Auf dem Netzwerkspeicher liegen Ihre persönlichen Daten. Funktioniert er nicht wie gewohnt oder fällt er gar komplett aus, kommen Sie schnell ins Schwitzen. Mit unseren Tipps sparen Sie sich nicht nur eine Menge Zeit, sondern kommen auch dann noch an Ihre Daten, wenn Sie nicht mehr damit gerechnet hätten.
Ihr Netzwerkspeicher ist Ihr zentrales Datenlager. Sie erreichen ihn über das Heimnetz und von außen aus dem Internet. Wenn aber der Zugriff nicht funktioniert oder das NAS-System nicht so reagiert wie gewohnt, geht es nicht einfach nur um einen Defekt, sondern immer auch um Ihre persönlichen Daten. In den meisten Fällen sind NAS-Ärgernisse nicht ganz so einfach zu analysieren – zu vielfältig sind die möglichen Ursachen. So kommt Windows ins Spiel, wenn der Netzwerkspeicher im Explorer nicht korrekt oder gar nicht gelistet ist. Und das Gerät selbst ist die Ursache, wenn es plötzlich auf Hochtouren läuft, ohne dass Sie oder ein geplantes Backup darauf zugreifen haben. Ganz akut wird die Problemlage, wenn das NAS keinen Mucks mehr macht, Sie aber an die Daten auf den internen Laufwerken kommen müssen.
Genau für diese kniffligen Fälle haben wir passende Lösungen zusammengetragen. So erfahren Sie genau, welche Möglichkeiten Sie bei Problemen haben und wie Sie am besten vorgehen. Die Tipps sind so gehalten, dass sie sich für alle NAS-Systeme eignen und nicht nur Modellen bestimmter Hersteller vorbehalten sind.
NAS ist in der Windows-Netzwerkansicht nicht sichtbar
Problem: Ihr Netzwerkspeicher ist ins Heimnetz integriert. Sie können das NAS auch per IP-Adresse erreichen und sehen die freigegebenen Verzeichnisse. Allerdings taucht das Gerät am Client-PC im Windows-Explorer unter „Netzwerk“ gar nicht oder unter einer falschen Rubrik auf. Sie wollen das Gerät unter „Computer“ gelistet haben.
Lösung 1: Die Ursachen für dieses NAS-Problem sind vielschichtig. Haben Sie das NAS-System neu installiert, prüfen Sie im ersten Schritt, ob das Netzwerkprotokoll SMB (Server Message Block) aktiviert ist. Es sorgt dafür, dass sich Dateien und Anwendungen zwischen Client und Server austauschen lassen. In seiner erweiterten Form als CIFS (Common Internet File System) ist es für die Kommunikation im Netzwerk zuständig. Sie finden es in der Browser-Bedienoberfläche Ihres NAS meist unter „Menü –› Dateidienste“ oder „Systemsteuerung –› Dateidienste“. Manchmal ist es auch unter „Samba“ eingeordnet: die Software-Schnittstelle, die Linux-basierten Betriebssystemen für den Datenaustausch mit Windows zuständig ist.
Lösung 2: Eine weitere Ursache dafür, dass Ihr NAS-System nicht in der Netzwerkansicht im Explorer auftaucht, ist bei Windows 10 zu suchen. Denn mit dem Update 1709 vom Herbst 2017 hat Microsoft das SMB-Protokoll in der Version 1 nicht mehr installiert. Der Grund: Es gilt als veraltet und damit als unsicher. Inzwischen wurde es längst von den Versionen 2 und 3 abgelöst. Trotzdem kann ein nachträgliches Installieren die Anzeigeproblematik lösen. Dazu öffnen Sie die Systemsteuerung und geben unter „Einstellung suchen“ das Stichwort „Windows-Features“ ein. Klicken Sie in der Auswahlliste auf „Windows-Features aktivieren und deaktivieren“. Im nächsten Fenster suchen Sie nach dem Eintrag „SMB 1.0/CIFS File Sharing Support“ und setzen ein Häckchen. Zusätzlich klicken Sie auf das Pluszeichen und entfernen gegebenenfalls das Häkchen beim Unterpunkt „SMB 1.0/CIFS automatisch entfernen“. Nach einem Klick auf „OK“ installiert Windows den Dateidienst nach.
Lösung 3: Ist Ihnen das SMB-Protokoll in der Version 1 zu alt und damit zu unsicher, können Sie Ihr NAS in die Netzwerkübersicht des Windows-Explorer bringen, wenn Sie das Startverhalten zweier Dienste ändern, die für das Erkennen von Geräten im Netzwerk verantwortlich sind.
Dazu geben Sie in die Windows-Suchleiste services.msc ein, um zu den Windows-Diensten zu gelangen. Suchen Sie in der Liste nach „Funktionsanbieter-Host“ und „Funktionssuche-Ressourcenveröffentlichung“. Ändern Sie jeweils den Starttyp von „Automatisch“ auf „Automatisch (verzögerter Start)“, indem Sie einen Rechtsklick auf den jeweiligen Eintrag ausführen und „Eigenschaften“ aus dem Kontextmenü auswählen. Sie finden den verzögerten Start unter „Allgemein –› Starttyp“ und einen Klick auf den kleinen Pfeil.
Lösung 4: In vielen Fällen ist das NAS-System die Ursache, dass es sich in der Netzwerkumgebung von Windows nicht korrekt anzeigen lässt. Der Grund: Ähnlich wie ein Server läuft es oft im ständigen Betrieb. Auch die Firmware bleibt aktiv. Findet diese etwa in der Nacht keine weiteren aktiven Mitglieder im Netzwerk, da die Client-PCs abgeschaltet sind, hievt sich das NAS selbst in die Position des Master Browsers. Dieser Rechner ist dafür zuständig, die Browse-Liste mit allen aktiven Teilnehmern im Netzwerk zu erstellen, und dient als Grundlage für die Windows-Netzwerkanzeige. Das NAS-System basiert jedoch auf Linux, weshalb sich die Browse-Liste nicht einfach abrufen lässt. Fahren die Windows-PCs wieder hoch, finden aber keinen Master Browser, machen sie unter sich aus, wer der nächste Master Browser wird (Election). Die Folge: Das NAS-System wird im Explorer nicht angezeigt.
Das Chaos vermeiden Sie, indem Sie die Master-Browser-Funktion im NAS-System ausschalten. Bei manchen Netzwerkspeicher-Modellen finden Sie in der Browser-Bedienoberfläche eine entsprechende Einstellung – etwa unter „Systemsteuerung –› Win/Mac/NFS –› Windows-Dateidienst –› Local Master Browser“. Setzen Sie sie auf „Deaktivieren“.
Fehlt Ihrem NAS-Modell eine extra Einstellung für den Master Browser, hilft es oft, die Priorität des Samba-Dateiaustauschdienstes zu senken. Suchen Sie dazu im Dashboard unter „Samba“ nach weiteren Optionen. Beispielsweise bei Thecus-Modellen wie dem N2350 finden Sie unter „Erweitert“ die Option „Nativer Modus“.
Entfernen Sie hier das Häkchen, bleibt Samba zwar aktiv, aber nicht mehr so hoch priorisiert. Haben Sie danach etwas Geduld. Für eine aktuelle Browse-Liste müssen sich alle Rechner im Heimnetz erst melden. Wenn Sie den Windows-Explorer nach einer Weile starten, finden Sie das NAS-System unter Netzwerk korrekt im Bereich „Computer“ gelistet.
Master Browser im Heimnetz festellen
Dass Ihr NAS im Windows-Explorer unter Netzwerk nicht oder unter einer falschen Rubrik wie etwa „Anderer Computer“ oder „Multimedia“ erscheint, kann am Master Browser liegen. Dieser Rechner ist im Heimnetz dafür zuständig, die Browse-Liste zu erstellen, auf der die Anzeige im Explorer basiert. Wenn Sie den Verdacht haben, dass sich ein „falsches“ Gerät diese Funktion geschnappt hat, gilt es festzustellen, welcher Rechner die Funktion des Master Browser derzeit innehat.
So gehen Sie vor: Zuerst nehmen Sie eine Bestandsaufnahme aller Geräte vor, die derzeit im Heimnetz erkannt werden. So stellen Sie fest, ob ein bestimmter, eventuell wichtiger Rechner fehlt. Dazu verwenden Sie den Kommandozeilenbefehl net view, den Sie in die Eingabeaufforderung von Windows eingeben. Diese öffnen Sie, indem Sie cmd ins Suchfeld in der Windows-Taskleiste eingeben und per Enter-Taste bestätigen.
Sie sehen nun eine Liste. Ihr entnehmen Sie nicht nur die derzeitig aktiven Geräte im Netzwerk, sondern auch die genauen Bezeichnungen, unter der sie von Windows geführt werden. Die exakten Gerätenamen sind die Grundlage, um den Master Browser herauszufinden. Jetzt starten Sie für jedes Gerät die Abfrage nach der Master-Browser-Funktion. Dazu geben Sie den Befehl
nbtstat -a
und danach den exakten Computernamen ein – beispielsweise
nbtstat -a DESKTOP-6HADD6R
Daraufhin erhalten Sie die NetBIOS-Namentabelle. Die Bezeichnung _MSBROWSE_ offenbart das Gerät, das als derzeitiger Master Browser fungiert.
Da Sie die Abfrage für jedes Gerät im Heimnetz separat anstoßen müssen, eignet sie sich nur für Heimnetze mit nicht allzu vielen Teilnehmern. Hier stellen Sie jedoch vergleichsweise schnell fest, wer die Browse-Liste führt. Sollte Ihr Netzwerkspeicher die Funktion übernommen haben, finden Sie weitere Maßnahmen unter „NAS in Windows-Netzwerkansicht nicht sichtbar“ unter Lösung 4.
Ohne Zutun arbeitet das NAS auf Hochtouren
Problem: Obwohl Sie im Moment gar nicht auf Ihren Netzwerkspeicher zugreifen, rattern die Festplatten und die Lüfter laufen in hohen Drehzahlen. Gleichzeitig sehen Sie am Gehäuse blinkende LEDs – die der Festplatten in grüner, die der Statusanzeige in oranger Farbe. Wollen Sie das NAS per Browser-Bedienoberfläche oder über Laufwerksverknüpfungen am Client-PC erreichen, schlägt der Zugriff fehl.
Lösung: Die meisten NAS-Systeme haben Mechanismen integriert, die die Festplatten überwachen. Die Verfahren gehen über das reine Erfassen der S.M.A.R.T.-Werte (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) hinaus und nennen sich „Scrubbing“ – zu Deutsch etwa Bereinigen. Sind sie angestoßen, ist das NAS oft so beschäftigt, dass ein Zugriff unmöglich ist.
Dabei gibt es unterschiedliche Arten: „File Scrubbing“ oder „Data Scrubbing“ läuft auf Dateiebene ab und wird beispielsweise bei Netzwerkspeichern mit zwei Schächten eingesetzt, die im Raid-1-Modus betrieben werden. Untersucht werden sowohl Dateiinhalte als auch die Metadaten im Dateisystem, wenn das System dazu fähig ist, wie es etwa bei BTRFS (B-tree File System) der Fall ist. Treten Fehler in der Datenkonsistenz auf, werden sie meist automatisch bereinigt. Da der Check auf Dateiebene abläuft, läuft er nur so lange, wie Daten vorgefunden werden. Freier Speicherplatz auf den Laufwerken bleibt daher ungeprüft. Die Dauer des Prüfdurchgangs hängt daher direkt damit zusammen, wie viel Speicher belegt ist.
Sind mehrere Laufwerke vorhanden, die etwa in Raid-5- oder Raid-6-Verbünden im Einsatz sind, lässt sich oft zusätzlich ein „Raid Scrubbing“ vornehmen. Hier startet der Vorgang bei Block 0 des Raid-Verbunds und geht bis zum letzten Block weiter, auch wenn dort keine Daten mehr abgelegt sind. Gibt es Bereiche, die nicht übereinstimmen, werden sie registriert und – wenn möglich – korrigiert.
Beide Überprüfungsverfahren dienen dazu, Ausfälle und Datenverlust zu vermeiden. Da dazu eine Bestandsaufnahme nötig ist, sind sie meist in der NAS-Firmware standardmäßig aktiviert. Wollen Sie das nicht, müssen Sie die Funktion manuell abstellen. Gehen Sie dazu im Browser-Bedienmenü auf „Systemsteuerung“, und suchen Sie nach Bereichen wie „Speicher“ oder „Speichermanager“. Unter „Einstellungen“ oder im Register „Raid“ lässt sich das Prüfverfahren deaktivieren. Bei NAS-Systemen ab vier Schächten lässt sich dort auch eventuell ein Intervall einstellen, wann der Prüfprozess ablaufen soll. Läuft ein Scrubbing, dauert der Prozess meist mehrere Stunden. Bei hohen Festplattenkapazitäten oder vielen Daten können sich die Kontrollvorgänge auch über Tage hinziehen.
Crashgefahr durch schlechte Sektoren auf NAS-Platte
Problem: Nach dem Raid-Scrubbing-Durchlauf erhalten Sie eine Info über mehrere „Bad Blocks“ – sprich festgestellte Fehler in bestimmten Sektoren. Unter Umständen wundern Sie sich, da die eingebauten Festplatten erst einige Monate im Einsatz sind, und fürchten nun, dass Sie sie bereits austauschen müssen.
Lösung: Beim Raid Scrubbing werden alle Datenblöcke gelesen und neue Blöcke mit Kontrollinformationen (Parität) erstellt. Kommt es dabei zu einem Lese- oder Schreibfehler in einem Sektor, ergreift der Festplatten-Controller unterschiedliche Maßnahmen, um den Fehler zu korrigieren: Er wiederholt den Schreib-/Lesevorgang, verändert die Parameter der Kopfpositionierung, passt die Empfindlichkeit des Lesekopfes an oder justiert die Stärke der Vormagnetisierung. Ist der Zustand des Sektors zu schlecht, um weiterhin als verlässlich eingestuft zu sein, kommt als letzter Ausweg nur das Ersetzen durch einen gesunden Sektor in Frage. Für diesen Vorgang hält jede Festplatte einen bestimmen Pool an Ersatzsektoren bereit.
Alle solche Maßnahmen sind in den S.M.A.R.T.-Attributen festgehalten und können nur vom Festplatten-Controller ausgelöst werden. Schadhafte Sektoren müssen deshalb nicht das Ende der Festplatte bedeuten. Führen Sie weitere Raid-Scrubbing-Läufe durch. Den Magnetfestplatten schaden Sie dadurch nicht. Es kann gut sein, dass die betroffene Platte letztlich wieder mit dem Zustand „normal“ und optisch in grüner Farbe angezeigt wird.
Sollte sich die Zustandsbeschreibung der Platte aber selbst nach mehreren Raid- Scrubbing-Läufen nicht ändern, halten Sie auf jeden Fall Ihr Backup aktuell, und besorgen Sie sich zur Sicherheit beizeiten eine Ersatzfestplatte, um im Ernstfall eingreifen zu können.
NAS-Ausfall: So kommen Sie an die Festplattendaten
Problem: Ihr Netzwerkspeicher versagt komplett den Dienst. Er lässt sich nicht einmal mehr starten. Sie müssen jedoch an die Daten, die auf den Festplatten des NAS-Systems lagern. Dabei wollen Sie auch überprüfen, ob die Festplatten selbst Schaden genommen haben.
Lösung 1: Netzwerkspeicher setzen als Betriebssystem vielfach speziell angepasste Linux-Distributionen ein. Sie arbeiten mit Dateisystemen wie EXT3, EXT4 oder HFS, mit denen ein Windows-Rechner nichts anfangen kann. Im Raid-1-Modus wird jedoch der Platteninhalt Ihres Netzwerkspeichers vollständig auf Ihre zweite Platte gespiegelt. In diesem Fall können Sie sich mit einem Reader-Programm wie beispielsweise Linux Reader von Diskinternals behelfen.
Am besten setzen Sie die ausgebaute NAS-Festplatte in eine Klon-Dockingstation mit SATA-Anschluss, die sich extern per USB an den Rechner anschließen lässt. Derartige HDD-Docking-Stationen sind ab gut 20 Euro erhältlich. Günstiger geht es über einen SATA- zu USB-Adapter ab rund 9 Euro. Solche Adapter gibt es auch mit zusätzlichem Netzteil. Damit ist die Stromversorgung besser gesichert als rein über USB. Das lohnt sich, auch wenn das Zubehör jedoch preislich ungefähr auf dem Niveau der Docking-Stationen liegt – wie etwa der Adapter von Anker für rund 28 Euro.
Haben Sie die Platte über den Adapter mit dem Windows-Rechner verbunden, installieren Sie Linux Reader per Doppelklick auf die Exe-Datei auf Ihrem PC. Ist das Programm gestartet, zeigt es alle verfügbaren Speichermedien in einer Übersicht an. Dazu zählen Ihre internen Festplatten mit allen Partitionen, aber auch externe Geräte wie USB-Sticks, sollten sie gerade am Rechner hängen. Die einzelnen Disks tauchen mehrfach in der Übersicht auf – etwa unter „Hard Disk Drives“ oder „Physical drives“. Ihre NAS-Festplatte finden Sie deshalb sowohl unter „Hard Disk Drives“ als auch unter „Raid disks“. Da Sie weder den Raid-Verbund noch die Partitionen anfassen wollen, sondern ausschließlich an den Inhalten interessiert sind, wählen Sie Ihre NAS-Festplatte im Bereich „Hard Disk Drives“ aus.
Per Doppelklick auf das Plattensymbol mit dem Zusatz „data“, kommen Sie an die Unterverzeichnisse. Sie unterscheiden sich je nach NAS-Modell und natürlich den Ordnern, die Sie auf Ihrem NAS-System angelegt haben. Um Daten von der NAS-Festplatte auf einen anderen Ort zu ziehen – etwa Ihren Rechner, eine externe Festplatte oder einen USB-Stick –, öffnen Sie per Rechtsklick das Kontextmenü und wählen „Save“ aus. Es öffnet sich das Exportfenster, in dem Sie über einen Klick auf „Next“ bestätigen, dass Sie die Auswahl kopieren wollen. Geben Sie danach unter „Output folder:“ den gewünschten Speicherort an. Haben Sie ein ganzes Verzeichnis ausgewählt, überprüfen Sie, ob die Option „Save directory structure“ mit einem Häkchen versehen ist, um Ihre Ordnerstruktur zu erhalten. Nach weiteren Klicks auf „Next“ kopiert der Reader die ausgewählten Daten. Sowohl die Bezeichnungen der Ordner als auch die Dateinamen bleiben erhalten. Beachten Sie, dass Sie Ihre Daten zwar auf Ihren PC kopieren, jedoch über den Reader nicht auf die NAS-Festplatte schreiben können.
Lösung 2: Haben Sie einen Rechner mit Linux-Betriebssystem – etwa Ubuntu –, können Sie nicht nur vom NAS-Laufwerk lesen, sondern auch darauf schreiben. Am einfachsten nutzen Sie wie am Windows-PC einen USB-zu-SATA-Adapter, um die NAS-Platte an den Linux-Rechner anzuschließen. Starten Sie die Datenträgerverwaltung – in Ubuntu „Laufwerke“ genannt. Hier finden Sie die Datenpartition der NAS-Platte heraus – in unserem Fall „/dev/sdb2“. Sie erkennen die Datenpartition an ihrer Größe. Nach einem Klick darauf zeigt das Tool die Bezeichnung „/dev/sdb2“ unten an.
Um eine Raid-1-Festplatte ohne zweite Platte unter Linux ansprechen zu können, benötigen Sie das Hilfspaket mdadm. Dieses installieren Sie über das Terminal mit dem Befehl sudo apt-get mdadm. Um die Partition zu starten, geben Sie anschließend im Terminal folgenden Befehl ein: mdadm –assemble –run/dev/md0/ dev/sdb2. Nun ist die NAS-Partition im Dateimanager unter md0 erreichbar. Sie können Dateien auf Ihr Linux-System kopieren und von dort auf das NAS-Laufwerk schreiben. Auch hier klappt die Lösung nur für Raid-1-Verbünde, da bei Raid-5- oder Raid- 6-Konfigurationen die Paritätsinformationen über mehrere Platten verteilt sind.