USB-Geräte mit Ihrem Handy verbinden

Ein USB-OTG-Adapterkabel empfiehlt sich, um Peripheriegeräte wie Festplatten oder USB-Sticks, Drucker und viele weitere Geräte mit Ihrem Smartphone zu verbinden.

Dank USB OTG (on the go) fungiert das Mobilgerät anstelle des PCs als Host. Das Android-Betriebssystem unterstützt den USB-OTG-Standard bereits seit Android 3.1. Um Ihr USB-OTG-fähiges Smartphone mit einem Peripheriegerät wie zum Beispiel einem USB-Stick zu verbinden, nutzen Sie ein USB-OTG-Adapterkabel (rund 8 Euro). Bei einigen Geräten liegt dieses auch bei.

Das Adapterkabel bietet an einem Ende einen Micro-USB-Stecker, den Sie an Ihr Handy anstecken. Am anderen Ende befindet sich eine USB-Typ-A-Buchse, über die Sie Peripheriegeräte verbinden können. Sind Sie nicht sicher, ob Ihr Smartphone zum USB-OTG-Standard kompatibel ist, können Sie dies mit der Gratis-App USB Host Diagnostics aus dem Google Play Store prüfen.

Gut zu wissen: Die Erkennung einiger USB-Geräte funktioniert nicht immer zuverlässig. Vor allem USB-Festplatten streiken wegen ihres hohen Strombedarfs oft. Abhilfe schafft in diesem Fall ein dazwischengeschalteter USB-Winkeladapter.

7-nm-GPUs im Test: AMD Radeon RX 5700 & 5700 XT

Die neuen AMD-Radeon-Grafikkarten RX 5700 (XT) können mit vielen Neuerungen aufwarten: Unterstützung von PCI Express 4.0, eine neue GPU-Architektur namens RDNA sowie eine Fertigung der Chips im energieeffizienten 7-Nanometer-Verfahren. Der Test zeigt, ob sich Nvidia mehr als aufgebohrte Super-Grafikkarten-Varianten überlegen muss.

Schluss mit den Gerüchten und Leaks, hier sind sie: Die neuenAMD-Radeon-Grafikkarten RX 5700 (XT). Wir haben beide Grafikkarten mit den RTX-Super-Modellen von Nvidia verglichen (zum Test) und uns auch die Leistungsaufnahme der neuen Radeon-Modelle angesehen. Und AMD hat es tatsächlich geschafft, uns positiv zu überraschen. Die Testergebnisse finden Sie weiter unten im Artikel. Ebenfalls interessant: Heute am 7. Juli 2019 hat AMD auch seine Ryzen-Prozessoren der dritten Generation vorgestellt. Zu unserem Test des Ryzen 9 3900X und Ryzen 7 3700X.

TEST-FAZIT: AMD Radeon RX 5700 & RX 5700 XT

Mit der AMD Radeon RX 5700 und 5700 XT kann sich AMD einen wohlverdienten Platz in der Mittel- und Oberklasse ergattern. Eine RX 5700 ist in unseren Tests stellenweise flotter unterwegs als eine RTX 2060 Super, während die 5700 XT einer RTX 2070 Super durchaus Konkurrenz machen kann. Hätte Nvidia kein Super-Upgrade durchgeführt, hätte man die Mittelklasse und untere Oberklasse AMD überlassen müssen. Aber weitaus beeindruckender ist die Tatsache, wie effizient die Navi-GPUs ihren Job erledigen. Damit ist das Klischee der heißen und stromhungrigen AMD-Grafikkarten auch definitiv vom Tisch.

Knapp wird es für Nvidia aber auch in Sachen Preis-Leistung. Die RX 5700 XT soll 419 Euro (UVP) kosten, was dem Preis der RTX 2060 Super entspricht – nur ist erstere Karte schneller. Die RX 5700 hingegen kostet sogar nur 369 Euro und ist stellenweise so schnell wie eine RTX 2060 Super. Wer also wirklich auf jeden Cent schauen muss, kommt kaum um die RX 5700 herum – sofern Sie auf Raytracing verzichten können, denn das beherrschen bisher nur Nvidia-RTX-Karten.

Pro:

+ beeindruckende Energieeffizienz

+ wettbewerbsfähige Gaming-Leistung

+ Unterstützung von PCI Express 4.0

+ tolles Preis-Leistungs-Verhältnis (RX 5700)

Contra:

– laute Lüfter unter Last

Mehr Leistung bei geringerem Stromverbrauch

Die Navi-Grafikprozessoren der RX-5700-Modelle basieren auf der neuen RDN-Architektur die AMD in 7 Nanometer fertigen lässt. Das soll in Kombination mit RDNA nicht nur für eine hohe Energieeffizienz, sondern auch noch für mehr Performance sorgen: Im Vergleich mit den vorherigen 14-Nanometer-GPUs spricht AMD von einer 1,25-fachen Verbesserung der Leistung pro Takt.

Premiere: Erste Grafikkarten, die PCI Express 4.0 unterstützen

Doch damit nicht genug, denn die Modelle sind auch die ersten auf dem Markt, die PCI Express 4.0 und damit höhere und zukunftssichere Bandbreiten unterstützen. Denn im Vergleich zu 3.0 verdoppelt der Nachfolger die Datenraten. Damit das aber auch reibungslos funktioniert, muss schon auch ein neuer Ryzen-3-Prozessor und eine neue Hauptplatine mit X570-Chipsatz her. Aber keine Angst: Die neuen Radeon-Grafikkarten funktionieren auch auf Mainboards, die auf den (immer noch) weit verbreiteten PCIe-3.0-Standard setzen. Und große Leistungseinbußen dürfen Sie bis dato auch nicht erwarten, zumal die X570-Boards durch die Bank teurer als ihre Vorgänger geworden sind.

AMD überarbeitet auch Multimedia-Fähigkeiten

RDNA ist dabei aber nicht wieder „nur“ eine Weiterentwicklung der GCN-Architektur, die ihre Ursprünge im Jahr 2012 hatte. RDNA ist von Grund auf anders aufgebaut als GCN-Chips und erlauben somit nur noch schwer eine faire Vergleichbarkeit zu den Vorgängern. Denn die Navi-GPUs gehen ihre zugewiesenen Aufgaben auch grundsätzlich anders an, als es die GCN-basierten Karten getan haben. Beispielsweise

Außerdem hat AMD sich auch die Multimedia-Fähigkeiten der Grafikkarten gekümmert und unterstützt nun unter anderem die Wiedergabe von 8K-Inhalten bei 60 Hz über ein einziges Kabel. Dafür sind die Grafikkarten mit Displayport 1.4 inklusive Stream Compression ausgestattet. Bei HDMI handelt es sich um die Version 2.0b.

Grafikspeicher: Von HBM2 auf GDDR6

Bemerkenswert, aber keine echte Überraschung, ist der Wechsel des Grafikspeichers: Von HBM2 schwenkt AMD wie Nvidia auf GDDR6 um. Sowohl die RX 5700, als auch die RX 5700 XT sind mit acht Gigabyte ausgestattet, die wiederum über ein 256 Bit breites Speicher-Interface an die GPU angebunden sind. Mit einer Speicherbandbreite von 448 Gigabyte pro Sekunde ist der VRAM nun so schnell wie bei einer RTX 2080 oder 2070 (Super). Wir haben in der unteren Tabelle die technischen Daten der vergleichbaren Grafikkarten gegenüber gestellt.

Hohe GPU-Taktraten ab Werk

Im Vergleich zu Vega können die RX 5700 (XT) mit deutlich höheren GPU-Taktraten aufwarten. Tatsächlich führt AMD aber auch noch einen weiteren Begriff bei der Angabe der Taktfrequenzen ein: Neben einem Standard- und Boost-Takt gibt es nun auch einen Wert namens „Game“. Hierbei handelt es sich um den „minimal zu erwartenden GPU-Takt beim Ausführen von Spielen“, also im Prinzip ein garantierter Takt, den Gamer erwarten dürfen. Im Übrigen handhabt auch Nvidia seine Angabe des Boost-Takts.

Die AMD Radeon RX 5700 XT arbeitet mit 1605 (Standard), 1755 (Game) und 1905 MHz (Boost), während die Non-XT-Variante RX 5700 mit 1465, 1625 und 1725 MHz (Reihenfolge analog zur XT) arbeitet.

Neue Software-Features von AMD

Aber nicht nur die Hardware hält jede Menge Neuerungen parat, auch in Sachen Software hat AMD einiges zu bieten. Die bündelt AMD alle unter „FidelityFX“, und sie alle sollen für eine bessere Bildqualität sorgen. Die Bibliotheken dieser Effekte sind Open-Source, weshalb sie sich kostenlos von Entwicklern nutzen lassen. Das dürfte zu einer breiteren Adaption führen als Nvidias vergleichbare Gameworks-Techniken, die sich nur gegen Lizenzgebühren nutzen lassen. Nun zu ausgewählten FidelityFX-Techniken:

Besseres Bild beim Hochskalieren

Eines der wohl wichtigsten Techniken ist aber Contrast Adaptive Sharpening, kurz CAS. Diese Technik sorgt dafür, dass hochskalierte Bilder deutlich schärfer und detaillierter aussehen, ohne dafür noch mehr Rechenleistung zu beanspruchen. Wer also nur einen WQHD-Monitor nutzt, kann das Spiel in 4K hochskalieren und CAS bügelt die Bildqualität so glatt, dass es fast wie eine native 4K-Wiedergabe wirkt. Die Unschärfe beim Upscaling war bisher einer der größten Kritikpunkte. Die Integration von CAS wurde bereits von mehreren hochkarätigen Studios bestätigt, wie zum Beispiel Ubisoft, Capcom oder auch für die Unity-Engine.

Doch auch für alte und aktuell Spiele gibt es eine AMD-Technik, die die Bildqualität beim Hochskalieren verbessern soll. Sie heißt Radeon Image Sharpening (RIS), das sich ähnlich wie CAS verhält – nur lässt es sich in so ziemlich jedes Spiel implementieren, da es sich in der Grafiktreiber-Software aktivieren lässt.

Und die eSportler da draußen freuen sich über das Feature Radeon Anti-Lag, die die Zusammenarbeit von CPU und GPU besser synchronisiert und damit Eingabeverzögerungen (Input Lag) spürbar verringern soll.

Partnerkarten gibt es ab August 2019

Zum Launch wird es die RX 5700 (XT) nur im Referenzdesign geben (siehe die Abbildungen in diesem Artikel). AMD setzt weiterhin auf ein Blower-Design, bei dem der Axiallüfter kühle Luft einsaugt, über den PCB befördert und durch das Slotblech wieder herausführt. Beide Grafikkarten verfügen über ein Gehäuse aus Aluminium. Der teureren RX 5700 XT verpasst AMD noch ein Wellen-Design und eine Backplate. Zusätzlich ist auch noch eine etwas höher getaktete Anniversary Edition (AE) der RX 5700 XT erhältlich, die außerdem mit goldenen Akzenten beeindrucken kann.

Beide Grafikkarten müssen jeweils über einen 6- und einen 8-Pin-Anschluss mit zusätzlichem Strom versorgt werden. Die TDP der RX 5700 XT beläuft sich auf 225 Watt, die der RX 5700 auf 185 WEatt. Modelle mit überarbeiteten Kühlungen von Partnern wie Asus oder MSI wird es voraussichtlich ab August 2019 geben.

Kostenlose Dreingabe: 3 Monate Xbox Game Pass PC

Wer sich eine neue RX 5700 (XT) zulegt, bekommt auch noch ein kleines Geschenk von AMD: Käufer dürfen sich über drei Monate Zugang zum eigentlich kostenpflichtigen Microsoft-Dienst Xbox Game Pass PC freuen. Hierüber lassen sich Spiele auf den PC streamen. Als besonderes Highlight wird hier das kommende Gears 5 erwähnt.

AMD Radeon RX 5700 & 5700 XT in Benchmarks

In unseren Bildratenmessungen ergibt sich folgendes Bild: Eine RX 5700 kann locker mit einer RTX 2060 Super mithalten, stellenweise ist die Karte sogar flotter. Die RX 5700 XT wird einer RTX 2070 Super zwar gefährlich, aber sie ist nicht schneller. Eher durchwachsen und so gar nicht von den Bildraten übertragbar sind die Ergebnisse der synthetischen Benchmarks, die die AMD-Karten im Vergleich sogar etwas schlechter aussehen lassen. Aber im Endeffekt zählt ja auch die Praxisleistung in Spielen.

Überraschung bei den Umwelt-Eigenschaften

In Sachen Stromverbrauch müssen wir feststellen, dass die neuen Radeon-RX-Grafikkarten unter Last weniger Strom verbrauchen als die Geforce-RTX-Modelle. Damit ist auch Nvidias jahrelanger Vorsprung in Sachen Energieeffizienz gebrochen. Doch auch wenn die Freude bei AMD-Fans groß ist: Man sollte abwarten, was Nvidia aus dem Hut zaubert, sobald sie ihre GPUs ebenfalls in 7 Nanometer fertigen lassen. Zu guter Letzt: In Sachen Temperaturen erledigt das Kühldesign einen akzeptablen Job, allerdings sind die Lüfter unter Last deutlich hörbar.

AMD Ryzen 9 3900X & Ryzen 7 3700X überzeugen mit hoher Single-Core-Leistung

AMDs CPU-Generation Zen 2 ist da. Die Spitzenmodelle AMD Ryzen 9 3900X und Ryzen 7 3700X überzeugen im Test nicht nur bei der Multi-Core-, sondern endlich auch bei der Single-Core-Leistung.

Die Prozessor-Baureihe AMD Ryzen 3000 basiert auf der „Zen 2“-CPU-Architektur. Die fortschrittliche 7-Nanometer-Fertigung erlaubt höhere Taktraten bei reduziertem Stromverbrauch. Gemeinsam mit den Optimierungen in der Microarchitektur – auf die wir weiter unten in diesem Beitrag genauer eingehen – sorgt das für eine deutlich gestiegene Recheneffizienz. Unsere Tests belegen, dass die Ryzen-3000-CPUs mehr Befehle/Taktzyklus abarbeiten können – beim IPC-Wert (Instructions per Cycle) hat AMD also einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht. Zudem hat AMD sehr eng mit Microsoftzusammengearbeitet, damit die Ryzen-3000-CPUs unter Windows 10 auch ihre „PS“ auf die Straße bringt.

TEST-FAZIT: AMD Ryzen 3000

AMDs Ryzen-CPUs bieten ja schon seit längerem mehr Multi-Core-Leistung pro Euro als die Konkurrenz. Mit den Ryzen-3000-Prozessoren kann AMD den Vorsprung hier weiter ausbauen. Viel wichtiger ist aber der gewaltige Satz bei der Single-Core-Leistung. Hier befindet sich AMD erstmals mit Intel auf Augenhöhe. Die von uns getesteten 3900X und 3700X sind also auch exzellente Gaming-CPUs. Und das bei einem vergleichsweise moderaten Stromverbrauch: Im direkten Vergleich der 500-Euro-CPUs zieht der AMD Ryzen 9 3900X nur ein paar Watt mehr als Intels Core i9-9900K.

Pluspunkte sammelt die CPU-Serie Ryzen 3000 und der x570-Chipsatz auch wegen der verbraucherfreundlichen Rückwärtskompatibilität für ältere AM4-Mainboards und -CPUs. Zudem sind die neuen Ryzens und der X570-Chipsatz mit der zukunftssicheren Schnittstelle PCI-Express 4.0 ausgestattet – damit ist der Boden für entsprechende Grafikkarten, SSDs und Co. bereitet.

Bei all dem hat AMD nicht das Preis-Leistungs-Verhältnis aus den Augen verloren. Vergleicht man die Ryzen-3000-Modelle mit Intel-CPUs der gleichen Preisklasse, bietet AMD jetzt mindestens die gleiche Gaming-Leistung und eine deutlich höhere Multicore-Leistung fürs Geld. Chapeau AMD, die Ryzen-3000-CPUs sind der ganz große Wurf!

Kompatibilität: Zusammen mit den Ryzen-3000-CPUs bringt AMD auch den optimal abgestimmten Chipsatz AMD X570 heraus. AMD gewährleistet für die 3000-Serie des Ryzen trotzdem Abwärtskompatibiliät: Die Zen-2-CPUs funktionieren also auch in älteren AM4-Mainboards. Einzige Ausnahme: B320-Modelle. Zudem können Sie Ryzen-CPUs der 2. Generation in X570-Boards stecken. Das volle Potential entfalten die Ryzen-3000-CPUs und der X570-Chipsatz allerdings nur gemeinsam.

PCI Express 4.0, die automatische Übertaktungsfunktion „Precision Boost 2 Overdrive“ sowie sehr hohe und vor allem stabile RAM-Frequenzen von bis zu 5200 MHz. Apropos Arbeitsspeicher: Laut AMD sind die RAM-Latenzen zwischen 3200 bis 3733 MHz am geringsten. Setzen Sie noch schnelle RAM-Riegel ein, schaltet der Speicher-Controller der Zen-2-CPUs auf den einen speziellen „2:1“-Modus um. Wie Sie im folgenden Bild sehe, steigen bei noch höhere RAM-Taktfrequenzen dann auch wieder die Latenzen an

Im Vergleich zu PCI Express 3.0 verdoppelt sich bei Version 4.0 die Bandbreite je Kanal auf 2 GB/s. Die Ryzen 3000 CPUs bringen 24 Lanes mit, können also über 16 Kanäle zwei PCI-3.0-Grafikkarten mit vollem Tempo ansteuern und haben noch 8 Lanes übrig, beispielsweise für zwei PCIe-4.0-SSDs. Und der X570-Chipsatz bringt weitere 16 Lanes mit. Sie haben also in Sachen PCI-Express mehr als genug Spielraum für Erweiterungskarten und M.2-SSDs.

7 Prozessormodelle von 100 bis 530 Euro

Gleich sieben CPU-Modelle gibt’s zum Start (siehe auch folgende Tabelle). Das aktuelle Spitzenmodell ist der AMD Ryzen 9 3900X mit 12 Kernen und 24 Threads, einem Base-Takt von 3,8 und einem Boost-Takt von 4,6 GHz. Unverbindliche Preisempfehlung (UVP): 529 Euro. Unter den Achtkerner bietet der Ryzen 7 3700X mit einer UVP von 349 Euro das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, bei sechs Kernen raten wir zum AMD Ryzen 5 3600 für 209 Euro.

Für Gelegenheits-Spieler mit kleinem Geldbeutel interessant sind die beiden Modelle Ryzen 5 3400G und 3200G mit integriertem Grafikkern – hier müssen Sie allerdings auf PCI-Express 4.0 verzichten. Das eigentliche Spitzenmodell der 3000er-Reihe heißt jedochAMD Ryzen 9 3950X . Dieses Modell kommt mit 16 Kernen (32 Threads) und einem Base- sowie Boost-Takt von 3,5 respektive 4,7 GHz auf den Markt – allerdings erst Anfang September 2019. Kostenpunkt: knapp 800 Euro.

Alle Ryzen 7 und 9 liefert AMD mit dem soliden Wraith Prism Cooler aus. Der Lüfter des „Prism“ ist RGB-beleuchtet. Der Kühlkörper verfügt über eine breitflächige Kupferplatte und reicht für alle, die ihren Ryzen 3000 nicht extra übertakten wollen. Ebenfalls bei Kauf einer Zen-2-CPU gratis mit dabei ist ein Spiele-Key für den im Herbst 2019 erscheinenden Titel „Gears 5“. Außerdem können Sie kostenlos drei Monate lang die Spiele-Flatrate des „Xbox Game Pass“ nutzen.

Im Detail: AMD Zen 2 Architektur

Mit Zen 2 setzt AMD zum ersten Mal auf einen 7-nm-Fertigungsprozess. Am Aufbau der Prozessoren hat sich viel geändert. So sind etliche wichtige Funktionen der CPU in einem separaten I/O-Die ausgelagert, um die Anzahl der Anschlüsse und die Übertragungsgeschwindigkeiten zu erhöhen. Einer der größten Kritikpunkte der ersten Ryzen-Prozessoren war die Kompatibilität und die maximal unterstützen Taktraten von Arbeitsspeicher. Dieses Problem ist mit einer optimierten Version der Infinity Fabric nun ausgemerzt. AMD verspricht Taktraten jenseits der 5000 MHz und empfiehlt aus Preis-Leistung-Sicht 3600 MHz.

Trotz aller Neuerungen gewährt AMD für nahezu alle CPUs und Mainboards eine Abwärtskompatibilität. Durch den verkleinerten Fertigungsprozess steigt nicht nur die Core-Anzahl, sondern gleichzeitig auch die Taktfrequenz bei einer erhöhten Effizienz. Die Größe eines CPU-Complexes (CCX) hat sich im Vergleich zum Vorgänger um 47 Prozent verkleinert. Eine solche Einheit besteht aus 4 Cores (8 Threads) und 16 MB L3 Cache. Zwei davon setzen ein CPU-Die zusammen. Je nach Prozessor kommen entweder ein oder zwei dieser Dies zum Einsatz. Der Speichercontroller und die I/O-Schnittstellen liegen im Gegensatz zu Zen 1 im I/O-Die. Dadurch steigt die Effizienz des Ryzen 7 3700X im Vergleich zum Ryzen 7 2700X um starke 75 Prozent.

Nicht nur die Sprungvorhersage hat sich verbessert, auch der Micro-Op-Cache umfasst mit 4.096 Einträgen doppelt so viele wie die Vorgängergeneration. In diesem Speicher sind bekannte Daten abgespeichert, um sie schneller abrufen zu können und somit die Sprungvorhersage zu umgehen. Die Integer- und Fließkommaberechnung erhält ebenso einen größeren Buffer und eine doppelte Speicherbandbreite. Dadurch verdoppelt sich die effektive Leistung. Für eine Erhöhung der Spieleleistung sorgt die Vergrößerung des L3-Caches, von AMD Gamecache genannt, auf bis zu 70 MB.

Gerade in Spielen hatten Ryzen-Prozessoren in der Vergangenheit oft das Nachsehen. Durch den verkleinerten Fertigungsprozess, die gesteigerte Taktrate und der erhöhten IPC (Instructions per Cycle) auf sieben statt früher sechs fällt die Single-Core-Leistung deutlich höher aus. Auch durch ein großes Windows-Update im Mai hat die Leistung der Ryzen-Prozessoren um bis zu 15 Prozent zugenommen. Dieses verbessert die Latenzen durch eine intelligentere Verteilung der Aufgaben auf die CCXs. Konkret bedeutet das, dass die CPU Spiele, welche meist nur vier Kerne (8 Threads) benötigen, nur noch in einer CCX berechnet.

Test-Ergebnisse: AMD Ryzen 9 3900X & Ryzen 7 3700X

Im Cinebench R15 kommt der AMD Ryzen 9 3900X auf einen Single CPU Score von 212 Punkten. Damit zieht AMD an Intels Core i9-9900K (Preis aktuell rund 480 Euro) vorbei, der in unserem Test nur 206 Punkte erreichte. AMD hat es also tatsächlich geschafft, bei der fürs Gaming so wichtigen Single-Core-Leistung Intel zu übertrumpfen. Der 3700X kommt auf 205 Punkte. Der Abstand zum AMD Ryzen 7 2700 ist enorm, das Spitzenmodell der Ryzen-2000-Serie erreichte hier nur 176 Punkte.

Der Multi-CPU Score hängt natürlich von der Anzahl der CPU-Kerne ab, entsprechend deutlich deklassiert AMDs Ryzen 9 3900X mit 12 CPU-Kernen Intels 8-Kerner Core i9-9900K. Der 3900X hängt mit 3064 Punkten den 9900K (1868 Punkte) um Längen ab – das Tempoplus für den AMD-Prozessor liegt bei über 60 Prozent! Selbst der AMD Ryzen 7 3700X, der ja ebenfalls „nur“ 8 CPU-Kerne besitzt, zieht mit 2193 Punkten noch am 9900K von Intel vorbei.

Im 3DMark fehlen uns direkte Vergleichswerte zu den Intel-CPUs, da wir den 3900X und 3700X mit einer Titan RTX getestet haben. Zumindest zeigt aber der reine CPU-Test von Time Spy, dass es sich beim AMDs Ryzen 9 3900X mit 12070 Punkten sowie dem AMD Ryzen 7 3700X mit 10192 Punkten um High-End-Gaming-CPUs handelt. Zum Vergleich: Der Intel Core i9-9900K sortiert sich hier bei rund 11500 Punkten ein, während der Intel Core i7-9700K auf knapp 8500 Punkte kommt.

Test-System

Getestet haben wir die CPUs out of Box ohne Übertaktung in einem System mit der Hauptplatine MSI MEG X570 Godlike, 16 GB RAM bei 3600 MHz, einer RTX Titan und Windows 10 Version 1903 auf einer PCI Express 4.0 SSD.

Windows: Pagefile.sys verschieben, ändern, löschen

Wozu benötigt Windows die Datei Pagefile.sys? Kann ich sie löschen? Dies und mehr erläutern wir in diesem Beitrag.

1. Wozu benötigt Windows die Datei pagefile.sys?

Auf meinem Windows-10-Rechner ist die Datei pagefile.sys im Root-Verzeichnis etwa 3,6 Gigabyte groß. Windows speichert in dieser Datei Informationen, die ansonsten eher im RAM gespeichert werden. Ist dort aber kein Platz mehr, dann lagert Windows die Daten einfach aus. Das trifft aber auch für Informationen zu, die nur selten benötigt werden und daher den Platz im RAM unnötig für häufiger genutzte Daten verschwenden würden. Windows ist clever genug, die richtigen Daten auf die eher langsame Festplatte oder SSD auszulagern, während die wichtigeren Daten im schnellen RAM verbleiben.

Zu guter Letzt stecken in Pagefile.sys auch Informationen, durch die der Rechner beispielsweise nach einem Absturz oder einem Stromausfall neu starten kann. Sie merken: Pagefile.sys ist ein sehr wichtige Datei für Windows und dementsprechend vorsichtig sollte man als Nutzer mit ihr umgehen.

2. Kann ich die Datei pagefile.sys löschen?

Der Festplatten- oder SSD-Speicherplatz neigt sich dem Ende zu, da stellt sich natürlich die Frage: Kann ich Pagefile.sys einfach löschen? Im Windows Explorer wird Pagefile.sys standardmäßig nicht angezeigt, auch nicht, wenn in den Optionen die Anzeige für versteckte Dateien aktiviert wird. Erst das Entfernen des Häkchens bei „Geschützte Systemdateien ausblenden“ zeigt diese und weitere wichtige Systemdateien im Explorer an. Man merkt: Windows will nicht, dass der Anwender direkt auf die Datei zugreift und blockiert auch Löschversuche.

Wie in Punkt 1 erläutert, ist Pagefile.sys eine äußerst wichtige Windows-Datei. Lange Rede, kurzer Sinn: Sie sollten die Datei nicht löschen, aber… Die Frage beantworten wir endgültig am Ende von Punkt 3…

3. Kann ich die Datei pagefile.sys verschieben?

Ja und in einigen Fällen kann das auch Sinn machen. Wenn Sie eine SSD für ihr Windows verwenden und sich im Rechner auch noch eine Festplatte befindet, dann lohnt es sich, Pagefile.sys von der SSD auf die Festplatte zu verschieben. Dadurch wird der wertvolle SSD-Speicherplatz frei, ohne dass es zu Performance-Einbrüchen kommt, weil die Geschwindigkeit der Zugriffe auf pagefile.sys nicht viel langsamer ist. Zudem können jetzt auch Windows-Prozesse auf die SSD und Windows auch gleichzeitig auf die pagefile.sys auf der Festplatte zeitgleich zugreifen, was sogar in einigen Fällen einen Performanceschub geben kann.

Geben Sie in Windows 10 im Sucheingabefeld „Erweiterte Systemeinstellungen anzeigen“ ein und drücken Sie dann Enter. Es öffnet sich das Fenster „Systemeigenschaften“ mit aktiviertem Tab „Erweitert“. Hier klicken Sie nun auf „Einstellungen“ unter „Leistung“. In den „Leistungsoptionen“ können Sie nun unter „Erweitert“ und „Virtueller Arbeitsspeicher“ festlegen, wo die Auslagerungsdatei gespeichert werden soll. Nach einem Klick erscheinen die zur Auswahl stehenden Laufwerke.

Standardmäßig ist die Option „Auslagerungsdateigröße für alle Laufwerke automatisch verwalten“ ausgewählt. Erst wenn Sie dort den Haken entfernen, dürfen Sie das Laufwerk auswählen.

Wenn Sie den Speicherort für Pagefile.sys ändern möchten, dann wählen Sie zunächst Laufwerk „C“ aus und ändern die Option „Größe wird vom System verwaltet“ in „Keine Auslagerungsdatei“. Anschließend wählend Sie das Laufwerk aus, auf dem künftig Pagefile.sys gespeichert werden soll und legen dann hier den Schalter von „Keine Auslagerungsdatei“ auf „Größe wird vom System verwaltet“ um.

Wenn Sie übrigens überhaupt keine Pagefile.sys verwenden möchten, was wir nicht empfehlen, dann wählen Sie bei allen Laufwerken „Keine Auslagerungsdatei“ aus und starten den Rechner neu. Womit die Frage 2 nun vollständig beantwortet wäre.

4. Wie verändere ich die Größe der Datei pagefile.sys?

Standardmäßig entscheidet Windows in Abhängigkeit von der RAM-Größe, wie groß die Datei pagefile.sys sein muss. Dies verrät auch die entsprechende Option „Größe wird vom System verwaltet“ im Fenster „Virtueller Arbeitsspeicher“. Über die Aktivierung der Option „Benutzerdefinierte Größe“ können Sie die Anfangsgröße und die maximale Größe von pagefile.sys festlegen. In der Regel empfiehlt es sich aber, Windows die Entscheidung über die Größe von pagefile.sys zu überlassen.

Windows-Zwischenablage leeren – so geht´s

Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Inhalt der Zwischenablage von Windows ganz einfach löschen können.

Die Zwischenablage von Windows 7, Windows 8.1 und Windows 10 (und auch in früheren Windows-Versionen) ist äußerst bequem: Mit einem Tastendruck lassen sich Inhalte hinein kopieren (Strg+C) oder ausschneiden (Strg+X), um sie dann mit einem weiteren Tastendruck an eine andere Stelle zu verschieben (Strg + V). Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei den Inhalten um Texte, Bilder oder Dateien handelt.

Allerdings: In einigen Sicherheitsfällen kann es notwendig sein, den Inhalt der Windows-Zwischenablage manuell zu löschen. Etwa dann, wenn ein anderer Nutzer sich Zugriff auf den Rechner verschaffen könnte, um dann über die Zwischenablage nicht für seine Augen bestimmte Inhalte zu sehen.

Den aktuellen Inhalt der Zwischenablage können Sie mit einem einfachen Kommandozeilen-Befehl löschen:

cmd /c „echo off | clip“

Rufen Sie den „Ausführen“-Dialog mit Strg + R auf und geben Sie den Befehl einfach ein. Noch besser: Legen Sie auf dem Desktop eine Verknüpfung an, die diese Aufgabe künftig nach einem Doppelklick darauf erledigt.

Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen dann im Kontextmenü „Neu“ und dann „Verknüpfung“ aus. Als Speicherort des Elements geben Sie den Befehl ein, also: „cmd /c „echo off | clip“.

Im nächsten Fenster (nach einem Klick auf „Weiter“) geben Sie der Verknüpfung einen Namen, wie etwa „Zwischenablage leeren“ und klicken auf den Button „Fertig stellen“.

Nach jedem Doppelklick auf das Icon wird die Zwischenablage künftig sofort geleert.

Alternative Möglichkeiten

Es gibt auch noch eine einfachere Methode, um einen in der Zwischenablage abgelegten „brisanten“ Inhalt vor Fremden zu schützen. Kopieren Sie einfach einen harmloseren Inhalt in die Zwischenablage, damit wird der alte Inhalt einfach überschrieben.
Oder: Sie schalten den Rechner aus. Dabei wird auch jedes Mal die Zwischenablage geleert.

Freeware verbessert Zwischenablage

Kleiner Tipp: Falls Sie sich eine funktionsreichere Zwischenablage unter Windows wünschen, dann empfehlen wir Ihnen einen Blick auf die Freeware Clipboard Master. Sie können damit Textelemente, Bilder oder Dateien in die Zwischenablage speichern und diese verschwinden nicht, nachdem ein neues Element eingespeichert wurde, wie es bei der Standard-Zwischenablage der Fall ist. Auch dauerhaftes Speichern Ihrer Elemente ist mit Clipboard Master kein Problem

NAS-Arbeitsspeicher aufrüsten: So einfach geht’s

Ein Netzwerkspeicher (NAS) kommt schnell an seine Grenzen, wenn Sie ihn für anspruchsvollere Aufgaben einsetzen wollen – etwa für die Virtualisierung. Vielfach müssen Sie dafür keine neue NAS-Hardware kaufen. Ein Upgrade des Arbeitsspeichers katapultiert Ihr NAS-System vergleichsweise kostengünstig auf eine höhere Performancestufe.

Schritt 1: Checken Sie, ob sich der Arbeitsspeicher Ihres Netzwerkspeichers überhaupt aufrüsten lässt. Als erste Anlaufstelle dienen die entsprechenden Support-Seiten des jeweiligen NAS-Herstellers. Aber auch die beiden herstellerunabhängigen Foren für Synology-Geräte und für NAS-Systeme des Herstellers Qnap stellen hervorragende Informationsquellen dar. Alternativ führen Sie eine Google-Suche durch. Verwenden Sie hierbei als Suchbegriff die exakte Modellbezeichnung Ihres NAS sowie den Zusatz „RAM-Aufrüstung“ beziehungsweise „RAM-Upgrade“. Eine weitere gute Anlaufstelle sind die „Kundenfragen und -antworten“ auf den jeweiligen Amazon-Produktdetailseiten.

Schritt 2: Haben Sie sich die passenden RAM-Module besorgt, geht es ans eigentliche Upgrade für Ihr NAS. Zunächst sind die Festplatten zu entnehmen, die zumeist nur mithilfe eines Schlittens eingeschoben sind. Daraufhin sind mehrere Schrauben am Gehäuse zu lösen, sodass es sich abnehmen lässt. Danach arbeiten Sie sich zum Speicherslot vor, indem Sie verschiedene Kleinteile entfernen und die Hauptplatine freilegen. Bevor Sie den Speicherriegel anfassen, sollten Sie sich jedoch erden, um Schäden durch die elektrostatische Aufladung zu verhindern. Hierzu genügt es, einige Sekunden lang einen Heizkörper mit der Hand zu berühren. Entnehmen Sie anschließend den bisherigen Speicherbaustein vorsichtig aus der Halterung und setzen Sie den neuen ein. Bauen Sie das NAS in der umgekehrten Reihenfolge wieder zusammen.

Schritt 3: Haben Sie Ihren Netzwerkspeicher erfolgreich zusammengesetzt, starten Sie das Gerät das erste Mal. Der neue Speicher wird automatisch erkannt. Um das erfolgreiche Upgrade zu überprüfen, genügt ein Blick in die Systeminformationen Ihres Netzwerkspeichers. Wenn Sie ein Qnap-Gerät mit dem Betriebssystem QTS nutzen, öffnen Sie das Benutzer-Interface im Webbrowser und suchen die „Systemsteuerung“. Klicken Sie im Bereich „System“ auf „mehr“, wählen Sie „Verwaltung“ und bringen Sie das Register „Systeminformationen“ nach vorne, um den aktuell verbauten „Gesamtspeicher“ in Erfahrung zu bringen. Bei Synology-Geräten mit DSM öffnen Sie die „Systemsteuerung“, wählen „Info-Center“ und aktivieren danach das Register „Allgemein“. Neben „Arbeitsspeicher insgesamt“ finden Sie die Angabe zur RAM-Größe des Geräts.

Achtung: Durch das RAM-Upgrade gehen Gewährleistung und Garantie seitens des jeweiligen Herstellers verloren. Die Aufrüstung geschieht stets auf eigene Gefahr. PC-WELT kann keine Haftung bei Schäden und Datenverlust übernehmen.

Guide: Mit öffentlichen Hotspots ins Internet gehen

Öffentliche Hotspots sind eine gute Sache, wenn Sie unterwegs mit Ihrem Smartphone über ein WLAN online gehen möchten. Am WLAN-Hotspot surfen Sie oft schneller und günstiger als über das Mobilfunknetz.

1. Öffentliche Hotspots finden sich beispielsweise an Bahnhöfen und Flughäfen, in Zügen, Cafés oder Hotels. Der Hotspot erscheint dann in der Einstellungen-App unter „Drahtlos & Netzwerke“ oder „Verbindungen“ in der Liste der verfügbaren WLANs.

2. Ist das WLAN offen, benötigen Sie kein Passwort und können sich gleich durch Tippen auf den Namen mit dem WLAN verbinden. Andernfalls geben Sie zunächst einmal das Passwort ein, das Sie vom Hotspot-Anbieter bekommen.

3. Das Passwort für ein öffentliches WLAN geben Sie häufig nicht im gewohnten WLAN-Dialog Ihres Smartphones ein, sondern Sie werden auf eine extra Webseite geleitet, sobald Sie eine beliebige Adresse im Browser eingeben. Dort tragen Sie die Zugangsdaten ein und bestätigen die Nutzungsbedingungen. Eventuell anfallende Kosten und Zahlungsmodalitäten erfahren Sie ebenfalls.

4. Lassen Sie die Webseite, auf der Sie das Hotspot-Passwort eingegeben haben, im Browser ganz einfach geöffnet. Auf der Webseite finden Sie eine Schaltfläche, um sich dann später vom Hotspot wieder abzumelden.

Eigene Daten schützen

Der Betreiber eines öffentlichen Hotspots kann alle nicht verschlüsselten Daten verfolgen und speichern, die Sie senden und empfangen. Deshalb ist es ratsam, an Hotspots auf Online-Banking und die Nutzung von Webseiten zu verzichten, bei denen Angreifer Passwörter oder sonstige persönliche Informationen erfassen könnten.

Samsung behebt Gelenk-Problem beim Galaxy Fold

Das von Pannen geplagte Galaxy Fold von Samsung soll mit neuem Scharnier und besserer Schutzfolie ausgestattet werden.

Schon im Vorfeld des Verkaufsstarts machte das faltbare Smartphone Galaxy Fold mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam. Als Reaktion auf Display-Probleme verschob Hersteller Samsung kurzerhand den Marktstart auf unbestimmte Zeit . Nun soll die Serienproduktion des Galaxy Fold wieder angelaufen sein. Unbestätigten Meldungen zufolge soll der südkoreanische Hersteller im neuen Model ein anderes Gelenk verbauen, welches den Spalt zwischen Display und Scharnier verkleinert.

Genau durch diesen Spalt gelangten bei den Vorabtests kleine Partikel ins Smartphone, die den Bildschirm von hinten langsam zerstörten. Die von einigen Testern abgezogene Schutzfolie sorgte ebenfalls für Probleme. Beim neuen Modell soll die Folie bis unter den Rahmen des Geräts reichen. Ohne Hilfsmittel lässt sie sich nun nicht mehr abziehen. Das neue Gelenk soll außerdem dafür sorgen, dass im aufgeklappten Zustand kein sichtbarer Knick mehr zu sehen ist, da das Display in der Mitte stärker gedehnt wird. Ein neuer Veröffentlichungstermin für das Galaxy Fold stehe dennoch noch nicht fest. Die gerade angelaufene Serienfertigung in Vietnam deutet jedoch darauf hin, dass Samsungseinem Klapp-Smartphone in wenigen Monaten noch eine Chance auf dem Markt geben will.

Powershell: 7 Profi-Tricks für Windows

Mit der Powershell und der Eingabeaufforderung bietet Microsoft zwei sehr einflussreiche Steuerungsbereiche für Windows. Darüber lassen sich Funktionen oder Tools realisieren, die Sie bei der täglichen PC-Nutzung unterstützen.

Wer einen oder mehrere Windows-Rechner verwaltet oder wartet, muss oft spezielle Probleme lösen oder die Windows-Umgebung genauer untersuchen. Oft ist dafür kein Zusatztool nötig. Die geschickte Kombination mehrerer Programme und die Nutzung von Powershell-Skripten ermöglichen es, einen individuellen Werkzeugsatz für die gewünschten Aufgaben zu erstellen. Auf diese Weise können Sie beispielsweise schnell Backups erstellen, die aktuelle IP-Adresse anzeigen lassen, Änderungen in der Registry vornehmen oder Dateien für Backups in Archive packen.

Den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen gesetzt, allerdings steigt der Aufwand bei komplexeren Skripten deutlich. Diese selbst zu erstellen lohnt sich nur, wenn Sie eine Funktion regelmäßig nutzen. Im Internet finden sich jedoch zahlreiche Batchund Powershell-Skripte, die Sie gleich einsetzen können. Über das Tool PC-WELT-Skript-Downloader können Sie einige von uns getestete und angepasste Skripte herunterladen und ausprobieren. Im Download sind außerdem alle Befehlszeilen aus diesem Artikel und die Downloadadressen enthalten.

In den Punkten 1 bis 5 erklären wir die nötigen Grundlagen für die Nutzung der Eingabeaufforderung und der Powershell. Ab Punkt 6 geht es dann um die Funktionen und Anpassung der Skripte. Diese können Sie unmittelbar nutzen, sie demonstrieren aber zugleich wichtige Prinzipien der Skripterstellung.

1. Interaktiv auf der Kommandozeile arbeiten

Shells wie die Eingabeaufforderung oder die Powershell erwarten Befehle, die Sie eintippen und mit der Enter-Taste bestätigen, was etwa einem Klick auf „OK“ in der GUI entspricht. Befehle oder Programmaufrufe verwenden Sie meist in Kombination mit Parametern, die das Verhalten ändern beziehungsweise angeben, was ein Befehl verarbeiten soll. Parameter, die die Funktionen eines Befehls beeinflussen, werden unter Windows meist mit einem vorangestellten „/“ oder „-“ eingeleitet. Das sieht in der allgemeinen Form dann so aus:

Befehl /Param1 /Param2 Dateiname

Damit die Shell die übergebenen Argumente verarbeiten kann, sind diese jeweils mit einem Leerzeichen getrennt. Das führt jedoch zu Problemen, wenn Sie beispielsweise „Langer Dateiname“ verwenden wollen.

Die Eingabeaufforderung oder Powershell interpretiert das dann als zwei Parameter, was zu einer Fehlermeldung wie „Datei nicht gefunden“ führt. Das lässt sich vermeiden, indem Sie Datei- oder Ordnernamen in Anführungszeichen setzen:

Befehl /Param1 „Langer Dateiname“ Beachten Sie außerdem, dass bei einigen Ordnern im Windows-Explorer nicht der tatsächliche Ordnername im Dateisystem angezeigt wird. „C:\Benutzer“ beispielsweise ist in einer Shell als „C:\Users“ zu sehen, und „C:\Programme“ heißt eigentlich „C:\ Program Files“.

Eingabeaufforderung: Die Eingabeaufforderung verfügt über interne Befehle, die in cmd.exe enthalten sind. Beispiele dafür sind dir, mit dem sich der Inhalt eines Ordners anzeigen lässt, oder der Befehl cd, mit dem Sie das Verzeichnis wechseln. Fast alle Befehle liefern einen Hilfetext, indem Sie /? als Parameter übergeben:

dir /?

Beliebige Programme für die Kommandozeile und die grafische Oberfläche lassen sich über ihren Namen starten. Tippen Sie beispielsweise Notepad ein und bestätigen Sie mit der Enter-Taste, um den Editor zu starten. Das funktioniert jedoch nur, wenn das Programm im aktuellen Ordner liegt oder der Installationsordner in der Path-Variablen hinterlegt ist. Ob das der Fall ist, ermitteln Sie mit der Zeile

echo %PATH%

Bei Bedarf nehmen Sie weitere Ordner in die Pfadvariable auf. Für die gerade laufende Eingabeaufforderung verwenden Sie dafür beispielsweise die Zeile

PATH=C:\MeinPfad;%PATH%

Soll die Pfadvariable standardmäßig auch für eine neu gestartete Eingabeaufforderung gelten, drücken Sie die Tastenkombination Win-R und starten rundll32 sysdm.cpl,EditEnvironmentVariables. Es öffnet sich das Fenster „Umgebungsvariablen“; darin können Sie den Pfad für den aktuell angemeldeten Benutzer oder unter „Systemvariablen“ systemweit ändern. Diese Einstellungen gelten auch für die Powershell.

Powershell: Die Powershell funktioniert auf den ersten Blick wie die Eingabeaufforderung. Auch hier geben Sie Befehle oder Programmnamen ein und bestätigen mit der Enter-Taste. Viele Kommandos sind sogar identisch, beispielsweise dir und cd. Der Befehl dir existiert jedoch nicht wirklich. Er ist ein Alias für das Powershell-Kommando „Get-ChildItem“. Welche Alias-Bezeichnungen vergeben sind, ermitteln Sie mit

Get-Alias

Eine Liste aller Befehle erhalten Sie über

Get-Command

Hilfetexte gibt es ebenfalls. Es ist empfehlenswert, zuerst den Befehl

Update-Help

in einer Powershell zu verwenden, die Sie mit administrativen Rechten gestartet haben, um die Hilfedateien zu aktualisieren.

Mit beispielsweise

Get-Help Get-ChildItem

erhalten Sie Hilfe zum angegebenen Befehl und mit

Get-Help Get-ChildItem -examples

Beispiele zur Verwendung.

Ihre Stärken beweist die Powershell bei der Kombination von Befehlen. Mit den zwei Zeilen

Set-Location „$env:USERPROFILE\Documents“

Get-ChildItem -Path *.doc -recurse | sort FullName | select FullName

wechseln Sie zuerst in den Ordner „Documents“. Die zweite Zeile erstellt eine Liste aller .doc-Dateien, sortiert nach dem Namen („sort FullName“) und mit dem kompletten Pfad („select FullName“). Das Zeichen „|“ (AltGr-<) leitet die Ausgabe eines Befehls an den nachfolgenden weiter.

Tipp: Die wichtigsten CMD-Befehle für Windows zur Netzwerk-Analyse

Hinweise: Eingabeaufforderung und Powershell unterscheiden in der Regel nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung. Wenn wir eine Gemischtschreibung verwenden, dient das nur der besseren Lesbarkeit. Beide Shells unterstützen die automatische Ergänzung über die Tab-Taste. In der Eingabeaufforderung tippen Sie beispielsweise

dir c:\Pr

ein und drücken die Tab-Taste. „C:\Program Files“ wird automatisch inklusive Anführungszeichen ergänzt. Drücken Sie die Tab-Taste mehrmals, um durch die möglichen Ordner zu blättern. In der Powershell funktioniert das genauso. Zusätzlich können Sie sich auch Vorschläge zu Befehlen anzeigen lassen, beispielsweise mit Get-, gefolgt durch die Tab-Taste.

2. Komfortable Editoren für Skriptdateien nutzen

Es ist mühsam, längere Befehlszeilen immer wieder eintippen zu müssen. Deshalb lassen sich die gewünschten Befehle in Batchdateien (Stapelverarbeitung) beziehungsweise Powershell-Skripten zusammenfassen. Dabei handelt es sich um einfache Textdateien, die sich etwa mit dem Windows-Editor Notepad erstellen lassen. Es ist jedoch komfortabler, dafür einen verbesserten Editor wie Notepad++ zu verwenden. Im Programm lassen sich mehrere Dateien in Tabs öffnen. Die automatische Syntax-Hervorhebung färbt Befehle für die bessere Lesbarkeit unterschiedlich ein, was die Orientierung im Quelltext erleichtert.

Für Powershell gehört der Editor Windows Powershell ISE (Integrated Scripting Environment) zum Lieferumfang von Windows 7 bis 10. Syntax-Hervorhebung gibt es hier ebenfalls, außerdem Intellisense für die automatische Ergänzung eingetippter Befehle und eine Hilfe mit Befehls- und Parameter-Übersicht. Skripte lassen sich direkt über den Editor starten und die Funktionen untersuchen (Debugger).

Noch mehr Funktionen bietet Visual Studio Code , ein kostenloser Quelltexteditor von Microsoft. Das Programm leistet Ähnliches wie Windows Powershell ISE, zeigt sich aber in einem frischeren Design und unterstützt auch andere Skript- und Programmiersprachen. Über Erweiterungen lassen sich weitere Komfortfunktionen nachrüsten. Wenn Sie das erste Mal ein Powershell-Skript öffnen, schlägt Visual Studio Code die Installation einer dazu passenden Erweiterung an, die Sie per Klick auf „Install“ annehmen sollten.

3. Powershell für die Ausführung von Skripten konfigurieren

Powershell lässt sich interaktiv ohne Einschränkungen nutzen, wie in Punkt 1 beschrieben. Windows ist jedoch aus Sicherheitsgründen so konfiguriert, dass sich Skripte in der Shell nicht ausführen lassen. Wer Powershell-Skripte selbst erstellen oder aus dem Internet heruntergeladene verwenden möchte, muss daher die Beschränkungen lockern.

Starten Sie eine Powershell als Administrator und führen Sie die folgende Befehlszeile aus:

Set-ExecutionPolicy -Scope CurrentUser -ExecutionPolicy Remotesigned

Damit erlauben Sie dem aktuellen Benutzer die Skriptausführung in der Powershell. Soll die Einstellung für den PC gelten, verwenden Sie hinter „-Scope“ den Wert „LocalMachine“. „Remotesigned“ bedeutet, dass aus dem Internet heruntergeladene Skripte digital signiert sein müssen, um starten zu können. Dass Dateien aus dem Internet stammen, erkennt Windows an einem beim Download angehängten NTFS-Stream. Der lässt sich entfernen, indem Sie die heruntergeladene Datei mit der rechten Maustaste anklicken, „Eigenschaften“ wählen, ein Häkchen bei „Zulassen“ setzen und dann auf „OK“ klicken. Sie sollten sich dann allerdings sicher sein, dass ein Skript keinen Schadcode enthält.

Ob die Ausführungsrichtline gilt, hängt allerdings davon ab, wie Sie ein Skript starten. Powershell-Skripte mit der Dateinamensweiterung „.ps1“ lassen sich im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste anklicken und dann „Mit Powershell ausführen“ starten. In der Registry ist für diesen Dateityp Folgendes hinterlegt:

„C:\Windows\System32\WindowsPowerShell\v1.0\powershell.exe“ „-Command“ „if((Get-ExecutionPolicy ) -ne ‚AllSigned‘) { Set-ExecutionPolicy -Scope Process Bypass }; & ‚%1′“

Wenn die Ausführungsrichtlinie nicht auf „AllSigned“ eingestellt ist, was die Ausführung aller nicht signierten Skripts unterbindet, lässt sich das Skript starten. Sie können mit der gleichen Methode Skripte starten, wenn Sie die Einstellung nicht mit Set-ExecutionPolicy ändern wollen. Es genügt, über Win-R diese Befehlszeile auszuführen:

powershell –ExecutionPolicy Bypass

Lassen Sie sich die Einstellungen über

Get-Executionpolicy -list

ausgeben. Hinter „Process“ steht jetzt „Bypass“.

Die Einschränkungen für das aktuelle Powershell-Fenster sind damit aufgehoben.

4. Powershell-Profile nehmen Funktionen und Aliasse auf

Powershell kann bis zu vier Skripte automatisch beim Start laden. Welche Datei zuständig ist, kann man den dafür vorgegebenen Variablen entnehmen. Sie lauten:

$Profile.AllUsersAllHosts

$Profile.AllUsersCurrentHost

$Profile.CurrentUserAllHosts

$Profile.CurrentUserCurrentHost

„$Profile“ entspricht „$Profile.CurrentUser- CurrentHost“ und enthält den Pfad „C:\ Users\[Benutzer]\Documents\WindowsPowerShell\ Microsoft.PowerShell_profile. ps1“. „$Profile.CurrentUserAllHosts“ verweist auf die Datei „C:\Users\[Benutzer]\ Documents\WindowsPowerShell\profile.ps1“, die beispielsweise auch der Editor Windows Powershell ISE berücksichtigt. Standardmäßig sind weder der Pfad noch ps1-Datei vorhanden (siehe Punkt 5).

Die Profilskripte eignen sich für Alias-Definitionen und benutzerdefinierte Funktionen. Außerdem können Sie darüber Module laden, die in jeder Powershell-Sitzung verfügbar sein sollen.

5. Beispielskripte über PC-WELT Skript-Downloader installieren

Kopieren Sie PC-WELT Skript-Downloader in einen beliebigen Ordner auf der Festplatte und starten Sie das Programm. Wir gehen davon aus, dass die Profildateien „Microsoft.PowerShell_profile.ps1“ und „Profile.ps1“ sowie der Ordner „C:\Users\[Benutzer]\Documents\Windows PowerShell\“ bisher nicht vorhanden sind. Wenn doch, erstellen Sie ein Backup des Ordners, damit keine Dateien überschrieben werden. Klicken Sie in PC-WELT Skript-Downloader auf die Schaltfläche „Download starten“. Anschließend können Sie per Klick auf „Powershell öffnen“ eine Powershell starten und die neuen Funktionen ausprobieren.

Sollte die Powershell einen Fehler wie „Microsoft. PowerShell_profile.ps1 kann nicht geladen werden“ ausgeben, ändern Sie die Ausführungsrichtlinie auf „Remotesigned“ wie in Punkt 3 beschrieben.

Powershell bei Bedarf aktualisieren

Die aktuelle Powershell-Versionsnummer lautet 5.1 (Stand April 2019). Welche Version auf Ihrem PC installiert ist, finden Sie in einer Powershell über den Befehl

$PSVersionTable

heraus. Hinter „PSVersion“ steht dann beispielsweise „5.1.14409.1005“. Nutzer von Windows 10 erhalten Updates auch für die Powershell automatisch, für Windows 7 und 8.1 finden Sie das Update (Windows Management Framework 5.1) zum Download hier . Zusätzlich ist das Microsoft .NET Framework 4.5 oder höher erforderlich, das in einem aktuellen Windows 10 bereits enthalten ist. Für ältere Systeme laden Sie das Update hier herunter . Welche Version des .Net-Frameworks installiert ist, können Sie übrigens in der Powershell ermitteln:

(Get-ItemProperty „HKLM:SOFTWARE\Microsoft\NET Framework Setup\NDP\v4\Full“).Release

Die Befehlszeile liest den Wert „Release“ aus dem angegebenen Registry-Schlüssel aus. Lautet die Ausgabe „461808“ oder höher, ist .Net in der Version 4.7.2 installiert. Eine Liste mit den .Net-Versionen und Release-Nummern finden Sie hier .

6. Funktionen und Aliasse für den Schnellstart definieren

Sehen Sie sich zuerst die Definitionen in der Profildatei an. Dazu verwenden Sie diese Befehlszeile:

notepad $Profile

Der Inhalt der Variablen „$Profile“ wird an Notepad übergeben und die Datei öffnet sich. Enthalten sind einige Funktionen, die für mehr Komfort sorgen. Beispielsweise

Function no {notepad $args[0]}

Der Name der Funktion ist „no“, in den geschweiften Klammern stehen die Befehle. „notepad“ startet den Windows-Editor und „$args[0]“ enthält den Dateinamen. Der Aufruf in der Powershell mit

no C:\TestDatei.txt

startet Notepad und öffnet die Datei „C:\TestDatei.txt“. Ist diese nicht vorhanden, fragt Notepad, ob Sie die Datei neu erstellen wollen.

Um Notepad zu starten, würde auch eine Alias-Definition wie

Set-Alias no Notepad

genügen. „Set-Alias“ versteht jedoch keine zusätzlichen Parameter hinter dem Programmaufruf. Lediglich der Dateiname, den Sie in der Shell angeben, wird verarbeitet. Für mehr Parameter wird eine Funktion benötigt, die sich dann allerdings mit einem Alias abkürzen lässt. Das Beispiel

function Get- EnvironmentVariablesDialog { rundll32 sysdm.cpl,EditEnvironmentVariables }

Set-Alias EnvGui Get-EnvironmentVariablesDialog

ermöglicht es, den Dialog „Umgebungsvariablen“ (Punkt 1) über die Funktion „Get- EnvironmentVariablesDialog“ einfach mit dem Alias EnvGui aufzurufen.

Weitere von uns vordefinierte Funktionen sind ex zum Starten des Windows-Explorers und s, um schnell in das Verzeichnis „${env:userprofile}\Documents\Windows PowerShell“ zu wechseln, in dem einige Skriptdateien liegen.

Informationen zu Dateien und Größen: Die Funktion „FindBig“ sucht im angegebenen Ordner und seinen Unterordnern mit „Get-ChildItem“ (Alias: gci) nach Dateien. Das Ergebnis wird absteigend nach der Größe sortiert, davon nimmt die Funktion die ersten zehn Dateien, rundet und formatiert die Größe in Megabyte und gibt das Resultat mit „Out-GridView“ als Tabelle in einem Fenster aus.

„LastTenFiles“ zeigt die neuesten 10 Datei an. Mit „Format-Table“ erfolgt die formatierte Ausgabe im Fenster der Powershell. „FolderSizes“ schließlich ermittelt Ordnergrößen, die Ausgabe wird in der Datei „ErgebnisDerZaehlung.txt“ gespeichert und automatisch mit Notepad geöffnet.

Alle Funktionen erwarten einen Pfad als Parameter. Fehlt dieser, wird in „$home“ gesucht, dem Profilordner des aktuellen Benutzers.

Bitte beachten Sie: Wenn Sie Änderungen in der Profildatei vornehmen, lesen Sie die Datei mit

.$Profile

neu ein oder Sie starten die Powershell neu.

7. Weitere Funktionen aus den Beispielskripten nutzen

Umfangreichere Funktionen bringt man am besten in einer eigenen Skriptdatei mit der Endung „.ps1“ unter. Ein Beispiel dafür ist „GetFolderSizes.ps1“. Wechseln Sie in der Powershell durch Eingabe von s in den Ordner mit den Skriptdateien und starten Sie das Skript mit

./GetFolderSizes $env:USERPROFILE\Downloads -Recurse -Descending

Es erzeugt eine Liste mit allen Unterordnern Ihres Download-Ordners, sortiert nach Größe, und öffnet die HTML-Datei mit dem Ergebnis im Webbrowser.

Ordner in ZIP-Archive packen: Powershell bietet standardmäßig die Funktion „Compress-Archive“, die für einfache ZIPArchive ausreicht. Ein Beispiel zeigt das Skript „ZipCompressFolder.ps1“. Sie rufen es mit

./ZipCompressFolder $env:USERPROFILE\Documents\MeinBriefe $env:USERPROFILE\Documents

auf, um ein Backup des Ordners „Meine- Briefe“ in einer ZIP-Datei zu erstellen. Die ZIP-Datei landet im Ordner „Documents“ und trägt als Namen das aktuelle Datum sowie die Uhrzeit.

Wenn Sie die Archivierung automatisieren möchten, verwenden Sie das Skript „Aufgabenplanung.ps1“. Bevor Sie es starten, öffnen Sie das Skript im Editor, um Quell- und Zielpfad sowie den Zeitpunkt der Ausführung festzulegen.

Verschlüsselte Archiv-Dateien erstellen: Für die Verschlüsselung benötigen Sie das zusätzliche Modul „7zip4powershell“, das im Download aus Punkt 5 bereits enthalten ist. Es verwendet Funktionen aus 7-Zip, das aber nicht installiert sein muss. Das zugehörige Skript starten Sie mit

./7zCompressFolder [Quelle] [Ziel] -Format 7z -Enc

Für die Platzhalter „[Quelle]“ und „[Ziel]“ setzen Sie den Ordner ein, den Sie komprimieren wollen, sowie den Zielordner für die 7z-Datei. Beim ersten Aufruf fordert es ein Passwort für den Benutzer „7zCompress- Folder“ an, das zur Wiederverwendung verschlüsselt in der Datei „7z-secret.txt“ gespeichert wird.

E-Mails versenden: Powershell bringt die Funktion „Send-MailMessage“ mit, über die Sie E-Mails an einen oder mehrere Empfänger versenden können, bei Bedarf auch mit Anhang. Unser Skript „Send-Mail.ps1“ ist nützlich, wenn Sie regelmäßig E-Mails automatisiert an bestimmte Empfänger versenden müssen. Öffnen Sie das Skript in einem Editor und konfigurieren Sie den SMTP-Server (siehe Kommentare im Skript). In der Datei „empf.txt“ erwartet das Skript eine Liste mit E-Mail-Adressen (eine pro Zeile). Die Datei „SubjBody.txt“ muss in der ersten Zeile den Betreff und in den folgenden Zeilen den Nachrichtentext enthalten. Zum Start verwenden Sie die Batchdatei „Send-Mails-to-list.bat“. Beim ersten Aufruf werden Sie nach dem SMTP-Passwort gefragt, das verschlüsselt in der Datei „secret.txt“ gespeichert wird.

Explorer-Kontextmenü ändern: Das Skript „RegistryAccess.ps1“ reaktiviert unter Windows 10 den Kontextmenüpunkt „Eingabeaufforderung hier öffnen“ (siehe Kasten rechts). Für die dafür zuständigen Registry-Schlüssel „Directory\shell\cmd“ und „Directory\Background\shell\cmd“ fehlen jedoch selbst Administratoren die Zugriffsrechte. Das Skript zeigt beispielhaft, wie sich Zugriffsrechte und Werte in der Registry ändern lassen. Es verwendet das Modul „PoshPrivilege“, das sich auch für die Änderung von Zugriffsrechten im Dateisystem eignet.

IP-Adressen ermitteln: Das Skript „GetIP.ps1“ zeigt Ihnen die IPv4-Adressen aller Netzwerkadapter und die öffentliche IP des Routers an. Es ist zugleich ein Beispiel dafür, wie sich über ein Powershell-Skript eine grafische Oberfläche erstellen lässt.

Powershell oder Eingabeaufforderung starten

Die Eingabeaufforderung und die Powershell lassen sich auf unterschiedlichen Wegen starten. Am einfachsten geht es über den Ausführen-Dialog, den Sie mit der Tastenkombination Win-R einblenden. Tippen Sie cmd oder powershell ein und bestätigen Sie per Klick auf „OK“. Oder Sie verwenden unter Windows 10 Win-X und wählen im Menü „Windows PowerShell“ oder „Windows PowerShell (Administrator)“. Bei Windows 8.1 erscheinen hier „Eingabeaufforderung“ und „Eingabeaufforderung (Administrator)“.

Eine weitere Möglichkeit bietet die Suche nach cmd oder powershell, etwa über das Startmenü. Per Rechtsklick auf das Suchergebnis und Auswahl von „Als Administrator ausführen“ lassen sich die Shells mit erhöhten Rechten starten.

Wenn Sie eine Shell gleich für einen bestimmten Ordner öffnen möchten, gehen Sie im Windows-Explorer auf „Datei“. Bei Windows 8.1 gibt es hier „Eingabeaufforderung öffnen“ und „Windows PowerShell öffnen“, ab Windows 10 1703 nur noch „Windows PowerShell öffnen“. Über die jeweiligen Untermenüs lässt sich die Shells mit oder ohne administrative Rechte öffnen.

Halten Sie die Shift-Taste gedrückt und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Ordner oder den leeren Hintergrund im Windows-Explorer. Im Kontextmenü sehen Sie bei Windows 8.1 „Eingabeaufforderung hier öffnen“, bei Windows 10 „Powershell hier öffnen“. Wie Sie das Kontextmenü von Windows 10 über ein Powershell-Skript erweitern, lesen Sie in Punkt 7.

Adobe Photoshop: So bekommen Sie das Programm

Photoshop ist das leistungsstarke Werkzeug für digitale Kreative und alle, die das Beste aus ihren Fotos herausholen wollen. Sie haben mehrere Möglichkeiten, Photoshop zu erwerben.

Ob Sie ein Foto nur verbessern oder künstlerisch gestalten wollen, ob Sie einfach nur die Größe ändern oder einen Ausschnitt verwenden wollen: Mit Photoshop sind Ihren kreativen Anwandlungen kaum Grenzen gesetzt.

Um die neueste Version von Photoshop zu erhalten, benötigen Sie die Adobe Creative Cloud . Für die Nutzung zahlen Sie im Abo monatlich oder den kompletten Betrag für ein Jahr im voraus. Damit haben Sie kontinuierlich und kostenlos Zugriff auf Updates.

In der Creative Cloud müssen Sie nicht alle Programme kaufen. Wenn Sie nur Photoshopbenötigen, haben Sie dafür mehrere Möglichkeiten:

Foto-Abo (20 GB Speicherplatz)

Ein Foto-Abo beinhaltet Lightroom CC, Lightroom Classic CC und natürlich Photoshop CC mit 20 GB Cloud-Speicher. Sie können das Jahres-Abo monatlich bezahlen (11,89 Euro) oder im voraus, dann werden 141,94 Euro fällig.

Das Foto-Abo gibt es auch mit 1 TB Speicherplatz. Monatlich kostet es dann 23,79 Euro und im voraus für das ganze Jahr 284,03 Euro.

Das Foto-Abo können Sie 7 Tage lang kostenlos testen .

Sie können das Foto-Abo mit 20 GB auch über Amazon beziehen, dann kostet die Jahreslizenz 135,99 Euro.

Nur Photoshop

Wenn Sie auf Lightroom verzichten wollen, können Sie Photoshop auch einzeln kaufen. Im Angebot enthalten sind 100 GB Cloud-Speicher, Zugriff auf Premium-Schriften sowie Adobe Spark (ein Tool zur Erstellung von Grafiken für soziale Medien) und AdobePortfolio.

Es gibt drei Zahlungsvarianten: Für ein Jahr im voraus bezahlt kostet es 285,37 Euro. Möchten Sie monatlich zahlen, fallen jeweils 23,79 Euro an. Und möchten Sie Photoshop nur für einen Monat nutzen, kostet Sie das 35,69 Euro.

Sie können Photoshop (und übrigens auch alle anderen Programme aus der Creative Cloud) 7 Tage lang kostenlos testen .

Photoshop mit Schüler- und Lehrerrabatt

Während Adobe keinen Rabatt auf Photoshop allein anbietet, können Schüler und Lehrer einen Rabatt von 65 Prozent auf das gesamte Creative Cloud-Paket erhalten. In den folgenden Jahren beträgt der Rabatt dann nur noch 50 Prozent.

Damit erhalten Sie nicht nur Photoshop CC, sondern auch eine Reihe anderer leistungsstarker Anwendungen wie Illustrator, Lightroom, Indesign, Premier Pro, Acrobat Pro, Spark und Adobe XD – alles zu einem deutlich reduzierten Preis. Hier finden Sie alle Apps, die im vollständigen Creative-Cloud-Paket enthalten sind.

Das Jahres-Abo mit Vorauszahlung liegt bei 232,05 Euro, bei monatlicher Zahlung werden dann 19,34 Euro fällig.

Sie müssen jedoch Ihre Studentenberechtigung oder institutionelle Zugehörigkeit nachweisen, um diesen Rabatt zu erhalten.
Kostenlose Testversion von Photoshop

Systemanforderungen

PC-Benutzer benötigen Windows 7 oder höher und mindestens 2 GB RAM (8 GB werden jedoch empfohlen). Mac-Anwender benötigen macOS Version 10.14 (Mojave), 10.13 (High Sierra) oder 10.12 (Sierra). Weitere Informationen zu den Systemanforderungen für Mac und PC finden Sie hier.