In der Softwareentwicklung sind Macbooks häufig gesehene Werkzeuge. Wer mit Kollegen zusammenarbeitet, die Macs bevorzugen, kommt gewiss einmal in die Verlegenheit, mit DMG-Dateien hantieren zu müssen.
DMG-Dateien sind kein gleichbleibendes Dateiformat, sondern haben über die Jahre einige Änderungen und Erweiterungen bekommen. Neuere, verschlüsselte DMG-Dateien stellen unter Linux noch ein Problem dar, aber die verbreiteten Formate lassen sich oft direkt öffnen oder über einen Umweg als Imagedatei einhängen.
1. Den einfachste Weg, bei herkömmlichen DMG-Dateien an deren Inhalt zu kommen, eröffnet der Entpacker 7-Zip. Das Programm ist in den Paketquellen aller verbreiteten Linux-Distributionen vorhanden und in Debian/Ubuntu mit dem Befehl
sudo apt-get install p7zip-full
im Terminal schnell installiert. 7-Zip ist in der Lage, auch komprimierte DMG-Dateien zu entpacken, wozu das Kommando
7z x [Datei].dmg
dient. Die entpackten Dateien landen dabei in einem neu angelegten Unterverzeichnis.
2. Es kann passieren, dass 7-Zip keine verwertbaren Dateien aus einer DMG-Datei holt, falls diese tatsächlich ein Image ist und wiederum das Abbild eines Apple-Dateisystems enthält. In diesem Fall liegen im angelegten Unterverzeichnis mehrere entpackte Dateien, welche die Partitionstabelle des enthaltenen Dateisystems darstellen, sowie eine Datei mit der Endung „.hfs“ mit dem eigentlichen Image. Diese Imagedatei kann Linux mit dem Mount-Befehl und root-Rechten (oder einem vorangestellten sudo) in ein freies Verzeichnis einhängen.
Das Kommando
sudo mount -o loop [Datei].hfs /mnt
hängt den Inhalt der angegebenen Imagedatei unter „/mnt“ ein, falls es sich dabei um ein Dateisystem vom Typ HFS oder HFS+ handelt.
Das neuere Dateisystem APFS wird vom Linux-Kernel noch nicht unterstützt, aber es gibt erste Ansätze, diesen Nachfolger von HFS+ per Fuse einzubinden.