Defekte Hardware schnell austauschen – so geht’s

Der Ausfall einer Hardwarekomponente ist kein Grund, ein Gerät abzuschreiben. PCs machen den Zugang zum Innenleben besonders leicht, aber auch viele Notebooks unterstützen den Tausch von Standardkomponenten.

Hardwarefehler sind am einfachsten zu diagnostizieren, wenn insgesamt oder an bestimmter Stelle gar nichts mehr geht. Aber defekte Hardware kann sich auch diffuser äußern – mit Softwareabstürzen oder instabilem Netzwerk. Da hilft es dann gar nichts, an System und Software zu tunen: Einzige Abhilfe ist der Ersatz der Hardwarekomponente. Das Risiko, den Rechner zu beschädigen, ist minimal, die Gefahr freilich, falsche oder ungünstige Hardware einzukaufen, deutlich höher.

1. Wichtige Austauschkomponenten

Die Abbildung auf dieser Seite zeigt ein Mainboard mit wesentlichen Bauteilen. Abgesehen vom Austausch des Netzteils und des Mainboards bestehen typische Reparaturen darin, die alte Komponente vom Mainboard zu nehmen und die neue einzusetzen. Bei RAM, CPU, PCI-Karten, CMOS-Batterie ist es damit schon getan, Laufwerke, Lüfter und auch einige PCI-Karten benötigen zudem eine direkte Verbindung zum Netzteil.

Prozessor mit Lüfter (1): Der Prozessor ist auf dem Sockel mit Hilfe eines einrastbaren Metallbügels fixiert. Sockel und CPU werden in der Regel von einem CPU-Lüfter verdeckt.

Speicherbänke (2): Die zwei bis vier Bänke für RAM-Module können lediglich die von der Bauweise des Slots vorgegebenen RAM-Riegel aufnehmen. Der Einbau falscher Module ist physisch ausgeschlossen. Die Speicherriegel, heute meist DDR3 und DDR4 (DDR=Double Data Rate), haben je nach Typ Kerben an unterschiedlichen Stellen.

PCI-Erweiterungssteckplätze (3/4): Auf heutigen Mainboards finden Sie mindestens einen PCI-Slot (3) und mindestens einen längeren PCIExpress-Slot (4). PCI-Slots eignen sich für Peripherie wie Netzwerk-, TV- oder Soundkarten, während PCI-Express üblicherweise für die Grafikkarte genutzt wird.

SATA-Anschlüsse (5): SATA ist der aktuelle Übertragungsstandard zwischen Laufwerken und dem Prozessor. Hier schließen Sie Festplatten, SSDs und optische Laufwerke an. Die 40-Pin-Slots für alte IDE/PATA-Festplatten (6) sind auf jüngeren Boards nicht mehr vorhanden.

Mainboard-Stromstecker (7): Der 20- oder 24-polige ATX-Stromanschluss versorgt die Hauptplatine mit Strom. Der passende Stecker kommt vom ATX-Netzteil.

CPU-Stromstecker (8): Der Prozessor hat seine eigene Stromversorgung. Der achtpolige, eventuell quadratischvierpolige Stromanschluss für die CPU befindet sich in der Nähe der CPU. Der passende Stecker kommt vom ATX-Netzteil.

Lüfteranschlüsse (9): Für CPU- und Gehäuselüfter gibt es drei- oder vierpolige Anschlüsse, die mit „xxx_ FAN“ beschriftet sind. Der CPU-Lüfter sollte aufgrund seiner Steuerungsoptionen im Bios immer an den Anschluss „CPU_FAN“.

Hauptplatinen informieren mit Piepcodes oder Debug-LEDs über Probleme mit CPU, RAM oder Grafikchip. Die Erklärung der Codes finden Sie im Handbuch des Mainboards oder als PDF auf den Supportseiten des jeweiligen Herstellers.

2. Notebook- und Netbookakkus erneuern

Beim Akkutausch genügen wenige Handgriffe. Typischerweise gibt es auf der Unterseite einen oder zwei Entriegelungshebel. Nach der Entriegelung lässt sich der alte Akku aus dem Gerät ziehen. Einzige Herausforderung ist es, den passenden Akku zu einem akzeptablen Preis zu finden. Hier hilft eine Internetsuche mit der exakten Gerätebezeichnung oder noch präziser mit der Produktkennung, die der alte Akku zeigt. Dort finden Sie einen Aufkleber oder Aufdruck mit dem Hinweis „Replace with…“ und der Akkubezeichnung. Originalakkus kosten 50 Euro und (deutlich) aufwärts. Passende Nonameakkus, die Sie nicht über die Akkubezeichnung, sondern über die Gerätebezeichnung recherchieren, sind hingegen schon ab 30 Euro erhältlich. Umweltbewusste sollten etwas teurere Akkus wählen, die der EU-Richtlinie RoHS entsprechen (Restriction of Hazardous Substances).

3. Einsetzen einer Bios-Batterie

Die Hauptplatine besitzt eine Knopfzellenbatterie, damit die Bios/Uefi-Einstellungen auch bei abgeschaltetem Rechner erhalten bleiben. Die CMOS-Batterie wird im Gerätebetrieb stets aufgeladen und hält viele Jahre durch. Ist die Batterie am Ende, vergisst der PC permanent Uhrzeit sowie Bootund Peripherieoptionen. Hinzu kommen Fehlermeldungen beim Systemstart wie „CMOS Read Error“. In solchen Fällen sollten Sie den PC ausschalten, vom Stromnetz trennen, das Gehäuse öffnen und die Knopfzelle ausfindig machen. Meistens handelt es sich um Lithium-Knopfzellen vom Typ CR2032 (3 Volt, 225-230 mAh). Ein flacher Schraubendreher genügt, um die alte Batterie herauszulösen. Da solche Batterien auch in Uhren und Kfz-Schlüsseln zum Einsatz kommen, sind sie ab 1,50 Euro in jedem Supermarkt und an Tankstellen zu finden. Auf Notebooks ist ein Batteriewechsel nicht so mühelos. Netbooks fordern oft sogar das Wegklappen der Tastatur und weiteren Komponentenausbau, wobei die Gefahr besteht, Kabelverbindungen zum Display oder Touchpad zu trennen. Wenn Sie dort die Batterie wechseln müssen, sollten Sie eine Anleitung im Internet suchen, die möglichst genau zu Ihrem Gerät passt.

4. Neuen Arbeitsspeicher einsetzen

RAM-Defekte manifestieren sich, wenn sie vornehmlich bei hoher Speicherauslastung auftreten. Gewissheit über den Zustand des Arbeitsspeichers verschaffen Sie sich mitMemtest86+ . Defekte Module zu ersetzen ist sehr einfach. Es genügt, die seitlichen Halterungen nach außen zu klappen, die alten Module zu entnehmen und die neuen mit sanftem Druck einzulegen, bis die Halterungen einrasten. Die benötigte DDR-Generation (DDR, DDR2, DDR3, DDR4) und die Taktrate des Motherboards lassen sich im Bios oder alternativ unter Linux mit

sudo dmidecode –type 17

ermitteln. Idealerweise besitzen alle Speicherbausteine die Taktrate, wie sie der Chipsatz des Mainboards vorgibt. Schnellere Module sind kein Problem, arbeiten dann aber langsamer, als sie eigentlich könnten.

In engen Gehäusen liegen die Speicherbänke eventuell schlecht zugänglich unterhalb des Netzteils. In extremen Fällen scheiden technisch geeignete Module aufgrund ihrer Bauhöhe aus. Dies sollten Sie vorab prüfen.

Notebooks beherbergen statt Dimms kleinere SO-Dimms. Diese Speicherbausteine befinden sich auf der Unterseite der Notebooks und sind nach Entfernen einer Schraube leicht zugänglich. Schwierige Kandidaten sind Netbooks und Chromebooks: Hier ist von Modell zu Modell zu entscheiden, ob der Austausch die handwerklichen Fähigkeiten überfordert.

5. Die Grafikkarte ersetzen

Bleibt der Bildschirm schwarz, ist die häufigste Ursache ein loses Monitorkabel, denn HDMI- und unverschraubte DVI-Stecker sitzen nicht besonders fest. Hochwertige Grafikkarten haben zwei Problemfelder. Eines ist Überhitzung, die sich durch Bildfehler oder Abstürze äußert. Die Temperatur lässt sich mit Tools wie GPU-Z oder unter Linux mit dem Terminaltool sensors überwachen. Dazu müssen Sie das Paket „lm-sensors“ nachinstallieren und mittels des Befehls

sudo sensors-detect

konfigurieren, wobei Sie alle Nachfragen mit „yes“ beantworten. Künftig geben Sie einfach sensors ein. Die Temperatur der Grafikkarte wird unter „PCI-Adapter“ angezeigt, eventuell auch mit Modellbezeichnung. Die Schwellenwerte „high“ und „crit“ bieten gute Orientierung.

Ein zweites Problem ist mangelhafte Stromversorgung der Grafikkarte. Zwar liefert manches Netzteil eine hohe Gesamtleistung, aber nicht genug Strom auf der 12-V-Leitung. In diesem Fall sind Abstürze oder ein schwarzer Bildschirm die Folge. Trifft das zu, so benötigen Sie ein leistungsstärkeres Netzteil (siehe Punkt 8).

Der Einbau einer neuen Grafikkarte ist einfach, sofern Mainboard und Gehäuse genügend Platz bieten. Aktuelle Grafikkarten nutzen den (längeren) PCI-Express-Anschluss. Um die defekte Karte zu entfernen, müssen Sie bei den meisten Gehäusen zuerst die betreffende Schraube mit einen Schraubendreher entfernen. Danach lässt sich die Karte bei gleichzeitigem Drücken des kleinen Plastikhebels aus dem Slot ziehen. Die neue Karte drücken Sie senkrecht in den PCI-Express-Slot und setzen die Schraube wieder ein. Einfache Grafikkarten beziehen Strom via PCI-Slot, hochwertige benötigen Stromversorgung über einen sechspoligen Stecker, den jedes Netzteil vorsieht.

Einfache Grafikkarten kommen oft ohne aktiven Lüfter aus, fordern aber mit großen Passivkühlkörpern viel Platz. Eventuell wird dadurch der nächstgelegene PCI-Slot unbenutzbar.

6. Prozessor und Lüfter austauschen

Moderne PC-Hardware schützt die CPU vor kritischer Überhitzung, trotzdem kann ein System, das ständig heiß läuft, unberechenbar sein. Überprüfen Sie bei Systemen, die nach längerer Laufzeit instabil werden, die Temperatur von CPU, GPU und Hauptplatine. Für Windows eignet sich zur Überprüfung etwa CPU-Z und unter Linux das bereits genannte Tool sensors (im Paket „lmsensors“). Wenn die Temperaturen schon im Normalbetrieb nahe 70 Grad liegen, schalten Sie den PC ab, öffnen das Gehäuse und überprüfen die Lüfter: Staub und Schmutz könnten die Luftzirkulation stören. Schalten Sie den Rechner bei geöffnetem Gehäuse ein, um zu sehen, ob die Lüfter überhaupt anlaufen.

Sind harmlosere Ursachen auszuschließen und der Prozessor veraltet oder dauerüberhitzt, benötigen Sie eine neue CPU, die zum Mainboardsockel passt. Läuft der Rechner im Prinzip noch, gilt es den Sockeltyp des Mainboards herauszufinden (Mainboard-Modell im Web recherchieren). Der CPU-Tausch ist an sich nicht schwierig und ohne Werkzeuge zu erledigen. Hindernisse können sich aber durch beengte Verhältnisse ergeben: So ist oft bei kleinen Gehäusen der direkte Zugriff auf die CPU ohne Ausbau anderer Komponenten nicht möglich. Bei ausreichendem Platz können Sie die alte CPU samt Kühler entnehmen. Ziehen Sie zunächst den Stromstecker des Kühlers ab (Anschluss „CPU-Fan“). Lösen Sie dann den Justierungshebel des CPU-Sockels und klappen Sie den Halterrahmen hoch.

Die alte CPU lässt sich nun entnehmen. Den neuen Prozessor legen Sie so ein, dass sich die beiden Dreiecksmarkierungen auf dem Sockel und auf der CPU in derselben Ecke befinden. Dann lässt sich der Prozessor butterweich einsetzen.

Notebooks: Hier ist ein CPU-Wechsel mit Aufwand und Risiken verbunden. Zum Teil lässt sich der Prozessor nicht ausbauen, weil er mit der Hauptplatine verlötet ist. Recherchieren Sie im Internet nach einer seriösen Anleitung zu Ihrem Notebookmodell, um den Aufwand einschätzen zu können. In jedem Fall müssen Sie das Gerät aufschrauben und das Kühlsystem entfernen. Ob dies ohne Entnahme der Tastatur funktioniert, ist von Modell zu Modell verschieden. Den Notebookprozessor lösen Sie durch Drehen einer Schraube (Intel) oder Ziehen eines Hebels (AMD). Sobald Sie ein Knacken hören, können Sie die CPU herausnehmen und die neue einsetzen.

7. Defekte Festplatten und SSDs

Der Ausfall von Festplatten und SSDs gehört zu den schlimmeren Defekten, da er meist mit Datenverlust einhergeht. Beim Austausch eines Datenträgers mit der Systempartition ist darüber hinaus die Neuinstallation des Systems erforderlich. Anzeichen, dass ein Datenträger nicht mehr funktioniert oder sein Ableben naht, sind schleifende oder knackende Geräusche.

Vor allen anderen Maßnahmen sollten Sie das SATA-Kabel prüfen und eventuell auswechseln, selbst wenn es unbeschädigt scheint. Defekte SATA-Kabel sind Auslöser für Fehler aller Art. Lassen sich marode Kabel aus schließen, dann überprüfen Sie die Festplatte mit dem Diagnosesystem SMART (Self Monitoring, Analysis and Reporting Technology). Unter Ubuntu & Co kann das etwa das Standardtool gnome-disks („Laufwerke“), das für ein markiertes Laufwerk die Option „SMART-Werte und Selbsttests“ anbietet. Die Werte sind nicht einfach zu interpretieren: Anfänger können sich an der Spalte „Einschätzung“ orientieren, die bei allen Kriterien „OK“ lauten sollte. Der eigentliche Messwert steht in der Spalte „Wert“. Eine hohe „Lesefehlerrate“ ist ein ernstes Signal.

Hardwaretechnisch ist der Austausch von Festplatten und SSDs beim PC problemlos. Im typischen Fall sind Festplatten durch vier Schrauben im Gehäuse befestigt, die Sie lösen müssen. Nach Abziehen des SATA-Datenkabels und des Stromsteckers können Sie die alte Platte entnehmen, die neue einsetzen und mit Strom- und Datenkabel verbinden.

Bei vielen Notebooks geht der Austausch ebenfalls einfach von der Hand, da Sie nur eine Abdeckung auf der Unterseite entfernen müssen. Hier werden kleinere mechanische Laufwerke oder SSDs mit 2,5 Zoll eingebaut.

Heikler ist der Ersatz von SSD-Speicher im stark variierenden M.2-Format. Diese Speichermedien ähneln eher einem RAM-Modul und benötigen keinen zusätzlichen Stromanschluss. Welche M.2-SSD passt, müssen Sie im Gerätehandbuch, beim Hersteller oder anhand des alten Moduls recherchieren.

8. Defektes ATX-Netzteil austauschen

Netzteile verabschieden sich selten aufgrund von Defekten. Arbeitende, aber überlastete Netzteile sind aber nicht selten – vor allem nach Aufrüsten des PCs mit Grafikkarte oder leistungsstärkerer CPU. Wenn der Rechner gar keinen Mucks mehr macht, überprüfen Sie den Hauptschalter auf der Rückseite des Netzteiles und den Sitz des Stromnetzanschlusskabels.

ATX-Netzteile für PCs haben Normmaße und passen in jeden PC. Schwieriger ist die Entscheidung, welche Leistung das Netzteil erbringen muss. 500 Watt sind für Büroaufgaben ausreichend, für Spielerechner etwa 750 Watt. Es handelt sich um Maximalwerte, nicht um den Durchschnittsverbrauch.

In großen Towergehäusen müssen manche Kabel bis zu 50 Zentimeter zum Peripheriegerät überbrücken. Billignetzteile sind für solche Distanzen nicht ausgelegt. Die Länge des Kabelstrangs zu recherchieren, ist allerdings selbst bei vorbildlichen Onlineshops kaum möglich. Im Zweifel sollten Sie direkt im Laden einkaufen.

Der Austausch des Netzteils ist zeitaufwendig, aber nicht schwierig. Als Werkzeug genügt ein Kreuzschlitzschraubendreher. Ziehen Sie vor dem Ausbau alle Kabel ab, wobei sich Unerfahrene am besten jede Komponente notieren. Andernfalls werden später unscheinbare, aber unentbehrliche Stecker leicht übersehen, so etwa der zweipolige Anschluss für den Powerknopf oder der CPU-Stecker.

9. Mainboards auf Fehler prüfen und ersetzen

Der erste Schritt ist die Suche nach physikalischen Beschädigungen. Eindeutig sind aufgeblähte Kondensatoren der Spannungsregler neben der CPU. Ist nichts zu finden, bauen Sie die Hauptplatine aus. Verbogene Bleche und lose Schrauben hinter der Platine können einen Kurzschluss ausgelöst haben. Danach erfolgt ein Rückbau mit den absolut notwendigen Komponenten – CPU, ein RAM-Modul im ersten Slot und eine Grafikkarte, sofern kein Onboardchip vorhanden ist. Tut sich auch in dieser Minimalkonfiguration nichts, obwohl das Netzteil in Ordnung ist, ist die Hauptplatine wahrscheinlich defekt.

Der Austausch von Mainboards ist aufwendig, da sich sämtliche Aktionen hinzuaddieren, die dieser Beitrag angesprochen hat. Sind alle Komponenten entnommen, ist das Board nach dem Lösen einiger Gewindeschrauben aus dem Gehäuse zu entnehmen.

Beim Kauf des neuen Mainboards müssen Sie den richtigen Formfaktor ermitteln. Das verbreitete ATX-Format kennt mittlerweile ein halbes Dutzend Varianten für unterschiedliche Gehäusegrößen. Wenn Sie die bisherigen Komponenten wie CPU und RAM auf der neuen Platine weiternutzen wollen, brauchen Sie ein Board mit dem richtigen CPU-Sockel, mit den passenden Speicherbänken sowie dem passenden Bustakt. Die übrige Boardausstattung ist unkritisch, sofern sie keine Antikhardware wie IDE-Festplatten oder AGP-Grafik unterstützen muss.

Der optimale Reparatur-Stick für PC-Notfälle

Ein USB-Stick ist schneller als eine DVD und erlaubt die individuelle Anpassung von Rettungssystemen. Mit einem Multiboot-Stick halten Sie stets alle wichtigen Werkzeuge in der Hand. So klappt die Einrichtung in Linux.

Idealerweise dient ein schneller USB-Stick mit einem oder mehreren Systemen als mobiler Reparaturdatenträger: Der Inhalt eines USB-Sticks lässt sich jederzeit ersetzen, aktualisieren oder ändern, und der verbliebene Speicherplatz kann zur Datensicherung oder zum Dateitransport dienen. Lesen Sie hier, welche USB-Sticks sich ideal eignen, mit welchem Werkzeug Sie Systeme auf USB-Sticks übertragen und welche (Linux-)Systeme sich für Reparaturzwecke besonders anbieten.

USB-Stick: Die ideale Hardware für praktische Reparatursysteme

Die Lesegeschwindigkeit typischer DVD-Laufwerke liegt zwischen vier und zehn MB pro Sekunde. Sticks oder Festplatten am USB-2.0- Port liefern Daten mit etwa 35 MB/s, bei USB 3.0 sind theoretisch 450 MB/s erreichbar. Zum Vergleich: Eine durchschnittliche Festplatte bietet etwa 130 MB/s. Für die praktisch erreichbare Geschwindigkeit ist auch die Zugriffszeit entscheidend. Der Flash-Speicher in USB-Sticks oder SSDs erlaubt eine direkte Adressierung der Speicherzellen, was Zugriffszeiten von etwa 0,3 Millisekunden ermöglicht. Bei Festplatten sind es meist um die neun Millisekunden. Allerdings liefern nicht alle USB-3.0-Sticks die erwartete Geschwindigkeit. Vor allem kostengünstige Modelle erreichen oft weniger als 100 MB/s beim Lesen und Schreiben. Das genügt natürlich auch, um ein Betriebssystem zu booten, macht aber weniger Spaß als mit einem Stick, der 400 MB/s lesen kann.

Grundsätzlich gilt: Sticks mit größerer Speicherkapazität sind schneller als kleinere. Greifen Sie idealerweise zu Sticks mit 64 oder 128 GB. Einen guten Kompromiss in puncto Preis und Leistung bietet etwa der Sandisk Extreme Pro mit 128 GB. Der Stick kostet rund 80 Euro. Das sequenzielle Lese- und Schreibtempo beträgt bis zu 240 MB/s und die Zugriffszeit liegt bei rund 0,3 Millisekunden.

Desktop-PCs und Notebooks von einem USB-Stick booten

Die meisten PCs und Notebooks booten primär von der Festplatte oder dem DVD-Laufwerk, nicht über USB. Es gibt zwei Möglichkeiten, dies umzustellen: Das manuelle „Boot Menu“, das typischerweise nach einer Funktionstaste, beispielsweise F12, angezeigt wird und dann alle angeschlossenen Datenträger anbietet. Dort wählen Sie einfach denjenigen mit Ihrem Reparatursystem. Auf einem PC, wo Sie öfter von USB oder optischem Laufwerk starten, ersparen Sie sich diese manuelle Auswahl, wenn Sie in der Firmware die Bootreihenfolge derart einstellen, dass erst USB-Datenträger, daraufhin CD/DVD und danach erst die primäre Festplatte berücksichtigt wird. In das Bios gelangen Sie nach dem Start des Rechners mit der Taste Entf („Del“), F1, F2, F10 oder Esc. Welche Taste zuständig ist, zeigt das Rechner-Bios eventuell am unteren Bildschirm an oder es ist dem Handbuch des PCs zu entnehmen. Die Einstellungen für das Booten finden sich meist unter „Advanced BIOS Features“, „Boot Features“, „Boot“ oder ähnlich lautend. Suchen Sie dort die Option für die Reihenfolge der Bootgeräte und wählen Sie Ihren USB-Stick aus. Wenn Sie im Bios eine Funktion wie „Fastboot“ finden, deaktivieren Sie diese. Ansonsten werden USB-Geräte beim Einschalten des Rechners möglicherweise nicht berücksichtigt. Falls Secure Boot aktiviert sein sollte, deaktivieren Sie auch diese Option. Viele Notfall- und Rettungssysteme besitzen keinen digital signierten Bootloader, wie ihn diese Microsoft-Bootoption fordert, und starten nicht.

Aktivieren Sie – so vorhanden – die Option „USB Legacy“. USB-Eingabegeräte werden dadurch wie Geräte am PS/2-Anschluss behandelt. Andernfalls können Sie über eine USB-Tastatur bei einigen PCs nicht im Bootmenü navigieren. Die Einstellung bewirkt außerdem, dass sich USB-Sticks beim Betriebssystem als normale Laufwerke melden. Ferner sollten Sie Einstellungen wie etwa „Legacy Boot“ oder „UEFI and Legacy“ aktivieren. Bei neueren PCs lässt sich der USB-Stick dann sowohl im Biosals auch im Uefi-Modus starten.

Bei Bootproblemen schließen Sie den Stick direkt an einen USB-Port am PC an und nicht über einen USB-Hub. Entfernen Sie auch andere USB-Geräte wie Festplatten oder Speicherkartenleser. Probieren Sie mehrere USB- 2.0- oder USB-3.0-Buchsen aus. Wenn der Bootstick an anderen PCs funktioniert, ist der Fehler im Bios und nicht beim Stick zu suchen.

Leistung: Flash-Medien liegen vorne

Dass Mobilsysteme auf CDs und DVDs dem Nutzer manche zähe Wartepause abverlangen, ist offensichtlich. Wir wollten die Verhältnisse mit harten Zahlen vor Augen führen und haben das schlanke Linux-System Porteus auf verschiedenen Medien installiert und je zwei Messungen durchgeführt: Wie lange dauert der Start zum Benutzer-Desktop, wie lange der Start des Browsers? Benutzt wurden auf einem schnellen Testrechner kostengünstige Discounter-Medien. Die eine oder andere Verschiebung ist daher mit hochqualitativen Highspeed-Medien sicher möglich. Uns kam es hier aber auf den Gesamteindruck an, und der fällt wenig überraschend aus: Mit USB-Stick oder USB-Festplatte sowie mit SD-Karte können Sie nichts falsch machen. Für CD und DVD können nur andere triftige Gründe sprechen, etwa dass ein Gerät nicht über USB booten will oder dass das Medium schreibgeschützt sein soll.

Bootfähige Linux-Systeme auf den USB-Stick bringen

Linux-Systeme werden üblicherweise als ISO-Dateien angeboten. Das bootfähige Kopieren dieser ISO-Images erfordert aber einschlägige Tools, die Sie auf der Heft-DVD finden:

Unetbootin gibt es für Linux, Windows und Mac-OS X. Das Gratis-Programm hat sich in den letzten Jahren zum Standardwerkzeug für das Erstellen bootfähiger USB-Sticks entwickelt. Die Benutzung ist auf sämtlichen Plattformen identisch: Um ein ISO-Image bootfähig auf USB-Stick zu befördern, formatieren Sie diesen als Erstes in Ihrem Betriebssystem mit dem Dateisystem FAT32. Daraufhin starten Sie Unetbootin. Das Tool kennt die meisten populären Distributionen und kann diese auf Wunsch aus dem Web herunterladen. Hierzu dient die Drop-down-Liste „Distribution auswählen“ ganz oben. In der Regel werden Sie aber das ISO-Abbild bereits lokal vorliegen haben. Danach wählen Sie unten die Option „Abbild“ und navigieren nun (rechts auf gleicher Höhe) mit der Schaltfläche „…“ zur gewünschten Datei. Nach einem Klick auf „Öffnen“ sollten der Pfad- und Dateiname im Eingabefeld von Unetbootin erscheinen. Neben „Typ“ wählen Sie jetzt „USB-Laufwerk“ und neben „Laufwerk“ geben Sie die Kennung des USB-Sticks an. Kontrollieren Sie die Laufwerkskennung des USB-Sticks ganz genau, da Unetbootin das Medium komplett überschreiben wird. Unter Windows erscheint das Laufwerk mit seinem Laufwerksbuchstaben, unter Linux mit der Gerätebezeichnung „/dev/sd[x]“. Nach „OK“ startet der Kopiervorgang.

Yumi gibt es für Windows und Linux-Distributionen wie Debian, Ubuntu oder Mint. Das englischsprachige Yumi – Your Universal Multiboot Installer – kann gleich mehrere Linux-Systeme auf einen bootfähigen USB-Stick befördern und beim Booten in einem Auswahlmenü anbieten. Damit lässt sich ein ganzer Werkzeugkasten auf einem einzigen Stick für die Hosentasche zusammenbauen. Unter Windows benötigt das Tool keine Installation – einfach die ausführbare Datei starten und loslegen. Die wenigen Schritte sind ähnlich wie bei Unetbootin: In diesem Fall wählen Sie zunächst in „Step 1“ das gewünschte Ziellaufwerk aus, in „Step 2“ die Distribution und im letzten Schritt das ISO-Image. Nach absolvierter Kopie fragt Yumi jedes Mal automatisch nach: „Would you like to add more ISOs…“. Mit „Yes“ können Sie nach demselben Strickmuster weitere Systeme aufnehmen, solange der Platz des Datenträgers reicht. Beim Booten des Datenträgers erscheint der Yumi-Bootloader und bietet im Folgenden unter „Linux Distributions“ die eingerichteten Systeme an.

Sardu Multiboot Creator ist ein multiboot-fähiges Allround-Werkzeug, in dem Sie aus über 100 Live-Systemen in verschiedenen Rubriken Ihre persönlichen Favoriten auswählen und in einem Rutsch auf den Stick übertragen. So haben Sie bei PC-Problemen gleich mehrere Retter in der Not zur Hand und wählen das im Einzelfall am besten geeignete System im Bootmenü aus. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass Sie die entsprechenden Live-CDs direkt über den Assistenten in Sardu vom jeweiligen Anbieter/ Hersteller herunterladen und auf den Stick integrieren können. Wie Sardu im Detail funktioniert und wie Sie damit einen Rettungsstick anfertigen, lesen Sie in diesem Artikel.

Win 32 Disk Imager ist das richtige Werkzeug unter Windows, um hybride ISO-Images auf USB zu schreiben. Hybrid-Images sind sowohl auf das Booten von CD/DVD als auch von USB vorbereitet und lassen sich ohne Umweg als rohe Kopie auf den USB-Stick kopieren. Unetbootin und Yumi erstellen nämlich ihre eigene Bootumgebung, die mit sehr vielen Debian/ Ubuntu-Systemen, aber eben nicht mit allen Linux-Systemen funktioniert. Möchten Sie daher ein Linux-System bootfähig auf USB schreiben, dessen Download-Site und Anleitung ausdrücklich auf den Win 32 Disk Imager verweist (oder auch auf das Kommandozeilentool dd unter Linux), verwenden Sie diesen statt Unetbootin, Yumi oder Sardu.

Die Bedienung des Win 32 Disk Imager ist selbsterklärend, weil lediglich die Quelldatei unter „Image File“ und das Zielgerät unter „Device“ anzugeben sind. Die Schaltfläche „Write“ startet den Vorgang. Mittels „Read“ lässt sich hingegen ein Image von dem unter „Device“ gewählten Datenträger einlesen.

Ein Windows-Notfallsystem auf USB-Stick übertragen

Das Windows-eigene Notfallsystem hat nicht annähernd den Bedienkomfort eines vollwertigen Linux-Systems. Daher sind alle Dateiaktionen, die Virensuche und Partitionsänderungen vorzugsweise mit einem Linux-Zweitsystem zu erledigen – einfacher, komfortabler und inklusive aller Netzwerkfunktionen. Das Windows-Notfallsystem hat aber auch seine unbestrittenen Vorteile: Der Zugriff auf die wichtige Systemwiederherstellung, auf ältere Systemsicherungen und auf die Registry ist nur damit möglich. Unter Windows 8 und 10 lässt sich das Notfallsystem Win RE problemlos auf externe Datenträger kopieren. Das ist ratsam, da nicht nur das Hauptsystem Windows, sondern auch das auf Festplatte vorinstallierte Win RE defekt sein kann. Darüber hinaus lässt sich ein mobiles Minisystem auf USB-Stick um zusätzliche Tools erweitern. Unter Windows 8.1 und 10 erscheint diese Option unter „Systemsteuerung -> Wiederherstellung -> Wiederherstellungslaufwerk erstellen“. Hier ist es auch vorgesehen, ein USB-Laufwerk anzusteuern. Nach einem Klick auf „Weiter“ wird das Notfallsystem auf den gewählten Datenträger geschrieben. Weitere Anpassungen dieses Reparatursystems mit dem Tool DISM dürften jedoch nur ambitionierte Bastler ansprechen.

Quick PE: Nicht ganz ohne Bastelei, aber doch wesentlich einfacher wird es mit dem PC-WELT-Tool Quick PE . Quick PE bringt alles Notwendige mit, um ein Windows-Reparatursystem in wenigen Minuten zu erstellen. Als Basis dienen die „Boot.wim“ einer Windows-Installations-DVD oder die „Winre.wim“ des Notfallsystems auf der Festplatte. Entpacken Sie das Archiv „QuickPE.zip“ in einem Ordner mit einem kurzen Namen sowie ohne Leerzeichen – etwa nach „C:\QuickPE“. Starten Sie dort die Batch-Datei „!RUN_ME.cmd“ nach Rechtsklick mit der Option „Als Administrator ausführen“. Es erscheint ein simples Textmenü, in dem Sie die Installationsquelle auswählen. Im einfachsten Falle verwenden Sie die Option 4 „WINRE aus Systemwiederherstellung erstellen“. Dies bedarf keiner Vorbereitungen, weil das Tool das auf der Festplattevorhandene Notfallsystem benutzt. Nach nur wenigen Sekunden erhalten Sie die resultierende Datei „Winre.iso“ eines 32-Bit-Systems unter „C:\ QuickPE\x86\“, die eines 64-Bit-Systems unter „C:\QuickPE\x64“ oder „C:\QuickPE\AMD64“.

Bevor Sie das ISO-Image auf einen USB-Stick schreiben, können Sie den Umfang des Systems mit einigen für eine Systemrettung hilfreichen Programmen erweitern. Die zusätzlichen Tools für Quick PE liegen in den Unterverzeichnissen „pe_extra\PortableApps“ (für 32-Bit-Programme) und „pe_extra_x64\PortableApps“ (64 Bit). Sie können dort nicht benötigte Utilities einfach löschen oder neue in das Verzeichnis hineinkopieren. Damit selbst hinzugefügte Programme später im PC-WELT-PE-App-Launcher des Notfallsystems auftauchen, muss im Dateinamen das Schlüsselwort „Portable“ vorkommen. Bei vielen portablen Tools ist das der Fall, andere portable Programme wie zum Beispiel Total Commander vertragen klaglos das Umbenennen der Programmdatei zu „Totalcmd64-Portable.exe“. Beachten Sie hierbei, dass die ausgewählte Software zur Systemarchitektur passen muss: Wenn Sie das Notfallsystem in 64 Bit erstellen, laufen dort keine 32-Bit-Programme.

Rufus: Mit Rufus erstellen Sie den bootfähigen USB-Stick mit Windows oder Linux als Betriebssystem. Das Gratis-Tool benötigt keine Installation. Starten Sie einfach die EXE-Datei. Wählen Sie im Aufklappfeld unter „Laufwerk“ den vorgesehenen USB-Stick aus und stellen Sie darunter „MBR Partitionsschema für BIOS oder UEFI-Computer ein“. Neben „Startfähiges Laufwerk erstellen mit:“ stellen Sie „ISO-Abbild“ ein und wählen nach Klick aufs Laufwerks-Icon die ISO-Datei aus. Ab Windows 8.1 lassen sich Windows2Go-Sticks anfertigen.

Zum Download: Reparatursysteme zur freien Auswahl

Beachten Sie, dass bootfähige Linux-Systeme als ISO-Images vorliegen müssen, um sie mit einem Werkzeug wie Unetbootin auch auf eigene USB-Sticks übertragen zu können.

Mit dem PC-WELT-Notfallsystem haben Sie eine umfangreiche Reparaturumgebung in der Hand, die auf Windows-Pannen aller Art spezialisiert ist. Die Bitdefender Rescue CD bietet einen Virencheck und Gparted Live den Partitionierungsklassiker Gparted. Die Allzwecksysteme Elementary OS , Ubuntu und Linux Mint können im Falle einer Systemhavarie eine komfortable Zweitumgebung bereitstellen, die auch produktiven Ansprüchen genügt. Die Distributionen Knoppix und Kanotix sind Minimalisten, die auf praktisch jeder, auch auf veralteter Hardware laufen. Sie eignen sich als Surfsysteme oder für den Zugriff auf Windows-Partitionen.

Frühjahrsputz: So wird Ihr PC sicher und sauber

Ein unordentlicher Rechner ist nicht nur langsam, sondern birgt auch Sicherheitsrisiken. Wir helfen Ihnen, Ihren Rechner wieder auf Vordermann zu bringen.

Eine vermüllte Festplatte ist unübersichtlich und langsam – und sie kann auch zu einem enormen Sicherheitsrisiko werden. Das gilt vor allem für installierte Software, die Sie – wenn überhaupt – nur sehr selten benutzen. Zum Beispiel einmal installierte, kostenlose Demoversionen oder Spiele, die Sie bereits durchgespielt haben und nicht mehr anrühren. Denn Software, die Sie nicht aktiv nutzen, hat oft nicht die neuesten Updates und Patches und kann damit ein offenes Tor für Viren und andere Malware darstellen.

Genauso, wie Sie also (hoffentlich) regelmäßig abgelaufene Lebensmittel aus dem Kühlschrank entfernen, sollten Sie auch regelmäßig Ihren PC von unnützen und unbenutzten Programmen befreien. Es schadet auch nie, alte Dateien auszusortieren, die Sie ohnehin nie wieder benötigen. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengetragen, wie der Frühjahrsputz am PC am besten zu bewältigen ist.

Unbenutzte Programme

Wenn Sie Windows nutzen, öffnen Sie die Systemsteuerung und wechseln Sie in den Bereich „Programme“. Hier wird Ihnen eine Liste aller installierten Programme auf Ihrem PC angezeigt. Zum Deinstallieren wählen Sie einfach ein Programm aus der Liste per Mausklick aus und klicken oben auf „Deinstallieren“. Geht es Ihnen „nur“ darum, ein bisschen Festplattenspeicher frei zu räumen, sollten Sie sich auf die Software konzentrieren, die den meisten Speicherplatz einnimmt. Ansonsten deinstallieren Sie von dort einfach alles, was Sie nicht mehr benötigen.

Allerdings ist dieses eingebaute Windows-Tool nicht die beste Lösung zum Löschen. Manchmal hinterlässt der Deinstallationsprozess doch noch Spuren und Elemente des gelöschten Programms auf der Festplatte. Für eine gründlichere Säuberung Ihres PCs sollten Sie daher auf Drittanbieter-Software zurückgreifen – etwa den Revo Uninstaller.Er scannt Ihr System auf der Suche nach Überresten, die der Standard-Uninstaller hinterlassen hat: verwaiste Windows-Services, Datei-Verknüpfungen, Shell-Erweiterungen und andere Komponenten. Wird Revo fündig, löscht er restlos. Eine kostenlose, abgespeckte Version der Software ist erhältlich, für die gründlichste und sauberste Reinigung bedarf es allerdings des Revo Uninstaller Pro für knapp 30 Euro.

Unnötige Dienste

Windows-Dienste sind ebenfalls Programme, gehören aber nicht zu denen, die von Ihnen aktiv genutzt werden. Sie laufen im Hintergrund und starten und beenden sich meistens automatisch. Sie halten zahlreiche Kernfunktionen des Systems am Laufen und unterstützen andere Programme dabei, mit dem Betriebssystem auf verschiedene Weise zu interagieren.

Herauszufinden, welcher Dienst was tut und ob er wirklich benötigt wird, ist eine echte Herausforderung. Denn wenn Sie einen Dienst entfernen, den Ihr System wirklich braucht, kann das negative Auswirkungen auf Ihren PC und die anderen Anwendungen haben, die Sie benutzen. Säubern Sie hier also nur mit großer Vorsicht!

Sie finden alle Windows-Dienste, indem Sie „services.msc“ in das Eingabefeld im Startmenü eintippen (ohne Anführungszeichen). Insgesamt gibt es vier Dienste, die von kaum jemandem wirklich benötigt werden und überdies Ihren PC einem unnötigen Sicherheitsrisiko aussetzen. Wenn Sie beispielsweise keine Bluetooth-Geräte mit Ihrem PC verbinden wollen, gibt es für Sie auch keinen Grund, den „Bluetooth-Unterstützungsdienst“ aktiviert zu lassen. Wenn Sie kein Remote-Desktop benutzen, brauchen Sie die drei dazugehörigen Dienste ebenfalls nicht („Remotedesktopdienste“, „Remoteprozeduraufruf“ und „Remoteregistrierung“).

Um einen Dienst zu deaktivieren, rechtsklicken Sie darauf und wählen Sie „Eigenschaften“. In der Mitte der „Allgemeinen Eigenschaften“ finden Sie ein Feld namens „Starttyp“. Wenn hier der Starttyp „Automatisch“ festgelegt ist, ändern Sie ihn in „Manuell“ oder „Deaktiviert“. Knapp darunter finden Sie außerdem den Bereich „Dienststatus“. Stellen Sie sicher, dass der aktuele Status auf „Beendet“ steht. Tut er das nicht, beenden Sie den Dienst über den Button darunter. Klicken Sie abschließend noch auf OK, um Ihre neuen Einstellungen zu speichern.

Verwahrloste Dateien

Die meisten Leute sind echte Daten-Messies – sie horten Daten auf ihrem PC, teilweise ohne es wirklich zu wissen. Womöglich haben auch Sie doppelte und dreifache Kopien von Musik oder Fotos, vielleicht auch von Word-Dokumenten, die Sie vor Jahren geschrieben haben; dazu kommen temporäre und gecachte Dateien, die möglicherweise mehrere Gigabyte Festplattenspeicher verschlingen.

Festplatten sind relativ günstig zu haben und es ist nicht unüblich, dass PCs heutzutage mit einem oder mehreren Terabyte Festplattenspeicher ausgestattet sind. Sehr viele Dateien auf seinem PC zu haben scheint also erstmal kein großes Problem zu sein. Der PC verlässt sich allerdings auf ungenutzten Speicherplatz als Erweiterung seines RAM-Speichers. Wird der Platz auf Ihrer Festplatte also knapp (oder wird sie besonders unordentlich), schlägt sich das auf die Leistung des PCs nieder.

Windows bringt sein eigenes Tool mit, um eine unordentliche Festplatte wieder zu bereinigen. Rechtsklicken Sie im Windows Explorer einfach auf die Festplatte, die Sie aufräumen wollen, und wählen Sie „Eigenschaften“. Im Reiter „Allgemein“ finden Sie neben dem Bild Ihrer Festplatte den Button „Bereinigen“. Klicken Sie darauf, damit Windows die Festplatte nach unbenutzten oder überflüssigen Dateien scannt, die Sie gefahrlos entfernen können. In der Liste, die Sie angezeigt bekommen, können Sie nach Wunsch noch Dateien deaktivieren, die Sie doch lieber behalten möchten. Anschließend reicht ein Klick auf „OK“ und Ihre Festplatte wird vollautomatisch bereinigt.

Im „Tools“-Reiter der Festplatten-Eigenschaften haben Sie auch die Option, die Festplatte zu defragmentieren. Im Laufe der Zeit werden Dateien quer über Ihre Festplatte verteilt, während Windows Daten auf verschiedenen Orten der Platte liest und schreibt. Diese Daten zu defragmentieren hilft Windows dabei, benötigte Dateien schneller und effizienter zu finden. Das reduziert gleichzeitig auch die Bewegung der beweglichen Festlpattenkomponenten und beschert der traditionellen HDD so möglicherweise ein längeres Leben.

Einen radikaleren Ansatz gibt es mit Drittanbieter-Tools, etwa Disk Space Fan. Selbst, wenn Sie das hauseigene Windows-Tool bereits benutzt haben, wird Disk Space Fan noch weitere Dateien aufspüren, die Sie oder Ihr System vermutlich nicht mehr benötigen. Disk Space Fan identifiziert auch doppelte Dateien und bietet eine einfache Möglichkeit, die überflüssigen Datenhaufen zu beseitigen.

Ganz egal, ob Ihnen nur 100 Megabyte oder 3 Terabyte an Speicherplatz zur Verfügung stehen: Es gibt keinen Grund, sich und den PC unter Datenmüll zu begraben. Nehmen Sie sich also am besten regelmäßig ein wenig Zeit, Ihren PC zu säubern – Sie optimieren damit seine Leistung und sind gleichzeitig besser vor Angriffen geschützt.

So reisen Sie sicher mit dem Notebook

Wenn Sie unterwegs sind drohen Ihrem Notebook die unterschiedlichsten Gefahren. Mit diesen Tipps schützen Sie es vor Beschädigung und Diebstahl.

Natürlich muss der Laptop im Urlaub und auf Dienstreisen mitkommen. Allerdings können Sie Ihr Notebook nicht ständig im Auge behalten und so gibt es viele potenzielle Gefahren für Ihr mobiles Arbeitsgerät. Es kann beschädigt, aber auch gestohlen werden. Wir sagen, wie Sie Ihr Notebook schützen.

Notebook-Tasche schützt

Einen Laptop in einem gewöhnlichen Rucksack, einer Büchertasche oder noch schlimmer einfach unter dem Arm zu transportieren birgt ein großes Risiko. Ihre empfindliche Hardware braucht eine für diesen Zweck hergestellte Tasche, um die nötige Sicherheit zu gewährleisten.

Auf Reisen werden häufig Taschen in Enge Ablagen gedrückt, angerempelt oder einfach noch eine weitere Sache dazu gequetscht. Drücken Sie dabei ein wenig zu viel und es könnte passieren, dass Sie ein zerstörendes Knacken vernehmen – Ihr Notebook hauchte sein Leben aus. Legen Sie sich deshalb eine spezielle Notebook-Tasche mit ausreichend Polstern und Schutzwirkung zu. Mehrere Fächer für Accessoires und Netzkabel nützlich, weil das Ihr Notebook Kratzer- und Beulen-frei hält.

Um Diebstahl zu vermeiden, kaufen Sie eine unauffällige Tasche ohne Logos, die potentielle Diebe auf den wertvollen Inhalt aufmerksam machen könnte.

Notebook abschalten

Es ist schwer einen leistungsstarken Computer in ein kleines Gehäuse zu packen und die kritischen Komponenten dabei kühl und geschützt zu halten. Dafür gibt es die vielen Ventilatoren und Kühler, die kühle Luft anziehen und warme abgeben. Stellen Sie sich nur vor welche Hitze für Ihren Laptop dabei in der sicheren, gepolsterten Tasche entstehen kann, wenn die warme Luft nicht mehr entweichen kann.

Machen Sie nicht den Fehler und packen Ihren Computer im Stand-by-Modus in Ihre enge Tasche. Dieser Modus ist nicht mit einem ausgeschalteten Gerät zu vergleichen. Hitze ist die größte Gefahr für einen Computer. Sie kann die Lebensdauer Ihres Laptops verkürzen, Komponenten von Ihrem Motherboard lösen oder das ganze Gerät zerstören. Wenn Sie also die Kühler Ihres Laptops blockieren, wird Ihr Gerät am Ende Ihrer Reise mit Sicherheit überhitzen. Gehen Sie auf Nummer sicher und schalten Ihren Computer aus, bevor Sie Ihn verstauen.

Haben Sie ein Auge darauf aber halten Sie ihn trotzdem außerhalb des Sichtfelds anderer

Laptops sind ein begehrtes Objekt für Diebe. Behalten Sie Ihr Notebook also bei sich oder in Ihrem Sichtfeld, während Sie am Flughafen, im Bus oder am Bahnhof sind. Machen Sie es nicht zu einem möglichen Ziel für Diebe, indem Sie ihn auf einen benachbarten Sitz legen und dann von Ihrem Telefon oder Ihren Kindern abgelenkt werden.

Wenn Sie mit dem Auto reisen, halten Sie Ihren Laptop versteckt. Ihn auf dem Beifahrersitz liegen zu lassen, stellt die perfekte Gelegenheit für Langfinger dar ihn mitzunehmen, selbst wenn Sie nur kurz aussteigen um zu tanken. Legen Sie ihn in den Kofferraum, unter den Sitz oder verstecken ihn unter einer Jacke. Außerdem sollten Sie Ihr Auto immer verschließen.

Falls Ihr Laptop trotz Ihrer Bemühungen abhanden kommt, könnten Sie ihn vielleicht wieder bekommen, wenn Sie ein Programm, wie zum Beispiel LoJack , installiert haben, bevor die Reise losgeht.

Backups und Verschlüsselung

Das schlimmste am Verlust Ihres Laptops ist der Verlust Ihrer Daten, die Sie darauf gespeichert haben. Führen Sie regelmäßig Backups durch und behalten Sie Ihre Dateien zusätzlich zu Hause, im Büro oder in der Cloud, so dass Sie auf Ihre Dateien, sobald Sie Ihren verlorenen Laptop ersetzt haben, wieder zugreifen können.

Allerdings ist es noch schlimmer, wenn Sie wissen, dass eine dubiose Person Zugang auf all Ihre verlorenen Daten hat. Im schlimmsten Fall haben Sie genug sensible Daten auf Ihrem Laptop, wie zum Beispiel Kontakt Informationen von Freunden, Familie und Kollegen, persönliche Fotos, Bank- und Steuerbescheide oder heikle geschäftliche Daten, die für einen Datendieb ausreichen können um Ihre Identität zu stehlen. Schützen Sie sich davor, in dem Sie alles mit einem sicheren Passwort und einer Verschlüsselung sichern.

Grundsätzlich sollten Sie sich Passwörter nicht auf einem Zettel notieren. Wenn Sie das aber doch machen, dann bewahren Sie die aufgeschriebene Passwörter niemals zusammen mit Ihrem Notebook auf.

Sicherheits-Software

Wenn Sie öffentliche WLAN-Netzwerke nutzen: Vergewissern Sie sich, dass Sie aktuelle Antivirus- und Antispyware-Software installiert und im Hintergrund aktiv haben. Aktivieren Sie zudem Ihre Firewall, um unerwünschte Verbindungen zu Ihrem PC zu blockieren. Sobald Sie mit einem unbekannten Netzwerk verbunden sind, ist es wichtig sehr vorsichtig zu sein und nahezu alles als Bedrohung anzusehen.

Falls möglich sollten Sie wichtige Daten nur in Ihrem eigenen Netzwerk hochladen und dafür keinen öffentlichen WLAN-Hotspot benutzen.

Für den Fall, dass Sie eine Online-Transaktion durchführen müssen, sehen Sie nach, ob die Webseiten-Adresse mit „https“ beginnt und sich ein verschlossenes Vorhängeschloss-Symbol in der Ecke Ihres Browsers oder in der Adresszeile selbst befindet, was Ihnen anzeigt, dass Sie mit einer sicheren Seite verbunden sind.

Kennen Sie Ihr Gerät

Außerdem sollten Sie sich die genau Bezeichnung Ihres PCs, einschließlich Modellname, Herstellername und Serien- oder Servicenummer merken oder notieren. Diese Informationen zur Hand zu haben ist für die Verlustmeldung und das eventuelle Wiederfinden essentiell.

Suchen Sie auf der Unterseite nach einem Serviceaufkleber, welcher Barcodes enthält. Notieren Sie sich diese Informationen oder machen Sie ein Bild davon mit Ihrem Mobiltelefon. Vergessen Sie außerdem nicht, alle bedeutenden Kennzeichen zu notieren. Aufkleber, Kratzer, Dellen oder angebaute Teile, die Sie nennen können, beweisen, dass Sie der rechtmäßige Besitzer sind.

Tutorial: Den Bildschirm richtig einstellen

Ein falsch eingestellter Monitor stresst die Augen und mindert die Konzentration. Das gilt vor allem bei einem unscharfen Bild, weil die Auflösung nicht optimal gewählt ist und die Bildschirmelemente so ganz groß oder viel zu klein erscheinen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Bildschirm unter Windows 10 optimal einstellen.

1. Windows 10 erkennt die Grafikkarte und den Monitor normalerweise automatisch und stellt die Bildschirmanzeige entsprechend ein. Trotzdem empfiehlt es sich, die Anzeigeeinstellungen zu überprüfen: Manchmal beherrschen Monitor und Grafikkarte höhere Auflösungen, gelegentlich ist die eingestellte Auflösung zu hoch für eine optimale Schärfe und hin und wieder flimmert der Monitor bei längerem Betrieb. Um die derzeit eingestellte Bildschirmauflösung zu kontrollieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle auf dem Desktop und wählen „Anzeigeeinstellungen“.

2. Nun öffnet sich ein Einstellungsfenster, indem Sie im Abschnitt „Skalierung und Anordnung“ unter „Auflösung“ die Bildschirmauflösung ändern können. Falls mehrere Monitore an Ihren Computer angeschlossen sind, wählen Sie durch Anklicken des entsprechenden Rechtecks im Fenster den Monitor aus, für den Sie die Bildschirmauflösung ändern möchten.

3. Klicken Sie in das Ausklappfeld unterhalb von „Auflösung“. Windows 10 zeigt Ihnen nun alle für Ihren Monitor verfügbaren Auflösungen an. Welche Auflösungsmodi Ihnen Windows hier zur Auswahl anbietet, variiert abhängig von Bildschirmmodell und Monitorgröße, Grafikkarte, installiertem Grafikkartentreiber und dem derzeit verwendeten Bildschirmprofil. Klicken Sie die Bildschirmauflösung (etwa 1.920 x 1.080) an, die Sie für Ihren Monitor einstellen möchten.

4. Wir empfehlen Ihnen, zur optimalen Darstellung die sogenannte native Auflösung zu verwenden, die in der Liste mit dem Zusatz „(empfohlen)“ gekennzeichnet ist. Wenn Sie nicht sicher sind, wie hoch die native Auflösung Ihres Monitors ist, sehen Sie im Handbuch nach.

5. Sobald Sie einen Eintrag in der Liste anklicken, übernimmt Windows die gewählte Auflösung. Sie haben nun 15 Sekunden Zeit, um auf „Beibehalten“ oder „Zurücksetzen“ zu klicken, danach kehrt Windows 10 automatisch zur vorherigen Auflösungseinstellung zurück. Kommt Ihr Monitor mit der neuen Auflösung nicht zurecht, warten Sie einfach, bis die Auflösung zurückgesetzt wird.

6. Bringt die ausgewählte Bildschirmauflösung eine Darstellungsverbesserung gegenüber der bisherigen Auflösung, klicken Sie auf „Beibehalten“. Haben Sie einen zweiten Monitor am PC angeschlossen, sollten Sie auch seine Auflösung überprüfen. Wiederholen Sie dazu die Schritte 2 bis 5.

7. Nun steht die Kontrolle der Bildwiederholfrequenz an. Scrollen Sie im Fenster nach unten und klicken Sie auf den Text-Link „Erweiterte Anzeigeeinstellungen“. Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie auf „Adaptereigenschaften für Bildschirm 1 anzeigen“ klicken.

8. Im nächsten Fenster bringen Sie mit einem Klick auf „Monitor“ die gleichnamige Registerkarte nach vorne. Die Bildwiederholfrequenz für Ihren Monitor stellen Sie im Ausklappfeld „Bildschirmaktualisierungsrate“ ein. Wird hier nur ein Wert angezeigt, ist bereits die richtige Frequenz ausgewählt. Klicken Sie auf „OK“, damit Windows die Einstellung übernimmt. Wie in Schritt 5 müssen Sie die Änderung mit einem Klick auf „Änderungen beibehalten“ noch bestätigen.

9. Überprüfen Sie im Fenster aus Schritt 1 noch die Skalierung für Schrift und Symbole, die dadurch in einer sinnvollen Größe am Display dargestellt werden. Die in Windows 10 und Anwendungsprogrammen vordefinierten Größen werden mit dem Skalierungsfaktor multipliziert und entsprechend vergrößert dargestellt. Klicken Sie auf das Ausklappfeld unter „Größe von Text, Apps und anderen Elementen ändern“. Sind mehrere Monitore verbunden, klicken Sie zunächst auf das Gerät, für das Sie die Skalierung anpassen möchten.

10. Wählen Sie einen Eintrag aus, um den Skalierungsprozentsatz für Ihren Monitoreinzustellen. Die meisten Desktop- und Notebook-Bildschirme liefern mit einem Skalierungsfaktor im Bereich von 100 bis 150 Prozent ein gut lesbares Bild. Mit „Erweiterte Skalierungseinstellungen“ können Sie Zusatzeinstellungen vornehmen.

Bildschirmauflösung

Die Bildschirmauflösung wird horizontal und vertikal in Pixel angegeben. Bei einer niedrigen Auflösung von zum Beispiel 1.024 x 768 passen weniger Elemente auf den Monitor, weil sie größer und dadurch auch pixeliger dargestellt werden. Bei einer höheren Auflösung von beispielsweise 1.920 x 1.080 passen deutlich mehr Windows-Elemente wie Fenster und Symbole auf den Monitor. Sie werden zwar kleiner, allerdings deutliche schärfer dargestellt. Nur wenn die Auflösung zum Monitor passt, wirkt alles scharf.

Falschen Standort auf Ihrem Android setzen

Nicht jeder ist glücklich darüber, dass Google oder Apps stets den wahren Standort Ihres Android-Phones auslesen können. So tricksen Sie die Lokalisierungsfunktionen Ihres Smartphones aus.

Viele Android-Apps speichern und senden den aktuellen Standort des Smartphones. Das kann natürlich sinnvoll sein, etwa wenn Sie sich vom Handy navigieren lassen oder wenn Sie sich per App den Standort Ihres geparkten Autos merken wollen. Doch gerade bei Apps mit Anschluss an soziale Netze ist die Übermittlung des aktuellen Standorts nicht immer erwünscht. Hier hilft die App Fake GPS location. Sie spielt anderen Apps einen falschen Standort vor.

Anderen Standort vortäuschen: so geht’s:

Damit Fake PGS location funktioniert, müssen Sie zunächst in den Einstellungen von Android unter „Entwickleroptionen“ die Option „Falsche Standorte zulassen“ aktivieren. Bei Samsung heißt die Option übrigens „Pseudostandorte zulassen“. Bei neueren Android-Versionen, gehen Sie über die Option „App für simulierte Standorte auswählen“, und setzen dort „Fake GPS location“ ein. Sie ist eigentlich für Entwickler gedacht, die bei ihren Apps testweise beliebige GPS-Koordinaten eingeben wollen.

Taucht bei Ihnen in der App unter „Einstellungen“ der Punkt „Entwickleroptionen“ gar nicht auf, müssen Sie diesen erst freischalten . Das geht bei den meisten Geräten so: Gehen Sie zu dem Punkt „Einstellungen > Info zu Gerät > Buildnummer“. Tippen Sie auf diesen Punkt mehrmals schnell hintereinander. Anschließend sind die „Entwickleroptionen“ sichtbar. Deaktivieren Sie noch den Punkt „Einstellungen > Standortdienste > Drahtlosnetze verwenden“, damit sich Ihr Handy nicht per WLAN-Router lokalisiert.

Starten Sie nun zuerst die App Fake GPS location und wählen Sie auf der angezeigten Karte einen Standort. Über den Punkt „Set location“ aktivieren Sie die gewünschte Stelle. Starten Sie nun eine beliebige App, die Standortdaten nutzt. Sie wird nur den eben gewählten Standort erkennen.

Windows 10 Mail synchronisiert nicht – so zeigt der Client wieder E-Mails an

Wenn der Mail-Client von Windows 10 keine E-Mails mehr synchronisiert, hilft oft nur diese Einstellung in Windows 10.

Bestandteil von Windows 10 ist ein einfacher, aber schicker Mail-Client mit dem einprägsamen Namen „Mail“. Die Bedienung ist eigentlich kinderleicht: Über „Konto hinzufügen“ können Sie beispielsweise ein Outlook-, ein Gmail- oder etwa ein T-Online-Konto einrichten. Mehr als die Login-Daten benötigen Sie dazu nicht. Ob POP3 oder IMAP – Microsofts „Mail“ kümmert sich automatisch um die notwendigen Formalia. Bestenfalls müssen Sie im Falle einer genutzen Zwei-Faktor-Authentifizierung noch Ihren temporär gültigen Zusatz-Code eingeben. Danach sollten die E-Mails schon eintrudeln. Doch der Teufel steckt im Detail.

Es kann nämlich durchaus sein, dass keine einzige Mail eintrifft. Selbst wenn Sie Ihre Login-Daten korrekt eingegeben, den richtigen Code im Falle einer verwendeten Zwei-Faktor-Authentifzierung eingegeben haben und an der WLAN- und Internetverbindung alles einwandfrei ist. Schuld ist dann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Windows-10-Einstellung, die Sie ändern müssen.

So läuft die Mail-Synchronisierung wieder

Navigieren Sie über das Windows-Symbol unten links in der Task-Leiste zu den“Einstellungen“ .

Dort klicken Sie auf „Datenschutz“ und dann auf „Kalender“ . Hier müssen Sie Apps den Zugriff auf den Kalender erlauben .

Unter dem Punkt „E-Mail“ sollte „Zulassen, dass Apps auf Ihre E-Mail zugreifen“natürlich auch aktiviert sein.

Nun sollten Ihre Mails im Client angezeigt werden, sofern Sie die Konto-Daten korrekt eingegeben hatten und der Router keine Zicken macht.

Tipp: Alternativ können Sie natürlich einen Drittanbieter-Mail-Client wie Thunderbirdverwenden. Vorteil: Diese beherrschen in aller Regel auch Filter-Regeln und erlauben das Installieren nützlicher Addons.

In seltenen Fällen könnte es auch an Ihrer Firewall liegen, dass keine E-Mails durchkommen. Schalten Sie diese temporär ab, um das festzustellen.

Windows 10 20H1 Build 18865: Neue Testversion für Windows

Mit Windows 10 20H1 Build 18865 steht eine neue Testversion von Windows 10 bereit. Damit blicken Sie in das Frühjahr 2020!
Microsoft gibt wieder einen Ausblick auf die noch weiter entfernte Zukunft von Windows und hat Windows 10 20H1 Build 18865 für Tester aus dem Skip-Ahead-Ring veröffentlicht. Diese Build 18865 ermöglicht es den Testern also, in die für das Frühjahr 2020 geplante Windows-10-Version hineinzuschnuppern. Zur Erinnerung: Vorher erscheint in wenigen Tagen oder Wochen das Frühjahr-2019-Update und dann im Herbst 2019 das entsprechende Herbst-2019-Update für Windows 10. Wir verraten in dieser Meldung, weshalb Microsoft diese noch fern in der Zukunft liegende Windows-Version bereits jetzt testet.

Windows 10 20H1 Build 18865 behebt vor allem zahlreiche Fehler der zuletzt erschienenen Testversion von 20H1. So werden jetzt im Einstellungsmenü für den Cursor die Tooltips angezeigt, wenn man den Mauszeiger über die verschiedenen Farboptionen bewegt. Außerdem beseitigte Microsoft ein Problem, das dazu führte, dass Windows leere Ordner anlegte, und zudem ein Problem mit einer falschen Anzeige der WLAN-Daten im Task Manager. Ebenso beseitigten die Microsoft-Entwickler ein Problem in Zusammenhang mit Bitlocker. Daneben löste Microsoft vor allem diverse Probleme in Zusammenhang mit dem Narrator.

Nach wie vor bestehen auch mit der neuen Build 18865 die bekannten Probleme mit Creative-X-Fi-Soundkarten und einigen Realtek-SD-Kartenlesegeräten.

Mittelklasse-Smartphone: Samsung kündigt Galaxy A70 an

Samsung hat mit dem Galaxy A70 ein weiteres Mitglied für seine Mittelklasse-Smartphone-Familie angekündigt.

Nach dem Galaxy A30 und dem Galaxy A50 bekommt Samsung Mittelklasse-Smartphone-Familie weiteren Zuwachs. Der südkoreanische Elektronik-Konzern hat in dieser Woche mit dem Galaxy A70 ein neues Smartphone angekündigt . Das Gerät bietet einen AMOLED-Bildschirm mit 6,7 Zoll und einer Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixel. Die Frontkamera mit 32 Megapixeln ist in einer kleinen Teardrop-Notch am oberen Display-Rand untergebracht.

Im abgerundeten Gehäuse werkeln ein Achtkern-Prozessor, sechs Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte interner Speicher. Ebenfalls an Bord ist ein Akku mit 4.500 mAh. Wie schon im Galaxy A50 sowie im Galaxy S10 und dem Galaxy S10 Plus verbaut Samsung auch im Galaxy A70 den Fingerabdruck-Sensor direkt im Display-Glas. An der Rückseite des Galaxy A70 mit glänzendem Glossy-Finish verbaut Samsung eine Dreifach-Kamera. Die einzelnen Linsen lösen mit 32, 8 und 5 Megapixeln auf. Als Betriebssystem kommt Android 9.0 zum Einsatz. Das Galaxy A70 ist voraussichtlich ab Mitte April in den Farben Rot, Blau, Schwarz und Weiß erhältlich. Konkrete Details zum Preis und den genauen Veröffentlichungstermin will Samsung auf einem Event am 10. April bekannt geben.

Xiaomi Mi Notebook Air: Neues Modell vorgestellt

Xiaomi bietet mit dem Mi Notebook Air schon seit Jahren eine günstige Alternative zu Macbook Air & Co. Jetzt kündigt der Hersteller ein neues Modell an.

Apples MacBook Air ist seit Jahren ein Dauerbrenner bei Notebook-Fans. Das nahm der chinesische Hersteller Xiaomi 2017 zum Anlass, kräftig beim kalifornischen Hersteller abzukupfern. Mit dem Mi Notebook Air brachte das Unternehmen seine eigene Interpretation eines besonders leichten und flachen Aluminium-Laptops an den Start – und kopierte dabei nicht nur den Namen von Apples Kompaktrechner, sondern auch dessen Design. Dank des vergleichsweise günstigen Preises ging das Konzept auf, das Notebook Air erfreut sich großer Beliebtheit und erscheint seither jährlich in einer Neuauflage. Auch 2019 frischt Xiaomi die Hardware auf und stellt nun das jüngste Modell des Mi Notebook Air vor.

Xiaomi Mi Notebook Air: Besserer Prozessor

Das hat einen Intel-Prozessor der achten Generation unter der Haube und wartet mit einem 12,5 Zoll großen Display auf. Mit einem Gewicht von 1,07 Kilogramm und einer Dicke von 12,9 Millimeter bleibt das Mi Notebook Air ein idealer Begleiter für unterwegs. Das Display löst mit 1080×1920 Pixeln auf und besticht durch einen besonders schmalen Rahmen. Der ist gerade einmal 5,7 Millimeter breit. In Sachen Konnektivität präsentiert sich das Mi Notebook Air flexibler als die teurere Konkurrenz aus Cupertino und bietet neben einem USB-C-Anschluss auch zwei reguläre USB-Ports sowie einen Kopfhöreranschluss. Die Tastatur trumpft mit Hintergrundbeleuchtung auf, das Gehäuse ist erneut aus Aluminium. Xiaomi Mi Notebook Air: Drei Varianten

Xiaomi verspricht einen besonders ausdauernden Akku, bleibt technische Details vorerst aber schuldig. Man kündigt nur an, dass der Stromspeicher innerhalb von 35 Minuten auf einen Ladestand von 50 Prozent kommen soll. Das Mi Notebook Air erscheint am 28. März 2019 in drei Varianten in China. Die günstigste Version kostet rund 475 Euro und kommt mit einem Intel-Core-M3-Prozessor, 4 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM) und einem 128 GB großen SSD-Speicher. Für 530 Euro erhalten Sie die gleiche Variante mit 256 GB internem Speicher. Legen Sie noch einmal 40 Euro drauf, stattet Xiaomi das Notebook mit einem Intel-Core-i5-Prozessor und 256 GB Speicher aus. Ob und zu welchem Preis das Mi Notebook Air in Deutschland erscheint, ist unklar.