So laden Sie Ihren Akku richtig!

Egal ob Notebook-, Smartphone- oder Werkzeug-Akku: Sie sollen möglichst lange halten, und jedes Mal, wenn wir wenig Zeit haben oder unsere Geräte länger lagern, wenn wir viel unterwegs sind oder ein neues Gerät gekauft haben, stellt sich die Frage: Wie lade ich meinen Akku denn nun richtig? Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie Ihre Akkus am besten laden und ihnen nicht schaden.

Immer dieser „Entlade-Ladezyklus“…

Wenn Sie sich im Netz oder in Fachzeitschriften über das Laden von Akkus informieren möchten, stoßen Sie immer und immer wieder auf einen Begriff: den Entlade-Ladezyklus. Aber was ist das überhaupt?

Wenn Sie Ihr Gerät aufladen, wird das allgemeinhin als ein Ladevorgang bezeichnet. Das Aufladen eines Gerätes ist nämlich nicht immer automatisch ein Ladezyklus. Ein Ladezyklus sind 100 % der Akkuanzeige. Wenn Sie Ihr Gerät also zum Beispiel bei 30 % restlichem Akku auf 100 % aufladen und ein paar Stunden später nach der Benutzung des Gerätes den Akku bei 70 % restlichem Akku nochmal auf 100 % aufladen, dann haben Sie Ihr Gerät zweimal geladen, also zwei Ladevorgänge, aber nur einen vollständigen Ladezyklus vollbracht.

Die Entladung findet unter anderem dann statt, wenn Sie Ihr Gerät mobil nutzen und den Akku verbrauchen. Der Akkustand wird weniger, er entlädt sich, spendet also Strom. Auch bei der Lagerung kann sich der Akku, ohne in Benutzung zu sein, entladen. Die Lebensdauer von Akkus wird weniger in Jahren genannt als in Lade- und Entladezyklen, da diese viel mehr über die Nutzungshäufigkeit aussagen. In unserer Übersicht finden Sie die theoretische Lebens- und Nutzungsdauer vier verschiedener Akku-Typen.

Beschützer des Akku: Laderegler oder Ladeschaltung

Als Schutz vor Überladung, Überhitzung oder Kurzschlüssen sind in allen Akkus unserer modernen mobilen Geräte sogenannte Lade-Elektroniken in Form von Ladereglern oder Ladeschaltungen verbaut. Sie helfen zudem, den Akku durch die optimale Regulierung des Ladestroms nicht überzubelasten.

Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion-Akku)

In Li-Ion-Akkus sind manchmal elektronische Schaltungen eingebaut, die die Ladeschlussspannung und die Tiefentladespannung überwachen. In der Regel bezeichnet man diese nicht als Laderegler, da diese nicht als alleinige Regelglieder verwendet werden. Hier dienen die elektronischen Schaltungen vor allem dem Schutz des Akkus vor Zerstörung.

Die Elektroden eines Li-Ion-Akkus werden durch vollständiges Laden und Entladen stark belastet, was sich auf die Lebensdauer des Akkus auswirkt. Hängt ein Gerät permanent am Ladegerät, wirkt sich das auf die Ladeelektronik, also auf die Ladeschaltung oder den Laderegler aus. Es werden 100 % erreicht, dann wird Erhaltungsstrom geliefert oder der Ladevorgang wird unterbrochen bis die Akkukapazität wieder unter den Nennwert fällt und die Ladeelektronik ab diesem Zeitpunkt wieder aktiv lädt. Beide Fälle stellen eine Belastung für den Akku dar.

Nickel-Cadmium-Akkus (NiCd-Akku)

NiCd-Akkus finden sich heute noch häufig in Geräten, die mit hoher Stromaufnahme versorgt werden müssen, wie beispielsweise Foto-Blitzgeräte und mobile Werkzeuge. Diese Akkus haben nicht direkt einen Laderegler oder eine Ladeschaltung. Der Grund hierfür liegt im Aufbau des NiCd-Akkus:

Die positive Elektrode einer NiCd-Zelle besteht aus Nickelhydroxid und die negative aus Cadmiumhydroxid. In der Regel wird die Leitfähigkeit der positiven Elektrode durch einen Graphitzusatz verbessert. Die negative Elektrode besteht aus pulverisierten Cadmiumverbindungen und auch sie hat zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit eingelagerte Graphitpartikel.

Es gibt zwei Arten von NiCd-Akkumulatoren, die mit offenen und die mit gasdichten Zellen. Während wir es bei Elektrofahrzeugen, Grubenlampen, Notstromversorgungen oder Starterbatterien, beispielsweise für Luftfahrzeuge, und verschiedenen zentralen Notstromversorgungssystemen für Notbeleuchtungen mit offenen Zellen zu tun haben, gebrauchen wir die geschlossenen Zellen weitaus häufiger: In unserem Alltag finden wir sie vor allem verbaut in Fernbedienungen, Spielzeug, Fotoapparaten oder elektrischen Werkzeugen.

Bei gasdichten NiCd-Zellen wird ein Anteil sogenannter „antipolarer Masse“ als Umpolschutz hinzugefügt, meist in Form von Cadmiumhydroxid. Die positive Nickel-Elektrode lässt sich viel schlechter Laden als die negative Cadmium-Elektrode. Der Zusatz von Cadmiumhydroxid bildet eine Ladereserve, welcher die Bindung von Wasserstoffgas verhindert. Die chemische Umwandlung des Wasserstoffs durch Oxidation an der positiven Elektrode verläuft sehr langsam, so dass er für Rekombinationszwecke in der Zelle nicht brauchbar ist. Der Wasserstoff-Überschuss, der zu einem Druckanstieg in der Zelle führen würde, nimmt die Ladereserve auf und sorgt gleichzeitig für einen Umpolschutz.

Wie wird eine Zelle umgepolt?

Bei vielzelligen Batterien und Akkus ist die Umpolung von einzelnen Zellen bei einer Tiefenentladung kaum zu vermeiden. Da die Kapazitäten trotz gleicher Anfangswerte im Laufe mehrere Zyklen von Zelle zu Zelle unterschiedlich sein können. Die Zellen altern individuell auf Grund von unterschiedlichen Herstellungstoleranzen und Betriebsbedingungen. Durch alle Zellen einer Serienschaltung fließt zwar der gleiche Strom, aber es können sich auf Grund der räumlichen Anordnung der Zellen unterschiedliche Zelltemperaturen ergeben. Und da das Altern der Zelle stark von der Temperatur abhängt, kommt es durch die unterschiedlichen Temperaturen zu unterschiedlichem Alterungsverhalten der Zellen. Je älter eine Zelle desto weniger belastbar ist sie.

Bei einer Reihenschaltung von fünf Akkus hieße das:

Wenn der schwache Akku nach nur einer Stunde leer, die anderen aber eine Stunde und drei Minuten brauchen, ergibt sich eine Differenz von drei Minuten. In dieser kurzen Zeit ist der schwache Akku leer, hat also 0 Volt, und die anderen vier Akkus pumpen ihre Energie weiter und zwingen sie dem schwachen Akku auf. . Bei diesem Vorgang wird der schwache, leere Akku zwangsweise umgepolt und von vollen Zellen wieder aufgeladen – aber mit verkehrter Polarität! Nach solch einem Vorgang ist die Zelle meist geschädigt und wird sich davon nie wieder vollständig erholen können.

So regelt der NiCd-Akku seine Ladung:

Bei einer Überladung des Akkus wird an der Cadmiumelektrode, also der negativen Elektrode, Wasserstoff gebildet und zeitgleich an der positiven Elektrode, also der Nickelelektrode, Sauerstoff produziert. Diesen Vorgang nennt man „ausgasen“. Da das in gasdichten Zellen aufgrund von Explosionsgefahr unbedingt verhindert werden muss, wird im NiCd-Akku die Cadmiumelektrode, also der Minus-Pol, überdimensioniert und dient somit automatisch als negative Entladereserve, also als „Laderegler“. Bei Überladung mit geringeren Laderaten stellt sich so ein Gleichgewicht zwischen Sauerstofffreisetzung und -verbrauch ein, so dass kein Wasserstoff gebildet wird und die Explosion ausbleibt.

Ein besonderer Vorteil des NiCd-Akkus ist, dass er auch bei Temperaturen unter 0 °C noch gut funktioniert. Allerdings hat er auch Nachteile: 1. Ist die Selbstentladung ein großer Nachteil dieses Akkutyps, 2. sind Nickelcadmium-Akkus aufgrund des verwendeten Cadmiums, einem giftigen Schwermetall, nicht besonders umweltfreundlich, falls sie unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie Ihre gebrauchten Akkus richtig entsorgen.

Laden ist nicht gleich Laden

Die unterschiedlichen Aufbau-Arten der Akkus setzen einen jeweils anderen Umgang in Bezug auf den Ladevorgang voraus. Während wir uns noch den Kopf zerbrechen, wie man denn nun richtig lädt, gibt es für Smartphone, Werkzeug, Digitalkameras ,Tablet und Laptop und Co. ein paar Faustregeln, die Sie beachten können, um Ihrem Akku und somit auch Ihnen etwas Gutes zu tun.

Lithium-Ionen-Akkus

Während dem Ladevorgang empfiehlt es sich zudem, das zu ladende Gerät auszuschalten. So kann der Akku ohne Belastung laden. Bei extremen Temperaturen sollte möglichst auf das Laden verzichtet werden, da die Belastung des Akkus dadurch ebenfalls erhöht wird und dies zu einer Verringerung der Zyklenlebensdauer führen kann. Heißt also: Je höher/niedriger die Temperatur, also je wärmer/kälter der Akku, desto schneller altert er.

Als Faustregel sollten Sie sich merken:

Handy, Laptop, Tablet und andere Geräte, die einen Lithium-Ionen-Akku besitzen, sollten bei niedrigem Akku (zwischen 0 und 30 %) nicht für eine kurze Zeit geladen werden, ebenso wenig wie bei einem noch fast vollen Akku nicht schnell nachgeladen werden sollte.

Nickel-Cadmium-Akkus

Bei den Nickel-Cadmium-Akkumulatoren ist das Laden etwas komplizierter. Hier ist besonders darauf zu achten, den Ladevorgang im richtigen Moment zu stoppen. Hierfür gibt es verschiedene Parameter, die für die Ladesteuerung nützlich sind:

  • Temperatur
  • Ladestrom
  • Kapazität
  • Zeit
  • Spannung

Die Technik in Ladegeräten ist so aufgebaut, dass sie versucht, den Ladevorgang genau dann zu stoppen, wenn der Akku voll ist. Hierfür bieten die Ladegeräte verschiedene Abschaltkriterien, die anhand der Parameter entwickelt wurden :

1.     Die Ladezeit:

Hier wird der Ladevorgang nach einer bestimmten und vorher eingestellten Zeit abgebrochen. Für diese Aufgabe werden im einfachsten Fall Timer benutzt. Diese schalten den Ladestrom genau dann ab, wenn die eingestellte Zeit abgelaufen ist. Unabhängig davon, wie voll der Akku geladen wurde.

2.     Die ΔU-Abschaltung

Hierbei wird ein definierter Spannungsrückgang am Ende der Ladekurve bewertet. Denn genau dann, wenn die Ladespannung trotz der weiter zugeführten Ladeenergie geringer wird, ist der Akku ganz aufgeladen. Dies erkennt das Gerät und schaltet ab.

3.     Die maximale Ladespannung

Manche Ladegeräte reagieren auf die maximal erreichte Ladespannung. Sobald die Ladespannung also nur minimal geringer wird, schaltet das Ladegerät ab. Solange die Spannung des Akkus steigt, ist er in der Lage, die Ladeenergie zu speichern. Hierbei wird das Abschalten der Ladung nicht zu spät eingeleitet, sondern leicht verfrüht.

4.     Die Temperaturabschaltung

Bei vergossenen Werkzeug-Akkus, die fest eingebaute Temperatursensoren haben, funktioniert diese Abschaltmethode tadellos. Bei einzelnen Akkuzellen ist sie aber eher problematisch: Oftmals ist hier der Sensor nicht anständig am Akku befestigt, was zu falschen Temperaturwerten führen kann. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass nicht allein die Akkutemperatur ausschlaggebend ist, sondern auch immer die momentane Umgebungstemperatur zu erfassen und einzukalkulieren ist.

5.      Die Spannungsgradienten-Abschaltung

Manche Geräte können den schnellen Spannungsanstieg der Ladekurve auswerten und so noch eine gewisse Lademenge in den Akku einladen, bevor der Ladestrom abgeschaltet wird.

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Notebook-Akkus: So verlängern Sie die Akku-Laufzeit Ihres Laptops

Es gibt nichts Ärgerlicheres als einen Laptop, der im ersten Moment geladen scheint und schon eine Stunde später den Anschluss an die Steckdose fordert. Meist ist es kein Hardware-Fehler, sondern der schwächelnde Akku des Notebooks. Wir haben Tipps, wie Sie Ihren Akku von Anfang an schonen, bei schlechter Leistung neu einstellen und wie Sie schon während dem Gebrauch des Laptops Strom sparen können.

Laptop-Akku schonen: Laufzeit von Anfang an erhalten

Auch wenn Laptop-Akkus mittlerweile noch so gut konzipiert sind: ihre Leistung und Ladefähigkeit lassen früher oder später nach. Damit Sie diesen Zeitpunkt aber so lange wie möglich herauszögern können, ist eine richtige Pflege von Anfang an unerlässlich! Die wichtigsten Punkte, die Sie dabei beachten müssen:

1. Lassen Sie Ihren Akku nicht ständig völlig leer werden

Akkus leiden generell unter Extremen, also ständigem Überladen oder extremer Tiefentladung (weniger als 10%). Denn durch Tiefentladung wird der Alterungsprozess des Akkus verstärkt. Auch wenn die in Notebooks integrierte Ladeelektronik theoretisch vor der Tiefentladung schützt: Der Akku entlädt sich nach dem Ausschalten noch weiter selbst und kann dadurch auf einen Ladezustand von unter 10% kommen. Deshalb sollten Sie den Laptop spätestens dann einer Stromquelle zuführen, wenn er sich von selbst ausschaltet.

2. Vermeiden Sie Wärme und Überhitzung

Ein heißer Akku ist meist ein Zeichen für mögliche Probleme und deutet darauf hin, dass etwas nicht mehr einwandfrei funktioniert. Damit das überhaupt erst gar nicht passiert, sollten Sie Ihren Laptop zum einen niemals ohne eine harte Unterlage benutzen. Das heißt, vor allem bei Verwendung im Bett oder auf dem Sofa, wo Kissen den Lüfter verstopfen und so zu einem Wärmestau führen können, ist das Risiko einer Überhitzung groß. Die Lebensdauer des Akkus nimmt durch diese Erwärmung ab und er altert außerdem schneller. Zum anderen sollte das Notebook nicht zu hohen Außentemperaturen ausgesetzt sein. Akkus funktionieren am besten bei Raumtemperatur.

3. „Trainieren“ Sie den Akku

Damit der Akku seine volle Kapazität behält, sollte er ein gewisses Training bekommen. Das bedeutet, dass Sie den Akku direkt nach dem Kauf zwei- bis dreimal komplett entladen und ihn wieder voll aufladen sollten. Für diesen, auch Zykeln genannten Vorgang, wird der Laptop ohne Netzteil benutzt, bis er sich ausschaltet. Danach wird er in aller Ruhe wieder aufgeladen – am besten also ohne ihn gleichzeitig zu gebrauchen.

4. Nehmen Sie den Akku bei Stromanschluss aus dem Notebook

Arbeiten Sie nur am Stromnetz, dann ist es ratsam, den Akku aus dem Laptop heraus zu nehmen. Auch wenn eingebaute Elektronik verhindert, dass der Akku überladen wird: Bei ständigem Laden kann der Akku irgendwann nicht mehr genau ausmachen, wann er geladen ist und wann nicht. Nehmen Sie den Akku aber nur im ausgeschalteten Zustand heraus; sonst werden Ladezyklen verschwendet und führt das möglicherweise zu einem Absturz des Systems, der zudem auch die Hardware schädigen kann. Mac-Books oder Ultrabooks haben meist festverbaute Akkus, die nicht herausnehmbar sind. Hier ist die Ladeelektronik aber oft so fein eingestellt, dass die Akkuladung getrennt wird, bevor größere Schäden am Akku entstehen.

5. Benutzen Sie Ihren Akku

Gleiches gilt vice versa: Der Laptop ist nicht umsonst ein „Schoßrechner“. Denn der Vorteil eines Notebooks ist ja eigentlich, dass es portabel ist und auch ohne Stromanschluss mobil betrieben werden kann. Grob überschlagen wird empfohlen, den Laptop alle zwei Wochen wenigstens einmal nur über den Akku laufen zu lassen.

 Laptop-Akku „retten“ durch Kalibrieren

Vorweg: Abgenutzte, in die Jahre gekommene Batterien können nicht „verjüngt“, „geheilt“ oder gar wieder „wie neu“ werden. Denn altes Lithium kann nicht von heute auf morgen mehr Elektronen speichern. Aber falls Ihr Laptop unerwarteter Weise schnell entlädt und Probleme damit hat, die Restleistung des Akku genau anzugeben, kann man auf Kalibrieren zurückgreifen.

Zauberwort: Akku kalibrieren

Viele kennen das Problem: Obwohl der Akku vollständig geladen wurde, sinkt die Ladestandanzeige schon nach kurzer Zeit ab. Hier hilft nur eins: Verpassen Sie Ihrem Laptop eine Erfrischungskur! Das geschieht, indem die Akkulaufzeit durch eine Kalibrierung verbessert angezeigt wird, d.h. der augenblicklich maximal erreichbare Ladestand wird als 100% neu definiert. Eine Durchführung empfiehlt sich drei- bis viermal im Jahr.

Kalibrieren: So geht‘s

In der Regel verfügen alle Notebooks über ein „Refreshing Tool“ (im BIOS), welches den Akku wieder in Schwung bringt. Das Tool entlädt den Akku unter Umgehung aller Stromsparoptionen und lädt ihn anschließend wieder auf. Außerdem wird meist auch die Ladestand-Anzeige des Notebooks neu kalibriert. Um ins BIOS zu gelangen, müssen kurz nach dem Start des Notebooks die „Entf“ oder „F2-Taste“ gedrückt werden.

Wenn Sie über kein „Refreshing Tool“ verfügen, können Sie auch anderweitig improvisieren. Hierfür wird, ähnlich wie beim „Training“, der Akku des Laptops vollständig aufgeladen bis die Anzeige 100% aufweist – und danach direkt manuell vom Strom genommen. Über die „Systemsteuerung“ werden dann alle Programme im Batteriebetrieb „Strom sparen“ deaktiviert, damit der Computer die Ladung schneller verliert. Anschließend wird der Laptop wieder aufgeladen. Wiederholen Sie den Vorgang zwei- bis dreimal. Die Anzeige zum Stromladestand sollte danach nun auch wieder korrekt eingestellt sein.

Wenn das alles nichts hilft und für Ihren Notebook-Akku wirklich Hopfen und Malz verloren sind, dann finden Sie in unserem Onlineshop preiswerte Ersatzakkus für jegliche Laptopmodelle.

Für den täglichen Gebrauch: Zusatz-Tipps zum Strom einsparen

Unsere vorherigen Tipps sollen die Gesamtlebensdauer Ihres Notebook-Akkus verlängern. Für den täglichen Gebrauch ist aber eine andere Art der Akku-Laufzeit wichtig: Wie lange kann der Laptop ohne externe Stromquelle genutzt werden? Wir haben noch ein paar wichtige Ratschläge, damit Sie den Laptop möglichst lange im Café oder auf der Terrasse nutzen können.

1. Nutzen Sie Energiesparprogramme des Betriebssystems

Jedes Betriebssystem bietet Software, die die Energie „managen“ kann (findet man meist unter Systemsteuerung). Dieses Powermanagement regelt je nach Bedarf den Verbrauch des Stroms und kann dadurch die kurzfristige Lebensdauer des Akkus ungemein verlängern: Verdunkeln Sie den Bildschirm, schalten Sie den Laptop auf stumm und beenden Sie Bluetooth und WLAN, wenn es gerade nicht gebraucht wird.

2. Beenden Sie unnötige, im Hintergrund laufende Programme

Auch wenn es praktisch klingt, mehrere Programme gleichzeitig benutzen zu können: Für den Akku ist das Schwerstarbeit! Beschränken Sie sich auf eine Anwendung, die Sie gerade benutzen. Wenn Sie außerdem die Programme im Autostart konfigurieren, werden viele unsichtbare Stromfresser deaktiviert.

3. Defragmentieren Sie Ihre Festplatte

Um die Akkulaufzeit zu erhöhen und gleichzeitig die Computerleistung zu steigern, kann es hilfreich sein, von Zeit zu Zeit die Festplatte zu defragmentieren; denn während diese in Betrieb ist und nach Dateien sucht, verbraucht sie Unmengen an Strom. Eine Fragmentierung sorgt für neue Ordnung auf dem Datenträger.

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Lithium-Ionen-Akku – 10 spannende Fakten zur Herstellung des Energiespeichers

Ob in Smartphones, Notebooks oder Werkzeugen: Akkus sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Den Siegeszug mobiler Geräte ermöglicht, hat die Entwicklung der Lithium-Ionen-Technologie, die künftig sogar unsere Autos antreiben soll. Aber kennen Sie die Komponenten einer jeden Lithium-Ionen-Zelle? Wussten Sie schon, dass die Herstellung eines Akkus in einer Salzwüste in Südamerika beginnt? Wir präsentieren Ihnen zehn spannende Fakten zur Herstellung eines Lithium-Ionen-Akkus.

Der Lithium-Ionen-Akku im Aufbau und in seiner Funktion im Überblick

Ohne ihn wäre der Durchbruch mobiler Geräte nicht möglich gewesen: Der Lithium-Ionen-Akku mit seiner hohen Energiedichte, dem geringen Gewicht und der recht preiswerten Herstellung. Bald sollen der Lithium-Ionen-Akku und seine Weiterentwicklungen sogar uns alle, verbaut im Elektroauto, mobil machen. Hier präsentieren wir Ihnen 10 spannende Fakten zur Herstellung der Energiespeicher!

Fakt 1: Jede Lithium-Ionen-Zelle hat vier Grundkomponenten

Die vier Komponenten jeder Lithium-Ionen-Zelle:

  • Kathode: positive Lithium-Metalloxid-Elektrode
  • Anode: negative Graphit-Elektrode
  • Separator
  • Elektrolyt

Ein Lithium-Ionen-Akku ist schichtartig aus einer oder mehreren Batteriezellen aufgebaut. Die zwei zentralen Schichten einer Lithium-Ionen-Zelle sind die negative Graphit-Elektrode sowie die positive Lithium-Metalloxid-Elektrode. Außerdem gibt es noch einen Separator, der beide Schichten trennt und einen nicht-wässrigen, aber flüssigem Elektrolyt, der die Ionen leitet.

Die Kathode befindet sich zur Ableitung des Stroms auf einer elektrisch gut leitfähigen Aluminiumfolie, die Anode auf einer Kupferfolie. Beim Ladevorgang werden Plus- und Minuspol durch einen Metallkontakt verbunden und eine elektrische Spannung angelegt.

Dadurch lösen sich nun positive Lithium-Ionen aus dem Lithium-Metalloxid und wandern zur Anode. Gleichzeitig wandern negative Elektronen von der Kathode über den Metallkontakt zur negativen Elektrode und gleichen die positive Ladung der Lithium-Ionen wieder aus. Beim Entladen ist der Vorgang umgekehrt:

Fakt 2: Die Herstellung eines Lithium-Ionen-Akkus ist eine globale Angelegenheit

*Lithium wird neben Chile auch in Australien, Argentinien, Bolivien und Tibet in großen Mengen abgebaut

**Graphit wird nicht nur in Indien, sondern auch in China, Nordkorea, Kanada, Madagaskar, Simbabwe, Mexiko und Brasilien in großen Mengen gewonnen.

Fakt 3: Das Gros des weltweit geförderten Lithiums stammt aus Südamerika

Lithium kommt aufgrund seiner großen Reaktivität in der Natur nur gebunden in Form von Salzen vor. Abgebaut wird das leichteste Metall der Erde auf der ganzen Welt: In Tibet, Australien, Nevada – vor allem aber in Südamerika. Voraussetzung für das Vorhandensein von Lithium ist (frühere) vulkanische Aktivität – nicht jedes Salz enthält also Lithium. Gut 70% der Lithiumvorkommen befinden sich in den südamerikanischen Salzseen in Bolivien, Argentinien und Chile.

In Bolivien liegt mit dem Salar de Uyuni der größte Salzsee der Welt. Über rund 10.000 Quadratkilometern erstreckt sich der See, in dem auch Lithium zu finden ist. Die von der Sonne getrockneten Lithium-Reserven werden hier unter harten Bedingungen sogar noch in Handarbeit abgebaut und anschließend mit Lastern abtransportiert. In Zukunft will das arme Land massiv aufrüsten, um stärker vom Lithium-Boom – Elektroautos sei Dank – zu profitieren.

Gewaltige Lithium-Reserven befinden sich im Norden Chiles. Im Salar de Atacama, der in der Atacamawüste liegt, wird die Lithiumsole aus dem See zunächst mit Hilfe von Pumpen an die Oberfläche befördert. Noch ist die Sole nass – für die Weiterverarbeitung muss das Lithium allerdings trocken sein. Daher wird es in „Solarteiche“ gepumpt und dort von der Sonne getrocknet. Es kristallisiert und erreicht so nach 18 bis 24 Monaten in diesem Bad eine bis zu 60% höhere Konzentration.

Lithium ist der Namensgeber und das Grundelement der Lithium-Ionen-Akkus. Es wird aber nicht als reines Metall in die wiederaufladbaren Akkus als Kathode eingebaut, sondern in Form eines Lithium-Metalloxids.

Fakt 4: 27% der globalen Lithium-Produktion wird in der Akkuherstellung verwendet

Lithium wird in unterschiedlichen Formen in zahlreichen Industriezweigen eingesetzt – sogar als Medikament bei der Behandlung von Depressionen. Mit 28% geht der größte Teil des weltweit geförderten Lithium in die Keramik- und Glasindustrie.

Mit 27% befindet sich die Batterien- und Akkuherstellung aber bereits auf dem zweiten Platz – Tendenz: steigend! Die Bezeichnung als das „weiße Gold der Anden“ kommt nicht von ungefähr. Der künftige Bedarf ist angesichts von Elektroautos gewaltig.

Fakt 5: Die Graphit-Nachfrage ist so hoch, dass in Deutschland eine Mine wieder eröffnet wurde

Neben dem Lithium-Metalloxid ist Graphit, das als Anode fungiert, das Grundelement der Lithium-Ionen-Zelle. Über 95% der weltweiten Graphit-Produktion stammen aus Indien, Kanada, Brasilien, Nordkorea, Rumänien und vor allem China. Die Volksrepublik belegt dabei vor Indien Rang eins.

Graphit wird bei der Tennisschläger-Herstellung, als Bleistiftminen oder auch als Verkleidung hoch erhitzbarer Industrieöfen eingesetzt. Der größte Teil der globalen Produktion geht allerdings in die Verarbeitung zu Elektroden – wie die negative Elektrode im Lithium-Ionen-Akku. Der Bedarf an dem Rohstoff steigt so sehr, dass sogar in Deutschland, in Kropfmühl, seit 2012 wieder Graphit abgebaut wird.

Für den Einsatz in Batterien und Akkus reicht das „gewöhnliche“ Industriegraphit nicht aus. Hier ist Graphit mit einer Reinheit von über 99,9% nötig. Erst durch zusätzliche Verkokungsprozesse wird dies erreicht. Dieses Graphit mit Batteriequalität wird dann an die Hersteller der Akku-Zellen geliefert, die fast alle in China ihren Sitz haben.

Fakt 6: Sand anstelle von Graphit erhöht die Akkulaufzeit deutlich

In Zukunft könnte Graphit in der Akkuherstellung abgelöst werden. Bislang ist die Ladekapazität des Akkus dadurch begrenzt, dass das Graphit als Anode nicht so viele Lithium-Ionen aufnehmen kann.

Forscher haben die Akkulaufzeiten in ersten Versuchen verdreifachen können, indem sie statt Graphit Silizium verwenden. Gewonnen wird es aus gemahlenem Sand mit hohem Quarzanteil, Kochsalz und Magnesium. Problem bislang war, dass sich Silizium bei der Aufnahme der Lithium-Ionen ausdehnte. Die Verarbeitung des Stoffs zu Nanodrähten ist die Lösung der Forscher. Bis zur Marktreife dürften allerdings noch viele Jahre vergehen.

Fakt 7: Die Lithium-Elektrode ist dünner als ein Haar

In Batterien wird Lithium als Anode verwendet. Bei den wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akkus dagegen kommt als Kathode ein Lithiummetalloxid zum Einsatz. Das Metall kann Kobalt, Nickel oder Mangan sein.

Um das Lithium-Metalloxid zu gewinnen, wird das Lithium mit dem Metall in einem Drehrohrofen unter hoher Hitze oxidiert. Zusammen mit einem Bindemittelgemisch aus Polyvinylidenfluorid & N-Methyl-Pyrrolidon und Hilfsstoffen wie Karbon als elektrischer Leiter wird es mit hohen Drehzahlen maschinell zu einer homogenen Tinte vermischt.

Die fertige Elektrodenpaste kommt dann zur Beschichtungsanlage. Sie kann man sich wie einen Drucker vorstellen, der nun die Tinte gleichmäßig auf eine Aluminiumfolie aufträgt. Das Aluminium dient als Stromableiter. Dabei wird die Tinte getrocknet und das Bindemittel verdampft.

Im nächsten Schritt wird die Folie beim sogenannten Kalandrieren durch ein Walzensystem gepresst. Die Blätter sind danach dünner als ein Haar. Denn je dichter beschichtet und dünner die Elektrodenblätter sind, desto leistungsfähiger ist der spätere Akku.

Je nach Kapazität des Akkus schneiden die Maschinen im letzten Schritt passgenaue Elektroden mit der gewünschten Energiedichte aus.

Fakt 8: Der Separator ist ein Sandwich aus geschichteten Kunststoffen

Damit sich die Anode und Kathode nicht berühren und so einen Kurzschluss verursachen, sind sie durch ein poröses Kunststoffsandwich getrennt: der Separator. Dieser muss so durchlässig sein, dass die winzigen positiven Lithium-Ionen beim Laden des Akkus zur Anode wandern können.

Der Separator besteht meist aus einem Mischmasch durchlässiger Kunststoffe, den die Produzenten erhitzen, vermengen und trocknen.

Fakt 9: Die Einzelkomponenten werden in „Coffee-Bags“ Zusammengefügt

Eine funktionstüchtige Akku-Zelle entsteht erst, wenn alle Komponenten zusammengefügt werden. Dabei werden die Anode und Kathode getrennt durch den Separator. Da die Ableiterfolien so dünn sind, bringen die Produzenten mit hochfrequentem Ultraschall noch einen Metallstreifen an diesen an. Diese sind stabiler und daher besser geeignet, um die Klemmen für die elektrische Spannung anzubringen.

Die so fast fertige Zelle wird in eine feuchtigkeitsundurchlässige Hülle eingebaut. Das können prismatische oder runde Hardcases sein, inzwischen verwenden die meisten Hersteller allerdings Pouch-Bag-Zellen, die wegen ihres Aussehens auch „Coffee-Bag-Zellen“ genannt werden.

Diese Hüllen bestehen in der Regel aus einer flexiblen Aluminiumfolie, in die die Zelle aus Kathode, Anode und Separator eingeschweißt wird. Auch der Elektrolyt aus Lösungsmitteln und dem Leitsalz wird hier erst der Zelle hinzugefügt. Erst jetzt können sich die Lithium-Ionen frei von einer Elektrode zur anderen Elektrode bewegen. In Prüflaboren überprüfen die Hersteller nun durch abwechselndes Ent- und Aufladen den Spannungsverlauf.

Fakt 10: Die Zellen-Hersteller sind nicht die Hersteller der Akku-Packs

Der finale Schritt zum fertigen Akku findet in anderen Firmen statt, die ebenfalls hauptsächlich in China sitzen. Diese kaufen die fertigen, einzelnen Zellen und verpacken sie nach Energiebedarf samt einem Managementsystem für die Batterien und den Kabeln in die notwendige Hülle.

Jetzt ist der Akkupack für das Smartphone, das Notebook oder eben das Elektroauto fertig, der nun von China seinen Weg in den weltweiten Handel findet – auch in unseren Shop!

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5 Gründe, warum der Akku austausch das bessere Neugerät ist

Neugeräte sind in unserer Wegwerfgesellschaft ein Must-have. Dabei spricht nicht nur der Geldbeutel dafür, dass es nicht alljährlich das brandaktuelle Gerät sein muss. Hier finden Sie fünf Gründe, warum ein Ersatzakku oftmals die bessere Lösung ist.

1.   Sie leisten einen aktiven Beitrag zur Schonung der Umwelt

Deutschland ist eine Wegwerfgesellschaft. Etwa eine Million Tonnen Elektroschrott produzieren die Deutschen pro Jahr, schätzt der Bundesverband Sekundärstoffe und Entsorgung (BSVE). Die Belastung für die Umwelt ist enorm, nicht nur wegen des Abfalls und seiner Entsorgung, sondern auch, weil bei der Herstellung neuer Geräte Ressourcen verbraucht werden und Kohlenstoffdioxid entsteht.

Eine Schätzung des Branchenverbands Bitkom von 2011 zeigte, dass in jedem deutschen Haushalt durchschnittlich über 50 Elektrogeräte stehen – Tendenz steigend. Geht eines der Geräte kaputt, wird es meist direkt durch ein Neugerät ersetzt.

Die Universität Tübingen hat gerade erst wieder darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es für die Umwelt wäre, dass die Geräte länger genutzt würden. Fast einwandfreie Geräte wegzuwerfen, die mit wenig Aufwand wieder fit gemacht werden können, sind angesichts der gewaltigen Umweltprobleme der Erde eigentlich ein absolutes Unding.

Gerade bei Smartphones und Tablets ist das Bedürfnis, immer aktuelle Modelle zu besitzen, besonders ausgeprägt. Dabei ist das größte Verschleißteil, der Akku, bei den meisten Handys sehr leicht auszutauschen – und gibt dem Gerät neue Kraft.

Bei uns finden Sie zu fast allen mobilen Geräten den passenden Ersatzakku zum günstigen Preis. Damit leisten Sie auch einen kleinen Beitrag zur Schonung unserer Umwelt. Das mag wie der Tropfen auf den heißen Stein erscheinen – aber hier zählt jeder Tropfen.

Übrigens: Der alte Akku gehört nicht in den Hausmüll. Wie Sie Ihren alten Akku fach- und umweltgerecht entsorgen, erfahren Sie hier!

2.   Sie wehren sich gegen das Technikdiktat der geplanten Obsoleszenz

Geplante was?

Ihr elektronisches Gerät hat den Geist aufgegeben – und beim Blick auf die Rechnung müssen Sie feststellen, dass die Garantie vor wenigen Wochen ausgelaufen ist? Hier kommt immer wieder der Verdacht der sogenannten „geplanten Obsoleszenz“ auf.

„Obsoleszenz meint zunächst die normale Alterung von Gegenständen oder Informationen. Das erste iPhone zum Beispiel ist bereits „obsolet“, sprich veraltet und wird nicht mehr von Apple hergestellt.

Als Folge der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts kam in den dreißiger Jahren die Idee bei den Herstellern auf, die Lebensdauer von Produkten künstlich zu begrenzen, auch „geplante Obsoleszenz“ genannt.

Das historisch bekannteste Beispiel hierfür ist die Glühbirne. So hatte Ende des 18. Jahrhunderts eine Kohlenfadenlampe eine Lebensdauer von geschätzten über 100 Jahren. Das war ein Problem für die Glühbirnenhersteller, denn sie verkauften keine neuen Glühbirnen. Das Phoebuskartell, in dem sich alle großen Hersteller zusammenschlossen, begrenzte daher die Lebensdauer künstlich auf 1.000 Betriebsstunden.“

Wer dagegen verstieß, musste mit harten Sanktionen der anderen Unternehmen rechnen. Diese Extremform der geplanten Obsoleszenz wurde später gesetzlich verboten. Es gibt jedoch kein Gesetz, das die Unternehmen zum Einsatz von Materialien verpflichtet, die besonders lange halten. So gibt es auch heute noch Sollbruchstellen und Verschleißteile, deren Kaputtgehen nach Ablauf der Garantie zumindest einkalkuliert ist.

Der Akku als Achillesferse

„Die Achillesferse als schnellstes Verschleißteil ist der Akku. Der Akku hat eine begrenzte Anzahl an Ladezyklen. Sind diese erreicht, ist das Smartphone kaum noch nutzbar.

Während Samsung bei einer Vielzahl seiner Produkte noch austauschbare Akkus einsetzt, verbaut Apple beispielsweise seine Akkus schon lange fest. Dadurch ist die Lebensdauer eines iPhones automatisch auf ein paar Jahre begrenzt.

Kaum ein iPhone wird länger als drei Jahre durchhalten, bevor der Akku zu schnell schlapp macht.“

Da der Akku aber eben solch ein Verschleißteil ist, geben die wenigsten Hersteller freiwillig eine Garantie auf den Akku.

Wie Sie sich gegen die geplante Obsoleszenz schützen

Dass Smartphones mit einem fest verbauten Akku kaum mehr länger als zwei bis drei Jahre genutzt werden können.

Bester Tipp, um sich gegen eine geplante Obsoleszenz zu schützen: Kaufen Sie sich ein Gerät, bei dem der Akku austauschbar ist!

3.   Sie sparen viel Geld

Der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und die Gesellschaft für Unterhaltungs-
und Kommunikationselektronik (gfu) veröffentlichen alljährlich den sogenannten CEMIX – den Consumer Electronics Marktindex für Deutschland. Daraus lässt sich unter anderem ablesen, wie viel die Deutschen pro Jahr für Ihre Smartphones und Tablets ausgeben.

Ein Austauschakku für diese Geräte kostet dann nur ein Bruchteil der Summe, die ein neues Gerät kostet – egal ob es sich dabei um Elektrowerkzeuge, Notebooks oder Smartphones handelt.

Daher sollten Sie sich ernsthaft überlegen, ob es wirklich wichtig ist, dass Ihr Notebook noch etwas mehr Gigabyte RAM hat oder die Kamera Ihres Smartphones über zwei Megapixel mehr verfügt – oder ob es Ihr altes Gerät nicht doch noch ein bis zwei Ihre Bedürfnisse abdeckt, wenn Sie einen neuen Akku einbauen.

Dazu kommt, dass Sie womöglich bei einem Laufzeitvertrag sogar Rückzahlungen von Ihrem Mobilfunkanbieter erhalten, wenn Sie auf ein neues Handy bei Vertragsende verzichten. Bis zu 150 Euro sind da drin, wenn Sie die kommenden zwei Jahre Ihr altes Smartphone weiterverwenden. Gerade der Akku gibt aber nach zwei Jahren gerne endgültig nach – die Lösung lautet in diesem Fall daher: Ersatzakku.

4.  Sie sparen sich Zeit und Nerven

Geht ihr Akku im Gerät innerhalb der Gewährleistung kaputt, können Sie es in der Regel beim Hersteller einschicken, der die Reparatur vornimmt und Ihnen je nach Schadensfall womöglich ein Neugerät zuschickt. Wie viele Proteste in Foren und Blogs zeigen aber, dass dies bisweilen ewig dauert und die Geduld strapaziert. Gerade beim Akku ist dieser zeitliche Stress nicht nötig.

Deutlich schneller geht es da, wenn Sie einfach einen Ersatzakku bestellen und den Wechsel selbst vornehmen. So ist Ihr Gerät schnell wieder Einsatzbereit und liegt nicht ewig beim Hersteller, bis es inspiziert, repariert und zurückgeschickt ist.

5.   Sie müssen sich nicht ständig an ein neues Gerät gewöhnen

Während jungen Menschen die häufige Umstellung auf Neugeräte meist keinerlei Probleme bereitet, kann es für ältere Menschen durchaus schwierig sein, sich ständig an neue Geräte zu gewöhnen. Sie wechseln daher seltener ihr Handy– im Schnitt bleiben Sie einem Gerät bis zu vier Jahre treu. Ein Ersatzakku ist hier die beste Möglichkeit, um zum kleinen Preis die Lebensdauer des Mobiltelefons zu verlängern.

Fazit

Unsere fünf Gründe zeigen: Bevor Sie gedankenlos das nächste Elektrogerät austauschen, sollten Sie noch einmal in sich gehen und überlegen, ob es wirklich nötig ist – oder ob es nicht schon reicht, den Akku auszutauschen, um das Gerät noch weiter zu nutzen zu können.

Wer weiß: Vielleicht werden Sie einmal unermesslich reich, wenn es Ihnen gelingt, Ihr Gerät über viele Jahre hinweg betriebsfähig zu halten. So wurde gerade einer der ersten Apple-Computer für einen Rekordpreis von 905.000 Euro versteigert. Alte Technikprodukte funktionsfähig aufzubewahren, kann sich für Ihren Geldbeutel also in einigen Jahrzehnten richtig lohnen. Dass dies bei modernen Elektrogeräten mit eingebauten Verfallsdaten eine ungleich größere Herausforderung ist, ist aber auch klar – der Akkuaustausch ist aber ein Anfang.

Ein kleines FAQ zum Handy-Batterie

Ihr Handy-Batterie wird zu schnell leer? Sie wollen wissen, sie viele Akkus darf ich mit in den Flieger nehmen? Sie benötigen einen Ersatzakku, wollen aber nicht das teure Original bestellen? In diesem FAQ beantworten wir Ihnen die häufigsten Fragen zum Handy-Batterie.

Mein Akku wird zu schnell leer – woran liegt das und was kann ich tun?

Wenn Ihre Batterie schnell verbraucht wird, als sie sollte, kann das an mehreren Faktoren liegen:

Akku ist alt

Akkus verlieren ganz normal im Laufe ihrer Lebenszeit an Kapazität. Sollten Sie Ihre Handy oder Ihren Akku schon seit mehreren Jahren benutzen, ist es gut möglich, dass Sie ganz einfach einen neuen Akku brauchen.

Falscher Akku

Verwenden Sie bereits einen Ersatzakku eines Drittherstellers? Dann sollten Sie noch einmal überprüfen, ob Ihr Ersatzakku auch tatsächlich zu Ihrem Modell passt. Gerade, wenn Ihre Handy Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) verwendet (anstatt Batterien), sollten Sie sichergehen, dass diese über eine ausreichende Kapazität verfügen. Ebenfalls wichtig: Das richtige Ladegerät .

Schlechter Akku

Nicht alles ist Gold, was glänzt und günstig ist. Sollte Ihnen der Originalakku des Herstellers zu teuer sein und Sie einen Ersatzakku von einem Dritthersteller verwenden , sollten Sie nicht auf die günstigste Variante setzen. Von Tiefstpreisen kann man keine Höchstleistungen erwarten.

Hoher Stromverbrauch der Handy

Es gibt Wege, den Stromverbrauch Ihrer Handy gering zu halten – oder auch nicht.
– Wie bei jedem anderen elektronischen Gerät auch frisst der Bildschirm Ihrer Handy am meisten Strom. Lassen Sie so oft wie möglich ausgeschaltet (am besten automatisch, solange Sie ihn nicht benutzen) oder regeln Sie zumindest die Helligkeit herunter.
– Wenn Ihr Telefon über eine Hintergrundfunktion für den automatischen Herunterfahren verfügt, starten Sie es bitte. Wenn Sie also vergessen, das laufende Programm herunterzufahren, verlieren Sie nicht unnötig Strom.

Wie lade ich Handy-Batteries richtig?

Apple Macbook 12" Display Netzteile/Adapters

Für die meisten Smartphones werden inzwischen nur noch sogenannte Lithium-Ionen-Akkus verwendet. Die folgendenTipps gelten daher für diese Art von Akku. Zunächst ein paar allgemeine Hinweise:

  • Der sogenannte Memory-Effekt kommt bei Li-Ion-Akkus für Smartphones nach aktuellem Stand der Wissenschaft nicht vor. Der Effekt soll dafür sorgen, dass sich die Akku-Leistung verringert, wenn man die Batterien nicht vollständig entlädt, bevor sie wieder aufgeladen werden.
  • Durchschnittlich sollen Li-Ion-Akkus bis zu drei Jahre durchhalten – bei richtiger Pflege.

Verbaute Ladeelektronik schützt Ihren Akku vor den größten Ladefehlern, wie z.B. Überhitzung oder Überladung. Auf diese Punkte sollten Sie dennoch achten:

  1. Sie sollten Ihren Akku schonen, d.h. nicht ständig ganz auf- oder entladen. Am besten geht es Ihrem Akku zwischen 30 under 70 Prozent Aufladung.
  2. Warten Sie daher nicht bis Ihr Smartphone-Akku vollständig leer ist, sondern nehmen Sie ihn möglichst bald ans Netz, wenn Sie die Akku-Warnhinweise bekommen. Lassen Sie ihn dann am besten vollständig aufladen.
  3. Es ist ebenfalls nicht ratsam Ihr Handy schon nachzuladen, wenn die Akku-Ladung noch bei 50 bis 70 Prozent steht.
  4. Laden Sie Ihren Akku bei Zimmertemperatur auf. Zu hohe und zu niedrige Temperaturen beeinflussen den Ladezyklus Ihres Handys und lassen den Akku schneller altern.
  5. Falls Sie Ihr Handy lange Zeit nicht benutzen, empfiehlt sich die Lagerung des Akkus außerhalb des Geräts in einer kühlen Umgebung.

Außerdem gilt: Überhitzung auf jeden Fall vermeiden! Stellen Sie daher sicher, dass Ihr Ladegerät stets von Hitzequellen ferngehalten wird, und brechen Sie den Ladevorgang sofort ab, sollte sich Ladegerät oder Akku übermäßig erwärmen.
Kann ich für meine Handy auch Akkus von Drittherstellern benutzen?

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Diese Frage wird nicht alt und ist von Jahr zu Jahr neu zu beantworten, da sich Handy- und Akkumodelle beständig ändern. Die Grundaussage ist: JA, solange Sie nicht auf No-Name-Produkte setzen.
Gründe gegen Billigakkus gibt es mehr als einen:
– Mit kleinstem Preis kann in den meisten Fällen keine großartige Qualität erwartet werden.
– Die günstigsten der günstigsten Alternativen bieten häufig keine Garantie für eine interne Schutzschaltung gegen Überhitzung und stellen dadurch eine potenzielle Gefahrenquelle dar.
– Heutzutage verfällt bei so gut wie allen Herstellern die Garantie, sollte die Handy aufgrund eines Defektes durch einen Nicht-Originalakku kaputt gehen. Ein Risiko, das Sie nicht eingehen sollten.
Wenn Sie die Batterie ersetzen möchten, wählen Sie bitte einen professionellen Batteriespeicher. AkkusMir.de ist ein Online-Marktplatz von Ersatzakkus und anderen Produkten in Deutschland. Wir garantieren, dass alle Produkte, welche wir auf unserer Website verkaufen, 100% neu sind und 100% kompatibel mit der Originalbatterie. ir bieten auch einen erstklassigen Kundenservice an. Der Einkauf bei uns ist sicher und zuverlässig. Falls Sie jedoch einmal mit unseren Produkten nicht zufrieden sein sollten, bitte kontaktieren Sie uns direkt, wir werden Ihnen innerhalb 24 Stunden antworten. Unser Ziel ist es, alle unsere Kunden 100% zufrieden zu stellen .

Kann ich meine Handy-Batteries mit ins Flugzeug nehmen?

Die grundsätzliche Antwort ist: Ja, unter bestimmten Bedingungen.
Die Bestimmungen dafür, ob und wie viel Akkus Sie in Ihrem Gepäck mitnehmen dürfen und in welcher Form (Handgepäck/aufgegebenes Gepäck), variieren von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft.
Außerdem dürfen Sie seit letztem Jahr bei Flügen in die USA und Großbritannien keine leeren Akkus mehr mit sich führen – die Begründung lautet, dass in leeren Elektronikgeräten neuartige Sprengsätze versteckt sein könnten. Halten Sie Ihre Akkus also immer aufgeladen, wenn Sie ins Flugzeug steigen.
Die Anforderungen der einzelnen Fluggesellschaften sind unterschiedlich, spezifische Angelegenheiten müssen sich auf die Richtlinien der Fluggesellschaft beziehen.

Wie muss ich die Akkus meiner Handy, damit sie möglichst lange halten?

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 Überhitzung ist der Tod jedes Akkus! Das betrifft sowohl die Benutzung als auch die Lagerung. Überschreitet ein Akku die 40 Grad-Grenze, droht ein Kurzschluss. Als Faustregel gilt: Nicht wärmer als handwarm. Bei Li-Ion-Akku kann es bei übermäßiger Erhitzung (>70°C) zu einem Akkubrand kommen, der Ihr Gerät zerstören kann.
– Ebenfalls wichtig ist, Ihren Akku vor Überladung zu schützen. So gut wie alle modernen Ladegeräte sind jedoch mit einer integrierten Abschaltungselektronik versehen, die ein Überladen verhindert.
 Li-Ion-Akkus kennen keinen Memory-Effekt und müssen daher weder immer voll aufgeladen werden, noch sollten sie vollständig entladen werden. Sie fühlen sich bei einem Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent am wohlsten.
– Für die Lagerung von Li-Ion-Akkus empfiehlt sich ein Ladezustand von 40 bis 60 Prozent und eine kühle Lagerungstemperatur zwischen 15 und 25 Grad. So sind sie bis zu 2 Jahre lagerbar, ehe sie nachgeladen werden müssen.
– Gerade bei NiMH-Akkus sollte viel Wert auf hochwertige Ladegeräte gelegt werden, da sie auf Überladung sehr empfindlich reagieren.
– Sowohl Li-Ion-Akkus als auch NiMH-Akkus müssen bei der Erstladung oder nach längerer Lagerung oft 2-3 mal aufgeladen werden, ehe sie (wieder) ihre volle Kapazität erreichen.

Wie kann ich meinen Akku effizient wasserdicht basteln?

Wasserdichter Akku? Ein Experte checkt für Sie die Fakten
Akkus sind empfindlich und nach einem Kurzschluss unbrauchbar. Da wäre ein wasserdichter Akku nach Anleitung die Lösung – oder? Unser Experte klärt Sie auf, wann es sich lohnt, den Akku wasserdicht zu machen.

4 Ideen aus dem Netz – und was unser Experte dazu sagt

In Foren und Blogs wird gerne diskutiert: Wie kann ich meinen Akku effizient wasserdicht basteln? Besonders unter den Hobby-Modellbauern eine beliebte Frage, denn diese wollen ihre selbstgebauten Fahrzeuge auch beim größten Schlamm heil durch die Strecke zu bringen.
Wir haben einige Ideen gesammelt und Ihnen vorgestellt.

Idee 1: Den Akku mit Isolierband abdecken

Die nahe liegende Idee: Den Akku einfach mit einem Klebetape zu isolieren. Schließlich ist Isolierband in jedem Geschäft zu finden und funktioniert ohne komplizierte Anleitung: Einfach abkleben – und fertig!
Aber wie gut dichtet diese Methode tatsächlich ab – und wie gut eignet sie sich für einen Akku? Unser Experte sieht das Isolierband zwiespältig
„Als Erstes müssen wir „wasserdicht“ definieren. Denn ob das Klebeband ausreichend ist, hängt massiv vom Wasserdruck und von der Dauer ab, die der Akku dem Wasser ausgesetzt ist.
Wenn ich lediglich einen Spritzwasserschutz unter der Klasse 3- 4 nach IP Schutz erreichen möchte, um mal schnell ein paar Tröpfchen drauf fallen lassen zu können, dann reicht Klebeband völlig aus. Für mehr allerdings nicht.
Außerdem hätte ich bei Klebeband die Befürchtung, dass eine kleine Spalte frei bleibt ist und in diese Feuchtigkeit eindringt.“

Idee 2: Den Akku mit Ballon und Schrumpfschlauch isolieren

Wenn Sie sich lieber fertige Isoliermaterialien kaufen, anstatt diese selbst an zumischen, könnte Sie sich an dieser Idee versuchen:
Schrumpfschläuche können Sie im Fachhandel kaufen. Sie dienen als Isolierungsmaterial durch ihre bereits erfolgte Beschichtung. Zuerst stecken Sie Ihren Akku jedoch in einen Ballon und die Verbindungskabel in einen Schrumpfschlauch. Die Öffnung sollten Sie anschließend mit Silikon verschließen, sodass kein Wasser in den Ballon dringen kann.
Was hält der Experte von der Methode?
„Diese Methode mag, wie auch das Isolierband, für einen gewissen Spritzwasserschutz ausreichen. Bei einem Luftballon müsste jedoch generell die Dichtigkeit überprüft werden, um wirklich einschätzen zu können, wie lange die Isolierung hält.
Ich glaube schon, dass der Akku zumindest für eine gewisse Zeit dicht werden kann. Aber es wäre meiner Meinung nach kein belastbares System – das gäbe es eher beim Eingießen in Harz.“

Idee 3: Den Akku in Kunstharz eingießen

Eine aufwändigere Methode stellt das Eingießen in Gießharz dar. Dabei benötigen Sie einen Harz und Härter aus dem Fachhandel. In YouTube-Videos wie diesem wird Ihnen erklärt, wie Sie richtig und ohne Gefahr das Epoxidharz fertig zur Beschichtung mischen. Anschließend gießen Sie Ihren Akku in das flüssige Harz ein und lassen es austrocknen.
Wichtig: Lassen Sie sich beim Kauf des Epoxidharzes im Fachhandel beraten. Achten Sie auch darauf, ihren Akku vor der Beschichtung zu reinigen und mit Schutzkleidung zu arbeiten!
Die Meinung von unserem Akku-Experten zu dieser Methode:
„Bei Kunstharz sollten Sie aufpassen: Es könnte sein, dass die Schutzmaterialien von z.B. Lithium-Ionen-Akkus mit dem Epoxidharz reagieren, das Material aufgeweicht wird und möglicherweise der Akku bzw. die Zellen undicht werden. Sofern möglich, sollte zuerst getestet werden, ob die Materialverträglichkeit gegeben ist.
Außerdem muss man sehr penibel aufpassen, denn der Akku wird sehr viel wärmer, da er nach dem Eingießen thermisch stark isoliert ist. Deshalb sollten Sie messen, wie warm ihr Akku mit einer zusätzlichen Isolierung werden kann. Es könnte passieren, dass der Akku sich entzündet, wenn er über eine kritische Temperatur gelangt – also Vorsicht!“

Idee 4: Den Akku mit einer Schicht Flüssiggummi isolieren

Unter RC-Modellbauern beliebt ist die Nutzung von Flüssiggummi. Einfacher in der Handhabung als Epoxidharz, sieht unser Fachmann dennoch Probleme in der Nutzung des Akkus nach der Beschichtung:
„Bei Nickel-Cadmium-Akkus können Sie das machen, aber es wird vermutlich nicht hundertprozentig wasserdicht sein. Insbesondere die Kontaktierungen sowie mechanisch belastete Teile sind vermutlich anspruchsvoller abzudichten – aber für einen Spritzschutz und kurzzeitiges Untertauchen sollte es reichen.
Bei Lithium-Ionen-Akkus könnte die Temperatur wieder ein Problem werden. Sollte sich ihr Akku erhitzen, werden mit dieser Beschichtung noch höhere Werte erreicht. Sollte die Temperatur dabei über eine bestimmte Grenze gelangen, kann sich der Lithium-Ionen-Akku entzünden – und das ist gefährlich. Deshalb gilt auch hier, dass zuvor überprüft werden muss, wie warm der Akku werden kann.“

Kenne deinen Akkutypen

Da nicht jeder Akku gleich reagiert auf Isolierungen, ist es wichtig sich mit der Funktionsweise seines Energiespeichers auszukennen, wenn Sie planen an ihm zu basteln.

Blei-Akkus

„Es gibt zwar auch kleine Blei-Akkus für den Modellbau,“, sagt unser Akku-Spezialist. „Sie sind jedoch bei Modellbauern recht unbeliebt, weil sie nur eine kleine Energiedichte haben.“
Sollten Sie dennoch eine Umsetzung der obigen Ideen planen, sollten Sie dringend darauf achten, ob es sich dabei um einen Akku mit oder ohne Ventil handelt.
Ein Blei-Akku mit Ventil könnte Gas abgeben, wenn er im Betrieb ist (deutlich mehr als beispielsweise ein Lithium-Ionen-Akku). Das Ventil darf unter keinen Umständen verschlossen werden, da sonst das Gas nicht entweichen kann. Es ist daher auch nicht möglich, den Akku komplett abzudichten!
Auch der Experte sieht Blei-Akkus problematisch:
„Ich würde keinen Akku wasserdicht machen, wenn ich wegen dem Austritt von Gasen Befürchtungen hätte.“

Lithium-Ionen-Akkus

Einen Lithium-Ionen-Akku thermisch zu isolieren, ist durchaus möglich. Zwar bedeutet eine Isolierung, dass keine Gase mehr entweichen können, was im Falle dieses Typs allerdings nur bedingt tragisch ist: Denn bildet ein Lithium-Ionen-Akku erst einmal Gase, weist dies auf eine zu hohe Temperatur oder eine Überladung, hin – beides Fälle, in denen es sowieso bereits zu spät ist.
Dennoch mahnt der Akku-Experte zur Vorsicht:
„Bei den Lithium-Ionen-Akkus kann es schon passieren, dass es zu einem wirklichen Brand oder sogar zu einer kleinen Explosion kommen kann, wenn ich sehr fahrlässig damit umgehe.
Das kann genau dann passieren, wenn ich zum Beispiel mechanisch instabile Zellen wie die Coffee-Bag-Zellen knicke oder mit einem Schraubenzieher in das Gehäuse eindringe. Dann könnten die Zellen sich möglicherweise kurzschließen, was zu einem sogenannten „Thermal Runaway“ führen kann.
Diese exotherme Reaktion befeuert sich immer wieder selbst – Sie können in solch einem Fall nur noch hoffen, dass die Zelle nicht zu groß ist (Kapazität) und dafür sorgen, dass weitere Zellen nicht davon betroffen sind. Auch das Löschen eines solchen Brandes ist nicht ungefährlich, da weitere giftige Substanzen gebildet werden können. In einem solchen Fall gilt: Abbrennen lassen und Abstand halten!

Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus

Auch bei diesem Akku kann eine der Varianten angewendet werden, da ähnlich wie bei Blei-Akkus weniger gefährliche Reaktionen eintreten können.
Nickel-Metallhydrid-Akkus sind robuster gegenüber Überladung als Lithium-Ionen-Akkus – eine gute Nachricht für RC-Modellbauer, welche Ni-Mh-Akkus dank ihrer Robustheit besonders häufig verwenden.
Auch der Fachmann sieht hier keine größere Gefahr:
„Nickel-Metallhydrid-Akkus waren lange Zeit der Standard für mobile Anwendungen in Kleingeräten sowie im Modellbau. Sie gelten allgemeinhin als sicher, so dass geringfügige Modifikationen verträglicher sein sollten als bei den etwas empfindlicheren Lithium-Ionen-Akkus.“

Selber basteln – lohnt es sich?

Die Frage, die bleibt: Lohnt sich denn der Aufwand, Ihren Akku wasserdicht zu machen? Vielleicht helfen Ihnen ja folgende Überlegungen

Die Garantie vom Hersteller geht verloren

Ganz klar: Wenn Sie sich an eine Heimbastelei wagen, dann wird ihr Akku seine Garantie verlieren und Sie können ihn nicht mehr ersetzen lassen.

Der Akku darf nicht überhitzen (Lithium-Ionen)

Wie bereits oben erwähnt, geht mit der Bastelei an einem elektronischen Gerät auch ein persönliches Risiko einher. Stellen Sie gerade im Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus sicher, dass Sie den Akku keiner Überhitzung aussetzen – sonst geht Ihr wasserdichter Plan am Ende in Flammen auf!
Überprüfen Sie daher unbedingt vorab, wie warm Ihr Akku mit der geplanten Isolierung werden wird.

Vorsicht bei mechanischer Belastung

Aber nicht nur eine Überladung und die daraus resultierende Überhitzung können dem Akku schaden. Wenn Sie an einem Energiespeichergerät basteln, gilt es, behutsam vorzugehen:
„Das Hauptproblem ist die Bearbeitung selbst, denn nicht jeder Akku hält gleichermaßen einer mechanischen Belastung stand: Wenn sich Ihr Akku in einem stabilen Gehäuse befindet (annähernd wie im Video), ist alles in Ordnung. Problematisch wird es aber, wenn sie weiche Coffee-Bag-Zellen vorliegen haben und diese mechanisch belasten.
Typisches Beispiel sind die Akkus ins unseren Smartphones – diese sind häufig als Coffee-Bag-Zellen oder umwickelte prismatische Zellen ausgeführt. Wenn beim Basteln die Gefahr besteht, dass ich daran hängen bleibe oder mit irgendwas Spitzem ins Gehäuse eindringe, würde ich davon ganz klar abraten.“

Fazit: Smartphone-Akkus ab jetzt wasserdicht?

Die Frage bleibt: Für wen lohnt sich ein wasserdichter Akku? Bei Smartphones und anderen Elektronikgeräten, die von Haus aus wasserempfindlich sind, rät der Experte eher davon ab:
„Als Systemdesigner würde ich nicht den Akku selbst wasserdicht machen, sondern das umgebende System, sodass ich den Akku gegebenenfalls noch wechseln kann.“
Aber wie schaut es im Modellbau aus? Unser Akku-Spezialist meint: Ja, solange es tatsächlich nur um den Akku geht – ansonsten ist der Aufwand auch hier verlorene Liebesmüh:
„Eine wasserdichte Beschichtung ist in meinen Augen unnötig, wenn das System, das einen wasserdichten Akku benötigt, nicht ebenfalls wasserdicht ist.“
Die Anleitungen im Netz klingen so einfach und praktikabel: Für den Normalverbraucher ist der Bastelspaß, aber eher unnötig. Denn wie der Experte richtig bemerkt:
„Das iPhone überlebt den Sturz in die Toilette (wahrscheinlich) auch nicht mit einem von Flüssiggummi überzogenen Akku.“

Fragen und Antworten zu Akku

Ob Fachbegriff, chemischer Prozess, physikalische Wirkung oder anwendungsspezifische Probleme – hier finden Sie die Antworten auf Ihre Fragen rund um Akku, Batterie, Ladegerät, Netzteil und Ladekabel.

Physikalische und chemische Funktionsweise

Wie funktioniert ein Akku?

Ein Akkumulator besteht aus zwei Elektroden, die eine Elektrolytlösung berühren. Die Elektrolytlösung sowie das Material der Elektroden variieren dabei je nach Akku-Typ. Beim Kontakt mit einer Stromquelle nehmen Akkumulatoren elektrische Energie auf und speichern sie durch eine Transformation als chemische Energie. Bei Gebrauch wandeln sie nun diese Energie wieder in elektrische um und geben sie an das entsprechende Gerät ab.
Das Prinzip wieder aufladbarer Zellen lässt sich vereinfacht so darstellen:
Elektrische Energie –> Laden –> chemische Energie –> Entladen –> elektrische Energie

Was ist eine Zelle?

Als Zelle wird eine geschlossene elektrochemische Einheit mit einer Spannungsdifferenz zwischen Anode und Kathode bezeichnet. Zellen sind die Grundbausteine von Batterien und Akkumulatoren. Die Kapazität und Spannung hängen dabei hauptsächlich von Material und Größe der Zelle ab.

Was ist eine zylindrische Zelle bzw. Rundzelle?

Zylindrische Zellen sind besonders robust und werden aus diesem Grund vielfach eingesetzt. Sie bestehen aus einer zylindrisch gewickelten Zelle mit einem Hardcase. Dieses verhindert den Ein- und Austritt unerwünschter Bestandteile.

Was ist eine Lithium-Ionen-Zelle?

Li-Ionen-Akkus sind die beliebtesten Akkus moderner Technik.
Lithium-Ionen-Zellen werden zur Herstellung von Li-Ionen-Akkus verwendet. Sie bestehen aus einer negativen Grafit-Elektrode sowie einer positiven Lithium-Metalloxid-Elektrode. Da das Metall Lithium eine extreme Reaktion mit Wasser aufweist, wird anders als in anderen Zellen nicht Wasser, sondern ein anderes Lösungsmittel verwendet. Dieses ist jedoch leicht brennbar, weshalb Li-Ionen-Akkus stets vor Hitze, Überladung und Tiefentladung geschützt werden müssen. Ein elektrolytdurchlässiger Separator trennt schließlich die zwei Elektroden voneinander, um einen Kurzschluss auszuschließen.
Die Spannung von Li-Ionen-Zellen beträgt je nach Elektrodenmaterial zwischen 3,6 und 3,7 Volt . Li-Ionen-Akkus gehören zu den beliebtesten Akkus moderner Technik, da Lithium das leichteste Metall ist und andere Akkus damit in Sachen Gewicht deutlich in den Schatten stellt.

Was ist ein Akku-Zyklus?

Ein gesamter Zyklus reicht von der vollkommenen Entladung eines zu 100 Prozent geladenen Akkus zur anschließenden vollständigen Ladung. Die Zyklen-Angabe dient oft als Einschätzung der Lebensdauer eines Akkus.
Ein Akku-Zyklus besteht also aus drei Zuständen: geladen – entladen – geladen
Die Zyklenfestigkeit bezeichnet indes die Lebensdauer eines Akkus, also die Anzahl möglicher Ent- und Aufladungen bis zu einer gewissen Kapazitäten-Unterschreitung.

Was passiert bei einem Kurzschluss?

Die elektrische Energie überwindet den Separator und gelangt fast ungehindert von Pol zu Pol. Dadurch fließt kurzzeitig viel Strom und die Zelle überheizt, wodurch die Elektrolytflüssigkeit zersetzt wird und verdampft. Gleichzeitig wird das Aktivmaterial an den Kathoden zersetzt und so noch mehr Wärme generiert. Die freigesetzten Gase können sich entzünden und Feuer fangen.

Technische Begriffe

Was ist Nennspannung?

Die Spannung eines elektrischen Gerätes oder Spannungskreises im Normalbetrieb. Dieser Wert wird meist vom Hersteller angegeben. In der Praxis ist ein Abweichen von diesem Wert innerhalb eines festgelegten Toleranzbereiches zugelassen. Die Li-Ionen-Zelle hat beispielsweise eine Nennspannung von etwa 3,6 Volt .

Was ist Betriebsspannung?

Die Spannung, die nötig ist, um eine elektrische Schaltung und damit ein Gerät zu betreiben.

Was ist ein Memory-Effekt?

Wird ein Akku mehrmals nur teilweise entladen, kann es passieren, dass der Akkumulator sich diesen Entladungsstand „einprägt“ und anschließend nicht mehr unterhalb dieser Ladungsstufe funktioniert. Es kommt also durch das „Akku-Gedächtnis“ zu einer enormen Kapazitäten-Reduktion des Akkumulators. Der Memory-Effekt tritt vor allem bei NiCd-Akkus auf und kann in manchen Fällen durch mehrfaches Zykeln behoben werden.

Was versteht man unter Selbstentladung?

Als Selbstentladung wird das langsame Entladen eines Akkus ohne Geräteanschluss bezeichnet. Die dabei ablaufenden chemischen Reaktionen führen zu einem Kapazitäten-Verlust der Zellen.

Was ist eine Tiefentladung?

Von Tiefentladung spricht man, wenn ein Akku unter die Entladeschlussspannung – d.h. die Grenze, unter der keine Energie mehr für das Gerät zu Verfügung gestellt werden kann – entladen wird. Die meisten modernen Akkus, so etwa der Li-Ionen-Akku, sind jedoch mit einer Schutzfunktion versehen, die das Entladungsende erkennt und den Entladungsvorgang unterbricht.
Tiefentladung kann auch durch Selbstentladung zustande kommen. Aus diesem Grund sollten Akkus regelmäßig geladen und entladen werden. Tiefentladung kann sonst zu irreparablen Schäden führen.

Was ist Ruhespannung oder Ruhestrom?

Dieser Begriff bezeichnet die vorhandene Spannung in einer Zelle ohne Belastung, das heißt ohne elektrischen Anschluss und ohne Verbraucher. Der Wert lässt sich also nur feststellen, indem ein Akku über etwa 24 Stunden weder geladen, entladen noch benutzt wird. Ruhestrom variiert je nach Ladezustand.

Was ist Zykeln?

Zykeln ist eine Art Akku-Pflege, die in Ausnahmefällen sogar tiefentladene Akkus wieder zum Leben erwecken kann. Dabei wird der Akku etwa dreimal vollständig aufgeladen und wieder vollständig entladen.

Was ist eine intelligente Ladeschaltung?

Diese erkennt das Lade-Ende und schaltet auf Erhaltungsladung ein, wodurch eine Überladung verhindert wird.

Anwendung

Welche Einheit gibt die Leistung eines Akkus wieder?

Die Akku-Kapazität gibt an, wie viel Ladung ein Akku zu speichern imstande ist und wird in Amperstunden (Ah) angegeben. Höhere Kapazitäten ermöglichen dabei längere Betriebszeiten. Multipliziert man die Akku-Kapazität mit der Nennspannung, bekommt man die speicherbare Energie in Wattstunden (Wh).

Schadet Überladen dem Akku?

Das Überladen eines Akkus gehört zu den schädlichsten Umgängen mit Akkus. Es geschieht häufig aus Versehen, wenn der Benutzer in dem Glauben ist, dass das Ladegerät den Ladestrom automatisch abschaltet. Der Akkumulator sollte immer, so auch bei automatischen Vorrichtungen, sicherheitshalber kurz nach dem vollständigen Laden vom Strom genommen werden.

Wie kann ich Zustand und Ladezustand eines Akkus evaluieren?

Der Ladezustand ist nur vom Gerät selber abzulesen. Ist diese Funktion defekt, sollte ein Experte konsultiert werden. Den Zustand des Akkus selbst kann ebenfalls nur ein Experte feststellen.

Ist der Akku nach einer Tiefentladung kaputt?

Nein, nicht notwendigerweise. Er kann zum Beispiel durch mehrfaches Zyklen rehabilitiert werden.

Welche Bedeutung hat der Schieber mit dem roten Punkt, den man an manchen Akku-Packs findet?

Diese Vorrichtung dient der Erinnerung des Benutzers. Sie hat eine rein mechanische und keine elektrische Funktion. Nach dem Laden des Akkus wird der Schieber manuell so eingestellt, dass der rote Punkt sichtbar ist. So besteht nicht die Gefahr einer Mehrfachladung, die beispielsweise bei Ni-Cd-Akkus zum Memory-Effekt führen kann und der Leistung des Akkus schadet.

Hat ein neuer Akku sofort seine volle Kapazität zur Verfügung?

Nein. Ein neuer Akku erreicht erst nach ein paar Lade-/Entladezyklen seine volle Kapazität.

Wie hoch ist die Selbstentladung eines Akkus?

Diese variiert stark je nach Akku-Typ. Bei Li-Ionen-Akkus beträgt sie nur etwa 1-2 Prozent pro Monat, bei NiCd-Akkus schon 10-15 Prozent pro Monat und bei NiMH-Akkus etwa 10-15 Prozent pro Monat. Die Höhe der Selbstentladung hängt vor allem von Zellladung und Temperatur ab. Die folgende Tabelle zeigt die erforderlichen Rahmenbedingungen für möglichst geringe Selbstentladung:

Akku Entladung pro Monat Empfohlener Ladezustand Empfohlene Temperatur Nachladezyklus
Li-Ionen-Akku 1-2% 60% 15-25°C 1-2 Jahre
NiCd 10-15% 40-60% 20°C 2-3 Monate
NiMH 15-20 % 40-60% 20°C 2 Monate

Muss ich Akkus bei längerer Nichtbenutzung aus dem Gerät entfernen?

Ja, da auch in ausgeschalteten Geräten gering Strom fließt und es zu einer Tiefentladung kommen kann.

Was ist die perfekte Umgebungstemperatur für Akkus?

Raumtemperatur. Werden 10 Grad unterschritten oder 40 Grad überschritten, wird der Akku belastet.

Wie kann ich die Lebenszeit meines Akkus verlängern?

  • niemals überladen
  • niemals ganz entladen, also vor 0 % wieder aufladen
  • kein Laden wenn der Akku überhitzt oder unterkühlt ist (über 10 und unter 40 Grad)
  • kein präventives Nachladen bei über 70 Prozent
  • bei längerer Lagerung, Akku raus
  • am besten nur bei Raumtemperatur (15-25 Grad) benutzen
  • Kompatibilität von Akku, Ladekabel, Netzteil und Co. Überprüfen
  • Sicherheit der Stromquelle prüfen
  • Bei Reinigung, unsicherer Stromquelle, Sturm, Reparatur, Feuchtigkeit, nach einem Sturz etc. unbedingt von der Stromquelle entfernen

Wie viele Zyklen schafft ein Akku normalerweise?

Das hängt vollkommen von der Benutzung und Pflege ab. In der Regel zwischen 500 und 1000 Zyklen.

Darf der Akku heiß werden?

Dass ein Akkumulator warm oder sehr warm wird, ist normal. Schließlich gibt er Spannung ab. Wird er jedoch so heiß, dass man ihn nicht mehr problemlos berühren kann, sollte der Benutzer Alarm schlagen. Er ist in dem Fall entweder überladen oder defekt und sollte von einem Experten untersucht oder – ganz entladen – entsorgt werden. Moderne Ladegeräte erkennen Hitze und schalten automatisch ab.

Sind Lithium-Ionen-Akkus gefährlich?

Beim Überladen oder Tiefentladen können Li-Ionen-Akkus in seltenen Fällen Feuer fangen. Beim Überladen sowie bei sehr hoher Umgebungstemperatur kann die Schichtstruktur des Metalls zusammenbrechen. Dabei verdampft die organische Elektrolyt-Flüssigkeit. wodurch leicht brennbare Gase entstehen. Wird es in der Zelle nun so heiß, dass der Brennpunkt der Gase überschritten wird, kommt es zu einem Feuer, das auch auf das Metall überschlagen kann, da Lithium relativ leicht brennbar ist. Der daraus resultierende Metallbrand ist extrem schwer löschbar und sollte auf keinen Fall mit Wasser in Kontakt kommen.
Beim Tiefentladen kommt es wie beim Überladen zu einer Zersetzung der Elektrolytflüssigkeit und der Freisetzung extrem leicht brennbarer Gase. Die Kupfer-Ionen der Anodenseite können dabei flüssig werden und beim erneuten Laden zu einem Kurzschluss führen. Durch die fehlende Elektrolytflüssigkeit wird die Ladeenergie außerdem in Wärme umgesetzt und droht, den Akku zu entfachen.

Bei all dem Elektroschrott verliert man schon mal den Durchblick.

Wie entsorge ich einen Akku korrekt?

Kaputte oder entladene Akkus müssen wie alle sonstigen technischen Geräte in dafür vorgesehene Behälter. Diese finden sich in Supermärkten, Drogeriemärkten, Baumärkten, Kaufhäusern und auf dem Wertstoffhof wieder. Wichtig ist, dass vor der Entsorgung die vollkommene Entladung des Akkus sichergestellt ist. Dies erkennen Sie meist an Signalen des Gerätes selbst: z.B. „Batterie leer“ oder das Gerät lässt sich nicht mehr einschalten. Sind Sie nicht 100-prozentig sicher, kleben Sie die Batteriepole ab oder verschließen Sie die Akkus in eine Plastiktüte.

Fragen zur Batterie

Was ist der Unterschied zwischen einer Batterie und einem Akku?

Batterie und Akkumulator haben etliche Gemeinsamkeiten, weswegen sie des Öfteren begrifflich verwechselt werden. In beiden Fällen ermöglichen elektrische Zellen den Betrieb eines Gerätes ohne Stromanschluss. Die zwei Hauptunterschiede zwischen Batterie und Akku sind:

  • eine Batterie kann nur einmal verwendet werden, Akkus sind wieder-aufladbar
  • eine Batterie wird mit Primärzellen hergestellt, ein Akku mit Sekundärzellen

Was ist eine Primärbatterie?

Eine nicht wieder-aufladbare Batterie, zum Beispiel eine alkalische Batterie.

Was ist eine Sekundärbatterie?

Eine wieder-aufladbare Batterie, also ein Akku.

Fragen zum Ladegerät

Ordnungsgemäßes Laden gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein langes Akku-Leben.

Was kann ich tun, wenn mein Ladegerät überhitzt?

Heiße Ladegeräte sind eine Gefahr. Das Gerät sollte vom Strom entfernt und ausgeschaltet und der Akkumulator sollte vollständig entladen werden.

Fügt Schnellladen Akkus Schaden zu?

Ist der Akku schnellladefähig, kommt er nicht zu Schaden. Diese Angabe machen Hersteller meist auf dem Akku selbst oder auf der Verpackung. Das Laden in Schnelladegeräten dauert ca. 1-2 Stunden, im Gegensatz zu über 10 Stunden Ladezeit bei den Normalladegeräten. Der relativ hohe Strom des Schnelladegeräts erfordert allerdings eine besonders zuverlässige Abschaltung, sobald die Vollladung erreicht ist.

Wie schone ich meine Ladegeräte?

Wie bei allen technischen Geräten gilt: vor extremen Temperaturen und physischer Belastung bewahren. Ladegeräte sollten immer vor Feuchtigkeit, Hitze und Erschütterung geschützt aufbewahrt werden.

Fragen zum Netzteil

Was ist die perfekte Umgebungstemperatur für Netzteile?

Wie bei Akkus gilt hier ein Temperaturbereich zwischen 15 und 25 Grad Celsius.

Darf das Netzteil heiß werden?

Nein. Ein Netzteil sollte ebenso wie Ladegerät und Akku nur sehr warm, aber niemals heiß werden. Überhitzung deutet auf einen Defekt oder Überladung hin.

Wie entsorge ich Netzteile?

Siehe die Entsorgung von Akkus.

Fragen zum Ladekabel

Wie schütze ich am besten meine Ladekabel?

  • Kabel zwischen Akku und Stromquelle nicht knicken, belasten etc.
  • Ladekabel sollten nie am Kabel, sondern am Stecker selbst gezogen werden. Das gilt beim Stromanschluss ebenso wie beim Geräteanschluss.
  • Dieselben Schutzmaßnahmen wie bei Akkus beachten.

Wie entsorge ich Kabel?

Kabel müssen wie alle elektrischen Geräte gesondert entsorgt werden und dürfen nicht in den Restmüll. Es empfiehlt sich der Besuch eines Ladens oder Wertstoffhofs. Auch beim Kauf neuer Kabel, Netzteile etc. können die alten oft abgegeben werden.

Machtbank machen Sie mehr Zeit haben

Smartphones und Tablets sind unsere Alleskönner des Alltags. Leider ist ihr Energiebedarf entsprechend riesig, die Akkus diesem aber noch nicht gewachsen. Wie wir bereits berichtet haben, wird noch einige Zeit vergehen, bis eine neue energiegeladene Akku-Generation die Marktreife erlangt.
Bis es soweit ist, schaffen Powerbanks, auch Akkupacks oder externe Akkus genannt, Abhilfe. Sie speichern Energie und können diese wie ein Ladegerät an ein Endgerät mit Akku abgeben und es aufladen.
So können Sie Ihre mobilen Geräte wie Smartphone, Tablet oder Notebook auch unterwegs mit frischer Energie versorgen. Das hilft im Alltag, wenn Sie länger unterwegs sind oder vergessen haben, das Gerät über Nacht aufzuladen. Ideal sind die externen Akkupacks auf mehrtägigen Wanderungen, Festivalbesuchen oder bei längeren Geschäftsreisen ohne Steckdose, um Ihre Geräte einsatzfähig zu halten.

Allerdings passt nicht jeder externe Akku zu jedem Bedürfnis, nicht jede Powerbank eignet sich für jedes Gerät gleich gut. Wir werden auflisten, Worauf Sie beim Kauf achten müssen, amit Ihr Akkupack genau zu Ihnen und Ihrem Gerät pass.
Ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines Akkupacks ist seine Kapazität. Warum?
„Die Kapazität besagt, wieviel Strom ein Akkupack speichern kann. Je höher der Wert ist, in der Regel in mAh angegeben, desto mehr Energie zum Aufladen steht zur Verfügung.
Damit Sie wissen, welche Powerbank über genug Energie verfügt, um Ihr Gerät aufzuladen, müssen Sie zunächst herausfinden, wie groß die Kapazität des integrierten Akkus in Ihrem Gerät ist. Dazu reicht es in der Regel, im Handbuch oder auf dem Akku selbst nachzusehen. Können Sie den Akku nicht entnehmen oder haben das Handbuch verlegt, finden Sie es heraus, indem Sie den genauen Gerätenamen und dazu die Kapazität in mAh bei Google suchen. So finden Sie heraus, dass beispielsweise das Samsung Galaxy S5 über einen Akku mit 2800 mAh verfügt.“
Bedeutet es nun, dass ich meinen Akku einmal voll aufladen kann, wenn ich eine Powerbank mit der Kapazität des integrierten Akkus kaufe bzw. doppelt laden kann, wenn ich einen doppelt so großen externen Akku nutze?
„Ganz so einfach ist die Rechnung nicht. Es reicht nicht, einen Akkupack mit 2800 mAh zu kaufen, um Ihr Samsung Galaxy S5 einmal vollständig zu laden. Tatsächlich kommt etwa ein Drittel weniger an, da immer gewisse Verluste entstehen.“
Warum mAh nicht die wahre Leistung des Akkus wiedergeben
Die allgemein akzeptierte Angabe für den Vergleich externer Akkus ist die Anzahl an Milliamperestunden – mAh – die ein Akku hat. In Wahrheit ergibt sich die Energie, die Ihr Akku tatsächlich weitergeben kann, aus der Kombination von Kapazität und Netzspannung, wie Herr Schröder erklärt:

„Die grobe Gleichung lautet:
Energie = Kapazität x Spannung
Ein externer Akku mit einer Kapazität von 1000 mAh und einer Ausgangsspannung von 5 V verfügt also über 5 Wattstunden (Wh).“
Um Sie nicht zu verwirren, Wir haben die erwähnte Batterie mAh aufgeführt , haben Ihnen allerdings zur besseren Orientierung die jeweilige Netzspannung dahinter in Klammern angegeben. So können Sie sich die Energie leicht selbst ausrechnen.
Wie sieht das also im konkreten Einzelfall aus?
„Machen wir ein Beispiel: Mit unserer kleinen Powerbank mit 3400 mAh (5V) können Sie ein Samsung Galaxy S5 einmal vollständig laden. Auf Nummer sicher gehen Sie dagegen mit dem portablen externen USB-Akkupack mit 5200 mAh (5V), das sogar für knapp zwei Ladungen reicht.
Tablets dagegen haben einen deutlich höheren Energiebedarf. Ihre Powerbank sollte hier schon über 10.000 mAh verfügen, um wirklich eine längere Laufzeit zu ermöglichen. Je größer die Kapazität des Akkupacks, desto größer und schwerer – und damit unhandlicher – ist es in der Regel auch.

Warum sollte ich dann nicht einfach nur einen möglichst großen externen Akku kaufen, um mein Gerät möglichst oft aufladen zu können?
„Wie bereits erläutert, ist ein externer Akku mit höherer Kapazität deutlich größer und schwerer und entsprechend unhandlich. Dazu steigt natürlich auch der Preis. Wer nur eine kleine Energiereserve sucht, um seinen Smartphone-Akku an einem Tag noch einmal aufzuladen, der fährt mit einer kleinen Powerbank deutlich besser.
Sie passt problemlos gemeinsam mit Handy in Hosen- und Handtasche – und Sie können das Handy parallel aufladen. Sind Sie allerdings mehrere Tage unterwegs und wissen bereits, dass die Steckdosensuche kaum erfolgreich sein wird, empfiehlt sich ein großes Akkupack mit viel Kapazität. So können Sie Ihr Smartphone oder auch Tablet gleich mehrfach laden.
Grundsätzlich gilt: Das Ziel des Käufers sollte es immer sein, den kleinstmöglichen Akku mit der größtmöglichen Leistung zum besten Preis für die eigenen Bedürfnisse zu finden.“

Muss ich bei den Anschlüssen etwas beachten, oder passt jeder externe Akku zu jedem Gerät?
„Natürlich sollten Sie auf die Anschlüsse achten – gerade wenn Sie ein Smartphone oder Tablet besitzen, das nicht mit dem Standard-Mikro-USB-Anschluss geladen wird. Universal-Akkupacks passen allerdings zu fast allen Geräten.
Kleine Akkupacks verfügen in der Regel nur über einen Mini- oder Mikro-USB-Anschluss, über den das Smartphone oder das Tablet geladen wird. Aufgeladen werden die externen Akkus derweil mit den beigelegten Kabeln. Zum Aufladen Ihres Geräts empfiehlt es sich, das Kabel von Ihrem Originalnetznetzteil zu verwenden.
Wichtig ist hierbei, dass Sie darauf achten, über was für einen USB-Anschluss die Powerbank verfügt. Manche liefern nur 1 Ampere, was angesichts des Strombedarfs von Smartphones arg wenig ist. Im Idealfall hat der USB-Anschluss 2,1 Ampere, wie die meisten modernen Smartphones bzw. deren Netzteile auch.“

Wie finde ich heraus, wie viel Stromstärke das originale Netzteil meines Geräts hat?
„Mit wie viel Energie Sie am besten den Akku Ihres Geräts aufladen, entnehmen Sie dem originalen Netzteil, das mitgeliefert wurde. Darauf steht, mit welcher Stromstärke es arbeitet –weniger sollte auch Ihr Akkupack nicht liefern. Auf der sicheren Seite sind Sie wie gesagt meist mit einem 2,1 Ampere-Anschluss.“
Schadet es meinem Smartphone oder Tablet, wenn ich mein Gerät mit einem externen Akku auflade, der mehr Stromstärke liefert (z.B. 2,1-Ampere-Anschluss) als das originale Netzteil (1-Ampere-Anschluss)?
„Nein, hier müssen Sie sich keine Sorgen machen. Allerdings können Sie das Gerät auch nicht schneller laden, nur weil Sie einen externen Akku anschließen, der mehr Stromstärke liefert. Hier wird sozusagen automatisch gedrosselt.“
Was passiert, wenn ich mein Gerät mit einem externen Akku auflade, der weniger Stromstärke liefert?
„Auch in diesem Fall geht Ihr Gerät nicht kaputt – allerdings müssen Sie sich wie gesagt auf deutlich längere Ladezeiten einstellen. Sie sollten daher darauf achten, dass der externe Akku die gleiche Stromstärke liefert wie das originale Netzteil.“

Wie lange dauert es in der Regel, wenn ich den passenden Akku habe, bis das Gerät vollgeladen ist?
„Pauschal lässt sich das nicht beantworten, aber mit der richtigen Powerbank können Sie sich auf ähnliche Ladezeiten einstellen, wie sie Ihr Smartphone oder Tablet mit demoriginalen Ladegerät benötigt.“
Über welche zusätzliche Ausstattung sollte meine Powerbank auf jeden Fall verfügen?
„Zur Mindestausstattung gehört eine Anzeige über die vorhandene Strommenge auf dem Akkupack, damit Sie wissen, wann er aufgeladen werden muss und mit wie viel Energie noch zu rechnen ist. Unsere Powerbanks verfügen mindestens über eine LED-Anzeige, die zwischen vollgeladen, halb und fast leer unterscheidet.“
Gibt es weitere Zusatzausstattungen?
„Wollen Sie weitere Geräte mit Ihrem externen Akku aufladen, die über andere Anschlüsse verfügen, lohnt es sich beim Kauf natürlich, darauf zu achten, ob Adapter mitgeliefert werden.

10 größten Missverstanden für laptop akku

Eine falsche Handhabung verkürzt die Lebensdauer von Akkus. Worauf kommt es an? Wir stellen die größten Akku Missverstanden auf den Prüfstand.

Missverstanden 1: Der Akku braucht ein Warm-Up von mindestens 10 Stunden, bevor er voll leistungsfähig ist

Falsch. In der Gebrauchsanleitung raten Hersteller zwar, die Elektrogeräte vor dem ersten Gebrauch zehn Stunden am Stück zu laden. Auch den Hinweis auf eine sogenannte Aufwärmphase durch mehrmaliges Be- und Entladen sind oft zu finden.

Das galt aber nur für die – inzwischen nicht mehr verwendeten – Nickel-Cadmium-Akkus. Die heutigen Lithium-Ionen-Akkus bleiben jedoch von einer solchen Neukonditionierung unbeeindruckt: Sie erreichen ihre volle Leistungsfähigkeit nach einigen Ladezyklen von selbst.

Missverstanden 2: Der Akku muss zuerst vollständig entladen und anschließend vollgeladen werden

Das war einmal. Aufgrund des noch immer gefürchteten Memory-Effekt hält sich der Missverstanden, dass Akkus immer vollständig aufgeladen werden müssen. Deshalb noch einmal der Vollständigkeit halber : Der Missverstanden-Effekt gehört seit der Verwendung von Lithium-Ionen-Akkus der Vergangenheit an.

Diese hingegen sind große Feinde einer Tiefentladung, deren Schäden nur schwer reparabel sind. Akkus verfügen über eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen. Bei der Tiefentladung wird das Energiedepot vollständig aufgebraucht und ein kompletter Zyklus verbraucht.

Doch keine Panik: Dieser Vorgang ist nicht gleich mit der „0%“ am Ladebalken Ihres Laptops gleichzusetzen. Die Tiefentladung tritt bei sehr langen Ladepausen ein – dann sinkt die Spannung unter die Grenze der Entladeschlussspannung.

In diesem Fall drohen allerdings Zellschäden und Kupferbildungen. Von der Neuladung vom absoluten Nullpunkt extrem belastet, werden Bauteile instabil und der Akku kann seine vollständige Leistung nicht mehr erbringen. Zwar sind viele Akkus mit einem Eigenschutz ausgestattet: Unbedingt austesten sollten Sie die Grenze aber dennoch nicht!

Richtiges Laden bedeutet somit, in flachen Zyklen zu laden: Den Akku nicht immer ganz voll oder ganz leer werden lassen, sondern besser auf einem konstanten Zustand zwischen 20 und 80 Prozent zu halten.

Missverstanden 3: Eine schneller Energieschub zwischendurch schadet nie

Dem schließen wir uns an. Um sicherzugehen, dass der Akku bei längeren Ausflügen auch noch für den Heimweg reicht, bieten sich kurze Ladeschübe zwischendrin durchaus an. Lithium-Ionen-Akkus haben dagegen nichts einzuwenden. Ob zehnmal 5% oder zweimal 50%: In der Summe wird in beiden Fällen ein Ladezyklus verbraucht. Dem Ersatz von Nickel-Akkus verdanken wir somit nicht nur den Abschied vom Missverstanden-Effekt, sondern auch die Erlaubnis zum Kurzladen.

Während kurze Ladephasen also keinen negativen Effekt auf moderne Akkus haben, kann das sogenannte Schnelladen allerdings durchaus zu einer Verkürzung der Lebenszeit des Akkus führen, wie eine Studie der TU München nahelegt. Die diesem Ladevorgang wird die elektronische Stromstärke erhöht. Da sich dies jedoch nur spezielle Schnellladegeräte betrifft, müssen Sie sich bei Ihrem standardmäßigen Ladekabel keine Sorgen machen.

Missverstanden 4: Zeit für eine Pause: Den Akku wenn möglich immer ans Netzteil anschließen

Falsch. Wenn ein Gerät trotz vollständiger Ladung am Netzteil angeschlossen ist, wird der Akku einem permanent hohen Spannungszustand ausgesetzt.

Bei einem Ladezustand von 100 Prozent senkt der Akku entweder seinen Erhaltungsstrom bis unter den Startwert der aktiven Ladung oder bricht den Ladevorgang ab, bis der Akku wieder unter einen Nennwert entladen wurde. Bei beiden Möglichkeiten läuft der Akku auf Hochtouren sowie bei einer hohen Gerätetemperatur und ist somit einer doppelten Belastung ausgesetzt.

Daher: Lassen Sie den Akku nicht permanent am Netzteil hängen, sondern schließen Sie ihn lieber mehrmals an.

Sie verwenden Ihren Laptop nur am Arbeitsplatz, wo er dauerhaft an die Stromversorgung angeschlossen ist? Entnehmen Sie den Akku, schalten Sie aber mindestens einmal pro Monat auf Akkuzustand um – so bleibt der Akku trotz minimaler Nutzung aktiv und gesund.

Missverstanden 5: Während des Ladens darf das Gerät nicht genutzt werden

Nicht unbedingt. Aufgrund der Gefahr von Überhitzung hält sich zwar die Angst vor Explosionen oder ähnlichen Katastrophen. Doch bei diesen Geschichten handelt es sich durchgehend um Einzelfälle, die mit falscher Bedienung oder fehlerhaften Komponenten zusammenhingen – und nicht mit der Nutzung von Elektrogeräten während des Ladevorgangs.

Ja, es stimmt: Die Doppelbelastung der gleichzeitigen Be- und Entladung erhöht die Temperatur und kann auf lange Sicht dem Akku schaden. Zum Schutz vor zu großer Eigenerhitzung sind diese jedoch standardmäßig mit Temperaturkontrollen ausgestattet.

Bei qualitativ hochwertigen Produkten ist das Gefahrenpotential durch Überlastung somit gering. Da der Akku trotzdem geschädigt werden kann, sollten Sie das Gerät während des Ladens nur wenn unbedingt nötig nutzen.

Missverstanden 6: Alles andere als ein Originalakku schadet dem Gerät

Ebenfalls falsch. Hersteller warnen oft vor der Verwendung von Geräten von Drittanbietern – eine gute Verkaufsstrategie. Gegen die Nutzung qualitativ vergleichbarer Produkte ist jedoch nichts einzuwenden.

Wichtig ist lediglich, auf die Herstellerspezifikationen und die Leistung zu achten. Insbesondere die Werte für die Spannung in Volt sowie die Kapazität in Milliamperestunden müssen mit dem Originalgerät übereinstimmen .

Bei einem Austausch des Original-Akkus mit einem Ersatzgerät verfällt bei den meisten Herstellern allerdings die Garantie – dieses Risikos sollte Ihnen also bewusst sein.

Vorsicht gilt allein bei Billiggeräten: Aufgrund minderwertiger Ladeelektronik, schlechter Spannungsregelung oder Plastikgehäusen mit Schmelzgefahr können diese sogar zur Gefahrenquelle werden.

Missverstanden 7: Kein Akku mag heiße Temperaturen – bei Kälte und vor allem im Kühlschrank fühlt er sich wohl

Ja und nein. Die Akkuleistung wird von chemischen Prozessen erzeugt, die durch Temperatur beeinflusst werden. Sowohl bei extremer Wärme als auch bei extremer Kälte verlieren die Energiezellen an Leistung und die Selbstentladungsrate steigt.

Über 40°C und unter 0°C drohen irreversible Schäden: Die Spannung übersteigt in diesen Fällen einen Grenzwert, der die Entladung reguliert.

Die Wohlfühltemperatur für einen laufenden Akku liegt zwischen 18 und 25°C. Für die Lagerung eines Akkus ist eine Temperatur von 10 bis 15°C optimal. In diesem Bereich ist die Selbstentladerate am geringsten, aber trotzdem noch aktiv.

Also ab in den Kühlschrank? Das ist keine gute Idee: Das Kondenswasser kann dem Akku nämlich erhebliche Schäden zufügen und ihn im schlimmsten Fall vollständig ruinieren. Mit einer kühlen und trockenen Lagerung – zum Beispiel im Keller – sind Sie auf der sicheren Seite.

Missverstanden 8: Eine Trennung tut weder Gerät noch Akku gut: Besser zusammen lagern

Das stimmt so nicht. Während der Nutzung ist der Akku besser im Gerät aufgehoben – eine schützende Hülle kann nie schaden. Steht dem Akku allerdings eine langfristige Pause bevor, sollten Sie ihn aus dem Gerät nehmen. Andernfalls droht die Gefahr einer Tiefentladung und einer dauerhaften Schädigung, da auch im ausgeschalteten Zustand Strom fließt.

Tipp: Achten Sie auch während der Pause auf einen konstanten Ladezustand zwischen 50 und 80 Prozent.

Missverstanden 9: Ein Bad ist das Todesurteil für jeden Akku

Wenn das Handy ins Wasser fällt, ist der erste Gedanke: Das war’s! Doch es gilt: Lieber handeln als denken – es ist noch nicht alles verloren.

Nehmen Sie das Handy sofort aus dem Wasser und entfernen Sie den Akku, um einen Kurzschluss zu vermeiden. Sollte der Akku fest eingebaut sein, schalten Sie das Gerät aus. Auch das unterbindet den Stromfluss.

A technician is fixing and replacing the broken screen on a smart phone

Jetzt ist Geduld gefragt: Warten Sie, bis das Handy an der Luft getrocknet ist. Ziehen Sie auf keinen Fall den Föhn oder die Heizung zur Hilfe. Der Luftdruck presst lediglich das Wasser in die Ecken und durch die Wärme droht das Gerät zu überhitzen.

Tipp: Legen Sie Ihr Gerät in trockenen Reis: Die Stärke bindet Feuchtigkeit und beschleunigt den Trocknungsprozess.

Nach circa ein bis zwei Tagen ist es Zeit für den Test. Legen Sie den Akku ein und schalten Sie das Gerät an. Zeigt es ein Lebenszeichen? Glück gehabt, Ihr Akku (und der Rest Ihres Smartphones) hat überlebt.

Missverstanden 10: Dank der robusten Hülle kann den Akku nichts erschüttern

Ganz im Gegenteil. Das Gerät, in dem sich Ihr Akku befindet, bildet zwar eine schützende Hülle, eine robuste Einheit gibt das Duo trotzdem nicht ab. Eine Erschütterung bringt Feinflüsse im Inneren im Gang, die die Zellalterung beschleunigen. Der Akku verliert so an Ladekapazität.

A smartphone lies broken between the shoes of its owner just after being dropped.

Sind sogar äußere Schäden wie Beulen oder Ausflüsse sichtbar, muss der Akku sofort ausgetauscht und entsorgt werden. Er stellt in diesem Fall eine ernstzunehmende Gefahrenquelle dar.

Die harten Fakten

Pflegehinweise und Gebrauchstipps rund um den Akku sind mit Vorsicht zu genießen – das sehen Sie anhand des Wahrheitsgehalts der zehn größten Akku-Mythen. Wir haben die harten Fakten noch einmal für Sie zusammengefasst.

  • Ein Lithium-Ionen-Akku braucht keine Aufwärmphase mit Erstladeprozessen von mehreren Stunden
  • Vollständiges Be- und Entladen schadet dem Akku
  • Zwischenladungen sind möglich, sollten aber ein Ausnahmefall bleiben
  • Den Akku nicht dauerhaft ans Netzteil anschließen
  • Das Gerät kann während der Nutzung verwendet werden
  • Qualitativ vergleichbare Produkte von Drittanbieter sind eine mögliche Alternative zu Originalzubehör
  • Extremtemperaturen schaden dem Akku
  • Den Akku für die Lagerung aus dem Gerät nehmen und kalt und trocken aufbewahren
  • Wasserkontakt muss nicht das Todesurteil für den Akku sein. Auf jeden Fall gilt: Akku raus oder Gerät aus
  • Das Gerät ist keine ausreichende Schutzhülle für den Akku: Hier ist Sorgfalt Pflicht

Lassen Sie sich nicht von beängstigenden Theorien und aufwändigen Pflegehinweisen beeindrucken: Mit unseren Tipps schonen Sie Ihren Akku und bereiten ihn optimal auf ein langes Leben vor.

So entsorgen Sie Ihre alten Batterien und Akkus richtig

Batterien, die nicht mehr funktionieren, gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen gesondert entsorgt werden. Das ist zum einen so, weil hier wertvolle Metalle drin stecken und zum anderen, weil einige Schwermetalle darin vorkommen, die umweltschädlich sind. Wir sage Sie, wo und wie Sie Ihre alten Akkus und Batterien entsorgen können.

Der Klassische Weg: an den Verkäufer zurückgeben

In Deutschland wird der Weg einer Batterie durch ein Gesetz geregelt: das „Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren (Batteriegesetz – BattG)“. Hier wird ganz klar geregelt, dass Hersteller einer Rücknahmepflicht unterliegen. Hierfür wurde ein nicht gewinnorientieres Rücknahmesystem etabliert – das Gemeinsame Rücknahmesystem Batterien. Gleichzeitig wird in dem Gesetz auch klar vorgegeben, dass Vertreiber dazu verpflichtet sind, die Alt-Batterien der Endnutzer wieder zurück zu nehmen – jedoch abhängig davon, ob der Vertreiber diese Akkus auch in seinem Sortiment geführt hat.

Wieso sollen alte Batterien gesondert entsorgt werden?


Dem Gesetz zugrunde liegt der Umstand, dass alte Akkus und Batterien zum einen ein wertvoller Resourcen-Träger sind: In ihnen stecken Zink, Eisen und Mangan, welche recyclet werden. Zum anderen sind aber auch Schwermetalle wie Quecksilber, Blei oder Cadmium in den Energieträgern und müssen gesondert entsorgt werden. Würden diese einfach im Hausmüll landen, so könnten die Schwermetalle im schlimmsten Fall ins Grundwasser eindringen. Da sie gesundheitschädliche Folgen im menschlichen Körper anrichten können, sollten sie nicht in den Hausmüll gelangen.

So sammeln Sie die Alt-Akkus am besten

Die wenigsten Verbraucher werden jede einzelne, unbrauchbare Batterie gesondert entsorgen. Meist sammeln sich über Wochen oder Monate – gar Jahre – alte Akkus im Haushalt an. Dabei sollten Sie zwei wesentliche Punkte beachten.

1: Lithium-Akkus sichern: Dieser Akku-Typ muss vor der Lagerung und Entsorung gegen Kurzschlüsse gesichert werden. Das geht ganz einfach, indem die offenen Kontakte mit einem Klebestreifen abgeklebt werden. Solche Akkus stecken in Handys, Digicams oder auch Laptops. Sie gehören außerdem in die gelben Boxen des Rücknahmesystems geworfen.

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2: Ausgelaufene Batterien verpacken: Sollten Batterien dann doch mal ausgelaufen sein, dann diese unbedingt getrennt in kleinen Plastikbeuteln entsorgen und Hautkontakt unbedingt vermeiden.

rusty of button cell battery

Davon abgesehen können Sie haushaltsübliche Altbatterien in einer kleinen Box sammeln und diese dann bei Gelegenheit an entsprechender Stelle abgeben. Auch für den Transport müssen Sie dabei nichts besonders beachten.

Ausgelaufene Batterien

Bei einer ausgelaufenen Batterie ist meist das Elektrolyt ausgetreten, das aus Laugen oder Säuren besteht und daher eine kristalline Struktur ausbildet. Wichtig ist, dass Sie solche Batterien nicht mit bloßen Händen anfassen und alle Gegenstände, die mit der Flüßigkeit in Kontakt kamen, gründlich abwaschen. Die Gefahren, die von ausgelaufenen Batterien ausgehen, schätzt das Umweltbundesamt aber als gering ein.

Vor Ort: Hier können Sie die Batterien abgeben

Neben dem Händler, bei dem Sie die Batterien gekauft haben, gibt es mittlerweile auch viele Läden, in denen die Sammelbehälter im Eingangsbereich stehen; oft integriert in eine größere Verpackungsmüll-Annahme.

Die grüne Box findet sich in vielen Drogeriemärkten und im Einzelhandel. Hier kommen haushaltsübliche Batterien, wie etwa die AA-Batterien, hinein. Im Gegensatz dazu soll laut GRS-Chef alles in die gelbe Box „Was groß ist“. Sie ist für sogenannte Hochenergiebatterien gedacht – etwa aus E-Bikes, Laptops, Handys oder Akkuschraubern. Man findet sie aber nur an „qualifizierten Annahmestellen“, bei denen die Akkus nochmal verpackt werden. Das sind oft Bau- oder Elektromärkte, in denen geschulte Mitarbeiter die Akkus entgegen nehmen.

Neben dem Handel können auch bei vielen Wertstoffhöfen und Kommunen alte Batterien und Akkus abgegeben werden. In den Recylinghöfen können übrigens auch Autobatterien abgegeben werden – sie werden sonst nur noch von Verkäufern ebendieser angenommen.

Laut den Zahlen der GRS-Batterien entscheiden sich die meisten Verbraucher zur Abgabe im Handel – also etwa bei dm oder den meisten Supermärkten. Das liegt auch nahe, denn hier kommen wir alle regelmäßig vorbei und die Entsorgung klappt einfach.

Sie wissen nicht, wo genau im Handel Sie Batterien loswerden? In der Regel stehen im Eingangsbereich Tische, an denen Sie auch Ihre Ware in Taschen verpacken können und wo Müllbehälter für Verpackungsmüll angebracht sind. Daneben sind meist auch die Batterie-Sammelboxen zu finden.