WLAN-Probleme? So lösen Sie typische Ärgernisse

WLAN ist ein Rundum-sorglos-Zugang zum Internet. Allerdings können die Konfigurationshürden höher sein als bei anderen Netzwerktechniken. Das tun Sie bei langsamen Verbindungen und nicht erreichbaren Netzen.

In der Werbung sieht das immer so schön aus: Menschen, die mit ihrem Notebook ka-bellos im Garten arbeiten oder mit dem Smartphone auf dem Sofa durch Facebook scrollen. Möglich wird diese neue Bequemlichkeit durch ein WLAN, mit dem man überall Netzzugang hat, ohne sich um lästige Dinge wie etwa Log-ins, Kabelanschlüsse oder gar Konfigurationen Gedanken machen zu müssen.

Tatsächlich kann WLAN so einfach sein. In der Praxis stellt man dann allerdings schnell fest, dass die Geschwindigkeit starken Schwankungen unterworfen ist, Seiten bisweilen nur quälend langsam geladen werden und teilweise überhaupt keine Verbindung zustande kommen will. Einige dieser Probleme sind bedingt durch die Technik und grundsätzlicher Natur. Sie können also höchstens versuchen, ihnen auszuweichen, eine echte Lösung hingegen gibt es dafür nicht. Bei anderen Schwierigkeiten wiederum ist es durchaus möglich, mit Tricks und Tools Abhilfe zu schaffen.

WLAN ist nicht sichtbar

Sie wollen gerne von einem kabelgebundenen Netzwerk auf WLAN umsteigen oder ein neues Notebook ins Netz bringen, doch das WLAN wird nicht angezeigt? Hierfür kommen gleich mehrere Ursachen infrage. Ganz banal muss das Funknetz natürlich eingeschaltet sein, damit Sie darauf zugreifen können. Die Fritzbox, aber auch andere Router, bieten Ihnen an, die WLAN-Funktionalität zu deaktivieren, um den Stromverbrauch zu senken. Überprüfen Sie im ersten Schritt diese Einstellung, bei der Fritzbox unter „WLAN -> Funknetz“.

Zweite Möglichkeit: Die SSID ist versteckt. Mit der SSID (Service Set Identifier) ist der Name des WLANs gemeint. Nahezu jeder Router beziehungsweise Access Point bietet an, diesen Namen zu verbergen, damit lediglich Eingeweihte wissen, dass überhaupt ein Funknetz aktiv ist, und Sie sich damit verbinden können. Hacker können über diese Sicherheitsfunktion nur lachen, während sie normalen Anwendern das Leben schwer macht. Lassen Sie Ihren Router also ruhig die SSID aussenden. In der Fritzbox heißt diese Einstellung „Name des WLAN-Funknetzes sichtbar“, sie befindet sich unter „WLAN -> Funknetz“.

Falls Sie die SSID nicht sichtbar machen wollen, müssen Sie in den Netzwerkeinstellungen Ihres Geräts die genaue Bezeichnung angeben. Unter Windows rufen Sie das Netzwerk-und Freigabecenter auf und gehen im Anschluss daran auf „Neue Verbindung oder neues Netzwerk einrichten -> Manuell mit einem Drahtlosnetzwerk verbinden“.

Dritte Möglichkeit: Das Netzwerkgerät unterstützt den Frequenzbereich des WLANs nicht. Funknetze arbeiten auf zwei Frequenzbändern, im 2,4-wie auch im 5-GHz-Band. Das 2,4-GHz-Band wird von praktisch allen Routern und Netzwerkgeräten unterstützt, deshalb ist es in vielen Umgebungen stark überlastet. Insbesondere in Großstädten und Mehrfamilienhäusern konkurrieren oft mehrere Netzwerke um die zugehörigen Kanäle. Im 5-GHz-Band ist dagegen meist noch viel Platz, allerdings wird es von zahlreichen Geräten nicht unterstützt. Besonders Unterhaltungselektronik wie etwa Smart-TVs, jedoch auch viele Notebooks und ältere USB-WLAN-Adapter können mit diesen Frequenzen nichts anfangen und zeigen auch die Funknetze in diesem Band nicht an.

Sofern Ihr Router das zulässt, empfiehlt es sich, das WLAN immer auf beiden Frequenzbändern zu aktivieren. Falls Sie sich entscheiden müssen, wählen Sie das 2,4-GHz-Band, weil diese Technik weiter verbreitet ist. Auf jeden Fall sollten Sie diese Einstellung bei Ihrem Router/Access Point überprüfen.

Vierte Möglichkeit: Der eingestellte Kanal wird nicht unterstützt. Im 2,4-GHz-Band sind 14 Kanäle definiert, auf denen Ihr WLAN arbeiten kann. Kanal 14 wird allerdings nur in Japan verwendet, die allermeisten Router, wie zum Beispiel die Fritzbox, bieten ihn gar nicht an. Die Kanäle 12 und 13 dürfen lediglich in Europa sowie Japan verwendet werden, aber beispielsweise nicht in den USA. WLAN-Hardware von US-amerikanischen Herstellern unterstützt diese Kanäle häufig nicht, das betrifft etwa die USB-Adapter von Netgear. Für den Fall, dass Sie Ihren Router auf Kanal 12, 13 oder 14 eingestellt haben, ist das WLAN für diese Geräte weder erreichbar noch sichtbar. Abhilfe: Stellen Sie einen WLAN-Kanal zwischen 1 und 11 ein. Damit die Fritzbox diese Kanäle nicht automatisch konfiguriert, sollten Sie unter „WLAN -> Funkkanal -> Weitere Einstellungen“ die Option „WLAN-Autokanal inklusive Kanal 12/13 (2,4-GHz-Frequenzband)“ deaktivieren.

Aber auch im 5-GHz-Band gibt es Einschränkungen bei den Kanälen. Dort beherrschen ältere Adapter oft nur Verbindungen über die Kanäle 36 bis 48, die Fritzbox 7490 dagegen kann auch die Kanäle 52 bis 128 verwenden. Diese Kanäle werden allerdings nur von dem neueren WLAN-Standard 802.11ac genutzt. Falls eines oder mehrere Ihrer WLAN-Geräte diese Kanäle nicht unterstützen, stellen Sie den Kanal im Router entsprechend um.

Keine Verbindung zum WLAN

Falls das WLAN zwar in der Übersicht von Windows und anderen netzwerkfähigen Geräten auftaucht, Sie aber keine Verbindung zustande bringen, kann auch das unterschiedliche Gründe haben. Am häufigsten dürften Fehleingaben beim Kennwort sein. WLAN-Passwörter sollten mindestens zwölf Zeichen lang sein. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, wenn Sie sich mal vertippen und Groß-und Kleinschreibung verwechseln. Aber selbst dann kann es zu Verbindungsproblemen kommen. Grund ist die Zeichenkodierung einiger Betriebssysteme, die von der im Router abweichen kann. Sie sollten daher im WLAN-Passwort nur Groß-und Kleinbuchstaben und Ziffern verwenden, allerdings keine Umlaute wie ä, ö und ü und auch keine Sonderzeichen. Überprüfen Sie das WLAN-Passwort und ändern Sie es gegebenenfalls.

Eine weitere Fehlerquelle ist die Verschlüsselungsmethode. Ein WLAN, auch wenn es privat ist und Sie nichts dagegen haben, dass es auch von anderen Personen verwendet wird, sollte immer verschlüsselt sein und durch ein Passwort geschützt werden. Router bieten normalerweise die Methoden WEP, WPA sowie WPA2 an. WEP ist schon seit Jahren gehackt und sollte nicht mehr genutzt werden. Falls Ihre WLAN-Hardware keine andere Verschlüsselungsmethode unterstützt, sollten Sie diese entsorgen und sich ein neueres Gerät kaufen. WPA sowie WPA2 wurden bislang nicht geknackt, empfohlen wird die Verwendung von WPA2. „WPA + WPA2“ ist zwar ebenfalls sicher und wird von mehr Geräten unterstützt, aufgrund des eingesetzten Verschlüsselungsalgorithmus ist es jedoch in der Geschwindigkeit begrenzt.

Zu Problemen kommt es oft bei Geräten, welche die Verschlüsselungsmethode eines WLAN nicht selbstständig erkennen. Achten Sie bitte darauf, dass Sie bei allen Netzwerkgeräten den gleichen Verschlüsselungsstandard einstellen wie beim Router. Das „WPA2 (CCMP)“ der Fritzbox entspricht dabei WPA2 mit dem Verschlüsselungsalgorithmus AES, „WPA + WPA2“ arbeitet hingegen mit TKIP.

Auch geänderte WLAN-Einstellungen bereiten oft Kopfzerbrechen. Wenn Sie das Passwort im Router geändert haben, müssen Sie es natürlich auch auf den angeschlossenen Clients bearbeiten. Windows 10 erklärt allerdings nur, dass es die Netzwerkanforderungen prüfe, um danach mit einem lapidaren „Keine Verbindung mit diesem Netzwerk möglich“ den Vorgang zu beenden. Nachfolgend haben Sie nur die Möglichkeit, diesen Dialog zu schließen. Und der Link zu Ihrem WLAN im Netzwerk-und Freigabecenter ist auch verschwunden.

Um nun wieder ins Netz zu kommen, müssen Sie zunächst den in Windows gespeicherten, falschen Schlüssel löschen. Hierzu benötigen Sie die Einstellungen im Startmenü. Gehen Sie dort auf „Netzwerk und Internet“, stellen Sie sicher, dass auf der linken Seite „WLAN“ markiert ist, und klicken Sie als Nächstes auf den Link „Bekannte Netzwerke verwalten“. Markieren Sie das WLAN mit dem falschen Kennwort und klicken Sie dann auf „Nicht speichern“. Das Funknetz wird nunmehr aus der Liste gelöscht. Rufen Sie mit einem Klick auf das WLAN-Symbol rechts unten im Systray wiederum die Liste der Netzwerke auf, markieren Sie daraufhin das gewünschte Funknetz und klicken Sie auf „Verbinden“. Jetzt endlich erscheint eine Eingabezeile für den neuen WLAN-Schlüssel.

Teilweise erscheint beim Netzwerk-Icon im Systray auch ein kleines Ausrufezeichen. Wenn Sie mit der Maus darüberstreichen, erscheint die Meldung „Internetzugang begrenzt“, was bedeutet, dass keine Verbindung mit dem Internet zustande kommt.

Häufig ist der Treiber für den WLAN-Adapter die Ursache. Probieren Sie also zunächst Folgendes: Öffnen Sie über die Systemsteuerung den Geräte-Manager oder drücken Sie die Tastenkombination Windows-X und gehen Sie auf „Geräte-Manager“. Klicken Sie auf den vorangestellten Pfeil vor „Netzwerkadapter“ und anschließend mit der rechten Maustaste auf den Eintrag des WLAN-Adapters. Wählen Sie „Treibersoftware aktualisieren“ sowie im nächsten Fenster „Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen“. Weiter geht es mit „Aus einer Liste mit Gerätetreibern auf dem Computer auswählen“. Im folgenden Fenster wählen Sie die aktuellste Softwareversion aus und klicken auf „Weiter“. Eventuell müssen Sie aber auch die Option „Kompatible Hardware anzeigen“ deaktivieren und die Hardware manuell auswählen. Lassen Sie Windows den Treiber installieren und starten Sie den Computer neu.

In manchen Fällen kommt dem WLAN-Adapter aber auch die Energieverwaltung von Windows in die Quere. Falls die Aktualisierung des Treibers nicht geholfen hat, rufen Sie wieder den Geräte-Manager auf, öffnen dann nach einem Rechtsklick auf den Eintrag des WLAN-Adapters seine „Eigenschaften“ und wechseln zum Register „Energieverwaltung“. Deaktivieren Sie dort nun die Option „Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen“ und bestätigen Sie noch mit „OK“.

WLAN ist langsam

Das dürfte der häufigste Anlass zu Klagen über ein WLAN sein: Das Netzwerk ist zwar stabil, die Daten scheinen jedoch nur Bit für Bit übertragen zu werden. In den allermeisten Fällen liegt das an einigen Beschränkungen der Technik. Manchmal besteht jedoch die Möglichkeit, den Durchsatz durch Konfigurationsänderungen auch zu erhöhen.

Die maximal erreichbare Geschwindigkeit eines Funknetzes hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel vom verwendeten Standard (802.11b, g, n oder ac), der Sendeleistung des Access Points, der Anzahl sowie der Empfangseigenschaften der Clients, Ausrichtung, Abstand und Art der Antennen, baulichen Gegebenheiten der Umgebung und nicht zuletzt von der Entfernung zwischen Router und angeschlossenem Gerät. Je weiter entfernt ein Client vom Access Point aufgestellt ist, desto geringer ist der Datendurchsatz. Dann sinkt die Datenrate schon nach wenigen Metern drastisch ab, nach zehn bis 15 Metern ist meistens bereits kein vernünftiges Arbeiten mehr möglich.

Das können Sie tun: Da die Clients sich die verfügbare Bandbreite eines WLANs teilen, wird das Netz umso langsamer, je mehr WLAN-Geräte aktiv sind. Sie sollten daher zumindest die Geräte in direkter Nähe Ihres Routers lieber per Ethernet-Kabel in das Netzwerk einbinden, um das WLAN nicht zu stark zu belasten.

Den besten Empfang haben Sie jedoch, wenn zwischen Access Point und Client eine Sichtverbindung besteht. Jede Wand, jede Tür, aber auch Möbelstücke bremsen die Übertragungen aus. Falls Sie in mehreren Zimmern einen Internetanschluss bereitstellen wollen, ist es oft besser, auf PowerLAN-Technik umzusteigen. Geht es darum, mehr als fünfzehn Meter Abstand zwischen WLAN-Gerät und Router zu überbrücken, können Sie sich auch mit einem WLAN-Repeater behelfen. Diese Geräte nehmen das Signal eines WLANs auf, verstärken es und bauen ein eigenes Funknetzwerk auf. Da sie allerdings sowohl zum Access Point als auch in Richtung der Clients Daten übertragen müssen, bieten sie von vornherein lediglich die Hälfte der maximal erreichbaren WLAN-Geschwindigkeit an. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Verbindungen über einen Repeater oft recht wacklig sind, da sowohl die Strecke zum Router als auch die zu den Clients Störeinflüssen ausgesetzt sein kann. Einige Modelle bieten einen oder mehrere Ethernet-Anschlüsse an, über die Sie sie per Kabel mit dem Router verbinden können. Der Repeater arbeitet in diesem Fall als LAN-Brücke, was die Datendurchsatzrate etwas stabiler macht.

Die Sache mit den Kanälen

Genau wie der CB-Funk arbeitet auch ein WLAN mit mehreren Kanälen. Der Access Point gibt vor, welcher Kanal verwendet wird, der WLAN-Client passt sich automatisch an. Weil die Zahl der Kanäle stark begrenzt ist (siehe dazu oben), Funknetzwerke aber immer beliebter werden, müssen sich insbesondere in den Großstädten mehrere WLANs die Kanäle teilen. Verschärft wird diese Situation zudem dadurch, dass ein Kanal im 2,4-GHz-Band lediglich 5 MHz breit ist, ein WLAN jedoch mit mindestens 20 MHz arbeitet. Das bedeutet, dass ein Funknetz immer mehrere Kanäle belegt. Gänzlich störungsfrei können im 2,4-GHz-Band deshalb nur drei Funknetze nebeneinander arbeiten, dazu müssen sie auf die Kanäle 1, 6 und 11 eingestellt sein. Der Standard 802.11n hingegen arbeitet bereits mit 40 MHz Bandbreite, damit lassen sich im 2,4-GHz-Band nur zwei Netzwerke auf den Kanälen 3 und 11 störungsfrei betreiben. 802.11n kann allerdings auch das 5-GHz-Band nutzen, wo von vornherein nicht nur 14, sondern 19 Kanäle definiert sind, die darüber hinaus alle eine Bandbreite von 40 MHz aufweisen. Um in dieses Band ausweichen zu können, müssen Sie aber sicherstellen, dass Ihre Geräte diesen Frequenzbereich unterstützen. Router wie etwa die Fritzbox bieten immerhin an, parallel im 2,4-sowie im 5-GHz-Band zu arbeiten, sodass sich zumindest für einige Clients eine schnellere Alternative findet.

Denn das ist die Konsequenz, wenn mehrere Funknetze auf denselben Kanal eingestellt sind: Da sie sich die Bandbreite teilen müssen, geht die Geschwindigkeit bei jedem von ihnen zurück. Das gilt aber lediglich dann, wenn auch Daten übertragen werden. In der Praxis ist der Effekt jedoch durchaus spürbar. Überprüfen Sie also, ob in Ihrer Umgebung weitere WLANs aktiv sind, und auf welchen Kanälen diese arbeiten. Die Fritzbox bietet Ihnen unter „WLAN > Funkkanal“ eine Übersicht. Falls Ihr Router keine solche Funktion enthalten sollte, können Sie zu einem kostenlosen Tool wie Homedale greifen. Rufen Sie dort das Register „Frequenznutzung“ auf. Für die mobile Nutzung auf Android-Devices bietet sich die App Wifi Analyzer an.

Die Fritzbox erledigt die Einstellung des Funkkanals auf Wunsch selbsttätig. Hierzu wählen Sie dann einfach unter „WLAN -> Funkkanal“ bei beiden Frequenzbändern die Option „Autokanal“, scrollen daraufhin ganz nach unten und klicken als Nächstes auf „Autokanal aktualisieren“. Schließen Sie den Vorgang mit einem Klick auf „Übernehmen“ ab.

Antennen optimieren

Ein häufig übersehener Faktor bei der Optimierung eines WLANs sind die Antennen. Die meisten Router besitzen externe Stabantennen, die sich in verschiedene Richtungen drehen lassen. Diese Modelle strahlen ihr Signal im rechten Winkel ab. Den idealen Empfang mit dem Client bekommen Sie, wenn dessen Antenne genauso ausgerichtet ist wie die des Access Points, also im Normalfall senkrecht. Da die Signale allerdings durch Wände und andere Flächen abgelenkt werden, kann es zu Abweichungen von dieser Regel kommen. Da hilft nur Ausprobieren, wie der Empfang am besten ist. Messen lässt sich das mit einer Software wie Homedale oder Wifi Analyzer für Android.

Die WLAN-Standards 802.11b und g verwenden immer nur eine Antenne. Trotzdem bringen entsprechende Router oft zwei mit und nutzen dann immer diejenige, die eine höhere Verbindungsstärke bietet. Sie sollten diese Antennen daher in unterschiedliche Richtungen drehen.

802.11n kann bis zu drei Antennen parallel verwenden, jede davon überträgt maximal 150 MBit/s. Um jedoch auf die maximale, theoretische Geschwindigkeit von 450 MBit/s zu kommen, muss auch das WLAN-Gerät mit drei Antennen ausgestattet sein. Smartphones oder USB-Adapter verfügen wegen ihres Formfaktors normalerweise aber lediglich über eine Antenne, das heißt, sie können also bestenfalls auf 150 MBit/s kommen.

Die neueren Modelle der Fritzbox arbeiten mit internen Antennen, die das WLAN-Signal annähernd kugelförmig abstrahlen. Je nach Aufstellort geht dabei viel Sendeleistung verloren. Wenn der Router in einer Ecke platziert ist, können Sie versuchen, das Signal mithilfe von Metallfolien oder Blechen in die gewünschte Richtung zu lenken. Alternativ dazu gibt es zu Preisen zwischen 20 und 35 Euro von der Firma Frixtender Bausätze mit externen Stabantennen für die verschiedenen Fritzbox-Modelle, die die Signalstärke deutlich erhöhen.

Netzwerk-Probleme systematisch lösen

Die Fehlersuche im Netzwerk stellt selbst für Profis manchmal eine Herausforderung dar. Viele Komponenten sind am Verbindungsaufbau beteiligt und müssen geprüft werden. Unser Ratgeber hilft Ihnen bei der schrittweisen Analyse von Verbindungsproblemen im Netzwerk.

Wenn der Browser keine Webseiten mehr anzeigt oder der Zugriff auf den Daten-Server nicht mehr klappt, dann ist die Fehlersuche nicht immer einfach. Am Netzwerk sind viele Komponenten beteiligt, und selbst kleine Fehler in der Konfiguration führen eventuell zum Totalausfall. Der Fehler kann vorübergehend beim Internet-Provider liegen, der DSL-Router kann schuld sein, in der Verkabelung, an einem Switch oder bei der WLAN-Konfiguration des Routers. Auch ein technischer Hardware-Defekt am Netzwerkadapter des PCs ist möglich. Nicht zuletzt gibt es Software-Einstellungen im Betriebssystem und im Browser, die Netz und Web blockieren. Bei der Menge möglicher Ursachen hilft nur eine systematische Fehlersuche.

Schritt 1: Verbindung zum DSL-Router testen

Das wichtigste Gerät im heimischen Netzwerk ist der DSL-Router oder das Kabelmodem. Diese Geräte verbinden zwei Netzwerke miteinander – nämlich das öffentliche Internet und das lokale Netzwerk in Ihren Räumlichkeiten. Der Router stellt meist auch einen WLAN-Access-Point bereit. Außerdem dient der Router mit mehreren Ethernet-Ports als Switch, der die direkte Kommunikation zwischen den verkabelten und per WLAN verbundenen Geräten ermöglicht.

Dazu ist er für die Verteilung der IP-Adressen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) zuständig. Ein Router mit der IP-Adresse „192.168.0.1“ vergibt IP-Adressen aus dem Bereich 192.168.0.2 bis 192.168.0.254 an die Geräte im Netzwerk. Dabei übermittelt er auch die Standard-Netzwerkmaske 255.255.255.0 und die Adressen des Standard-Gateways und der DNS-Server (letztere sind in der Regel mit der IP-Nummer des Routers identisch). Prüfen Sie daher zuerst, ob Sie den DSL-Router erreichen können.

Prüfen Sie daher bei allen Netzwerkproblemen in erster Instanz, ob der Router mit Strom versorgt ist, ob die normalen LEDs leuchten (Internet, LAN, WLAN) und ob der Router erreichbar ist. Geben Sie im Browser die IP-Adresse des Routers ein, typischerweise ist das „ 192.168.0.1 “ oder „ 192.168.1.1 “ (die Fritzbox nutzt standardmäßig 192.168.178.1 ). Die bei Ihnen gültige Router-IP können Sie im Zweifel auch über den Befehl „ipconfig“ ermitteln („Standardgateway“).

Wenn die Verbindung zum Router nicht funktioniert, also die Konfigurationsseite des DSL-Routers nicht im Browser erscheint, gibt es dafür mehrere Ursachen: Der Router ist falsch konfiguriert oder defekt, das Netzwerkkabel ist locker oder defekt, oder der Netzwerkadapter des zugreifenden Geräts ist inaktiv oder defekt. Um hier Sicherheit zu erhalten, schalten Sie den Router ab, indem Sie seinen Stromstecker ziehen, und schließen ihn dann erneut an. Wiederholen Sie dann den Router-Zugriff am besten mit einem anderen PC oder Notebook. Wenn auch dies nicht funktioniert, sollten Sie jegliche zusätzliche Fehlerquellen wie WLAN, Switches, Ethernet-Kabel, Powerline ausschließen: Verbinden Sie einen Rechner direkt mit einem neuwertigen Netzwerkkabel mit dem Router, und wiederholen Sie den Versuch. Funktioniert auch das nicht, bleibt noch die Chance, dass eine Fehlkonfiguration durch einen Router-Reset zurück auf die Werkseinstellungen korrigiert werden kann.

Bei einigen Modellen gibt es hierfür einen Reset-Knopf, bei den meisten muss auf der Rückseite in ein kleines mit „Reset“ gekennzeichnetes Loch ein spitzer Gegenstand wie etwa ein Zahnstocher gedrückt werden. In der Regel ist dafür eine Mindestdauer von mehreren Sekunden vorgesehen. Ein Reset löscht das eventuell eingerichtete Zugangskennwort sowie alle Konfigurationseinstellungen wie etwa Portfreigaben oder Energieoptionen. Er macht aber das Gerät mit seinen Standardeinstellungen wieder funktionsfähig, sofern kein technischer Defekt vorliegt

Schritt 2: Konfiguration des DSL-Routers prüfen

Wenn der Router arbeitet, erhalten standardmäßig alle Netzwerkgeräte per DHCP eine lokale IP-Adresse. Das lokale Netz sollte daher in jedem Fall funktionieren, folglich auch der Aufruf der Konfigurationsoberfläche des Routers mit einem beliebigen Browser. Falls dies scheitert, können Sie notfalls manuell eine IP-Adresse anfordern (siehe Punkt 3). Auf der Konfigurationsoberfläche können Sie prüfen, ob der DHCP-Dienst eingeschaltet ist, und ihn gegebenenfalls aktivieren. In der Fritzbox ist dazu die „erweiterte“ Ansicht (früher „Expertenansicht“) erforderlich. Dazu klicken Sie in der Konfigurationsoberfläche im unteren Bereich auf „Ansicht: Standard“. Gehen Sie anschließend im Menü auf „Heimnetz“, dann auf die Registerkarte „Netzwerkeinstellungen“. Klicken Sie auf „IPv4-Adressen“. Hier muss das Häkchen vor „DHCP-Server aktivieren“ gesetzt sein. Klicken Sie auf „OK“, um die Seite zu schließen. In einem eigenen Fenster sehen Sie dann eine Übersicht mit den wichtigsten IP-Einstellungen.

Unter „Heimnetz -> Netzwerk -> Geräte und Benutzer“ erscheinen oben mit einer grünen Markierung alle Geräte, die aktuell mit der Fritzbox verbunden sind („Aktive Verbindungen“). Darunter stehen frühere Verbindungen („Ungenutzte Verbindungen“).

Sollte unter „Aktive Verbindungen“ ein derzeit angeschlossenes Gerät fehlen, dann ist der Fehler bei diesem Gerät zu suchen. Das gilt für kabelverbundene Rechner wie für mobile WLAN-Geräte.

WLAN-Einstellungen: Alle WLAN-Geräte, die sich mit dem Funknetz des Routers verbinden wollen (der Funknetzname des Routers ist bei der Fritzbox unter „WLAN -> Funknetz“ zu finden), müssen die gleiche Verschlüsselungsmethode und das im Router eingestellte Kennwort verwenden. In der Regel sollte die als sicher geltende WPA2-Verschlüsselung aktiv sein. Bei einer Fritzbox finden Sie die Einstellung und das Zugangskennwort unter „WLAN -> Sicherheit“. Stellen Sie bei den Netzwerkgeräten ebenfalls WPA2 ein.

Mehr Infos zum Thema DSL-Router anschließen und konfigurieren, finden Sie im BeitragDSL-Router perfekt anschließen .

Internetverbindung: Jeder Router zeigt an, ob eine Verbindung zum Internet-Provider besteht oder nicht. Dies ist Voraussetzung für die Internetbenutzung – also für den Zugang zum öffentlichen Netzwerk. Bei einer Fritzbox sehen Sie auf der Übersichtsseite unter „Verbindungen“ den Eintrag „Internet“ und daneben „verbunden seit“, andernfalls „nicht verbunden.“ Konnte keine Verbindung zum Internetanbieter aufgebaut werden, prüfen Sie, ob die Anmeldeinformationen unter „Internet -> Zugangsdaten“ stimmen. Unter „System -> Ereignisse“ finden Sie außerdem Infos über die Ursache einer fehlgeschlagenen Verbindung. Der Fehler muss nicht bei Ihnen liegen, vielleicht ist aktuell der Anschluss in Ihrer Region gestört. Alle großen Internet-Provider bieten eine Website mit aktuellen Störungsmeldungen, die Sie in diesem Fall freilich extern aufsuchen müssen oder über das Mobilnetz Ihres Smartphones oder Notebooks.

Weitere Infos zur WLAN-Verschlüsselung gibt es im Beitrag WLAN kinderleicht richtig absichern – so geht´s .

Schritt 3: Netzwerkadapter des PCs testen

Fast alle aktuellen PCs besitzen einen Onboard-Netzadapter. Die Netzwerkfunktion ist also im Chipsatz der Hauptplatine untergebracht. Neben der Netzwerkbuchse sehen Sie meist zwei LEDs. Die grüne LED leuchtet, sobald die Verbindung zu einem Netzwerk besteht, die gelb-orangefarbene LED zeigt den Status der Übertragung an. Sie blinkt, wenn Daten übertragen werden. USB-WLAN-Adapter sind meist mit nur einer LED ausgestattet. Sie leuchtet, wenn der Adapter aktiv ist, und blinkt bei Übertragungsaktivitäten. Windows und Linux zeigen außerdem am Netzwerksymbol in Taskleiste/Systemleiste eventuelle Verbindungsfehler – Windows durch gelbes Ausrufezeichen (Hardware in Ordnung, aber keine gültige IP-Adresse) oder rotes Kreuz (Hardware-Fehler).

Wenn die grüne LED eines Ethernet-Anschlusses nicht leuchtet, aber der Router offensichtlich funktioniert (was andere Geräte bestätigen), ist entweder der geräte-eigene Netzwerkadapter außer Gefecht oder der Übertragungsweg hin zum Router. Überprüfen Sie die Verkabelung über den gesamten Weg: Der führt eventuell über Switches, die am betreffenden Kabel grün leuchten sollten, und gegebenenfalls über Powerline-Adapter, die durch Aus-und Einstecken in den Stromstecker neu initialisiert werden können.

Zeigt der Übertragungsweg keine Mängel, ist die Ursache oft viel trivialer: Der Netzwerkadapter ist schlicht abgeschaltet. Dies können Sie im einfachsten Fall unter Windows über „Systemsteuerung -> Netzwerk-und Freigabecenter -> Adaptereinstellungen ändern“ beheben. Bei Notebooks lässt sich der WLAN-Adapter häufig über eine Tastenkombination oder einen Schalter am Gerät aktivieren. Derartiges Aus-und Einschalten der Netzwerk-Hardware ist generell ein probates Mittel, um sporadische Netzwerkhänger zu beseitigen: Das Gerät erhält dabei eine neue lokale IP-Adresse vom Router, was viele kleinere Probleme erfahrungsgemäß ausräumt.

Fehlender Treiber unter Windows: Bei neu installiertem Windows oder mit neuer Netzwerkkarte oder neuem WLAN-Stick kann der beschriebene Adapterzugriff schlicht daran scheitern, dass das System die Hardware nicht kennt, weil noch kein Treiber installiert ist. Dann werden Sie im Netzwerk-und Freigabecenter nicht fündig. Installieren Sie am besten die der Hardware beiliegende Treiber-Software, bei Ethernet-Karten genügt meist auch der Windows-Gerätemanager und dort der Klick auf „Aktion -> Treibersoftware aktualisieren“. Der Gerätemanager sollte danach keine „unbekannte Geräte“ anzeigen, und alle unter „Netzwerkadapter“ aufgeführten Komponenten sollten aktiviert sein – also kein Symbol „Pfeil nach unten“ anzeigen.

WLAN-Treiber unter Linux: Ethernet-Adapter werden von Linux durchgehend gut unterstützt, ohne dass ein Benutzereingriff notwendig wäre, da Treiber für alle gängigen Modelle direkt im Linux-Kernel enthalten sind. USB-WLAN-Adapter funktionieren hingegen nicht immer. Dieses Hardware-Problem lässt sich nur dadurch vermeiden, dass Sie schon vor dem Kauf eines solchen Adapters ermitteln, ob Linux das Produkt unterstützt. Empfehlenswerte Billigadapter sind etwa die WLAN-Sticks Edimax EW-7811UN oder CSL 300 MBit/s für nur acht beziehungsweise 13 Euro.

Kontrolle im Bios: Eine allerletzte, eher seltene Fehlerursache liegt im Bios. Theoretisch kann ein Onboard-Netzadapter auf der Hauptplatine auch an dieser Stelle deaktiviert sein. Diese Einstellung finden Sie typischerweise unter dem Punkt „Integrated Peripherals“ oder „Advanced“.

4. IP-Adresse manuell anfordern

Auch wenn die Netzwerk-Hardware ordentlich ihre Arbeit verrichtet, wird ein Gerät erst durch seine IP-Adresse zum Netzwerkbeitritt befähigt. Die erhält es an sich automatisch via DHCP. Für den eher exotischen Fall, dass DHCP im Router abgeschaltet ist (siehe Punkt 2), entsteht zunächst eine Sackgasse: Der Rechner erhält keine lokale IP, kann folglich die Konfigurationsoberfläche des Routers nicht laden und somit auch DHCP nicht einschalten. In diesem Fall müssen Sie unter Windows im Netzwerk-und Freigabecenter die „Adaptereinstellungen ändern“.

Dort gehen Sie auf „LAN-Verbindung (oder „Drahtlosnetzwerkverbindung“) -> Eigenschaften -> Internetprotokoll Version 4 -> Folgende IP-Adresse beziehen“. Wählen Sie als „IP-Adresse“ bei den drei vorderen Abschnitten den Adressraum Ihres LAN – oft „192.168.1.“ und als vierte Kolonne eine beliebige Zahl zwischen 2 und 254. Als Subnetzmaske trägt Windows automatisch 255.255.255.0 ein, als Standard-Gateway und DNS-Server tragen Sie die entsprechende IP des Routers ein.

Diese und den resultierenden lokalen Adressraum zu kennen, ist hier unerlässlich, weil es keine Möglichkeit gibt, dies abzufragen. Im Zweifel hilft ein Reset des Routers auf Werkseinstellungen (siehe Punkt 1) und dann der Blick ins Router-Handbuch.

5. Lokales und öffentliches Netzwerk testen

Die wichtigsten Tests haben Sie in den vorherigen Punkten durchgeführt. Sie wissen jetzt, ob Windows einen Netzwerktreiber geladen hat, ob der DSL-Router erreichbar ist und ob der Netzwerkadapter per DHCP eine IP-Nummer aus dem IP-Bereich des Routers erhalten hat. Geben Sie auf der Kommandozeile

ping 192.168.0.1

als Befehl ein. Die IP-Nummer im Beispiel ersetzen Sie durch die tatsächliche des Routers. Sie erhalten dann ein Ergebnis wie

64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=1 ttl=56 time=1.92 ms

Der Router hat also die Ping-Anfrage beantwortet. Wo dies der Fall ist, sollten Sie auch die Konfigurationsoberfläche des Routers im Browser erreichen. Testen Sie dann die Verbindung zu anderen PCs, indem Sie nach „ping“ deren IP-Adresse eintragen.

Prüf-Programm Ping

Diese finden Sie entweder direkt am jeweiligen Gerät über ipconfig oder auch zentral im Router (-> Punkt 2). Auch das sollte bei allen Geräten im selben Netzwerk problemlos funktionieren. Gibt ping „Destination Host Unreachable“ oder Ähnliches aus, dann ist die Verbindung zum Router unterbrochen oder der andere PC ist nicht aktiv.

Den Internetzugang testen Sie am einfachsten mit

ping google.de

(Google ist meistens online und antwortet auf „ping“). Wie im lokalen Netzwerk erhalten Sie eine Antwort in der Form „64 byte from“. Wenn ping in dieser Weise erfolgreich war, dann steht die Internetverbindung und auch die Namensauflösung über DNS (Domain Name System) funktioniert, denn Sie haben bei keiner IP-Adresse, sondern beim Domainnamen „google.de“ angefragt. Nicht alle Web-Domains beantworten Ping-Anfragen. Wer ganz sicher gehen will, verwendet tracert google.de – eine Routenverfolgung über alle Zwischenstationen zum Ziel-Server, die bei funktionierender Internetverbindung in jedem Fall funktioniert.

Internet-Browser und Proxy: Zeigt der Browser trotz dieser erfolgreichen Tests keine Webseiten, dann haben Sie kein Internet-, sondern nur ein Browser-Problem. Das tritt am häufigsten bei mobilen Geräten wie Notebooks auf, die Sie in anderer Umgebung umkonfigurieren mussten, um dort ins Internet zu kommen. Während viele öffentliche Einrichtungen und Firmen über einen Zwischen-Server (Proxy-Server) ins Internet gehen, nutzen Sie zu Hause in aller Regel eine Direktverbindung zum Provider. Zu Hause muss die Proxy-Konfiguration folglich wieder gelöscht werden. Je nach Browser müssen Sie dazu eventuell zwei Baustellen kontrollieren: Windows bietet eine Proxy-Konfiguration unter „Systemsteuerung -> Internetoptionen -> Verbindungen -> LAN-Einstellungen -> Proxyserver“. Die gilt dann für den Internet Explorer oder für den Nachfolger Edge, aber auch für Google Chrome. Firefox kann wie die genannten Browser die Proxy-Konfiguration vom Betriebssystem übernehmen, aber zusätzlich unabhängige Proxy-Einstellungen nutzen. Die finden sich unter „Einstellungen -> Erweitert -> Netzwerk -> Verbindung -> Einstellungen“ als „Manuelle Proxy-Konfiguration“. Verwenden Sie in diesem Dialog ganz oben die Option „Kein Proxy“.

6. Peripheriegeräte wie Scanner und Drucker kontrollieren

Wenn ein Netzwerkdrucker den Dienst verweigert, gibt es dafür zahlreiche banale Ursachen wie Papierstau, Patronenfehler oder ein angefordertes Seitenformat, das dieser nicht unterstützt. Bei Netzwerkgeräten, die unabhängig von PC oder Notebook über Ethernet oder WLAN arbeiten, wird dabei schnell eine noch trivialere Fehlerursache übersehen: Weiß das Gerät überhaupt, dass es arbeiten soll? Daher sollten Sie auch in solchen Fällen erst einmal prüfen, ob der Router LAN und WLAN per LED anzeigt, ferner ob das Gerät selbst eine Netzverbindung meldet. Wer gut organisiert ist, kann den kleinen Webserver solcher Geräte per Browser-Lesezeichen aufrufen und sieht dann sofort, ob sein Drucker oder Scanner online ist. Etwas umständlicher ist diese Oberfläche auch über Windows unter „Systemsteuerung -> Geräte und Drucker -> Eigenschaften -> Webdienste“ zu erreichen.

Für dumme Peripheriegeräte gilt nichts anderes als für Netzwerkadapter am PC: Das Gerät muss eine lokale IP-Adresse vom Router erhalten, um mitspielen zu können. Ist das Gerät ohne IP offline, hilft in der Regel nur abschalten und erneut einschalten. Wenn ein Gerät über WLAN arbeitet, aber die Zugangsdaten zum Router-Funknetz vergessen hat, hilft nur der vorübergehende Anschluss ans Kabelnetz und erneutes Eintragen des SSID-Funknetznamens inklusive Zugangskennwort und Verschlüsselungsmethode gemäß den Router-Vorgaben.

7. Ursachen für instabiles Netzwerk ermitteln

Ein konstant langsames Netzwerk, insbesondere bei der Kommunikation über WLAN, ist zwar unbefriedigend bis lästig, aber technisch oft fehlerlos. Eine echte Herausforderung ist ein instabiles Netzwerk mit diesen oder ähnlichen Symptomen: Der Router wirft Rechner immer wieder aus dem Netz, das Netzwerk ist eine Minute pfeilschnell und bleibt dann wieder für eine Minute komplett hängen. Ständige Neustarts des Routers oder des Geräteadapters schaffen wieder Abhilfe – aber nur für kurze Frist. Solche Szenarien sprechen mit allergrößter Wahrscheinlichkeit für ein Hardware-Problem, das Sie eingrenzen müssen.

Am einfachsten ist es, wenn die Aussetzer lediglich bei einem Gerät auftreten: Halten Sie sich dann nicht mit generellen Einstellungen im Netzwerk-und Freigabecenter oder mit Adaptereinstellungen im Gerätemanager auf: Betriebssystem, Treiber oder Software produzieren klarere Problembilder. Hier hilft in der Regel nur der Austausch des Netzwerkadapters. Am PC ist der Einbau einer Netzwerkkarte am PCI-Slot einfach und billig. Bei Notebooks, Netbooks und natürlich auch am PC können Sie einen externen USB-WLAN-Stick verwenden. Der auf der Hauptplatine integrierte WLAN-Chip sollte dann im Gerätemanager oder im Bios deaktiviert werden.

Überhitzte Router neigen zu Hängern. Funktioniert der Router immer erst nach einem Reset wieder eine Zeitlang korrekt, dann prüfen Sie, wie heiß das Gerätegehäuse ist. Handwarm ist normal für Router im Dauerbetrieb. Sorgen Sie für ausreichend Belüftung, etwa indem Sie den Router auf Holzklötze stellen oder unter angehäuften Papierbergen ausgraben. Ein Problem von älteren Routern sind defekte Kondensatoren auf der Platine. Dies können Sie nur überprüfen, indem Sie das Gerät öffnen. Defekte Kondensatoren sind gewölbt, verlieren Elektrolyt oder sind sogar aufgeplatzt. Ein Austausch lohnt sich allerdings nur für versierte Bastler. Nach unserer Erfahrung sind Internetanbieter bei solchen Defekten oft großzügig und schicken kostenlos oder günstig ein Ersatzgerät, das nicht nur neu, sondern meist auch leistungsfähiger ist.

Das passende Dateisystem für Ihren USB-Stick

Bevor Sie einen neuen USB-Stick das erste Mal einsetzen, empfiehlt es sich zu überlegen, welches Dateisystem sich am besten für das externe Speichermedium eignet. Die Entscheidung hängt von zwei Dingen ab: Sie müssen wissen, welche Vorteile die verschiedenen Dateisysteme bieten und wofür Sie den Stick hauptsätzlich einsetzen wollen.

Bei einem Dateisystem (oder auch Formatierung) handelt es sich um eine Art Software, die vorschreibt, in welcher Form sich Daten auf dem Medium speichern und wieder abrufen lassen. Eine Formatierung verwaltet außerdem typische Vorgänge wie das Kopieren, das Verschieben und das Löschen von Dateien. Kurz: Das Dateisystem übernimmt alle Prozesse, die mit der Aufnahme von Daten auf einem Speichermedium zu tun haben. Bei der Wahl des richtigen Systems für Ihren USB-Stick ist entscheidend, mit welchem Betriebssystem Sie den Stick hauptsächlich nutzen und wie groß die Dateien sind, die Sie regelmäßig übertragen wollen. Wenn Sie Ihr Speichermedium in der Regel an Windows-Geräten einsetzen, können Sie getrost mit den Formatierungen exFAT, FAT32 oder NTFS arbeiten.

Die letzten beiden Formate sind auch unter Linux lauffähig, wohingegen exFAT dafür zusätzliche Tools benötigt. In der Zusammenarbeit mit Mac-OS ist FAT32 kein Problem, für NTFS-formatierte Sticks sind aber zusätzliche Programme nötig, um die gespeicherten Daten verwenden zu können. Damit ist FAT32 also eines der gängigsten Formate. Knapp dahinter folgt dann NTFS.

Doch neben den genannten Systemen gibt es noch einige weitere, wie zum Beispiel HFS oder auch EXT 2, 3 und 4. Die folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick:

NTFS steht für NT-File-System und ist das Standard-Dateisystem für Windows. Es unterstützt unter anderem große Dateigrößen, Dateikompression, lange Dateinamen sowie Zugriffskontrollen. Dieses Format eignet sich nicht nur für Windows, sondern auch für Linux und kann mit zusätzlichen Programmen auch für MacOS zum Einsatz kommen – quasi ein echter Allrounder.

FAT32 oder File Allocation Table 32 ist typischerweise auf USB-Sticks vorinstalliert. Bevor es NTFS gab, war FAT32 der Windows-Standard, ist jedoch um einiges langsamer als NTFS. Außerdem ist es nicht so sicher und hat ein Limit von vier Gigabyte pro Datei. Einen Vorteil hat FAT32 jedoch: Es wird von allen wichtigen Betriebssystemen problemlos erkannt.

exFAT ist auch als „erweiterte Dateizuordnungstabelle“ bekannt und stellt im Prinzip die neuere Version von FAT32 dar. Das Dateisystem ist kompatibel mit Mac-OS und Windows, benötigt allerdings zusätzliche Softwaretools, wenn Sie es unter Linux einsetzen wollen.

HFS+ ist das Standard-Dateisystem in der Mac-OS-Welt und optimal geeignet, wenn Sie Ihren USB-Stick hauptsächlich an Mac-Systemen nutzen wollen. Doch auch für Windowsund Linux ist HFS+ nicht ungeeignet, jedoch nicht die ideale Lösung.

EXT 2, 3 und 4: Hierbei handelt es sich um das native Dateisystem für Linux. Es ähnelt ziemlich dem System HFS+, obwohl es auch zu anderen Betriebssystemen kompatibel ist – insgesamt aber keine optimale Komplettlösung. Daher eignet sich das Format idealerweise hauptsächlich für Linux-Nutzer.

Die meisten dieser Systeme funktionieren mit mehreren Betriebssystemen. So gesehen, beschränken Sie sich mit der Entscheidung für ein Dateisystem nicht zwingend auch auf ein bestimmtes Betriebssystem. Außerdem gilt: Wenn sich in der Praxis herausstellt, dass die Wahl des Dateisystems nicht ideal war, dann können Sie den USB-Stick durchaus erneut formatieren. Bevor Sie jedoch loslegen, sichern Sie unbedingt alle wichtigen Dateien auf einem anderen Medium. Denn durch die Formatierung werden alle Dateien überschrieben.

Ruckzuck mit Microsoft Access eine Datenbank erstellen

Mit Microsoft Access 2016 erstellen Sie im Nu eine eigene Datenbank, die für viele Zwecke völlig ausreichend ist. Beispielsweise können Sie damit bequem Ihre Geschäftskontakte oder Ihre DVD-Sammlung verwalten. Wir zeigen, wie das geht.

Mit Microsoft Access 2016 erstellen Sie im Nu eine eigene Datenbank, die für viele Einsatzzwecke völlig ausreichend ist. Beispielsweise können Sie damit bequem Ihre Geschäftskontakte verwalten. Wir zeigen, wie das geht.

Eine Datenbank ist kompliziert zu erstellen und noch schwieriger zu bedienen. Doch das gilt nicht für Access 2016. Microsoft erleichtert mit der Software den Weg zur eigenen Datensammlung massiv. Das Programm bietet eine große Anzahl an Vorlagen und ermöglicht das Erstellen von übersichtlichen Formularen mit Eingabe-und Ausgabefeldern sowie grafischen Elementen. Das Beste: Dafür sind so gut wie keine Programmierkenntnisse nötig.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine eigene Datenbank für Ihre DVD-Sammlung erstellen. Alles, was Sie dazu benötigen, ist Access 2016 von Microsoft. Die Software ist Bestandteil vonOffice 2016 Professional oder Office 365. oder auch separat erhältlich. Sie läuft unter Windows 7/8/8.1 und natürlich Windows 10. Eine Testversion von Access 2016 gibt es unter office products .

So funktioniert Access 2016

Mit einer Datenbank lassen sich beliebige Daten sammeln, aufbereiten, verwalten und auswerten. Das beinhaltet nicht nur Textinformationen, sondern auch Fotos, Musik, Videos etc. Der große Vorteil einer selbst gemachten Datenbank: Sie passen diese optimal an Ihre Bedürfnisse an und speichern respektive sehen nur die Informationen, die Sie wirklich interessieren.

In Access 2016 besteht eine Datenbank aus folgenden vier Grundkomponenten:

* einer Tabelle für das Sammeln von Daten
* Formularen zum Eingeben von Daten
* Abfragen, um gezielt Daten zu suchen
* Berichten für die visuelle Darstellung

So erstellen Sie eine eigene Datenbank

Als Erstes gilt es, die Datenbank zu planen. Danach legen Sie eine Tabelle an, in der die Daten erfasst werden. Ein Formular erleichtert es, die Datenbestände zu erweitern. Mithilfe der Abfragen filtern Sie Daten heraus und stellen diese mittels Berichten übersichtlich dar.

Schritt 1: Datenbank planen

Die Planung ist bei Datenbanken das A und O. Überlegen Sie sich genau, welche Informationen Sie sammeln beziehungsweise anzeigen wollen und wie diese zusammenhängen. Steht die Datenbank erst einmal, ist es viel schwieriger, diese wieder abzuändern.
Es lohnt sich deshalb, das Grundgerüst der Datenbank auf einem Blatt Papier zu skizzieren. In unserem Beispiel legen wir eine Datenbank für eine DVD-Sammlung an. Sie umfasst Informationen wie „Filmtitel“, „Schauspieler/Sprechrollen „, „Erscheinungsjahr“, „Genre“, „Altersfreigabe “ und „Bewertung“. Zudem soll jeder Film mit DVD-Cover abgebildet werden. Zusätzlich möchten wir gezielt nach Kategorien wie etwa der Altersfreigabe suchen können.

Schritt 2: Tabelle anlegen

Sobald die Planung der Datenbank steht, können Sie mit dem Erstellen beginnen. Dazu bauen Sie eine eigene Tabelle auf.
Und so geht’s: Rufen Sie Access 2016 auf. Wählen Sie im Startfenster „Leere Datenbank“. Tippen Sie im folgenden Dialog als Dateiname „DVD-Sammlung“ ein und klicken Sie auf „Erstellen“. Damit öffnet sich eine leere Tabelle, die Sie – genauso wie in Excel – um Spaltennamen erweitern.

Wichtig: Die erste Spalte namens „ID“ dürfen Sie nicht ändern; sie ist der sogenannte Primärschlüssel, den Access zur eindeutigen Identifikation der Daten benötigt. Springen Sie zur zweiten Spalte. Geben Sie nach einem Doppelklick auf den Spaltentitel „Filmtitel“ ein. Für die anderen Spalten wählen Sie Schauspieler/Sprechrollen, Spielfilmdauer, Erscheinungsjahr, Genre, Bewertung, Sprachen, Altersfreigabe, Regisseur, Cover und Auswahl_Altersfreigabe.

Klicken Sie auf das Diskettensymbol oben links und sichern Sie die Tabelle als „Tabelle_DVDSammlung“. Anschließend wechseln Sie von der Tabellenansicht in die Entwurfsansicht. Dazu klicken Sie am linken Rand des Programms in der Spalte „Tabellen“ mit Rechts auf „Tabelle_DVD-Sammlung“. Gehen Sie dort zu Entwurfsansicht und definieren Sie für die Spaltennamen („Feldname“) den „Felddatentyp “ – siehe den folgenden Screenshot.

Beim „Feldnamen“ Cover nehmen Sie als „Felddatentyp“ „Anlage“. Er ermöglicht es, eine Bilddatei im JPG-Format einem Tabellenfeld zuzuordnen. Speichern Sie alles ab und wechseln Sie zurück zur Tabellenansicht. Das geht zum Beispiel per Doppelklick.

Als Nächstes machen Sie sich ans Befüllen der leeren Tabelle. Um einem Film sein Cover zuzuordnen, klicken Sie mit Rechts in die entsprechende Spalte und wählen „Anlage verwalten“. Danach öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie den Speicherort des Bildes eintragen. Abschließend bestätigen Sie mit OK.

Tipp: Unter amazon finden Sie zu fast jedem DVD-Film ein passendes Cover, das Sie lokal auf Ihrer Festplatte speichern können. Bitte denken Sie daran, dass Sie beim Eingeben neuer Daten regelmäßig speichern.

Schritt 3: Formular erstellen

Bauen Sie auf der Basis der Tabellendaten ein Formular auf. Der Vorteil: Die DVD-Infos lassen sich schöner aufbereiten und besser überblicken. Außerdem können Sie via Formular Ihre Datenbank bequem und schnell erweitern.

Und so geht‘s: Klicken Sie im auf die Registerkarte Erstellen und danach auf Formularentwurf. Es öffnet sich ein leeres, gerastertes Blatt, auf dem Sie Schaltflächen sowie Eingabefelder für die definierten Spalten (Filmtitel, Spielfilmdauer, Genre etc.) platzieren können. Wählen Sie dazu Vorhandene Felder hinzufügen. Dadurch öffnet sich am rechten Rand des Programmfensters die „Feldliste“, die alle zuvor definierten Kategorien anzeigt. Klicken Sie die Einträge von oben nach unten doppelt an. Lassen Sie den Eintrag „Auswahl_ Altersfreigabe“ aus. Speichern Sie alles als „Formular_DVD_Sammlung“ ab.

Pro „Feldlisten“-Eintrag werden auf der Rasterfläche zwei Felder angelegt. Das linke ist eine reine Textbeschreibung; das rechte zeigt den letzten Wert an, der in der Tabelle unter dem entsprechenden Spaltennamen eingegeben wurde. Positionieren Sie die einzelnen Felder nach Ihrem Wunsch.

Jetzt legen Sie die typischen Navigationsschaltflächen wie Nächster/Vorheriger/Erster/Letzter Datensatz, Speichern, Anwendung schließen sowie „Neuen Datensatz hinzufügen“ an. Klicken Sie dazu auf Entwurf und danach auf den Button Schaltfläche. Fahren Sie mit der Maus an den Ort, wo Sie die Schaltflächen platzieren wollen. Ziehen Sie mit der Maus ein Rechteck auf. Sie gelangen dadurch automatisch zum „Befehlsschaltflächen“-Assistenten.

Er zeigt die Optionen für die einzelnen Schaltflächen an. Zuerst wählen Sie die Kategorie (etwa Datensatznavigation), danach die Aktion (zum Beispiel Gehe zum ersten Datensatz). Klicken Sie auf „Fertig stellen“. Nun wählen Sie die Schaltflächen auf dem Raster aus und positionieren diese mit der Maus. Speichern Sie alles ab. Wechseln Sie nun von der Entwurfsansicht in die Formularansicht, und zwar per Doppelklick auf „Formular_DVD-Sammlung“ in der rechten Spalte. Jetzt können Sie bereits durch Ihren gesamten eingegebenen DVD-Filmebestand blättern – inklusive Covervorschau. Neue DVD-Filme lassen sich über die Schaltfläche „Neuen Datensatz hinzufügen“ eingeben.

Schritt 4: Daten suchen

Mithilfe der Funktion „Abfrage“ durchsuchen Sie Ihren Datenbestand nach bestimmten Kriterien und lassen sich die Ergebnisse übersichtlich anzeigen. In unserem Beispiel durchkämmen wir die Datenbank nach der Altersfreigabe und setzen anschließend ein „Kombinationsfeld“ ein. Es gibt dem Benutzer in einem Drop-down-Menü die Wahl, nur Filme mit einer bestimmten Altersbeschränkung aufzulisten.

Und so geht’s: Rufen Sie den „Abfrage“-Assistenten auf. Die entsprechende Schaltfläche finden Sie auf der Registerkarte Erstellen. Wählen Sie Auswahlabfrage und im Ausklappmenü „Tabelle: Tabelle_DVD_Sammlung“. Legen Sie fest, welche Tabellenfelder Ihre Abfrage enthält; in unserem Beispiel ist es „Altersfreigabe“.

Klicken Sie auf Weiter, bis Sie den Namen der Abfrage eintippen müssen. Geben Sie „Abfrage_DVD-Sammlung“ ein. Schließen Sie mit Fertig stellen ab. Damit ist die Abfrage angelegt. Sie sehen diese ab sofort auf der linken Seite in der Spalte „Alle Access-Objekte“.

Da eine DVD-Sammlung mehr als nur einen Film zu einer bestimmten Altersfreigabe umfasst, müssen doppelte Anzeigen im späteren Dropdown-Menü vermieden werden. Klicken Sie mit Rechts in der Spalte „Alle Access-Objekte“ auf den Punkt „Abfrage_DVD_Sammlung“. Wechseln Sie in die Entwurfsansicht. Entfernen Sie das Häkchen bei „Anzeigen“ und greifen Sie im Hauptmenü ganz rechts oben zu Eigenschaftsblatt. Dieses öffnet sich. Ändern Sie in der Zeile „Keine Duplikate“ den Eintrag von Nein auf Ja. Aktivieren Sie das Häkchen bei „Anzeige“ wieder. Speichern Sie die ganze Datenbank ab.

Jetzt fehlt nur noch das „Kombinationsfeld“ für die Drop-down-Auswahl der Altersfreigabe. Klicken Sie mit Rechts auf „Formular_DVDSammlung“ und auf Entwurfsansicht. Auf der Registerkarte „Entwurf“ finden Sie unter Steuerelemente das gesuchte Kombinationsfeld. Klicken Sie darauf. Ziehen Sie mit der Maus und gedrückter linker Taste auf dem Raster eine Fläche auf. Es öffnet sich der „Kombinationsfeld“-Assistent.

Greifen Sie nun zu „Das Kombinationsfeld soll die Werte einer Tabelle oder Abfrage entnehmen“. Im nächsten Dialog wählen Sie unter „Anzeigen“ den Punkt Abfragen und danach Abfrage_DVD-Sammlung. Im nächsten Schritt entscheiden Sie sich bei „Verfügbare Felder“ für Altersfreigabe, klicken auf den Rechtspfeil und dreimal auf Weiter. Jetzt legen Sie fest, in welcher Tabellenspalte die Auswahl gespeichert werden soll. Wählen Sie im Drop-down-Menü „Auswahl_Altersfreigabe“. Klicken Sie danach auf „Weiter“. Vergeben Sie noch einen passenden Namen für Ihr Kombinationsfeld (zum Beispiel Altersfreigabe). Klicken Sie auf Fertig stellen; platzieren Sie das neue Feld auf Ihrem Formular.

Schritt 5: Bericht erzeugen

Suchergebnisse lassen sich mit Access 2016 auswerten und in einem Bericht darstellen. Er gibt nur die gewünschten Felder aus. Dazu legen Sie im Hauptformular eine Schaltfläche an, die diesen Bericht öffnet.

Und so geht‘s: Rufen Sie unter Erstellen den „Berichts“-Assistenten auf und wählen Sie unter „Tabellen/Abfrage“ den Eintrag „Tabelle: Tabelle_DVD-Sammlung“ aus. Übernehmen Sie die Felder Cover, Filmtitel, Genre, Altersfreigabe und Bewertung wie unter Schritt 3 beschrieben. Klicken Sie anschließend dreimal auf Weiter. Bei der Frage „Welches Layout soll Ihr Bericht haben?“ nehmen Sie die Option Tabellarisch und bei „Orientierung“ den Punkt Hochformat. Klicken Sie zweimal auf Weiter. Im letzten Dialogfeld geben Sie dem Bericht den Namen „Bericht_DVD-Sammlung_Altersfreigabe“. Klicken Sie auf Fertig stellen. Der Bericht wird in der linken Spalte angelegt.

Klicken Sie mit Rechts darauf und wechseln Sie in die Entwurfsansicht. Wählen Sie im Hauptmenü „Vorhandene Felder hinzufügen“; es erscheint die „Feldliste“. Klicken Sie mit Rechts auf die weiße Fläche und auf Datensatzquelle bearbeiten. Die Frage „Möchten Sie eine Abfrage erstellen, die auf dieser Tabelle basiert?“ bestätigen Sie mit Ja. Fügen Sie per Doppelklick die Felder Cover, Filmtitel, Genre, Altersfreigabe und Bewertung ein. Die Altersfreigabe legen Sie wie folgt fest: Der Datensatz soll angezeigt werden, wenn der Film der Altersfreigabe entspricht. Geben Sie dazu im Feld „Altersfreigabe“ unter „Kriterien“ Folgendes ein: [Formulare]![Formular_DVD-Sammlung].[Auswahl_ Altersfreigabe]. Speichern Sie Ihre Datenbank ab.

Nun wechseln Sie in die Entwurfsansicht des Formulars „Formular_DVD-Sammlung“. Fügen Sie mittels „Befehlsschaltflächen“-Assistenten den Button „Datensätze suchen“ ein. Klicken Sie dazu auf Schaltfläche und ziehen Sie im Formular ein Rechteck auf. Platzieren Sie dieses nahe dem „Kombinationsfeld“ Altersfreigabe. Jetzt fehlt noch die Verknüpfung auf das neue Formular, um dieses per Datensätze suchen zu öffnen.

Dazu wechseln Sie in die Entwurfsansicht, markieren „Datensätze suchen“ per Rechtsklick und rufen das Eigenschaftenblatt auf. Dort gehen Sie zur Registerkarte Ereignis und wählen in der ersten Zeile „Beim Klicken“ die drei kleinen Punkte rechts sowie Generator. Bestätigen Sie mit OK. Nehmen Sie bei „Aktion“ „Ausführen Befehl“ und bei „Argumente“ den Punkt „Datensatz Speichern“. Bei „Neu angelegtes Formular“ greifen Sie zu“ÖffnenFormular“.

Das „Argument“ heißt Bericht_DVDSammlung_Altersfreigabe. Speichern Sie ab. Die fertige Datenbank öffnen Sie per Doppelklick auf „Formular_DVD-Sammlung“. Sie ermöglicht es Ihnen, die eingetippten Daten anzusehen, zu ergänzen sowie gezielt nach Filmen mit Altersbeschränkung zu suchen.

Was Sie gegen störendes Spulenfiepen machen können

Je stärker Sie Ihren Computer oder Ihr Notebook beanspruchen – etwa beim Gaming oder beim Rendering, desto mehr Geräusche kommen aus den Geräten.

Der Grund: Die Lüfter der Zentralkomponenten (also CPU und Grafikkarte) sowie des Gehäuses (wenn vorhanden) drehen hörbar auf. Doch manchmal mischt sich unter die Lärmquellen noch ein weiteres Geräusch, das sogenannte Spulenfiepen.

Im Computer können genau zwei Arten von Bauteilen ein Fiepen verursachen: Die Spulen oder die Kondensatoren. Sie können die genaue Ursache leicht herausfinden, wenn Sie den PC öffnen und sich etwa die Kondensatoren etwas genauer ansehen. Läuft einer beispielsweise aus oder wölbt sich, ist er defekt. Die Folge: Die komplette Hardware-Komponente, beispielsweise die Hauptplatine, muss ersetzt werden.

Häufiger als bei Kondensatoren verursachen die Spulen ein Fiepen – besonders, wenn Sie das Geräusch bei Ihrem Computer schon eine Weile feststellen. Denn im Unterschied zu einem Kondensatordefekt können Sie den Rechner bei Spulenfiepen weiter betreiben. Das Geräusch entsteht, wenn sich die Spulen erhitzen. Am häufigsten kommt das bei Spulen vor, die auf der Grafikkarte angebracht sind. Allerdings können auch die Spulen anderer Bauteile Geräusche machen.

Spulen sind als Wandler oder Induktoren bei vielen Komponenten vorhanden. Sobald sie ihre Arbeit verrichten, fangen sie an zu vibrieren. Sind sie in Ordnung, erzeugen sie auch dann keine Geräusche, wenn sie sich erhitzen. Manchmal jedoch verursachen die Schwingungen ein Fiepen.

Das Spulengeräusch ist zwar nicht ideal, bedeutet aber nicht, dass die jeweilige Komponente bald ausfällt. Da es sich um ein physikalisches Problem der Hardware handelt, lässt sich das Geräusch nicht beheben, nur etwas abmildern.

Dazu reduzieren Sie die Last für Ihren Computer, indem Sie beispielsweise beim Zocken die Grafikeinstellungen reduzieren. In manchen Fällen hilft es, die Bildsynchronisation V-Sync (Vertical Sync) zu aktivieren. Auch der Wechsel des Systemnetzteils kann das Geräusch reduzieren.

Und erfahrene Nutzer können versuchen, die Spannungen und Taktraten der fiependen Komponente zu verringern. Dabei ist jedoch besondere Vorsicht angesagt.

Daten auf der SSD komplett und sicher löschen

Die Controller-Logik einer SSD steuert alle Schreibvorgänge, um Speicherzellen möglichst gleichmäßig zu nutzen. Ein Nebeneffekt: Herkömmliche Programme können SSDs nicht sicher und komplett löschen. Nur direkte ATA-Befehle erlauben ein zuverlässigen Zurücksetzen jeder einzelnen Speicherzelle. Der Ratgeber zeigt, welche Werkzeuge dafür zur Verfügung stehen und wie ein komplettes Zurücksetzen der SSD funktioniert.

In den üblichen SSDs kommt als Speichermedium Flash-Speicher zum Einsatz, der nur eine begrenzte Anzahl an Schreibvorgängen verkraftet. Denn mit der Zeit verlieren die Zellen die Fähigkeit, Ladung zu speichern. Danach wird die Speicherzelle “vergesslich” und kann keine neuen Daten mehr speichern, bleibt allerdings lesbar. Aktuelle Speicherzellen vom Typ MLC (multi-level cell) vertragen zwischen 3.000 und 5000 Schreibvorgänge und speichern in der Regel zwei Bits pro Zelle. Noch günstiger sind SSDs mit TLC-Speicher (triple-level cell), die drei Bit pro Zelle sichern und für etwa 1000 Schreibzyklen ausgelegt sind.

Hersteller setzen deshalb auf einen Trick, um eine frühen Ausfall von Speicherzellen zu vermeiden:Ein interner Controller verteilt Schreibbefehle gleichmäßig auf alle Speicherzellen der SSD. Jeder Schreibbefehl, den das Betriebssystem an die SSD sendet, wird also von der Firmware optimiert und auf verschiedene Speicherzellen verteilt. Die SSD entscheiden selbst, wohin sie welche Daten schreibt.

Der Nebeneffekt: Ein zuverlässiges Löschen und Überschreiben von Daten ist damit auf herkömmlichen Weg nicht möglich. Auch das mehrfache Überschreiben von Dateien oder gleich der gesamten SSD bietet keine Sicherheit, dass die zuvor gespeicherten Daten tatsächlich komplett weg sind. Einem Forscherteam an der University of California um Michael Wei ist es beispielsweise gelungen, mit einem eigens entwickelten Controllerbaustein vermeintlich gelöschte Daten von SSDs zu lesen ( Bericht ).

Hintergrund: Wie Löschen auf Dateisystem-Ebene funktioniert

Generell entfernt einfaches Löschen auch bei magnetischen Speichermedien die Daten nicht komplett von der Platte. Wenn Sie eine Datei unter Windows, Linux oder einem anderen Betriebssystem löschen, werden dabei die zuvor belegten Sektoren auf Dateisystemebene als frei und beschreibbar markiert. Die Daten selbst bleiben aber physikalisch erhalten, bis eventuell zu einem späteren Zeitpunkt neu hinzugekommenen Dateien die gleichen Sektoren neu beschreiben. Der Grund für diese Vorgehensweise ist naheliegend:

Der Speicherbereich einer Datei ist so ganz schnell wieder als frei markiert und nutzbar, auch wenn diese mehrere Gigabyte groß ist. Ein komplettes physikalischen Überschreiben aller Sektoren wäre dagegen eine kaum akzeptable Systembremse und der Nutzen wäre gering. Denn dem Betriebssystem ist es egal, ob ein Sektor überschrieben ist oder nur als leer markiert ist. Dies machen sich übrigens die üblichen Werkzeuge zur Datenrettung wie Recuva und Photorec zu Nutze. Diese Programme analysieren den freien Bereich einer Festplatte Sektor für Sektor und setzen die gefundenen Daten wieder zu kompletten Dateien zusammen.

Wer auf Nummer sicher gehen will oder muss, verlässt sich deshalb nicht auf die Löschfunktionen des Betriebssystems. Zusatzprogramme helfen dabei, eine Datei nach dem Löschen gezielt zu überschreiben und damit unwiederbringlich zu entfernen. Für Windows eignet sich dazu beispielsweise der Secure Eraser und zum Löschen ganzer Festplatten das bootfähige, Betriebssystem-unabhängige Dban . Es reicht übrigens aus, Daten auf Festplatten nur einmal zu überschreiben. Ein mehrfaches Überschreiben, auch Gutmann-Methode genannt, ist überflüssig. Denn bei der dichten Speicherstruktur von Festplatten ab 15 GB ist auch eine Analyse mit einem Magnetkraft-Mikroskop nicht ausreichend, um danach noch einzelne Bits zu rekonstruieren.

Warum bei SSDs herkömmliche Methoden versagen

Ein Überschreiben ist bei Magnetspeichern also völlig ausreichend, um Daten gründlich zu löschen. Dies gilt aber nicht für SSDs, denn diese verhalten sich bei der Organisation von Daten und freiem Speicherplatz völlig anders als Festplatten. Dies hat mehrere Gründe:

Für interne Aufteilung des Flash-Speicher sorgt ein Flash Translation Layer (FTL), der dem physikalischen Speicher Adressen zuordnet. Ein direkter Zugriff auf eine bestimmte Adresse wie bei einer Festplatte ist damit unmöglich. Außerdem übernimmt die Controller-Logik jeden Schreib- und Löschbefehl, um sowohl für Geschwindigkeit als auch für die gleichmäßige Belegung aller Speicherzellen zu sorgen ( Wear Leveling ).

Gelöschten Speicherplatz gibt der interne Controller einer SSD auch nicht sofort wieder frei. Wenn ein Block bereits teilweise belegt ist, geht es bei Flash-Speicher schneller, zunächst in einen freien Block zu schreiben. Für das Zusammenfassen freier Speicherbereiche zu kompletten, wieder-beschreibbaren Blöcken sorgt später eine interne Aufräumfunktion der SSD ( Garbage Collection ).

Neu geschriebene Daten landen auf einer SSD also nicht dort, wo gerade Speicherplatz frei wurde. Dies betrifft auch die Überschreibmethoden von Löschprogrammen. Die üblichen Lösch-Werkzeuge wie Secure Eraser, Dban und Co. haben keinen direkten Einfluss auf die Belegung des Flash-Speichers. Der Einsatz dieser Programme ist also nicht nur sinnlos – sondern bei mehrfachen Überschreiben auch schädlich, da die SSD unnötig mit Schreibvorgängen strapaziert wird.

Sicheres Löschen: ATA Secure Erase

Eine SSDs präsentiert Datenreste nicht auf dem Silbertablett und Software allein reicht zum Auslesen nicht aus. Stattdessen ist es nötig, den Flash Translation Layer (FTL) zu umgehen und jede Speicherzelle einzeln auszulesen. Möglich ist dies aber alle mal, zumindest unter Laborbedingungen. Die Forschergruppe um Michael Wei an der University of California haben dazu einen Adapter gebaut, um direkt auf die SSD zu schauen.

Um die Datensicherheit auf gelöschten Laufwerken zu gewährleisten, bietet die ATA-Spezifikation ein spezielles Löschkommando: ATA Secure Erase. Dieser Befehl ist bei allen ATA/SATA-Laufwerken ab dem Jahr 2001 enthalten, um den strengen Vorgaben des National Institute of Standards and Technology ( NIST ) zum sicheren Löschen gerecht zu werden. Wichtig ist sicheres Löschen in allen Bereichen, in welchen es auf konsequente Datensicherheit ankommt.

ATA Secure Erase überschreibt dazu wie bei einem Format-Befehl den gesamten Datenträger. Inklusive jener Bereiche für Sector Reallocation reserviert sind und im normalen Betrieb nicht zugänglich sind, da es sich dabei um Ersatz-Sektoren für die interne Fehlerbehebung handelt. Der Befehl ATA Secure Erase ist eine Erweiterung der Firmware und im Befehlssatz des Laufwerks untergebracht. Auf SSDs hat der Befehl den zusätzlichen Nutzen, dass ATA Secure Erase den Datenträger in den Werkszustand zurücksetzt und die SSD damit wieder so schnell macht, wie am ersten Tag.

Es bleibt aber das Problem, an den Befehl heran zu kommen. Denn ein normales Formatierungskommando von Windows oder Linux reicht dazu nicht. Stattdessen ist spezielle Software nötig, um ATA Secure Erase auf einem Laufwerk anzustoßen.

Einige Hersteller liefern zu ihren SSDs passende Dienstprogramme mit aus, entweder auf einer CD im Lieferumfang, oder per Download im Support-Bereich der Webseite. Viele der Dienstprogramme bieten auch ein „Secure Erase“ an, um die SSD zurück zu setzen, beispielsweise die Tool-Pakete Crucial Storage Executive , Intel Solid-State Drive Toolbox und Samsung SSD Magician .

Dieser Weg über diese herstellerspezifischen Windows-Programme ist in jedem Fall der einfachste, da ATA Secure Erase hier einfach über einen entsprechenden Menüpunkt aufgerufen wird. Allerdings gibt es nicht von jedem Hersteller passende Dienstprogramme und auf fremden SSDs lassen sie sich auch nicht ausführen.

ATA Secure Erase mit Parted Magic durchführen

Parted Magic ist ein das bootfähige Live-System auf Linux-Basis, das neben dem bewährten Partitionierer Gparted auch eine Reihe von Festplatten-Tools mitbringt – unter anderem auch den Befehl ATA Secure Erase.

Hinweis: Der Einsatz von Parted Magic eignet sich eher für fortgeschrittene Anwender und erfolgt natürlich auf eigene Gefahr. Sie dürfen mit dem enthaltenen Lösch-Werkzeug für ATA Secure Erase nur auf direkt über SATA angeschlossene Laufwerke zugreifen. Keinesfalls aber auf Datenträger, die per USB und eSATA mit dem Rechner verbunden sind. In diesem Fall scheitert nicht nur ATA Secure Erase – schlimmstenfalls ist das Laufwerk anschließend sogar defekt und nur noch ein teurer Briefbeschwerer.

Um den PC oder das Notebook mit Parted Magic zu booten, brennen Sie die ISO-Datei des Livesystems auf eine CD oder transferieren Sie das Image mit Hilfe von Unetbootinauf einen leeren USB-Stick, um diesen bootfähig zu machen. Im BIOS des PCs muss dazu der Zugriffsmodus für die ATA-Schnittstelle nicht auf „IDE“ oder „Legacy“ umgestellt werden, der Modus „AHCI“ ist beim Einsatz von Parted Magic völlig in Ordnung. Nach dem Start präsentiert Parted Magic einen englischsprachigen Desktop mit einem Windows-ähnlichen Anwendungsmenü. Hier gehen Sie auf „System Tools -> Erase Disk“ und wählen dann die Option „Internal: Secure Erase command writes zeroes to entire data area“, die für ATA Secure Erase verantwortlich ist. Im nächsten Schritt wählen Sie das gewünschte Laufwerk aus, das zurückgesetzt werden soll. Vorsicht bei der Auswahl, denn die Daten auf dem Laufwerk gehen unwiederbringlich verloren. In einigen Fällen sind abhängig von BIOS und SSD noch zwei weitere Schritte nötig:

1.) Wenn Sie eine Meldung darüber informiert, dass sich die SSD im Zustand „frozen“ befindet („Unfortunately, the selcted drive’s security state is set to frozen“), dann klicken Sie zunächst auf die Schaltfläche „Sleep“, um den PC oder das Notebook in den Ruhezustand zu versetzen. Nach dem Aufwecken des Rechners starten Sie das Tool über „System Tools -> Erase Disk“ erneut.

2.) Viele SSDs erlauben es, ATA Secure Erase mit einem Passwort zu schützen, damit sich der Befehl nur noch nach der Eingabe des richtigen Passworts aufhalten lässt. Sollte Sie Parted Magic nach einem (optionalen) Passwort dazu fragen, können Sie einfach den eingetragenen Wert „NULL“ mit einem Klick auf „OK“ übernehmen.

Anschließend ist nur noch eine allgemeine Bestätigung für den Löschbefehl mit „OK“ nötig. Im Hintergrund startet Parted Magic nun das Kommandozeilentool „hdparm“, um auf dem ausgewählten Laufwerk ATA Secure Erase in Gang zu setzen. Der Vorgang dauert auf SSDs nur wenige Sekunden und ein Hinweisfenster informiert Sie, wenn der Befehl abgeschlossen ist. Wenn alles geklappt hat, ist die SSD nun komplett zurück gesetzt und enthält keinerlei Datenreste mehr. Da der SSD-Controller nun wieder mit einem leeren Flash-Speicher arbeiten kann, kann sich das Zurücksetzen bei einigen SSDs auch vorteilhaft auf die Schreibgeschwindigkeit auswirken.

Probleme beim Zurücksetzen von SSDs

Bei einigen Hauptplatinen gibt das BIOS die SSD für ATA Secure Erase nicht frei. Das Laufwerk verbleibt im Status „Frozen“ und auch der aktivierte Ruhezustand ändert daran nichts. In diesem Fall ist das Zurücksetzen der SSD kein Spaziergang: Es empfiehlt sich, die SSD stattdessen in einem anderen Rechner mit einem anderen BIOS einzubauen, und dort alle Schritte nochmal auszuführen.

Sollte das auch nicht helfen, bleibt nur ein riskanter Trick: Starten Sie den PC mit offenem Gehäuse und abgesteckter SSD, wobei das Stromkabel aber unbedingt am Laufwerk bleiben muss. Im BIOS des Rechners muss der Zugriffsmodus („ATA/IDE Mode“) auf „AHCI“ gesetzt sein. Starten Sie dann den Rechner und erst wenn Parted Magic läuft, schließen Sie die SSD an den SATA-Port an. Gehen Sie in Parted Magic wieder auf „System Tools -> Erase Disk“.

Das SSD-Laufwerk sollte nun nicht mehr im Status „frozen“ festgefroren sein. Das nachträgliche Anstecken funktioniert nur dann, wenn das BIOS Hot-Plugging unterstützt. Diese abenteuerliche Methode eignet sich deshalb für experimentierfreudige Anwender und ist sicher, wenn nur das SATA-Controllerkabel nachträglich angesteckt wird, nicht aber das Stromkabel.

Hinweis: Es kommt zwar selten vor, aber das nachträgliche Anschließen der Stromversorgung an die SSD kann das Laufwerk beschädigen.

Windows entnerven: 20 Tipps zum Optimieren

Es ist keine triviale Aufgabe, Windows 10 in seiner neuesten Version zu bändigen und von Störfaktoren, unerwünschten Extras sowie vorlauten Meldungen zu befreien. Hier finden Sie Linderung für die lästigsten Nervereien.

Eigentlich hatte Microsoft Windows 10 ins Rennen geschickt, um die Verfehlungen des allseits wenig geliebten Windows 8 auszumerzen. Teilweise ist das gelungen. Die überarbeitete, klarere Oberfläche war zweifelsohne eine Verbesserung gegenüber jener des direkten Vorgängers. Nun aber ist Windows 10 nach einigen größeren Updates und etlichen Ergänzungen wieder an einem Punkt angelangt, an dem das System im PC-Alltag immer wieder aneckt: Es fährt erfahrenen Benutzern in die Parade oder macht durch zu viel Cloud- und App-Orientierung immer wieder Exkursionen, die auf dem Windows-Desktop lästig werden.

Windows 10 zeigt sich heute als ambitioniertes, aber leider inkonsistentes Betriebssystem, das nicht mehr aus einem Stück gemacht zu sein scheint. Es versteht von allem ein bisschen was, aber will sich nicht mehr festlegen. Denn Windows wirkt nun wie ein Betriebssystem, das sich in Aufmachung und Ausstattung nicht eindeutig zwischen Anwendergruppen sowie Desktop, Cloud und Apps entscheiden will. Die Folge sind Unstimmigkeiten in der Bedienung, unnötige Umwege auf der Oberfläche sowie Ungereimtheiten in der Konfiguration. Das soll so nicht bleiben: Wir haben die schlimmsten Störfaktoren unter Windows 10 zusammengetragen und zeigen schnelle Lösungen, kurze Wege sowie nachvollziehbare Tipps, die sofort wirken.

1. Benutzeraccount: Lokale Anmeldung statt Cloud

Windows 10 präsentiert sich heute als Betriebssystem, das die Microsoft-Cloud in den Vordergrund schiebt. Das beginnt schon bei der Erstellung eines Benutzerkontos bei der Neuinstallation, das Windows 10 als Cloud-basierendes Konto anlegen will. Der Vorteil dabei: Einstellungen und Apps werden in der Cloud gespeichert und lassen sich mit anderen Windows-10-Rechnern synchronisieren.

Der Nachteil: Sollte das Passwort in fremde Hände fallen, so auch der übergreifende Microsoft-Account. Als zusätzlicher Schutz gehört die Einrichtung einer Zwei-Faktor-Authentifi zierung auf https://login.live.com deshalb zum Pflichtprogramm.

Wer das Microsoft-Konto nicht nutzen möchte, kann das bestehende Windows-Konto ohne Datenverlust in ein lokales Konto umwandeln. Die Funktion findet sich in den Einstellungen (Aufruf mit Win-I) unter „Konten –› Ihre Infos –› Stattdessen mit einem lokalen Konto anmelden“. Im Betrieb entstehen durch das lokale Konto keine Nachteile. Bis auf die Notwenigkeit, sich bei Microsoft-Diensten wie Onedrive explizit anzumelden.

2. Startmenü ohne Ballast: Weniger Verknüpfungen

Nach der Installation wirkt das Startmenü in Windows 10 wie eine überfrachtete Werbefläche. Hier tummeln sich in der rechten Menühälfte Verknüpfungen zu Apps und Webdiensten, die Windows 10 jung und frisch erscheinen lassen sollen, routinierte Anwender aber eher nervt. Es empfiehlt sich, hier ein paar Minuten zu investieren, alle unerwünschten Kacheln rechts anzuklicken und die App dahinter mit „Deinstallieren“ vom System zu entfernen oder die Verknüpfung vom Startmenü zu lösen.

3. Telemetriedaten: Diese Daten sammelt Microsoft

Microsoft sammelt über Windows 10 Benutzungsdaten und Statistiken zur Nutzung des Systems (Telemetriedaten). Datenschützer üben immer wieder Kritik an dieser Praxis, auch wenn Microsoft inzwischen Einblicke in die übertragenen Daten gibt. Um diese zu sehen, gehen Sie in den Einstellungen (Win-I) auf „Datenschutz –› Diagnose und Feedback –› Diagnosedatenanzeige“. Der Schalter startet die Protokollierung auf der Festplatte. Die Schaltfläche „Diagnosedaten-Viewer“ installiert eine (kostenlose) App, die die übertragenen Daten im Rohformat (JSON) anzeigt.

4. Telemetriedaten: Datenerfassung abschalten

Die Ermittlung der Telemetriedaten kann ein hinzugefügter Wert in der Registry unterbinden. Starten Sie Regedit.exe, am einfachsten über den Ausführen-Dialog, den die Tastenkombination Win-R auf denn Bildschirm bringt. In der Schlüsselhierarchie links gehen Sie zum Zweig „Hkey_Local_ Machine\Software\Policies\Microsoft\ Windows\DataCollection“ und fügen nach einem Rechtsklick im Fenster links mit „Neu –› DWORD-Wert (32-Bit)“ den Wert AllowTelemetry hinzu, den Sie auf „0“ belassen.

Jetzt ist es noch nötig, zwei laufende Windows-Dienste zu deaktivieren. Dazu rufen Sie über den Ausführen-Dialog (Win-R) die Dienstverwaltung mit dem Befehl services. msc auf. In der Liste der Dienste stellen Sie nach einem Doppelklick auf „Benutzererfahrung und Telemetrie im verbundenen Modus“ den „Starttyp“ für diesen Dienst auf „deaktiviert“.

Hinweis: In älteren Versionen von Windows 10 lautet der Name dieses Dienstes „Diagnosenachverfolgungsdienst“.

5. Kein Sperrbildschirm: Gleich zur Anmeldung gehen

Der Sperrbildschirm von Windows 10 ist auf einem PC ohne Touchscreen reichlich unnütz. Auf einem Desktop-PC ist der zusätzliche Mausklick zur Anmeldung auf Dauer nur lästig. In der Home- und Pro-Ausgabe von Windows 10 gibt es jeweils einen separaten Weg, den Sperrbildschirm abzuschalten:

In der Home-Version ist eine Änderung in der Windows-Registry nötig: Starten Sie Regedit.exe über den Ausführen-Dialog (Win-R). Gehen Sie dann zum Zweig „Hkey_Local_Machine\Software\Policies\Microsoft\Windows“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die rechte Fensterhälfte, gehen Sie auf „Neu –› Schlüssel“ und nennen Sie den neuen Eintrag Personalization. Markieren Sie diesen und klicken Sie mit der rechten Maustaste in die rechte Fensterhälfte. Wählen Sie „Neu –› DWORD-Wert (32-Bit)“ und geben Sie dem neuen Wert den Namen NoLockScreen. Nach einem Doppelklick auf diesen neuen Eintrag bekommt er den Wert „1“ zugewiesen.

In der Pro-Version kann man diesen Registry-Eintrag über die Gruppenrichtlinien setzen, die der Aufruf Gpedit.msc im Ausführen-Dialog startet. Dort gibt es den Schalter „Sperrbildschirm nicht anzeigen“ unter „Richtlinien für Lokaler Computer –› Computerkonfiguration –› Adminstrative Vorlagen –› Systemsteuerung –› Anpassung“.

Weniger Werbung: Acht Tipps gegen nervige Reklame

Die Benutzeroberfläche in Windows 10 ist auch eine große Werbefläche. Die Werbung ist nicht so penetrant wie auf vielen Android-Geräten, aber auf einem Desktop-System für den Arbeitsalltag dennoch inakzeptabel.

Tipp 1: Werbung und Meldungen abschalten

Der nicht unbedingt nötige Sperrbildschirm (–› Tipp 5) von Windows 10 zeigt nach einer Weile Werbung in Form von Hinweisen auf neue Programme und Microsoft-Produkte an. In den Einstellungen ist unter „Personalisierung –› Sperrbildschirm“ bei „Hintergrund“ die Option „Windows-Blickpunkt“ gewählt. Wenn Sie „Bild“ einstellen, unterbleibt die Werbung.

Tipps 2: Onedrive komplett deinstallieren

Windows 10 wird nicht müde, uns Anwendern allenthalben an die Vorzüge von Onedrive als Cloud-basierte Dateiablage zu erinnern. Wer Onedrive noch nicht eingerichtet hat, bekommt immer wieder eine sanfte und schnell störende Aufforderung, den Dienst zu nutzen. Eine Deinstallation von Onedrive schafft Abhilfe. Diese ist in den Einstellungen unter „Apps –› Apps & Features“ mit einem Klick auf „Microsoft OneDrive“ und „Deinstallieren“ erledigt.

Tipp 3: Vorschläge zu Apps unterbinden

Gelegentlich zeigt das Startmenü weitere vorgeschlagene Apps als Empfehlung an. Diese Werbeeinblendungen lassen sich abschalten: Dazu setzen Sie den Schalter hinter „Personalisierung –› Start –› Gelegentlich Vorschläge im Startmenü anzeigen“ in den Einstellungen auf „Aus“.

Tipp 4: Pop-up-Meldungen ausschalten

Auch die Taskleiste zeigt unaufgefordert Pop-ups mit Bedienhinweisen, Tipps und Werbung von Microsoft. In den Einstellungen unter „System –› Benachrichtigungen und Aktionen“ setzen Sie „Bei der Nutzung von Windows Tipps, Tricks und Vorschläge erhalten“ den Schalter auf „Aus“, damit die Einblendungen unterbleiben.

Tipp 5: Benachrichtigungsbereich anpassen

Auch im Benachrichtigungsbereich tauchen Reklame und wenig nützliche Nutzungshinweise auf. Mit einer Anpassung von „Windows-Willkommensseite nach Updates und gelegentlich bei der Anmeldung anzeigen […]“ in den Einstellungen und „System –› Benachrichtigungen und Aktionen“ gibt auch der Benachrichtigungsbereich Ruhe.

Tipp 6: Bannerwerbung im Windows-Explorer abstellen

Auch Windows-Komponenten wie der Windows-Explorer dienen als Werbefläche. Das Programm zeigt hin und wieder Reklame für Onedrive und Microsoft Office 365 oben im Fenster an. Abschalten kann man das im Windows-Explorer über „Ansicht –› Optionen –› Ordner- und Suchoptionen ändern“. Auf der Registerkarte „Ansicht“ entfernen Sie das Häkchen vor „Benachrichtigungen des Synchronisierungsanbieters anzeigen“.

Tipp 7: Unruhige Live-Kacheln verbannen

Das Startmenü zeigt schon seit Windows 8 einige Kacheln mit wechselnden Inhalten an, die aber oft schlecht lesbar sind und im Alltag eher irritieren. Die Live-Kacheln lassen sich im Startmenü einzeln jeweils über das Kontextmenü und „Mehr –› Live-Kachel deaktivieren“ abschalten.

Tipp 8: Solitaire-Alternative ohne Werbung

Böse Zungen behaupten, zum Siegeszug der Microsoft-Betriebssysteme hätte vor allem das beifügte Patience-Spiel „Solitaire“ beigetragen, das immerhin seit Windows 3.0 mit von der Partie ist. Auch in Windows 10 ist es noch vorhanden, deutlich schicker als früher, dafür aber mit langen Werbeclips. Damit muss man sich nicht zufriedengeben: Hier lohnt ein Blick auf die Open-Source-Alternative Open Solitaire .

6. Windows Update: Automatische Neustarts verhindern

Das automatische Windows-Update ist aus Sicherheitsgründen wünschenswert. Allerdings führt Windows 10 oft auch gleich einen automatischen Neustart durch, um die Updates zu installieren – und das kann quälend lange dauern. Besonders nervig: Der Computer ist währenddessen nicht benutzbar.

In den Einstellungen sollte man deshalb unter „Update und Sicherheit“ mit „Nutzungszeit ändern“ ein Zeitfenster festlegen, in dem der Rechner von Windows Update nicht automatisch neu gestartet wird. Mit „Neustart planen“ können Anwender eine gewünschte Zeit angeben, wann ein Neustart erfolgen soll – etwa um 2:00 Uhr nachts.

7. Windows Update: Keine selbstständigen Downloads

Windows 10 lädt verfügbare Updates nach den berüchtigten „Patchdays“ automatisch herunter, und es gibt keinen Weg, dieses in der Regel gewünschte Verhalten ganz zu deaktivieren. Allerdings ist der Download umfangreicher Updates über lahme WLANs ein Elend.

Man kann den automatischen Download mit einem Trick doch regulieren. Es gelingt über die Einstellungen unter „Netzwerk und Internet –› WLAN“. Dort ruft man per Klick das gewünschte WLAN-Netzwerk auf und stellt in der Einstellungsseite den Schalter unter „Getaktete Verbindung“ auf „Ein“. Ab jetzt fragt Windows Update vor dem Download noch einmal nach.

8. Windows Update: Verfügbare Bandbreite begrenzen

Der Download einer Serie von Windows-Aktualisierungen kann lange dauern. Eigentlich lässt sich währenddessen am PC weiterarbeiten. Dabei können Sie Windows Update seit dem „Fall Creators Update“ (Version 1709) vom Oktober 2017 einen bestimmten Prozentsatz der verfügbaren Netzwerkbandbreite zugestehen. Die Option findet sich in den Einstellungen unter „Update und Sicherheit –› Windows Update –› Erweiterte Optionen –› Downloadeinstellungen“. Über die Klickbox und den Regler können Sie die Bandbreite beim Herunterladen von Updates begrenzen, damit Windows die Arbeit oder das Streaming eines Films nicht stört. Voreingestellt sind 45 Prozent bei Hintergrundaktivität und 90 Prozent bei Updates im Vordergrund. Letzteren Wert sollte man dabei belassen, schließlich soll es im Vordergrund ja möglichst schnell gehen.

9. Sprachsteuerung abschalten: Auf Wiedersehen, Cortana

Die Assistentenfunktion „Cortana“ ist nach einer Neuinstallation zwar nur teilweise aktiv, aber das behagt nicht allen Anwendern. Wer keine Sprachsteuerung will, kann Cortana abschalten und von der Taskleiste verbannen, die damit viel geräumiger wird und Platz für die relevanten Anwendungen hat. So geht’s: In den Einstellungen bietet „Datenschutz –› Spracherkennung, Freihand und Eingabe“ die Möglichkeit, laufende Spracherkennungsdienste und Eingabevorschläge zu deaktivieren. In der Taskleiste schickt ein Rechtsklick über „Cortana –› Ausblenden“ den Assistenten vom Platz.

10. Windows zurücksetzen: Ein frischer Anfang

Sicherlich kann man Microsoft vorwerfen, mit allerlei vorinstallierten Extras und Spielen auch ein frisch installiertes Windows 10 schon recht beleibt zu machen. Noch lästiger sind aber die PC-Hersteller (OEM), denen es über Verträge mit Microsoft erlaubt ist, auch noch ihre eigenen, meist unerwünschten und zu zahlreichen Hilfsprogramme in Neuinstallationen unterzubringen.

Ist ein eigentlich frisches System auf einem Notebook schon nach dem Kauf zu vorbelastet, hilft ein Zurücksetzen des Windows-Systems schneller weiter als die einzelne Deinstallation. Diese Funktion findet sich über das Startmenü im „Windows Defender Security Center“ unter „Geräteleistung und -integrität –› Sauberer Start –› Zusätzliche Informationen –› Erste Schritte“. Diese Aktion entfernt die meisten Programme, die nicht zu Windows gehören.

11. Ruhezustand: Aufwachen ohne Passwortabfrage

Windows 10 erwacht aus einem kurzen Minutenschlaf und wäre schon wieder bereit, zurück an die Arbeit zu gehen. Aber es will nicht ohne erneute Passworteingabe. Klar, das ist sicher, aber eben auch nervig auf Desktop-PCs in den eigenen vier Wänden. Abschalten kann man die Passwortabfrage in den Einstellungen unter „Konten –› Anmeldeoptionen –› Anmeldung erforderlich“. Das Auswahlfeld bietet die Einstellung „Nie“. Die Passworteingabe nach dem Systemstart bleibt dabei natürlich erhalten.

12. Administration für Poweruser: UAC entschärfen

Gerade wenn das System noch frisch und die Konfiguration noch weitgehend unangepasst ist, sind viele Änderungen erforderlich, die Administratorrechte erfordern. Bei einem Aufruf von Regedit.exe beispielsweise meldet sich dann die „User Account Control“ mit einer Rückfrage. Diese wird bei umfangreichen Konfigurationstätigkeiten schnell lästig. Deaktivieren und später wieder einschalten kann man sie über „Einstellung der Benutzerkontensteuerung ändern“, das am schnellsten über das Suchfeld in der Taskleiste zu finden ist. Im angezeigten Dialog kann der Regler in der Position ganz unten die Warnungen bei Änderungen von Windows-Einstellungen unterdrücken.

13. Wege ins Bios: Ein zu schneller Systemstart

Die meisten Windows-PCs und Notebooks haben kein Herz mehr für Tüftler und experimentierfreudige Anwender. Der Systemstart ist derart fix, dass sich keine Taste mehr zum Aufruf der Bios- beziehungsweise Uefi-Einstellungen zeigt. Es gibt aber einen anderen Weg ins Bios/Uefi: Klicken Sie im Anmeldebildschirm oder im Startmenü auf die „Ein/Aus“-Schaltfläche. Halten Sie die Shift-Taste gedrückt und klicken Sie auf „Neu starten“. Windows fährt herunter und zeigt dann ein Menü an, mit dem Eintrag „Problembehandlung –› Erweiterte Optionen –› „UEFI-Firmwareeinstellungen“.

14. Bluescreen: Fehlersuche statt umgehender Neustart

Bei Hardwaredefekten und nach der Installation unpassender Treiber kann es sein, dass Windows 10 abstürzt. Das tut es in den Standardeinstellungen sang- und klanglos, denn das System leitet zur Fehlerdiagnose sofort einen automatischen Neustart ein. Besser wäre aber oft die Anzeige des bekannten „Bluescreens“, allein um die Fehlerursache einzugrenzen. Über die inkonsistenten Einstellungsmenüs in Windows 10 gibt es mehrere Wege, den automatischen Neustart bei Fehlern zu unterbinden. Der schnellste Weg führt über die Startmenü-Suche zu „Erweiterte Systemeinstellungen anzeigen“. Dort entfernen Sie den Haken vor der Option „Erweitert –› Starten und Wiederherstellen –› Einstellungen –› Systemfehler –› Automatisch Neustart durchführen“.

15. Hängende Tasten: Einrastfunktion abschalten

Dies ist ein echter Klassiker unter den lästigen Windows-Automatismen, über den besonders oft Gamer während der größten Action stolpern: Wird die Umschalt-Taste kurz hintereinander fünfmal betätigt, fragt Windows nach, ob es die „Einrastfunktion“ aktivieren soll, die zu den Zugangshilfen gehört und Tastenkombinationen vereinfachen soll. Um die Funktion abzuschalten, ist ein Besuch der Einstellungen und dort von „Erleichterte Bedienung –› Tastatur“ nötig. Entfernen Sie das Häkchen vor „Tastenkombinationen zum Starten der Einrastfunktion zulassen“.

16. Webbrowser: Google Chrome oder Firefox statt Edge

Der Webbrowser Edge integriert sich einwandfrei in Windows 10 und rückt auch Microsofts Suchmaschine „Bing“ in den Vordergrund. Mit den Funktionen und Erweiterungen der Platzhirsche Firefox und Google Chrome kann er indes nicht konkurrieren. Man könnte Edge als Download-Tool für die anderen, richtigen Browser begreifen, die eben nicht nur an Windows gebunden sind, sondern auf etlichen anderen Plattformen laufen. Nach der Installation des Wunsch-Programms bleibt noch, diesen Browser unter „Einstellungen –› Apps –› Standard-Apps –› Webbrowser“ als Standard festzulegen.

17. Autostart: Programme überprüfen oder deaktivieren

Auf vorkonfigurierten Notebooks läuft schon im Auslieferungszustand eine ganze Phalanx an Hintergrundprogrammen. Davon sind nicht alle zum Betrieb nötig und viele stören nur. Auf einem Windows 10, das über Jahre in Betrieb war, sammeln sich eine Menge automatisch startender Hintergrundprozesse.

Zum Analysieren und Ausmisten der überflüssigen Programme ist neben dem Standardwerkzeug in Windows 10, das sich in den Einstellungen unter „Apps –› Autostart“ befindet, das Tool Autoruns eine enorme Hilfe. Autoruns stammt vom renommierten Windows-Entwickler Mark Russinovich und ist Freeware.

18. Netzwerk: Auf frühere Windows-Freigaben zugreifen

Das Freigabeprotokoll SMB/CIFS, von Microsoft in den 90er Jahren entwickelt, hat in Windows 10 einen größeren Wandel erfahren. Seit dem Fall Creators Update (Version 1709) spricht Windows 10 nur noch SMB/CIFS 2.0. Das bedeutet, dass Freigaben von älteren Windows-Rechnern und Geräten, die nur SMB/CIFS 1.0 sprechen, nicht mehr aufrufbar sind.

Bis auf Weiteres können Anwender aber SMB 1.0 nochmal reaktivieren. Rufen Sie dazu über das Suchfeld in der Taskleiste den Punkt „Windows-Features aktivieren oder deaktivieren“ auf. In der Liste der Einstellungen setzen Sie einen Haken vor „Unterstützung für die SMB 1.0/CIFS-Dateifreigabe“ und führen einen Neustart durch. Jetzt funktioniert der Zugriff wieder. Man darf dabei aber nicht übersehen, dass SMB/ CIFS 1.0 potenziell unsicher ist.

19. Netzwerk, Treiber und Geräte: Driver Talent

Fehlende oder unpassende Treiber für PC-Komponenten und ergänzte Hardware sind im Betrieb immer wieder ein Ärgernis. Der Gerätemanager in Windows 10 ist bei der Fehleranalyse bis heute keine richtige Hilfe und auch die angezeigten Hilfestellungen haben selten mehr als Allgemeinplätze und Binsenweisheiten zu bieten. Besser ist ein Tool wie Driver Talent . Das Programm analysiert vorhandene Geräte sowie Treiber und präsentiert dann brauchbare Vorschläge, um Treiberprobleme und Konflikte zu korrigieren. Der Download oder die Aktualisierung der Treiber kann direkt über das Tool erfolgen.

20. Systemeinstellungen: Abkürzungen und Übersicht

Seit Windows 8 hat Microsoft damit begonnen, die Punkte der klassischen Systemsteuerung in die neuen, vereinfachten „Einstellungen“ zu übertragen. Per direktem Shell-Aufruf liefert aber auch Windows 10 noch eine Übersicht zu allen Konfigurationsoptionen des Systems. Dazu tippen Sie im Ausführen-Dialog (Win-R) die folgende Zeile ein:

shell:::{ED7BA470-8E54-465E-825C- 99712043E01C}

Es handelt sich dabei um die hexadezimale ID eines reservierten Ordners, der alle Einstellungen in Form eines kategorisierten Menüs auflistet. Möchten Sie eine permanente Verknüpfung zu dieser Übersicht auf dem Desktop anlegen, so tragen Sie bei der Erstellung der neuen Verknüpfung diesen Aufruf ein:

explorer.exe shell:::{ED7BA470- 8E54-465E-825C-99712043E01C}

Dateimanager: Ein mächtiger Explorer-Ersatz

Poweruser und anspruchsvolle Windows-Anwender haben sich mit der schwachen Vorstellung des Windows-Explorers nie zufriedengegeben. Es gibt jedoch zwei leistungsfähige Alternativen.

Tipp 9: Total Commander ist für sich genommen schon ein Klassiker. Es ist ein Zwei-Fenster-Dateimanager im Stil des alten Norton Commander. Der Dateimanager hat heute aber exzellente Netzwerkfähigkeiten, clevere Spezialfunktionen für Fortgeschrittene und profitiert von einem gut gefüllten Plug-in-Angebot. Total Commander ist Shareware, die 30 Tage kostenlos läuft. Eine lebenslange Einzellizenz kostet 37 Euro.

Tipp 10: Wenn zwei Fenster zu viel sind und Sie einen Dateimanager als Explorer-Ersatz bevorzugen, der dem Windows Explorer zumindest im Aussehen und Bedienkonzept ähnlich ist, so ist der Xyplorer die bessere Wahl. Auch dieses Programm ist Shareware (29,95 US-Dollar) mit einem Testzeitraum von 30 Tagen.

BIOS-Update in 8 Schritten – gefahrlos und schnell

Ob neue CPU oder Speicher-Upgrade – ohne BIOS-Update läuft oft nichts. Wir verraten, wie Sie Ihr Bios in 8 Schritten sicher auf den neuesten Stand bringen.

Problem: Sie haben einen neuen Prozessor – etwa einen neuen Ryzen-Prozessor – gekauft, allerdings erkennt das Bios die CPU nicht und bricht bereits bei der Initialisierung den Boot-Vorgang ab. Das liegt daran, dass Ihr Bios – die Firmware Ihres PCs – veraltet ist und neue Prozessormodelle nicht kennt. Das Problem kann auch beim Einbau von mehr oder schnellerem Arbeitsspeicher auftreten: Entweder identifiziert das Bios nicht die ganze Speichermenge oder das RAM läuft mit einer geringeren Taktfrequenz als vom hersteller vorgesehen. Im schlimmsten Fall kann auch hier bereits die Initialisierung des Speichers scheitern und der Boot-Vorgang stoppt an dieser Stelle.

Lösung: Abhilfe schafft ein Update des Basic Input Output Systems (BIOS) respektive bei neueren Hauptplatinen der Bios-Nachfolger Unified Extensible Firmware Interface (UEFI).Achtung: Beim Bios-Update darf nichts schiefgehen. Denn es werden grundlegende Informationen überschrieben, die Ihr PC nach dem Einschalten benötigt – fehlen sie, fährt er nicht hoch. Mit unserer Anleitung kommen Sie sicher ans Update-Ziel.

Schritt 1: Mainboard und Bios-Version identifizieren

Genaue Modellbezeichnung
Hersteller und Modell des Mainboards finden Sie im Handbuch der Hauptplatine. Die Modellbezeichnung – beispielsweise
GA-B150-HD3P – und oft der Hersteller sind meist auch auf der Platine aufgedruckt, oder es befindet sich ein Aufkleber auf einem Kartensteckplatz. Beachten Sie unbedingt die Revisionsnummer – etwa REV 1.02.Bietet die Hauptplatine selbst oder das Handbuch keine ausreichenden Informationen, lässt sich die genaue Modellbezeichnung auch mittels eines Software Tools wie etwas CPU-Z (Download) und SiSoftware Sandra Lite 2018 (Download) auslesen.

Die aktuell verwendete BIOS-Version erfahren Sie oft auch in den Systeminformationen von Windows 10. Geben Sie dazu in die Sucheingabefeld einfach „msinfo32.exe“ ein. Im Bereich „Systemübersicht“ finden Sie im rechten Bereich unter „BIOS-Version/-Datum“ den entsprechenden Hinweis.

Boot-Bildschirm lesen
Auch der Bildschirm beim Booten verrät in der Regel wichtige Hinweise auf Platinenhersteller, Platinenmodell und Bios-Version. Um ihn in Ruhe lesen zu können, drücken Sie die Pause-Taste. Wird stattdessen nur ein Hersteller-Logo angezeigt, drücken Sie einmal DEL, ESC beziehungsweise F2.

Schritt 2: Update-Dateien finden und herunterladen

Update-Download
Die Update-Dateien bekommen Sie meist auf der Mainboard-Herstellerseite. Haben Sie bereits eine UEFI-Hauptplatine können Sie Bios-Updates über den gleichnamigen Menüpunkt respektive Tools direkt via UEFI automatisch herunterladen.
Bei PC-Komplettsystemen – etwa von Dell, Fujitsu-Siemens oder Medion – werfen Sie zuerst einen Blick auf deren Webseite und erst im zweiten Schritt auf die Mainboard-Seite. Nach Eingabe der Modellbezeichnung finden Sie dort neben anderen Downloads auch die passenden Update-Dateien.

Vergleichen Sie die Angaben: Stimmt der Mainboard-Name? Ist das im Internet angebotene Bios aktueller als das auf dem Mainboard? Bei älteren Hauptplatinenmodellen besteht das Bios-Update aus zwei Teilen: einem Flash-Programm zum Beschreiben des Bios-Bausteins und der eigentlichen Bios-Datei.Bei neueren Modellen setzten die Hersteller eine ausführende Datei ein, die Sie über das UEFI-Menü starten.

Notwendigkeit und Risiko abwägen
Selbst wenn Sie alle Tipps beherzigen, kann es passieren, dass Ihr PC nach dem Update nicht mehr funktioniert und alle Versuche zur Wiederherstellung fehlschlagen. Deswegen sollten Sie vor dem Update prüfen, ob die neue Bios-version überhaupt ihr Problem löst. Lesen Sie dazu die Release-Notes zu den Update-Dateien. Sie werden meist als TXT-Datei mitgeliefert oder zusammengefasst unter dem Download-Link angezeigt.
Speziell bei CPU- und Arbeitsspeicher-Problemen bieten viele Hersteller sogenannte Support-Listen an, in denen genau aufgeführt ist, welche Bios-Version welche CPUs beziehungsweise Speicherriegelmodelle unterstützen.

Schritt 3: Backup

Alle wichtigen Dateien sichern
Um allen Eventualitäten vorzubeugen, sollten Sie vor dem Flash-Vorgang noch wichtige Dateien extern sichern. Zwar gefährdet ein misslungenes Bios-Update nicht die Daten auf der Festplatte; aber wenn das Update daneben geht, ist Ihr PC eventuell für länger außer Gefecht gesetzt. Mit den gesicherten Dateien können Sie zumindest an einem anderen PC weiterarbeiten.

Schritt 4: Update-Entscheidung – Windows, Bios oder DOS?

Drei Möglichkeiten
Viele Hersteller bieten mittlerweile Bios-Updates an, die unter Windows laufen oder die sich über eine Automatik direkt im Bios oder UEFI starten lassen. Bei alten Hauptplatinen müssen Sie Bios-Updates oft noch unter DOS einspielen.

Update unter Windows
Wollen Sie das Update direkt in Windows durchführen, benötigen Sie ein Update-Utility für Ihr Betriebssystem. Suchen Sie im Service-Bereich nach „Liveupdate“ oder „Install Program for Windows“. Nach Download und Installation machen Sie einen Probestart; ein versehentliches Bios-Update müssen Sie zu diesem Zeitpunkt nicht fürchten. Das Tool zeigt Ihnen übrigens auch die aktuelle Version sowie die Modellbezeichnung der Hauptplatine an. Wählen Sie je nach Programm beispielsweise „BIOS-Informationen prüfen“.

Update über Bios beziehungsweise UEFI
In vielen modernen Bios-Menüs ist das Flash-Programm oft schon im Tools-Menü integriert. Sie benötigen dann meist auch gar nicht die BIN-Datei von der Hersteller-Seite, da bei einer bestehenden Internetverbindung das Tool automatisch die passende aktuelle Version herunterlädt. Fehlt diese Automatik, laden Sie sich das Bios-Update (eine BIN-Datei) von der Hersteller-Website auf die Festplatte Ihres Rechners und wählen dann im Tool den Speicherort aus. Da das Update vom Bios aus gestartet wird, ist kein Boot-Medium nötig.

Update unter DOS
Sie benötigen einen bootbaren USB-Stick . Um ein USB-Laufwerk bootfähig zu machen, formatieren Sie es im FAT-16-Format und kennzeichnen den Bootsektor mit Ox80. Das kann die Windows-eigene Formatierfunktion nicht, aber beispielsweise die Freeware PeToUSB . Das Tool zeigt die Bezeichnung Ihres USB-Laufwerks bei „Ziellaufwerk:“ an. Aktivieren Sie „Erlaube Formatieren“ und „Aktiviere LBA (FAT16X)“. „Kopieroptionen“ muss deaktiviert sein. Nach einem Klick auf „Start“ wird Ihr USB-Laufwerk zwar formatiert und ist bootfähig, besitzt aber noch keine Dateien. Diese erhalten Sie beispielsweise auf masterbootrecord.de . Klicken Sie dort auf den Link „DOS-Bootdisk mit einigen nützlichen Tools“. Laden Sie die Datei „Wbootess.exe“ herunter, und führen Sie sie aus. Stellen Sie das sich öffnende Entpackprogramm von „Writing on Floppy“ auf „File Extraction“. Bei der Pfadangabe müssen Sie per „Browse…“ Ihr USB-Laufwerk angeben. Löschen Sie alle unnötigen Dateien.

Laden Sie dann die Bios-Datei herunter – meist als EXE oder ZIP. Entpacken Sie sie in ein neues Verzeichnis auf Ihrer Festplatte: Neben dem Flash-Programm sollte mindestens eine Datei mit der Endung BIN (für Award-Bios), ROM (für AMI- oder Phoenix-Bios) oder mit einer Buchstaben-Zahlen-Kombination – etwa 3A0 – stehen. Befindet sich in den entpackten Dateien auch eine namens „Autoexec.bat“ oder „Update.bat“, ist das Update besonders leicht. Speichern Sie diese Datei auf dem Bootmedium. Die Batch-Datei startet das Flash-Tool mit den entsprechenden Parametern automatisch, wenn es sich samt Bios-Datei auf dem gleichen Medium befindet.

Schritt 5: Bios vorbereiten

Vor dem Update nehmen Sie noch einige Bios-Einstellungen vor. Wenn Sie Ihren PC einschalten, zeigt er – je nach Modell – ein Herstellerlogo, die Speicherdaten, den Prozessornamen, Taktraten und vieles mehr. Drücken Sie F2 oder Entf.

Schreibschutz entfernen
Manche Platinen schützen Bios vor versehentlichem Löschen. Wenn Sie im Menü eine Option wie „Flash Bios Protection“, „Firmware Write Protect“, „Bios Guardian“ oder „BIOS-ROM Flash-Protect“ finden, dann stellen Sie diese auf „Disabled“. Der Schutz ist manchmal auch per Jumper ausgeführt. Schauen Sie im Handbuch oder auf der Hersteller-Website nach.

Bios-Einstellungen sichern
Wenn Sie allerlei Tuning im Menü vorgenommen haben, sollten Sie die aktuellen Einstellungen notieren. Zum Update laden Sie die Werkeinstellungen (über „Exit, Load Setup Defaults“).

Boot-Reihenfolge

Normalerweise bootet ein PC von seiner Festplatte. In dem Menü, das meist „Advanced Bios Features“ oder „Boot, Boot Device Priority“ heißt, können Sie die Boot-Reihenfolge ändern. Erklären Sie das Diskettenlaufwerk oder Ihr USB-Laufwerk zum primären Boot-Medium („1st Boot Device“), indem Sie den Namen des Mediums oder eine Option wie „USB-HDD“ auswählen. Speichern Sie die Einstellungen, und starten Sie Ihren PC neu.

Schritt 6: Das Bios-Update durchführen

Direkt im Bios
Gehen Sie in das Bios-Menü unter „Tools, EZ Flash 3“. Dieses Tool nutzen Sie dann wie das im Folgenden beschriebene Flash-Programm.

Unter Windows Starten Sie das Live Update – in unseren Fall heißt es „ASUSUpdate“. Eigentlich würde es genügen, „BIOS aus dem Internet aktualisieren“ zu wählen – aber mit der im Folgenden beschriebenen Methode sind Sie besser bedient, da sie auch ein Bios-Backup erstellt: Das geht, indem Sie „Aktuelle BIOS-Datei speichern“ auswählen und auf „Weiter“ klicken. Nach Angabe des Speicherorts wird der Baustein ausgelesen.

Als Nächstes laden Sie die eigentliche Bios-Datei herunter – wählen Sie „BIOS aus dem Internet herunterladen“. Sollte der voreingestellte Server nicht ansprechbar sein, klicken Sie einmal auf „Auto Select“. Falls ein neueres Update-Programm als das derzeit aufgespielte gefunden wird, zeigt Ihnen das Programm dies nun an – laden Sie es herunter, deinstallieren Sie die alte Version und spielen die neue auf. Spätestens im zweiten Anlauf sollten Ihnen Updates angezeigt werden. Laden Sie die gewünschte Version herunter.

Wählen Sie „Bios von Datei aktualisieren“, wählen Sie die heruntergeladene Datei aus, und klicken Sie auf „OK“. Jetzt zeigt Ihnen der PC eine Zusammenfassung der alten und der neuen Bios-Daten an – prüfen Sie, ob beispielsweise die Modellbezeichnung der Hauptplatine sowie die Versionsnummern stimmen. Klicken Sie auf „Aktualisieren“, um den Update-Vorgang zu starten. Bekommen Sie vom Programm eine Erfolgsmeldung, starten Sie Ihren PC neu.

Unter DOS
Stecken Sie den vorbereiteten USB in den PC, und schalten Sie ihn ein. Der PC bootet nun bis zum DOS-Prompt. Geben Sie den Namen des Flash-Tools ein, also im Fall eines Award-Bios beispielsweise „awdflash“, und drücken Sie „Return“. Das Flash-Programm startet und zeigt unter anderem die Bios-ID und das Bios-Datum an. Erstellen Sie ein Backup des vorhandenen Bios-Bausteins – wie das funktioniert, steht am unteren Bildschirmrand (meist mit der „B“-Taste).

Wählen Sie anschließend die neue Bios-Datei. Es wird überprüft, ob sie zur aktiven Version passt. Anschließend werden Sie gefragt, ob das Update wirklich durchgeführt werden soll. Bestätigen Sie mit „Z“ (denn auf der englischen Tastatur wäre an dieser Stelle das „Y“ für „Yes“). Das Flash-Programm zeigt den Fortschritt des Updates an. Weiße Felder bedeuten, dass der Sektor erfolgreich geschrieben wurde, rote Felder zeigen einen Fehler an. Der Flash-Vorgang dauert rund eine Minute. Entfernen Sie dann die Diskette, und starten Sie den PC neu.

Schritt 7: Bios und Gerätemanager aufräumen

Hat das Flash-Programm das Update erfolgreich durchgeführt, können Sie Ihren PC nach drei kurzen Schritten wieder in Betrieb nehmen.

CMOS löschen
Das CMOS ist ein batteriegepufferter Speicherbaustein, der die Bios-Einstellungen enthält. Eventuell legt das neue Bios bestimmte Einstellungen in einem anderen CMOS-Register ab als das alte – so können Konflikte entstehen und der PC nach dem Update sogar nicht mehr richtig booten. Löschen Sie deshalb nach dem Update den Inhalt des CMOS. Wie das geht, steht im Platinenhandbuch. Meist müssen Sie den PC vom Stromnetz trennen und den Jumper kurzfristig umsetzen.

Eigene Einstellungen wiederherstellen
Nach dem Update beziehungsweise nach dem Zurückstellen auf die Werkseinstellungen konfigurieren Sie Bios wieder nach Wunsch. Verlassen Sie das Bios-Setup, nachdem Sie Ihre Werte per „Save & Exit“ gesichert haben.

Schritt 8: Im Fall des Falles das alte Bios zurückholen

Trotz aller Umsicht kann ein Update auch in die Hose gehen und das Flash-Programm mit einer Fehlermeldung abbrechen. Schalten Sie nicht aus. Egal ob direkt im Bios, unter Windows oder unter DOS: Schließen Sie zunächst das Flash-Tool. Wiederholen Sie den Flash-Vorgang mit der erstellten Backup-Datei. Macht der PC nach einem Neustart keinen Mucks mehr, versuchen Sie durch das Löschen des CMOS (Schritt 7) Ihren PC wieder lauffähig zu bekommen. Wenn das ebenfalls nicht klappt und Sie auch keinen Ersatz-BIOS-Chip auf dem Mainboard haben, wenden Sie sich an die Hotline des Platinenherstellers: Dort verweist man Sie entweder an einen Fachhändler, der den Bios-Baustein neu programmiert, oder Sie müssen den Baustein an den Hersteller schicken.

Smartphone-Daten sicher löschen

Es gibt Situationen, in denen muss man Daten vom Smartphone entfernen. Manchmal handelt es sich dabei um einzelne Dateien oder Apps, manchmal um alles vom Smartphone. Wir zeigen, wie das geht.

Es gibt verschiedene Gründe, um Daten vom Smartphone zu löschen: etwa, um Speicherplatz freizumachen, weil Sie bestimmte Daten nicht mehr benötigen, oder falls Sie Ihr Smartphone verkaufen möchten. Wir sagen Ihnen, was für jeden Fall der richtige Vorgang ist.

Einzelne Dateien und Apps löschen

Für eine erste Basisreinigung, die Ihnen auf jeden Fall zu mehr Speicher verhilft, eignet sich die App Clean Master (Boost Antivirus) . Auf der Startseite sehen Sie in Prozentpunkten, wie weit der interne Speicher sowie der RAM-Speicher ausgelastet sind. Sie können hier „Junkdateien“ einsehen und anschließend über „Müll bereinigen“ den Arbeitsspeicher deutlich entlasten. Nach dem Scannen zeigt Clean Master die zu löschende Datengröße an.

Möchten Sie weiter in die Tiefe gehen, öffnen Sie die „Werkzeuge“ in der unteren Leiste. Darin finden Sie die Option „Speicher bereinigen“. Tippen Sie darauf, scannt der die App alle Inhalte auf Ihrem Smartphone und zeigt Ihnen große Dateien, Videos, selten gespielte Musik oder doppelte Fotos an, die Sie dann löschen können. Hier finden Sie auch Datenrückstände von gelöschten Apps.

Grundsätzlich ist hier jedoch Vorsicht geboten, da dieser Rundumschlag oft auf Dateien betrifft, die nicht doppelt, sondern nur ähnlich sind, – und weil sich der Schritt nicht rückgängig machen lässt. Immerhin zeigt Ihnen der Clean Master (Boost Antivirus) nähere Informationen zu jeder Datei an, sodass Sie besser einschätzen können, ob Sie sie löschen sollen oder nicht.

Foto-Dubletten: Um doppelte Fotos loszuwerden, bietet Clean Master gleich zwei Wege: Den „Foto-Bereiniger“ finden Sie in den „Werkzeugen“. Er analysiert alle Bilder und zeigt Ihnen diejenigen, die er für unscharf hält, in einem eigenen Ordner an. Ebenso verfährt er mit ähnlichen Bildern oder Bilderserien: Hier markiert die App das beste Bild. Im Ordner „Meine Fotos“ listet sie alle Verzeichnisse mit Bildern auf, also neben dem „Camera“-Ordner auch Downloads, Screenshots und Apps, die Bilder speichern.

Alternativ zum oben beschriebenen Weg können Sie die Option „Doppelte Fotos“ des „Foto-Bereinigers“ auch über die Funktion „Speicher bereinigen–> Ähnliche Fotos“ aufrufen. Dann müssen Sie sich jedoch zuerst durch die etwas unübersichtliche Auflistung aller löschbaren Daten kämpfen.

Downloads: Der Download-Ordner enthält nicht nur Dateien, die Sie explizit heruntergeladen haben. Auch wenn Sie beispielsweise nur einen Blick auf eine PDF-Speisekarte werfen wollen, landet diese oft ungewollt als Download auf Ihrem Smartphone. Daher lohnt es sich, in regelmäßigen Abständen den Download-Ordner zu durchforsten und überflüssige Dateien zu löschen. Das können Sie entweder direkt im Download-Verzeichnis Ihres Mobilgeräts erledigen. Alternativ bietet der Clean Master (Boost Antivirus) die Option „Speicher bereinigen –> Bereinigen von Downloads“. Dies umfasst übrigens auch APK-Dateien.

Apps deinstallieren: Haben Sie die Basisreinigung durchgeführt, können Sie als Nächstes einen kritischen Blick auf die installierten Apps werfen. Löschen Sie alle Apps, die Sie seit der Installation nicht oder nur sehr wenig verwendet haben. Dies können Sie entweder direkt im Apps-Menü in den Android-Einstellungen tun, oder Sie verwenden im Clean Master den „Anwendungsmanager“ oder die Funktion „Speicher bereinigen –> Apps deinstallieren“ für wenig genutzte Apps. Alternativ können Sie Apps auch nur zurücksetzen, sprich, die App-Daten bereinigen.

Ganzes Smartphone formatieren

Möchten Sie nicht nur einzelne Dateien oder Apps löschen, sondern das komplette Smartphone formatieren – etwa, weil Sie es verkaufen wollen – gibt es auch dafür eine sichere Methode.

Entfernen Sie zunächst Ihren Google-Account und alle weiteren Konten in den Einstellungen unter „Konto“ oder „Konten“. Suchen Sie anschließend über das Lupensymbol nach „Werkseinstellungen“, und öffnen Sie den Menüpunkt über die Ergebnisliste. Deaktivieren Sie eventuell angebotene Wiederherstellungsoptionen, und starten Sie anschließend den Löschvorgang, der sämtliche Einstellungen, Apps und persönlichen Daten aus dem internen Speicher entfernt.

Nummer sicher: Möchten Sie nun ganz sicher gehen, dass sich Ihre Daten nicht wiederherstellen lassen, sollten Sie Ihr Smartphone mit einer eigens dafür angelegten Gmail-Adresse erneut einrichten. Anschließend kopieren Sie manuell willkürliche, nicht private Fotos auf das Handy, legen imaginäre Kontakte an und installieren Apps, die Sie nie verwendet haben. So überschreiben Sie Ihre alten Daten, wodurch diese komplett aus dem Speicher verschwinden und nur sehr schwer bis gar nicht mehr wiederherstellbar sind. Danach setzen Sie Ihr Smartphone erneut zurück.

Alternativ können Sie auch Apps verwenden, die sich auf das sichere Überschreiben spezialisiert haben. Eine empfehlenswerte Anwendung dafür ist beispielsweise Sicher Löschen mit iShredder 6 . Sie bietet Ihnen in der kostenlosen Version sechs verschiedene Löschmethoden für den freien Speicher an, die Proversion für 3,79 Euro stellt sogar 13 Löschmethoden zur Auswahl sowie das konkrete Überschreiben von Fotos, Kontakten, SMS sowie von einzelnen Dateien und Ordnern.

Den Löschmethoden zugrunde liegen dabei Verfahren des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums (Department of Defense, DoD) beziehungsweise des deutschen Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Sie unterscheiden sich in der Anzahl der Überschreibungsdurchgänge (von einem bis maximal vier in der kostenlosen App-Version) und in der Art der Dateien, mit denen der Smartphone-Speicher überschrieben wird. Hier kommen je nach Methode Zufallszahlen oder feste Muster zum Einsatz.

Übrigens: Auch die Micro-SD-Karte lässt sich mit iShredder sicher formatieren. Dazu wählen Sie in der Hauptansicht zuerst die Option „Dateimanager“ und anschließend die Micro-SD-Karte aus.

iPhone XS Max, Samsung Galaxy Note 9, Huawei Mate 20 Pro oder Google Pixel 3: Welches dieser Top-Smartphones hat denn jetzt die beste Kamera? Dieser Frage gehen wir auf den Grund und haben dazu in München typische Alltagssituationen mit den Smartphones eingefangen. In insgesamt acht Kategorien werden die Kameras auf Herz und Niere geprüft und beurteilt.

Windows 10 Mai-2019-Update: ISOs zum Download direkt von Microsoft

Hier erhalten Sie die ISO-Dateien von Windows 10 Mai-2019-Update zum Download. Direkt von Microsoft.

Microsoft liefert seit einigen Tagen das Windows 10 Mai-2019-Update aus. Microsoft und auch wir empfehlen Ihnen, das Update nicht sofort zu installieren, sondern erst dann, wenn es Ihnen über Windows Update angeboten wird. Selbst dann sollten Sie aber auch noch ein paar Tage warten, denn falls erneut Probleme auftauchen sollten, bleiben diese Ihnen erspart.

Sie können auch schon mal die neuen ISO-Dateien von Windows 10 inklusive Mai-2019-Update herunterladen. Das ist dann praktisch, wenn Sie einen Rechner neu mit einer aktuellen Windows-10-Version aufsetzen wollen. Wie eine saubere Neuinstallation von Windows 10 gelingt, erläutern wir in diesem Beitrag.

Die ISO-Dateien erhalten Sie direkt von Microsoft über die folgenden zwei Methoden:

1) Download via Windows Media-Creation-Tool

2) Download direkt von der Microsoft-Website

Und so geht´s:

1) Download via Windows Media-Creation-Tool

Das Windows Media-Creation-Tool ist über diese Microsoft-Seite und nach einem Klick auf „Tool jetzt herunterladen“ verfügbar. Das Media-Creation-Tool startet und Sie müssen die Lizenzbestimmungen bestätigen. Im zweiten Schritt dürfen Sie auswählen, ob die aktuelle Windows-10-Version auf dem PC aktualisiert werden soll. Wir möchten nur die ISO-Datei herunterladen und wählen daher „Installationsmedien (USB-Speicherstick, DVD oder ISO-Datei) für einen anderen PC erstellen“ aus.

Klicken Sie auf „Weiter“. Nun können Sie auswählen, ob Sie Windows 10 in der 32- oder 64-Bit-Variante wünschen. Im Fenster „Zu verwendendes Medium auswählen“ können Sie schließlich entscheiden, ob die gewünschte Windows-10-Version heruntergeladen und direkt ein bootfähiger USB-Stick erstellt werden oder ob lediglich die ISO-Datei abgespeichert werden soll. Abschließend startet der Download der ISO-Datei, die in Form der Datei „windows.iso“ auf dem Rechner landet.

Der Download der 64-Bit-Version von Windows 10 Mai-2019-Update ist übrigens knapp 4,5 Gigabyte groß. Mit einem Doppelklick auf die ISO-Datei kann diese unter Windows 10 direkt gemountet werden und der Inhalt wird als virtuelles DVD-Laufwerk in das System eingebunden.

2) Download direkt von der Microsoft-Website

Wenn Sie unter Windows im Browser diese Microsoft-Website aufrufen, dann bietet Ihnen Microsoft lediglich einen Update-Assistenten und das Windows Media-Creation-Tool zum Umstieg auf Windows 10 Mai-2019-Update (Windows 10 Version 1903) an. Miteinem kleinen Trick erhalten Sie aber auch direkt auf der Seite die ISO-Dateien.

Schritt 1: Starten Sie den mit Windows 10 mitgelieferten Microsoft-Browser Edge und rufen Sie die besagte Microsoft-Seite auf.

Schritt 2: Rufen Sie mit F12 die Entwicklertools von Edge auf. Sie werden in der rechten Seite eingeblendet.

Schritt 3: Klicken Sie in der Menüleiste der Entwicklertools auf Emulation. Im Hauptbereich wählen Sie unter Modus und „Browserprofil“ im Drop-Down-Menü den Eintrag „Windows Phone“ (statt „Desktop“) aus. Die Microsoft-Website wird nun so dargestellt wie sie auf einem mobilen Gerät angezeigt werden würde.

Schritt 4: Die gleiche Microsoft-Seite trägt nun den Titel „Windows 10-Datenträgerabbild (ISO-Datei) herunterladen“. Unter Editionsauswahl wählen Sie „Windows 10“ unter dem Eintrag „Windows 10 Mai-2019-Update“ aus. Klicken Sie dann auf den Button „Bestätigen“. Wählen Sie anschließend die gewünschte Sprachversion aus.

Schritt 5: Abschließend präsentiert Ihnen die Website zwei Download-Links für die ISO-Dateien: die 32-Bit-Version und die 64-Bit-Version- Über diese Links können Sie die gewünschte ISO-Datei nun herunterladen. Die Download-Links sind aber nur 24 Stunden gültig.