Mit einem normalen Kühlsystem lässt sich der Zehnkern-Prozessor Core i9 10900K von Intel um 500 MHz übertakten.
Eigentlich sollen die ersten K-Modelle aus der Comet Lake-S-Reihe erst am 20. Mai in den Handel kommen. Anhand eines sogenannten Engineering Sample des Intel Core i9 10900K konnte der Twitter-Nutzer OldSKol das Overclocking-Potenzial des Zehnkern-Prozessors mit 20 Threads aber schon jetzt eindrucksvoll unter Beweis stellen: In ersten Versuchen ließ sich der Prozessor um bis zu 500 MHz auf allen Kernen und damit auf 5,4 GHz übertakten. Normalerweise erreicht die CPU maximal 4,9 GHz auf allen Kernen, kann aber außerhalb des Basistakts von 3,7 GHz einen einzelnen Kern auf bis zu 5,3 GHz anheben. Der Overclocker konnte dies deutlich übertreffen, dabei musste jedoch die Kernspannung auf 1,350 Volt angehoben werden.
Daneben war allerdings keine aufwändige Kühllösung mit Stickstoff notwendig. Stattdessen genügte schon eine standardmäßige Luft- oder Wasserkühlung, um die 10 Kerne stabil auf 5,4 GHz zu halten. Im Cinebench R15 wurde die starke Übertaktung des Core i9 10900K mit einer Steigerung um 27 Prozent von 2.347 auf 3.002 Punkte quittiert. AMDs Ryzen 9 3900X liegt im Auslieferungszustand mit über 3.200 Punkten dennoch noch vor dem Intel-Flaggschiff. Dies liegt aber wohl auch daran, dass der Ryzen zwei Kerne und vier Threads mehr vorweisen kann. Nach Ansicht von MSI lassen sich 27 Prozent der Core-i9-10900K(F)-CPUs gut übertakten. Wie sehr die Leistungsaufnahme dabei steigt, bleibt allerdings noch unklar.