhalten hat. Erst wenn sich dieses Gerät zehn Tage lang nicht mehr angemeldet hat, bekommt es eine neue Adresse. Andere DHCP-Server sind hingegen oft so eingestellt, dass sie einem Gerät bei jeder Anmeldung automatisch eine neue Adresse zuweisen.

Sie können Ihren Geräten die IP-Adressen auch manuell zuweisen. Das ist allerdings fehleranfälliger als die automatische Vergabe per DHCP. Und schließlich gibt es auch noch das „Zero Configuration Networking“ oder kurz „Zeroconf“, bei dem die Adressen ohne menschliches Zutun und ohne DHCP-Server aus einem Bereich zwischen 169.254.0.0 bis 169.254.255.255 zwischen den Netzwerkgeräten selbstständig ausgehandelt werden.

Und wie kommt nun ein Gerät aus einem internen Netzwerk ins Internet, für das es keine gültige IP-Adresse besitzt? Dafür ist der Router zuständig, ein Gerät, das in der Grundfunktion zwei Netzwerke miteinander verbindet. Er besitzt sowohl eine externe als auch eine interne IP-Adresse und übersetzt die Anforderungen der Computer im internen Netz mit einem Verfahren namens Network Address Translation (NAT) in Anforderungen für das Internet und leitet die Antworten im Anschluss daran an die richtigen Adressaten zurück.

Windows hilft: Automatische Problembehandlung

Im Netzwerkstatus bietet Ihnen Windows 10 auch an, selbst Verbindungsprobleme zu analysieren und zu lösen: Das erledigen Sie durch einen Klick auf „Netzwerkproblembehandlung“. Windows startet dann unter anderem Netzwerktreiber neu und setzt IP-Adressen zurück, was in manchen Fällen helfen kann.

Wenn Sie ein hartnäckiges Problem nervt, kann es eine sinnvolle Lösung sein, die gesamte Netzwerkeinstellungen auf dem PC zurückzusetzen, um dann schrittweise eine Fehlerdiagnose zu starten. Dazu klicken Sie in den Statuseinstellungen auf „Netzwerk zurücksetzen“: Windows deinstalliert daraufhin alle Netzwerktreiber und spielt sie nach einem Neustart wieder ein.

Netzwerk-Know-How Teil 2: Befehle für die Kommandozeile

Viele Funktionen, die die Netzwerkeinstellungen von Windows 10 bieten, lassen sich gezielter über die Windows-Kommandozeile erreichen. Einige Aktionen können Sie überhaupt nur per Kommandozeilen-Befehl ausführen.

Wichtig: Starten Sie die Windows-Eingabeaufforderung für diese Befehle immer mit Admin-Rechten.

Funknetzfehler: Die wichtigsten Einstellungen fürs WLAN

Im Menü „WLAN“ der Netzwerkeinstellungen lassen sich WLAN-Verbindungen herstellen oder das Funknetz auf dem Windows- PC komplett abschalten. Am wichtigsten für das Netzwerk-Troubleshooting ist die Option „Bekannte Netzwerke verwalten“. Hier erscheinen alle WLANs, mit denen der PC schon einmal verbunden war. Standardmäßig wird er nun immer versuchen, sich bei einem Netzwerk mit einem bekannten Namen automatisch anzumelden: Das kann aber dazu führen, dass die Verbindung nicht zustande kommt, wenn zum Beispiel zwischenzeitlich das Passwort für dieses WLAN verändert wurde. Oder wenn ein WLAN dieselbe SSID wie ein bekanntes Funknetzwerk trägt, aber ein anderes Passwort hat: Haben Sie bei Ihrer Fritzbox 7490 zum Beispiel den Werksnamen für das WLAN belassen, wird sich Ihr Notebook nun in allen WLANs mit der gleichen Netzwerkkennung „FRITZ!Box 7490“ anzumelden versuchen und scheitern.

Um das zu verhindern und um immer den Überblick zu haben, in welchem WLAN Sie gerade mit dem Windows-Rechner unterwegs sind, können Sie die automatische Anmeldung auch deaktivieren: Klicken Sie dazu auf „Bekannte Netzwerke verwalten“ und anschließend auf den Namen des WLANs und auf „Eigenschaften“. Nun setzen Sie den Schalter bei „Automatisch verbinden, wenn in Reichweite“ auf „Aus“. Dann kommt die Verbindung erst zustande, wenn Sie sie manuell einleiten. Allerdings nutzt der Rechner dafür immer noch das gespeicherte WLAN-Passwort, das Sie für die erste Verbindung zu diesem Netzwerk eingegeben haben. Ist es nicht mehr korrekt, muss der PC das WLAN erst komplett „vergessen“, damit er Sie bei einer erneuten Verbindung zu diesem Funknetz zur Eingabe des Kennworts auffordert. Um ein gespeichertes WLAN zu löschen, klicken Sie in der WLAN-Liste auf das entsprechende Funknetzwerk und dann auf „Nicht speichern“.

Abhängig vom WLAN-Chip in Ihrem Rechner sehen Sie auf der WLAN-Seite noch zwei weitere Optionen: „Zufällige Hardwareadressen“ soll das Erstellen von Bewegungsprofilen verhindern. Denn der WLAN-Adapter enthält wie jede Netzwerkhardware eine eindeutige Identifikationsnummer, die sogenannte MAC-Adresse. Diese sendet er immer mit, wenn er nach Funknetzwerken in der Umgebung sucht. Handelt es sich dabei um öffentliche Netzwerke in Einkaufszentren oder Restaurantketten, könnte Ihr Weg anhand der eindeutigen MAC-Adresse nachverfolgt werden, auch wenn sich der Rechner nicht mit dem entsprechenden Netzwerk verbunden hat. Aktivieren Sie die Option „Zufällige Hardwareadressen“, dann verwendet die WLAN-Hardware immer unterschiedliche MAC-Adressen. Das funktioniert aber nur, wenn der WLAN-Treiber dies unterstützt. Wollen Sie diese Funktion nur für bestimmte, bekannte WLANs aktivieren, gehen Sie zu „Bekannte Netzwerke verwalten“, klicken auf das WLAN sowie „Eigenschaften“ und schalten die Funktion im Drop-down-Menü ein.

Die Option „Hotspot 2.0“ erlaubt die bequeme Nutzung öffentlicher WLANs bestimmter Anbieter: Haben Sie sich einmal in einem entsprechenden Hotspot angemeldet, brauchen Sie das nicht mehr erneut zu tun, wenn Sie zu einem weiteren Hotspot dieses Anbieters kommen: Ihr Notebook erledigt das dann automatisch.

Sicherer Fernzugriff: VPN in Windows 10 einrichten

Im Menü „VPN“ richten Sie einen geschützten Zugang übers Internet zu einem VPN-Server ein. Das kann der Zugangspunkt Ihrer Firma sein, über den Sie dann mit dem Windows-Rechner direkt ins Firmen-Netzwerk kommen. Oder Sie verbinden sich mit dem Zugangspunkt eines VPN-Dienstleisters, um zum Beispiel geschützt in einem öffentlichen WLAN surfen zu können. Klicken Sie dazu auf „VPN-Verbindung hinzufügen“. Im folgenden Fenster wählen Sie als VPN-Anbieter die Option „Windows (integriert)“ und vergeben einen Namen für die Verbindung. Alle anderen Informationen wie zum Beispiel „Servername“ oder „Anmeldeinformationstyp“ erfahren Sie von Ihrer Firma oder dem VPN-Service. Nachdem Sie die VPN-Verbindung eingerichtet und per „Speichern“ gesichert haben, taucht sie nach einem Klick auf das Netzwerksymbol rechts unten in der Task-Leiste auf. Allerdings können Sie auf diese Weise keinen VPN-Zugang zu einer Fritzbox herstellen, weil der AVM-Router und Windows 10 unterschiedliche VPN-Protokolle nutzen. Deshalb müssen Sie für Windows die AVM-Software „FRITZ!Fernzugang für Windows 10“ nutzen, die Sie direkt hier bekommen.

Mobiler Hotspot: Windows-PC als Access Point nutzen

Ein Windows-Notebook kann seine Internetverbindung per WLAN für andere Geräte freigeben. Das ist zum Beispiel vorteilhaft, wenn Sie den Laptop im Hotel mit dem kostenpflichtigen Netzwerk verbunden haben, aber nicht zusätzlich für den Interntzugang per Smartphone oder Tablet zahlen wollen. Die Funktion aktivieren Sie im Menü „Mobiler Hotspot“. Zunächst legen Sie dort fest, welche Onlineverbindung Sie freigeben wollen, falls Sie sowohl per Kabel als auch WLAN mit dem öffentlichen Netzwerk verbunden sind. Unter „Bearbeiten“ bestimmen Sie dann den Namen und das Passwort für das WLAN des Windows-PC fest. Ist alles erledigt, schieben Sie den Schalter oben auf „Ein“. Nun können Sie sich zum Beispiel mit einem Smartphone über die von Ihnen festgelegte Netzwerkkennung und das passende Kennwort ins WLAN den PCs und über dieses wiederum ins Internet verbinden. Im Netzwerkmenü des Rechners haben Sie dabei immer im Blick, wieviel Geräte mit dem eigenen WLAN verbunden sind – bis zu acht sind möglich.

Datennutzung: Überblick über den Datenverbrauch

Die Option „Datennutzung“ wird interessant, wenn Sie sich mit dem Windows-Rechner in einem öffentlichen oder kostenpflichtigen WLAN befinden, dass eine Volumenbegrenzung hat. Im kostenlosen Bahn- WLAN in der 2.Klasse liegt die Grenze zum Beispiel bei 200 MB pro Tag. Windows 10 hilft Ihnen mit dieser Option, einen Überblick über den Datenverbrauch zu bekommen. Sind Sie mit dem WLAN verbunden, können Sie unter „Datenlimit“ auch gleich die entsprechende Volumengrenze bei „Limit festlegen“ eintragen. Windows-Apps sowie Systemprogramme können Sie im Menü „Datennutzung im Hintergrund“ mit der Einstellung „Immer“ daran hindern, im Hintergrund zum Beispiel für Aktualisierungen Datenvolumen zu verbrauchen. Mit einem Klick auf „Verwendung pro App anzeigen“ sehen Sie, wie viel Daten einzelne Programme verbraucht haben. Mit einem Klick auf „Nutzungsstatistik zurücksetzen“ fängt Windows mit dem Zählen wieder von vorne an.

Sennheiser: Vier neue Bluetooth-Kopfhörer

Sennheiser stellt auf der CES in Las Vegas vier neue Kopfhörer vor. Die Einstiegsmodelle CX 150BT und CX 350BT als kabellose In-Ear-Kopfhörer und die Over-Ear-Modelle HD 350BT und HD 450BT.

HD 450BT und HD 350BT

Die neuen Bluetooth-Kopfhörer HD 450BT und HD 350BT ersetzen die Vorgängermodelle HD 4.50BTNC und HD 4.40BT. HD 450BT und HD 350BT sind Bluetooth 5.0-kompatibel und unterstützen laut Hersteller Audio-Codecs wie AAC, AptX und AptX Low Latency. Sennheiser verspricht eine Akkulaufzeit von bis zu 30 Stunden. Den Akku laden Sie über USB-C auf.

Auf Tastendruck bieten der HD 450BT und der HD 350BT Zugriff auf die Sprachassistenten Siri oder Google Assistant, weitere Tasten an den Ohrmuscheln sollen die Steuerung von Musik und Anrufen erleichtern.

Der HD 450BT filtert mit Hilfe von Active Noise Cancelling störende Umgebungsgeräusche heraus. Zudem kann dieses Modell, wenn gewünscht, auch kabelgebunden genutzt werden.

Mit der Sennheiser Smart Control App können Sie das Hörerlebnis an die eigenen Hörbedürfnisse anpassen. Außerdem bietet die App einen Podcast-Modus, der die Verständlichkeit von Podcasts, Hörbüchern und anderen Sprachinhalten optimieren soll. Auch der Akkustatus, eine Kurzanleitung und Firmware-Updates können über die App aufgerufen werden.

Beide Kopfhörer sind in den Farbvarianten schwarz und weiß erhältlich. Der HD 350BT ist ab Mitte Januar für 99 EUR (UVP) erhältlich, der HD 450BT wird ab Mitte Februar für 179 EUR (UVP) verfügbar sein.

Bluetooth-Einstiegsmodelle CX 350BT und CX 150BT

CX 350BT und CX 150BT sind Bluetooth-basierte In-Ear-Kopfhörer. Die beiden Modelle bieten eine Akkulaufzeit von zehn Stunden, aufgeladen wird über USB-C. Beim CX 350BT lassen sich zudem über eine spezielle Sprachassistententaste Siri oder Google Assistant aufrufen. Für die Einstellung persönlicher Klangvorlieben kann bei diesem Modell der Equalizer in der Sennheiser Smart Control App genutzt werden. Zusätzlich lassen sich über die App Firmware-Updates installieren und ein Podcast-Modus einstellen, der für eine optimierte Wiedergabe von Sprachinhalten sorgen soll.

Unterstützt werden die Audiocodecs SBC und AAC, der CX 350BT bietet zusätzlich die Unterstützung von AptX und AptX Low Latency. Sowohl der CX 350BT als auch der CX 150BT sind Bluetooth 5.0-kompatibel und können dank Multipairing mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden.

Die Ohrhörer kommen mit Ohradaptern in vier verschiedenen Größen. Beide Modelle gibt es in den Farbvarianten schwarz und weiß.

Der CX 150BT ist ab sofort für 69 Euro (UVP) in schwarz erhältlich, die weiße Farbvariante wird im Februar folgen. Der CX 350BT ist ab Februar zu einem Preis von 99 Euro (UVP) in weiß und schwarz erhältlich.

So bleibt Ihre CPU immer schön kühl

Gönnen Sie Ihrer CPU ein kleines aber effektives Kühler-Update. Wir erklären Schritt für Schritt, wie das geht.

Eine ganze Armada von CPU-Kernen, Turbo-Modus, Hyperthreading – moderne CPUs geizen nicht mit Leistung. Das Leistungsplus geht aber einher mit einer erhöhten Wärmeentwicklung. Und weil die CPU sehr empfindlich gegenüber Hitze ist, muss sie dringend gekühlt werden. Den Job erledigt der CPU-Kühler: Er sitzt auf dem Prozessor, der Lüfter schaufelt die erwärmte Luft Richtung Gehäuse-Ausgang. Zusätzlich vergrößert er mit seinem Kühlkörper (oft aus Aluminium oder Kupfer) die Fläche zur Wärmeabgabe der CPU. Starke Kühler bieten eine sehr große, oft lamellenartige Oberfläche.

Die meisten PCs kühlt ein Standard-Lüfter, der oft für wenig Geld zusammen mit der CPU verkauft wird. Auf der Prozessor-Verpackung (und der Rechnung) prangt in diesem Fall ein „Boxed“. Steht ein „Tray“ hinter der CPU-Bezeichnung, wird der Prozessor ohne Kühler verkauft. Noch ein Unterschied: Die „Boxed“-Variante bietet oft eine deutlich längere Garantie für die CPU als das bei der „Tray“-Version der Fall ist.

Standard-CPU-Lüfter sind laut und haben kaum Reserven

Die Standard-Lüfter der „Boxed“-CPUs sind jedoch recht klein. Sie müssen sich also viel öfter drehen, um die gleiche Menge warme Luft abzutransportieren wie ein großer Lüfter. Die höhere Umdrehungszahl macht den Lüfter lauter und sorgt für ein penetrantes Brummen. Das stört nicht nur den Zimmernachbarn im Büro, sondern auch Sie selbst in ruhigen Film- und Spieleszenen. Weil er ohnehin schon sehr schnell dreht, bietet der 08/15-Lüfter außerdem weniger Reserven für Übertakter und Aufrüster.

Die Lösung: Lauten Lüfter-Zwerg durch ruhigen Riesen ersetzen

Die effektivste Methode im Kampf gegen den lauten Standard-Lüfter ist der Einbau eines größeren Modells. Wir haben uns für unseren Test-Rechner, der eine schon ältere CPU verbaut hat, für den Scythe Mugen II entschieden. Sie können natürlich auch ein anderes Modell wählen, sollten aber vor Kauf & Einbau unbedingt zwei Dinge überprüfen:

Passt der neue Kühler auf die CPU? Die Freeware CPU-Z verrät Ihnen im Reiter „CPU“ unter „Package“ den benötigten Sockel – etwa „Socket 775“ bei einer alten Intel-CPU. Gleichen Sie die Information mit der Lüfterbeschreibung ab.

Ist im PC-Gehäuse genug Platz für den neuen Kühler? Nicht erschrecken: Gute Kühler sind groß und schwer, weil sie eine üppige Oberfläche und einen großen Lüfter-Ventilator bieten. Messen Sie den Freiraum am besten mit einem Lineal aus und vergleichen Sie wieder mit den Angaben Ihres favorisierten Lüfters. Zur Gehäusewand sollte auch noch etwas Platz für den Luftstrom sein. Checken Sie auch, ob angrenzende Mainboard-Bereiche genug Raum haben, etwa die RAM-Steckplätze und die Grafikkarte.

Achtung: Wenn Sie den Kühler eines „Boxed“-Prozessors austauschen, verlieren Sie den bereits erwähnten längeren Garantie-Anspruch.

Bevor Sie loslegen: Legen Sie Schraubenzieher bereit, ziehen Sie den Stromstecker und entladen Sie sich, indem Sie an eine Heizung fassen. In unserer Bildergalerie erklären wir den Einbau Schritt für Schritt.

Unser schon in die Jahre gekommener Testrechner mit einer 6-Kern-CPU von AMD ist nach dem Kühler-Einbau deutlich leiser. Der CPU-Lüfter ist bei geschlossenem Gehäuse gar nicht mehr zu hören – an die Stelle des lauten Brummens des Lüfters ist das sehr leise Surren des Netzteils getreten. Eine gewaltige Verbesserung für die Ohren! Auch auf die CPU-Temperaturen – gemessen mit SpeedFan – hat das Upgrade kühlende Wirkung. Selbst beim längeren Spielen mit gleichzeitig geöffnetem Browser und diversen anderen Anwendungen überschreitet der Wert kaum die 33 oder 34 Grad.

Die Freeware SpeedFan erlaubt die Lüfter-Steuerung in Windows. Zu schnell drehende CPU-Lüfter können Sie so zähmen. Unter „Configure“ und „Options“ ändern Sie dazu die Sprache auf „German“. Im Fenster „Lesen“ zeigt Ihnen SpeedFan die aktuelle Temperatur für jeden Rechenkern Ihrer CPU. „HD“ bezieht sich auch die Festplatte, „Core“ auf die CPU. Unter „Konfigurieren“ und „Temperaturen“ listet SpeedFan die Prozessor-Kerne. Für jeden können Sie unten eine Wunsch- und eine Maximal-Temperatur angeben. Das Häkchen „Im Tray anzeigen“ sorgt dafür, dass Sie Ihre CPU-Temperatur unter Windows immer im Blick haben. Unter „Geschwindigkeiten“ lässt SpeedFan Sie auf ähnliche Weise die Lüftergeschwindigkeit einstellen. Machen Sie noch ein Häkchen bei „Automatische Variation“. Zuletzt aktivieren Sie „Automatische Lüftergeschwindigkeit“ im Startfenster von SpeedFan.

Download: Tuning- und Diagnose-Tools

Tipp: Im Reiter „Events“ stellen Sie eine Warnung bei zu hohen Temperaturen ein. Diese basteln Sie schnell und einfach aus den Drop-Down-Menüs am unteren Fensterrand zusammen. Etwa: „If Core 0 (temp) from INTEL CORE > = 65 For 1 times Allow every 1 seconds Then beep”. Klicken Sie dann auf “Add”. Der Eintrag bewirkt, dass Ihre PC-Lautsprecher piepsen, wenn der ausgewählte CPU-Kern heißer als 65 Grad wird.

SpeedFan hat leider zwei Haken:

Wenn sich die Drehzahl des CPU-Lüfters verringert, müssen Sie mit einem Anstieg der CPU-Temperatur rechnen. Moderne Prozessoren schalten sich zwar rechtzeitig ab – zu einer „Kernschmelze“ sollte es nicht kommen. Permanent zu hohe Temperaturen verkürzen aber die Lebenszeit Ihrer CPU. Ferner sind plötzliche Systemabstürze und starke Ruckler möglich – wenn Sie SpeedFan zu aggressiv nutzen.

SpeedFan unterstützt zwar viele Mainboards, aber längst nicht alle. Die Temperatur-Anzeige sollten Sie zwar immer bekommen, beim Kernstück – der Lüftersteuerung – können Sie mit etwas Pech aber durchaus nur ein leeres Fenster zu Gesicht bekommen. Besuchen Sie in dem Fall die Support-Seite Ihres Mainboard-Herstellers. Vielleicht finden Sie dort ein Programm zur Lüfter-Steuerung. Ihre genaue Mainboard-Bezeichnung bekommen Sie mit der Freeware CPU-Z im Reiter „Mainboard“ raus. Unter „Manufacturer“ steht der Hersteller, unter „Model“ das Modell.

Nachhaltiger und effektiver als Freeware hilft ein neuer Kühler gegen den Lärm, wie auf Seite 1 beschrieben.

Schlanker Autostart: So booten Sie blitzschnell

Die Zeit, die ein Computer zum Hochfahren benötigt, hängt ganz entscheidend von der Zahl und Art der Autostart-Programme ab. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die größten Zeitfresser zunächst identifizieren und dann beseitigen.

Der Autostart bringt ein Stück Bequemlichkeit in den PC-Alltag, indem Windows automatisch all jene Dienste und Programme startet, die für den komfortablen, problemlosen und sicheren Betrieb erforderlich sind. So sind der Virenschutz, der Onlinespeicher, die Festplattenüberwachung oder sonst etwas gleich nach dem Einschalten aktiv. Auf der anderen Seite starten Sie ebenso selbstverständlich nicht immer sämtliche Software, die auf dem Computer installiert sind. Das würde sowohl die Bootzeit erheblich verlängern als auch den gesamten Betrieb unnötig verlangsamen, schließlich beansprucht jedes Programm etwas Platz des Arbeitsspeichers und erzeugt Zugriffe auf die Festplatte. Es geht also darum, zwischen den beiden Extremen, nichts oder gleich alles zu starten, das richtige Maß zu finden.

Genau dabei hilft Ihnen dieser Ratgeber: Zunächst verschaffen Sie sich einen Überblick über die automatisch startenden Programme. Danach entscheiden Sie, welche davon essenziell oder sinnvoll sind und welche nicht. Anschließend zeigen wir, wie Sie unerwünschte Starttools deaktivieren.

Deshalb benötigt mancher Computer so lange zum Hochfahren

Wieviel Zeit Ihr Rechner benötigt, bis Sie nach dem Einschalten tatsächlich mit dem Arbeiten beginnen können, hängt von vielen Faktoren ab. Entscheidenden Einfluss hat zunächst die Hardware, also die Leistungsfähigkeit des Prozessors, die Größe des Hauptspeichers, die Art des Festplatte, das Mainboard und vieles mehr. Zwei Komponenten, nämlich RAM und Datenträger, lassen sich einfach austauschen und beschleunigen das Gesamtsystem enorm. Der Kasten unten erläutert dazu die Details. Genauso entscheidend für die Bootzeit sind aber Zahl, Art und Größe der automatisch startenden Programme.

Beide Aspekte im Blick zu haben ist deshalb wichtig, um die Startdauer des eigenen Computers richtig einzuordnen. Eine betagte CPU, vier GByte RAM und eine herkömmliche Magnetfestplatte stellen nun einmal Systembremsen dar, die auch nach dem Abschalten diverser Autostart-Einträge bleiben. Ist Ihr PC andererseits modern bestückt, dürfen Sie auch viel Power inklusive schnellem Systemstart erwarten.

Windows-Ereignisanzeige: Erster Überblick über die Startdauer

Windows selbst bringt mit der Ereignisanzeige ein Tool mit, das teilweise die Zeiten zum Starten und Herunterfahren protokolliert. Um diese Daten aufzurufen, tippen Sie am unteren Bildschirmrand im Suchfeld „Ereignisanzeige“ ein und starten den angezeigten Treffer. Nun folgen Sie den Einträgen „Anwendungs- und Dienstprotokolle –› Microsoft –› Windows –› Diagnostics-Performance –› Betriebsbereit“.

Weil für den Windows-Start die Protokollereignisse mit der ID 100 entscheidend sind, können Sie diese mit einem Klick auf den Spaltenkopf der „Ereignis-ID“-Spalte an den Anfang stellen. Wenn Sie einen dieser 100er-Einträge mit der Maus markieren, blendet Windows im Register „Allgemein“ darunter die jeweilige Startdauer in Millisekunden ein: 77000 beispielsweise bedeuten also 77 Sekunden – und damit als Bootzeit für einen modernen Windows- PC viel zu viel.

Wechseln Sie zur Registerkarte „Details“; nun zeigt Windows den Gesamtbootvorgang in rund 40 Einzelprozesse zerlegt an. In der Abbildung rechts sehen Sie, dass die Hauptbootzeit mit gut elf Sekunden durchaus flott ist, die sich anschließende, ebenfalls rot markierte Zeitspanne mit über einer Minute aber viel zu lang. Eine solche Spanne zwischen dem Erscheinen des Desktops bis zur tatsächlichen Einsatzbereitschaft deutet geradezu daraufhin, dass im Hintergrund zu viele Prozesse nachgeladen werden oder dass anderweitige Probleme auftreten.

Im Prinzip den gleichen Zweck erfüllt das Tool Bootracer , welches das Ergebnis optisch hübsch aufbereitet und weitere Analysedaten bietet, auf die wir anschließend zurückkommen. Nachdem Sie das Programm installiert und aufgerufen haben, starten Sie die eigentliche Messung auf der Programmoberfläche über „Volltest –› Den Test starten –› Ja“. Die Software fährt daraufhin den PC herunter, bootet neu und nimmt dabei die Zeit. Deutlich macht Bootracer dabei auch die bereits erwähnte Post-Boot-Phase nach dem Erscheinen des Windows Desktops bis zum Abarbeiten aller automatisch mitstartenden Tasks. Während dieser Phase sehen Sie rechts unten einen Countdown, bevor das endgültige Ergebnis erscheint.

Bootracer mit genauer Analyse der Autostart-Programme

Zudem zerlegt die Analysesoftware den Bootprozess in seine Einzelteile. Wenn Sie nach dem Verschwinden des Countdowns erneut doppelt auf das Bootracer-Icon klicken, zeigt das Tool die Ergebnisse des letzten Starts. Neben der Gesamtzeit („Boot- Ergebnis“) sehen Sie vier Phasen: Die Zeit vor dem eigentlichen Windows-Start, den Windows-Start selbst, die Zeit für die Passworteingabe sowie schließlich den mit „Desktop“ bezeichneten letzten Teil. Dieser entspricht im Wesentlichen der „BootPostBootTime“ der Windows-Ereignisanzeige. Die ausgegraute erste und dritte Phase berücksichtigt Bootracer bei der Zeitangabe nicht mit, weil diese wesentlich von den Bios-/Uefi-Einstellungen sowie der Passworteingabe bestimmt werden und nicht von den Windows- und Softwareeinstellungen.

Für weitere Details drücken Sie die im Deutschen mit „Klartest“ bezeichnete Schaltfläche, wechseln dann ins Register „Start-Steuerung ermöglichen“ und aktivieren darin die unterste Option. Klicken Sie nun rechts daneben auf den Pfeilbutton und dann auf „Neu starten und prüfen“. Bei dieser Feinanalyse misst Bootracer jedes von Windows mitgestartete Programm einzeln und weist dessen Einfluss auf die gesamte Bootdauer aus. Das Resultat sehen Sie, indem Sie die „Ergebnisse“ auf der Bootracer-Oberfläche anklicken: Die „vollständige Bootzeit“ wird dabei in die „saubere Startzeit“ und den von allen Autostart-Programmen gemeinsam verursachten Teil unterteilt. Wie sich dieser wiederum durch die einzelnen Programme zusammensetzt, zeigt ein Mausklick auf „Verzögerungen finden“. Die Ergebnisliste lässt sich nicht sortieren, immerhin sind die größten Zeitfresser hervorgehoben.

Bevor Sie daran gehen, die Bootdauer durch gezieltes Deaktivieren einzelner Autostart-Programme zu deaktivieren, noch ein Tipp. Wenn Sie mit Bootracer im Laufe der Zeit viele Messungen durchgeführt haben, können Sie die Historie über „Verlauf –› Geschichte der Bootzeiten“ aufrufen. Die Grafik oben zeigt eine Übersicht, die Liste darunter die Details, und ganz unten ist der Durchschnittswert errechnet („Average“).

Schneller starten: Die richtigen Energie-Einstellungen in Windows

Windows 10 durchläuft beim normalen Herunterfahren keinen vollständigen Systemstart, bei dem das Bios/Uefi wie früher sämtliche Initialisierungsprozesse durchläuft. Dieser Schnellstart beschleunigt das Hochfahren im PC-Alltag. Wünschen Sie einen vollständigen Systemstart, erzwingen Sie diesen durch Drücken der Shift-Taste beim Neustarten.

Noch schneller als gewöhnlich startet das Betriebssystem aus den Zuständen „Energie sparen“ und „Ruhezustand“. Während der Rechner bei der ersten Option noch Strom verbraucht und wirklich schnell wieder da ist, funktioniert der Ruhezustand anders. Hier friert Windows den aktuellen Betriebszustand mit allen noch laufenden Programmen und offenen Fenstern ein, sichert diesen auf der Festplatte und lädt ihn beim erneuten Starten genauso wieder. Selbst der Cursor in einer offenen Word-Datei blinkt an der gleichen Stelle, Sie können also sofort weiterarbeiten. Dieser Ruhezustand funktioniert sogar, wenn Sie zwischenzeitlich das Netzkabel ziehen.

So geht’s: Öffnen Sie die Einstellungen-App von Windows 10, klicken darin auf „System –› Netzbetrieb und Energiesparen –› Zusätzliche Energieeinstellungen –› Auswählen, was beim Drücken des Netzschalters geschehen soll“ und wählen Sie hinter „Beim Drücken des Netzschalters“ die gewünschte Option aus. Beim Notebook stehen alle Einstellungen doppelt zur Verfügung, nämlich für den Netz- und den Akkubetrieb.

Welche Autostart-Programme sind sinnvoll, welche nicht?

Eingangs schrieben wir bereits, dass es bei den Autostart-Programmen darum geht, das richtige Maß zu finden: also weder alles vom automatischen Starten auszuschließen noch jedes Einschalten des PCs unnötig in die Länge zu ziehen. Was aber ist für Sie das richtige Maß? Denn allgemein gültige Ratschläge kann es hier nicht geben. Vielmehr kommt es darauf an, welche Software für Sie wichtig ist und was sich auf Ihrem Rechner so alles im Autostart-Ordner angesammelt hat.

Starten Sie Bootracer gegebenenfalls erneut und klicken Sie auf der Programmoberfläche auf „Ergebnisse –› Verzögerungen finden“, um die Autostart-Einträge mit dem größten Booteinfluss zu identifizieren. In der folgenden Abbildung sind dies der Cloudspeicher Dropbox und das Kaspersky-Programm zur Updateprüfung von installierter Software – allein diese beiden Tools sorgen für fast zehn Sekunden Mehrzeit bei jedem Start. Während der Onlinespeicher Dropbox für viele Anwender jederzeit sofort zur Verfügung stehen soll, ist der permanente Updatecheck dagegen überflüssig. Manuelles Starten ein oder zweimal im Monat genügt hier völlig.

Weil auf Ihrem Rechner vermutlich andere Einträge erscheinen, müssen Sie auch selbst entscheiden, welche Software Sie immer von Beginn an benötigen. Falls Sie bei der ein oder anderen Software nicht wissen, wozu sie genau dient, hilft das Tool Should I Remove it? weiter. Das Tool scannt die installierten Programme und zeigt über Farbbalken in der Spalte „Removal %“ zu jeder Software, ob sie nützlich (grün), nicht so wichtig (orange) oder gar überflüssig (rot) ist.

Autostarts in Bootracer und im Taskmanager deaktivieren

Zurück in Bootracer, klicken Sie in der Liste mit den zeitlichen Verzögerungen links oben auf den „Zurück“-Pfeil und dann unten auf „Startup Manager“. In dieser neuen Liste deaktivieren Sie vorne (!) die Programme, die Sie vom Autostart ausschließen möchten. Die betreffende Software startet danach nicht mehr selbstständig – das allerdings nur, so lange Sie Bootracer nicht deinstallieren. Probieren Sie das Ganze einmal aus, indem Sie ein Programm deaktivieren und den PC anschließen neu booten.

Hinweis: Lassen Sie sich in Bootracer nicht von der roten „Löschen“-Option ganz hinten irritieren. Diese löscht einen Software-Eintrag nur aus der Liste, das Tool selbst aber startet weiterhin automatisch.

Statt zu Bootracer können Sie unter Windows 8.1 und 10 zum Taskmanager greifen. Zum Starten der Windows-App klicken Sie mit der rechten Maustaste unten in die Taskleiste und rufen den „Task-Manager“ auf. Nachdem Sie auf „Mehr Details“ geklickt haben und ins Register „Autostart“ gewechselt sind, sehen Sie hier die Liste der automatisch gestarteten Software. Allerdings zeigt Windows keine exakten Verzögerungswerte, sondern nur eine Klassifizierung bei den „Startauswirkungen“. Immerhin stimmten die Niedrig-, Mittel- und Hoch-Einstufungen auf unseren Testsystemen meist mit denen der Bootracer-Messungen überein. Um einen Autostart-Eintrag zu deaktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen den Eintrag „Deaktivieren“. Wirksam wird die Änderung erst nach einem Neustart. Ein Detail nebenbei: Auch der Windows-Taskmanager misst die Zeit bis zum Beginn des eigentlichen Windows-Starts, in der sich der PC also initialisiert, und blendet diese oben rechts als „Letzte BIOS-Zeit“ an. Anders funktioniert das Ein- und Ausschalten der Autostarts unter dem älteren Windows 7: Hier tippen Sie msconfig in die Ausführen-Zeile des Startmenüs, bestätigen mit der Enter-Taste und wechseln dann ins Register „Systemstart“.

Wie lässt sich eine bestimmte Bootzeit nun einordnen? Über die Schaltflächen „Wettbewerb –› Weiter –› Eintragen“ gelangen Sie zum Bootracer-Vergleichsportal, wo Sie mit einem Klick auf „All Results“ fast 4000 Ergebnisse anderer Anwender sehen. Mit beispielsweise 20 Sekunden bis zum möglichen Arbeitsbeginn (dritte Spalte, „To Desktop(s)“) liegt man noch im vordersten Drittel, mit 30 Sekunden genau in der Mitte und bei 40 Sekunden beginnt das letzte Drittel – alles natürlich abhängig von der Hardwareausstattung.

Zum Schluss zwei Tipps: Auf einem PC daheim, bei dem keine unbefugte Benutzung droht, können Sie über die Systemsteuerung die Passworteingabe deaktivieren und so ein wenig früher mit dem Arbeiten beginnen. Platzieren Sie außerdem den Windows-Datenträger im Bios/Uefi bei der Bootreihenfolge immer an die erste Stelle.

Mehr Speed mit SSD und Zusatz-RAM

Der Einbau eines schnellen Flash-Datenträgers sowie das Aufstocken mit zusätzlichem Arbeitsspeicher sind die beiden Maßnahmen, die bei geringer Investition das meiste aus dem vorhandenen PC herausholen.

Die SSD-Preise sind mit Kosten ab 20 Euro für einen Datenträger mit 120/128 GByte beziehungsweise ab gut 30 Euro für einen mit 256 GByte Kapazität drastisch gefallen. Auch RAM ist zuletzt günstiger geworden, für acht GByte des verbreiteten DDR4-Typs sind knapp 50 Euro fällig. Zwei Online-Workshops erklären den Einbau in allen Details .

PC aus der Ferne via LAN & WAN aufwecken

Um aus der Ferne auf den heimischen Server zugreifen zu können, muss dieser eingeschaltet sein. Wer Strom sparen möchten, kann den Rechner jedoch auch über das Netzwerk hochfahren.

Der Netzwerkstandard Wake on LAN (oder kurz „ WOL “) ermöglicht das Starten eines ausgeschalteten PCs beim Empfang eines speziellen Datenpaketes (Magic Packet). Dabei kann der PC komplett heruntergefahren sein oder sich in einem Energiesparzustand befinden. Die Voraussetzung dafür ist, dass sowohl das Mainboard (Hauptplatine) als auch die Netzwerkkarte diesen Standard unterstützen. Das ist bei den meisten halbwegs aktuellen PCs der Fall. Der PC muss am Stromnetz hängen und über Ethernet-Adapter und Netzwerkkabel mit dem Router verbunden sein. WLAN-Adapter beherrschen die WOL-Technik nicht. Der Beitrag erklärt, wie Sie WOL erfolgreich einrichten.

Vorbereitungen und Einstellungen

Die Basis-Funktionen von Wake on LAN arbeiten unabhängig vom Betriebssystem und werden vom Bios beziehungsweise der Firmware des Computers bereitgestellt. Um das Bios/Firmware-Setup aufzurufen, schalten Sie den PC ein und drücken Tasten wie Esc, F2 oder Entf (bzw. Del) auf. Welche Taste auf Ihrem Computer dafür zuständig ist, erfahren Sie im Handbuch der Hauptplatine oder des Notebooks. Nutzer von Windows 8.1 oder 10 klicken vor der Anmeldung im Startbildschirm rechts unten auf das Symbol mit dem Ausschaltknopf. Alternativ klicken Sie nach der Anmeldung auf den Ausschaltknopf (Symbol „Ein/Aus“) im Bildschirm „Start“ (Windows 8.1) beziehungsweise im Startmenü (Windows 10). Halten Sie die Shift-Taste gedrückt, klicken Sie im Menü auf „Neu starten“ und gehen Sie im Menü auf „Problembehandlung -> Erweiterte Optionen -> UEFI-Firmwareeinstellungen“. Klicken Sie auf „Neu starten.

Die Einstellung, sofern vorhanden, finden Sie meist über ein Menü unterhalb von „Advanced“ mit Bezeichnungen wie „Power“, „Power Management“ oder „APM Configuration“. Setzen Sie „Power On By PCI Device“, „Power On By PCI-E“ „Wake Up On Lan“ oder ähnlich auf „Enabled“. Sollte es eine Option wie „ErP Ready“ geben, setzen Sie diese auf „Disabled“. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Stromsparfunktion, die bei einigen Hauptplatinen nicht mit Wake On LAN zusammenarbeitet. Manchmal funktioniert es aber auch, wenn „ErP Ready“ aktiviert ist – da hilft nur ausprobieren.

Wenn die Firmware eine Option wie „Restore AC Power Loss“ oder ähnlich bietet, stellen Sie „Power On“ ein. Bei einem Stromausfall schaltet sich der PC dann automatisch wieder ein. Das kann notwendig sein, weil sich einige Geräte nach einem Stromausfall nicht per Wake On LAN wieder aufwecken lassen.

Windows-Einstellungen: Der Netzwerkadapter muss ebenfalls mitspielen, damit Wake On LAN funktioniert. Drücken Sie die Tastenkombination Win-R, tippen Sie devmgmt.msc ein und bestätigen Sie mit „OK“. Im Gerätemanager erhalten Sie unter „Netzwerkadapter“ nach Doppelklick auf die Ethernet-Netzwerkkarte Einblick in deren „Eigenschaften“. Eventuell finden Sie unter „Erweitert“ einen Eintrag wie „Bei Magic Packet aufwecken“, „Aktivierung durch Magic Packet“ oder „Wake Up Capabilities“, den Sie auf „Aktiviert“ setzen. Zusätzlich gibt es bei allen jüngeren Netzwerkkarten auf der Registerkarte „Energieverwaltung“ die Option „Gerät kann den Computer aus dem Ruhezustand aktivieren“. Schalten Sie diese mit einem Häkchen scharf.

Die weitere Option „Nur Magic Packet kann Computer aus dem Ruhezustand aktivieren“ lassen Sie inaktiv, wenn der Rechner im lokalen Netzwerk auch durch den Zugriff auf Freigaben geweckt werden darf.

Sollten die genannten Einstellungen auf Ihrem PC nicht zu finden sein, ist wahrscheinlich ein Windows-Standardtreiber installiert. Wake on Lan kann trotzdem funktionieren. Probieren Sie es einfach aus. Andernfalls installieren Sie einen besseren Treiber, den Sie im Downloadbereich des Hardware-Herstellers finden.

Energiespareinstellungen: Windows 8.1 und Windows 10 verwenden eine Schnellstartfunktion. Bei Herunterfahren beendet Windows zwar alle Programme, speichert jedoch den Zustand von Kernel und Treiber. Das System benötigt dadurch weniger Zeit für den Start. Die Schnellstartfunktion kann jedoch Wake On LAN behindern und sollte daher abgeschaltet werden. Suchen Sie über das Startmenü nach Energie, klicken Sie auf „Energiesparplan auswählen“ und dann auf „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll“. Klicken Sie auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“ und entfernen Sie das Häkchen vor „Schnellstart aktivieren (empfohlen)“. Übernehmen Sie die Einstellung per Klick auf „Änderungen speichern“.

Blättern Sie eine Seite zurück und klicken Sie auf „Energiesparplaneinstellungen ändern“. Hier sollte hinter „Energiesparmodus nach:“ ein für Sie sinnvoller Wert eingestellt sein. Der Standard ist „30 Minuten.“

IP- und MAC-Adresse ermitteln

Das Magic Packet, das sich per Software an den PC senden lässt, enthält die eindeutige MAC-Adresse des Zieladapters und wird daher nur von diesem akzeptiert und von allen anderen Rechnern verworfen.

Daher brauchen Sie zum Versenden der WOL-Nachricht die MAC-Adresse des Zielrechners. Die MAC-Adresse ist eine weltweit eindeutige ID für den Netzwerkadapter. Diese ermitteln Sie am schnellsten in der Eingabeaufforderung (cmd.exe) mit dem Befehl ipconfig /all. Die MAC-Adresse erscheint als „Physische Adresse“ unter dem „Ethernet Adapter“ und hat die Form XX-XX-XX-XX-XX-XX mit den Hex-Werten 0 bis F. Hinter „IPv4-Adresse“ sehen Sie die IP-Adresse des PCs.

Wer die grafische Oberfläche bevorzugt, ruft bei Windows 10 die „Einstellungen“ auf (Tastenkombination: Win-I) und geht auf „Netzwerk und Internet“. Klicken Sie auf „Ethernet“ und dann im rechten Bereich des Fensters auf „Netzwerk“. MAC- und IP-Adresse erscheinen im unteren Bereich des Fensters unter „Eigenschaften“.

IP-Adresse festlegen: Da Sie sich beim Fernzugriff auf diese IP verlassen müssen, ist es zwingend erforderlich, dass dieser PC keine wechselnde IP (über DHCP) bezieht, sondern eine feste IP besitzt. Die lässt sich am PC selbst unter Windows in der Systemsteuerung („Netzwerkverbindungen“ > Eigenschaften > Internetprotokoll Version 4“) anfordern. Nutzer von Windows 10 gehen in den „Einstellungen“ auf „Netzwerk und Internet“, klicken auf „Adapteroptionen ändern“ und wählen im Kontextmenü des Ethernet-Adapters „Eigenschaften“. In den „Eigenschaften“ von „Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)“, legen Sie die IP-Adresse fest.

Meist ist es einfacher, eine feste IP-Adresse im DSL-Router zu konfigurieren. Bei einer Fritzbox beispielsweise gehen Sie auf „Heimnetz -> Heimnetzübersicht“ und klicken beim gewünschten PC auf „Details“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Diesem Netzwerkgerät immer die gleiche IPv4-Adresse zuweisen.“

Rechner im lokalen Netz aufwecken

Laden Sie die Tools Wake On Lan GUI und Wake on Lan Monitor herunter. Zum Testen kopieren Sie Wake on Lan Monitor auf den PC, den Sie über das Netzwerk aufwecken wollen. Starten Sie das Tool und klicken Sie auf „Start“. Wake On Lan GUI verwenden Sie auf einem anderen PC im Netzwerk. Tragen Sie die zuvor ermittelte MAC-Adresse in der Form XX-XX-XX-XX-XX-XX ein. Verwenden Sie Bindestriche statt Doppelpunkte. Tippen Sie außerdem die IP-Adresse des Ziel-PCs ein und die Subnetzmaske, beispielsweise 192.168.178.39 und 255.255.255.255. Unter „Send Options“ wählen Sie „Internet“. In beiden Tools muss die gleiche Port-Nummer eingetragen sein, was standardmäßig der Fall ist. Klicken Sie auf „Wake Up“. Im Wake on Lan Monitor erscheint jetzt das empfangene Paket. Es besteht aus den sechs Hex-Werten „FF“, danach folgt mehrmals die MAC-Adresse.

Schicken Sie den Ziel-PC in den Standby-Modus („Energie sparen“) oder fahren Sie ihn herunter. Wenn Sie jetzt in Wake On Lan GUI auf „Wake Up“ klicken, fährt der Ziel-PC hoch.

Ein weiteres Windows-Tool heißt Wake On LAN 2 (WOL2) . Wir haben die Version 2.1 Beta 1 ausprobiert. Das Tool ist etwas komplizierter zu konfigurieren, biete dafür aber die Verwaltung von mehreren Ziel-Rechnern beziehungsweise von unterschiedlichen Konfigurationen. Klicken Sie im Tool auf „Neuer Host“. Tragen Sie den Namen des PCs ein, den Sie aufwecken wollen, außerdem die IP- und MAC-Adresse. Hinter „WOL Modus:“ belassen Sie „Standard“. Sollte das nicht funktionieren, probieren Sie „Broadcast“, „Netcast“ und „Direkt“ aus. Klicken Sie auf „OK“, um die Konfiguration zu speichern. Per Klick auf die Schaltfläche „Aufwecken“ senden Sie das Magic Packet und der Ziel-PC startet beziehungsweise er erwacht aus dem Standby.

Tipp: Für Linux gibt es ein ähnliches Tool mit dem Namen Gwakeonlan . Es ist in den Software-Repositorien der bekannten Distributionen standardmäßig enthalten.

Der Fernstart über das Internet

Deutlich schwieriger wird es, einen PC außerhalb des lokalen Netzwerks über das Internet aufzuwecken. Zunächst brauchen Sie eine feste Adresse, über die Sie Ihren Router von außen erreichen können. Da sich die externe WAN-IP (öffentliche IP) Ihres Routers täglich sowie bei jedem Gerätestart ändert, benötigen Sie ein Konto bei einem dynamischen DDNS-Dienst, der die wechselnde WAN-IP in eine feste URL übersetzt. Ein empfehlenswerter Gratis-Dienst dafür ist https://spdyn.de . Hier erhalten Sie bis zu fünf Domain-Namen, die sich mit einer IPv4- oder IPv6-Adresse verknüpfen lassen. Für Dlink-Kunden gibt es kostenlose Adressen auf https://www.dlinkddns.com . Besitzer einer Fritzbox können Myfritz nutzen.

Sobald Sie das DDNS-Konto haben, tragen Sie dessen Adresse in Ihrem Router als dynamische DNS-Domäne ein. Alle halbwegs jüngeren Router besitzen diese Funktion, typischerweise etwa unter „Extras“ oder „Erweitert“ und einem Unterpunkt wie „Dynamischer DNS“. Im nächsten Schritt müssen Sie in der Konfiguration des Routers einen beliebigen öffentlichen Port öffnen.

Die einschlägige Stelle im Router lautet „Portfreigaben“, „Port-Weiterleitung“ oder auch „Virtueller Server“. Am besten verwenden Sie als öffentlichen Port eine hohe fünfstellige Nummer zwischen 49152 und 65535. Als privaten Port tragen Sie Port 9 ein, auf den der öffentliche Port weitergeleitet wird. Damit dies beim gewünschten Zielrechner ankommt, tragen Sie dessen (feste) IP ein.

Bei einer Fritzbox (Fritz!OS 06.85) müssen Sie zusätzlich die Konfiguration des PCs unter „Heimnetz -> Heimnetzübersicht -> Netzwerkverbindungen“ aufrufen und ein Häkchen vor „Diesen Computer automatisch starten, sobald aus dem Internet darauf zugegriffen wird.“ setzen. Hier gibt es übrigens auch die Schaltfläche „Computer starten“ über die Sie Wake On LAN über die Oberfläche der Fritzbox testen können. Das kann übrigens auch eine Notlösung sein, wenn die genannten WOL-Tools nicht funktionieren oder gerade nicht verfügbar sind. Voraussetzung ist dann aber, das Sie den Fernzugriff auf die Fritzbox konfiguriert haben („Internet -> Freigaben -> FRITZ!Box-Dienste“).

Im Tool Wake On Lan GUI sind nun im Unterschied zum lokalen Weckruf folgende Änderungen nötig: Neben „Internet Address“ tragen Sie den Namen – nicht die IP – Ihrer DDNS-Adresse ein, etwa „mustermann.dlinkddns.com“. Beim „Remote Port Number“ setzen Sie statt Port „4343“ den im Router freigegebenen Port mit der fünfstelligen Nummer ein.

Wake on Lan ist Bastelarbeit

Die Broadcast-Nachricht an alle Rechner im lokalen Netz, die dann den PC mit der richtigen MAC-Adresse aufweckt, arbeitet bei geeigneter Hardware meist zuverlässig. Wake on Lan via Internet hat hingegen seine Tücken: Da mehrere Hardware-Komponenten mitspielen müssen und eine ganze Reihe von Konfigurationsschritten notwendig ist, ist die Fehlersuche nicht trivial. Im Rechner muss die Netzwerkkarte die Option anbieten, den PC aus dem Ruhezustand wecken zu können, und sein Motherboard muss die Funktion beherrschen.

Der Router muss DynDNS und Portweiterleitung anbieten; das ist in der Regel keine Hürde, jedoch „vergessen“ viele Billig-Router PCs im Netz, sobald diese einige Zeit abgeschaltet waren. Dann funktioniert das Aufwecken zwar theoretisch, aber nicht praktisch. Sollte das Aufwecken beim heruntergefahrenen PC nicht funktionieren, schicken Sie ihn nur in den Standby-Modus („Energie sparen“). Manchmal hilft es, dem PC, der in jedem Fall eine feste IP für die Portweiterleitung braucht, diese IP im Router zu reservieren (nicht am PC selbst).

Wenn das Aufwecken technisch einwandfrei funktioniert, gilt es noch einige zusätzliche Fallen zu beachten, vor allem, wenn der Rechner komplett heruntergefahren wird: Dann muss etwa in einer Multibootkonfiguration das richtige Betriebssystem automatisch starten. Ferner muss für einige Serverdienste die automatische Windows-Anmeldung eingerichtet sein, was Windows nach Win-R im Ausführen-Dialog mit dem Aufruf von „control controlpasswords2“ ermöglicht. Dort gibt es die normalerweise aktive Option „Benutzer müssen Benutzernamen und Kennwort eingeben“. Und schließlich muss sichergestellt sein, dass das benötigte Server-Programm automatisch gestartet wird.