Samsung Galaxy Note 10 oder reicht das Galaxy S10? Der Vergleich

Das brandneue Galaxy Note 10 kommt bald auf den Markt. Doch lohnt sich das (bis zu) 1200 Euro teure Handy oder reicht auch das Galaxy S10 für die Hälfte? Die Antwort finden Sie in diesem Vergleich.

Die Galaxy-Note-Reihe umfasst gleich drei neue Modelle: Galaxy Note 10, Galaxy Note 10+ und Galaxy Note 10+ 5G. Neben dem tollen Design ist das große Special-Feature jeder Note-Generation der Stylus S Pen. Doch wer den Stift nicht braucht, der kann getrost zum Galaxy S10 greifen. Wo die Unterschiede liegen, zeigen wir Ihnen in diesem Vergleich.

Fazit: Galaxy Note 10 oder Galaxy S10? Hier die Antwort

Galaxy Note 10/10+ und Galaxy S10/S10+ sind sich in ihrer Ausstattung recht ähnlich, unterscheiden sich aber in wichtigen Punkten. Die Note-Reihe hat deutlich größere Displays bei fast gleicher Gehäuse-Größe – so wenig Display-Rand macht Eindruck. Dank neuem Prozessor ist auch die Geschwindigkeit einen Tick höher als beim S10. Und mit dem Stift S Pen haben Sie Zusatzfunktionen, auf die Sie beim S-Modell verzichten müssen. Darüber hinaus punktet das Note 10+ mit seiner ToF-Kamera, die die anderen Modelle nicht haben. Es gibt allerdings keine Klinkenbuchse und das Note 10 hat keine Speichererweiterung. Der Rest ist nahezu identisch.

Und weil das so ist, spielt der Preis bei der Wahl des neuen Smartphones eine große Rolle: Beide S10-Modelle – außer die 1-TB-Variante – sind im Vergleich zum Note 10 (Plus) preislich so attraktiv, dass unsere Kaufempfehlung auf das Galaxy S10/S10+ fällt. Denn derzeit kosten Note 10 mit 949 Euro und Note 10+ ab 1099 Euro deutlich mehr. Wer aber unbedingt den S Pen nutzen, aber nicht so viel Geld ausgeben möchte, der sollte einen Blick auf den Vorgänger Galaxy Note 9 (im Preisvergleich) werfen.

Design und Display

Display: Mit über 6 Zoll sind beide Smartphone-Modelle extrem groß. Das Note 10 bietet sogar noch 0,2 Zoll mehr Anzeigefläche als das S10 – das entspricht 0,51 Zentimetern. Das Gehäuse wird dadurch aber nicht wirklich größer, denn Samsungverkleinert einfach mal die Display-Ränder und erhöht so die Screen-to-Body-Ratio. So bleibt das Note 10 noch handlich trotz größerem Bildschirm.

Das Display des Galaxy Note 10 ist mit 6,8 Zoll noch einmal eine ganze Ecke größer, 0,4 Zoll mehr als beim S10+. Und auch hier ist das Gehäuse nur minimal länger geworden. Inhalte genießen Sie bei allen Modellen in QHD+. Nur das Note 10 löst mit FHD+ geringer auf. Das macht aber gar nichts: Im Alltag fällt einem normalen Nutzer der Unterschied gar nicht auf. Zumal die Punktedichte von 401 ppi für das menschliche Auge hoch genug ist, dass es einzelne Bildpunkte nicht erkennt. Standardmäßig ist bei den anderen Modellen übrigens auch FHD+ eingestellt, um unter anderem Strom zu sparen.

Punch-Hole: Samsung integriert die Frontkamera dieser Modelle jeweils direkt im Display. Aber an unterschiedlichen Positionen. Während die Frontkamera beim Galaxy S10 noch rechts sitzt, befindet sie sich beim Note 10 mittig. Das Galaxy S10+ ist hier das einzige Modell, dass eine Dual-Selfie-Cam aufweist. Diese Art der Display-Aussparung stört unserer Meinung kaum im Alltag.

Design: Welches Handy Ihnen optisch mehr zusagt, obliegt Ihrem Geschmack. Je mehr Display auf der Vorderseite und je weniger Display-Rand, umso eindrucksvoller wirkt das Smartphone für die meisten Nutzer. Samsung verwendet mit Glas und Aluminium nur hochwertige Materialien, die Verarbeitung ist klasse und es liegt sehr angenehm in der Hand. Auch wenn die Plus-Version kaum mit einer Hand bedienbar ist.

Besonders auffallend ist die neue Farbe Aurora Glow, die je nach Lichteinfall Silber, Lila, Blau oder auch mal Orange aussieht.

Leistung: Mehr Power, weniger Stromverbrauch

Leistung: Beide Modellreihen sind stark – unterscheiden sich aber in einem kleinen Detail. Die Galaxy S10-Reihe arbeitet noch mit dem Exynos 9820, während die Note 10-Modelle auf den Nachfolger Exynos 9825 (alle Infos) setzen. Der wird im 7-Nanometer-Verfahren gefertigt und bietet mehr Leistung bei gleichzeitig weniger Stromverbrauch.

Natürlich verbaut Samsung auch ausreichend Arbeitsspeicher in seinem S- und Note-Modellen. Galaxy S10 und Galaxy Note 10 haben jeweils 8 GB RAM. Beide Plus-Varianten arbeiten sogar mit satten 12 GB RAM. Beim S10+ müssen Sie dafür aber zum 1TB-Modell greifen, das mit 1600 Euro UVP besonders teuer ist. Beim Note 10+ ist so viel Arbeitsspeicher Standard. Allgemein sind die 8 GB RAM auch schon völlig ausreichend.

Kamera: Beste Fotoqualität

Die Kamera gehört zum wichtigsten Kaufkriterium eines Smartphones. Und bei der Wahl zur besten Handy-Kamera spielt Samsung auf jeden Fall immer ganz oben mit – wie auch unser letzter Kameravergleich zeigt:

Die Kamera des Galaxy Note 10 unterscheidet sich kaum von der des Galaxy S10/S10+. Auf der Rückseite sitzt also auch eine Triple-Kamera bestehend aus einer Standard-Weitwinkel-Kamera mit 12 Megapixeln, eine Tele-Kamera mit gleicher Auflösung sowie eine Ultra-Weitwinkel-Cam mit 16 Megapixeln. Nur das Note 10+ hat zusätzlich noch einen Time-of-Flight-Sensor, mit dem das Smartphone Tiefendaten sammelt. So kann das Note 10+ besser zwischen Vorder- und Hintergrund differenzieren für den Bokeh-Effekt oder auch Objekte und Abstände präzise vermessen.

Aber auch das Galaxy S10+ hat eine Sache, auf die die anderen Geräte in diesem Vergleich verzichten müssen. Und zwar hat es eine Dual-Frontkamera mit 10 und 8 Megapixeln für bessere Selfies mit Tiefenschärfe-Effekt.

Die Bildqualität der Samsung-Modelle ist besonders hoch. So schnappt sich das Galaxy Note 10+ 5G den ersten Platz der DXOMark-Rangliste mit 113 Punkten und landet damit vor dem Huawei P30 Pro und dem Galaxy S10+ 5G mit je 112 Punkten. Wer mit seinem Smartphone gerne Fotos macht, kann also getrost zur S- oder Note-Reihe greifen.

Speicherplatz: Keine Speicherkarte im Note 10

Große Unterschiede zwischen den Modellen gibt es beim Speicher. Das Galaxy Note 10 gibt es nur in einer Speichervariante zu kaufen – und zwar mit 256 GB. Beim Galaxy Note 10+ haben Sie immerhin die Wahl zwischen 256 und 512 GB. Das Galaxy S10+ verkauft Samsung mit 128 GB, 512 GB und 1 TB. Und das Galaxy S10 gibt es mit 128 sowie 512 GB.

Zusätzlich können Sie den Speicher beim Note 10+ und Galaxy S10/S10+ jeweils mit einer Micro-SD aufstocken. Nur dem Galaxy Note 10 fehlt diese Möglichkeit – schade!

Ausstattung: Note mit Stift

Akku: Obwohl die Note10-Serie deutlich größere Displays haben, wächst die jeweilige Akkukapazität nur minimal. Wir haben den Akku der neuen Note-Modelle noch nicht testen können, gehen aber von einer ähnlich langen Akkulaufzeit aus, wie bei der S10-Reihe. Die Laufzeit ist zwar gut, kann aber mit der aktueller Huawei-Smartphones wie dem P30 Pro nicht mithalten.

Dank besserer Schnellladeeigenschaften, pumpen Sie mehr Strom in kürzerer Zeit in die Note 10-Geräte, die jetzt 25 Watt unterstützen. Das Note 10+ können Sie sogar mit einem optional erhältlichen Ladegerät mit 45 Watt laden. Beim Galaxy S10 sind es nur 15 Watt.

S Pen: Nur die Galaxy Note-Reihe hat den sogenannten S Pen direkt im Smartphone-Gehäuse integriert. Mit dem Stylus können Sie nicht nur Notizen machen, sondern auch dank Bluetooth-Verbindung die Kamera aus der Ferne auslösen oder auch dank neuer Air Actions das Handy bedienen, ohne es überhaupt zu berühren.

Wasserdicht: Samsung stattet beide Serien mit einer IP68-Zertifizierung aus, wodurch die Geräte wasser- und staubdicht werden. Das heißt, dass die Geräte bis zu 30 Minuten lang in einer Tiefe von 1,5 Metern funktionieren. Allerdings nur in klarem Süßwasser, in Salzwasser haben die Smartphones dagegen nichts verloren. Garantiert wasserfest sind die Geräte aber nicht, seien Sie deshalb vorsichtig.

LTE & 5G: Sowohl Galaxy Note 10 als auch S10 erreichen Download-Geschwindigkeiten von bis zu 2 GBit/s im LTE-Netz. Allerdings nur theoretisch, denn praktisch sind die Mobilfunknetze entsprechend noch gar nicht ausgebaut. Um für das kommende 5G-Netz gerüstet zu sein, gibt es das Galaxy Note 10+ sowie das Galaxy S10+ je in einer 5G-Variante.

Fingerabdrucksensor: Um Galaxy Note 10 und S10 zu entsperren, legen Sie einen Finger auf eine bestimmte Stelle des Displays. Der optische Sensor befindet sich nämlich direkt unter dem Panel.

Klinkenbuchse: Um das Note 10 (Plus) möglichst flach zu bauen, musste die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse weichen. Beim Galaxy S10 (Plus) gibt es sie noch.

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