EVGA Geforce RTX 2070 Black Gaming im Test

Ist die Geforce RTX 2070 der erste Turing-Grafikprozessor, der auch mit einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen kann? Wir haben die EVGA Geforce RTX 2070 Black Gaming zum Preis von „nur“ 519 Euro im Test.

Die bisher günstigste RTX-2000-Grafikkarte tritt zum Test an, und zwar in Form der EVGA Geforce RTX 2070 Black Gaming , die mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 519 Euro daher kommt. Für die Nvidia Geforce RTX 2070 Founders Edition mit einer etwas höheren Taktrate kassiert Nvidia hingegen 629 Euro. Der Test des EVGA-Modells zeigt, das weniger manchmal mehr sein kann – insbesondere in puncto Preis-Leistungs-Verhältnis.

TEST-FAZIT: EVGA Geforce RTX 2070 Black Gaming

Die EVGA Geforce RTX 2070 Black Gaming kostet 519 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) und ist damit genauso teuer wie es damals eine GTX 1070 zum Marktstart war. Doch sie bietet nicht nur mehr Leistung als eine 1070, sondern überflügelt auch noch eine GTX 1080. Und letztere gibt es aktuell zur UVP der günstigen 2070-Modelle zu kaufen. Selbst Ultra-HD-Gaming ist für die 2070 kein Problem, wenn man auch mit etwas unter 60 Bildern pro Sekunde leben kann.

Wenn Sie also vor der Entscheidung stehen, eine 1080 oder 2070 zu kaufen, dann müssen Sie sich entscheiden: Investiere ich lieber in die Zukunft, die Techniken wie DLSS und Raytracing bereithält, oder greife ich noch zu älterer, aber fast genauso leistungsfähiger Technik in Form des Vorgängers? Wir würden an dieser Stelle dennoch zur 2070 raten, da wir uns auch viel von den Deep-Learning-Techniken versprechen.

Noch zur EVGA-Grafikkarte an sich: Sie arbeitet semi-passiv und ist im aktiven Betrieb auch nicht sehr laut. Die Betriebstemperaturen sind selbst unter Last sehr niedrig und bieten somit Raum zum übertakten.

Pro:

+ Hohe Spieleleistung

+ semipassive Kühlung

+ gutes OC-Potenzial

+ innovative Grafiktechniken…

Contra:

– …die in der Praxis noch keine Rolle spielen

Technische Daten der EVGA Geforce RTX 2070 Black Gaming

Folgende Tabelle zeigt die Unterschiede zum direkten Vorgänger, derNvidia Geforce GTX 1070, und zur nächst größeren Variante, der RTX 2080. Die GTX 1080 ist ebenfalls mit von der Partie, da dieser Grafikprozessor ein ähnliches Leistungsniveau wie die 2070 erreicht.

Nvidia Founders Edition: RTX 2070 GTX 1070 RTX 2080 GTX 1080
Architektur Turing Pascal Turing Pascal
Fertigung 12nm FinFET 16nm FinFET 12nm FinFET 16nm FinFET
GPU TU106 GP104 TU104 GP104
Basistakt 1410 MHz 1506 MHz 1515 MHz 1607 MHz
Boosttakt 1620 MHz 1683 MHz 1800 MHz 1733 MHz
Shader 2304 1920 2944 2560
TMUs 144 120 184 160
ROPs 64 64 64 64
RT-Kerne 36 keine 46 keine
Tensor-Kerne 288 keine 368 keine
SP-Leistung 7,9 TFlops 6,5 TFlops 10,6 TFlops 8,2 TFlops
Speicher 8 GB GDDR6 8 GB GDDR5 8 GB GDDR6 8 GB GDDR5X
Anbindung 256 Bit 256 Bit 256 Bit 256 Bit
Speichertakt 1750 MHz 2002 MHz 1750 MHz 1250 MHz
Bandbreite 448 GB/s 256 GB/s 448 GB/s 320 GB/s
TDP 175 Watt 150 Watt 225 Watt 180 Watt
Marktstart 17.10.2018 10.06.2016 20.09.2018 20.06.2016
Preis 629 Euro 479 Euro 850 Euro 600 Euro

Die Menge des Grafikspeichers bleibt bei der RTX 2070 mit acht Gigabyte gleich, jedoch ändert sich der Speichertyp auf die aktuelle GDDR6-Version. Und auch der Speichertakt ist höher. Insgesamt kommt die 2070 also auf eine deutlich höhere Speicherbandbreite von knapp 450 Gigabyte pro Sekunde. RT- und Tensor-Cores haben natürlich nur die RTX-Modelle, bei der 2070 sind davon natürlich weniger aktiv geschaltet als bei der noch teureren 2080. Was natürlich auffällt: Nicht nur die GPU wird komplexer und leistungsfähiger, sondern auch der Stromverbrauch nimmt zu, da die TDP von 150 (bei der 1070) auf 175 Watt (bei der 2070) steigt. Da kann wohl auch die optimierte 12-Nanometer-FinFET-Fertigung nur wenig kompensieren.

Videoschnittstellen, inklusive Typ-C-Anschluss für VR-Brillen

Bei den Videoschnittstellen gibt es eine kleine Überraschung, denn am Slotblech lässt sich wieder ein DVI-Anschluss finden. Zusätzlich stehen nun nur noch zwei anstatt drei Displayport-1.4-Buchsen bereit, einmal HDMI 2.0b und der  USB-Typ-C-Buchse  namens VirtualLink, der als Anschluss für künftige Virtual-Reality-Headsets (VR) dient. Denn neben  USB 3.1 Gen 2 bietet die Schnittstelle genug Bandbreite für 4K-Inhalte in 120 Hertz pro Auge und übernimmt dabei auch noch die Stromversorgung der HMDs (Head Mounted Displays).

Kühldesign mit semi-passiven Dual-Lüftern

Die Abwärme der Komponenten lässt EVGA mithilfe von zwei Lüftern abführen. Die arbeiten auch noch semi-passiv und drehen sich damit also nur, wenn eine bestimmte Temperaturgrenzen überschritten wird. Bei unserer offenen Testplattform war das ab einer GPU-Temperatur von etwa 50 Grad Celsius der Fall. Die Lüfter selbst sind im Vergleich zu den Vorgängermodellen weiter optimiert worden und sollen einen über 11 Prozent stärken Luftstrom erzeugen. In Kombination mit den neuen Lagern vom Typ HDB (Hydraulic Dynamic Bearing) soll dabei auch noch der Geräuschpegel sinken.

Das Gehäuse der Kühlung lässt sich außerdem noch durch optional erhältliche, verschiedenfarbige Trim-Kits erweitern, um die Karte damit in Sachen Farbgestaltung an die restliche Hardware-Konfiguration anzupassen. Im Übrigen ist für den Betrieb nur ein einzelner 6-Pin-Stromstecker vonnöten.

Die Turing-Architektur: Komplex und innovativ

Die für die GPU eingesetzte Turing-Architektur von Nvidia hat es in sich und vereint unter anderem auch zwei neue Prozessor-Typen namens RT- und Tenscor-Cores neben den Turing-SM (Streaming Multiprozessoren). Erstere zeigen sich für das Berechnen der Raytracing-Effekte verantwortlich, um ein nahezu realistisches Spiel von Licht und Schatten in Spielen zu ermöglichen – in Echtzeit, versteht sich. Die Tensor-Cores übernehmen vor allem die Berechnungen für die Funktionen, die auf Deep Learning und künstliche Intelligenzen (KI) setzen.

Noch höhere Taktraten mit EVGA Precision Boost X1

In allen RTX-2000-Grafikkarten ist die mittlerweile vierte Generation des GPU Boost, der dynamischen und vollautomatischen Übertaktungsfunktion, die ab Werk integriert ist und die Taktraten des Grafikprozessors je nach Temperatur, Leistungsreserven und Auslastung hochschraubt. In der vierten Iteration ist nun aber möglich, dass der Anwender selbst Kurven dafür anlegt, in der sich beispielsweise höhere Temperaturlimits eintragen lassen. In Programmen wie EVGAs Precision X1 können sich die Nutzer dann selbst austoben.

Ebenfalls in den Hersteller-Tools integriert ist auch der neue Nvidia OC Scanner, der noch ein wenig mehr Leistung aus der Grafikkarte holen soll, ohne dass der User dafür komplizierte und aufwendige Einstellungen vornehmen muss. Mit diesem Feature stoßen Sie einen Prozess an, der die Grafikkarte vollautomatisch und auf Knopfdruck testet und stabile Maximalwerte selbst findet und auf Wunsch auch anwendet. Hierfür belastet die Technik die Grafikkarte mit fordernden, mathematischen Algorithmen und hebt währenddessen stufenweise die Taktraten der GPU. Damit lassen sich einige zusätzliche Megahertz herausholen. Eine Anpassung der Speicher-Taktfrequenzen und Spannungen erfolgt aber nicht.

So testet PC-WELT Grafikkarten

Wir testen alle Grafikkarten unter gleichen Bedingungen, um faire, transparente und vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Welche Hardware und Software wir für unsere Tests benutzen, und wie die Gesamtwertung am Ende zustande kommt, erfahren Sie im folgenden Artikel: Wie PC-WELT Grafikkarten testet

Testergebnisse in Spielen und Synthetik-Tests

Für detaillierte Ergebnisse scrollen Sie weiter herunter – dort haben wir die Ergebnisse in übersichtlichen Diagrammen miteinander verglichen. Und mit einem Klick auf „Zum Original-Bild“ in der rechten unteren Ecke gelangen Sie zu einer besser lesbaren Version der Diagramme.

Die EVGA Geforce RTX 2070 Black Gaming muss sich in Sachen Spieleleistung nicht vor einer Gefoce GTX 1080 Founders Edition verstecken. Die EVGA-Karte bietet aber vor allem in Ultra-HD deutlich höhgere Bildraten. Die Vorgänger GTX 1070 und 1070 Ti (beides sogar übertaktete Versionen) landen abgeschlagen hinter dem neuen Modell. Wenig überraschend spiegelt sich das Leistungsniveau auch bei den synthetischen Tests wider, der Abstand zwischen der GTX 1080 und der RTX 2070 ist aber vor allem im DirectX-12-Benchmark Timespy von UL am größten.

Eine komplett neue Technik ist DLSS (Deep Learning Super Sampling), das im Vergleich zur bisherigen Kantenglättung TAA (Temporal Anti Aliasing) eine bessere Bildqualität oder eine bessere Leistung bei gleicher Bildqualität bietet. Denn dank der Deep-Learning-Funktionalität und den Informationen aus neuronalen Netzwerken erkennt der Treiber selbstständig die gezeigten Bilder und optimimiert die Qualität selbstständig, ohne dafür extrem viel Rechenleistung in Anspruch zu nehmen.

Unsere Tests zeigen zwar, dass die Behauptungen von Nvidia stimmen, jedoch handelt es sich bei der Testszene um die sogenannte Infiltrator-Demo, die Nvidia extra in der Unreal Engine 4 hat anfertigen lassen. Die Ergebnisse sind also mit Vorsicht zu genießen, da die Demo eventuell explizit auf eine bessere Leistung in DLSS getrimmt wurde. Echte Spieletests lassen sich mangels PC-Titel leider noch nicht durchführen – und ein Vergleich zu den Vorgänger-Modellen ist ebenfalls nicht möglich, da sie DLSS nicht unterstützen.

Umwelt-Eigenschaften: Stromverbrauch fällt leicht höher aus

Die Leistungsaufnahme ist natürlich gestiegen, jedoch nicht nicht allzu dramatisch. EVGAs neues Kühlkonzept geht hingegen voll auf: Die Lüfter arbeiten sehr leise und drehen sich auch wirklich nur bei hoher Rechenauslastung. Aber selbst nach unseren stundenlangen Tests messen wir maximal nur 66 Grad Celsius – sehr gut!

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