iPhone SE: Günstigstes iPhone schneller als teuerstes Android-Smartphone

Das neue iPhone SE ist dank des verbauten A13-Prozessors genauso schnell wie Apples Flagschiff iPhone 11 Pro, kostet aber weniger als die Hälfte. Und damit steht es nicht nur im Apple-Universum gut da, sondern hat auch mehr Rechenpower als die teuersten Android-Smartphones.

Der Snapdragon 865 ist aktuell der stärkste Prozessor in Android-Smartphones und findet seinen Platz deshalb in Top-Modellen wie dem Samsung Galaxy S20 und dem OnePlus 7T. Zusammen mit Samsungs Exynos 990 ist er die Crème de la Crème der Mobilprozessoren. Zumindest für Android-Geräte, denn trotz der Bemühungen der Hersteller führt Apples A13 den Mobilprozessor-Markt an. Selbst der Tech-Blog Androidcentral musste zugeben : „In other words, this (Snapdragon 865) is going to be an impressive chip but don’t expect it to catch up to the Apple A13 (or even the A12) in terms of single- or multi-core performance (…)“. Auf deutsch: Der Snapdragon 865 ist ein beeindruckendes Stück Technik, kann aber weder dem A13 noch dem Vorgänger A12 das Wasser reichen. Und genau diesen A13-Prozessor verbaut Apple in seinem „Billig“-iPhone SE.

iPhone SE deklassiert Android-Phones in der Mittelklasse

Es gibt viele Argumente für und gegen das neue iPhone SE, das mit einem Startpreis von 479 Euro den Mittelklassemarkt angreift. Es gibt Android-Smartphones für das gleiche Geld, die mit Features wie einem besseren Display und mehr Kameras auftrumpfen. Doch in Sachen Performance spielen diese Geräte einige Ligen darunter. Klar, wenn schon die Flagschiffe nicht mithalten können, dann erst recht nicht die Mittelklasse-Geräte. Doch was bedeutet das für potentielle Käufer, brauchen die überhaupt so viel Power?

Der A13 macht das iPhone SE zukunftssicher

Ausgegangen vom täglichen Gebrauch: Nein. Im täglichen Anwendungsbereich werden iPhone-SE-Besitzer ihr Gerät wohl nie an die Leistungsgrenzen bringen, zumal ein Budget-iPhone wie das SE sich eher an Nutzer richtet, die ihr Smartphone noch für klassische Aufgaben wie zum Telefonieren, Nachrichten schreiben und den gelegentlichen Schnappschuss gebrauchen. Doch der A13 bietet vor allem Vorteile mit Blick auf die Zukunft.

Apple ist bekannt dafür, das iPhone lange mit Updates zu versorgen. Die aktuelle Version von iOS 13 unterstützt immer noch das iPhone 6S von 2015. Also ein fünf Jahre altes Smartphone. Viele Android-Geräte werden, wenn überhaupt, zwei Jahre mit Updates versorgt. Dass Apple die eigenen Geräte noch so lange mit dem neuesten Betriebssystem versorgen kann, liegt auch an der Leistungsfähigkeit der Geräte. Im iPhone 6S ist der A9-Prozessor verbaut und der schafft es immer noch, die neueste Version von iOS zu stemmen. Wendet man diese Formel auf das iPhone SE an, wird es auch noch die iOS-Versionen 16, 17 und vielleicht sogar 18 unterstützen. Genauso lange, wie auch Apples Flagschiffe iPhone 11 und iPhone 11 Pro mit Updates versorgt werden, immerhin arbeitet in denen der gleiche Prozessor.