Windows 10: Computernamen für einfachen Netzwerkzugriff ändern

Im Netzwerk sind die verschiedenen Windows-PCs nur schwer auseinanderzuhalten. Für einen besseren Überblick empfiehlt es sich, diesen Namen gleich nach der Installation zu ändern.

Bei der Installation verpasst das Betriebssystem dem Rechner einen aus 15 Zeichen gebildeten Computernamen, unter dem er anschließend in der Netzwerkumgebung erscheint. Er setzt sich aus Teilen der Namen des Besitzers und der Organisation sowie aus mehreren nach dem Zufallsprinzip gewählten Zeichen zusammen – dann heißt ein PC zum Beispiel DESKTOP-6HA DD6R. Da bei derartigen Namen und mehreren Windows-Netzwerkrechnern schnell der Überblick verloren gehen kann, empfiehlt es sich, diesen Namen gleich nach der Installation zu ändern. Rufen Sie dazu im Startmenü die „Einstellungen“ auf und klicken Sie auf „System“. Scrollen Sie dort auf der linken Seite nach unten und markieren Sie den Eintrag „Info“. Suchen Sie dann auf der rechten Seite den Button „Diesen PC umbenennen“ und klicken Sie ihn an.

Tragen Sie im folgenden Fenster den gewünschten neuen Namen ein und klicken Sie auf „Weiter“. Nach einigen Sekunden hat Windows die neue Einstellung übernommen. Damit sie wirksam wird, müssen Sie den Rechner neu starten. Anschließend dauert es noch einige Minuten, bis die anderen Computer im Netzwerk den PC unter seiner neuen Bezeichnung anzeigen.

Achtung: Damit Windows den Namen tatsächlich ändert, ist es erforderlich, dass Sie den Computer über den Befehl „Neu starten“ im Startmenü neu booten lassen. Falls Sie ihn nur herunterfahren und anschließend wieder einschalten, bleiben die alten Einstellungen erhalten.

Microsoft Tastatur-Taste ändern, die eh keiner nutzt

Nur wenige Nutzer verwenden die Menü-Taste auf der Tastatur. Deshalb überlegt Microsoft, diese Taste neu zu belegen.

Nutzen Sie die Menü-Taste auf der Tastatur? Wenn nicht, dann willkommen im Club. Die Menü-Taste befindet sich auf der rechten Seite der Tastatur links neben der STRG-Taste und dient eigentlich dazu, schnell auf Menüs und Kontextmenüs zuzugreifen. Im Alltag wird diese Taste wohl nicht sehr häufig genutzt, weil sich ein Kontextmenü schneller über die Maus öffnen lässt.

Auch Microsoft ist der Ansicht, dass die Menü-Taste auf den Windows-Tastaturen zu wenig genutzt wird und denkt über eine Alternative nach. Wie der gewöhnlich über Microsoft-Insider gut informierte „WalkingCat“ per Tweet berichtet, hat Microsoft seine Mitarbeiter intern befragt, ob es sinnvoll wäre, die Menü-Taste auf einer Tastatur durch eine Office-Taste zu ersetzen.

Der Umfrage zufolge hat Microsoft offenbar auch schon Protoypen einer Tastatur mit Office-Taste an die befragten Mitarbeiter ausgeliefert. Der Umfrage ist zu entnehmen, dass sich über die Office-Taste einige Funktionen der Office-Suite über einen entsprechenden Hotkey schneller aufrufen lassen. Außerdem werden die Microsoft-Mitarbeiter gebeten zu erklären, wie das „Office-Tasten Erlebnis“ weiter verbessert werden könnte und um Vorschläge für weiteren sinnvolle Tastenkombinationen gebeten, wie etwa Office-Taste + S (für Share) zum Teilen eines Office-Dokuments.

AMD Epyc 7452: Server-CPU mit 32 Kernen aufgetaucht

In Benchmarks ist der erste Epyc-Prozessor auf Basis von Zen 2 aufgetaucht, der deutlich höher taktet.

Während der Marktstart für die Ryzen-3000-Generation Anfang Juli schon feststeht, hält sich AMD zu den neuen Server-Prozessoren auf Basis von Zen 2 noch bedeckt. Nicht einmal die Modellnamen der Rome getauften CPU-Generation sind bekannt. Nun tauchte in der Benchmark-Datenbank von Phoronix zeitweise ein AMD-Prozessor namens Epyc 7452 auf, der über 32 Kerne verfügt. Leider wurde der Eintrag mittlerweile gelöscht. Der Takt des Epyc 7452 steigt im Vergleich zum Epyc 7551 mit ebenfalls 32 Kernen von 2,0 auf 2,35 GHz an. Die Leistung steigt durch den höheren Takt in Verbindung mit der Zen-2-Architektur im Mittel um 44 Prozent an. Über den Stromverbrauch liegen hingegen noch keine Details vor. Allein mit dem gesteigerten Takt wäre lediglich mit einem Leistungsplus von knapp 18 Prozent zu rechnen. Die zugrundeliegende Architektur sorgt offenbar für eine weitere Leistungssteigerung.

Im Forum von Chiphell findet sich zudem ein Foto, welches den AMD Epyc mit der Modellnummer 7452 in seiner Verpackung zeigt. Die Namensgebung scheint dementsprechend zu stimmen. Nicht fest steht jedoch, wann AMD die zweite Epyc-Generation namens Rome vorstellen möchte. Gerüchteweise sollen die Server-Prozessoren über bis zu 64 Kerne verfügen. AMD spricht nur vage von einem Verkaufsstart im dritten Quartal 2019. Älteren Planungen zufolge sollten die neuen Epyc-CPUs sogar zeitgleich mit den Ryzen-3000-Chips erscheinen. Letztere werden ab dem 7. Juli im Handel angeboten.

Was bedeutet eigentlich Hardwarebeschleunigung?

Beim Starten einer neu installierten Anwendung müssen Sie zunächst eine Einstellung vornehmen, um von schnelleren Lade- oder Verarbeitungszeiten zu profitieren. Dabei begegnet Ihnen in den meisten Fällen der Begriff „Hardwarebeschleunigung“. Die Technik lässt sich zu- oder abschalten. Doch nur, wenn Sie genau wissen, was Sie damit bewirken, können Sie sie auch optimal einsetzen.

Bei der Hardwarebeschleunigung kommt es zu einer Entlastung des Prozessors (CPU), indem das System spezielle, intensive Rechenaufgaben anderen Komponenten zuweist. Denn die meisten Anwendungen steuern zunächst die CPU an und nehmen sie damit in Anspruch. Das ist in bestimmten Fällen bei manchen Programmen durchaus sinnvoll. Doch in einigen Fällen ist es von Vorteil, die CPU zu entlasten.

Eine Weiterleitung an weitere Hardware kann beispielsweise so aussehen: Bei der Aufnahme und Wiedergabe von Audioinhalten verlagert sich der L%

Windows 10: Alle Dateinamen-Erweiterungen standardmäßig anzeigen

Windows blendet Dateitypen standardmäßig aus. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das ändern und die Erweiterungen für alle Dateien sehen können.

Die Namen von Computerdateien bestehen aus zwei Teilen: dem beschreibenden Namen und dem Dateityp. Ersterer kann Ihnen mitteilen, was sich in der Datei befindet, letzterer sagt aus, welches Programm Sie für das Öffnen der Datei verwenden müssen.Juli.doc beispielsweise kann eine Zusammenfassung monatlicher Ereignisse sein, und die Erweiterung .doc weist darauf hin, dass die Datei mit Microsoft Word erstellt wurde. Und eine Erweiterung mp3 steht für eine Audiodatei, die Sie mit jedem Programm öffnen können, das mp3-Dateien verarbeitet.

Da es sich hierbei um gängige (oder bekannte) Dateitypen handelt, zeigt Windows die Endung doc oder mp3 standardmäßig nicht an, weil es die zusätzlichen Informationen für unnötig hält. So wird beispielsweise die Word-Datei nur mit dem Dateinamen Juliangezeigt. Das kann verwirrend sein, vor allem dann, wenn Sie mehrere Formatversionen des gleichen Dateinamens haben oder wenn Sie den Dateityp selber ändern möchten.

Um den Dateityp zu ändern, reicht es nämlich nicht, nur die Erweiterung für das gewünschte Dateiformat an den Dateinamen anzuhängen, Beispiel Juli > Juli.txt . Da ja die eigentliche, versteckte Datei-Erweiterung .doc ist, erhalten Sie so eine Juli.doc.txt und nicht die gewünschte Juli.txt .

Übersichtlicher wäre es also, den Dateinamen zusammen mit dem Dateityp anzeigen zu lassen. Damit die Dateinamen-Erweiterungen immer sichtbar sind, öffnen Sie den Windows-Explorer mit Windows-Taste+E und wählen die Registerkarte „Ansicht“. Setzen Sie jetzt rechts oben ein Häkchen bei „Dateinamenerweiterungen“. Das war’s.

Und so geht’s in Windows 7: Öffnen Sie den Windows-Explorer. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Organisieren“ und wählen Sie „Ordner und Suchoptionen“ aus dem Menü.

Klicken Sie anschließend in dem sich öffnenden Fenster auf die Registerkarte „Ansicht“ und scrollen Sie nach unten, bis Sie das Kontrollkästchen „Dateierweiterungen für bekannte Dateitypen ausblenden“ finden. Deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen und Ihre Dateinamen werden nun mit den Erweiterungen angezeigt.

Warum heißt Windows eigentlich Windows?

Windows ist das erfolgreichste Desktop-Betriebssystem der Welt. Aber woher stammt der Name? Eine Antwort.

Die Geschichte von Windows begann offiziell im Dezember 1985, als die erste Version von Windows auf den Markt kam: Windows 1.0. Abgesehen von dem seinerzeit zwei Jahre alten Mac-Betriebssystem dominierten im Jahr 1985 Kommandozeilen- und damit text-basierte Betriebssystem, die einen Aufgabe (Task) nach der anderen erledigen konnte. Windows und damit das Prinzip von einem Betriebssystem mit einem grafischen Oberfläche, kurz GUI genannt, war damals also noch relativ neu.

Als Microsoft nach einem Namen für das GUI-Betriebssystem suchte, folgte es bei allen seinen Produkten bei der Benennung einem eher minimalistischen Ansatz: Ein möglichst kurzer, aus einem Wort bestehender Name sollte für eine Produkt stehen. So entstand etwa Word, Excel oder Money. Bei GUI-Betriebssystem entschied sich Microsoft für den Namen Windows, weil alle Programme jeweils in einem Fenster, also in einem „Window“ laufen und dank Multitasking mehrere Programme gleichzeitig in mehreren Fenstern lauffähig sind: Also Windows.

Wobei das Microsoft-Betriebssystem streng genommen nie wirklich „Windows“ hieß, sondern immer „Microsoft Windows“. Und auch das hat einen Grund: Einen generischen Begriff wie „Fenster“ bzw. „Windows“ kann sich ein Unternehmen nicht einfach rechtlich sichern.

Das Prinzip, Programme in Fenstern mit Mauszeigern, Icons, etc. laufen zu lassen, hat übrigens nicht Microsoft erfunden, sondern bereits in den späten 1970er Jahren das Unternehmen Xerox. Und Microsoft war auch nicht das erste Unternehmen, das solche Fenster-GUI erfolgreich monetarisieren konnte. Hier war – wie bereits erwähnt – Applemit seinem Macintosh-Betriebssystem zwei Jahre früher dran.

Smartphone-Backup total – So bringen Sie alles in Sicherheit

Ein Backup für Android-Smartphones ist absolutes Pflichtprogramm. PC-WELT stellt Ihnen verschiedene kostenlose Tools vor und erklärt Ihnen jeweils Schritt für Schritt, wie Sie mit ihrer Hilfe Backups lokal am PC, auf dem Smartphone oder in der Cloud erstellen.

Auf dem Smartphone lagern wir viele wichtige und persönliche Informationen – darunter Kontaktdaten, SMS, Fotos, Videos, Mails und Whatsapp-Nachrichten. Umso größer ist der Ärger, wenn die Daten verloren gehen, nur weil das Smartphone gestohlen wurde, Sie es verloren haben oder die Hardware beschädigt wurde. Da ist es umso wichtiger, dass Sie Ihre Daten regelmäßig sichern! Nachfolgend stellen wir verschiedene Möglichkeiten vor, ein Backup Ihrer Smartphone-Daten zu erstellen.

PC-Programme zur Datensicherung

Der Vorteil eines lokalen Backups von Ihren Smartphone-Daten auf dem heimischen PC ist der riesige verfügbare Speicher. Hinzu kommt noch der Sicherheitsgewinn durch die Lagerung der Sicherungsdatei getrennt vom Telefon. Hersteller wie unter anderem Samsung oder Sony bieten kostenlose Programme zum Download an. Alternativ können Sie aber auch zu einer herstellerunabhängigen Lösung greifen.

Backup-Tool für Samsung-Smartphones: Bei Samsung heißt diese kostenlose Software „ Samsung Smart Switch “. Mit dem Tool erstellen Sie ein Backup Ihrer Kontakte, Bilder, Musik, Anwendungen, Einstellungen, Kalendereinträge, Nachrichten, Anruflisten, Erinnerungen, Videos, Dokumente, Sprachmemos et cetera. Dafür installieren Sie die Software auf Ihrem Rechner und die kostenlose zugehörige App „Smart Switch Mobile“ auf Ihrem Android-Gerät. Verbinden Sie anschließend das Smartphone per USB-Kabel mit Ihrem Computer und öffnen Sie die soeben installierten Anwendungen auf beiden Geräten. Wischen Sie auf dem Bildschirm Ihres Mobilgeräts vom oberen Bildschirmrand nach unten und wählen Sie die Option „USB verwenden für Dateien übertragen“. Entscheiden Sie sich an Ihrem Rechner im „Smart-Switch“-Programm als Nächstes für die Option „Sicherungskopie“. Daraufhin startet die Anwendung sogleich mit der Erstellung Ihres Backups. Wenn der Vorgang beendet ist, können Sie in der PC-App über die Schaltfläche „Wiederherstellen“ die Sicherung auf Ihr Smartphone spielen. Natürlich muss das Smartphone auch hierfür mit dem Rechner via USB-Kabel verbunden sein.

Backup-Tool für Smartphones von Sony: Wenn Sie ein Gerät von Sony besitzen, stellt Ihnen der Hersteller das Programm „ Xperia Companion “ zur Verfügung. Mithilfe dieser Anwendung können Sie eine Sicherung Ihrer Kontaktdaten, Anrufprotokolle, SMS, Kalendereinträge, Einstellungen und Lesezeichen, Fotos, Videos sowie Musik erstellen. Um ein Backup zu erstellen, verbinden Sie Ihr Smartphone mithilfe eines USB-Kabels mit dem Computer und entsperren den Bildschirm. Stellen Sie bitte auch hier sicher, dass der Modus „Dateien übertragen“ aktiviert ist. Klicken Sie dann in der PC-Software auf dem Hauptbildschirm auf die Option „Sicherung“. Befolgen Sie die angezeigten Schritte. Wenn Sie die Sicherung später auf Ihrem Smartphone wiederherstellen möchten, müssen Sie Ihr Smartphone wieder mit dem PC verbinden, den „Xperia Companion“ starten und die Option „Wiederherstellen“ anwählen. Entscheiden Sie sich für die richtige Sicherungsdatei, klicken Sie auf „Weiter“ und befolgen Sie die geforderten weiteren Schritte.

Universaltool für alle Android-Smartphones: Eine Alternative für die Besitzer von Android-Smartphones anderer Hersteller ist die Freeware Myphone Explorer . Dieses Programm ist herstellerunabhängig und mit so gut wie allen Android-Smartphones kompatibel. Myphone Explorer erstellt Backups von Handydaten sowie Apps und Einstellungen. Nachdem Sie das Tool auf Ihren PC heruntergeladen, installiert und gestartet haben, müssen Sie eine Verbindung zu Ihrem Smartphone herstellen. Das geht auf dreierlei Weise vonstatten. Am einfachsten ist die Verbindung über WLAN. Die einzige Voraussetzung hierfür ist, dass sich Rechner und Smartphone im selben Netzwerk befinden und außerdem der Myphone Explorer Client auf dem Smartphone installiert und gestartet ist. Über „Datei –› Verbinden“ stellen Sie danach im PC-Programm die WLAN-Verbindung her. Sollte dies fehlschlagen, öffnen Sie „Datei –› Einstellungen –› Verbindung“, wählen dort die Option „Fixe IP-Adresse“ und geben daneben die IP-Adresse ein, die der Myphone Explorer Client“ anzeigt. Nach einem Klick auf „Ok“ und erneut auf „Datei –› Verbinden“ sollte es klappen.

Falls nicht, können Sie die Verbindung auch per USB-Kabel herstellen. Dazu muss die USB-Debugging-Funktion aktiviert sein. Diese finden Sie in den Entwickleroptionen Ihres Smartphones. Außerdem müssen Sie einen ADB-Treiber auf Ihrem PC installieren. Eine Liste möglicher Treiber für verschiedene Geräte inklusive der Downloadlinks finden Sie auf der Seite des Anbieters bei dem Punkt „Verbindung via USB Kabel herstellen“. Falls Ihr PC oder Ihr Notebook über Bluetooth verfügt, können Sie alternativ auch darüber eine Verbindung herstellen. Nachdem die Verbindung steht, klicken Sie oben auf den Reiter „Extras“ und anschließend auf „Sicherung erstellen“. Geben Sie der Backup-Datei einen passenden Namen und speichern Sie sie an einem passenden Ort auf Ihrem PC.

Um die Sicherungskopie später wieder auf Ihr Smartphone zu übertragen, stellen Sie erneut eine Verbindung mit dem Rechner her und gelangen dann im Myphone Explorer über „Extras“ zu der Option „Sicherung wiederherstellen“. Hier müssen Sie nunmehr die vorher erstellte Backup-Datei auswählen und die Aktion bestätigen.

Backup auf dem Smartphone

Ein Backup des Android-Smartphones mithilfe des PCs zu erstellen, ist etwas umständlich. Deutlich unkomplizierter ist die Sicherung Ihrer Daten direkt auf dem Handy. Hierbei leisten Ihnen zahlreiche Apps aus dem Google Play Store gute Dienste.

My Backup: Übersichtlich und leicht zu bedienen ist dabei das in der Basisversion kostenlose „ My Backup “ von Anbieter Rerware, LLC. Sicherungen von Anwendungen, Medien sowie persönlichen Daten werden auf der SD-Karte oder dem internen Speicher abgelegt. In der Basisversion werden allerdings nur die installierten Apps selbst gesichert, persönliche Einstellungen gehen verloren. Installieren Sie hierfür die App auf Ihrem Smartphone, öffnen Sie diese und tippen Sie auf den Eintrag „New Backup“. Wählen Sie dann entweder die Option „Anwendungen & Media“ oder „Daten“ und im Anschluss daran den Punkt „Lokal (mnt/sdcard)“. Im nachfolgenden Schritt markieren Sie alle gewünschten Datenarten, die Sie sichern wollen, und bestätigen die Aktion per „ok“. Geben Sie der Backup-Datei jetzt einen passenden Namen und tippen Sie nochmal auf „ok“. Unter der Schaltfläche „Meine Backups“ in der App finden Sie nun die erstellte Sicherungsdatei, die Sie ganz einfach wiederherstellen können.

Titanium Backup: Wesentlich mehr Möglichkeiten bietet da Titanium Backup . Die Anwendung benötigt dazu allerdings Root-Zugriff. Neben den Anwendungen und Daten sichert die App auch Systemeinstellungen sowie die persönlichen Einstellungen jeder einzelnen App. Auf diese Weise werden auch Spielstände vor Datenverlust bewahrt. Sämtliche Daten wandern hierbei zuerst einmal auf die SD-Karte des Smartphones, sofern vorhanden. Ansonsten wird das Backup auf dem internen Speicher Ihres Smartphones abgelegt.

Um ein neues Backup Ihrer Daten zu erstellen, installieren Sie die Anwendung auf Ihrem gerooteten Androiden. Tippen Sie daraufhin oben rechts auf den Punkt „Menü“ und dann unter „Allgemein“ auf den Eintrag „Stapelaktionen“. Um alle installierten Apps inklusive Daten sowie die Systemdaten Ihres Smartphones zu sichern, entscheiden Sie sich unter „Sicherung“ für die Option „Alle Benutzeranw. + Systemdaten sichern“ und berühren links daneben die Schaltfläche „Los“. Starten Sie die Erstellung des Backups über den kleinen grünen Haken rechts oben im Bildschirm. Damit die Daten der Sicherung stets aktuell bleiben, setzen Sie unter dem Reiter „Zeitpläne“ in der App bei den Optionen „Sicherungen bei geänderten Daten erneuern“ wie auch bei „Alle neuen & aktualisierten Apps sicher“ einen Haken. Die Intervalle sowie Uhrzeiten lassen sich sodann über die Schaltfläche „Bearbeiten“ nach Ihren Wünschen anpassen. Wenn Sie die Sicherung auf Ihrem Smartphone wiederherstellen wollen, öffnen Sie wiederum zuerst das Menü, tippen erneut auf „Stapelaktionen“, scrollen zum Bereich „Wiederherstellen“ und entscheiden sich jetzt für die Option „Fehlende Apps & alle Systemdaten wiederherstellen“.

Android-Backup in der Cloud

Der interne Speicher des Telefons ist aus naheliegenden Gründen die schlechteste Wahl für ein Backup. Sehr viel nützlicher ist da eine Sicherung Ihrer Daten in der Cloud. Am einfachsten können Sie mithilfe Ihres Google-Kontos Ihre wichtigen Daten in der Google-Drive-Cloud sichern. Hier ist ein Backup Ihrer Apps- und App-Daten, Ihrer Anruflisten, Kontakte, Geräteeinstellungen einschließlich der Passwörter und Berechtigungen sowie Ihrer SMS möglich. Um die Sicherung Ihrer Daten in Google Drive zu aktivieren, öffnen Sie bitte die Einstellungen-App auf Ihrem Smartphone und folgen dem Pfad „Google –› Sicherung“. Aktivieren Sie den Schieberegler nun bei der Option „In Google Drive sichern“.

Zusätzlich ist es möglich, ein Backup Ihrer Fotos und Videos in der Google-Cloud abzulegen. Unbegrenzten Speicherplatz bietet Google Ihnen allerdings lediglich, wenn Sie sich dazu bereit erklären, die Bilder herunterskalieren zu lassen (Option „Hohe Qualität“). Wenn Sie die Bilder in Originalgröße sichern möchten, so kostet Sie das Google-Drive-Speicher.

Um ein Backup Ihrer Fotos und Videos in die Google-Cloud zu laden, brauchen Sie nur die Google-Foto-App auf Ihrem Handy einrichten, falls diese bislang noch nicht auf Ihrem Smartphone vorinstalliert sein sollte. Wenn Sie die Applikation im Anschluss daran zum ersten Mal öffnen, gewähren Sie ihr außerdem noch die geforderten Zugriffsrechte. Im nächsten Schritt schlägt diese Ihnen die Option „Back up & Sync“ vor. Lassen Sie hier den Schieberegler aktiviert. Nun speichert die App automatisch Ihre aufgenommenen Fotos und Videos in der Cloud.

Um Ihre gesicherten Einstellungen und Daten wiederherzustellen, müssen Sie lediglich Ihr gesichertes Google-Konto auf Ihrem Smartphone erneut einrichten und sich mit Ihren Zugangsdaten anmelden.

Whatsapp-Nachrichten sichern

Der Whatsapp-Verlauf auf Ihrem Android-Handy wird jede Nacht um etwa 2 Uhr lokal auf Ihrem Handy gesichert. Zusätzlich können Sie die Chats auf Google Drive in der Cloud sichern. Der Vorteil: Sie können das Backup mit Ihrem gesamten Chatverlauf auf jedem Android-Handy wiederherstellen, auf dem Sie dieselbe Telefonnummer und dasselbe Google-Konto verwenden. Hierfür müssen Sie die Backup-Funktion in Whatsapp aktivieren. Öffnen Sie dazu die App auf Ihrem Android-Smartphone. Tippen Sie daraufhin auf die Menütaste (3 Punkte) und wählen Sie „Einstellungen –› Chats –› Chat- Backup“. Tippen Sie auf „auf Google Drive sichern“ und wählen Sie aus, wie häufig Ihr Chatverlauf gesichert werden soll. Über den Button „Sichern“ können Sie jederzeit manuell ein Backup erstellen. Wählen Sie dann Ihr entsprechendes Google-Konto aus.

Um ein Backup Ihrer Whatsapp-Chatverläufe wiederherzustellen, müssen Sie lediglich die App erneut auf Ihrem Smartphone installieren und einrichten. Whatsapp bietet Ihnen nun an, Ihre Chats und Medien vom Backup wiederherzustellen, nachdem Sie Ihre Nummer verifiziert haben.

So beschleunigen Sie den Windows-Start – Hochfahren in 3 Sekunden

Windows bootet schnell – aber nur direkt nach einer Neuinstallation. Lesen Sie, welche Tools die Bootzeit messen, warum Windows immer langsamer wird und vor allem, was Sie dagegen tun können.

Ein frisch installiertes Windows ist immer ein erfreuliches Erlebnis. Bereits nach kurzer Wartezeit ist das System einsatzbereit, Anwendungs-Software startet schnell und Windows fährt auch schnell wieder herunter. Das ändert sich jedoch nach einiger Zeit. Windows startet langsamer, und es dauert länger, bis die Oberfläche auf Benutzereingaben reagiert. Ein typisches Problem , bei dem die Ursachen vielfältig sind. Nachdem Sie etliche Programme installiert haben, laufen auf den PC zusätzliche Dienste, einige Programme startet Windows automatisch, und dann gibt es noch Update-Checks sowie Virenscanner und andere Sicherheits-Software, die das System ausbremsen. Dazu kommen noch Einstellungen, wegen denen der PC ohnehin schon nicht optimal läuft. Diese wirken sich jedoch oft erst deutlich aus, nachdem das System stärker beansprucht wird.

So schnell wie am ersten Tag kann Windows bei realistischer Einschätzung nicht werden, denn auf einige Autostart-Programme und Dienste werden Sie nicht verzichten wollen. Antiviren-Software beispielsweise kann Windows deutlich verlangsamen, ist aber zum Schutz notwendig. Aber nicht jedes Programm muss schon kurz nach dem Windows-Start verfügbar sein. Am Anfang steht daher die Analyse, wie schnell Windows startet und welche Prozesse am stärksten zu Verzögerungen beitragen.

1. So finden Sie heraus, wie schnell Ihr Windows wirklich ist

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um herauszufinden, welche Prozesse Windows verlangsamen: Über die Ereignisanzeige, mit dem Tool Bootracer oder gar dem komplexen Windows Performance Toolkit. Im folgenden stellen wir Ihnen alle drei kurz vor.

1.1 Bootzeiten im Windows-Ereignisprotokoll auswerten

Windows protokolliert selbst, wie lange Start und Beenden dauern. Diese Informationen lassen sich über die Ereignisanzeige abrufen. Drücken Sie die Tastenkombination Win-R, geben Sie hinter „Öffnen“ Eventvwr ein und klicken Sie auf „OK“. Im linken Bereich des Fensters gehen Sie auf „Anwendungs- und Dienstprotokolle -> Microsoft -> Windows -> Diagnostics-Performance -> Betriebsbereit“.

Ereignis-IDs interpretieren: Im mittleren Bereich des Fensters sehen Sie vor allem Protokolleinträge von Ereignissen, die beim Starten und Herunterfahren von Windows auftreten. Standardmäßig sind diese nach Datum und Uhrzeit sortiert. Die Ereignis-ID 100 bezieht sich auf Startvorgänge, 200 auf das Herunterfahren. Klicken Sie eine der Meldungen an, dann sehen Sie im unteren Bereich des Fensters hinter „Startdauer“ beziehungsweise „Dauer des Herunterfahrens“ die benötigte Zeit in Millisekunden.

Fehler, die den Startvorgang von Windows verlangsamen, erscheinen im Protokoll mit einer Ereignis-ID von 101 bis 199. Die unterschiedlichen IDs geben Hinweise auf den betroffenen Bereich. Bei 101 hat eine Anwendung den Start verzögert, 102 bezieht sich auf Treiber, 103 auf Dienste, und bei 106 hat eine Hintergrundoptimierung für Verzögerungen gesorgt. Die IDs 107 und 108 stehen für Verzögerungen bei der Anwendung von Gruppenrichtlinien für Computer sowie Benutzer und bei 109 geht es um die Hardware-Initialisierung. Ein Klick auf eine Meldung zeigt unter „Allgemein“ eine kurze Beschreibung des Problems sowie den Namen der Software, die die Verzögerung verursacht hat.

Wenn ein Problem beim Herunterfahren von Windows auftritt, erstellt die Ereignisanzeige einen Eintrag mit der ID 200. Infos zu dem jeweiligen Bremsklotz bekommen eine ID von 201 aufwärts.

Sollte ein Programm nur einmal oder sehr selten im Protokoll auftauchen, lohnt es sich nicht, das Problem weiter zu untersuchen. Taucht es aber öfter auf, sollten Sie der Sache nachgehen und beispielsweise im Internet nach Benutzern mit ähnlichen Erfahrungen suchen. Auch das Support-Forum des betroffenen Software-Herstellers ist eine gute Anlaufstelle.

Durchschnittswerte bestimmen: Die Ereignisanzeige liefert einen ersten Eindruck von den Leistungswerten, aber keine Zusammenfassung über einen längeren Zeitraum. Dafür verwenden Sie das Script PC-WELT-Performance . Entpacken Sie es, und starten Sie die Datei RunAsAdmin.cmd. Damit rufen Sie das VB-Script PC-WELT-Performance.vbs mit administrativen Rechten auf. Die Anfrage der Benutzerkontensteuerung beantworten Sie mit „Ja“. Das Script gibt in einem Fenster hinter „Boot Time“ die letzte Startzeit aus. Es berechnet außerdem den Durchschnitt der maximal letzten 20 Starts und Herunterfahr-Vorgänge. Ein weiterer Wert ist „Main Path Boot Time“, der die Zeit vom Erscheinen des Windows-Start-Logos bis zum Start des Desktops enthält. „Boot Post Boot Time“ ist die Zeit vom Erscheinen des Desktops bis zu dem Zeitpunkt, an dem die meisten Hintergrundprozesse gestartet sind. Beide Werte zusammen ergeben die Windows-Startzeit.

Wenn der Wert von „Main Path Boot Time“ ungewöhnlich hoch ist (mehr als 20 bis 30 Sekunden), liegt die Ursache möglicherweise bei einem Treiber oder Defekten auf der Festplatte. Wird für „Boot Post Boot Time“ eine Zeit von mehr als 30 bis 40 Sekunden angezeigt, ist das Problem eher bei Programmen zu suchen, die Windows automatisch startet.

Das Script erstellt zusätzlich die Datei BootLog.csv mit den Zeiten der maximal letzten 20 Starts. In Lastlog.csv wird bei jedem Scriptlauf jeweils die letzte Startzeit nebst Datum hinzugefügt. Die CSV-Dateien lassen sich beispielsweise in einer Tabellenkalkulation öffnen. Sie können dann eine Statistik der Windows-Starts erstellen und Änderungen über einen längeren Zeitraum nachvollziehen. Ergibt sich eine Verlangsamung, sehen Sie in der Systemsteuerung unter „Programme und Features“ (Windows 7: „Programme und Funktionen“) nach, was Sie kurz zuvor installiert haben.

1.2 Windows-Systembremsen per Bootracer ermitteln und abschalten

Das Ereignisprotokoll liefert Eckwerte, aber nur in Extremfällen auch Informationen zu den Programmen, die den Windows-Start stark verzögern. Das Tool Bootracer zeigt übersichtlich aufbereitet Daten zur Windows-Startzeit. Es kann auch ermitteln, welche Autostart-Programme wie viel Zeit benötigen. Überflüssige Zeitfresser lassen sich über das Tool auch gleich deaktivieren.

Bevor Sie das Tool verwenden, sollten Sie zuerst die automatische Windows-Anmeldung aktivieren (siehe Kasten). Das ist zwar nicht zwingend erforderlich, weil Bootracer die Anmeldezeit berücksichtigt, erleichtert aber die Messungen bei mehreren Neustarts.

Nach Installation und Start des Tools klicken Sie auf „Boot Time Test“ und bestätigen den Neustart per Klick auf „Yes“. Nachdem der Desktop wieder zu sehen ist, zeigt Bootracer automatisch eine Fortschrittsanzeige mit der Anzahl der Sekunden, die noch bis zum vollständigen Start nötig sind. Danach sehen Sie ein Fenster mit der Gesamtstartzeit. Bewegen Sie den Mauszeiger über das Fenster und klicken Sie auf „Know more?“. Im Fenster von Bootracer sehen Sie, wie lange der Windows-Start gedauert hat („Windows Boot“) und nach welcher Zeit die Oberfläche einsatzbereit war („Desktop“).

Klicken Sie auf „Enable Control“, Setzen Sie ein Häkchen unter „Enable Startup Control“, schließen Sie das Fenster, und klicken Sie erneut auf „Boot Time Test“ und „Yes“. Der Windows-Start bis zum Desktop erfolgt jetzt ohne Autostart-Programme. Diese werden – eines nach dem anderen – erst danach von Bootracer gestartet. Das alleine kann die Startzeit schon um ein paar Sekunden reduzieren.

Starten Sie Bootracer. Im Bereich unterhalb von „Boot Result:“ wechseln Sie auf die linke Registerkarte, klicken dann auf „Which programs slow down start-up?“ und „Startup Programs – Time to Start“. Sie sehen jetzt eine Liste mit Autostart-Programmen, sortiert nach Startzeiten. Die langsamsten Programme kommen zuerst.

Gehen Sie im Kontextmenü auf „Control Startup Programs“. Entfernen Sie das Häkchen vor den Programmen, die besonders langsam starten oder die Sie nicht benötigen.

Automatische Windows-Anmeldung

Windows fordert standardmäßig ein Passwort bei der Anmeldung an. Wenn Sie Ihren PC nur zu Hause nutzen, können Sie auf das Passwort wahrscheinlich verzichten. Auch ein Notebook, das Sie unterwegs verwenden, ist durch das Anmeldepasswort nur oberflächlich geschützt. Bei Diebstahl können Unbefugte über ein Zweitsystem problemlos an Ihre Daten gelangen, es sei denn, Sie haben die Festplatte oder die Daten verschlüsselt.

Das Anmeldepasswort erhöht die Sicherheit für private Windows-Nutzer also nicht erheblich, die Eingabe kostet jedoch Zeit. Schneller geht‘s mit einer automatischen Anmeldung bei Windows. Drücken Sie die Tastenkombination Win-R, tippen Sie netplwiz ein, und bestätigen Sie mit „OK“. Es öffnet sich ein Fenster mit Benutzerkonten. Entfernen Sie oben den Haken bei „Benutzer müssen Benutzernamen und Kennwort eingeben“, und klicken Sie auf „Übernehmen“. Geben Sie nun im folgenden Fenster den Benutzernamen Ihres Standardkontos ein sowie zwei Mal das zugehörige Kennwort. Nun noch zwei Mal auf „OK“ klicken – und Windows startet künftig ohne Passwortabfrage. Das funktioniert sowohl mit einem lokalen Konto als auch mit einem Microsoft-Konto. In diesem Fall tippen Sie hinter „Benutzername“ die E-Mail-Adresse ein, die Sie für die Microsoft-Anmeldung verwenden.

1.3 Detaillierte Windows-Startanalyse für Profis

Wer ganz genau wissen will, welcher Dienst oder Prozess zur Verlangsamung von Windows beiträgt, nutzt das Profi-Analyseprogramm Windows Performance Toolkit (WPT) von Microsoft. Es ist in der Programmsammlung „ Windows Assessment and Deployment Kit für Windows 10 “ enthalten. Trotz der Bezeichnung „Windows 10“ lässt sich das ADK auch unter Windows 7 oder 8.1 installieren. Unter Windows 7 muss vorher das .NET-Framework 4 eingerichtet sein. Über den Webinstaller des Windows ADK lassen sich eine ganze Reihe von Tools herunterladen und installieren. Für unseren Zweck ist jedoch nur das „Windows Performance Toolkit“ erforderlich. Setzen Sie davor im Setup-Assistenten ein Häkchen, alle anderen Haken entfernen Sie.

Starten Sie das Programm Windows Performance Recorder (WPR). Sie finden es über eine Suche im Startmenü. Klicken Sie auf „More options“, und wählen Sie unter „Performance scenario“ den Eintrag „Boot“. Hinter „Number of iterations“ geben Sie eine 1 an, da eine Messung genügt. Klicken Sie auf „Start“.

Im nächsten Fenster zeigt das Tool, in welchem Ordner es das Protokoll ablegt. Standardmäßig ist das „C:\Users\[Ihr Benutzername]\Documents\ WPR Files“. Mit Klicks auf „Save“ und „OK“ startet Windows neu, und die Untersuchung beginnt.

Warten Sie nach dem Neustart, bis der Windows Performance Recorder meldet, dass er das Protokoll gespeichert hat. Klicken Sie auf „Open in WPA“ (Windows Performance Analyzer). Damit starten Sie die Analyse direkt. Wenn Sie erst später damit beginnen möchten, öffnen Sie die ETL-Datei aus dem Ordner „WPR Files“ per Doppelklick im Windows Performance Analyzer. Wenn Sie zunächst noch die Zeit fürs Herunterfahren von Windows messen wollen, wählen Sie im WPR unter „Performance scenario“ den Eintrag „Shutdown“. Tippen Sie unter „Number of iterations“ wieder 1 ein, und klicken Sie auf „Start“.

Bremsklötze finden: Der Windows Performance Analyzer zeigt Ihnen bei Bootprotokollen im linken Bereich die sechs Rubriken „System Activity“, „Computation“, „Storage“, „Memory“, „Power“ und „Other“. Details aus diesen Rubriken können Sie nach dem Ausklappen (Klick auf das kleine Dreieck) per Doppelklick für die grafische Auswertung öffnen. Das Protokoll liefert sehr viele Informationen, sodass die Untersuchung nicht einfach ist. Die grafische Auswertung zeigt auf der Zeitachse für eine ganze Reihe von Prozessen sehr lange Balken. Trotzdem handelt es sich dabei nicht um Systembremsen. Sie kommen den Ursachen für Verzögerungen aber näher, wenn Sie zu der benötigten Ladedauer auch die CPU-Nutzung berücksichtigen.

Klappen Sie im Windows Performance Analyzer im linken Bereich des Fensters die Rubrik „System Activity“ aus, und öffnen Sie „Processes“ sowie „Services“ per Doppelklick. Unter „Computation“ öffnen Sie „CPU Usage (Sampled)“. Der Zeitstrahl im unteren Bereich des Fensters gilt für alle Grafiken und zeigt Ihnen auf der X-Achse die benötigte Bootzeit an. Suchen Sie im Liniendiagramm von „CPU Usage“ nach deutlichen Ausschlägen, die auch einige Zeit dauern. Wenn Sie mit der Maus darüberfahren, erscheint die Bezeichnung des zugehörigen Programms. Suchen Sie dieses dann auch im Balkendiagramm der anderen beiden Auswertungen, und kontrollieren Sie, wie lange seine Ladezeit ist. Das steht in der Spalte „Duration“. Eine lange Ladezeit ist jedoch alleine noch kein Problem. Weitere Daten zu verdächtigen Ladezeiten liefert das Diagramm „Processes“. Die Windows-eigenen Prozesse können Sie in der Regel ignorieren, da sie für das System notwendig sind und nicht deaktiviert werden sollten. Wie Sie mehr über die Funktion einzelner Programme beziehungsweise Prozesse erfahren, lesen Sie im nächsten Punkt.

2. Prozesse untersuchen und Informationen einholen

Schon bei einem frisch installierten Windows 10 befinden sich mehr als 2000 ausführbare Dateien auf der Festplatte. Bei jedem Update und bei jeder Softwareinstallation kommen neue Dateien hinzu. Es gibt wohl kaum jemanden, der die Funktion jeder EXE-Datei auswendig beschreiben kann. Über das Internet lässt sich jedoch schnell ermitteln, wozu ein Programm dient und ob es sich dabei möglicherweise um Schadsoftware handelt. Dazu übergeben Sie einfach den kompletten Dateinamen, wie Sie ihn über Bootracer (Punkt 1.2) oder den Windows Performance Analyzer (Punkt 1.3) ermittelt haben, im Webbrowser an eine Internetsuchmaschine.

Einfacher geht es mit dem Sysinternals-Tool Process Explorer. Verwenden Sie das Programm Windows System Control Center (WSCC), um Process Explorer und das weiter unten erwähnte Tool Autoruns herunterzuladen und zu starten.

Process Explorer zeigt Ihnen alle auf dem PC laufenden Programme an. Per Klick auf den Spaltenkopf „Company Name“ lässt sich die Liste sortieren. Sie können so leichter ermitteln, von welchem Hersteller ein Programm stammt. Die Spalte enthält jedoch nicht immer einen Wert. Das gilt auch für Programme, die zum Windows-Lieferumfang gehören.

Unbedenkliche Programme lassen sich mit großer Wahrscheinlichkeit von vornherein über zwei Methoden ausschließen. Gehen Sie im Menü auf „Options -> Verify Image Signatures“. Setzen Sie außerdem bei „Options -> VirusTotal.com“ ein Häkchen bei „Check VirusTotal.com“. Beim ersten Aufruf öffnet sich die Webseite von Virustotal.com mit den Lizenzbedingungen im Browser, und Sie müssen diese im Meldungsfenster von Process Explorer mit „Ja“ bestätigen. Sie sehen jetzt in der neuen Spalte „Verified Signer“, ob eine Datei digital signiert ist. Wenn ja, können Sie das Programm als sicher ansehen. Die Spalte „VirusTotal“ gibt Auskunft über den Virencheck bei www.virustotal.com . Im Zweifelsfall sollten Sie verdächtige Anwendungen besser deinstallieren.

3. Autostarts – Nur die wirklich nötigen Programme starten

Je weniger Programme Windows automatisch startet, desto schneller läuft das System. Viele Anwendungen richten sich beim Setup jedoch so ein, dass zumindest Teilfunktionen bereits direkt nach dem Start des Systems zur Verfügung stehen. Beispiele dafür sind Update-Checks, Dienstprogramme für die Grafikkarte oder die Synchronisation mit einem Cloud-Speicher. Autostarts sind praktisch, wenn Sie ein Programm tatsächlich regelmäßig nutzen. In diesem Fall nehmen Sie ein paar Sekunden Startverzögerung wahrscheinlich gerne in Kauf. Kommt ein Programm dagegen selten zum Einsatz, unterbinden Sie den Autostart besser.

Autostarts mit Windows verwalten: Über das standardmäßig installierte Tool „Systemkonfiguration“ können Sie festlegen, was Windows automatisch startet. Drücken Sie die Tastenkombination Win-R, tippen Sie msconfig ein, und klicken Sie auf „OK“. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Dienste“ und setzen Sie ein Häkchen vor „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“. Sie sehen dann nur noch Dienste, die nicht zu Windows gehören, also nachträglich bei einer Software-Installation auf den PC gelangt sind. Prüfen Sie, welche Dienste in der Liste für Sie entbehrlich sind, und entfernen Sie das Häkchen vor dem jeweiligen Eintrag. Im Zweifelsfall suchen Sie im Internet nach dem Dienstnamen, um herauszufinden, für welche Funktionen ein Dienst erforderlich ist. Klicken Sie zum Abschluss auf „Übernehmen“. Ähnlich verfahren Sie unter Windows 7 auch auf der Registerkarte „Systemstart“. Nutzer von Windows 8 oder 10 klicken hier auf „Task-Manager öffnen“. Entfernen Sie unter Windows 7 das Häkchen vor den Autostart-Programmen, die Sie nicht verwenden wollen. Nutzer von Windows 8 und 10 wählen im Kontextmenü „Deaktivieren“. Über „Online suchen“ lassen Sie Informationen zum jeweiligen Eintrag aus dem Internet einholen.

Autostarts mit Zusatz-Tool verwalten: Mehr Funktionen und Komfort bietet das ToolAutoruns von Microsoft-Sysinternals (auch im WSCC von Punkt 2 enthalten). Auf der Registerkarte „Everything“ sehen Sie eine umfangreiche Liste aller Autostart-Einträge. Um diese zu begrenzen, gehen Sie auf „Options“ und setzen ein Häkchen vor „Hide Microsoft entries“. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Logon“. Alles was Sie hier sehen, können Sie ohne Bedenken deaktivieren. Nichts davon ist systemkritisch. Entfernen Sie einfach die Häkchen vor den Einträgen. Ähnlich wie beim Process Explorer können Sie sich über „Options -> Scan Options“ die Infos von Virustotal anzeigen lassen.

Auf den anderen Registerkarten wie „Internet Explorer“, „Scheduled Tasks“ und „Services“ verfahren Sie entsprechend. Vor allem bei den Diensten („Services“) ist jedoch Vorsicht geboten. Oft ist nicht auf den ersten Blick zu sehen, wozu ein Dienst erforderlich ist und welche Programmfunktionen damit verbunden sind. Im Zweifelsfall klicken Sie einen Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen im Menü „Search online“. Damit starten Sie eine Google-Suche nach dem Prozessnamen.

4. Energiesparmodi – Windows schneller hoch- und herunterfahren

Beim Start muss Windows viele kleine Dateien von der Festplatte laden, die Hardware analysieren und nach neuer Hardware suchen. Wie das schneller geht, zeigen Windows 8 und 10 : Standardmäßig ist hier der „Schnellstart“ aktiv. Vor dem Herunterfahren beendet Windows alle Anwendungen sowie die Benutzersitzung und schreibt Teile des Arbeitsspeichers mit dem Abbild des Kernels in die Datei Hiberfil.sys auf der Startfestplatte. Danach schaltet sich der PC aus. Beim Booten überträgt Windows den Inhalt der Datei wieder in den Arbeitsspeicher, und das System steht nach der Anmeldung schnell wieder zur Verfügung. Im optimalen Fall dauert das nur etwa 10 Sekunden. Anders sieht es bei „Neu starten“ aus. Bei diesem Modus wird Windows komplett beendet und neu gestartet.

Ob der Schnellstart tatsächlich aktiv ist, ermitteln Sie so: Drücken Sie Win-X, gehen Sie im Menü auf „Energieoptionen“, und klicken Sie auf „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll“. Bei „Schnellstart aktivieren (empfohlen)“ sollte ein Häkchen gesetzt sein. Wenn nicht, klicken Sie auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“, setzen das Häkchen und klicken auf „Änderungen speichern“. Ist auf dem PC parallel auch Linux installiert, sollten Sie den Schnellstart deaktivieren, wenn Sie unter Linux die Windows-Partition einbinden möchten. Aktuelle Linux-Distributionen verweigern sonst den Zugriff. Andernfalls könnte das Windows-Dateisystem Schaden nehmen. Alternativ beenden Sie Windows mit „Neu starten“ und starten dann Linux.

„Energie sparen“: Windows kennt noch weitere Modi, über die sich das System beenden lässt. Bei der Schaltfläche „Herunterfahren“ im Startmenü von Windows 7 beziehungsweise der „Ein-/Aus“-Schaltfläche von Windows 8 und 10 erscheint auch „Energie sparen“. Dahinter verbirgt sich eine Art doppelter Standby-Modus, bei dem sich der PC ausschaltet, die RAM-Bausteine aber weiter mit Spannung versorgt werden (Suspend-to-RAM, ACPI S3). Der Inhalt des Hauptspeichers bleibt so erhalten. Zugleich schreibt Windows den Speicherinhalt auch in die Datei Hiberfil.sys (Suspend-to-Disk, ACPI S4). Wenn der Notebook-Akku leer ist oder Sie den PC vom Stromnetz trennen, kann es so nicht zu Datenverlust kommen.

Das Aufwachen aus dem Modus „Energie sparen“ geht auch bei Windows 8 schneller als der Neustart nach „Herunterfahren“. Bei Windows 7 ist der Geschwindigkeitsvorteil deutlicher, weil das System langsamer startet als Windows 8. Zudem bleiben gestartete Anwendungen geöffnet, sodass Sie gleich da weiter arbeiten können, wo Sie aufgehört haben. Im Optimalfall sind nur drei Sekunden nötig, um mit dem System arbeiten zu können.

Gegen „Energie sparen“ spricht die etwas erhöhte Leistungsaufnahme im ausgeschalteten Zustand, weil ein Teil der Hardware noch mit Spannung versorgt werden muss. Bei aktuellen PCs und Notebooks sind das jedoch meist nur etwa zwei Watt, gegenüber weniger als einem Watt nach „Herunterfahren“.

„Ruhezustand“: Wenn Sie PC und Peripherie über eine Steckerleiste mit Schalter vom Stromnetz trennen, sollten Sie besser den „Ruhezustand“ verwenden. Dabei legt Windows nur den Inhalt des Hauptspeichers in der Datei Hiberfil.sys ab, der Hauptspeicher wird nicht mehr weiter mit Strom versorgt. Hiberfil.sys ist etwa so groß wie der verbaute Hauptspeicher. Je nach Leistung der Festplatte kann das Einlesen fast genau so lange dauern wie ein normaler Windows-Start. Da der Zustand der geöffneten Anwendungen erhalten bleibt, ergibt sich dennoch ein Zeitvorteil.

Standardmäßig bietet Ihnen Windows den „Ruhezustand“ im Menü nicht an. Um das zu ändern, suchen Sie bei Windows 7 in der Systemsteuerung nach „Energie“. Klicken Sie auf „Energiesparplan bearbeiten“ und dann auf „Erweiterte Energieeinstellungen ändern“. Unter „Energie sparen -> Hybriden Standbymodus zulassen“ setzen Sie die Option hinter „Auf Akku“ und „Netzbetrieb“ jeweils auf „Aus“. Nach einem Neustart taucht „Ruhezustand“ im Menü der Schaltfläche „Herunterfahren“ im Startmenü auf.

Wenn nicht, geben Sie im Startmenü cmd ein. Starten Sie die Eingabeaufforderung per Rechtsklick auf den Menüpunkt „Als Administrator ausführen“. In der Eingabeauforderung führen Sie dann folgende Befehlszeile aus:

powercfg -h on

Starten Sie Windows anschließend neu. Danach ist „Herunterfahren“ im Menü zu sehen. Unter Windows 8 ist „Hybriden Standbymodus zulassen“ standardmäßig deaktiviert. Hier suchen Sie in der Systemsteuerung nach „Netzschalter“ und klicken auf „Netzschalterverhalten ändern“. Klicken Sie auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“, setzen Sie ein Häkchen vor „Ruhezustand“, und klicken Sie auf „Änderungen speichern“.

Windows-8-Schnellstart für Windows 7 nachgebaut

Die Schnellstart-Funktion von Windows 8 entspricht in etwa dem Ruhezustand, aber mit abgemeldetem Benutzer und ohne laufende Anwendungen. Dadurch wird die Sicherungsdatei Hiberfil.sys kleiner als beim Standard-Ruhezustand von Windows 7 und kann entsprechend schneller geladen werden. Der Wechsel in den Ruhezustand ohne angemeldeten Benutzer lässt sich unter Windows 7 automatisieren, sodass Sie auch hier einen schnelleren Systemstart erreichen können.

Entpacken Sie die Datei Schnellstart.xml auf die Festplatte. Suchen Sie im Startmenü nach „Aufgabenplanung“, und starten Sie das Tool. Gehen Sie in der Baumansicht auf der linken Seiten auf „Aufgabenplanungsbibliothek“. Klicken Sie im rechten Bereich des Fensters „Aufgabe importieren“ an, und wählen Sie die Datei Schnellstart.xml. Klicken Sie auf „OK“, und schließen Sie die Aufgabenplanung. Melden Sie sich bei Windows ab. Nach einer Wartezeit von 30 Sekunden wechselt das System in den Ruhezustand. Diese Pause ist nötig, um sicherzustellen, dass der Abmeldevorgang tatsächlich abgeschlossen ist.

Möchten Sie sich schneller abmelden, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop. Wählen Sie „Neu -> Verknüpfung“ und geben Sie folgende Zeile ein:

%windir%\System32\shutdown.exe /l

Klicks auf „Weiter“ und „Fertigstellen“ erzeugen dann die Verknüpfung.

5. Den Kaltstart des PCs im Bios beschleunigen

Einige Rechner benötigen relativ lange, bis der Windows-Bootloader in Aktion tritt. Wie lange genau, hängt von der Hardware-Ausstattung beziehungsweise der Anzahl der Komponenten ab, die das Bios initialisieren muss. Schalten Sie daher alles ab, was Sie nicht unbedingt benötigen. Eine Festplatte am USB-Port beispielsweise bremst den Start, weil das Bios auf ihr nach bootfähigen Partitionen sucht. Ähnliches gilt für einen SATA-Controller im RAID-Modus. Die Suche nach Festplatten dauert teilweise 10 Sekunden oder länger.

Die nötigen Optionen finden Sie im Bios-/ Firmware-Setup, das Sie kurz nach dem Einschalten des PCs über Tasten wie Esc, „Entf“ („Del“), F2, F8 oder F10 aufrufen. Auf neueren Rechnern mit vorinstalliertem Windows 8 oder 10 starten Sie Windows und klicken im Anmeldebildschirm rechts unten auf die „Herunterfahren“-Schaltfläche. Halten Sie die Shift-Taste gedrückt, und klicken Sie auf „Neu starten“. Gehen Sie auf „Problembehandlung -> Erweiterte Optionen -> UEFI-Firmwareeinstellung“, und klicken Sie auf „Neu starten“.

Kontrollieren Sie, ob der AHCI- oder RAID-Modus für den SATA-Adapter aktiv ist. Sie finden die Einstellung meist in Menüs wie „Advanced“ und „SATA Configuration“ oder „PCH Storage Configuration“. Das sollte bei allen aktuellen PCs der Fall sein. Wenn nicht, können Sie den Modus nicht einfach ändern, weil Windows sonst nicht mehr startet. Eine Lösung für das Problem finden Sie hier .

Wenn vorhanden, sollte die Option „Aggressive LPM Support“ oder „Support Aggressive Link Power Management“ aktiviert sein. Nur dann können sich Festplatten bei Nichtbenutzung automatisch abschalten, was Energie spart und die Lebensdauer der Festplatten erhöhen kann.

Ist eine Option wie „Fast Boot“ vorhanden, aktivieren Sie diese. Dadurch unterbleibt teilweise die Hardwareprüfung, was den Startvorgang um einige Sekunden reduzieren kann. Deaktivieren Sie außerdem alle unnötigen Geräte, beispielsweise serielle und parallele Schnittstellen sowie Raid-Adapter. Aktivieren Sie Optionen wie „Intel C-State“ oder „CPU CStates“ . Nur dann arbeiten die Stromsparfunktionen des Prozessors optimal.

Noch ein paar Sekunden kann es bringen, wenn Sie die Bootreihenfolge im Bios so einstellen, dass die Systemfestplatte an der ersten Stelle steht. Ist dagegen das DVD-Laufwerk aktiv und ein Datenträger eingelegt, sucht das Bios darauf längere Zeit nach Bootdateien, auch wenn keine vorhanden sind.

6. Hardware für ein schnelleres Windows aufrüsten

Windows profitiert von einem schnellen Prozessor und viel Hauptspeicher. Für einen typischen Büro-PC sind jedoch 8 GB RAM ausreichend. Mehr ist nur sinnvoll, wenn Sie etwa Bildbearbeitungs- oder Virtualisierungs-Software intensiv nutzen. Die RAM-Aufrüstung ist bei vielen PCs oder Notebooks für wenig Geld preiswert durchzuführen. Der Umstieg auf eine schnellere CPU ist dagegen teuer und bringt kaum spürbar mehr Leistung.

Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Wechsel von einer Festplatte zur SSD. Preisgünstige Modelle mit beispielsweise 500 GB gibt es inzwischen für um die 150 Euro. Der Platz ist für das Betriebssystem und etliche Anwendungen ausreichend. Eine SSD sollte allerdings nicht komplett gefüllt sein, sonst reduziert sich die Schreibleistung. Größere Dateien legen Sie deshalb besser auf einer zweiten internen oder externen Festplatte ab.

SSDs bieten mit um die 500 MB pro Sekunde hohe Geschwindigkeiten beim Datentransfer (Festplatte: etwa 120 MB/s). Darauf kommt es aber nicht so sehr an. Wichtiger sind die kurzen Zugriffszeiten, die sich vor allem positiv beim Windows-Systemstart auswirken. Deshalb bringen SSDs auch bei älteren PCs oder Notebooks einen ordentlichen Leistungsschub, selbst wenn hier nur ein SATA-II-Anschluss zur Verfügung steht.

Der Windows-Umzug von der Festplatte auf die SSD ist unproblematisch. Sie können dafür das Minitool Partition Wizard verwenden. Die nötigen Schritte erläutern wir hier . Die Transferleistungen vor und nach dem Umzug ermitteln Sie über AS SSD Benchmark .

7. Langsamer Start von Windows 10 nach Upgrade

Nicht immer lässt sich die Ursache für ein langsames System eindeutig auf ein bestimmtes Programm zurückführen. Viele Benutzer berichten beispielsweise nach dem Upgrade von Windows 7 oder 8.1 auf Windows 10 oder nach dem Anniversary Upgrade (Version 1607) von einer deutlichen Reduzierung der Leistung. Zuerst sollten Sie den Autostart aufräumen (Punkte 1.2 und 2) und prüfen, ob ein Programm die CPU beim Systemstart besonders belastet (Punkt 1.3). Oft ist veraltete Antivirensoftware die Systembremse. Sehen Sie beim Hersteller nach, ob ein Update verfügbar ist oder verwenden Sie die Update-/Upgrade-Funktion der Software. Nicht selten bremst auch die versehentliche Installation von zwei oder mehr Virenscannern, die nach einem Upgrade gleichzeitig aktiv sind. Gehen Sie in den „Einstellungen“ (Win-I) auf „System -> Apps & Features“ oder in der Systemsteuerung auf „Programme und Features“. Deinstallieren Sie das Produkt, das Sie nicht verwenden wollen.

Einige PCs sind offenbar mit der Anzeige der Windows-Tipps überlastet. Gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „System -> Benachrichtigungen und Aktionen“, und setzen Sie unter „Bei der Nutzung von Windows Tipps, Tricks und Vorschläge erhalten“ den Schieberegler auf „Aus“.

In Ihrem Notebook stecken zwei Grafikchips, etwa von Intel und AMD? Dann kann eine Stromsparfunktion die Ursache der Verlangsamung sein. Öffnen Sie den Registry-Editor über Win-R und regedit. Klicken Sie auf „Computer“, gehen Sie im Menü auf „Bearbeiten -> Suchen“, tippen Sie EnableULPS ein, und klicken Sie auf „Weitersuchen“. Wird der Wert einmal oder mehrfach gefunden, ändern Sie ihn jeweils auf 0. Starten Sie Windows dann neu.

Es kann manchmal vorkommen, dass beim Upgrade einzelne Systemdateien beschädigt werden. Das führt zu unerklärlichen Fehlfunktionen und macht das System oft auch langsamer. Das Problem lässt sich beheben, indem Sie die Tastenkombination Win-X drücken und auf „Eingabeaufforderung (Administrator)“ gehen. Tippen Sie folgende Zeile ein:

sfc /scannow

Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist, und starten Sie Windows neu.

8. Windows per Smartphone aus der Ferne starten

Statt den schnellen Start zu optimieren, können Sie Windows auch kurz vor dem Zeitpunkt starten, an dem Sie das System benötigen. Es ist möglich, den Rechner einzuschalten, bevor Sie das Büro erreichen oder wenn Sie Ihre Wohnung betreten. Die Technik dafür nennt sich Wake on LAN („WOL“), wobei der Rechner ein Aufwachsignal vom Netzwerkadapter erhält. Wake on LAN funktioniert nur mit Ethernet-Adaptern, aber nicht über WLAN.

Das Bios und der Netzwerkadapter müssen dafür vorbereitet sein. Im Bios-Setup (Punkt 5) stellen Sie – wenn vorhanden – alle Optionen für Wake on LAN auf „Enabled“. Oft gibt es mehrere für die unterschiedlichen Energiezustände (S2, S3 und S5). Vor allem bei Notebooks sind diese Optionen nicht immer zu finden. Das macht aber nichts. Aktiv ist die Funktion in der Regel trotzdem. Unter Windows rufen Sie in der Systemsteuerung „Netzwerk- und Freigabecenter“ auf und klicken auf „Adaptereinstellungen ändern“. Im Kontextmenü des Netzwerkadapters gehen Sie auf „Eigenschaften“ und klicken auf „Konfigurieren“. Wechseln Sie auf die Registerkarte „Erweitert“. Hier gibt es meist Optionen wie „Wake on magic package“ und „Wake on pattern match“ oder ähnlich. Aktivieren Sie alle Optionen, die sich auf Wake on Lan beziehen. Gehen Sie auf die Registerkarte „Energieverwaltung“, und setzen Sie Häkchen bei den drei verfügbaren Optionen. Installieren Sie auf dem PC das kostenlose Tool Wake on LAN . Es benötigt das .Net-Framework ab Version 4.0. Sollte es nicht vorhanden sein, fordert das Setup es an. Klicken Sie nach dem Start in der Symbolleiste auf „Listener“, und lassen Sie das Fenster geöffnet. Die Meldung der Windows-Firewall bestätigen Sie mit „Zugriff zulassen“.

Android-Smartphone konfigurieren: Auf Ihrem Smartphone installieren Sie sich die App „ Wake on Lan “. Die App ist werbefinianziert, die Pro-Version ohne Werbung kostet einen Euro. Nach dem Start tippen Sie auf das WLAN-Symbol. Die App sucht im lokalen Netzwerk nach laufenden Geräten und zeigt deren Namen und IP-Adressen an. Entfernen Sie die Häkchen vor den Geräten, für die Sie Wake on LAN nicht verwenden wollen, und tippen Sie auf „Hinzufügen“.

Tippen Sie die IP-Nummer in der Liste an. Die App sendet Datenpakete an den PC, die Sie im Fenster „Listener“ betrachten können. Wenn hier Protokollmeldungen erscheinen, ist die App richtig konfiguriert. Erstellen Sie dann ein „Wake on Lan“-Widget als Starter für den schnellen Zugriff.

Fahren Sie Windows herunter, versetzen Sie den PC in den Ruhezustand oder verwenden Sie „Energie sparen“. Wenn Sie jetzt in der App auf Ihrem Smartphone die IP-Adresse antippen, fährt Windows wieder hoch. Bei einem Windows-8-PC funktioniert das Aufwachen nach „Herunterfahren“ oft nicht. Deaktivieren Sie in diesem Fall den Schnellstart (Punkt 4).

Netzwerkadapter konfigurieren: Stellen Sie die Optionen so ein, wie sie im Bild zu sehen sind. Sie können dann Windows über das Netzwerk hochfahren, beispielsweise mit einer App auf dem Smartphone.

Wake on LAN automatisieren: Sie können den PC auch automatisch hochfahren, nachdem Sie sich im Firmen- oder Privat-WLAN angemeldet haben. Dafür verwenden Sie die App Tasker . Die App kostet 2,99 Euro, eine 7-Tage-Demo ist ebenfalls verfügbar. In Tasker gehen Sie auf „Profiles“ und tippen auf „+“. Wählen Sie „State -> Net -> Wifi Connected“. Geben Sie die SSID Ihres WLAN ein, oder tippen Sie auf die Lupe für eine Auswahl. Tippen Sie auf die Zurück-Schaltfläche und wählen Sie „New Task“. Geben Sie eine aussagekräftige Beschreibung ein, und tippen Sie auf „+“. Wählen Sie „Plugin -> Wake on Lan“. Bei „Configuration“ tippen Sie auf das Bleistiftsymbol, auf „Geräte wählen“, dann auf die IP-Adresse des PCs und auf „Auswählen“. Blättern Sie zurück zum Startbildschirm. Aktivieren Sie Tasker über das Symbol links oben. Beenden Sie dann testweise die WLAN-Verbindung, und schicken Sie den PC in den Ruhezustand. Aktivieren Sie die WLAN-Verbindung auf dem Smartphone, um Windows wieder hochzufahren.

Übrigens: Windows lässt sich auch aus der Ferne über das Internet starten. Die Konfiguration dafür ist jedoch etwas aufwendiger. Unsere Anleitung greift Ihnen bei der Einrichtung unter die Arme.

Windows 10: Typische Probleme bei Update und Installation lösen

Viele Probleme bei Windows 10 betreffen schon die Installation auf lokale Datenträger sowie die Updates, die sich nicht wie vorgesehen installieren lassen.

Mit Windows 10 hat Microsoft im Juli 2015 das beste Windows aller Zeiten auf den Markt gebracht. Seitdem gibt es neben den monatlichen Updates vier „große Updates“, die das Softwareunternehmen jeweils als neue Versionen einstuft: 1511 im November 2015, 1607 im Juli 2016, 1703 im vergangenen März und zuletzt 1709 im Herbst. Zum Aufspielen und Aktualisieren brauchen Sie im Prinzip gar nichts zu unternehmen – und doch gibt es Probleme.

Installation und Update

In den meisten Fällen ist das Setup von Windows 10 schnell und reibungslos erledigt. Wenn es Probleme gibt, ist die Ursachenforschung und -behebung oft gar nicht so einfach.

PROBLEM: Keine Setup-DVD von Windows 10 vorhanden. Für eine Neueinrichtung von Windows 10 benötigen Sie die Setup-DVD beziehungsweise einen entsprechenden USB-Stick und einen Lizenzschlüssel von Windows 7, 8 oder 10.

LÖSUNG: Die zur Installation benötigten ISO-Dateien können Sie mithilfe des kostenlosen Media Creation Tool von Microsoft erstellen. Verwenden Sie das Programm auf einem beliebigen Rechner mit Windows 10 und wählen Sie im Anschluss daran in der Oberfläche das Betriebssystem aus. Dazu treffen Sie im Feld „Edition“ die passende Auswahl. Bei der Sprache darunter ist in aller Regel Deutsch“ richtig, bei „Architektur“ treffen Sie ebenfalls Ihre Auswahl, also entweder 32- oder 64-Bit. Das klappt übrigens nur, wenn Sie das Häkchen bei „Empfohlene Optionen für diesen PC verwenden“ entfernen. Bestätigen Sie die Einstellungen mit einem Klick auf die Schaltfläche „Weiter“ und legen Sie als Nächstes fest, ob Sie das aktuelle Windows als ISO-Datei herunterladen möchten, um daraus nachfolgend eine Installations- DVD zu brennen, oder ob Sie gleich einen USB-Stick für das Windows-Setup konfigurieren wollen. Dieser erfordert mindestens 4 GByte Speicherplatz. Alternatives Download-Tool: Die ISO-Images können Sie auch mit dem Gratis-Programm Microsoft Windows and Office ISO Download Tool auf Ihren PC herunterladen. Zuerst laden Sie die Software von der Hersteller-Webseite und führen die Datei „Windows ISO Downloader.exe“ aus. Rechts oben im Programmfenster entscheiden Sie sich unter „Software wählen“ für „Windows 10“ und dann im linken Fensterbereich nacheinander für die gewünschte Edition, die Produktsprache und die Architektur (32 oder 64 Bit). Der Download startet und kurze Zeit später ist das ISO auf Ihrer Festplatte.

PROBLEM: Windows 10 verweigert partout das Update auf neue Versionen. Obwohl Updates für das installierte Betriebssystem bereit stehen, lassen sich die Aktualisierungen nicht einspielen.

LÖSUNG: Microsoft hat sein aktuelles Betriebssystem, also Windows 10, vor nunmehr rund zweieinhalb Jahren auf den Markt gebracht. Seitdem gibt es neben den monatlichen Updates vier „große Updates“ als quasi neue Versionen: 1511 im November 2015, 1607 im Juli 2016, 1703 im vergangenen März und zuletzt 1709 im Oktober. Zum Aufspielen und Aktualisieren brauchen Sie im Prinzip gar nichts zu unternehmen, denn spätestens nach einigen Wochen soll die jeweils neue Version im Rahmen der Aktualisierung jeweils am zweiten Dienstag eines Monats aufgespielt werden. Wenn Sie nicht darauf warten und die neuen Funktionen sofort verwenden wollen, dann nutzen Sie einfach den Windows 10 Upgrade Assistenten . Sobald Sie das Tool starten, sehen Sie entweder den Hinweis, dass sich Ihr Rechner bereits auf dem neuesten Stand befindet. Oder der Upgrade Assistent bietet Ihnen über die Schaltfläche „Jetzt aktualisieren“ die direkte Option an, das Betriebssystem auf den aktuellen Stand zu bringen.

Während man in den allermeisten Fällen einfach warten muss, bis die neue Version heruntergeladen und installiert ist, verweigert Windows bisweilen das Update hartnäckig. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Bei manchen Systemen genügt es schon, alle nicht unbedingt erforderlichen USB-Geräte zu entfernen und den Virenscanner vorübergehend auszuschalten. Andere Rechner verweigern jedoch selbst dann die Aktualisierung mit einer wenig aussagekräftigen Fehlermeldung. In diesem Fall kann es helfen, veraltete Programme zunächst mal aus dem Autostart zu entfernen oder ganz zu deinstallieren. Ist die aktuelle Windows-Version erst einmal installiert, so lassen sich diese Anwendungen in aller Regel ebenfalls wieder benutzen.

PROBLEM: Beim Update von Windows 10 friert der Rechner ein. Auch nach einem Neustart sowie mehreren Versuchen ist das Ergebnis immer gleich – das Update wird nicht zu Ende gebracht.

LÖSUNG: Die Ursache ist meistens ein im Hintergrund laufender Virenscanner, der keine Veränderungen an den überwachten Systemdateien zulässt. Damit das Update klappt, müssen Sie das Security-Programm also beenden. Einige dieser Tools starten jedoch nach wenigen Minuten automatisch wieder neu. Die einzige Lösung in diesem Fall ist, die Software vorübergehend zu deinstallieren. Schutzlos sind Sie trotzdem nicht, weil Windows nun seinen Virenscanner Defender aktiviert, mit dem es beim Update keinerlei Probleme geben sollte.

PROBLEM: Defekter Patch verhindert ein Update. Beim Windows-Update können die Patch-Dateien beschädigt oder unvollständig übertragen werden, etwa weil der Rechner versehentlich ausgeschaltet oder vom Stromnetz getrennt wurde. Anschließend installiert Windows das Update stets wieder neu und meldet auch einen erfolgreichen Abschluss. Doch nach dem nächsten Start beginnt der Vorgang wieder von vorne.

LÖSUNG: Abstellen können Sie die ständigen Update-Versuche, indem Sie einfach den Windows-Update-Cache vom Datenträger löschen. Dort lagert Windows nämlich nicht nur die Patch-Dateien, sondern auch die bisherigen Installationen. Der Cache liegt in dem Ordner „SoftwareDistribution“ im Windows-Verzeichnis. Beim Versuch, das Verzeichnis zu löschen, erhalten Sie zunächst allerdings nur die Meldung „Die Aktion kann nicht abgeschlossen werden, weil der Ordner (oder eine Datei darin) in einem anderen Programm geöffnet ist“.

Um den Zugriff auf den Ordner zu beenden, rufen Sie in der Systemsteuerung über „Verwaltung“ die „Dienste“ auf oder geben das Stichwort „Dienste“ in das Suchfeld des Startmenüs ein. Klicken Sie im jetzt folgenden Schritt in der Liste der Dienste mittels der rechten Maustaste auf den Eintrag „Windows Update“ und wählen Sie im Kontextmenü „Beenden“. Genauso verfahren Sie dann mit dem Eintrag „Intelligenter Hintergrundüberwachungsdienst“. Nun lässt sich der Ordner „SoftwareDistribution“ löschen, Windows legt ihn später automatisch wieder an. Gehen Sie wieder zu „Dienste“ und klicken Sie die beiden deaktivierten Einträge nacheinander mit der rechten Maustaste an. Daraufhin wählen Sie die Option „Starten“. Rufen Sie im Startmenü die „Einstellungen“ auf und öffnen Sie als Nächstes „Update und Sicherheit“. Klicken Sie dort auf „Nach Updates suchen“. Windows stellt dann die Informationen über schon vorhandene sowie noch fehlende Updates neu zusammen, was eine Weile dauern kann. Schließlich lädt es den fehlgeschlagenen Patch neu herunter und installiert ihn danach.

Windows-Store & Apps

Im Windows Store gibt es einige interessante Apps von Microsoft und von Drittanbietern. Nicht immer klappt mit dem Store alles nach Wunsch.

PROBLEM: Defektes Microsoft-Konto. Nach der Installation des Anniversary Update erscheint bei einigen Anwendern in der Benachrichtigungssektion der Taskleiste die Meldung: „Sie müssen Ihr Microsoft-Konto für Apps auf anderen Geräten reparieren, um Apps zu starten und die Oberfläche auf diesem Gerät weiter verwenden zu können.“

LÖSUNG: Die Meldung tritt bei Benutzern auf, die sich mit einem lokalen Konto bei Windows anmelden und in der Vergangenheit Apps aus dem Microsoft-Store installiert hatten. Woher die Meldung stammt, ist unklar, da das Microsoft-Konto offensichtlich in Ordnung ist und wie gewünscht funktioniert. Um sie zu beseitigen, genügt es, sich einmal mit einem Microsoft-Konto bei Windows und dem App-Store anzumelden.

PROBLEM: Der Store von Windows 10 startet nicht mehr. Falls lediglich eine Fehlermeldung erscheint oder das Programm sofort nach dem Aufruf wieder verschwindet, gibt es verschiedene Möglichkeiten für eine Reparatur.

LÖSUNG: Zunächst sollten Sie es mit dem Universalwerkzeug versuchen, einem Reboot des Systems. Dabei sollten Sie allerdings nicht den Schnellstart verwenden, bei der Windows Treiber und andere Komponenten aus dem Cache holt. Besser ist es, wenn die Treiber komplett neu geladen werden. Dazu schließen Sie zunächst alle Anwendungen und stellen sicher, dass der aktuelle Stand der geöffneten Dokumente gespeichert wird. Danach geben Sie in das Suchfeld in der Taskleiste den Befehl „shutdown -g -t 0“ ein und drücken [Enter]. Damit lösen Sie einen Reboot von Windows aus. Mit etwas Glück ist anschließend auch der Store wieder verfügbar. Falls nicht, probieren Sie folgendes: Mit dem Creators Update hat Microsoft eine Funktion zum Zurücksetzen des Store eingeführt. Sie finden sie, indem Sie im Startmenü die „Einstellungen“ aufrufen und „Apps“ öffnen. Markieren Sie in der Liste unter „Apps & Features“ den Eintrag „Store“ und klicken Sie dort auf „Erweiterte Optionen“. Im folgenden Fenster finden Sie dann den Button „Zurücksetzen“. Nach dem Klick darauf werden der Verlauf und weitere Inhalte gelöscht, danach funktioniert das Programm in den meisten Fällen wieder problemlos.

Alternativ dazu können Sie auch den Befehl „wsreset.exe“ ins Suchfeld eingeben und [Enter] drücken. Es erscheint nun für einige Sekunden die Eingabeaufforderung, anschließend taucht (hoffentlich) der Store wieder auf.

PROBLEM: Überflüssige-Windows-Apps entfernen. Windows 10 installiert eine ganze Reihe von Apps, kleine Programme, die auf dem PC genauso funktionieren wie auf den Tablets und Smartphones von Microsoft. Sie liegen auf der Festplatte in den Ordnern „C:\Programme\Windows- Apps“ und „C:\Windows\SystemApps“, wobei das zweite Verzeichnis gesperrt ist.

LÖSUNG: Falls Sie eines dieser Tools nicht benötigen, können Sie es einfach entfernen. Dafür gibt es zwei Methoden: um einen können Sie es im Startmenü mit der rechten Maustaste anklicken und mit „Deinstallieren“ entfernen. Zum anderen finden Sie sämtliche Apps auch in den „Einstellungen“ von Windows unter „System –> Apps & Features“. Nach Markieren des Programms können Sie es mit „Deinstallieren“ löschen. Allerdings bleiben die Programmdateien dabei im App-Ordner erhalten; lediglich die Verknüpfung im Startmenü verschwindet. Um eine App wieder zurückzuholen, rufen Sie im Startmenü den Store auf und geben den Namen des benötigten Programms ins Suchfeld ein. Einige Apps lassen sich jedoch nicht löschen; bei ihnen ist der Button „Deinstallieren“ ausgegraut. Dabei handelt es sich um Systemprogramme, die Windows teilweise selbst benötigt, die teilweise aber auch einfach nicht entfernbar sein sollen. Um sie aus dem Startmenü zu entfernen, können Sie auf das Tool Windows 10 App Remover zurückgreifen. Es erfordert keine Installation, sondern wird einfach über seine EXE-Datei gestartet. Doch Vorsicht: Beim Deinstallieren von System-Apps kann Windows instabil werden. Sie sollten daher auf jeden Fall ein Image des Betriebssystems als Backup speichern, beispielsweise mit Easeus Todo Backup Free .

Linux und Mac-OS X: DMG-Dateien öffnen

In der Softwareentwicklung sind Macbooks häufig gesehene Werkzeuge. Wer mit Kollegen zusammenarbeitet, die Macs bevorzugen, kommt gewiss einmal in die Verlegenheit, mit DMG-Dateien hantieren zu müssen.

DMG-Dateien sind kein gleichbleibendes Dateiformat, sondern haben über die Jahre einige Änderungen und Erweiterungen bekommen. Neuere, verschlüsselte DMG-Dateien stellen unter Linux noch ein Problem dar, aber die verbreiteten Formate lassen sich oft direkt öffnen oder über einen Umweg als Imagedatei einhängen.

1. Den einfachste Weg, bei herkömmlichen DMG-Dateien an deren Inhalt zu kommen, eröffnet der Entpacker 7-Zip. Das Programm ist in den Paketquellen aller verbreiteten Linux-Distributionen vorhanden und in Debian/Ubuntu mit dem Befehl

sudo apt-get install p7zip-full

im Terminal schnell installiert. 7-Zip ist in der Lage, auch komprimierte DMG-Dateien zu entpacken, wozu das Kommando

7z x [Datei].dmg

dient. Die entpackten Dateien landen dabei in einem neu angelegten Unterverzeichnis.

2. Es kann passieren, dass 7-Zip keine verwertbaren Dateien aus einer DMG-Datei holt, falls diese tatsächlich ein Image ist und wiederum das Abbild eines Apple-Dateisystems enthält. In diesem Fall liegen im angelegten Unterverzeichnis mehrere entpackte Dateien, welche die Partitionstabelle des enthaltenen Dateisystems darstellen, sowie eine Datei mit der Endung „.hfs“ mit dem eigentlichen Image. Diese Imagedatei kann Linux mit dem Mount-Befehl und root-Rechten (oder einem vorangestellten sudo) in ein freies Verzeichnis einhängen.

Das Kommando

sudo mount -o loop [Datei].hfs /mnt

hängt den Inhalt der angegebenen Imagedatei unter „/mnt“ ein, falls es sich dabei um ein Dateisystem vom Typ HFS oder HFS+ handelt.

Das neuere Dateisystem APFS wird vom Linux-Kernel noch nicht unterstützt, aber es gibt erste Ansätze, diesen Nachfolger von HFS+ per Fuse einzubinden.