Virtuelle Windows-Snapshots zum Experimentieren einsetzen

Ein virtueller Windows-Rechner – viele gespeicherte Systemzustände. Indem Sie den gerade benötigten Wunsch-Snapshot laden, decken Sie mehrere Aufgaben mit einer einzigen virtuellen Maschine ab.

Was auch immer Sie innerhalb einer virtuellen Maschine machen – am Ende genügt ein Mausklick in Virtualbox , Vmware oder Hyper-V und sämtliche Änderungen sind widerrufen. Dafür setzen Sie das virtuelle System einfach auf einen zuvor als Snapshot gespeicherten Zustand zurück. Durch das geschickte Kombinieren verschiedener Systemzustände lässt sich ein und dieselbe virtuelle Maschine für viele Aufgaben verwenden, je nachdem, welchen Zustand Windows in puncto Updates, installierten Programmen und Einstellungen zum Zeitpunkt der Schnappschussanfertigung hatte. Sogar als geheimen Datentresor können Sie die Snapshots verwenden.

Einsatzszenarien speichern

Eine wichtige Funktion von Virtualisierungs-Software wie Virtualbox, Vmware oder Hyper-V ist die Möglichkeit, Snapshots und damit eine Art Image von virtuellen Computern zu erstellen. Diese halten die aktuelle Konfiguration samt Daten fest. Die Sicherung führen Sie über die Programmoberfläche der eingesetzten Virtualisierungs-Software durch. Dieser Zustand lässt sich jederzeit wiederherstellen. Da Virtualbox, Vmware und Hyper-V mehrere Snapshots eines Systems verwalten können, lassen sich auf diese Weise auch verschiedene Einsatzszenarien bereithalten. So taugen sie als Spielwiese, um viele Aufgaben in einer isolierten Umgebung zu bewältigen.

Haben Sie die virtuelle Windows-Maschine soweit eingerichtet, geht es ans Speichern der einzelnen Systemzustände. Gehen Sie dabei etappenweise vor und bauen Sie die Snapshots aufeinander auf. Ein Beispiel wäre, ein nacktes Windows mit Werkseinstellungen unmittelbar nach der Installation zu sichern, nach der Installation Ihrer favorisierten Tools und einen weiteren Schnappschuss nach dem Einrichten von Anwendungen anzufertigen. Diese Snapshots bilden wiederum die Basis für neue Konfigurationszustände. Wichtig ist es, beim Speichern der Schnappschüsse aussagekräftige Namen zu vergeben. Diese erleichtern Ihnen später den raschen Wechsel zur benötigten Konfiguration.

Die Sicherung des aktuellen Zustands der virtuellen Maschine dauert zwischen einigen Sekunden bis hin zu mehreren Minuten. Sie können in der Zwischenzeit mit dem virtuellen System weiterarbeiten, allerdings keinen neuen Snapshot erstellen, solange der erste noch nicht vollständig gespeichert wurde.

Deaktivieren Sie am besten das Einspielen automatischer Windows-Updates. Damit verhindern Sie, dass Windows die virtuelle Maschine ständig aktualisiert und dann neu startet, wenn Sie das System zurücksetzen. In Windows 8.1 sperren Sie Updates in den PC-Einstellungen unter „Update/Wiederherstellung, bei Windows 10 müssen Sie den Dienst „Windows Update“ deaktivieren oder bei einem PC mit WLAN-Anbindung in den WLAN-Einstellungen die Option „Getaktete Verbindung“ einschalten, damit Windows eine Mobilfunkverbindung annimmt und Updates auslässt.

Speicherplatz sparen

Sämtliche einmal gespeicherten Sicherungspunkte einer virtuellen Maschine werden Ihnen in einer Listenansicht präsentiert. Klicken Sie einfach den Zustand an, den Sie wiederherstellen möchten, und starten Sie den Vorgang. Warten Sie dann, bis die Wiederherstellung der Maschine abgeschlossen ist.

Sie können nahezu beliebig viele Schnappschüsse Ihrer virtuellen Systeme anlegen. Das ist einerseits ausgesprochen praktisch, führt allerdings auch dazu, dass die Snapshots eine Menge Speicherplatz auf der Festplatte beanspruchen. Ein virtueller Windows-10-PC mit dynamisch anwachsender 30-GB-Festplatte kann durch mehrere Snapsshots rasch auf 100 GB anwachsen. Gespeichert werden die Snapshots im selben Ordner wie die virtuelle Maschine. Durch Löschen von Speicherpunkten geben Sie den von ihnen belegten Speicherplatz wieder frei. Es empfiehlt sich daher, nicht länger benötigte Snapshots regelmäßig zu entfernen.

Risiko gemeinsamer Ordner

Den gemeinsamen Ordner für den einfachen Datenaustausch mit Ihrem Haupt-PC über die Freigabe in Virtualbox und Vmware können Sie nicht für jeden Systemzustand einzeln, sondern nur global für einen virtuellen PC aktvieren oder deaktivieren. Es empfiehlt sich daher, genau abzuwägen, welche Aufgaben Sie innerhalb der einzelnen Systemzustände planen. Die an sich praktische Datenaustauschfunktion erweist sich unter Umständen als Sicherheitslücke, weil sie die strikte Trennung von virtuellem und Haupt-PC durchbricht. Planen Sie, einen der Snapshots zum Beispiel zum Öffnen von Mailanhängen zu verwenden, deren Absender Sie nicht kennen, richten Sie keinesfalls einen gemeinsamen Ordner ein. In Folge wäre ein Übergriff aus dem virtuellen Windows auf die Daten des Haupt-PCs möglich und Malware könnte Dateien infizieren oder verschlüsseln.

Alte Snapshots aktualisieren

Wenn Sie in Virtualbox, Vmware oder Hyper-V mit vielen gespeicherten Systemzuständen arbeiten, besteht die Gefahr, dass die Leistung der virtuellen Maschine beim Aufruf eines älteren Schnappschusses einbricht. Je älter ein Snapshot ist, desto größer ist das Risiko, dass Windows innerhalb der Maschine ausgebremst wird. Ursächlich für die Geschwindigkeitseinbußen sind automatische Downloads von Windows-Updates und weitere Software-Aktualisierungen im Hintergrund. Ist ein Windows-Schnappschuss beispielsweise mehrere Monate alt, stehen eine große Anzahl an Windows-Updates bereit, die das System beim erneuten Start automatisch herunterlädt und installiert. Um das wiederholte Laden der Updates zu vermeiden, aktualisieren Sie den betreffenden Snapshot. Dazu warten Sie, bis die bereitliegenden Aktualisierungen eingespielt sind. Nach einem Neustart sichern Sie dann einen Schnappschuss des neuen Zustands und können dann den bisherigen löschen.

Persönliche Daten in Snapshots verstecken

Snapshots lassen sich auch einsetzen, um eine virtuelle Maschine als Datentresor für vertrauliche Dokumente zu nutzen. Dazu speichern Sie die gewünschten Dateien auf der virtuellen Festplatte der virtuellen Maschine und erstellen einen Schnappschuss. Anschließend löschen Sie die Daten wieder und erstellen zur Tarnung einen weiteren Snapshot, der die betreffenden Dokument nicht mehr enthält. Je nach aktivem Schnappschuss sind die persönlichen Daten sichtbar oder nicht. Nach Änderungen an den Dateien müssen Sie das Procedere mit den beiden nacheinander erstellten Snapshots wiederholen.

Möchten Sie verhindern, dass Dritte, die Zugang zu Ihrem echten Rechner haben, Ihren virtuellen PC starten und den Schnappschuss zurücksetzen, um zu sehen, was darin gespeichert ist, verschlüsseln Sie die virtuelle Maschine. Das geht in Virtualbox nach einem Rechtsklick auf den virtuellen PC und „Ändern“ auf unter „Allgemein“ über die Registerkarte „Verschlüsselung“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Verschlüsselung aktivieren“ und geben Sie ein möglichst kompliziertes Passwort ein. Für die Chiffrierung wählen Sie über das Ausklappfeld den AES-Algorithmus (Advanced Encryption Standard) mit 128 oder 256 Bit und bestätigen die Änderung mit „OK“. Anschließend ist der Start des virtuellen PCs nur nach Eingabe des gewählten Passworts möglich.

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