So funktionieren virtuelle PCs mit Virtualbox

Für den Start in die Virtualisierung empfiehlt sich Virtualbox als Plattform. Mithilfe dieses Workshops erstellen Sie Ihren ersten virtuellen PC im Handumdrehen.

Egal, ob Sie sich einen risikolosen Surf-PC oder einen Testrechner für Programme und Webseiten einrichten wollen – für den Einstieg in die Virtualisierung empfiehlt sich die Open-Source-Plattform Virtualbox . Sie ist kostenlos, bietet nahezu den identischen Leistungsumfang für Windows, Linux und Mac-OS und lässt sich dank einer bedienfreundlichen Konsole gut einrichten.

Dabei kann Virtualbox mit 32- und 64-Bit-Rechnern als Host und als Gast umgehen, erkennt USB-2.0- sowie USB-3.0-Anschlüsse und beherrscht das Einbinden von Laufwerken als virtuelle Datenspeicher. Als Gastsysteme sind unter anderem alte Windows-Versionen ab 3.1, Linux-Distributionen ab Kernel 2.4, Mac-OS X und Open BSD zulässig. Über Austauschordner lassen sich Daten zwischen Haupt- und Gast-PC austauschen. Und per Snapshot-Funktion halten Sie den Stand der virtuellen Maschine im Handumdrehen fest. Dieser Workshop führt Sie durch die wichtigsten Punkte.

Hardwarevoraussetzungen

Grundsätzlich funktioniert eine virtuelle Maschine mit jedem Rechner, vorausgesetzt, er ist nicht allzu betagt. Damit jedoch Vorgänge flüssig laufen, sollten Sie Mindestvoraussetzungen an Prozessor und Arbeitsspeicher kennen.

CPU: Einer virtuellen Maschine sollte sich mehr als ein Prozessorkern zuweisen lassen. Deshalb lässt sich eine VM ab der Dualcore-Generation mit Hyper-Threading (etwa Intel Core i3-530) zwar betreiben, ist jedoch mit einem Vierkernprozessor (etwa Intel Core i7-4790) erst wirklich empfehlenswert. Zudem sollte die CPU die Hardware-Virtualisierungserweiterungen beherrschen, die bei Intel VT-x (Virtualization Technology), bei AMD AMD-V (AMD Virtualization) genannt werden. Wissen Sie nicht genau, ob das bei Ihrem Rechner der Fall ist, können Sie Ihre genaue Prozessorbezeichnung im Internet suchen, um die Spezifikationen zu studieren. Schneller bekommen Sie mit einem Tool Klarheit – bei Intel über das Processor Identification Utility , bei AMD über RVI Hyper V Compatibility Utility . Im Intel-Tool finden Sie die Angabe, wenn Sie den Reiter „CPU Technologies“ wählen und unter „Supporting Advanced Intel Processor Technologies“ nachsehen. Steht neben „Intel(R) Virtualization Technology” ein „Yes”, eignet sich Ihre CPU fürs Virtualisieren und kann die vorhandenen Ressourcen effizient zwischen den parallel laufenden Betriebssystemen aufteilen.

Bis auf einige Atommodelle können die CPU-Generationen der letzten Jahre eigentlich immer mit Virtualisierungserweiterungen umgehen. Allerdings kommt es oft vor, dass die Funktion ab Werk im Bios deaktiviert ist. Ein Bios-Check lohnt sich. Auch wenn sich die Menüs je nach PC-Hersteller stark unterscheiden, finden Sie die Einstellung oft unter „Advanced Settings“. Ist die Funktion ausgeschaltet, aktivieren Sie sie und speichern die Änderung, bevor Sie das Bios verlassen.

Arbeitsspeicher: Wie ein normaler Computer belegt die virtuelle Maschine RAM. Ein Betriebssystem in der VM arbeitet damit etwas langsamer als bei einer klassischen Systeminstallation, auch wenn gleich viel RAM zugewiesen ist. Bei aktueller Hardware bemerken Sie den Tempounterschied in der Praxis kaum. Allerdings können Sie nicht mehr Arbeitsspeicher zuordnen als physikalisch im Hostsystem vorhanden ist. Haben Sie mehrere virtuelle Maschinen im Einsatz, addieren sich die zugeordneten RAM-Größen. Rechnen Sie für jede virtuelle Maschine mit zwei bis vier GB Arbeitsspeicher. Es gibt VMs, die dynamisch mit Arbeitsspeicher umgehen können – etwa Microsoft Hyper-V. Dann belegt die virtuelle Maschine nur so viel RAM, wie sie gerade benötigt. Den freien Speicher kann das Wirtssystem verwenden.

Festplatte: Als Speicherort für eine VM bietet sich eine SSD (Solid State Disk) an. Denn wie bei klassischen Installationen kommt auch virtuellen Maschinen das Tempoplus einer SSD gegenüber einer herkömmlichen Magnetfestplatte zugute.

Installation von Virtualbox

Zur Installation bringt Virtualbox einen praktischen Setup-Assistenten mit, der sich öffnet, sobald Sie doppelt auf die Exe-Datei klicken. Über „Weiter“ kommen Sie zum Schritt „Benutzerdefiniertes Setup“. Hier können Sie die Voreinstellungen übernehmen oder den Speicherort nach eigenen Wünschen anpassen. Die restlichen Einstellungen lassen Sie am besten unverändert und klicken auf „Weiter“. Nun haben Sie die Wahl, ob Virtualbox Desktop- und Schnellstartverknüpfungen einrichten soll. Haben Sie die Optionen definiert und auf „Weiter“ geklickt, sehen Sie eine Warnung, dass das Programm die Netzwerkverbindungen kurz trennt, um die eigenen Einstellungen vorzunehmen. Bestätigen Sie mit „Ja“, und starten Sie die Installation.

Ist Virtualbox aufgespielt, installieren Sie zusätzlich das „ VM Virtualbox Extension Pack “. Damit unterstützt Ihre Plattform etwa USB-Anschlüsse, Webcams, Festplattenverschlüsselung und Remote- Display-Protokoll, um Ihre VM im Heimnetz von einem anderen Rechner fernzusteuern. Virtualbox muss geöffnet sein, wenn Sie per Doppelklick auf das Extension Pack die Installation starten.

Erste virtuelle Maschine

Um in Virtualbox eine virtuelle Maschine zu erstellen, klicken Sie auf den Neu-Button. Es öffnet sich ein Assistent, in dem Sie Namen, Betriebssystem und Version Ihrer VM festlegen – etwa „Windows 7 Test, Microsoft Windows, Windows 7 (64 Bit)“. In den nächsten beiden Schritten legen Sie die Größen für RAM und Festplatte fest. In vielen Fällen können Sie die Voreinstellungen übernehmen. Wenn Sie im Einsatz merken, dass Sie mehr Platz oder Leistung vom Host-PC benötigen, lassen sich diese später anpassen. Als Dateityp belassen Sie „VDI (Virtualbox)“ und „dynamisch alloziert“. Mit dem Klick auf „Erzeugen“ ist Ihre erste virtuelle Maschine erstellt und wird im linken Bereich des Konsolenfensters angezeigt.

Im nächsten Schritt müssen Sie das Betriebssystem laden, das Sie als VM verwenden wollen. In unserem Beispiel handelt es sich um eine Windows-7-Installation, die Sie entweder über eine Installations-DVD oder ein ISO-Abbild einspielen. Dazu starten Sie den virtuellen PC, indem Sie ihn markieren und auf das grüne Pfeilsymbol klicken. Im Fenster „Medium für den Start auswählen“ definieren Sie Ihre Quelle und beginnen das Setup. Die Installation gleicht in Dauer und Ablauf dem Vorgang auf einem echten PC.

CPU-Kerne festlegen

Weitere Einstellungen für Ihren virtuellen PC legen Sie in der Virtualbox-Konsole fest. Markieren Sie die VM, und klicken Sie auf „Ändern“. Im nächsten Fenster sehen Sie die Bereiche, die Sie anpassen können – etwa „System“. Hier können Sie der VM weitere CPU-Kerne zuordnen. Für das Beispiel einer Windows-7-VM sind zum flüssigen Arbeiten mindestens zwei Kerne ratsam, Virtualbox weist im Setup jedoch eventuell nur einen Kern zu. Wählen Sie „System –› Prozessor“ aus. Bei „Prozessoren:“ finden Sie die verfügbaren Kerne Ihres Hostsystems angezeigt. Im Kästchen rechts verändern Sie die Anzahl der verwendeten Kerne. Bestätigen Sie die Eingabe mit „OK“.

Passen Änderungen nicht, warnt Sie Virtualbox mit einem Hinweis am unteren Fensterrand. Hier sehen Sie, welche Optionen nicht kompatibel sind und wie sie verändert werden müssen. Reicht beispielsweise der Grafikspeicher für Ihre VM nicht aus, werden Sie auf den Bereich „Anzeige“ verwiesen, um das zu ändern.

Mausfänger definieren

Haben Sie Ihre VM das erste Mal gestartet, blendet Virtualbox Hinweise zur Mausführung und der Tastaturhandhabung ein. Da Sie sich in einem geschlossenen System bewegen, sind Maus und Keyboard üblicherweise darin gefangen. Das bedeutet, dass sich alle Aktionen, die Sie per Tastendruck oder Mausklick ausführen, auf die VM und nicht den Host-PC beziehen. Um auf den Host-PC zu wechseln, ist eine Tastenkombination nötig – etwa Strg-Pfeil-Rechts.

Manche VMs beherrschen Maus- und Tastaturintegration. Dann können Sie zwischen VM und Host-PC per Maus wechseln. Da sich nicht alle Programme bei Aktionen mit Maus- und Tastaturintegration korrekt verhalten, können Sie die Einstellung jederzeit ändern. Klicken Sie dazu auf „Eingabe“ und dann wahlweise auf „Tastatur“ oder „Maus“.

Snapshot anfertigen

Bevor Sie mit dem virtuellen PC arbeiten, sollten Sie den Urzustand als Sicherungspunkt (Snapshot) festhalten. So können Sie jederzeit dorthin zurückkehren, sollte etwas schiefgehen. In Virtualbox gelingt Ihnen das auf unterschiedliche Weise. Ist die VM ausgeschaltet, gehen Sie neben dem Hammersymbol auf den kleinen Pfeil und wählen zuerst „Sicherungspunkte“, danach „Erstellen“ aus. Alternativ kommen Sie zu der Funktion, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf den Eintrag „Aktueller Zustand“ klicken und aus dem Kontextmenü „Erzeugen“ auswählen. Läuft die virtuelle Maschine, wählen Sie darin den Menüpunkt „Maschine“ und „Sicherungspunkt erstellen…“. Allerdings wird beim Sichern im laufenden Betrieb auch der zugewiesene Arbeitsspeicher gespeichert, was die Sicherungsdatei vergrößert.

Geben Sie einen Namen für den Snapshot ein – etwa „Sicherungspunkt Windows 7 neu“. Benötigen Sie sehr viele Snapshots, können Sie ihn unter „Beschreibung des Sicherungspunktes“ genauer definieren. Mit einem Klick auf „OK“ starten Sie den Vorgang. Eine Übersicht der erstellten Snapshots finden Sie im Bereich „Sicherungspunkte“. Beim Klick auf „Eigenschaften“ sehen Sie die Details zum Snapshot.

Wollen Sie einen alten Zustand wiederherstellen, schalten Sie zuerst das Gastsystem aus. In der Konsole markieren Sie in der Liste der Sicherungspunkte Ihrer VM den gewünschten Snapshot und klicken auf „Wiederherstellen“. Bevor Sie auf „Zurückkehren“ klicken, achten Sie darauf, dass das Häkchen bei „Sicherungspunkt des aktuellen VM-Zustands erstellen“ gesetzt ist.

Internetzugriff überprüfen

Der virtuelle PC als sichere Surfstation ist ein beliebtes Einsatzszenario. Klappt der Internetzugriff nicht, müssen Sie das Netzwerk anpassen. Markieren Sie in der Konsole Ihre VM, und klicken Sie auf „Ändern –› Netzwerk“. Als Zugriffsmethode ist meist „NAT“ vordefiniert. Das Kürzel steht für Network Access Translation und verwendet die Host-IP-Adresse für den virtuellen PC. Der Gastrechner hat über eine interne IP-Adresse Zugriff auf das Netzwerk. Von außen ist die virtuelle Maschine nicht erreichbar.

Überprüfen Sie unter „Erweitert“, welcher Adaptertyp eingestellt ist – etwa „Intel Pro/1000 MT Desktop“. Bevor Sie einen anderen Adapter ausprobieren, checken Sie, ob bei „Kabel verbunden“ ein Häkchen gesetzt ist. Es fehlt etwa dann, wenn Sie mit Ihrem Host-PC per WLAN ins Internet gelangen. Über „OK“ schließen Sie die Konfiguration ab.

Bildschirmauflösung einstellen

Betreiben Sie Ihren virtuellen PC auf einem hochauflösenden Bildschirm – etwa einem UHD-Schirm –, ist die Anzeige des Gastsystems oft sehr klein. Sie lässt sich im laufenden Betrieb unter „Anzeige –› virtueller Monitor“ anpassen. Die möglichen Auflösungen werden sofort umgesetzt. Unter „Anzeige –› Skalierung“ können Sie auch den Zoomfaktor festlegen. So lassen sich Schriften und Icons bis maximal 200 Prozent vergrößern.

Treten in der aktiven Sitzung Probleme mit der Anzeige auf, haben Sie zu geringe Ressourcen definiert. Änderungen nehmen Sie in der Konsole unter „Ändern –› Anzeige“ vor. Bei „Bildschirm“ können Sie mehr Grafikspeicher zuteilen oder die Anzahl der Bildschirme sowie den Skalierungsfaktor verändern. Markieren Sie „3D-Beschleunigung aktivieren“ und „2D-Video-Beschleunigung aktivieren“, kann Ihre VM erweiterte Darstellungsmöglichkeiten nutzen. Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit „OK“.

Peripherie nutzen

Auch im Gastsystem ist es praktisch, auf Peripheriegeräte wie Speichersticks zuzugreifen, die in der Regel per USB mit dem Rechner verbunden sind. Damit Virtualbox die USB-Anschlüsse erkennt, muss der Controller aktiviert sein. Verbinden Sie USB-Geräte mit dem Hostrechner. Im nächsten Schritt wechseln Sie in die Virtualbox-Konsole. Markieren Sie das Gastsystem und klicken Sie auf „Ändern –› USB“. Setzen Sie vor „USB-Controller aktivieren“ ein Häkchen. Nun definieren Sie den Controllertyp – USB 1.1, 2.0 oder 3.0. Im Fenster „Filter für USBGeräte“ ergänzen Sie die angesteckte Peripherie, indem Sie auf den USB-Stecker mit dem Pluszeichen klicken und die USB-Geräte aus der Liste auswählen.

Starten Sie das Gastsystem, wird es in der Regel die Treiber für die USB-Geräte nachladen. Dass der USB-Controller aktiviert ist, sehen Sie in der Virtualbox-Leiste am aktiven USB-Symbol. Ob sich die angesteckte USB-Peripherie korrekt nutzen lässt, überprüfen Sie, indem Sie im Dateimanager nachsehen. Läuft alles korrekt, erhält Ihre USB-Peripherie Laufwerksbuchstaben und ist im virtuellen PC genauso einsetzbar, wie Sie es vom Hostrechner gewohnt sind.

Austauschordner anlegen

Für den Datenaustausch zwischen dem virtuellen PC und dem Host ist ein gemeinsames Verzeichnis praktisch, auf das Sie von beiden Systemen aus Zugriff haben. Zuerst legen Sie auf Ihrem Host-PC einen Ordner an und merken sich den Verzeichnispfad.

Wechseln Sie zum Virtualbox-Manager, und markieren Sie den virtuellen PC, für den das Verzeichnis gelten soll. Klicken Sie zuerst auf „Ändern –› Gemeinsame Ordner“, danach am rechten Rand auf das Ordnersymbol mit einem Pluszeichen und im nächsten Fenster auf den Pfeil neben „Ordner- Pfad“. Wählen Sie hier „Ändern“, und navigieren Sie zum Verzeichnis auf Ihrem Hostrechner. Setzen Sie noch ein Häkchen bei „Automatisch einblenden“, und bestätigen Sie Ihre Eingaben mit „OK“. Unter „Ordner der virtuellen Maschine“ sehen Sie jetzt den vorher eingegebenen Pfad. Bei „Zugriff“ sollte „Voll“ angezeigt sein. Der Austauschordner wird im Dateimanager des Gastsystems als Netzlaufwerk angezeigt.

Die Vorteile der unterbrechungsfreie Stromversorgung

Mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) vermeiden Sie nicht nur Schäden durch Stromausfall, sondern fangen auch gefährliche Spannungsspitzen ab. Dieser Artikel erklärt die Vorteile einer USV im Detail.

Längst hat die IT auch privat das Ruder übernommen. Wir nutzen nicht nur PC, Notebook & Co. um von zuhause zu Arbeiten und mit der Außenwelt zu kommunizieren, sondern setzen auch im TV-Bereich auf smarte Geräte, die wir für Gaming, Bildershows und Home Entertainment mit dem PC verbinden. Auf internen und externen Festplatten haben wir unsere private Welt abgelegt. Unser Smart Home gleicht kleinen Rechenzentren, die besonderen Schutz benötigen. Die fortschreitende Digitalisierung und die rasante Zunahme des Datenvolumens in allen Lebensbereichen stellen uns zusätzlich vor neue Herausforderungen.

Sicherer Datentransfer und sicherer Zugriff auf die Daten erfordern wiederum einen erhöhten Strombedarf und einen exzellenten Schutz vor Datenverlusten. Um hierbei die Datenverfügbarkeit jederzeit zu gewährleisten und die Daten vor Verlusten zu schützen, wird der Einsatz von unterbrechungsfreier Stromversorgung (USV) immer wichtiger und komplexer.

Bei einem möglichen Stromausfall hört der Spaß auf. Und der Konsument hat das Nachsehen: Daten verloren, teure Hardware kaputt und Freunde verärgert.

Physikalische Absicherung ist wichtig

Denn genauso wichtig wie die Absicherung der Software vor Trojanern, ist die physikalische Absicherung des teuren IT-Equipments. Kommt es zu Stromschwankungen oder gar Stromausfall, haben die gespeicherten Daten das Nachsehen. Fehler am Datenträger, der Festplatte, führen zu Verlusten der gespeicherten Daten. Besonders ärgerlich wird es bei privaten Bildern und Filmen. Schnappschüsse aus dem letzten Urlaub sind unwiederbringlich weg, die investierte Zeit und das Geld, das wir in den Download unserer Lieblingsfilme und Musikstücke gesteckt haben, sind für immer verloren. Geht es dann auch noch um rechtswirksame Daten wie Steuererklärungen, offizielle Briefwechsel etc. ist der Ärger unermesslich. Dabei sind unsere Daten leicht zu schützen, mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV). Diese ist die Lebensversicherung für alle angeschlossenen IT-Geräte und deren Inhalte. Bei einigen wenigen USV-Herstellern bekommt der Verbraucher beim Kauf einer USV gleich eine Produktversicherung dazu.

Was bewirkt eine unterbrechungsfreie Stromversorgung?

Noch sind unsere Stromnetze vor Stromausfällen sicher. Aber mit der Energiewende und dem Einsatz von Glasfasernetzen, kann es zukünftig zu erhöhten Ausfällen kommen. Stromschwankungen und Spannungsspitzen gibt es immer – diese sind von uns kaum wahrnehmbar, jedoch je hochentwickelter unser IT-Equipment wird, umso feinfühliger wird es auch gegen Stromschwankungen, was schlimmstenfalls einen Verlust von Daten und die Schädigung der Festplatte nach sich zieht.

Wenn es nun zu Kurzschlüssen kommt, springt die USV dank ultraschneller Reaktionszeit innerhalb weniger Millisekunden ein. Ein Warnton und eine rote Signal-LED melden dem Verbraucher: Jetzt versorgt der Hochleistungs-Akku seine angeschlossenen Geräte wie PC, Smart TV, Festplattenrekorder, aber auch die Telefonanlage. Das verschafft ihm wertvolle Minuten – je nach angeschlossenen Geräten bis zu 20 Minuten. Zeit genug, seine Dateien zu speichern und den PC sicher herunterzufahren. So können teure Schäden vermieden und die Daten gerettet werden. Sobald der Strom wieder da ist, klinkt sich die USV aus und lädt die integrierte Batterie wieder auf – alles vollautomatisch. Schon steht sie für den nächsten Notfall bereit. Das praktische Kraftpaket hält zudem schädliche Stromschwankungen und sogar die Wirkung von Blitzschlag von teurer Hardware fern! Das sichert die Lebensdauer der wertvollen Geräte.

USV-Modelle gibt es in verschiedenen Größen und Leistungsbereichen. Die Einstiegs-USV ist bereits unter 100 Euro zu bekommen. Für den professionellen Bereich zur Absicherung kompletter Netzwerke müssen die Verbraucher mit mehreren hundert Euro rechnen. In Design passen sich die USV-Modelle immer mehr den Consumer-Produkten an. Wer wissen will, welche USV für ihn die richtige ist, der findet bei den führenden Herstellern so genannte USV-Rechner, die nach Eingabe der zu schützenden IT-Geräte die passende USV vorschlägt. Wer auch bei den USV-Lösungen Energie sparen möchte, der sollte genau darauf achten, ob in das USV-Modell eine Stromspar-Technologie integriert ist. Diese spart ihm nicht nur Stromkosten, sondern verringert auch den CO2-Ausstoß. Die USV-Systeme im kleinen und mittleren Leistungsbereich sind leicht anzuschließen und zu bedienen und sind wartungsfrei. Wer sich also für eine USV entscheidet, hat keinen Grund mehr, sich über Stromausfälle zu ärgern.

Der Autor:

Christian Pirch ist Director Business Development der CyberPower Systems GmbH – das taiwanesische Unternehmen stellt USV-Systeme und Computerzubehör im unteren und mittleren Leistungsbereich her.

So war Windows 3.1 – ein Rückblick

Microsoft hat gerade das Frühjahr-2019-Update für Windows 10 veröffentlicht. Aber erinnern Sie sich noch an Windows 3.1? Microsofts ersten Versuch, MS-DOS hinter sich zu lassen? Wir werfen einen Blick zurück und stellen Ihnen den Klassiker und Ur-Ahnen von Windows 8.1 vor.

Stellen Sie sich eine Windows-Welt ohne Start-Button vor. Vielleicht erinnern Sie sich dann tatsächlich noch an Windows 3.1. 1992 veröffentlichte Microsoft Version 3.1 seines Betriebssystems MS-DOS, diesmal mit grafischer Benutzeroberfläche. Windows 3.1 wurde zum ersten Betriebssystem, das im großen Stil mit neuen PCs ausgeliefert wurde und festigte damit die Vormachtstellung von Microsofts Betriebssystemen auf dem Markt. Das Goldene Zeitalter von Windows wurde eingeläutet. Tipp: Falls Sie den Windows-3.xx-Nachfolger Windows 95 sogar ausprobieren wollen: Windows 95 mit Doom – Update steht bereit.

PC-Welt lädt Sie ein auf eine nostalgische Bildergalerie-Strecke durch Windows 3.1 (alle Abbildungen stammen von unserer Schwesterpublikation PC-World).

1) Programm-Manager

Vor dem Windows Explorer gab es den Programm-Manager, wo sich Anwendungen auf jede erdenkliche Weise gruppieren und sammeln ließen. Ein recht primitiver Programm-Organizer – denn Dateien anschauen konnte man stattdessen mit dem File Manager. Der Programm-Manager funktionierte gut, doch das Jonglieren mit den einzelnen Fenstern stellte sich als knifflig heraus – und am Ende konnte man durchaus mit 50 Programmfenstern auf einem Bildschirm enden…

2) File Manager

Der File Manager ließ Sie das System Ihres Computers visuell erkunden – mit Hilfe eines Verzeichnis-Baums und einer Icon-basierten Ansicht. Das Kopieren einzelner Dateien zwischen Ordnern war ebenso einfach wie Drag&Drop, was insbesondere viele PC-Neulinge anlockte. Erst in Windows 95 vereinte Microsoft den File Manager und den Programm-Manager zum Windows Explorer. Seitdem ist diese Struktur nahezu unverändert.

3) TrueType Fonts

Das TrueType-Font-System stellt die wichtigste visuelle Neuerung in Windows 3.1 dar. Eigentlich wurde TrueType von Apple Computer entwickelt, das die Technologie samt Lizenz dann aber – man lese und staune – kostenlos an Microsoft übergeben habe. Warum? Apple wollte eben nicht, dass Adobe die digitale Schriftart monopolisiert. Anstatt blockartige Pixel in einer Bitmap zu benutzen, beschreibt TrueType die Fonts in Kurven und Linien. So war es endlich auch möglich, die Schriften bequem auf nahezu jede Größe zu skalieren und vor allem erstaunlich hochwertige Ausdrucke zu produzieren – einer der wichtigsten Gründe, warum Windows 3.1 als Desktop-System so erfolgreich war. Windows 3.1 verfügte über insgesamt 15 Fonts mit Bezeichnungen, die auch heute noch geläufig sind: Arial, Courier, System und Times New Roman.

4) Vorinstallierte Bildschirmschoner

Wenn Sie in Zeiten vor Windows 3.1 Ihren Monitor vor der berüchtigten CRT-Einbrennung bewahren wollten, mussten Sie ihn entweder ausschalten oder einen Dritthersteller-Bildschirmschoner wie After Dark installieren. In Windows 3.1 integrierte Microsoft erstmals mehrere eigene Bildschirmschoner: einen leeren Bildschirm (ui!), fliegende Windows-Fenster, Marquee (einen Satz Ihrer Wahl, der über den Bildschirm fliegt) und Starfield Simulation (ein simulierter Flug durchs Weltall). Natürlich konnten Nutzer auch weitere Bildschirmschoner nach Belieben installieren.

5) Minesweeper und Solitaire

Damals, als man noch keinen einfachen Zugang zu News-Blogs und Browser-Games hatte, vertrieb sich mancher Büroarbeiter die kleinen Pausen mit Spielen wie Solitaire und Minesweeper. Solitaire tauchte zum ersten Mal bereits in Windows 3.0 auf, doch das brandneue Minesweeper löste in Windows 3.1 das weniger beliebte Reversi ab. Einige Nutzer beschuldigen Microsoft sogar, Windows‘ Solitaire verschlinge mehr produktive Arbeitsstunden als jede andere PC-Anwendung.

6) Die Registry

Windows 3.1 brachte viele Verbesserungen mit sich – aber es führte auch eine neue Funktion ein, die zum Fluch vieler Windows-Nutzer werden sollte: die Registry. Wir alle wissen doch nur allzu gut, wie einfach sich diese Datenbank voller versteckter Systemeinstellungen durcheinander bringen lässt und dann unser gesamtes System verwüstet. Trotzdem überlebte die Registry jede noch so große Beschwerde: Sogar hinter dem modernen Metro-Interface des neuen Windows 8 werkelte die Registry noch.

7) Das Control Panel

Zu Zeiten von Windows 3.1 brauchte man sage und schreibe zwölf Icons im Control Panel, um alle Facetten von Windows zu konfigurieren. Zum Vergleich: Unser Windows 7 Control Panel zählt 52 Icons. Windows 3.1 war die erste Windows-Version mit einem modularen Control Panel. Soll heißen: Man konnte neue Felder im Fenster hinzufügen, indem man einfach eine spezielle CPL-Datei in den Windows-System-Ordner kopierte.

8) Einbinden und verlinken

Windows 3.1 führte eine systemweite Methode ein, wie sich verschiedene Arten von Dateien miteinander verlinken und einbinden ließen. Was bedeutet das genau? Zum Beispiel konnte man ein Paintbrush-Bitmap-File kopieren und es in eine Word-Datei einfügen, wie im Bild zu sehen ist. Wenn man die Bitmap-Datei hingegen verlinkte, wird jede auch im Nachhinein erfolgte Änderung an der Grafik auch im Word-File dargestellt. Heutzutage ist eine solche Funktion für uns selbstverständlich – vor 20 Jahren galt sie als echter Komfort.

9) Öffnen und speichern

Vor Windows 3.1 mussten Programmentwickler für jede ihrer Anwendungen eigene Öffnen- und Speichern-Dialogboxen programmieren. Das Resultat: Absolut verwirrende Uneinheitlichkeit. Microsoft behob diesen Mangel in Windows 3.1, indem ein systemweites Öffnen- und Speichern-Dialogbox-System eingeführt wurde. Programmierer durften dieses System ab sofort in ihre Anwendungen einfügen, um Windows ein einheitlicheres Äußeres zu verschaffen.

10) Multimedia-Unterstützung

Microsoft unterstützte erstmals Sound- und Video-Wiedergabe als Teil von Windows 3.0 mit Hilfe des Programms Multimedia Extensions – veröffentlicht 1991, allerdings nur auf neuen Maschinen. Für Windows 3.1 wurden diese Erweiterungen zum Standard und erlaubten es Nutzern damit, qualitative, digitalisierte Audio-Dateien über eine Soundkarte abzuspielen und aufzuzeichnen – zum Beispiel mit Hilfe der beliebten SoundBlaster Pro. Der allseits bekannte Media Player machte es möglich, AVI-Videos anzuschauen – sofern die Hardware des Systems die Videos überhaupt ruckelfrei wiedergeben konnte.

11) Notepad und Rechner

Weder das Notepad noch der Taschenrechner wurden mit Windows 3.1 eingeführt, trotzdem sind diese viel benutzten Helferlein einen Retro-Blick wert. Die Optik des Notepad sollte den meisten modernen Windows-Nutzern bekannt sein; die flachen, bunten Tasten des Rechners im Bild könnten vielen jedoch seltsam vorkommen. Diese Tasten sind ein Überbleibsel aus der Zeit, bevor die scharffierte 3D-Button-Optik der 1990er Version von Windows 3.0 Standard wurde. Windows 95 führte dann drei Jahre später einen Rechner ein, der schon deutlich mehr nach Windows aussah.

12) Task List

In modernen Versionen von Windows öffnet man durch gleichzeitiges Drücken von Strg, Alt und Entf den Task Manager. Unter Windows 3.1 startete man mit Strg und Esc beziehungsweise mit einem Doppelklick auf den Desktop die sogenannte Task List. Das Programm zeigte alle derzeit geöffneten Anwendungen an, die bei Bedarf von dort aus beendet werden durften – genau wie der heutige Task Manager also. Allerdings war die Anwendung damals weitaus weniger nützlich als heute: Die meisten Programmabstürze führten ihrerzeit auch gleichzeitig zum kompletten Windows-Absturz.

13) Paintbrush

Wir beenden unsere Retro-Tour durch Windows 3.1 mit diesem abstrakten Gemälde aus Paintbrush – dem Vorgänger des heute noch bekannten Paint. Zu einer Zeit, als die meisten Windows PCs nur 16 Farben unterstützten, war Paintbrush eine Art wandlungsfähiges Schweizer Taschenmesser für schnelle, grafische Aufgaben.

NAS-Server einrichten – so ist der Speicher aus dem Web erreichbar

Der Router trennt das Netzwerk in ein öffentliches und ein privates. Das ist gut so, solange Sie nicht vom öffentlichen Netz den Zutritt in Ihr privates brauchen. Aber wenn Ihr NAS hinterm Router hängt, müssen Sie Anpassungen vornehmen.

Kleine NAS-Server oder selbstgebaute Daten-Server auf Basis einer Raspberry-Platinebieten viel Speicherplatz, und die Daten sind hier sicherer aufgehoben als bei Cloud-Anbietern. Um einen Cloud-Speicher ersetzen zu können, muss Ihr Server allerdings auch von außerhalb erreichbar sein, also etwa vom Arbeitsplatz oder vom Urlaubsort.

Für dieses Ziel sind mehrere Konfigurationsschritte erforderlich. Dabei geht diese Anleitung davon aus, dass Sie keinen professionellen FTP-Server betreiben, der von vielen Kunden genutzt wird, sondern einen FTP- oder auch SSH-Zugriff für sich persönlich einrichten wollen: Ihre heimischen Daten sollen für den Fall der Fälle auch weltweit über das Web erreichbar sein, aber eben nur für Sie.

Öffentliche und private IP-Adresse: Das müssen Sie wissen

Das heimische Netzwerk ist vor ungebetenen Anfragen aus dem Internet geschützt, weil PCs, Tablets oder NAS-Geräte gar nicht mit dem Internet kommunizieren, sondern nur mit dem Router. Dies funktioniert durch die Trennung in einen öffentlichen und privaten Adressraum.

Öffentliche IP-Adresse: Der Router erhält bei der täglichen Verbindung zum Internet-Provider aus einem vorgegebenen Pool eine Zufalls-IP-Adresse.

Mit dieser einen öffentlichen IP-Adresse gehen dann sämtliche Geräte, die sich hinter dem Router im Heimnetz befinden, ins Internet. Mit dieser öffentlichen IP-Adresse kommt man dann auch, nach den hier erklärten Maßnahmen, vom Internet auf die heimischen Daten.

Private IP-Adresse: Jedes netzwerkfähige Gerät hinter dem Router wie PC, Tablet oder Smartphone erhält beim Start eine interne, „private“ IP-Adresse typischerweise aus dem Adressraum 192.168.0.xxx oder 192.168.1.xxx. Diese privaten Adressen dienen der Absprache der Geräte untereinander und mit dem Router, haben aber mit der öffentlichen IP-Adresse nichts zu tun. Die Geräte kennen die öffentliche IP nicht einmal, und es gibt daher auf PC-Betriebssystemen keine eingebaute Funktion, um die öffentliche IP zu ermitteln: Die einzige Möglichkeit ist eine Anfrage im Internet nach dem Motto „Hallo, wer bin ich da draußen?“ (etwa bei www.browsercheck.pcwelt.de oderwww.wieistmeineip.de ).

Der Router dazwischen: Der Router vergibt und kennt die privaten IPs und natürlich auch die öffentliche IP. Er zeigt letztere auch in der Konfigurationsoberfläche an. Leider gibt es keinen zuverlässigen Weg, diese Information des Routers über einen PC automatisiert auszulesen. Im Prinzip geht das zwar über einen Telnet-Client (etwa Putty /Kitty ), aber dazu müsste der Router einen Telnet-Server besitzen (bei vielen Providern absichtlich entfernt), ferner der Telnet-Server des Routers über einen Telefoncode eingeschaltet werden. Eine zuverlässige und automatisierte Abfrage der öffentlichen IP ist auf diesem Weg nicht möglich.

Erlaubte und verworfene Webanfragen: Jedes Internet-Paket, das der Router über die öffentliche IP erhält, wird konsequent verworfen, sofern es nicht vorher durch eine private IP angefordert wurde. HTML-Seiten oder Downloads einer beliebigen Internet- IP erhalten Eintritt, wenn der Router eine IP-Adresse im privaten Adressbereich vermerkt hat, die genau diese Anforderung gestellt hatte. Für die richtige Verteilung der IP-Pakete von außen an die diversen Auftraggeberund Empfängergeräte im lokalen Netz sorgt die NAT-Komponente („Network Address Translation“). Damit ist das Netzwerk nach außen geöffnet, aber nach innen versperrt.

Portfreigabe: Öffnung für NAS-Webanfragen

Sobald Sie im eigenen Netzwerk einen Daten-Server oder ein NAS verwenden, der über das Internet erreichbar sein soll, ist die Abschottung des heimischen Netzwerks kontraproduktiv. Auch mit der Kenntnis der öffentlichen IP-Adresse kommen Sie aus den genannten Gründen nicht aus dem Web an Ihren Server: Es handelt sich um eine Anfrage von außen, für welche der Router keinen inneren Auftraggeber in seiner NAT-Tabelle protokolliert hat und die er deshalb verwirft.

Damit ein Server von außen erreichbar wird, müssen Sie von innen ein wohldefiniertes Loch bohren. Dafür gibt es die „Portfreigaben“ im Router, je nach Router auch als „Portweiterleitung“, „Portmapping“ oder „Virtueller Server“ bezeichnet.

Für die Netzwerk-Kommunikation stehen theoretisch 65 536 Ports zur Verfügung, wobei vielgenutzte Protokolle vordefinierte Standardports verwenden. Die für den Zugriff auf Daten-Server relevanten Protokolle FTP und SSH nutzen Port 21 (FTP) und Port 22 (SSH):

Beispiel SSH: Um SSH-Anfragen aus dem Internet auf einen Rechner in das Heimnetz zu gestatten, muss also der Port 22 freigegeben werden. Außerdem muss der Router wissen, an welches Gerät er solche Anfragen schicken muss. In jüngeren Fritzboxen finden Sie die Einstellungen unter „Internet > Freigaben > Portfreigaben“. Nach „Neue Portfreigabe > Andere Anwendungen“ geben Sie als Protokoll „TCP“, neben „von Port“ die Zahl 22, neben „an Port“ ebenfalls die 22 ein. Das heißt: Was über die öffentliche IP an Port 22 ankommt, wird an den Port 22 eines Heimgeräts geschickt. Um welches Gerät es sich handelt, tragen Sie neben „an Computer“ und „an IP-Adresse“ ein.

Das Prinzip der Portfreigabe ist bei allen DSL- und Kabel-Routern identisch: Ein Port der öffentlichen IP wird geöffnet und an den (der Einfachheit halber) gleichen Port einer privaten IP geleitet.

Der Konfigurationskomfort der Router ist unterschiedlich: So bietet nicht jeder Router für die Angabe des Zielgeräts die angenehm lesbaren Rechnernamen an, sondern erwartet die private IP-Adresse des Geräts. Das scheint weniger komfortabel, ist aber die sauberste Methode. Sie setzt allerdings voraus, dass Ihr Server eine verlässliche, feste private IP besitzt. Da es sich hier um einen wichtigen Aspekt handelt, empfehlen wir eintiefergehendes Einlesen in das Thema Portfreigabe .

Feste IP-Adresse vergeben: Jeder Rechner mit Server-Aufgaben sollte statt einer Zufalls-IP eine feststehende Adresse verwenden. Das vereinfacht die Administration im lokalen Netz und garantiert das richtige Routing bei der Portweiterleitung. Bei PCs und NAS-Geräten ist oft am einfachsten, diese feste IP am Rechnersystem selbst einzustellen. Der systematischere Weg, der unabhängig vom Gerät und seinem System immer funktioniert, führt aber wieder zum Router: Die Fritzbox zeigt unter „Heimnetz“ alle Geräte und bietet nach dem Klick auf die „Bearbeiten“-Schaltfläche die Option „Diesem Netzwerkgerät immer die gleiche IPv4-Adresse zuweisen“. Bei anderen Routern ist die betreffende Einstellung unter „DHCP-Reservierung“ zu finden oder ähnlich lautend.

Beispiel FTP: Für einen via Internet zugänglichen FTP-Server gelten wieder die gleichen Grundregeln: Eine feste private IP-Adresse ist Pflicht. Ansonsten wird in diesem Fall im Router statt Port 22 der Port 21 an den lokalen Server geleitet. FTP verdient dennoch diesen Extra-Abschnitt, weil die Öffnung und Weiterleitung von Port 21 meist nicht ausreicht. Um passives FTP zu ermöglichen, das auch beim Fernzugriff hinter Firewalls funktioniert, benötigen Sie eine zusätzliche Weiterleitungsregel im Router. Leiten Sie in diesem Fall auch den Portbereich 55536 bis 55663 an die private IP-Adresse des FTP-Servers weiter. Für solche Portbereiche sieht die Fritzbox zwei Eingabefelder vor („von Port“ und „bis Port“). Bei Routern, die nur ein Feld anbieten, funktioniert die Eingabe mit Bindestrich „55536-55663“.

Zwangstrennung und öffentliche IP

Mit einer Portfreigabe ist der heimische Server im Prinzip im Internet erreichbar. Sie müssten jetzt auf einem entfernten FTP-Client wie etwa Filezilla als Server lediglich die öffentliche IP Ihres Netzwerks eintragen – und natürlich Benutzer und Passwort. Gleiches gilt für den SSH-Zugriff mit Putty oder einem Linux-SSH-Client. Beachten Sie, dass für einen öffentlich zugänglichen Server rigorosere Sicherheitsansprüche gelten sollten als für Freigaben im privaten Heimnetz. Mit anderen Worten: Das Passwort muss relativ komplex sein, und der Benutzer sollte nicht unbedingt „root“ heißen.

Bleibt eine wesentliche Hürde: Wie ermitteln Sie aus der Ferne, welche öffentliche IP-Adresse Ihr Heimnetz besitzt? Erschwerend kommt hinzu, dass DSL- und Kabelanbieter die Verbindung einmal am Tag trennen und dann eine neue öffentliche IP vergeben. Diese Zwangstrennung soll den Betrieb privater Daten- und Webserver erschweren, hat aber immerhin auch den positiven Nebeneffekt, dass Brute- Force-Attacken auf Passwörter privater Server nur ein Tag Zeit bleibt.

Exkurs Dyn DNS: Eine bewährte Abhilfe bieten Dyn-DNS-Anbieter wie dyndns(kostenpflichtig), noip(kostenlos), dlinkddns (kostenlos für D-Link-Router) oder myfritz (kostenlos für AVM-Fritzbox). Daneben gibt es noch weitere Gratis-Alternativen. Das funktioniert so, dass der Router bei Erhalt einer neuen öffentlichen IP diese sofort an den Dyn-DNS-Dienst meldet. Wohin genau, müssen Sie dem natürlich Router mitteilen – bei der Fritzbox unter „Internet > Freigaben > Dynamic DNS“. Beim Dyn-DNS-Dienst ist dann wiederum eine Pseudo-Domain wie „apfelboeck.dlinkddns.com“ hinterlegt, und alle Anfragen an diese Pseudo-Adresse werden an die aktuelle IP umgelenkt. So kommen Sie trotz wechselnder IP zuverlässig zu Ihrem Router und dort je nach Weiterleitungsregeln an heimische Server. Die folgenden Tipps zeigen, dass Sie auch ohne Hilfe eines dynamischen DNS-Dienstes auskommen.

Die öffentliche IP auf der Homepage

Als Besitzer einer eigenen Homepage sind Sie auf keine Fremdhilfe angewiesen: Sie brauchen auf der Homepage nur ein PHP-Script, das die öffentliche IP Ihres Heimnetzwerks feststellt und als Textdatei ablegt. Die Abbildung auf dieser Seite zeigt zwei Beispiel-Scripts. Die Textdatei „ip.txt“ wird hier im Verzeichnis des PHP-Scripts abgelegt. Falls Sie in Ihrem Heimnetz hinter einem Proxy-Server arbeiten, verwenden Sie das zweite, geringfügig umfangreichere Script.

Nun geht es nur noch darum, dieses PHP-Script jeden Tag zuverlässig aufzurufen – und zwar unbedingt aus dem heimischen Netzwerk. Dafür gibt es diverse Optionen: Wenn ein Windows- PC täglich gestartet wird, genügt ein Autostart-Script etwa mit dem Kommandozeilen-Tool Wget:

wget -q http://meineseite.de/pfad/ip-heute.php

Da aber ein PC wahrscheinlich gerade dann nicht gestartet wurde, wenn Sie unterwegs an Ihre Daten möchten, ist es logischer, das Script am Daten-Server selbst auszulösen. So kann jedes NAS-System tägliche Downloads zum gewünschten Zeitpunkt erledigen. Durch den Quasi-Download des PHP-Scripts wird der Code ausgelöst und die IP frisch gespeichert. Auf einem Platinen-Server wie Raspberry Pi oder Odroid benötigen Sie einen Cron-Job. Verwenden Sie SSH (Putty unter Windows) für die Server-Administration, und geben Sie in der SSH-Konsole

crontab –e

ein. Nach den Kommentarzeilen schreiben Sie:

0 7 * * * wget -q http://meineseite.de/pfad/ip.php

Das hinterlegt die öffentliche IP täglich um sieben Uhr auf Ihrer Homepage. Als Trennzeichen zwischen den insgesamt sechs Crontab-Parametern verwenden Sie Blanks oder Tabulatoren.

Die öffentliche IP in der Cloud

Ohne eigene Homepage können Sie Ihre öffentliche IP täglich auf einem Cloud-Speicher hinterlegen. Abgesehen vom Cloud-Anbieter selbst geht es hier nicht ganz ohne Fremdhilfe, weil Sie auch die IP über einen Webdienst abfragen müssen. Das kann etwa ein täglich gestartetes Windows mit einer Batch-Datei im Autostart erledigen:

cmd.exe /c curl ifconfig.me >%userprofile%\dropbox\ ip.txt

Vom lokalen Sync-Ordner geht die Textdatei mit der IP dann nach kurzer Zeit automatisch in die Cloud. Das für den Befehl notwendige Tool Curl sollte auf keinem System fehlen. Aber auch hier gilt, dass diesen Job am besten der ständig laufende Server erledigen sollte. Die meisten NAS-Geräte müssen hier passen. Auf Raspberry Pi und sonstigen Platinen ist es hingegen kein Problem, per Cron-Job (siehe oben) täglich einen Curl-Befehl abzuschicken oder die öffentliche IP anders zu erfragen. Erste Wahl unter Linux-Systemen ist das Info-Tool Inxi, das mit der gezielten Abfrage

inxi -i -c0 > /home/ha/ Dropbox/ip.txt

die IP schneller liefert als viele andere Services. Inxi ist auf Linux-Systemen nicht Standard, aber mit

sudo apt-get install inxi

sofort nachinstalliert.

Inxi ist von Google gesponsert, das theoretisch auf diesem Weg neben den sonstigen Big Data eben auch öffentliche IPs einsammeln kann. Das Tool ist top, aber Google-Hasser sollten sich anders behelfen. Internetseiten, welche mit Curl die Abfrage der IP auf der Kommandozeile erlauben, sind unter anderen ifconfig , checkip dyndns ,whatismyip akamai oder icanhazip .

Wichtige Voraussetzung für die Cloud-Lösung: Der Cloud-Speicher muss im lokalen Dateisystem eingebunden sein, damit Sie die mit Curl oder Inxi ermittelte IP-Adresse dort ablegen können. Cloud-Anbieter wie Strato Hidrive , Microsoft Onedrive , Dropboxund weitere bieten solche Sync-Ordner am lokalen Rechner. Typischerweise liegen die Sync-Ordner im Benutzerprofil, also unter „/home“ auf Linux-Servern. Für Linux-basierte Server ist Dropbox erste Wahl. Das technisch noch bessere Strato Hidrive ist nicht mehr kostenlos (ab 1,49 Euro pro Monat). Beachten Sie bei Dropbox, dass nicht jedes Linux-System einen Dropbox-Client anbietet. Wenn Sie eine Cloud-Lösung mit Dropbox anstreben, sollten Sie für Ihren Daten-Server ein Ubuntu-basiertes Linux-System auswählen.

Tipp: So optimieren Sie den NAS-Zugriff

Nach den beschriebenen Maßnahmen liegt die öffentliche IP Ihres Heimnetzwerks auf einem global zugänglichen Speicherort im Internet – entweder auf der eigenen Homepage oder auf einem Cloud-Speicher. Für den Zugriff auf den Daten-Server müssen Sie lediglich die IP von dort aus der Textdatei kopieren und dann in Ihren SSH- oder FTP-Client als Server-Adresse einfügen.

Ob alles wie gewünscht funktioniert, sollten Sie einmal von außen unter realen Bedingungen überprüfen – also von einem Gerät, das nicht im eigenen Netzwerk hängt. Eine hierfür oft übersehene Option ist ein Android-Smartphone, an dem Sie das heimische WLAN abschalten und sich über 3G verbinden („Mobile Daten“). Eine kostenlose Android-App für den SSH-Zugang ist der Serverauditor SSH/SFTP Client, der dauerhaft einen Platz auf dem Smartphone verdient. Für den FTP-Zugang verwenden Sie am besten die Android-Version des Total Commander mit dem FTP-Plug-in.

Sobald der Zugriff reibungslos funktioniert, können sich Script-Kundige die Sache noch bequemer machen: Der Filezilla-FTP-Client speichert die Server-Daten im Klartext in der Datei „sitemanager.xml“. Der SSH-Client Kitty (Putty schreibt in die Windows-Registry) legt im Unterverzeichnis „Sessions“ ebenfalls für jeden konfigurierten Server eine Klartextdatei ab. Insofern ist es auf Windows- und Linux-PCs keine große Herausforderung, diese Dateien vor dem Start des Client automatisch mit der aktuellen Server-IPAdresse zu füllen. Vorausgehen müsste der Download der abgelegten Textdatei, ihm folgt das Auslesen der enthaltenen IP, dann das Eintragen dieser IP an der richtigen Stelle der Konfigurationsdateien. Zum Abschluss des Scripts wird dann das Client-Programm gestartet.

Eine interessante Alternative für NAS-Nutzer stellt übrigens Owncloud dar . Für den Zugriff auf Ihre Daten unterwegs steht sogar eine eigene Smartphone-App parat.

So testen Sie Notebooks beim Kauf im Laden

Sie wollen sich beim Notebook-Kauf nicht nur auf die Handbuch-Angaben verlassen? PC-WELT zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein Notebook beim Kauf im Laden testen.

Im Laden Ihrer Wahl finden Sie auf Anhieb drei Modelle, die Ihnen zusagen – aber wie entscheiden Sie sich vor Ort für das richtige und nicht für das, was Ihnen der Angestellte verkaufen will? Für diesen Zweck haben wir einige Leistungstests zusammengestellt, die Sie selbst im Geschäft durchführen können. So kristallisiert sich schnell heraus, welches Notebook sein Geld wert ist und welches vielleicht nur hübsch aussieht.

Vergessen Sie dabei aber nicht, dass unsere Tests nur einen Teil der Informationen liefern, die für Sie in die Kaufentscheidung mit einfließen sollten. Am besten eignen sich unsere Tests also, wenn Sie bereits mehrere Laptops gefunden haben, die alle Ihre gewünschten Grund-Spezifikationen mitbringen. Bedenken Sie auch, dass die Anzahl der Tests, die Sie durchführen können, stark von Ihrem gewählten Laden abhängig ist. In einigen Geschäften sind die Ausstellungs-Notebooks voll funktionsfähig, anderswo ist ein Großteil der Geräte abgeschaltet oder für bestimmte Aktionen gesperrt. Wir empfehlen daher den Kauf in einem Geschäft, in dem man vorher wirklich Hand an das Notebook anlegen kann, das man zu kaufen gedenkt.

1) Bootzeit und Betrachtungswinkel

Messen Sie bei einem ausgeschalteten Gerät zunächst die Zeit, die es zum Hochfahren benötigt. Dazu eignet sich entweder eine Stoppuhr oder eine passende Zeitstopp-App für Ihr Smartphone. Gemessen wird die Zeit zwischen dem Betätigen des Power-Knopfes und dem Anzeigen des Login-Bildschirms. Sollte es diesen nicht geben, zählt die Zeit bis zur Anzeige des Desktops.

Betrachten Sie den Bildschirm nun aus allen möglichen Winkeln, vertikal und horizontal. Achten Sie bei diesem Test vor allem darauf, ob sich die Farben des Displays verändern und manche Bereiche des Bildschirms verschwimmen oder verdunkeln. Ist das der Fall, spricht das nicht unbedingt für die Qualität des Displays.

2) Display

Besuchen Sie auf dem Test-Laptop eine Webseite mit Monitor-Testrastern, zum Beispiel indiev.org . Behalten Sie nun die Raster im Auge, während Sie die Helligkeit des Bildschirms verändern. Werden nach wie vor alle Farben und Kontraste gut dargestellt? Wie hell lässt sich das Display einstellen, um es vielleicht auch unter Sonneneinstrahlung zu benutzen? Oder ist der Bildschirm dafür ohnehin zu glänzend und reflektierend?

3) Tastatur

Tastaturen sind eine sehr subjektive Angelegenheit: Unterschiedliche Nutzer – mit schlanken oder dickeren Fingern – bevorzugen unterschiedliche Tastaturen. Stellen Sie also sicher, dass Sie sich mit der Tastatur des Laptops wohl fühlen. Öffnen Sie dazu Word oder ein anderes Textverarbeitungsprogramm und tippen Sie ein paar Zeilen. Wie schnell und einfach lässt es sich auf der Tastatur tippen? Wenn der Laptop im Laden mit dem Internet verbunden ist, können Sie auch einen kostenlosen, einminütigen Tipptest auf typingtest.com durchführen. Der vergleicht die Anzahl Ihrer getippten Wörter pro Minute mit dem Durchschnitt aller Nutzer.

4) Anwendungen

Schauen Sie nach, welche Programme bereits auf dem Test-Laptop installiert sind und starten Sie sie wahllos, gerne auch mehrere auf einmal. Wie schnell öffnen sich die Anwendungen? Sofern es Programme gibt, die auf allen in Frage kommenden Notebooks installiert sind, starten Sie sie und überprüfen Sie so, welches System die Anwendung am schnellsten startet. Wichtig bei diesem Test ist, dass sich die Programme auch wirklich auf der Festplatte des Laptops befinden und keine Internetverbindung voraussetzen.

5) Touchpad

Testen Sie, wie gut es sich mit dem Touchpad steuern lässt, indem Sie durch verschiedene Webseiten, Ordnerstrukturen und Textdokumente scrollen und navigieren. Bewegen Sie den Mauszeiger herum, vergessen Sie das Klicken nicht, insbesondere den Rechtsklick. Ist das Touchpad akkurat genug? Lässt es Sie exakt dorthin navigieren und klicken, wo Sie es wollen? Reagiert das Touchpad fälschlicherweise auf Ihre versehentlich abgelegten Handballen?

So testen Sie einen Computer beim Kauf

Sie wollen einen neuen Desktop-Rechner kaufen? Wir geben Ihnen eine Anleitung an die Hand, mit der Sie Schritt für Schritt den richtige Computer finden.

Sie brauchen einen neuen Desktop-PC. Im Geschäft sehen Sie drei verschiedene Modelle, die in Frage kämen, aber Sie wissen nicht, welches davon am besten für Sie geeignet ist. Mit den folgenden Tests finden Sie direkt im Geschäft den richtigen Rechner.

All-In-One

Bei einem All-In-One-PC sollten Sie sicherstellen, dass die Touch-Bildschirme gut auf Ihre Eingaben reagieren. Dies bewerkstelligen Sie wie folgt:

Navigieren Sie durch die unterschiedlichen Funktionen des Betriebssystems. Wischen Sie durch ein paar Beispielbilder. Diese finden Sie, wenn Sie auf Start drücken und zu den Benutzer-Ordnern navigieren. Öffnen Sie einen Browser und surfen Sie auf ein paar Webseiten.

Außerdem sollten Sie die eingebauten Lautsprecher des All-In-Ones testen, indem Sie die bei Windows integrierte Beispielmusik abspielen. Auch diese finden Sie im entsprechenden Benutzer-Ordner. Anschließend sollten Sie die Lautsprecherqualität bewerten und entscheiden, ob Sie Ihren Anforderungen entspricht.

Computer-Lautstärke

Um herauszufinden, wie laut ein Rechner ist, legen Sie Ihr Ohr an die Seite des Gehäuses und achten auf ungewöhnlich laute Geräusche. Wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie versuchen die Lüftung auf der Rückseite zu hören. Im Geschäft selbst ist es wahrscheinlich recht laut, weshalb Sie den Geräuschpegel des Computers am besten mit den anderen vergleichen sollten. Sie sollten darauf achten, dass Ihr Wunsch-Computer leiser ist als der durchschnittliche PC.

Hochfahr-Zeit

Mit einer Stopp-Uhr oder alternativ mit einer Stopp-App auf Ihrem Handy können Sie die Zeit messen, die der Computer zum Hochfahren benötigt. Starten Sie die Uhr, wenn Sie den Ein-Schalter betätigen und stoppen Sie die Zeit, wenn der Rechner voll einsatzfähig ist.

Komponenten-Leistung

Das alte, aber immer noch weit verbreitete Windows 7 hat ein Diagnose-Werkzeug, dasWindows-Leistungs-Index genannt wird. Dieses Programm testet die CPU, die Festplatte, den Arbeitsspeicher und die Grafik-Leistung und bewertet den Computer anschließend mit einer Gesamt-Punktzahl.

Media Playback

Öffnen Sie eines der Videos, die bei Windows enthalten sind (Rechtsklick mit der Maus auf den Start-Button, Windows-Explorer öffnen, Bibliotheken, Videos). Öffnen Sie den Video-Ordner, klicken Sie doppelt auf ein Video und achten Sie während des Abspielens auf Pixelfehler oder Ruckler im Video.

Windows-Tools, die wirklich jeder braucht

Besondere Aufgaben brauchen spezielle Tools: Wir bieten Ihnen eine große Auswahl starker Mini-Programme, die auf jeden Rechner gehören – einige haben wir exklusiv für Sie programmiert.

Alleskönner sind nicht immer die beste Lösung: Denn Software, die viel kann, kann vieles nicht richtig. Zudem sind die großen Programme wegen der zahlreichen Funktionen umständlicher zu bedienen und erfordern häufig Zeit zur Einarbeitung. Wenn Sie dagegen nur eine Aufgabe erledigen wollen – die aber richtig -, dann schlägt die Stunde der Spezialisten: Einfache und kostenlose Tools, die nur für eine bestimmte Aufgabe programmiert wurden, etwa zum Entfernen von nerviger Adware, zum Bearbeiten des Windows-Bootmanagers oder zum Speichern wichtiger Sicherheits-Updates. Ob Sie das jeden Tag erledigen oder nur einmal im Jahr ist dabei unerheblich, denn die Mini-Tools brauchen kaum Speicherplatz und sind alle kostenlos. Deshalb können Sie sich genau die Tools aussuchen, die Sie auch wirklich brauchen: So stellen Sie sich Ihren eigenen Software-Werkzeugkasten zusammen.

Achtung: Einige Programme wollen Ihnen bei der Installation unerwünschte Zusatzsoftware unterjubeln. Das nervt zwar, sagt jedoch nichts über die Qualität eines Tools aus. Denn diese Adware bietet eine Einnahmemöglichkeit für die Programmierer, die ihre Tools im Gegenzug kostenlos anbieten. Wenn Sie ein Tool manuell installieren, können Sie zumeist ausschließen, dass Adware mit auf die Festplatte kommt. Oder Sie löschen die unerwünschten Programme nachträglich – auch dafür finden Sie einen Spezialisten in diesem Artikel. Damit der Anbieter einer empfehlenswerten Freeware auch ohne Adware von seinem Programm profitiert, können Sie ihm beispielsweise per Paypal eine kleine Summe zukommen lassen.

Ccleaner: System gründlich reinigen

Das kann das Programm: Ccleaner räumt Ihr System auf. Dazu löscht das Tool Programme und deren Registry-Einträge sowie nicht mehr benötigte Dateien. So kommen Sie zu mehr Speicherplatz und zu einem stabileren PC. Neben der kostenlosen Version gibt es Ccleaner Professional (19,95 Euro), mit dem sich die Aufräumaufgaben automatisieren lassen.

Darum brauchen Sie das Programm: Ist denn in Zeiten von Terabyte-Festplatten ein Aufräumtool wie Ccleaner überhaupt notwendig? Unbedingt. Denn wer auf eine SSD umsteigt, wird öfter zu spüren bekommen, dass Plattenplatz endlich ist. Überdies beseitigt Ccleaner Browser-Inhalte und verwischt so Ihre Spuren im Internet. Ordnung auf dem System erhöht die Stabilität: Wenn Sie alte Programme oder deren angesammelten Datenmüll in System und Registry entsorgen, reduzieren Sie zudem die Gefahr, dass eine neue Installation über diese Altlasten stolpert. Das ZusatztoolCcenhancer hilft Ccleaner, noch mehr Programme rückstandslos zu beseitigen.

Adwcleaner: Adware entdecken und löschen

Das kann das Programm: Adwcleaner ist auf das Löschen von unerwünschten Programmen wie beispielsweise Toolbars, Browser-Add-ons oder Widgets spezialisiert. Das Mini-Tool lässt sich dabei ohne Installation direkt starten.

Darum brauchen Sie das Programm: Viele Freewareprogramme – auch sehr empfehlenswerte – nutzen Adware, um sich zu finanzieren. Das ist nicht verwerflich, aber nervig, wenn Sie ein Tool installiert haben und sich daraufhin plötzlich mit Toolbars, einem langsamen Browser oder Werbeeinblendungen herumschlagen müssen. Weil die Kooperation zwischen dem Toolprogrammierer und einem Adware-Zulieferer oft zeitlich begrenzt ist, kann ein Tool, das bisher sauber war, in einer neuen Version auf einmal Adware verwenden. Anstatt also immer aufzupassen, bei der manuellen Installation die Adware abzuwählen, nutzen Sie Adwcleaner. Dieses Programm findet die meisten unerwünschten Werbemodule und entfernt sie. Dabei beendet es jedoch eventuell gestartete Software oder schließt offene Dateien.

Easy BCD: Bootmenü per Mausklick bearbeiten

Das kann das Programm: Easy BCD stellt eine grafische Benutzeroberfläche bereit, um das Bootmenü komfortabel zu bearbeiten. Wenn Sie mehrere Betriebssysteme installiert haben, können Sie Booteinträge bearbeiten, sortieren und löschen. Das Programm ist für den privaten Gebrauch kostenlos: Vor dem Downloaden müssen Sie sich allerdings per E-Mail registrieren und werden um eine Spende gebeten.

Darum brauchen Sie das Programm: Das Installieren mehrerer Betriebssysteme nebeneinander ist nicht mehr schwierig. Wenn Sie jedoch danach im Bootmanager etwas verändern oder reparieren wollen, kann es beliebig komplex werden. Dann schafft die einfache Nutzeroberfläche von Easy BCD Abhilfe. Das gilt nicht nur für den Multiboot-Betrieb von Windows und Linux, sondern auch wenn Sie mehrere Windows-Varianten installiert haben oder neben einer stabilen Windows-10-Version auch eine Insider-Preview des neuen Betriebssystems auf Ihrem Rechner läuft. Sie können unter anderem die Bootreihenfolge der Systeme ändern oder die Wartezeit für die Auswahl des zu startenden Systems reduzieren.

Keepass: Alle Passwörter sicher offline verwalten

Das kann das Programm: Das Open-Source-Programm speichert Ihre Passwörter in einer verschlüsselten, lokalen Datenbank. Sie benötigen lediglich ein Master-Passwort, um auf alle hinterlegten Passwörter zuzugreifen.

Darum brauchen Sie das Programm: Das Tool erleichtert Ihnen die Verwaltung von Passwörtern. Außerdem bringt es einen Passwortgenerator mit: Sie können Vorgaben machen, wie komplex und lang das Passwort sein soll, und Keepass erzeugt es danach automatisch. Außerdem unterstützt es Zwei-Faktor-Authentifizierung: Bei der Eingabe des Master-Passworts müssen Sie gleichzeitig einen USB-Stick angeschlossen haben, auf welchem eine vorher von Keepass erstellte Schlüsseldatei gespeichert ist. Keepass arbeitet lediglich lokal: Das ist ein Nachteil, wenn Sie auf unterschiedlichen Geräten oder unter verschiedenen Betriebssystemen auf die Passwortdatenbank zugreifen möchten. Aber die Sicherheit erhöht sich natürlich dadurch, dass das Programm seine Datenbank nicht in der Cloud vorhält.

CPU-Z: Wichtige Information zu PC-Komponenten

Das kann das Programm: Das kleine Tool bietet Ihnen alle wichtigen Informationen zu den Kernkomponenten des Rechners wie Prozessor, Chipsatz, Arbeitsspeicher und Hauptplatine. Auch die installierte Uefi-/Bios-Version des PCs sehen Sie damit auf einen Blick.

Darum brauchen Sie das Programm: Immer wenn Sie grundlegende Treiber oder Hardware Ihres Rechners aktualisieren wollen, sollten Sie CPU-Z zu Rate ziehen. Denn während Sie wahrscheinlich sofort wissen, welche CPU in Ihrem System verbaut ist, haben Sie die Info zu Chipsatz, Größe und Tempo des Arbeitsspeichers oder zur derzeitigen Bios-Version in der Regel nicht parat. Nur mit diesen Informationen, zu denen zum Beispiel auch die genaue Bezeichnung der Hauptplatine zählt, finden Sie die passende Bios-Version und die korrekten Chipsatztreiber. Des Weiteren können Sie alle In-fos von CPU-Z als Text-oder HTML-Datei speichern, damit Sie sie jederzeit parat haben.

Crystaldiskinfo: Alle Infos zu SSD & Festplatte

Das kann das Programm: Was CPU-Z für Prozessor und RAM leistet, bietetCrystaldiskinfo für Festplatte und SSD. Und noch viel mehr: Das Tool zeigt Ihnen außerdem, wie es um den Gesundheitszustand des Magnet-beziehungsweise Flash-Speichers bestellt ist.

Darum brauchen Sie das Programm: Auch bei Festplatte und SSD empfiehlt es sich, unbedingt Firmwareversion und Betriebsdauer im Blick zu haben, um Tempo und Sicherheit der gespeicherten Daten gewährleisten zu können. Dazu zeigt Crystaldiskinfo die aktuelle Version der Plattenfirmware an sowie den Gesamtzustand der Komponente, den das Tool aus den S.M.A.R.T.-Daten ermittelt. Im Menü „Host-Schreibvorgänge“ sehen Sie, welche Datenmenge bisher auf die Platte geschrieben wurde. Die Info ist für die Lebensdauer von SSDs entscheidend, da der Hersteller für den Flash-Speicher nur eine bestimmte maximale Schreibleistung (TBW, „Tera Bytes Written“) garantiert.

Mediathek View: Bequem auf TV-Sendungen zugreifen

Das kann das Programm: Mediathek View erleichtert Ihnen den Zugriff auf die Online-mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender. Dieses Tool listet die Sendungen für Sie auf und erlaubt es Ihnen, sie nach bestimmten Filtern zu durchsuchen.

Darum brauchen Sie das Programm: ARD und ZDF sowie die vielen Fernsehanstalten der Länder bauen das Streamingangebot für ihre Sendungen mehr und mehr aus. Dabei unterscheidet sich natürlich nicht nur das Programm von Sender zu Sender, sondern auch die Benutzeroberfläche und die Funktionen der Onlinemediatheken sind unterschiedlich. Mediathek View sammelt alle Sendungen in einem Tool. So können Sie sie auch einfacher durchsuchen, einzelne Kanäle oder Sendereihen lassen sich des Weiteren abonnieren: Damit verhindern Sie, dass Ihnen wichtige Sendungen entgehen, denn in den Sendermediatheken sind die meisten nur ein bis zwei Wochen verfügbar und danach nicht mehr zugänglich.

Calibre: E-Books schnell umwandeln und erstellen

Das kann das Programm: Mithilfe dieser Freeware haben Sie Ihre digitale Bibliothek im Griff. Calibre hilft beim Verwalten von E-Books, überträgt digitalen Lesestoff an verschiedene Geräte und wandelt ihn bei Bedarf in ein für den Reader passendes Format um.

Darum brauchen Sie das Programm: Nicht nur bei Videos und Musikstücken scheitert die Wiedergabe häufig daran, dass die Dateien ein Format besitzen, dass das Abspielgerät nicht unterstützt. Auch bei E-Books muss der Reader das Format kennen, um Bücher und Zeitschriften lesbar darstellen zu können.

Um eigene oder fremde Texte optimal auf dem E-Book-Reader zu betrachten, empfiehlt es sich, sie in das beste Format für die Lesehardware umzuwandeln. Dies erledigt Calibre: Als Ausgangsformate unterstützt das Programm unter anderem PDF, TXT, HTML oder RTF. Außerdem können Sie Meta-Daten wie Titel, Autorenname und Inhaltsverzeichnis anpassen. Calibre erkennt dabei einen angeschlossenen E-Book-Reader automatisch und wandelt Texte nicht unterstützter Formate in ein lesbares E-Book um. Für einen besseren Überblick über Ihre Bibliothek können Sie auch die passenden Titelbilder in Calibre einpflegen.

Cdex: Musik ganz einfach von Audio-CDs speichern

Das kann das Programm: Der CD-Ripper liest Audio-CDs aus und wandelt sie in ein beliebiges Audioformat um. Um die Musikdateien mit aussagekräftigen Namen zu speichern, kann Cdex auf die Musikdatenbank CDDB zugreifen.

Darum brauchen Sie das Programm: Um die Inhalte von Audio-CDs auf Ihrem Rechner zu speichern, können Sie umfangreiche Musikprogramme wie iTunes nutzen – oder diese schlanke Freeware. Cdex holt die Musik zunächst als WAV-Dateien von der CD, kann diese jedoch in viele andere Formate umwandeln, wie beispielsweise MP3, FLAC, Ogg und AAC. Auf eine deutschsprachige Bedienoberfläche schalten Sie um, indem Sie sie unter „Options -> Select Language“ auswählen.

Media Creation Tool: Setup-Medium für Windows 10 erstellen

Das kann das Programm: Mit diesem Microsoft-Tool bringen Sie Ihren PC auf die aktuelle Version von Windows 10. Außerdem lässt sich damit ein Setup-Medium für die Neuinstallation des Betriebssystems erstellen.

Darum brauchen Sie das Programm: Sie können Windows über Bordmittel per Windows-Update auf die neueste Version aktualisieren. Bequemer und sicherer funktioniert es mit dem Media Creation Tool. Denn damit laden Sie die neue Windows-Version nicht nur herunter, sondern erstellen sogleich einen startfähigen USB-Stick oder eine bootbare DVD mit der aktuellen Windows-Version. Damit haben Sie immer ein Installations-und Reparaturmedium zur Hand, falls es Probleme beim Upgrade gibt, denn eine entsprechende DVD fehlt Ihnen, wenn Sie Windows 10 zusammen mit einem neuen Rechner oder per Download erworben haben. In diesem Fall wählen Sie im Creation Tool bitte die Option „Installationsmedium für einen anderen PC erstellen“. Soll ein USB-Stick als Installationsmedium dienen, muss er leer sein und mindestens 5 GB Speicherplatz bieten. Für jede neue Windows-Version benötigen Sie übrigens die entsprechende Version des Creation Tools – die passende für das aktuelle Creators Update trägt die Versionsnummer 10.0.15063.0.

Windows ISO Downloader: Microsoft-ISOs blitzschnell finden

Das kann das Programm: Das Tool, das der Programmierer „ Microsoft Windows and Office Download Tool “ nennt, findet die ISO-Datei einer bestimmten Win­dows-­Version, einer Insider Preview oder von Mi­cro­soft Office. Es lädt die entsprechende Datei direkt von der Micro­soft-Webseite he­runter, die Sie auf einem Stick speichern, auf DVD brennen oder in einem virtuellen Laufwerk starten können.

Darum brauchen Sie das Programm: Mit dem Windows- und Office-ISO-Download-Tool sparen Sie sich die mühsame Suche nach einer bestimmten ISO-Datei auf den Webseiten von Microsoft. Sie wählen ganz einfach das ge­wünschte ISO aus und das Tool lädt die Datei dann vom Microsoft-Server herunter. Besonders vorteilhaft ist das bei den ständig wechselnden Versionen der Insider Previews von Windows 10. Um an diese heranzukommen, ak­tivieren Sie in der rechten Spalte „Windows 10 Insider Preview“ und wählen die gewünschte Windows-Version und Sprache aus. Über Win­dows ISO Downloader können Sie auch die ISO-Dateien für Windows 7 und 8.1 sowie Mi­cro­soft Office 2007 bis 2016 herunterladen.

WSUS Offline Update: Windows sicher neu installieren

Das kann das Programm: Mit dem Tool laden Sie vor allem sicherheitsrelevante Updates für Windows 7, 8.1 oder 10 beziehungsweise Office herunter. Diese Dateien lassen sich dann archivieren, etwa auf einem USB-Stick.

Darum brauchen Sie das Programm: Wenn Sie Windows über eine ISO-Datei neu installiert haben, fehlen dem System viele Sicherheits-Updates. Gehen Sie mit diesem Rechner dann online, um das System mittels Windows-Update auf den neuesten Stand zu bringen, ist er zunächst ungeschützt und anfällig für sämtliche Schädlinge. Haben Sie die Sicherheits-Updates aber zuvor mit dem Tool heruntergeladen und gespeichert, können Sie sie geschützt offline einspielen, indem Sie die Funktion „Up dateinstaller.exe“ aus dem Ordner „client“ starten. Auf diese Weise lassen sich auch mehrere PCs zeitsparend mit Updates versorgen.

License Crawler: Seriennummern immer griffbereit

Das kann das Programm: License Crawler durchsucht die Registry nach Seriennummern, mit denen Sie Programme aktiviert haben. Die Produktschlüssel speichern Sie als TXT-Datei.

Darum brauchen Sie das Programm: Sie benötigen die Originalseriennummer, wenn Sie gekaufte Software neu installieren müssen – zum Beispiel, weil Sie sich einen neuen Rechner zugelegt haben, Ihr Betriebssystem frisch aufsetzen wollen oder statt der Festplatte eine neu gekaufte SSD als Systemlaufwerk nutzen. License Crawler nimmt Ihnen die Suche nach den Produktschlüsseln ab. Denn die Nummern lassen sich sonst nur mit einem strengen Ordnungssystem sammeln, weil sie meist in sehr verschiedenen Formaten vorliegen: Beispielsweise in einer E-Mail des Verkäufers, aufgedruckt auf einem Datenträger oder auch als Beileger im Softwarekarton.

Greenshot: Screenshots komfortabel aufnehmen

Das kann das Programm: Die Freeware erstellt per Mausklick Screenshots und speichert sie auf Wunsch automatisch in einem festgelegten Verzeichnis oder öffnet sie in einem bestimmten Programm.

Darum brauchen Sie das Programm: Um Fehlermeldungen und veränderte Windows-oder Programmeinstellungen zu dokumentieren, hilft ein Screenshot. Dieser lässt sich unter Windows mit der Drucktaste oder bei einem Tablet mit einer Tastenkombination schnell erstellen. Greenshot bietet jedoch viel mehr: So lässt sich nur ein bestimmter Bildschirmbereich abfotografieren oder ein Programmfenster aus einer Liste auswählen, um es festzuhalten. Außerdem lassen sich Tastenkombinationen für die verschiedenen Aufnahmeoptionen frei festlegen.

Inssider: WLAN-Probleme aufdecken

Das kann das Programm: Inssider zeigt alle erreichbaren WLANs mit Signalstärke sowie Funkkanal in übersichtlichen Diagrammen an.

Darum brauchen Sie das Programm: Wenn Sie feststellen möchten, wie es um das Tempo und die Reichweite Ihres WLANs bestellt ist, ist Inssider das Tool der Wahl. Sie sehen sofort, wie viele andere Netzwerke in der Umgebung aktiv sind und ob diese Ihr eigenes WLAN stören, da sie auf demselben oder auf unmittelbar angrenzenden Funkkanälen arbeiten. Wenn Sie unterwegs sind, informieren Sie sich mit Inssider, ob verfügbare WLANs sicher verschlüsselt sind. Die letzte Freewareversion von Inssider ist inzwischen über drei Jahre alt, genügt aber für die Analyse des Heim-WLANs vollauf.

Should I remove it: Software ganz einfach deinstallieren

Das kann das Programm: Das Tool erstellt eine Liste aller installierten Programme. Abhängig davon, wie oft Sie diese genutzt haben, und aufgrund von Beurteilungen der Community teilt das Tool die Software in nützliche, zweifelhafte und unnötige Programme ein.

Darum brauchen Sie das Programm: Nach einiger Zeit sammeln sich auf Ihrem System viele Programme – und bei einigen wissen Sie bestimmt nicht mehr, warum Sie diese einmal installiert haben und was sie überhaupt tun. Bei dieser Frage hilft Ihnen das Tool, wenn Sie die Option „What is it?“ aufrufen. Darüber hinaus finden Sie unter „Ratings“ sowie „Removal %“ Angaben dazu, wie andere Benutzer das Programm beurteilen und wie viele es deinstalliert haben. Mit einem Klick auf „Uninstall“ rufen Sie die Deinstallationsroutine des Programms auf, um es vom Rechner zu entfernen.

CD Burner XP: Alles brennen – auf CD, DVD, Blu-ray

Das kann das Programm: Das Tool beschreibt CDs, DVDs und Blu-rays, erstellt Bootmedien und erzeugt ISO-Images. Dank der übersichtlichen Oberfläche lassen sich Scheiben einfach per Drag & Drop zusammenstellen.

Darum brauchen Sie das Programm: Eine DVD zu brennen, gehört nicht mehr zum PC-Alltag. Umso besser, wenn Sie dafür ein schmales Tool anstatt einer großen Backup-Software nutzen. CD Burner XP hat alle wichtigen Funktionen, überprüft zum Beispiel den Erfolg eines Brennvorgangs, kann für Video-DVDs passende Menüs erstellen oder bei Audio-CDs die Länge der Zwischenpausen anpassen.

Spezialtools der PC-WELT-Redaktion

Dieser Artikel beweist, dass es für fast alle Aufgaben und Herausforderungen am PC ein optimales Tool gibt, aber eben nicht für jede. Vor allem bei Windows gibt es viel Verbesserungsbedarf: Zum Beispiel beim Datei-Explorer, wo selbst einfache Funktionen nur über weite Menüumwege zu erreichen sind. Hier schaffen die Mini-Tools der PC-WELT-Redaktion Abhilfe. Weil es auch uns nervt, wie umständlich Windows bisweilen funktioniert, haben wir einfach ein paar Spezial-tools selbst programmiert. Hier eine Auswahl:

PC-WELT Myrights: Schnell Zugriffsrechte übernehmen

Das kann das Programm:

Mit diesem Tool setzen Sie maximale Zugriffsrechte für Ordner und Dateien. Dafür passt es bei seiner Installation die Registry um die entsprechenden Befehlszeilen an.

Darum brauchen Sie das Programm:

Einige Installationsprogramme oder Tools erlauben selbst mit Admin-Rechten nicht, die Dateien zu löschen oder zu bearbeiten. Ein weiterer Anwendungsfall: Windows verweigert Ihnen den Zugriff auf Dateien, die Sie auf einer externen Festplatte mit NTFS-Dateisystem gespeichert haben. Der Grund: Wenn Sie diese Festplatte an mehreren PCs einsetzen, dann stolpert das Betriebssystem über die unterschiedlichen Benutzer-IDs. Zwar können Sie sich auch per Datei-Explorer den notwendigen Vollzugriff erteilen – mit PC-WELT Myrights geht dies aber deutlich schneller vonstatten. Wollen Sie die Registry-Einträge des PC-WELT-Tools wieder loswerden, starten Sie erneut und klicken einfach auf „De-Installieren“.

PC-WELT Explorer-Optionen-Setzen: Wichtige Explorer-Einstellungen ändern

Das kann das Programm :

Das Tool bietet Ihnen einen bequemen Zugriff auf die wichtigsten Einstellmöglichkeiten für den Datei-Explorer von Windows. Mit dem Setzen oder Entfernen von drei Häkchen schaltet es die Optionen „Alle Datei-Erweiterungen anzeigen“, „Versteckte Dateien und Ordner anzeigen“ und „Systemdateien anzeigen“ ein oder aus.

Darum brauchen Sie das Programm:

Standardmäßig blendet der Datei-Explorer Systemdateien und Dateierweiterungen aus. Das ist übersichtlich, wenn Sie nur eine bestimmte Datei suchen. Wenn Sie aber wissen wollen, welches Format eine bestimmte Datei hat oder wenn Sie sich für eine Fehlersuche x auch Systemdateien anzeigen lassen möchten, erspart das PC-WELT-Tool den Umweg über das Menü des Datei-Explorers.

PC-WELT Hotkeys: Tasten-Shortcuts selbst festlegen

Das kann das Programm :

Über das kleine Tool können Sie eigene, globale Tastenkombinationen festlegen, mit deren Hilfe Sie Programme starten oder Systemfunktionen ausführen.

Darum brauchen Sie das Programm:

Statt sich an die Vorgaben von Windows zu halten, können Sie mit diesem Tool eigene Tastenkombinationen definieren, mit denen Sie zum Beispiel bestimmte Windows-Funktionen schnell aufrufen. Nach dem Start finden Sie das Icon von PC-WELT Hotkeys im Infobereich neben der Uhr. Starten Sie die Konfiguration per Doppelklick auf das Icon oder über den Kontextmenüpunkt „Hotkeys bearbeiten“.

PC-WELT Wannacry-Checker: Angriff durch Erpresservirus vorbeugen

Das kann das Programm:

Der PC-WELT Wannacry-Checker überprüft schnell und einfach, ob auf Ihrem System der Sicherheits-Patch von Microsoft gegen den Erpresservirus Wannacry installiert ist. Falls nicht, kommen Sie mit dem Tool direkt zur passenden Download-Seite.

Darum brauchen Sie das Programm:

Der Erpresservirus verbreitete sich im Mai massiv über eine Sicherheitslücke von Windows. Zwar hatte Microsoft dafür schon zwei Monate zuvor einen Patch zur Verfügung gestellt. Doch die große Anzahl der befallenen Systeme bewies, dass viele Nutzer den Schutz ihrer Systeme vernachlässigt hatten. Das PC-WELT-Tool bietet eine einfache Möglichkeit zu prüfen, ob diese Lücke bei Ihrem System bereits geschlossen ist.

PC-WELT Performance: Startzeit von Windows messen

Das kann das Programm:

Mit diesem Tool ermitteln Sie die Zeit, die Ihr Rechner für das Starten und Herunterfahren von Windows benötigt. Darüber hinaus berechnet das Tool einen Durchschnittswert für das System.

Darum brauchen Sie das Programm:

Wie lange Windows zum Starten und Herunterfahren braucht, kann stark variieren. Nur wenn Sie einen Durchschnittswert über längere Zeit ermitteln, kommen Sie möglichen Systembremsen zuverlässig auf die Spur. PC-WELT-Performance berechnet diesen aus bis zu 20 Start-und Herunterfahrvorgängen, indem es die entsprechenden Werte aus dem Windows-Ereignisprotokoll auswertet. Die durchschnittliche Windows-Startzeit sollte bei einem aufgeräumten und durchschnittlich leistungsstarken System zwischen 30 und 60 Sekunden liegen. Kommt eine SSD zum Einsatz, sind Startzeiten von 15 Sekunden zu erreichen.

Windows 10 Mai-Update: Diese Funktionen fallen weg

Mit dem Windows 10 Mai 2019 Update gibt es nicht nur Neuerungen. Einige Funktionen werden gestrichen. Ein Überblick.

Das Windows 10 Mai-2019-Update (Windows 10 Version 1903) ist ab sofort verfügbar – auch wenn es keiner der Windows-10-Nutzer unbedingt sofort installieren muss. Die ersten Nutzer erhalten es bereits über Windows Update, alternativ stehen auch die ISO-Dateien zum Download bereit. Falls Sie Windows 10 Mai-2019-Update noch nicht erhalten, dann könnte dies einen guten Grund haben: Microsoft liefert das Update noch nicht an Nutzer aus, bei denen eines oder mehrere der noch 12 bekannten Probleme in Verbindung mit Windows 10 Mai-2019-Update auftreten.

Mit dem ersten großen Update für Windows 10 im Jahr 2019 erhalten die Microsoft-Entwickler erneut die Gelegenheit, „alte Zöpfe abzuschneiden“. Ähnlich wie bereits bei den Funktions-Updates in der Vergangenheit werden auch mit Windows 10 Version 1903 diverse Funktionen aus Windows 10 entfernt. Außerdem werden einige Funktionen fortan nicht mehr weiterentwickelt.

Paint bleibt Teil von Windows 10 und erhält neue Funktionen

Eine gute Nachricht gab es für Paint-Fans bereits vor einigen Wochen: Entgegen derursprünglichen Pläne wird Paint ein Teil von Windows 10 bleiben. In der vergangenen Woche verrieten die zuständigen Entwickler in diesem Blog-Eintrag, dass Paint mit Windows 10 Version 1903 auch ein paar kleine Neuerungen erhält. Darunter befinden sich neue Tastaturkürzel, mit denen Paint sich leichter per Tastatur steuern lässt. Hinzu kommt die Unterstützung von Bildschirmlese-Apps wie Windows Narrator.

Paint bleibt, aber diese Funktionen sind weg

Ab Windows 10 Version 1903 werden nicht mehr die XDDM-basierten Remote-Display-Treiber unterstützt. Dadurch nutzt Remote Desktop Services nur noch die Windows Display Driver Modell (WDDM) basierten Indirect Display Driver (IDD). In künftigen Windows-10-Versionen wird auch noch die Unterstützung für das Windows 2000 Display Driver Modell (XDDM) entfernt.

Die Messaging-App von Windows 10 für den Desktop besaß bisher eine Synchronisierungsfunktion, mit der auch von Windows-Mobile-Geräten empfangene SMS-Botschaften an den Desktop-Rechner weitergeleitet und dort angezeigt werden konnten. Diese Synchronisierungsfunktion wird entfernt.

Diese Funktionen werden nicht weiterentwickelt

Mit Windows 10 Version 1903 wird auch die Weiterentwicklung diverser Windows-10-Funktionen eingestellt. Das betrifft etwa die Umleitung von Taskbar-Einstellungen. In künftigen Versionen wird die Funktion ganz abgeschaltet.

Beim Versuch einer Verbindung mit Wi-Fi, die über WEP oder TKIP gesichert ist, erscheint mit Windows 10 Version 1903 ein Warnhinweis, dass die Verbindung nicht so sicher wie mit WPA2 oder WPA3 gesichert ist. In kommenden Windows-10-Versionen werden nur noch Wi-Fi-Verbindungen unterstützt, die mit WPA2 oder WPA3 gesichert sind.

Die Entwicklung von „Windows To Go“ wurde eingestellt. Daher werden von „Windows To Go“ auch nicht mehr alle neu mit dem Mai-2019-Update hinzugefügten Windows-10-Funktionen unterstützt. Außerdem wird für die Verwendung von Windows To Go ein spezieller USB-Typ benötigt, der nicht mehr von vielen OEM-Herstellern unterstützt wird.

Die Print-3D-App wird nicht mehr weiterentwickelt. Microsoft empfiehlt zum Ausdrucken von 3D-Inhalten die Applikation „3D Builder“, die über den Microsoft Store gratis erhältlich ist.

Kaufberatung Festplatten: Wie viel Speicherplatz benötige ich?

Neben einem flinken Prozessor, viel Arbeitsspeicher und performanter Grafikkarte gehört zu einem schnellen PC auch eine leistungsstarke Festplatte. Dabei stehen zwei Arten von Festplattenspeicher zur Auswahl: die HDD für den großen Kapazitätsbedarf oder die SSD für einen besonders schnellen Austausch von Daten. Doch wie viel Speicherplatz ist nun tatsächlich vonnöten? Und welche Art der Festplatte eignet sich für welche Aufgaben? HDD oder SSD? Welcher Speicher ist der richtige?

Hard Disk Drive (HDD)

Hard Disk Drives sind magnetische Speichermedien, bei denen Daten vom Schreib-Lese-Kopf in konzentrischen Spuren auf rotierende Scheiben geschrieben werden. Die Beschichtung der Scheibenoberfläche wird dabei berührungsfrei magnetisiert und infolge der Remanenz (verbleibenden Magnetisierung) gelingt das Speichern der Daten.

Vorteile

Sehr große Speicherkapazitäten erhältlich

Günstig in der Anschaffung

Bei Datenverlust Wiederherstellung möglich

Lange Lebensdauer

Bewährte Technologie

Nachteile

Vergleichsweise langsame Lese- und Schreibgeschwindigkeit

Wegen beweglicher Teile weniger robust und strapazierfähig

Geräuschemission

Solid State Disk (SSD)

Solid State Disks sind seit 2007 im Endkundenmarkt zu einer populären Größe herangewachsen. Umgangssprachlich werden SSDs ebenfalls als Festplatten bezeichnet, obwohl sie streng genommen keine sind. Bei ihnen handelt es sich um Flash-Speicherbausteine, auf denen das Speichern über Halbleiter realisiert wird. Sie besitzen im Vergleich zu den HDDs keine beweglichen Bauteile und punkten dadurch mit einer geringen Lautstärke und einer erhöhten Stoßfestigkeit. SSDs haben den Vorteil einer hohen sequenziellen Schreib- und Lesegeschwindigkeit, die bei Übertragungsraten von bis zu 4 GB/s liegen.

Vorteile

Sehr schnelle Übertragung von Daten möglich: sequenzielle Schreib- und Lesegeschwindigkeit von bis zu 4 GB/s

Stromsparend

Geräuschlose Speicherung, da keine mechanischen Bauteile vorhanden sind

Robust gegen Stöße

Nachteile

Vergleichsweise teurer

Weniger Speicherkapazität

Bei Speicherverlust: Wenig Chancen auf Wiederherstellung

Kürzere Lebensdauer, da Anzahl der Schreib- und Leseprozesse endlich ist

Was wird wo gespeichert?

Seit es SSDs gibt, ist das Tuning von Betriebssoftware wie Windows in den Hintergrund gerückt. Während früher mit Optimierungen versucht wurde, die Zeit des Bootens von fünf auf dreieinhalb Minuten zu verringern, sind mit heutigen SSDs Boot-Vorgänge in weniger als 20 Sekunden möglich.

Hier wird deutlich: Das Betriebssystem auf einer HDD laufen zu lassen ist keine gute Idee, außer es gibt keine weiteren Steckplätze für den Anschluss einer SSD.

Anwendungen, die häufig abgerufen werden müssen und dabei viele Daten lesen und speichern, ergeben auf einer SSD ebenfalls mehr Sinn. So ist ein deutlicher Performance-Schub sichergestellt.

Allerdings laufen Betriebssysteme auch auf HDDs hervorragend, insofern genügend Arbeitsspeicher vorhanden ist. Große Datenmengen, auf die nicht ununterbrochen zugegriffen werden muss, finden ihren Platz am besten auf der HDD. Dazu gehören die Fotos des letzten Urlaubs ebenso wie 4K-Videos.

HDD

Spiele/Games, die kein ständiges Nachladen verlangen

Fotografien im RAW-Format, ungeschnittene Videodateien

Große Datenmengen, die nicht ständig bewegt werden

SSD

Daten, auf die häufig zurückgegriffen werden muss

Betriebssystem des PCs

Datenbankanwendungen

Wie groß soll der Festplattenspeicher sein?

Das hängt eng mit dem jeweiligen Anwendungsbereich des Nutzers zusammen. Beim Kauf von zusätzlichem Festplattenspeicher und einer SSD sollte sich jeder darüber bewusst werden wie der PC eingesetzt wird.

Eine Kombination aus SSD und HDD ist jedoch in fast jedem Fall sinnvoll. Denn allein die Windows-Auslagerungsdatei auf die SSD zu verschieben bringt beim Booten des Systems einen enormen Geschwindigkeitsvorteil. Ein aktuelles Microsoft Windows 10 Professional in der 64-Bit-Version benötigt allein 20 GB freien Festplattenspeicher, wobei Microsoft selbst empfiehlt, dafür 32 GB freizuhalten. Die automatische Installation von Aktualisierungen und Updates verlangt ebenfalls nach ausreichender Kapazität auf der Festplatte.

Größe des Cache-Speichers

Damit die Anzahl der Zugriffe auf die HDD oder SSD gering gehalten wird, ist ein ausreichend großer Puffer wichtig. Der Cache – ein ursprünglich aus dem Französischen stammendes Wort, das Versteck bedeutet – sorgt dafür, dass die Zugriffszeit keinen so großen Einfluss auf die Gesamtleistung des PCs hat.

Viele HDDs verfügen heute über einen SSD-Cache. Bei ihm analysiert eine Software die Lesezugriffe auf die Festplatte und speichert die zugehörigen Dateien beim erstmaligen Aufruf auf der SSD (write through cache). Beim nächsten Zugriff auf die Daten werden sie von der SSD statt von der Festplatte gelesen.

In aktuellen Festplatten und SSDs sind inzwischen bis zu 256 MB (Mebibyte) RAM Zwischenspeicher möglich. Hierbei wird zusätzlich zwischen Lese- und Schreibcache unterschieden. Einen Großteil des Cache-Speichers des Betriebssystems übernimmt jedoch der Hauptspeicher. Dabei werden die Zugriffszeiten verkürzt, weil die Kommunikation über den Festplatten-Bus entfällt. Ein größerer Cache kann einfach mehr Daten aufnehmen. Bei der täglichen Arbeit an einem Desktop-Rechner bemerkt man davon jedoch kaum etwas.

SSDs haben einen Cache-Speicher im DRAM, der vom Betriebssystem des Controllers verwaltet wird. Zusätzlich gibt es auch SLC-Cache, bei dem in TLC- und QLC-Systemen die Einzel-Zelle für den Cache zur Verfügung gestellt wird, um das System nicht auszubremsen.

Auch hier gilt: Wer viele Schreib- und Leseprozesse parallel benötigt, sollte beim Kauf der Festplatte auf einen größeren Cache-Speicher achten. Gelegenheitsnutzer kommen mit 64 oder 128 MB locker aus.

Kriterien beim Kauf einer Festplatte

Schnittstellen – SATA oder PCIe?

Der Schnittstellen-Standard SATA gehört auch nach fast 20 Jahren noch immer zum gängigen Format. Sowohl HDDs als auch SSDs werden oft mittels SATA III mit dem Mainboard verbunden. Der SATA III-Standard begrenzt jedoch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit bei SSDs. Wer schnellere Übertragungen benötigt, sollte dort auf PCIe (Peripheral Component Interconnect Express) zurückgreifen. Es kommt unter anderem in SSDs im M.2-Format vor und hat sich wegen der geringen Baugröße von 22 x 42; 69 oder 80 Millimeter vor allem in kleinen Geräten mit Bedarf nach höheren Datenraten etabliert.

Wann wird PCIe benötigt?

Vor allem für viele parallel ablaufende Aufgaben wird PCIe empfohlen. Im Unterschied zur Busstruktur werden hier serielle Verbindungen zum im Chipsatz befindlichen Switch geschaltet, so dass sich die PCIe-Gruppe direkt mit dem Arbeitsspeicher verbindet. Hier sind Übertragungsraten von theoretisch bis zu 16 Gigabyte pro Sekunde möglich. Im Vergleich dazu liefert eine SSD mit SATA III-Anschluss nur 600 Megabyte pro Sekunde – was jedoch für die alltäglichen Aufgaben vieler Nutzer mehr als ausreichend ist.

Welche PCIe-Version?

PCIe 3.0 x4 ist die im Moment am häufigsten erhältliche Version bei SSDs, da sie mit der standardisierten Host-Controller-Schnittstelle NVMe (Non-Volatile Memory Express) arbeitet.

PCIe 4.0 steht in den Startlöchern, hier wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis sich der Standard auch im Consumer-Bereich durchsetzt.

PCIe 5.0 befindet sich in der frühen Entwicklungsphase und wird für das Jahr 2020 erwartet.

IOPS – wichtige Größe bei SSDs?

Eine weitere Benchmark-Größe für SSDs ist der IOPS-Wert. Dabei wird die Zeit der Lese- und Schreibvorgänge in Sekunden gemessen (Input/Output per Second). Extrem schnelle SSDs schaffen bis zu 900.000 IOPS. Unterschieden wird neben dem Total IOPS noch in Read IOPS sowie in Write IOPS. Verantwortlich für eine schnelle Übertragung sind das Zugriffsmuster und die Cache-Einstellungen des Controllers der Festplatte.

Allerdings sollte der IOPS nicht als absolute Größe gesehen werden – er ist nur als relativer Wert in einer vorab definierten Test-Umgebung aussagekräftig. Ob nun 60.000 oder 100.000 IOPS: Die Unterschiede werden höchstens bei sehr großen Kopiervorgängen spürbar sein.

QLC, TLC, MLC? Welche Level-Ebene bei SSDs?

Die Art des NAND-Flashspeichers wird anhand der Verfügbarkeit der Speicherzellen benannt. Die bisherigen Standards liegen auf bis zu drei Ebenen, von der Single Level Cell über die Multi Level Cell bis zur Triple Level Cell.

Die Quadruple Level Cell, die noch nicht so lange auf dem Markt ist, speichert 4 Bit pro Zelle auf 16 Spannungsniveaus. So soll die Kapazität der Speichermedien deutlich erhöht werden.

Praxistests zeigen jedoch, dass der QLC-Speicher über Geschwindigkeitseinschränkungen verfügt. Es wird daher empfohlen, dem TLC-Standard bei der Auswahl der SSD den Vorrang zu geben.

Einsatzgebiete: Welche Lösung für wen?

Business-Lösung

Je nach Branche werden Business-Lösungen mehr oder weniger üppig ausfallen. Im IT-Bereich und der Software-Entwicklung fallen besonders viele Schreib- und Lesevorgänge an. Die Entwicklungsumgebung, Testings und Debugging erfordern eine hochperformante Auslastungskapazität. Langsame Speicherlösungen sorgen hier schnell für Frust.

Eine HDD mit mindestens 2 TB und eine SSD mit mindestens 500 GB sollten dennoch für einen Großteil der Anwendungsfälle genügen. Für weniger anspruchsvolle Aufgaben kann der Speicherplatz entsprechend geringer ausfallen. Wer dauerhaft nur mit Office-Anwendungen arbeitet und keine aufwändige Software installiert hat, kann auch mit 1 TB HDD und 250 GB SSD-Speicher auskommen. Die dabei anfallenden Schreib- und Lesevorgänge werden so nicht ins Stottern kommen.

Multimedia

Grafiklastige Aufgaben erfordern ebenfalls eine hohe Speicherkapazität. In den Bereichen Fotografie und Video kommen schnell einige GB an Daten zusammen. Einzelne RAW-Dateien von modernen DSLRs und DSLMs liegen inzwischen bei 80 MB. Videos in 4K betragen je nach Bitrate schon bei wenigen Minuten Laufzeit mehrere GB. HDDs mit mehreren Terabyte sind in dem Fall ein Muss. Aber auch das Abspeichern im JPEG-Format und das Entwickeln in Bildbearbeitungsprogrammen nehmen viel Platz auf der HDD ein. Bei Multimedia-Professionals gilt deshalb vor allem bei der mechanischen Festplatte: Je mehr, desto besser.

Gaming

Für aufwendige Spiele und eine herausragende Performance dürfen es bei einem Notebook bei HDDs schon 4 TB Speicher inklusive 8 GB SSD-Cache sein. In Kombination mit einer 1-TB-SSD mit PCIe 3.0 x4 NVMe ist genügend Puffer sowohl für das Betriebssystem als auch für Installationsdateien von speicherintensiven Games vorhanden. Ein Leistungsschub wird sich mit einer SSD immer bemerkbar machen. So treffen Leistung, Performance und Geschwindigkeit aufeinander. Perfekt für alle, die das Beste vom Besten benötigen und wünschen. Speicherintensive Spiele wie Resident Evil 2 Remake, Anthem oder Metro Exodus lassen sich so wesentlich schneller laden und laufen ohne Verzögerungen. Gerade wenn Spielstände öfter geladen werden müssen, macht sich der Einsatz von schnellen SSDs bemerkbar.

Wenig- und Gelegenheitsnutzer

Für Gelegenheitsnutzer lohnt sich die Anschaffung einer HDD mit enormer Kapazität nicht. Wer nur wenig mit dem PC arbeitet und selten große Datenmengen bewegt, kommt mit gängigen Größen wie 250 GB hervorragend aus.

Auch die SSD muss keine überdimensionierten Auswüchse annehmen. Hier lohnen sich meist voreingebaute Lösungen oder Vorgänger-Versionen. Mit ebenfalls 250 GB NAND-Speicher lassen sich das Betriebssystem und kleinere Software mühelos auslagern, um die Speichergröße der HDD für zusätzliche Daten zu verwenden.

Wer einen bestehenden PC mit leistungsstärkeren Komponenten aufrüsten möchte, kann beruhigt auf SSDs mit SATA-Schnittstelle zurückgreifen. Die höheren Übertragungsraten des PCIe-Standards werden für einfache Anwendungen nicht benötigt.

Unsere Empfehlungen

Fazit

Die Frage nach der bestmöglichen Größe des Festplattenspeichers ist eng mit den Ansprüchen und Bedürfnissen des Nutzers verbunden. Allgemeingültige Aussagen lassen sich bei den vielen individuellen Faktoren nicht treffen.

Deswegen der Tipp: Überprüfen Sie Ihr Nutzungsverhalten über einen gewissen Zeitraum und notieren Sie sich alle Anwendungsfälle möglichst detailliert. Je genauer Sie wissen, was Sie benötigen, desto einfacher ist der Kauf einer entsprechenden Festplatte.

Android 10 Q: Diese Smartphones erhalten das Update

Android 10 Q ist offiziell als Beta verfügbar. Wir verraten Ihnen, welche Smartphones das Android-Update erhalten – eins vorweg: Huawei- und Honor-Geräte gehören nicht dazu!

Android 10 Q ist seit Anfang März als Beta für ausgewählte Smartphones verfügbar. Neben den Google-eigenen Smartphones der Pixel-Reihe gibt es mittlerweile auch einige weitere Hersteller, die sich am Betaprogramm von Android beteiligen. Zuletzt gehörte auch das Huawei Mate 20 Pro noch dazu. Nachdem Google Huawei allerdings aufgrund des Handelsstreits zwischen USA und China die Android-Lizenzen entzogen hat , flog das Gerät aus dem Programm. Außerdem werden künftige Huawei- und Honor-Smartphones – nach aktueller Lage – keine neuen Android-Updates mehr bekommen – lediglich Sicherheitsupdates. Heißt: Kein Android 10 Q für Huawei/Honor-Geräte!

Wer aber Besitzer eines der folgenden Handys ist, kann die Android-Q-Beta bereits Over-the-Air auf seinem Gerät herunterladen und installieren . Aber Achtung, die Beta enthält noch Bugs.

Android 10 Q: Das ist neu

Bei der nächsten Androidversion Android Q soll das Hauptaugenmerk auf Sicherheit und Datenschutz sowie dem Digital Wellbeing liegen. Android Q unterstützt zudem die typischen Anwendungsbereiche der so langsam auf den Markt kommenden faltbaren Android-Geräte. Apps sollen sich so einfach an verschiedene Displaygrößen anpassen, je nachdem wie Sie Ihr faltbares Smartphone gerade halten. Android Q ist zudem auch für 5G entwickelt und soll App-Entwickler die bessere und schnellere Konnektivität voll ausnutzen lassen. Für Streaming, Spiele und Augmented Reality.

Weil diese Geräte am Betaprogramm teilnehmen, werden sie wohl auch das finale Android 10 Q erhalten, das wahrscheinlich wie Android 9 Pie im August erscheinen wird. Weitere Hersteller nehmen aktuell nicht am Betaprogramm teil, werden die finale Version aber natürlich trotzdem auf vielen ihrer Smartphone-Modelle ausrollen. Unten finden Sie Geräte, für die höchstwahrscheinlich Android 10 Q verfügbar sein wird. Die Marken sind in alphabetischer Reihenfolge sortiert.