Test: Asus Zenbook 14 UX433F

Mehr Bildschirm, weniger Gehäuse: Beim Zenbook 14 nimmt sich Asus aktuelle Smartphones zum Vorbild.

Das 14-Zoll-Display des Asus Zenbook 14 hat wie aktuelle Smartphones nur einen sehr schmalen Rand („Frameless Design“). Der Bildinhalt wirkt dadurch größer, weil weniger von ihm ablenkt, das Verhältnis von Bildschirm zum Display-Gehäuse fällt deutlicher zugunsten des Displays aus – Asus gibt ein „Screen-to-Body-Ratio“ von 92 Prozent an. Inklusive Deckelrand messen die seitlichen schwarzen Ränder des Nano-Edge-Displays 4,5 Millimeter. Auch oben und unten fällt der Rahmen sehr schmal aus, trotzdem bleibt oben noch ausreichend Platz für die Kamera, die außerdem Windows Hello unterstützt.

Das Asus Zenbook 14 bietet ein starkes Gesamtpaket zum angemessenen Preis: Rechenleistung und Mobilität paaren sich beim 14-Zoll-Notebook mit cleveren Extras. Höchstens Kleinigkeiten sind zu bekritteln, etwa der Verzicht auf Thunderbolt 3 oder der langsame Kartenleser.

Pro

+ schickes Gehäuse

+ einblendbares Ziffernfeld

+ geringes Gewicht

Contra

– Display ungleichmäßig ausgeleuchtet

– langsamer Kartenleser

Mit dem Zenbook nimmt Asus vor allem berufliche Notebook-Nutzer ins Visier: Die schätzen die größere Bilddiagonale von 14 Zoll, bekommen aber einen Laptop, der nicht größer und schwerer als ein übliches 13-Zoll-Notebook ist. Das 16 Millimeter flache, dunkelblaue Gehäuse wirkt sehr elegant, Fingerabdrücke bleiben darauf aber auch deutlich sichtbar.

Neben dem schmalen Displayrahmen bietet das Zenbook noch weitere Extras: Das Ergolift-Scharnier sorgt dafür, dass sich die Notebook-Tastatur beim Öffnen des Deckels leicht schräg stellt. Damit soll das Tippen leichter fallen. Das Touchpad bietet eine Ziffernfeld-Funktion: Sie aktivieren sie durch einen Klick oben rechts ins Touchpad-Feld. Dann blendet das Zenbook ein Ziffernfeld-Layout auf dem Touchpad ein – sinnvoll, wenn man zum Beispiel häufig mit Tabellen arbeitet, denn schmale Notebook wie das Zenbook 14 haben auf der Tastatur meist keinen Platz für ein Ziffernfeld.

Neuer Intel-Prozessor an Bord

Bei der CPU setzt Asus auf den neuen Core i7-8565U mit Whiskey-Lake-Architektur: Die Rechenleistung des Vierkerners liegt auf dem Niveau eines Core i7-8550U, dem die CPU auch weitgehend gleicht. Interessant ist Whiskey Lake vor allem für Hersteller von leichten und schmalen Notebooks, denn der Chipsatz sitzt zusammen mit der CPU auf einer Trägerplatine – das spart Platz und verbessert die Möglichkeiten fürs Stromsparen. Die CPU-Leistung des Zenbook bleibt auch unter längerer Last stabil – nach 15 Minuten Dauertest mit dem Cinebench sinkt das Ergebnis nur um rund 10 Prozent. Der Lüfter bleibt trotzdem leise und stört mit seinem tiefen und gleichmäßigem Laufgeräusch kaum. Er befördert die Abwärme zuverlässig aus dem Gehäuse – in den oberen Tastenzeilen wird es mit rund 46 Grad zwar etwas warm, aber auf keinen Fall unangenehm für die Finger.

Die Ausstattung mit 16 GB RAM, einer 1 TB großen NVMe-SSD von Samsung und der GPU Nvidia Geforce MX150 mit 2 GB GDDR5 sorgt für insgesamt sehr hohes Tempo in allen Anwendungsbereichen. Für aktuelle Spiele ist das Zenbook aber trotz der Nvidia-GPU ungeeignet. Die Grafikkarte nimmt aber dem Prozessor bei einigen Multimedia-Aufgaben Arbeit ab, sodass zum Beispiel das Asus-Notebook beim Grafik-Rendering leitungsfähiger ist als Laptops mit einer integrierten Intel-GPU.

Sehr effizient im Akkubetrieb

Das Zenbook wiegt 1236 Gramm und ist damit leichter als viele 13-Zöller und zum Beispiel genauso leicht wie das Macbook Air 2018. Beim WLAN-Test erreicht es eine sehr gute Laufzeit von über 12 Stunden. Im Mobile Mark 2014 reicht es nur für unter zehn Stunden, weil in diesem Test die GPU häufiger zum Einsatz kommt. Dadurch steigt aber wiederum die Rechenleistung im Akkubetrieb, wodurch sich in kürzerer Zeit mehr Dinge erledigen lassen. Nach einer Stunde Ladezeit liegt der Akkustand bei 86 Prozent.

Die Bildqualität des 14-Zoll-Displays mit spiegelnder Oberfläche ist für die Preisklasse ordentlich: Die Helligkeit liegt bei rund 300 cd/qm, was für ergonomisches Arbeiten im sonnendurchfluteten Biergarten zu wenig ist, aber für die meisten anderen Lichtsituationen ausreicht. Der Schwachpunkt ist die ungleichmäßige Ausleuchtung, denn die Leuchtdichte fällt zum unteren rechten Bildschirmbereich deutlich ab.

Anschlüsse: Drei USB-Generationen

Bei den Schnittstellen im Zenbook treffen sich die USB-Generation: Rechts sitzt eine USB-2.0-Buchse, links ein USB-3.0-Anschluss sowie einer für USB Typ-C: Darüber läuft zwar kein Thunderbolt 3, aber der Datenaustausch mit USB-3.1-Tempo sowie Displayport-Signale für einen externen Monitor. Auch per HDMI können Sie einen zusätzliches Display mit dem Zenbook 14 verbinden. Die Front-Kamera lässt sich per Windows Hello zur Anmeldung am System einsetzen, einen Fingerabdrucksensor hat das Asus-Notebook nicht. Aus der Rolle fällt der Micro-SD-Kartenleser, der intern nur per USB angebunden und damit für schnelle Speicherkarten zu langsam ist.

Die Tastatur gefällt mit einem recht klaren Druckpunkt und einem ordentlicher Tastenhub, klappert beim schnellen Tippen aber etwas laut. Schnelltipper stören sich außerdem daran, dass die Enter-Taste nur einzeilig ausgelegt ist. Die Touchpad-Oberfläche fühlt sich etwas zu glatt an, um den Mauszeiger präzise zu positionieren. Aber der Mausersatz gibt ein klares Feedback zu Klick-Aktionen.

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