Test: HP Spectre x360-13

Das elegante Convertbile HP Spectre x360-13 will Nutzer überzeugen, die hohe Ansprüche an Design und Leistung ihres Arbeits-Notebooks haben.

Schluss mit den Kompromissen: Das verspricht HP beim Convertible Spectre x360-13 . Das rund 1,3 Kilogramm leichte Klapp-Notebook soll ansprechendes Design, starke Rechenleistung, hohe Akku-Ausdauer und geschäftstaugliche Sicherheits-Funktionen unter einen Hut bringen.

Das HP Spectre x360-13 erweist sich als gelungenes Business-Convertible, das elegante Optik mit hoher Rechenleistung und guter Akkulaufzeit verbindet. Deshalb und wegen sinnvoller Zusatzfunktionen wie Sureview und dem Kamera-Abschalter passt es zum ambitionierten Unterwegs-Nutzer, der Windows 10 Pro nicht unbedingt braucht. Lediglich der Bildschirm ist für diese Preisklasse nur mittelmäßig.

Pro

+ schnelle NVME-SSD

+ gute Akkulaufzeit

+ leiser Lüfter

+ schick, schmal und leicht

Contra

– Display mit mäßiger Helligkeit

Von außen besticht das Spectre x360 mit einem eleganten, dunkelblauem Aluminium-Gehäuse (Poseidon Blue), mit messingfarbenen Akzenten an der Seitenleiste und den Displayscharnieren. Mit seinem schmalen seitlichen Panelrand folgt das Spectre auch dem aktuellen Notebook-Trend. Die Schönheit hält ohne Pflege aber nicht lange: Fingerabdrücke und Flecken bleiben auf dem Display und dem Palmrest deutlich sichtbar zurück.

Schickes Gehäuse mit sinnvollen Extras

Das Gehäuse ist aber nicht nur schick, sondern hat auch praktische Extras: Beim Übergang von Vorder- zur Rückseite ist es abgewinkelt, in diesen Ecken sitzen rechts ein Typ-C-Anschluss und links der Power-Knopf – das eine ist sinnvoll fürs Kabel-Management, das andere für das schnelle Einschalten im Notebook- und gegen das unbeabsichtigte Drücken im Tablet-Modus. Über einen zusätzlichen Schiebeschalter an der rechten Seite lässt sich die Web-Kamera abschalten – der Kamera-Kill-Switch fährt aber keine Abdeckung über die Front-Kamera, sondern trennt die Hardware komplett von der Stromversorgung.

Gegen Spione, die Sie nicht durch die Kamera, sondern von der Seite ausforschen wollen, hilft Sure View: Per Funktionstaste begrenzen Sie den Blickwinkel des Displays, sodass bei schräger Draufsicht nichts mehr zu erkennen ist.

Der Full-HD-Bildschirm ist allerdings unabhängig von Sure View der Schwachpunkt des Spectre x360: Seine Helligkeit liegt nur knapp über 200 cd/qm, was den Einsatz unter schwierigen Lichtbedingungen angesichts der glänzenden Displayoberfläche sehr erschwert. Die störende Reflexionen fallen beim Spectre außerdem heftiger aus als bei vergleichbaren Convertibles. Wenn Sie das Convertible als Tablet im Hochkantmodus verwenden, wird der Blickwinkel außerdem sehr schmal – schon ein minimal versetzter Draufblick sorgt für deutlich geringere Helligkeit und Kontrast. Der Farbumfang ist nicht überragend mit 93 Prozent sRGB und 72 Prozent AdobeRGB: Das fällt bei Office-Anwendungen aber nicht ins Gewicht und für Multimedia-Kreative dürfte das Spectre x360 ohnehin nicht erste Wahl sein.

Aktuelle Quad-Core-CPU

In den System-Benchmarks erweist sich, dass HP das Spectre x360 clever zusammengestellt hat: Als CPU agiert ein Whiskey-Lake-Prozessor mit vier Kernen und Hyper-Threading. Der erreicht bei sehr CPU-lastigen Tests nicht so hohe Taktrate wie andere Notebooks mit dieser CPU – etwa das Vaio SX14 . Doch dafür hält er die Rechenleistung unter bei längerer Belastung gleichmäßig hoch, sodass das Spectre zum Beispiel im PC Mark 10 auch bei Multimedia-Aufgaben kaum schlechter abschneidet als andere Whiskey-Lake-Notebooks. Außerdem arbeitet die 512 GB große NVMe-SSD Toshiba XG5 sehr schnell, sodass das HP-Notebook zu den schnellsten Laptops ohne extra GPU zählt.

Der positive Nebeneffekt: Der Lüfter bleibt jederzeit angenehm leise und lässt sich unter Last nur mit einem unauffälligem, gleichmäßigen Rauschen vernehmen. Das reicht, um das Notebook-Gehäuse rundum ausreichend zu kühlen – selbst der Hitze-Hotspot im Test auf der Unterseite ist mit knapp 47 Grad nicht störend warm.

Bei der Akkulaufzeit erreicht das Spectre je nach Test zwischen 12 und 13 Stunden: Das System zieht dabei knapp unter fünf Watt – typisch für ein Whiskey-Lake-Notebook. Für das HP-Notebook sprechen dabei die ordentliche Akkukapazität von 61 Wattstunden sowie das im Vergleich zu einem UHD-Bildschirm sparsamere FHD-Display. Nach einer Stunde an der Steckdose ist der Akku wieder mit 75 Prozent geladen.

Bei den Peripherie-Anschlüssen setzt HP auf zweimal Typ-C mit Thunderbolt 3 sowie einen USB-3.0-Anschluss in Standardgröße. Der Micro-SD-Einschub bremst dank PCI-Express-Anbindung auch schnelle Karten nicht aus. Anmeldungen per Windows Hello lassen sich über den Fingersensor rechts im Palmrest oder die IR-Kamera einrichten. Das Spectre x360 bietet HP übrigens nur mit Windows 10 Home an, die Pro-Variante ist bei den Convertibles der Elitebook-Serie vorbehalten.

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