Oppo zeigt dreifach faltbares Smartphone-Konzept

Oppo hat mit dem japanischen Design-Studio nendo ein dreifach faltbares Smartphone-Konzept – das „Slide-Phone“ – entwickelt.

Der chinesische Elektronik-Hersteller Oppo will mit einem neuen Smartphone-Konzept zeigen, was bei faltbaren Geräten in Zukunft möglich sein könnte. Dafür hat sich das Unternehmen mit dem japanischen Design-Studio nendo zusammengetan und das sogenannte „Slide-Phone“ entwickelt . Das Smartphone verfügt über insgesamt drei Scharniere. Dieses Design erlaubt unterschiedliche Formate und Anwendungsmöglichkeiten.

Bei seinem Konzept, das bislang nur auf dem Papier und nicht als funktionierender Prototyp existiert, orientiert sich Oppo am Galaxy Z Flip . Wird nur ein Scharnier ausgeklappt, wird ein 40-Millimeter-Bildschirm sichtbar, der unter anderem für Benachrichtigungen, die Anrufliste oder den Music-Player fungieren könnte. Ein zweites Mal auseinander gefaltet, wird das Display 80 Millimeter lang. In diesem Format, liegt die Rückseiten-Kamera vorn, was sich vor allem für Selfies anbieten soll. Komplett aufgefaltet, ergibt sich wahlweise ein sehr breiter oder ein sehr hoher Bildschirm, je nachdem, wie das Smartphone gehalten wird. Dieses Format könnte sich besonders gut für Videos, Notizen oder auch die Nutzung von mehreren Apps nebeneinander eignen. Wann und ob es das Konzept-Smartphone zur Marktreife schaffen wird, ist noch nicht bekannt.

Android 11: Diese Smartphones erhalten das Update

Android 11 ist verfügbar! Hier finden Sie die Handy-Modelle von Google, Samsung, Xiaomi, Huawei & Co., die das große Android-Update bekommen.

Mitte September 2020 hat Google die finale Version von Android 11 veröffentlicht . Als erstes bekamen natürlich die Google-eigenen Handys der Pixel-Reihe das Update. Recht schnell war auch OnePlus mit dem Android-Update für seine aktuelle OnePlus-Generation. Samsung ist hingegen etwas langsamer mit den Updates, gerade erst erhält etwa die Galaxy S20-Reihe die neueste Android-Version, die anderen Modelle folgen erst nächstes Jahr.

Android 11: Das bringt die neue OS-Version

Google integriert in Android 11 verbesserte Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen. In den Benachrichtigungen werden Chats bevorzugt und oben angezeigt, damit Sie keine wichtigen Unterhaltungen mehr verpassen. Außerdem bringt die neue Android-Version einen Screen-Recorder mit, der Videoaufnahmen des Bildschirms macht. Darüber hinaus erhält der sogenannte Scoped Storage Einzug, ein begrenzter Speicherzugriff für Apps. Damit sollen Programme künftig nicht mehr auf den gesamten Arbeitsspeicher, sondern nur noch auf einen bestimmten Ordner oder Bereich zugreifen dürfen. Alle Neuerungen von Android 11 fasst Google auf dieser Seite zusammen.

Diese Smartphones bekommen ein Update auf Android 11

Nachfolgend finden Sie die Hersteller in alphabetischer Reihenfolge mit den Smartphone-Modellen, die Android 11 erhalten werden. Die Liste wird kontinuierlich erweitert. Stand: 10.12.2020

Google: Alle Pixel-Modelle ab 2017

Die Google-eigenen Pixel-Smartphones bekommen drei Jahre lang die großen Android-Update. Heißt: Alle Pixel-Modelle seit dem 2017 vorgestellten Pixel 2 erhalten Android 11. Für diese Modelle stehen auch schon die Entwicklerversionen bereit.

Google Pixel 2 / 2 XL

Google Pixel 3 / 3 XL

Google Pixel 3a / 3a XL

Google Pixel 4 / 4 XL

Google Pixel 4a / 4a 5G

Google Pixel 5

Honor:

Wie beim Mutterkonzern Huawei ist die Update-Entwicklung schwer vorherzusagen, da Honor und auch Huawei bei neuen Geräten aufgrund des US-Banns keine Google-Dienste mehr verwenden dürfen. Stattdessen greifen Sie auf das quelloffene AOSP zurück, können aber keine Google-Anwendungen wie den Play Store, Maps und Co. nutzen.

Honor View 30 / 30 Pro

Honor 9X / 9X Pro

Honor 20 / 20 Pro

Huawei:

Neue Huawei-Modelle bekommen aufgrund der US-Sanktionen keine Android-Lizenz mehr, weshalb die Geräte ohne Google-Dienste ausgeliefert werden. Sie haben keinen Zugriff auf den Android-App-Store Google Play und können auch nicht die Google-Apps Maps, Mail und Co. nutzen. Alternativ dazu bietet Huawei die Huawei App Gallery, in der sich bereits einige Android-Apps befinden, die Sie installieren können – aber eben nicht alle! Auf der eigenen Seite zukunftsversprechen.de klärt Huawei ausführlich über die Situation auf.

Huawei-Handys, die bis dahin auf dem Markt kamen, können Sie weiterhin mit Google-Diensten nutzen. Dazu zählt auch die P30-Serie. Und auch die Neuauflagen der P30-Modelle Übrigens: Je nach Handy kommt das Android-Update nicht auf klassischem Wege, Sie müssen es teilweise über die vorinstallierte Support-App anstoßen.

Huawei hat auf seiner eigenen Webseite einen Update-Plan für seine Nutzeroberfläche EMUI 11 veröffentlicht. Aktuell basiert EMUI 11 auf Android 10 – Android 11 soll aber kommen, auch wenn ein Zeitpunkt hier noch nicht bekannt ist. Nachfolgend finden Sie die Geräte, die EMUI 11 erhalten.

Huawei Mate 40 Pro (ohne Google-Dienste)

Huawei P40, P40 Pro & P40 Pro+ (ohne Google-Dienste)

Huawei Mate Xs (ohne Google-Dienste)

Huawei Mate 30 RS PORSCHE DESIGN

Huawei Mate 30 Pro (ohne Google-Dienste)

Huawei P30 Pro New Edition (mit Google-Diensten)

Huawei P30 Pro

Huawei Mate 20

Huawei Mate 20 X

Huawei Mate 20 Pro

Huawei PORSCHE DESIGN Mate 20 RS

Huawei Nova 5T

Motorola:

Motorola war einmal Vorreiter, was die Android-Update-Politik anging, mittlerweile sieht das etwas anders aus. So gibt es nur noch ein Versions-Update. Nur das Motorola One Vision bekomme zwei Jahre lang große Android-Updates.

Motorola Moto G 5G

Motorola Razr

Motorola Edge

Motorola One Action

Motorola One Power

Motorola One Vision

Motorola Moto G Fast

Motorola Moto G Stylus

Motorola Moto G8

Motorola Moto G8 Plus

Motorola Moto G8 Power

Motorola Moto G9 Plus

Motorola Moto G9 Power

Motorola Edge / Edge+

Nokia:

HMD Global – die Firma hinter Nokia-Smartphones -garantiert Android-Updates für zwei Jahre und Sicherheits-Updates für drei Jahre. Die meisten der zwischen 2018 und 2020 vorgestellten Nokia-Handys werden also Android 11 erhalten.

Nokia 9 PureView

Nokia 8.3 5G

Nokia 8.1 

Nokia 7.2

Nokia 6.2

Nokia 5.3

Nokia 4.2

Nokia 3.4

Nokia 3.2

Nokia 2.4

Nokia 2.3

Nokia 1.3

Nokia 1 Plus

OnePlus:

OnePlus ist sehr vorbildlich, was Android-Updates angeht. Die Handys bekommen nicht nur zwei Jahre lang die neueste Software, sie erhalten sie auch besonders schnell und schon kurz nach den Pixel-Modellen.

OnePlus Nord

OnePlus Nord N10 5G / N100 

OnePlus 8T

OnePlus 8 / 8 Pro

OnePlus 7T Pro

OnePlus 7T

OnePlus 7 / 7 Pro

OnePlus 6 / 6T

Oppo:

Oppo ist der nächste große chinesische Hersteller, der auch den europäischen Markt samt Deutschland erobern möchte. Unter anderem mit dem Top-Modell Find X2 Pro, das ab Dezember Android 11 erhält. In Q1 2021 folgen dann das Find X2 Neo und Find X2 Lite. Für die anderen Geräte gibt es noch keinen Zeitpunkt.

Oppo A5 2020

Oppo A9 2020

Oppo A52

Oppo A72

Oppo A91

Oppo Find X2 Lite

Oppo Find X2 Neo

Oppo Reno

Oppo Reno 2

Oppo Reno2 Z

Oppo Reno Z

Oppo Reno 10x Zoom

Oppo Find X2 / Find X2 Pro

Oppo Reno4 / Reno4 Pro

Samsung:

Viele aktuelle Samsung-Handys laufen mittlerweile mit Android 10 oder bekommen es bald. Für die meisten Modelle gibt es zwei Jahre lang Android-Updates, weshalb viele Modelle, die mit Android 9 auf den Markt kommen, auf Android 11 hoffen können. Mit Vorstellung der neuen Galaxy Note 20-Serie hat Samsung auch angekündigt , seine Flaggschiff-Modelle drei Jahre lang mit Android-Updates zu versorgen. Im Dezember hat Samsung mit der Android-11-Auslieferung für seine S20-Modelle begonnen. In diesem Artikel erfahren Sie, wann die anderen Modelle an der Reihe sind.

Samsung Galaxy Z Fold 2

Samsung Galaxy S20 FE

Samsung Galaxy Note 20 / Note 20 Ultra

Samsung Galaxy S20 / S20+ / S20 Ultra

Samsung Galaxy Z Flip

Samsung Galaxy Fold

Samsung Galaxy S10 / S10+ 

Samsung Galaxy S10e

Samsung Galaxy S10 Lite

Samsung Galaxy Note 10 / Note 10+

Samsung Galaxy Note 10 Lite

Samsung Galaxy A80

Samsung Galaxy A71 

Samsung Galaxy A70

Samsung Galaxy A51

Samsung Galaxy A50

Samsung Galaxy A41

Samsung Galaxy A40

Samsung Galaxy A31

Samsung Galaxy A30

Samsung Galaxy A30

Samsung Galaxy A20

Samsung Galaxy A20s

Samsung Galaxy A21s

Samsung Galaxy A11

Samsung Galaxy a10s

Samsung Galaxy A10

Samsung Galaxy A01 / A01 Core

Samsung Galaxy M11

Samsung Galaxy M21

Samsung Galaxy M30s

Samsung Galaxy M31

Samsung Galaxy M51

Samsung Galaxy Tab S5e/S6/S6 Lite

Samsung Galaxy Tab A 10.1 / 8.0

Samsung Galaxy Tab Active Pro

Sony:

Zumindest für seine Top-Modelle hat Sony eine zweijährige Update-Garantie ausgesprochen. Bei der Mittelklasse müssen wir abwarten.

Sony Xperia 1 II

Sony Xperia 10 II

Sony Xperia 1

Sony Xperia 5

Sony Xperia 5 II

Xiaomi:

Xiaomi ist bekannt für seine ausgereifte Update-Politik, weshalb viele Xiaomi-Geräte auch Android 11 bekommen werden. Hier hat Xiaomi seinen Update-Plan verraten .

Xiaomi Mi 10T Lite / Mi 10T / Mi 10T Pro

Xiaomi Mi 10 Lite / Mi 10 / Mi 10 Pro

Xiaomi Redmi Note 9 / Note 9S / Note 9 Pro

Xiaomi Mi Note 10 Lite / Note 10 / Note 10 Pro

Xiaomi Mi 9T / Mi 9T Pro

Xiaomi Mi 9 Lite / 9 / 9 SE / 9 Pro 5G

Xiaomi Mi 9 5G

Xiaomi Poco F2 Pro

​Xiaomi Redmi Note 8 Pro

Xiaomi Mi A3

Xiaomi Black Shark 2 / 2 Pro / 3 / 3S / 3 Pro

Xiaomi Mi CC9 / CC9 Pro

Xiaomi Mi CC9 Meitu Edition

Xiaomi POCO X2

Xiaomi POCO M2 Pro

Xiaomi POCO C3

Xiaomi Redmi K30 (5G) / K30 Pro

Xiaomi Redmi K30i 5G

Xiaomi Redmi K20 / K20 Pro

Xiaomi Redmi 10X / 10X Pro

Xiaomi Redmi 9 / 9A / 9C

Xiaomi Mi A3

Weitere Hersteller wie LG oder Realme werden ihre Smartphones ebenfalls mit Android 11 updaten. Welche genau und wann lässt sich derzeit noch nicht sagen. Wir werden die Liste regelmäßig aktualisieren und sie über neueste Update-Entwicklungen informieren.

Mobile GPUs mit Radeon RX 6000 geleakt

AMD will seine neuen Grafikchips auch in Notebooks verbauen. Dafür stehen mehrere Modelle zur Verfügung.

Erst gestern berichteten wir von neuen Mobilprozessoren der Ryzen-5000er Serie von AMD für Notebooks. Heute sind im Internet Details zu den Mobil-GPUs der Radeon RX 6000 Reihe geleakt, die in Notebooks zum Einsatz kommen sollen. Nach Angaben von Igor Wallosek von Igor’s Lab werde es eine mobile Navi 23 GPU geben, die über ein 128 Bit breites Interface mit dem Speicher verbunden ist. Die maximal Ausbaustufe sieht 8 GB GDDR6-Speicher vor. Zudem soll der Chip Unterstützung für DirectX 12_1, Vulkan 1.1, OpenGL 4.6, OpenCL 2.2 sowie für die VR-Technik Liquid VR bieten. 

Mit der Navi 23 GPU für Notebooks sollen sich zudem bis zu fünf Displays per DisplayPort, HDMI 2.2 und USB Typ-C anbinden lassen. Die Grafikeinheit werdel zudem beim Dekodieren von VP9, HEVC, H.265 und VC1 helfen. Mit dem Prozessor ist sie über ein PCI-E 4.0 x8 Interface verbunden. Der maximale Takt liegt voraussichtlich bei 2.350 MHz. Daneben soll es nach Informationen des deutschen Software-Entwicklers Patrick Schur auch eine Navi 22 GPU geben, die bis zu 40 Compute Units und 2.560 Stream Prozessoren beherbergen soll. Von dieser GPU könnte es zwei Modelle geben: Eine Version soll bei einer TDP von 146 Watt mit einem 192 Bit breiten Speicherinterface angebunden sein, das zweite Modell kommt je nach Version auf eine TDP von 90, 110 oder 135 Watt und ist mit einem 160 Bit breiten Interface angebunden. Alle Radeon RX 6000 Grafikeinheiten setzen ersten Informationen zufolge auf GDDR6-Speicher.

Xbox Series X: Quick Resume wurde repariert

Die praktische Funktion „Quick Resume“ musste wegen Problemen deaktiviert werden, funktioniert jetzt aber wieder.

Mit „Quick Resume“ bietet Microsoft auf der neuen Xbox ein praktisches Feature für Spieler an: Innerhalb weniger Sekunden lässt sich zwischen mehreren Spielen wechseln. Die jeweilige Momentaufnahme eines Spiels wandert auf die SSD und kann blitzschnell wieder in den Arbeitsspeicher geladen werden. Leider gab es in letzter Zeit einige Probleme mit dieser Funktion. Microsoft schaltete Quick Resume auf der Xbox Series X sogar zeitweise ab, da es nicht wie erwartet funktionierte. Nun wurde das praktische Feature wieder aktiviert.

Hintergrund: Bei einigen Spielen kam es dazu, dass das Speicherabbild nicht korrekt gespeichert bzw. wieder geladen werden konnte. Im schlimmsten Fall drohte ein Verlust des aktuellen Spielfortschritts. Umso ärgerlicher, dass Microsoft nicht mit einer Meldung im Spiel auf die fehlerhafte Quick Resume-Funktion hinwies. Nach Angaben von Microsoft soll die Funktion jetzt fehlerfrei arbeiten. Als Ergebnis wurde sie nach und nach wieder auf den Xbox-Konsolen aktiviert. Für die Xbox Series X optimierte Spiele wie „ Assassin’s Creed Valhalla“, „Gears 5“ oder „Yakuza: Like a Dragon“ sollen sich jetzt wieder pausieren und später weiterspielen lassen. Eine Liste aller Spiele, die verlässlich mit Quick Resume funktionieren, teilte Microsoft aber noch nicht mit. Entsprechend sollten Nutzer die Funktion noch mit Vorsicht genießen und ihren Spielfortschritt lieber händisch vor dem Wechsel zu einem anderen Titel abspeichern.

Grafikarten-Duell des Jahres: AMD Radeon RX 6900 XT versus Nvidia RTX 3090

AMD greift mit der Radeon RX 6900 XT nach der Leistungskrone. Im Test muss AMDs neues Spitzenmodell gegen das Nvidia-Flaggschiff GeForce RTX 3090 antreten.

Das Jahr 2020 endet mit einem Paukenschlag auf dem Grafikkartenmarkt. Die Ryzen Prozessoren haben es vorgemacht, die Radeon Grafikkarten auf Basis der RDNA-2-Architektur sollen es nachmachen. Nach etlichen Jahren der Abstinenz im High-End-Bereich ist AMD mit Navi 21 wieder Back in Business. Das neue Topmodell, die Radeon RX 6900 XT, tritt in unserem Test zum direkten Duell gegen die Nvidia Geforce RTX 3090 an.

TEST-FAZIT: AMD Radeon RX 6900 XT

AMD geht mit der Radeon RX 6900 XT in die Vollen und greift Nvidias Flaggschiff RTX 3090 an. Wohingegen Nvidia mit der 3090 vor allem professionelle Anwender und Kreative ansprechen will, adressiert AMD mit der 6900 XT Gamer. Die Rechnung von AMD geht durchaus auf, allerdings muss man der Tatsache Tribut zollen, dass Nvidia hinsichtlich Raytracing einen zweijährigen Entwicklungsvorsprung hat. Außerdem mangelt es an einer Alternative zu den Tensor Cores, AMD hat noch keine Recheneinheiten, die auf KI spezialisiert sind.

Bei herkömmlicher Bilddarstellung per Rasterisierung liefern sich die RX 6900 XT und die RTX 3090 in UHD-Auflösung einen engen Schlagabtausch aus dem mal AMD und mal Nvidia als Sieger hervorgehen. Im Schnitt trennt die beiden Grafikkarten nicht einmal ein Prozent Abstand. Sowohl die RX 6800 XT als auch die RTX 3080 liegen mit neun Prozent Abstand dahinter. Bei reduzierter WQHD-Auflösung büßt die RTX 3090 etwas an Leistung ein und das RDNA-2-Flaggschiff kann sich mit vier Prozent Abstand an die Spitze setzen. 

Bei der Echtzeitdarstellung von Raytracing in Computerspielen hat AMD den Trend jedoch etwas verschlafen und dann deutlich das Nachsehen. Selbst wenn Deep Learning Super Sampling (DLSS) bei den Nvidia Grafikkarten nicht aktiviert ist, sondern man nur die rohe Raytracing-Leistung vergleicht, kann es die RX 6900 XT nur mit der RTX 3070 aufnehmen. Die RTX 3080 und die RTX 3090 sind mit 30 Prozent respektive 46 Prozent Abstand in weiter Ferne. Für WQHD Gaming mit Raytracing reicht die Performance der AMD GPU aus, an 4K-Gaming darf man aber nicht denken.

In den Anwendungstests zeigt sich, dass die RX 6900 XT und die RTX 3090 bei der Bild- und der Videobearbeitung je nach Anwendungsfall gleich aufliegen. Bei 3D-Render-Anwendungen hat dann jedoch Nvidia klar die Nase vorne, vor allem wenn das Programm die Programmier-Technik CUDA unterstützt. Bei sehr großen Projekten kommt der RTX 3090 dann außerdem noch der 24 GB große Videospeicher zu Gute.

Bei der Leistungsaufnahme wiederum ist AMD klar besser aufgestellt. Die RX 6900 XT ist mit einer Board Power von 300 Watt spezifiziert und liegt in unserem Test selbst bei Vollauslastung nur knapp darüber. Die RTX 3090 zeigt sich im Vergleich mit einer TGP von 350 Watt deutlich leistungshungriger. Der Kühlkörper der RX 6900 XT ist problemlos in der Lage die dabei entstehende Abwärme nicht nur effizient sondern auch leise abzuführen.

Das lässt zusammen mit der 16-phasigen Spannungsversorgung und dem 14-Layer PCB einiges an Spielraum zum Übertakten. Wir konnten im Test problemlos den Chiptakt der RX 6900 XT um zehn Prozent anheben, was in einer gut sieben Prozent höheren Performance resultierte. Im gleichen Zug stieg jedoch die Leistungsaufnahme um 14 Prozent wobei der Kühler nach wie vor in der Lage war, die Abwärme abzuführen.

Für eine UVP von 999 Euro erhalten Sie mit der RX 6900 XT die Spieleleistung der RTX 3090 – zumindest solange Raytracing nicht aktiviert ist. Bei aktiviertem Raytracing ist dann kein flüssiges Gaming in UHD mehr möglich. Hierfür mangelt es (noch) an einer Alternative zu Nvidias DLSS und den Tensor Cores, die auch Funktionen wie Nvidia Broadcast und RTX Voice ermöglichen. Im Vergleich zur RX 6800 XT wiederum ist der Aufpreis für etwa neun Prozent Mehrleistung deutlich zu hoch, zumal der RX 6900 XT ein echtes Alleinstellungsmerkmal wie der RTX 3090 mit ihren 24 GB Videospeicher fehlt.

Pro: 

+ Rechenleistung per Rasterisierung

+ energieeffizient

+ leiser Kühler

+ Übertaktbarkeit

Contra:

– kein flüssiges Raytracing in 4K

– mangelnde Alternative zu den Tensor-Cores

– zu teuer im Vergleich zur RX 6800 XT

AMD Navi 21 im Vollausbau

Die Radeon RX 6900 XT setzt mit dem Navi 21 XTX genannten Grafikchip auf den Vollausbau der RDNA-2-Architektur. Die GPU verfügt über 5120 Streamprozessoren, 80 Compute Units und 80 Ray Accelerators. Das sind jeweils elf Prozent mehr als bei der RX 6800 XT. Bei der restlichen Ausstattung gibt es keine Unterschiede zwischen den beiden Grafikkarten. Das heißt es bleibt bei 16 GB GDDR6-Videospeicher mit 16 Gbps. Der VRAM ist an ein 256 Bit breites Speicher-Interface angebunden, woraus eine Bandbreite von „nur“ 512 Gigabyte/s resultiert. Nvidia erreicht hier bei der RTX 3090 mit 936 GB/s Dank neu entwickeltem GDDR6X-Videospeicher und 384 Bit Interface deutlich höhere Übertragungsraten. Um das Problem des Speichernadelöhrs zu lösen, setzt AMD den sogenannten Infinity Cache ein. Dieser 128 MB große Speicher hat eine ähnliche Funktion wie der L3-Cache einer CPU. Das bedeutet, er hält benötigte Daten vor und ermöglicht so einen schnelleren Datenzugriff. Durch den Infinity Cache lässt sich nicht nur Platz auf dem Grafikchip einsparen, da kein so großes Speicher-Interface mehr nötig ist, sondern im gleichen Zug die Leistungsaufnahme senken und die Rechenleistung pro Takt (IPS) steigern. 

Den Boost-Clock der RX 6900 XT gibt AMD wie auch bei der RX 6800 XT mit 2250 MHz an, was deutlich mehr ist als die 1695 MHz der RTX 3090. Mit den hohen Taktfrequenzen schafft es AMD also trotz einer geringeren Anzahl an Recheneinheiten wie etwa den FP32-ALUs, bei der Leistung mit den Highend-GPUs von Nvidia konkurrieren zu können. Möglich macht es die deutlich verbesserte Energieeffizienz der RDNA-2-Architektur. So gibt AMD die Board Power der RX 6900 XT mit „nur“ 300 Watt an, was der Leistungsaufnahme der RX 6800 XT entspricht, obwohl diese 11 Prozent weniger Recheneinheiten zur Verfügung stehen hat. Die RTX 3090 als Vergleich dazu liegt bei einer TGP von 350 Watt und damit gute 16 Prozent höher. 

Hardware-Raytracing mit DirectX 12 Ultimate, aber noch keine KI

Raytracing, also die Berechnung von Licht und Schatten über die Strahlenverfolgung, beherrscht die RDNA2-Generation jetzt auch in Echtzeit über spezialisierte Recheneinheiten, die AMD „Ray Accelerators“ nennt. In jeder Compute Unit sitzt eine solche Einheit, sodass die RX 6900 XT auf 80 Ray Accelerators zugreifen darf. Mit der Unterstützung von DirectX 12 Ultimate ist auch die Programmierschnittstelle für Echtzeit-Raytracing unter Windows vorhanden. Im speziellen ist das die Funktion DirectX Raytracing. Hinzukommen Variable Rate Shading, Mesh Shader und Sampler Feedback, alles Funktionen, über die Spiele-Entwickler Echtzeit-Raytracing effizienter programmieren können.

Da Echtzeit-Raytracing trotz dieser Funktionen sehr viel Leistung kostet und bei höheren Auflösungen die Bildrate häufig die 60-FPS-Grenze unterschreitet, hat Nvidia mit Deep Learning Super Sampling (DLSS) eine Upscaling-Technik etabliert, die den Leistungshunger von Echtzeit-Raytracing spürbar dämpft – seit DLSS 2.0 geht das häufig sogar schon mit einem Qualitätsgewinn einher. An einer vergleichbaren Technik namens „Super-Resolution“ arbeitet AMD ebenfalls, sie soll Bestandteil des „Fidelity FX“-Pakets werden. Zum Start der RX-6000-Serie kann AMD die Funktion allerdings noch nicht anbieten. Hier lässt sich aktuell also keine Aussage treffen, wie gut die Super-Resolution der Bildrate Beine machen kann.

Ebenfalls noch nicht in die Hardware eingebaut hat AMD Recheneinheiten für Künstliche Intelligenz, die in Zukunft auch bei Spielen eine wichtigere Rolle spielen könnten. Nvidias Tensor-Cores hat AMD also bei RDNA2 noch nichts entgegenzusetzen. Dementsprechend fehlen auch Funktionen wie Nvidia Broadcast, die das Streaming-Erlebnis durch die künstliche Intelligenz deutlich verbessern kann.

Das Referenzdesign der RX 6900 XT fällt mit Ausmaßen von 267 x 120 x 50 Millimeter im Vergleich zur RTX 3090 Founders Edition mit einer Länge von 313 Millimetern und einer Breite von 138 Millimetern bei einem Triple-Slot-Design geradezu klein aus. Für die Kühlung verbaut AMD drei 85 Millimeter große Axiallüfter. Die Stromversorgung erfolgt über zwei herkömmliche 8-Pin-Anschlüsse. Der Logo-Schriftzug der RX 6900 XT ist RGB-beleuchtet und lässt sich über die hauseigene Software steuern. AMD hebt bei der RX 6900 XT explizit hervor, dass sich die Grafikkarte durch 16 effiziente Power Stages zur Spannungsversorgung und einem 14-lagigem PCB sehr gut zum Übertakten eignen soll. Entgegen ursprünglich anders lautender Aussagen soll es aber nicht nur beim Referenzdesign bleiben, sondern in Kürze auch Custom Designs der Boardpartner nachfolgen. 

Performance-Werte in synthetischen Benchmarks

Den Anfang bei unserem Test der RX 6900 XT machen wie immer diverse synthetische Benchmarks, um die Performance der Grafikkarte grob einordnen zu können. Dabei decken wir die gängigsten Programmierschnittstellen ab, die in Spielen zum Einsatz kommen. Der DirectX 12 Test 3D Mark Time Spy Extreme liegt erfahrungsgemäß den Nvidia GPUs etwas besser und das zeigt sich auch bei dem Testergebnis. So liegt die RX 6900 XT sogar knapp hinter der RTX 3080 und sechs Prozent vor der RX 6800 XT. Die RTX 3090 kann mit einem Vorsprung von knapp 14 Prozent einen recht deutlichen Sieg davontragen. 

Im DirectX 11 Test 3D Mark Fire Strike Ultra ändert sich dann die Rangfolge und die RX 6900 XT liegt mit knapp acht Prozent Vorsprung vor der RTX 3090. Im gleichen Zug wächst der Abstand auf die RX 6800 XT auf acht Prozent an. In Superposition – dem Test für Open GL – haben die AMD Grafikkarten dann sehr deutlich das Nachsehen. Sogar Nvidias RTX 3070 liegt vor AMDs Top-Modell, der RX 6900 XT. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Raytracing-Test 3D Mark Port Royale. Hier liegt die RX 6900 XT von der Punktzahl her ziemlich genau in der Mitte zwischen der RTX 3070 und der RTX 3080. Die RTX 3090 ist mit 34 Prozent Vorsprung in weiter Ferne. Dieses Bild sollten wir für die späteren Raytracing-Tests in Spielen im Hinterkopf behalten.

Mit der RX 6900 XT zurück an die Spitze beim 4K-Gaming?

Mit der RDNA-Architektur der ersten Generation und der RX 5700 XT als Top-Modell konnte AMD weder mit Nvidia im High-End-Bereich konkurrieren, noch eine 4K taugliche Grafikkarte anbieten. Mit den ersten Navi 21 GPUs änderte sich beides, wie sich bereits im Test der RX 6800 und der RX 6800 XT zeigte. Die RX 6900 XT setzt aber noch einmal einen oben drauf und soll nach der Leistungskrone greifen.

Im Durchschnitt über elf von uns getestete Spiele ohne Raytracing trennen die RX 6900 XT und die RTX 3090 am Ende nicht einmal ein halbes Prozent. In Spielen wie Assassin’s Creed Odyssey, Borderlands 3, Far Cry 5 oder The Division 2 liegen die beiden Kontrahenten quasi gleich auf. Die 1 bis 2 FPS Unterschied fallen in den Bereich der Messtoleranzen. In Spielen wie Civilization VI oder F1 2019 hat die RX 6900 XT dann deutlich die Nase vorne. In Metro Exodus, Red Dead Redemption 2 und Shadow of the Tomb Raider muss man sich dann wiederum um ein gutes Stück geschlagen geben. Der Vorsprung auf die RX 6800 XT und die RTX 3080 liegt bei rund neun Prozent und spiegelt damit in etwa die Zunahme an Shadereinheiten und Compute Units wieder. Die RX 6800 wiederum kann die RX 6900 XT um 20 Prozent schlagen und die RTX 3070 um 27 Prozent. All diese detaillierten Messergebnisse können Sie am Ende des Artikels finden.

In WQHD bereits oft durch die CPU limitiert

Bei unserem Test der RTX 3090 in WQHD-Auflösung haben sich zwei Dinge gezeigt. Erstens limitiert bei vielen Spielen in 1440p bereits der Prozessor die Grafikkarte, weshalb die GPU nicht ihre volle Leistung ausspielen kann. Und zweitens büßen die Ampere-Grafikkarten in niedrigeren Auflösungen etwas an Performance im Vergleich zu ihren Vorgängern ein. So trennen die RTX 3090 und die RTX 2080 Ti bei uns im Test in UHD noch 40 Prozent, in WQHD sind es dann nur noch 30 Prozent und in Full-HD 20 Prozent. 

In Spielen wie Assassin’s Creed Odyssey, Civilization VI oder Far Cry 5 laufen die beiden Top-Modelle bereits ins CPU-Limit, weshalb man hier nicht mehr von einem Grafikkartentest sprechen kann. In anderen Spielen wie Borderlands 3 oder The Division 2 wiederum, bei denen in UHD noch Gleichstand herrschte, kann sich die RX 6900 XT in 1440p um ein kleines Stück von der RTX 3090 absetzen. In Shadow of the Tomb Raider wendet sich das Blatt sogar vollständig. Lag AMD in UHD noch hinten, kann man in WQHD den Sieg davon tragen. Nur in den Spielen Doom Eternal und Metro Exodus hat Nvidia jetzt noch knapp die Nase vorne. Im Schnitt liegt die RX 6900 XT in WQHD vier Prozent vor der RTX 3090. Der Vorsprung auf die RX 6800 XT fällt mit sieben Prozent etwas kleiner aus, im gleichen Zug erhöht er sich auf die RTX 3080 auf elf Prozent. Auch hier gibt es am Ende des Artikels die detaillierten Messergebnisse.

In Full-HD den Grafikkartentest ad absurdum führen

Der Vollständigkeitshalber haben wir die RX 6900 XT noch in Full-HD getestet, auch wenn man hier in vielen Fällen nicht mehr von einem GPU-Test sprechen kann, da die CPU der limitierende Faktor ist. Umso interessanter ist es, zu sehen, dass sich das Bild, das wir in WQHD-Auflösung sehen konnten, noch einmal etwas verstärkt. Rein grundsätzlich ist das Feld in Full-HD deutlich enger zusammengerückt, dennoch schafft es die RX 6900 XT den Vorsprung in 1080p auf sechs Prozent auszubauen. Der Abstand zur RX 6800 XT beträgt wie in UHD neun Prozent, wohingegen der Vorsprung auf die RTX 3080 bei zehn Prozent liegt.

Raytracing ohne DLSS sehr problematisch

Bereits bei unserem Test der AMD Radeon RX 6800 und der RX 6800 XT hat sich gezeigt, dass die Raytracing-Performance der RDNA-2-Grafikkarten nicht an die Konkurrenz heranreicht. Zudem fehlt eine Alternative zu Nvidias DLSS, welches die Tensor-Cores der RTX-Grafikkarten ermöglichen. AMD arbeitet zwar nach eigener Aussage an einer Alternativlösung namens Super Resolution, die Teil des „Fidelity FX“-Pakets werden soll, wann es jedoch soweit ist, gibt der Hersteller nicht bekannt. Doch auch wenn auf den Nvidia Grafikkarten DLSS nicht aktiviert ist, kann es AMD nicht mit den Top-Modellen der Ampere-Architektur aufnehmen. Die RX 6900 XT verfügt zwar im Vergleich zur RX 6800 XT über acht zusätzliche Ray Accelerators, einen riesigen Leistungssprung können Sie davon allerdings nicht erwarten.

Bereits in WQHD mit höchsten Grafik-Settings und aktiviertem Raytracing kommt die RX 6900 XT je nach Spiel an ihre Grenzen. In sehr anspruchsvollen Spielen liegen die FPS-Raten nur im Bereich zwischen 60 und 70 Bildern pro Sekunde. Damit liegt das Flaggschiff der RDNA-2-Architektur im Schnitt ziemlich genau in der Mitte zwischen der RTX 3070 und der RTX 3080. In Control, dem Vorzeigetitel für Raytracing schlechthin, muss man sich dann sogar der RTX 3070 geschlagen geben. Der Performance-Zuwachs im Vergleich zur RX 6800 XT liegt nur bei guten fünf Prozent. Die RTX 3090 ist ohne DLSS bereits um 28 Prozent schneller als die RX 6900 XT, mit aktiviertem DLSS steigt der Vorsprung dann auf satte 65 Prozent an. In Full-HD erreicht die RX 6900 XT durch die Bank flüssige Spielraten, die im Regelfall sogar über 100 FPS liegen, aber 1080p-Gaming kann nicht der Anspruch einer Grafikkarte für 999 Euro sein.

Die Spieletests in UHD-Auflösung weisen AMD dann klar die Grenzen auf und offenbaren, dass AMD den Raytracing-Trend ziemlich verschlafen hat und hier dringend nachbessern muss. Nur in den vergleichsweise anspruchslosen Spielen Battlefield V und Call of Duty Modern Warfare kommt die RX 6900 XT in 2160p noch auf über 60 FPS. In Deliver us the Moon, Metro Exodus und Minecraft liegen unsere Messungen sehr weit unter der 60 FPS Marke. Die RTX 3090 rendert hier bereits ohne DLSS um gute 46 Prozent schneller und baut den Vorsprung mit DLSS auf 117 Prozent aus und liefert damit mehr also doppelt so hohe FPS-Zahlen ab, wodurch alle Spiele flüssig spielbar sind.

Lässt sich mit der RX 6900 XT nicht nur zocken, sondern auch produktiv arbeiten?

Nvidia richtet die RTX 3090 in erster Linie nicht an Gamer, sondern vor allem an professionelle Anwender und Kreative, die viel Videospeicher benötigen. AMD wiederum hat nur sehr wenig von kreativen Anwendungen gesprochen und nur ein paar Vergleiche zur Radeon VII gezeigt. Aus diesem Grund gehen wir der Frage nach, wie die beiden Grafikkarten im direkten Duell gegeneinander abschneiden. Hierbei spielt es letztendlich auch eine große Rolle, welche Programmierschnittstelle das Programm unterstützt, wie gleich unser erster Test in Blender zeigt.

Der integrierte Benchmark in Blender testet mit fünf unterschiedlichen Szenen die Renderleistung der Grafikkarte und gibt die benötigte Zeit in Sekunden aus. Während die RX 6900 XT den Test auf Basis der offenen Schnittstelle Open CL absolviert, kann die RTX 3090 auf die hauseigene Programmiertechnik CUDA und die neue Ray-Tracing-Engine Optix zurückgreifen. Bereits bei der Verwendung von CUDA kann die RTX 3090 den Test um knapp 14 Prozent schneller absolvieren als die RX 6900 XT. Durch den Einsatz von Oprix halbiert sich die Renderzeit der RTX 3090 und liegt damit nur noch bei 42 Prozent der Zeit, welche die RX 6900 XT benötigt.

Doch auch im direkten Open-CL-Vergleich in den Benchmarktests LuxMark 4.0 und Indigo Bench hat die RTX 3090 gegenüber der RX 6900 XT klar die Nase vorne. Luxmark testet die Grafikkarten mit zwei unterschiedlichen sehr anspruchsvollen Szenen mit Pathtracing und Global Illumination. Als Ergebnis gibt das Programm jeweils einen Score aus, welche bei der RTX 3090 um 44 respektive um 24 Prozent höher liegen. Auch im IndigoBench gibt es zwei unterschiedliche Szenen zur Ermittlung der Leistungsfähigkeit der Grafikkarten. Als Ergebnis erhalten sie einen Wert in Msamples/sec, wobei ein höherer Wert besser ist. Hier rendert die RTX 3090 37 beziehungsweise 65 Prozent mehr Samples pro Sekunde als die RX 6900 XT. Da es sich bei all diesen Tests um freie Benchmarks handelt, können Sie diese ganz einfach auf Ihrem eigenen PC nachstellen.

Kommen wir nach den Rendertests zu der Performance bei der Bild- und Videobearbeitung. Den Anfang macht der recht bekannte Standard Candle Benchmark in DaVinci Resolve. Hierbei lassen sich in den Optionen unterschiedliche Einstellungen für die Anzahl an Blur Nodes mit diversen Filtern und der Temporal Noise Reduction auswählen. Wir haben uns für den Test für 66 Blur Nodes und 6 TNR Nodes entschieden, was dem Maximum entspricht. Der Test gibt die FPS aus, mit welchen die Grafikkarte die Testszene maximal rendern kann. Beim Unschärfetest liegt die RTX 3090 noch knapp vor der RX 6900 XT, muss diese dann aber beim Test für die zeitliche Rauschunterdrückung vorbeiziehen lassen.

In der kostenlosen Version von SiSoft Sandra lässt sich mit dem Benchmark GPGPU Image Processing die Performance bei der Bildbearbeitung testen. Hierbei kommen diverse Filter wie Blur oder Motion Blur zum Einsatz, sowie Funktionen zur Bildnachschärfung oder einer Rauschunterdrückung. Das Programm gibt am Ende die Gesamtleistung in Mpixel/s aus, wobei ein höherer Wert besser ist. Auch hier kann sich die RX 6900 XT knapp vor die RTX 3090 setzen. Beide Werte wurden mit Open CL ermittelt, der Testwert der RTX 3090 mit CUDA lag mit 4400 Mpixel/s deutlich niedriger.

Weitere Tests mit Ryzen 9 5900X, Smart Access Memory und Übertaktung

Nach vielen Jahren der Dominanz hat AMD mit der Veröffentlichung der Ryzen-5000-Prozessoren ( zum Testbericht ) Intel vom Gaming-Thron gestoßen. Unter anderem aus diesem Grund steht bei uns in Kürze ein Upgrade der Grafikkarten-Testplattform an. In diesem Test geben wir bereits einen kurzen Ausblick darauf, indem wir die RX 6800, die RX 6800 XT, die RX 6900 XT, die RTX 3070, die RTX 3080 und die RTX 3090 mit einem Ryzen 9 5900X auf dem url link shop https://www.notebooksbilliger.de/msi+meg+x570+godlike+gaming+mainboard+sockel+am4+492404?nbbct=4001_geizhals MSI MEG X570 Godlike _blank testen. Hierfür gibt es aber auch noch einen zweiten wichtigen Grund und der lautet Smart Access Memory.

AMD führt mit den Radeon RX 6000 Grafikkarten nämlich ein „neues“ Feature ein namens Smart Access Memory, welches der CPU den vollen Zugriff auf den Videospeicher der Grafikkarte ermöglicht. Ganz so neu ist diese Funktion letztendlich aber nicht, da Prozessoren schon seit langem auf 256 MB VRAM der GPUs zugreifen können, die Neuerung ist jetzt letztendlich, dass AMD das Limit von 256 MB aufgehoben hat. Die technische Basis hierfür versteckt sich in den Spezifikationen von PCIe und heißt dort „Resizable BAR Support“. 

Anfangs ist diese neue Funktion auf die Radeon RX 6000 Grafikkarten in Kombination mit einem Ryzen 5000 Prozessor und einem Mainboard mit 500er-Chipsatz beschränkt. AMD gibt jedoch an, daran zu arbeiten, in Zukunft auch weitere Hardware zu unterstützen. Diese Funktion ist mittlerweile als Beta Version auch auf ASUS Mainboards mit Intels 1200-Chipsatz erhältlich. Auch Konkurrent Nvidia hat auf die Ankündigung von AMDs Smart Access Memory bereits reagiert und will in Kürze ein ähnliches Feature per Software anbieten. Ab wann es erhältlich sein soll und welche Prozessoren und Grafikkarten unterstützt werden, gibt Nvidia jedoch nicht an.

Da AMD bei der RX 6900 XT von einer sehr guten Übertaktbarkeit spricht, haben wir es uns an dieser Stelle auch nicht nehmen lassen, auszuloten, wo die Limits unseres Test-Samples liegen. Da die standardmäßigen Übertaktungstools wie der MSI Afterburner oder ASUS GPU Tweak die RX 6900 XT noch nicht erkannt haben und ein Software-Update benötigen, erfolgte die Übertaktung in AMDs hauseigenem Treiber. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass man hier nicht den dauerhaft anliegenden Takt einstellen kann, sondern nur den Maximaltakt welche die GPU erreicht. Zwar lässt sich auch ein Minimaltakt einstellen, dieser wird aber nicht konsequent gehalten und tatsächlich haben sich dadurch unsere Messergebnisse verschlechtert.

Nach vielen Stunden des Testens sind wir letztendlich zu folgendem Ergebnis gekommen. Den maximalen Takt der GPU haben wir mit 2700 MHz festgelegt. Zwar lief die GPU auch mit einem Maximaltakt von 2800 MHz noch stabil, was aber nicht zu einer höheren Performance führte. Aus diesem Grund haben wir mehr Augenmerk auf das Undervolting gelegt, damit der Takt stabiler gehalten werden kann. Hierbei konnten wir die standardmäßige Spannung von 1,175 Volt auf 1,08 Volt herabsenken. Den Speichertakt haben wir von 2000 MHz auf 2150 MHz angehoben und das TDP-Limit um 15 Prozent auf 345 Watt erhöht. Die angepasste Lüfterkurve können Sie dem obigen Screenshot entnehmen.

Am Gesamtbild ändert sich durch den AMD Prozessor und Smart Access Memory in UHD nur recht wenig, die RX 6900 XT kann sich im Schnitt jedoch mit zwei Prozent Abstand vor die RTX 3090 setzen. In Spielen, in denen die RTX 3090 mit Core i9 vor der RX 6900 XT lag, hat Nvidia jedoch nach wie vor die Nase vorne, die Abstände fallen aber etwas kleiner aus. Durch die Übertaktung lässt sich aber tatsächlich einiges an Mehrleistung herauskitzeln. Ohne OC lag die durchschnittliche Taktrate beim Zocken in UHD bei 2240 MHz, durch die Übertaktung steig die Taktrate auf 2480 MHz und damit um zehn Prozent an. Daraus resultieren dann gute sieben Prozent mehr Leistung, womit die übertaktete RX 6900 XT dann fünf Prozent vor der übertakteten RTX 3090 liegt.

Energieeffizienz auf dem Niveau der anderen RDNA-2-Grafikkarten

In Anbetracht der Tatsache, dass bei der RX 6900 XT im Chip 11 Prozent mehr Recheneinheiten stecken als bei der RX 6800 XT ist es schon etwas verwunderlich, dass die Board Power nach wie vor bei 300 Watt liegen soll. Hier muss man jedoch hinzufügen, dass diese 300 Watt von der RX 6800 XT bei uns im Test nur im Worst Case erreicht wurden, beim Zocken wiederum liegt die Leistungsaufnahme im Schnitt zwischen 275 und 285 Watt. Die RX 6900 XT wiederum läuft die ganze Zeit am Limit, in allen 18 von uns getesteten Spielen lag die Leistungsaufnahme knapp über 300 Watt und der Durchschnitt bei 304 Watt. Die Peak-Werte beim Zocken lagen bei 316 Watt. Damit liegt die Leistungsaufnahme der RX 6900 XT knapp neun Prozent höher als bei der RX 6800 XT, welche jedoch in eine entsprechend höhere Performance umgemünzt wird. Durch die Übertaktung und die Erhöhung des Power Targets steigt die Leistungsaufnahme um knapp 13 Prozent auf 343 Watt im Schnitt an. Dafür lassen sich gute sieben Prozent Mehrleistung aus der Grafikkarte herausholen. 

Für einen direkten Vergleich mit der Konkurrenz verwenden wir unsere Messergebnisse in Shadow of the Tomb Raider. Die durchschnittliche Leistungsaufnahme der RX 6900 XT liegt hier bei 305 Watt, die RX 6800 XT ist mit 281 Watt ein gutes Stück genügsamer. Im Vergleich zu Nvidias direkter Konkurrenz steht die RX 6900 XT aber besser da, so genehmigt sich die RTX 3080 bereits durchschnittlich 310 Watt und die RTX 3090 kommt auf stolze 348 Watt. Selbst wenn wir die RX 6900 XT übertakten und das Power Limit um 15 Prozent erhöhen liegt die AMD Grafikkarte mit 343 Watt noch knapp darunter. Im Schnitt liegt die RX 6900 XT in Sachen Energieeffizienz knapp hinter der RX 6800 XT aber fünf Prozent vor der RTX 3090.

Endlich ein leises Referenzdesign

Den Kühlkörper der RX 6900 XT kennen wir bereits von der RX 6800 XT. Die Grafikkarte ist also nach wie vor 267 Millimeter lang und 120 Millimeter breit bei einem 2,5-Slot-Design mit einer Dicke von 50 Millimetern. Für die Kühlung sind drei 85 Millimeter große Axiallüfter zuständig. Ein Flow-Through-Design wie bei den Nvidia Grafikkarten gibt es nicht. An der Seite der Grafikkarte sitzt ein Radeon-Schriftzug, der RGB-beleuchtet ist und sich über die AMD Software ansteuern lässt. Für unseren Test haben wir die Test-Hardware vom Bench-Table in ein be quiet! Pure Base 500 DX verlagert. Für die CPU Kühlung war nicht länger die 360-mm-AiO von Corsair zuständig, sondern ein be quiet! Dark Rock Pro 4 . Um den Worst Case zu simulieren, lasten wir die Grafikkarte mit FurMark und die CPU mit Prime95 zu 100 Prozent aus.

Die Leistungsaufnahme der RX 6900 XT liegt während dem ganzen Test konstant über 300 Watt. Dabei erhitzt sich die GPU maximal auf 82 Grad Celsius, wobei sich die Lüfter mit bis zu 1730 rpm drehen. Hier zeigt sich, dass AMD das Lüfterprofil noch etwas optimiert hat. Die RX 6800 XT als Vergleich dazu bleibt zwar mit maximal 76 Grad Celsius etwas kühler, dafür drehen die Lüfter aber auch 300 rpm schneller. Die Lüfter der RTX 3090 drehen sich mit 1710 rpm ähnlich langsam, wobei die GPU mit maximal 68 Grad Celsius ein gutes Stück kühler bleibt. Das ist der deutlich größeren Kühlfläche und den größeren Kühlern geschuldet. Nichtsdestotrotz verrichtet der Kühler der RX 6900 XT einen hervorragenden Job und die Karte ist aus dem geschlossenen Gehäuse nahezu nicht hörbar. Entgegen der ursprünglichen Aussagen von AMD soll es aber nicht bei dem Referenzdesign bleiben, sondern auch Custom Modelle in Kürze nachfolgen. Die dürften dann noch einmal höhere Taktraten erreichen und leiser sein.

Preisliche Einordnung der RX 6900 XT

AMD gibt die UVP der RX 6900 XT mit 999,99 Euro an. Das sind satte 500 Euro weniger als bei der RTX 3090, aber im gleichen Zug auch 350 Euro mehr als für die RX 6800 XT und 300 Euro mehr als für die RTX 3080. In Anbetracht der Tatsache, dass die RX 6900 XT nur neun Prozent mehr Leistung als die RX 6800 XT bietet und kein Alleinstellungsmerkmal wie die RTX 3090 mit ihren 24 GB Videospeicher hat, ist der Preis viel zu hoch angesetzt. Im Vergleich zur RTX 3090 wiederum wirkt die RX 6900 XT auf den ersten Blick günstig, da die GPU 33 Prozent günstiger ist und die gleiche Rasterisierungsleistung bietet.

Das große Problem ist, dass AMD den Raytracing-Trend ziemlich verschlafen hat. Zwar bietet die RDNA-2-Architektur mit den Ray Accelerors hardwareseitigen Raytracing-Support, die Performance fällt jedoch ein gutes Stück hinter den Nvidia Grafikkarten zurück. Für WQHD-Gaming reicht die Leistung zwar noch aus, im direkten Vergleich kann es die RX 6900 XT aber nur mit der RTX 3070 aufnehmen und fällt bereits hinter der RTX 3080 zurück. In UHD sind die meisten Spiele bei aktiviertem Raytracing auf der RX 6900 XT dann unspielbar. Das liegt auch daran, dass AMD keine Alternative zu Nvidias Tensor Cores parat hat. Diese sorgen nicht nur in Spielen durch DLSS für höhere Spielraten bei vergleichbarer Bildqualität, sondern ermöglichen auch Software-Features wie Nvidia Broadcast und RTX Voice, von denen vor allem Streamer profitieren.

Für Bild- und Videobearbeitung eignen sich sowohl die RX 6900 XT als auch die RTX 3090 sehr gut. Bei 3D-Renderings hat Nvidia dann aber klar die Nase vorne und mit dem 24 Gigabyte großen Videospeicher auch noch einen deutlich größeren Frame Buffer zur Verfügung. Ein Argument, welches wiederum für die RX 6900 XT spricht ist die um 16 Prozent niedrigere Leistungsaufnahme im Vergleich zur RTX 3090. Außerdem lässt sich die AMD Grafikkarte äußerst gut übertakten und dadurch noch einiges an Zusatzleistung herausholen.

So oder so bleiben sowohl die RTX 3090 als auch die RX 6900 XT Premiumprodukte für Hardware-Enthusiasten. Wenn Sie einfach nur eine gute Gaming-Grafikkarte suchen, sollten Sie besser zur RX 6800 XT oder der RTX 3080 greifen, welche aus Preis-Leistungs-Sicht deutlich attraktiver sind. Der Aufpreis zu den Top-Modellen ist enorm hoch, für gerade einmal 10 Prozent Mehrleistung. Schlussendlich ist weder die RX 6900 XT noch die RTX 3090 die eierlegende Wollmilchsau, beide Grafikkarten haben ihre Stärken und ihre Schwächen. Positiv für den Endkunden ist auf jeden Fall, dass Nvidia wieder Konkurrenz im High-End-Segment bekommen hat. Jetzt müssen die beiden Hersteller es nur noch schaffen, genügend Grafikchips bereitzustellen, damit die neuen Produkte auch zu vernünftigen Preisen angeboten werden können. Aus diesem Grund können wir aktuell von dem Kauf einer neuen GPU nur abraten und empfehlen damit noch ein paar Wochen zu warten, bis sich die Marktlage wieder stabilisiert hat. Vor allem sollten Sie nicht auf die vollkommen überzogenen Preise der Scalper eingehen.

Unsere FPS-Werte auf einen Blick

Die AMD Radeon RX 6900 XT musste einen umfangreichen Test-Parcours mit den unterschiedlichsten Spielen in den drei Auflösungen Full-HD, WQHD und UHD durchlaufen. 

Android 11: Das bringt die neue Version

Googles Betriebssystem Android 11 (Entwicklungsname R) gibt es in einer neuen Version. Ein erster Blick auf die Neuerungen.

Welche Smartphones die neue Android-Version bekommen werden, hängt vom Hersteller ab. Moderne Geräte wie das Samsung Galaxy S10 und neuer erhalten Android 11, das gilt natürlich auch für Google Pixel 2 und die aktuellen Xiaomoi-, Huawei-, LG-, Nokia- sowie One-Plus-Geräte.

Wie schon in Android 10 gibt es auch in Android 11 keine spektakulären Neuerungen. Das liegt zum Teil daran, dass Google neue Funktionen meistens direkt in Apps integriert. Ein Beispiel dafür ist die neue Funktion „Go“ in Google Maps. Diese soll das Navigieren mit Google Maps erleichtern, indem Routen oder Orte angepinnt werden können, ohne eine Adresse dafür eingeben zu müssen.

Dennoch bietet auch Android 11 Neues, das durchaus einen Blick wert ist. Vor allem die Sicherheit und der Datenschutz werden in der neuen Version verbessert.

Updates kommen schneller

Ab Android 11 laufen Aktualisierungen einfacher ab. Wenn Android 11 Updates erhält, speichert das Smartphone die aktuellen Anmeldedaten und Apps. Nach dem Neustart des Gerätes sind diese wesentlich schneller einsatzbereit als bisher. Die Funktion trägt die Bezeichnung „Resume on Reboot“. Ab Android 11 sollen Updates auch wesentlich schneller auf den einzelnen Android-Geräten zur Verfügung stehen.

Mehr Datenschutz und bessere Integration der Corona-Warn-App

Ab Version 11 hat Google die Standortverfolgung von der Bluetooth-Verbindung getrennt. Das ist wichtig für die Corona-Warn-App. Diese benötigt Bluetooth-Zugriff. Bis Android 10 musste hier die Standort-Nachverfolgung ebenfalls mit aktiviert werden. Das ist seit Version 11 nicht mehr notwendig.

Von den Bluetooth-Neuerungen in Android 11 profitieren auch Anwender, die den Flugmodus häufiger aktivieren. Wenn aktive Bluetooth-Verbindungen existieren, zum Beispiel zu Kopfhörern, dann bleiben die Verbindungen jetzt auch nach der Aktivierung des Flugmodus aktiv.

Von den Verbesserungen im Datenschutz profitieren aber nicht nur Anwender der Corona-Warn-App. Generell kann beim Erteilen von Berechtigungen für Apps jetzt auch eingestellt werden, dass die Rechte nur so lang gelten wie die App aktuell in Benutzung ist. Beim Schließen der App werden die Berechtigungen dann wieder zurückgesetzt.

Dadurch können Sie Apps bei jedem Start bestimmte Rechte gewähren oder diese verweigern. Android 11 erkennt außerdem, wenn Apps lange nicht verwendet wurden und setzt die App-Rechte zurück. Starten Sie eine solche App, müssen Sie die Berechtigungen neu erteilen.

Faltbare und gebogene Displays werden besser unterstützt

Mit Android 11 integrieren die Entwickler eine bessere Unterstützung für die kommenden faltbaren Displays, ebenso für gebogene Displays. Dadurch erkennen Entwickler, ob ihre App auf diesen speziellen Displays auch richtig angezeigt wird. Das soll vermeiden, dass neue Apps oder neue Versionen von Apps auf modernen Displays unschön aussehen und es zu Verzerrungen kommt.

Mehr Überblick für Anwender

Mit Android 11 werden die Benachrichtigungen übersichtlicher nach Kategorie angezeigt. Gehen neue Nachrichten ein, stehen diese weiter oben in der Liste. Unterstützen Apps diese Funktion, bündelt Android alle eingehenden Benachrichtigungen ganz oben in einem eigenen Bereich.

Zusätzlich kann eingestellt werden, dass bestimmte Benachrichtigungs-Apps innerhalb der Benachrichtigungen weiter priorisiert und oben angezeigt werden. Der Benachrichtigungsverlauf zeigt eine Übersicht zu allen eingegangenen Benachrichtigungen an. Damit die Funktion genutzt werden kann, müssen Sie in „ Apps und Benachrichtigungen “ den „ Benachrichtigungsverlauf “ erst aktivieren.

Auch das Teilen von Daten und Dokumenten ist in Android 11 einfacher. Anwender können selber festlegen, welche Apps vorn in der Liste zum Teilen von Daten angezeigt werden sollen. Dazu wird die entsprechende App „gedrückt“ und ausgewählt.

Nutzen Sie verschiedene Plattformen für die Kommunikation, etwa Twitter, Whatsapp und Instagram, dann kennen Sie sicher auch das Problem: Sie haben eine Information und möchten diese auf einer oder mehreren Plattformen teilen. Nach dem Anklicken des Teilen-Symbols müssen Sie erst einmal eine Weile suchen, bis Sie den passenden Dienst gefunden haben. Das soll sich mit den neuen Funktionen besser steuern lassen.

Wer Smart-Home-Geräte mit Google-Anbindung nutzt, kann diese im neuen Power-Menü direkt ansprechen, ohne über die Google-Home-App gehen zu müssen. Dazu halten Sie den Ein-/Ausschalter länger gedrückt, bis dessen Menü aktiviert wird. Neben dem Ausschalten und Neustarten stehen hier noch mehr Funktionen zur Verfügung, wenn Google Home im Einsatz ist.

Bildschirmaufnahmen als Video speichern und neue Abspieloberfläche

In Android 11 können Sie neben Screenshots auch ein Video aufnehmen. Dazu wischen Sie auf dem Bildschirm nach unten, um die Schnelleinstellungen anzuzeigen, und wählen die Kachel für die Aufnahme aus. Dabei handelt es sich um eine Möglichkeit, alle Interaktionen auf Ihrem Bildschirm aufzuzeichnen und anschließend als Video beliebig oft wiederzugeben. Gerade für Demos oder Erklärvideos ist diese Funktion hervorragend geeignet, und Sie sparen sich die Installation einer zusätzlichen App. Gesteuert wird die Funktion über die Schnelleinstellungen, allerdings muss das entsprechende Symbol erst noch hinzugefügt werden.

In den Schnelleinstellungen, die durch Wischen von oben nach unten geöffnet wird, ist auch die neue Wiedergabesteuerung zu finden. Diese haben die Entwickler aus der Nachrichtenzentrale in die Schnelleinstellungen verschoben. Hier kann auch festgelegt werden, wo die Wiedergabe stattfinden soll. Auf diesem Weg können Wiedergaben auch auf andere Geräte gestreamt oder auf externen Kopfhörern/Lautsprechern wiedergegeben werden.

Dunkles Design nach Zeitplan steuern

In den Einstellungen des dunklen Designs kann jetzt festgelegt werden, dass dieses zu bestimmten Zeiten oder von Sonnenuntergang bis -aufgang aktiviert wird.

AMD: Neue Ryzen-5000-CPUs für Notebooks

AMD will mit neuen Prozessoren für Notebooks mehr Leistung bei geringem Stromverbrauch ermöglichen.

Voraussichtlich im Januar will AMD seine Mobil-CPUs der Ryzen-5000-Generation vorstellen. Im Netz sind aber bereits zahlreiche Modelle der Prozessoren aufgetaucht, teilweise sogar mit ihren Spezifikationen. Quelle ist einmal mehr der bekannte Leaker @momomo_us , der aus noch nicht angekündigten Notebooks die entsprechenden Ryzen-5000-APUs ableiten konnte. Topmodell ist dabei der Achtkerner Ryzen 9 5900HX mit bis zu 4,6 GHz Taktung. Mit dem Ryzen 9 5900HS folgt ein leicht abgespecktes Modell mit ebenfalls acht Kernen, einer TDP von 35 Watt und einem reduzierten Takt von 3,1 GHz (Basistakt) und 4,5 GHz Boost. Auch der Ryzen 5 5800H soll über acht Kerne verfügen, laut Videocardz aber eine TDP von 45 Watt spendiert bekommen. Der Chip taktet mit 3,2 GHz, Angaben zum Boost-Takt liegen noch nicht vor.

Dazu kommen die Prozessoren Ryzen 7 5800U, Ryzen 5 5600H, Ryzen 5 5600U und Ryzen 5 5500U. An der Spitze ist hierbei der Ryzen 7 5800U mit acht Kernen, einer TDP von 25 Watt und einem Boost-Takt von 4,4 GHz angesiedelt. Darunter liegen die beiden Sechskerner Ryzen 5 5600U (TDP 25 Watt) und Ryzen 5 5500U (TDP 15 Watt) mit 2,3 bzw. 2,1 GHz Basistakt und 4,3 bzw. 4,0 GHz Boost-Takt. Offiziell vorstellen wird AMD die neuen Mobil-Prozessoren voraussichtlich am 12. Januar 2021 auf der CES 2021. Eine Keynote hat der Hersteller auf der Messe bereits zugesichert.

Whatsapp: Wer neue Funktion nicht will, muss Konto löschen

Whatsapp plant die Einführung einer neuen Funktion und ändert dazu die Nutzungsbedingungen. Die Nutzer müssen zustimmen, wenn sie Whatsapp weiter nutzen möchten.

Für die Nutzung von Whatsapp werden ab dem 8. Februar 2021 neue Nutzungsbedingungen („Terms of Service“) gelten. Das berichtet Wabetainfo. Demnach räumt sich Whatsapp mit den geänderten Nutzungsbedingungen das Recht ein, die Nutzer über wichtige Neuerungen und Ankündigungen direkt kontaktieren zu dürfen. Die Nutzer erhalten dann über Whatsapp eine entsprechende Benachrichtigung. Diese wird aber nicht als einfache Nachricht versendet, sondern über einem Banner in der App eingeblendet. Über dieses Banner gelangen die Nutzer dann zu weiteren Informationen.

Vor der Aktivierung der neuen Funktion werden die Nutzer von Whatsapp dazu aufgefordert, der Änderung in den Nutzungsbedingungen zuzustimmen. Es steht dabei auch nur der Button „Agree“ zur Auswahl. Eine Nutzung von Whatsapp ist nach dem 8. Februar 2021 nur möglich, wenn den geänderten Bedingungen zugestimmt wurde. Wer dies nicht wünscht, erhält die Empfehlung, sein Konto bei Whatsapp zu löschen.

Die Möglichkeit, Informations-Banner innerhalb von Whatsapp einzublenden, wurde bereits mit den jüngsten Versionen von Whatsapp für Android (ab 2.20.206.19) und iOS (ab 2.20.130) eingeführt.

Was genau in den neuen Nutzungsbestimmungen steht, ist noch nicht bekannt. Diese Informationen dürfte Whatsapp dann wohl demnächst veröffentlichen. Aus den Bildschirmtexten in den neuen Versionen der App geht nur hervor, dass Whatsapp mit den geänderten Terms of Service die Art und Weise ändere, wie das Unternehmen die Daten der Nutzer verarbeiten dürfe. Und wie Unternehmen die von Facebook angebotenen Dienste nutzen können, um Whatsapp-Chats zu verarbeiten.

Aktiv genutzt wird diese neue Möglichkeit der Banner-Einblendung dann von Whatsapp erst nach dem 8. Februar 2021. Wobei Wabetainfo darauf hinweist, dass sich der Starttermin auch noch ändern könnte. Dabei wird davon ausgegangen, dass Whatsapp die neue Funktion nicht dafür nutzen wird, um Werbebanner nun doch an die Nutzer auszuliefern, nachdem Facebook Anfang des Jahres 2020 die entsprechenden Pläne auf Eis gelegt hatte.

Qualcomm Snapdragon 888 5G: Neuer High-End-Chip für Smartphones

Der neue High-End-Prozessor Snapdragon 888 5G für Smartphones bietet nicht nur eine bessere Leistung und mehr Grafikeffekte, sondern auch KI-Techniken, 5G-Empfang sowie Verbesserungen für Kameras.

Kürzlich wurde der SoC (System-on-a-Chip) Qualcomm Snapdragon 888 5G vorgestellt, bei dem es sich ab sofort um das neue Topmodell des amerikanischen Herstellers handelt, das künftig Smartphones zu neuen Höhen verhelfen soll. Zu den Highlights zählen ein integriertes Modem für 5G-Empfang, das Knipsen von hochauflösenden Fotos, eine verbesserte, integrierte Grafikeinheit sowie eine Recheneinheit für das Ausführen von KI-gesteuerten Prozessen. Außerdem nutzt der Snapdragon 888 5G erstmalig die Cortex-X1-Kerne von ARM, die zu den schnellsten zählen, die der Hersteller zu bieten hat.

Technische Details der CPU des Snapdragon 888 5G

Die CPU namens „Kryo 680“ des neuen Snapdragon 888 lässt Qualcomm von Samsung fertigen. Samsung setzt dafür auch gleich den aktuellen 5-Nanometer-Prozess ein. Wie schon der Vorgänger Snapdragon 865 verfügt der 888 5G über acht Rechenkerne, auch die maximale Taktrate des sogenannten Prime-Kerns beläuft sich unverändert auf 2,84 GHz. Nur kommt nun der flottere Cortex X1 zum Einsatz, der noch etwas flotter rechnen kann. Auch die restlichen Prozessoren des Achtkern-Designs erhalten ein Update: Bei den drei sogenannten Performance-Prozessoren handelt es sich um Chips vom Typ Cortex A78, die um bis zu 20 Prozent mehr Leistung bieten sollen. Die „Efficiency“-Kerne bleiben hingegen gleich (viermal Cortex A55 mit bis zu 1,8 GHz). Alles in allem soll die Kryo-680-CPU eine bis zu 25 Prozent höhere Leistung bieten, dabei aber bis zu 25 Prozent weniger Energie aufnehmen. Also ideal für die Nutzung unterwegs.

Gaming: Neue Grafikeinheit mit mehr Power

Den Snapdragon 888 stattet Qualcomm mit der Grafikeinheit Adreno 660 aus, die bis zu 35 Prozent mehr Leistung bieten soll. Außerdem ist die Unterstützung moderner APIs wie Vulkan 1.1 und DirectX 12 weiterhin gegeben. Support gibt es auch für HDR10+ und Dolby Vision. Viel wichtiger ist jedoch, dass der Adreno 660 nun auch Ultra-HD-Bildschirme mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde füttern kann, QHD+-Bildschirme sogar mit 144 Bildern pro Sekunde.

Komplett neu ist hingegen die Kompatibilität zu Technik „Variable Rate Shading“ (VRS): Hierbei erfolgt nun statt einer Berechnung von einzelnen Pixeln das blockweise Rendering ähnlicher Bildpunkte. Somit soll ein bis zu 30 Prozent schnelleres Rendern von Grafiken möglich sein. Smartphone-Zocker dürfen sich also auf flüssigere Games und kürzere Ladezeiten freuen.

5G-Empfang integriert

Qualcomm baut das Modem für den Mobilfunkempfang nun direkt in den Snapdragon 888. Hierbei handelt es sich um den X60, der auch die 5G-Bänder zwischen zwei und sechs Gigahertz unterstützt. Verbauen die Smartphone-Hersteller die benötigten Antennen, dann ist somit auch die Unterstützung für alle mmWave- und Sub-6-GHz-Netze gegeben und es können Geschwindigkeiten von bis zu 7,5 Gbit/s erreicht werden.

Kameraverbesserungen dank neuem Bildprozessor

Für die Smartphone-Kamera besonders wichtig ist der Bildprozessor, kurz ISP (Image Signal Processor). In den Snapdragon 888 verbaut Qualcomm den neuen Spectra 580, der nun 2,7 Gigapixel pro Sekunde verarbeiten kann und deshalb nun drei parallele Aufnahmen ermöglicht: Also drei 4K-Videos mit HDR oder drei Fotos mit einer Auflösung von jeweils 28 Megapixel. Zusätzlich sollen Nachtaufnahmen optimiert werden und das Knipsen von 120 Fotos mit einer Auflösung von jeweils 12 Megapixeln in nur einer Sekunde ist nun möglich.

Künstliche Intelligenz für bessere Effekte

Für das Bearbeiten der Aufnahmen mithilfe von Effekten, wie zum Beispiel mit dem Unschärfefilter (Bokeh), kommt nun ein neuer Beschleuniger auf KI-Basis zum Einsatz, der aus einer eigenen CPU, einer integrierten Grafik sowie einem digitalen Signalprozessor besteht – hier ist es der neue Hexagon 780. Der leistet stolze 26 TOPS (Tera Operations Per Second), der Vorgänger lag noch bei 15 TOPS. Außerdem soll er noch effizienter als sein Vorgänger arbeiten.

Erste Smartphones mit Snapdragon 888 schon Anfang 2021

Qualcomm erwartet die ersten Smartphones mit dem Snapdragon 888 schon für das erste Quartal 2021 von folgenden Herstellern: Sony, OnePlus, Xiaomi, Asus, BlackShark, Lenovo, LG, Meizu, Motorola, Nubia, Realme, Oppo, Sharp, Vivo und ZTE. Das erste Modell wird wohl das Xiaomi Mi 11 werden, wobei mittlerweile auch ein unbekanntes Modell von Vivo bereits in den Benchmark-Einträgen von Geekbench aufgetaucht ist.

Wristcam: Kamera-Armband für die Apple Watch

Wristcam hat ein spezielles Smartwatch-Armband mit integrierten Kameras für die Apple Watch entwickelt.

Nach einer erfolgreichen Crowd-Funding-Kampagne und rund vier Jahren Entwicklungszeit veröffentlicht Wristcam sein gleichnamiges Armband für Apples Smartwatch. Das recht klobige Zubehör wird an der Apple Watch befestigt und verfügt über einen eigenen Akku und zwei Kameras. Die erste Linse löst mit acht Megapixeln auf und nimmt Standbilder in 4K und Videoclips in 1080p auf. Die zweite Linse soll sich durch ihre geringe Zwei-Megapixel-Auflösung eher für Selfies eignen. Die beiden Kameras können zwar keinesfalls das iPhone als kompakte Digitalkamera ersetzen, sie sollen sich jedoch in Situationen als nützlich erweisen, in denen das Smartphone in der Tasche bleibt.

Im Zusammenspiel mit den im Armband verbauten Kameras dient das Display der Apple Watch als Live-View. Videos und Fotos werden über einen Button am Armband aufgenommen. Der integrierte Akku soll einen Tag lang durchhalten. Wird das Armband über Nacht geladen, soll es die aufgenommenen Bilder und Videoclips automatisch mit dem iPhone synchronisieren. Die Wristcam verfügt über acht Gigabyte internen Speicher und verbindet sich via Bluetooth Low Energy (BLE) mit dem iPhone. Unterstützt werden außerdem Bluetooth 4.2, Bluetooth 5.0 und WLAN. Das Silikon-Armband wiegt 23 Gramm und ist in unterschiedlichen Farben erhältlich, darunter Schwarz, Weiß, Grau und Rosa. Beide Kameras verfügen über eine LED die aufleuchtet, wenn die Foto- oder Videoaufnahme gestartet wird. Die Wristcam kann ab sofort auf der Hersteller-Website für 299 US-Dollar (umgerechnet rund 246 Euro) vorbestellt werden. Die Auslieferung soll dann im Mai 2021 erfolgen.