PC-WELT-Notfallsystem – So retten Sie Ihr Windows

Ein bootbares Zweitsystem kann bei vielen Windows-Problemen helfen. Auf unsere bootfähige Plus-DVD haben wir für Sie ein Rettungssystem mit jeder Menge Tools gepackt.

Wenn bei Windows nichts mehr geht, helfen in einigen Fällen die Bordmittel weiter. Manchmal will man jedoch einfach nur möglichst schnell an Dateien auf der Festplatte herankommen und wichtige Dokumente über einen komfortablen Dateimanager auf einer externen Festplatte sichern. Oder Sie möchten prüfen, ob Schad-Software das System beeinträchtigt. Das geht am einfachsten mit dem PC-WELT-Notfall-System , das Sie von einer DVD oder einem USB-Stick booten. Das Notfall-System ist bei vielen Reparatur-und Wartungsaufgaben nützlich: Sie können beispielsweise ein vergessenes Windows-Anmeldepasswort zurücksetzen, gelöschte Dateien wiederherstellen oder ein Backup sowie einen Klon der Festplatte erstellen.

1. PC-WELT Notfall-System von DVD oder vom Stick starten

Eigene DVD erstellen: Nach dem Download des PC-WELT-Notfallsystem kopieren Sie die ISO-Datei auf die Festplatte und erstellen Sie daraus bei Bedarf eine eigene bootfähige DVD. Unter Windows 8 oder 10 wählen Sie dazu im Kontextmenü der ISO-Datei „Datenträgerabbild brennen“. Sie können auch ein installiertes Brennprogramm verwenden, um aus der ISO-Datei eine bootfähige DVD zu erzeugen.

Bootfähigen USB-Stick erstellen: Das PC-WELT Notfall-System startet von einem USB-Stick schneller als von DVD. Darüber hinaus speichert das System Dateien aus dem Home-Verzeichnis verschlüsselt auf dem Stick. Neu erstellte Dateien und die Konfiguration beispielsweise von Firefox bleiben deshalb auch nach einem Neustart erhalten. Das ermöglicht die Nutzung des Systems über Reparaturaufgaben hinaus als sichere Umgebung zum Beispiel für das Online-Banking.

Der USB-Stick muss für das Notfallsystem partitioniert sowie formatiert werden. Sichern Sie aus diesem Grund sämtliche darauf befindliche Dateien. Am einfachsten erstellen Sie den Bootstick im laufenden Notfall-System. Gehen Sie im Menü auf „Zubehör -> Installation auf USB-Laufwerk“. Wählen Sie das Ziellaufwerk aus, legen Sie die Größe für das verschlüsselte Home-Verzeichnis fest und klicken Sie auf „Installation starten“. Alternativ dazu nutzen Sie unter Windows Win32 Disk Imager . Vom USB-Stick lässt sich der PC im Bios-und im Uefi-Modus booten.

Der nicht benötigte Platz auf dem USB-Stick steht als FAT32-Partition für den Datenaustausch mit Windows zur Verfügung. Hier liegt auch das Verzeichnis „scancl“ mit den Viren-signaturen von Avira Free Antivirus . Unter Windows verwenden Sie „avupdate.bat“ zur Aktualisierung der Signaturen außerhalb des Notfall-Systems.

Notfall-System vom USB-Stick entfernen: Windows sieht auf dem Notfall-Stick nur die FAT32-Partition. Wenn Sie den Stick für andere Aufgaben verwenden wollen, entfernen Sie alle Partitionen beispielsweise mithilfe von Mini-Tool Partition Wizard Free . Installieren und starten Sie das Tool. Klicken Sie das Symbol des Sticks in der Liste der Laufwerke mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Menü „Delete all Partitions“. Bestätigen Sie mit „Yes“, klicken Sie in der Symbolleiste auf „Apply“ und bestätigen Sie anschließend noch einmal mit „Yes“.

2. Lokales Netzwerk und Internet verwenden

Ist das PC-WELT-Notfall-System gestartet, dann sehen Sie eine grafische Oberfläche mit einer Leiste am oberen Bildschirmrand. Über die Symbole können Sie die wichtigsten Tools erreichen und mit einem Klick ganz links auf „Menü“ klappen Sie ein Menü auf, über das Sie alle Tools und Rettungswerkzeuge erreichen.

Das System baut automatisch eine Internetverbindung auf, wenn der PC über ein Ethernet-Kabel angeschlossen ist und der DSL-Router IP-Adressen über DHCP verteilt (Dynamic Host Configuration Protocol). Letzteres ist die Standardkonfiguration. Die Netzwerkverbindung lässt sich über das Programm Wicd kontrollieren und konfigurieren. Sie starten das Programm entweder nach einem Klick auf die Menüschaltfläche und „Internet -> Wicd Network Manager“ oder über das siebte Icon in der Leiste am oberen Bildschirmrand. Wenn eine Netzwerkverbindung vorhanden ist, zeigt Wicd Ihnen das in der Statusleiste an. Über „Properties“ konfigurieren Sie bei Bedarf eine statische IP-Adresse oder einen DNS-Server.

Verbindung über WLAN: Hat das Notfall-System einen WLAN-Adapter erkannt, zeigt Ihnen Wicd die drahtlosen Netzwerke in der Umgebung an. Nach einem Klick auf „Properties“ beim gewünschten WLAN-Netz wählen Sie eine Verschlüsselungsmethode aus, beispielsweise „WPA 1/2 (Hex [0-9/A-F]“ bei einem hexadezimalen Schlüssel oder „WPA 1/2 (Passphrase)“ bei einem Schlüssel, der aus beliebigen Zeichen besteht. Tippen Sie darunter den WPA-Schlüssel ein und klicken Sie im folgenden Schritt auf „OK“. Über die Schaltfläche „Verbinden“ stellen Sie die Verbindung her.

Sie testen die Netzwerkfunktion am einfachsten, indem Sie über das vierte Icon in der Startleiste den Internetbrowser Firefox starten und daraufhin eine beliebige Webseite aufrufen. Wenn das funktioniert, können auch die Signatur-Updates für die Virenscanner heruntergeladen werden (siehe Punkt 3).

Wenn Wicd keinen WLAN-Adapter für die Konfiguration anbietet, dann wird der Adapter von Linux nicht unterstützt. In diesem Fall müssen Sie den PC oder das Notebook für die Reparaturen per Netzwerkkabel verbinden.

Windows 8/10: Notfall-Systeme und Partitionen

Windows 8 und 10 fahren nicht vollständig herunter, wenn Sie die Systeme über „Herunterfahren“ beenden. Windows speichert ein Abbild des aktuellen Zustands in der Datei „Hiberfil.sys“. Dadurch kann sich allerdings das Dateisystem in einem undefinierten Zustand befinden, weil zwischengespeicherte Daten noch nicht auf der Festplatte gelandet sind. Wenn Sie jetzt von einem anderen Betriebssystem aus, beispielsweise über das Notfall-System, auf die Festplatte schreiben, dann können Dateien zerstört werden.

Grundsätzlich besteht keine Gefahr, wenn Sie nicht auf die Windows-Partition schreiben. Das PC-WELT Notfall-System benutzt den aktuellsten NTFS-Treiber, der das Verhalten von Windows berücksichtigt. Wenn dieser die Datei „Hiberfil.sys“ auf einer Partition findet, hängt er diese nur schreibgeschützt ein. Da zwischen Windows 7, 8 und 10 nicht unterschieden werden kann, gilt diese Einschränkung für alle Systeme. Wenn Sie die Windows-Partition mit Schreibzugriff einhängen wollen, müssen Sie Windows 8/10 mit „Neu starten“ statt mit „Herunterfahren“ beenden. Windows-7-Nutzer verwenden den Befehl powercfg -h off in einer Eingabeaufforderung mit Administrator-Rechten.

3. Dateien von der Windows-Partition retten

Das Windows-Betriebssystem startet nicht mehr richtig oder eine Festplatte ist beschädigt, jedoch teilweise noch lesbar. In diesen Fällen ist es ratsam, dass Sie wichtige Dokumente oder Fotos auf einer externen Festplatte oder auf einem USB-Stick in Sicherheit bringen.

1. Schließen Sie die USB-Festplatte an den Rechner an oder verbinden Sie den Stick mit einem freien USB-Anschluss. Klicken Sie als Nächstes am Bildschirmrand oben auf das dritte Symbol von links „Festplatten einbinden“.

2. Daraufhin erscheint das Fenster „Laufwerke“ mit allen auf Ihrem PC gefundenen Laufwerken (Partitionen). Setzen Sie nun vor der Zeile mit der USB-Festplatte oder dem USB-Stick in das Kästchen „schreibbar?“ ein Häkchen. Klicken Sie rechts daneben auf die große Schaltfläche, die mit „… einbinden“ beschriftet ist. Auch die Festplatte, von der Sie die Daten retten möchten, muss in das System eingebunden sein. Steht bei dieser „… lösen“, ist alles in Ordnung. Ansonsten klicken Sie auf „… einbinden“.

3. Dann öffnet sich ein Dateimanager, dessen Bedienung an den Explorer in Windows angelehnt ist. In der Seitenleiste links unter „Geräte“ sehen Sie die interne Festplatte sowie das USB-Laufwerk. Klicken Sie auf die Platte mit Ihren Daten und wechseln Sie rechts in den Ordner, der die zu rettenden Dateien enthält. Markieren Sie die gewünschte Datei (mehrere Dateien bei gedrückter Strg-Taste), klicken Sie jetzt mithilfe der rechten Maustaste auf die Auswahl und danach mit einem Linksklick auf „Kopieren“.

4. Wechseln Sie in der Seitenleiste per Klick auf die Laufwerksbezeichnung unter „Geräte“ zur USB-Festplatte oder zum Stick. Gehen Sie rechts im Dateimanager in den Zielordner, in den Sie die Daten kopieren möchten. Wollen Sie einen leeren Ordner für die Daten anlegen, so klicken Sie mit rechts auf einen freien Bereich, wählen „Neuen Ordner erstellen“ und wechseln in den neuen Ordner.

5. Abschließend klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich und wählen „Einfügen“. Damit haben Sie die Dateien auf dem externen Laufwerk gesichert.

Wenn es noch nicht zu spät ist: Windows 10 mit Systemtools retten

4. Schad-Software auf dem PC suchen und beseitigen

Virenscanner wie der Defender in Windows 10 finden zahlreiche PC-Schädlinge, sind aber manchmal machtlos bei moderner Schadsoftware. Diese nistet sich tief in das Betriebssystem ein und verbirgt sich vor dem Scanner. Mit dem PC-WELT-Notfall-System können Sie solche Schädlinge zuverlässig aufspüren. Sie enthält vier unterschiedliche Virenscanner und kann dadurch im Falle eines Virenfundes ebenfalls dabei helfen, Fehlalarme auszuschließen.

1. Windows bindet sämtliche Festplatten und SSDs automatisch ein. Das ist bei der Notfall-DVD nicht der Fall. Deshalb müssen Sie die einzelnen Laufwerke (Partitionen) Ihrer Platte(n) in das System einbinden, bevor Sie darauf nach Viren suchen oder andere Rettungsmaßnahmen durchführen können. Dazu klicken Sie in der Symbolleiste oben auf das dritte Icon von links („Festplatten einbinden“). Daraufhin erscheint ein Fenster mit allen auf Ihrem Rechner gefundenen Partitionen.

2. Zu jeder Partition wird Ihnen eine große Schaltfläche angezeigt. Steht dort „… lösen“, so ist sie bereits eingebunden, und Sie brauchen nichts weiter zu unternehmen. Steht dort „… einbinden“, ist sie noch nicht aktiv – klicken Sie darauf. Klicken Sie auch bei allen weiteren, nicht eingebundenen Partitionen auf „einbinden“. Zur Kontrolle erscheint ein Dateifenster mit einer Übersicht zu den auf dem Laufwerk abgelegten Dateien. Die Partition mit dem Ordner „Windows“ ist Ihr Systemlaufwerk. Schließen Sie das Fenster und auch die Laufwerksübersicht.

Tipp: Das Häkchen vor „schreibbar?“ setzen Sie zunächst nicht. Sie benötigen es lediglich dann, wenn Sie nach einem Virenfund in einem weiteren Durchgang die erkannten Schädlinge auch löschen lassen möchten (Schritt 9).

3. Klicken Sie oben in der Symbolleiste auf die Schaltfläche „Rettungswerkzeuge“. Als Nächstes erscheint ein Menü. Hier können Sie die vier Antivirenprogramme von Avira, Eset, Sophos und den Clam-AV-Scanner starten.

4. Klicken Sie im Menü auf „Avira“. Es öffnet sich das Fenster für das Online-Update der Virensignaturen. Klicken Sie auf „OK“. Nun erscheint ein neues Fenster – warten Sie, bis es geschlossen wird.

5. Jetzt erscheint das Suchfenster von Avira. Hinter „Zu scannendes Verzeichnis“ ist der Pfad „/media“ bereits eingestellt. In diesem Ordner hat das System die in Schritt 4 gewählten Partitionen für Sie eingehängt. Klicken Sie auf „Durchsuchen starten“.

Wenn der Virenscanner infizierte Dateien meldet, recherchieren Sie die Dateinamen im Internet, damit Sie herausfinden, um welche Art Schädling es sich genau handelt. Dazu klicken Sie doppelt auf das Symbol „Web Browser“. Abhängig von der Art des Befalls sind teilweise komplizierte Maßnahmen erforderlich. Es nützt nichts, die gemeldeten Dateien einfach zu löschen. Für den Fall, dass sehr viele Dateien betroffen sind, ist es empfehlenswert, wichtige Dateien zu retten und Windows neu zu installieren.

6. Clam AV und Sophos lassen sich wie Avira bedienen. Der Virenscanner von Eset besitzt eine eigene Bedienerführung. Klicken Sie nach dem Start auf „Update“ und warten Sie, bis die Aktualisierung abgeschlossen ist. Dann starten Sie den Scanvorgang mit Klicks auf „Computer scan“ und „Smart scan“.

7. Avira, Clam AV und Sophos sind so eingestellt, dass sie Infektionen nur anzeigen, die Dateien jedoch nicht verändern. Wenn Sie das ändern wollen, lösen Sie im Fenster „Laufwerke“ die Einbindung der Partition, setzen ein Häkchen vor „schreibbar?“ und binden die Partition wieder ein. Gehen Sie in Schritt 7 zum Register „Expertenmodus“ und setzen Sie ein Häkchen vor „Infizierte Dateien löschen“ (Clam AV) oder aktivieren Sie bei „Aktion bei Fund“ die Option „löschen“ beziehungsweise „desinfizieren/ umbenennen“ (Avira und Sophos).

Wenn beim Scannen der Speicher ausgeht

Die Virenscanner auf der Soforthilfe-DVD und die zugehörigen Signaturupdates benötigen viel Hauptspeicher. Vor allem Sophos ist speicherintensiv und setzt einen PC mit 8 GB RAM voraus. Läuft der Hauptspeicher bei einem Signaturupdate oder beim Scannen voll, stürzt das System ab und muss neu gestartet werden. Als Vorbeugemaßnahme empfehlen wir, nur einen Scanner zu verwenden und das System vor dem Einsatz eines weiteren Scanners neu zu starten.

5. Gelöschte Dateien wiederherstellen

Wichtige Office-Dokumente, Fotos oder Musikstücke: Haben Sie Dateien aus Versehen gelöscht, gilt es, richtig zu reagieren. Mit der Soforthilfe-DVD finden Sie die meisten verlorenen Inhalte wieder.

1. Mit der Soforthilfe-DVD können Sie gelöschte Dateien auf der Festplatte wiederherstellen, von der die Daten zuvor entfernt wurden. Bei größeren Dateimengen empfiehlt sich die Wiederherstellung auf einem zweiten Laufwerk, beispielsweise auf einer zweiten internen Festplatte, einer USB-Festplatte oder einem USB-Stick. Dieses Ziellaufwerk müssen Sie zunächst als Partition in das System einbinden, damit Sie im weiteren Verlauf die geretteten Daten darauf schreiben können. Im Falle einer externen Platte oder eines Sticks verbinden Sie das Gerät mit dem Rechner. Klicken Sie in der Symbolleiste oben auf das dritte Icon von links („Festplatten einbinden“). Anschließend erscheint ein Fenster mit allen auf Ihrem Rechner gefundenen Partitionen.

2. Zu jeder Partition wird eine große Schaltfläche angezeigt. Steht dort beim Ziellaufwerk „… lösen“ sowie ein Häkchen vor „schreibbar?“, ist es bereits eingebunden und Sie brauchen nichts weiter zu unternehmen. Steht dort „… einbinden“, ist es noch nicht aktiv. Setzen Sie dann ein Häkchen vor „schreibbar?“ und klicken Sie auf „… einbinden“. Zur Kontrolle erscheint ein Dateifenster mit der Übersicht der auf dem Laufwerk abgelegten Dateien. Schließen Sie das Fenster und auch die Laufwerksübersicht. Ist die Zielpartition bereits eingebunden („… lösen“ ist zu sehen), jedoch ohne Häkchen vor „schreibbar?“, klicken Sie erst auf „… lösen“, setzen danach mit einem Klick das Häkchen vor die Option „schreibbar?“ und klicken auf „… einbinden“. Schließen Sie nun alle offenen Fenster.

3. Klicken Sie oben in der Symbolleiste auf die Schaltfläche „Rettungswerkzeuge“. Daraufhin erscheint ein Menü. Hier wählen Sie bitte den Eintrag „Daten retten“ aus.

4. Als Nächstes meldet sich der Assistent „Datenwiederherstellung“. Klicken Sie im Begrüßungsfenster auf „Vor“.

5. Klicken Sie auf das Ausklappfeld „Auf Partition suchen“ und wählen Sie dann das Laufwerk aus, von dem Sie die Dateien gelöscht haben. Bestätigen Sie mit „Vor“.

6. In diesem Dialog können Sie die Suche auf bestimmte Dateiarten wie JPEG-Bilder, MP3-Songs oder Office-Dateien einschränken. Möchten Sie zum Beispiel ein gelöschtes Word-Dokument wiederherstellen, so klicken Sie auf „Zu suchende Dateitypen auswählen“ und setzen jeweils ein Häkchen vor „doc“ und „docx“ – diese Dateiendungen verwendet Word. Für die Suche nach sämtlichen wiederherstellbaren Dateien lassen Sie „Alle bekannten Dateien suchen“ aktiviert. Klicken Sie auf „Vor“.

7. Den Zielordner legen Sie nach einem Klick auf das Ausklappfeld fest, in dem „(keine)“ steht. Klicken Sie danach auf „Dateisystem“, wenn die wiederhergestellten Dateien auf die Ausgangsfestplatte geschrieben werden sollen. Haben Sie eine externe Platte oder einen Stick angeschlossen, wählen Sie das angezeigte Namenskürzel, etwa „sda3“. Bestätigen Sie mit „Vor“.

8. Jetzt sehen Sie eine Zusammenfassung Ihrer Einstellungen mit einer Vorhersage der geschätzten Suchdauer. Bestätigen Sie mit „Anwenden“. Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie den Suchfortschritt verfolgen können. Nach Abschluss des Vorgangs erscheint „Die Datenrettung ist abgeschlossen!“. Klicken Sie auf „OK“.

9. In der Folge öffnet sich ein Dateifenster mit sämtlichen wiederhergestellten Dateien. Notieren Sie sich den oben angezeigten Ordnernamen. In diesen Ordner müssen Sie nach dem Neustart des Rechners in Windows wechseln, um zu den geretteten Dateien zu gelangen. Die Originaldateinamen wurden technisch bedingt durch einen Zahlencode ersetzt. Anhand der Dateiendung und der Dateigröße können Sie die gesuchte Datei in Windows meist nach kurzer Zeit ausfindig machen. Zuvor klicken Sie oben am Monitorrand neben „Rettungswerkzeuge“ auf „Herunterfahren“ und nehmen die Soforthilfe-DVD aus dem Laufwerk.

6. Windows-Anmeldepasswort zurücksetzen

Bei der Installation von Windows 7, 8, 8.1 oder 10 müssen Sie ein Anmeldepasswort für den ersten eingerichteten Nutzer festlegen. Denn ohne dieses Passwort können Sie das System nicht verwenden. Bei Windows 8/8.1 oder 10 wird standardmäßig die Anmeldung über ein Microsoft-Konto erstellt. Hier kann das PC-WELT-Notfall-System nicht weiterhelfen. Gehen Sie auf Benutzerseite, um das Passwort zurückzusetzen.

Wenn Sie Windows 7 verwenden oder unter Windows 8/10 ein lokales Konto für die Windows-Anmeldung konfiguriert haben, lässt sich das Passwort über das PC-WELT-Notfall-System löschen. Das beschriebene Verfahren funktioniert allerdings nur dann, wenn die Festplatte nicht verschlüsselt ist. In jedem Fall gehen dabei jedoch die EFS-verschlüsselten Dateien, gespeicherte Netzwerkkennwörter und Formulardaten des Internet Explorers verloren.

Klicken Sie auf die Menüschaltfläche und gehen Sie auf „Rettungswerkzeuge -> Kennwort neu (neue Version)“. Das Tool zeigt Ihnen unter „1. Schritt“ die Windows-Partition an, zum Beispiel „sda2“. Gibt es mehrere Windows-Installationen, wählen Sie hier diejenige aus, bei der Sie das Passwort zurücksetzen möchten. Unter „2. Schritt“ wählen Sie das Benutzerkonto aus, das Sie bearbeiten wollen. Klicken Sie auf „Ja“, um ein Backup der Benutzerdatenbank zu erstellen. Die Sicherungskopie speichert das Programm im Verzeichnis „Windows/System32/config“ mit einer angehängten eindeutigen ID ab. Für den Fall, dass später unerwartete Probleme auftreten sollten, lässt sich die Originaldatei durch Umbenennen wiederherstellen.

Fahren Sie nun das Notfall-System herunter und starten Sie Windows. Die Anmeldung erfolgt automatisch mit dem Standardbenutzerkonto und ohne Passworteingabe. Unter Windows 10 rufen Sie über die Tasten Win-I die „Einstellungen“ auf und gehen auf „Konten -> Anmeldeoptionen“. Klicken Sie unter „Kennwort“ auf „Hinzufügen“ und legen Sie ein neues Passwort fest. Windows-8-Nutzer öffnen mit den Tasten Win-C die Charms-Bar, gehen auf „Einstellungen -> PC Einstellungen ändern“ und auf „Konten -> Anmeldeoptionen“. Über die Schaltfläche „Hinzufügen“ legen Sie hier unter „Kennwort“ ein neues Passwort fest.

7. Festplatten-Check mit der Notfall-DVD

Als Ursache von Startschwierigkeiten und Abstürzen bei Windows-PCs kommt auch eine fehlerhafte Platte in Betracht. Mithilfe des Datenträgertests auf der Notfall-DVD können Sie überprüfen, ob eine Ihrer Festplatten oder ein SSD-Laufwerk defekt ist oder ob ein Ausfall droht.

1. Der Festplatten-Check auf der Notfall-DVD basiert auf den Messwerten des SMART-Frühwarnsystems (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology). Damit sind Festplatten und fast alle SSD-Laufwerke ausgestattet. Auch USB-Festplatten lassen sich prüfen. Ist die Bedienoberfläche der Notfall-DVD geladen, können Sie das externe Laufwerk mit dem PC verbinden.

2. Klicken Sie im Folgenden in der Symbolleiste am oberen Bildschirmrand auf „Rettungswerkzeuge“. Anschließend wird Ihnen ein Menü angezeigt. Klicken Sie nun auf „Platte testen“.

3. Im nächsten Fenster sehen Sie alle Festplatten und SSDs, die vom Testprogramm auf der Notfall-DVD erkannt wurden. Klicken Sie doppelt auf das Gerät, zu dem Sie mehr erfahren möchten.

4. Es öffnet sich ein Fenster, das Angaben zum Laufwerk wie Hersteller, Modell, Seriennummer und Firmwareversion anzeigt. Steht ganz unten hinter „Overall Health Self-Assessment Test“ das Prüfergebnis „PASSED“, wurde kein schwerwiegender Fehler gefunden.

5. Um ganz sicherzugehen, bringen Sie noch die Registerkarte „Perform Tests“ nach vorne. Entscheiden Sie sich bei „Test type“ für den kurzen „Short Self-Test“ oder den „Extended Self-test“. Dieser erweiterte Test dauert allerdings mehrere Stunden. Klicken Sie auf „Ausführen“. Nach Abschluss des Tests sehen Sie sich bitte die Ergebnisse auf dem Register „Self-test Logs“ an. Steht hier „Completed without error“, ist alles in Ordnung.

8. Alte Festplatte auf neue kopieren

Sie haben sich zum Austausch Ihrer Festplatte gegen ein neueres Modell entschieden. Mit Unterstützung der Soforthilfe-DVD kopieren Sie den Inhalt der bisherigen Platte ganz einfach auf das neue Laufwerk.

1. Die Gefahr, Daten zu verlieren, ist gering, wenn Sie eine Festplatte klonen. Dennoch sollten Sie zumindest von Ihren persönlichen Daten ein Backup erstellen. Im Anschluss daran beenden Sie Windows und ziehen darüber hinaus das Stromkabel vom Rechner ab. Öffnen Sie das Gehäuse und bauen Sie die neue Festplatte zusätzlich zur alten ein. Wenn das nicht möglich sein sollte, verwenden Sie einen USB-SATA-Adapter, am besten für den USB-3.0-Port. Schließen Sie nunmehr das Rechnergehäuse und stecken Sie das Stromkabel wieder ein.

2. Klicken Sie in der Symbolleiste am oberen Bildschirmrand erst auf „Rettungswerkzeuge“ und anschließend auf „Platte klonen“.

3. Jetzt öffnet sich der Dialog „Laufwerk klonen“. Er besteht aus zwei Ausklappfeldern: Oben wählen Sie das Quelllaufwerk und darunter das Ziellaufwerk aus. Wollen Sie den gesamten Inhalt der bisherigen Festplatte 1:1 auf eine neue kopieren, wählen Sie oben den Eintrag „Gesamte Festplatte“, gefolgt vom Namen der alten Festplatte. Im Feld darunter stellen Sie den Eintrag „Gesamte Festplatte“ ein, gefolgt vom Namen der neuen Platte. Als Orientierungshilfe werden Ihnen die jeweiligen Laufwerksgrößen angezeigt.

4. Auch eine einzelne Partition der alten Festplatte lässt sich über die Soforthilfe-DVD einfach als gleich große Partition auf die neue Festplatte kopieren. In diesem Fall wählen Sie im Dialog „Platte klonen“ oben die Ausgangs- und unten die Zielpartition aus. Achtung: Das Klonen einer Partition auf eine „Gesamte Festplatte“ und umgekehrt ist zwar theoretisch möglich, in Windows haben Sie später jedoch keinen Zugriff auf das Laufwerk.

5. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Starten“ beginnt die Soforthilfe-DVD mit dem Kopierprozess. Eine Meldung informiert Sie über den Abschluss des Vorgangs.

9. Festplatte vor Weitergabe sicher löschen

PCs und Notebooks sind Geräte, die meist vom Besitzer selbst verwendet werden. Umso persönlicher sind deshalb auch die darauf gespeicherten Daten.

Möchten Sie sich von Ihrem Rechner trennen, können Sie Windows zurücksetzen. Dabei wird das Betriebssystem auf den Stand einer Neuinstallation gebracht und persönliche Daten werden gelöscht. Allerdings bleibt immer die Ungewissheit, ob die Daten mit dem Zurücksetzen tatsächlich derart endgültig entfernt sind, dass sich auch Wiederherstellungstools die Zähne ausbeißen. Wir zeigen, wie Sie bei vertraulichen Daten auf Nummer Sicher gehen.

1. Klicken Sie in der Symbolleiste am oberen Bildschirmrand erst auf „Rettungswerkzeuge“ und anschließend auf „Sicher löschen“.

2. In der Folge erscheint das Dialogfenster „Festplatte löschen“. Im Ausklappfeld „Zu löschendes Laufwerk“ legen Sie das Laufwerk fest, dessen Inhalte Sie dauerhaft löschen möchten. Die Soforthilfe- DVD kann entweder die gesamte Festplatte bereinigen (ideal, wenn Sie eine Festplatte vor dem Verkaufen komplett leeren möchten) oder Daten nur auf einer einzelnen Partition löschen. Bei der Auswahl der richtigen Partition hilft Ihnen die angegebene Größe hinter dem Partitionsnamen.

3. Bei „Löschmethode“ lässt sich das Löschverfahren zum Vernichten des Platteninhalts einstellen. Die Methode „Ein Durchlauf mit Nullen (schnell, meist ausreichend)“ überschreibt sämtliche Speicherbereiche mit Nullen. Dieses Verfahren eignet sich für aktuelle Festplatten und SSDs.

4. Das Verfahren „Zwei Durchläufe mit Zufallsdaten (auf alten Laufwerken verwenden)“ ist nur dann erforderlich, wenn Sie ein älteres Festplattenmodell löschen lassen möchten. Ältere Laufwerke mit einer Größe von unter 50 GB zeichnen sich durch Speicherstrukturen aus, die sich nach dem einfachen Überschreiben mit Nullen in einem Datenrettungslabor zumindest theoretisch teilweise rekonstruieren lassen. Doppeltes Überschreiben mit zufälligen Daten unterbindet etwaige Rettungsversuche.

5. Nach Klicks auf „Starten“ und der Bestätigung der Sicherheitsabfrage mit „Ja“ beginnt der Löschvorgang. Im Fenster sehen Sie daraufhin bei „Fortschritt der Löschung“ den Verlauf des Vorgangs und die voraussichtliche Restzeit.

10. Windows-Registry über das Notfall-System bearbeiten

Für einige Reparaturen ist es notwendig, Werte in der Windows-Registrierungsdatenbank zu ändern. Um auf die Registry zugreifen zu können, binden Sie zunächst die Windows-Partition ohne Schreibschutz ein. Gehen Sie im „Menü“ auf „Weitere Wartungswerkzeuge -> FRED Registry Editor “. Klicken Sie auf „File -> Open Hive“ und navigieren Sie nun zum Verzeichnis „Windows/System32/config“. Wählen Sie beispielsweise die Datei „System“ und klicken Sie danach auf „Öffnen“. Sie können sich nun, wie von Regedit.exe unter Windows, durch die Baumansicht auf der linken Seite des Fensters bewegen. Wenn Sie einen Wert ändern wollen, gehen Sie auf „Edit -> Enable write support“. Nach einem Doppelklick auf einen Schlüssel im rechten Bereich des Fensters öffnet sich ein Fenster, in dem Sie den neuen Wert festlegen. Über das Kontextmenü lassen sich Schlüssel ebenfalls löschen, umbenennen oder hinzufügen.

Nach Anschluss der Änderungen gehen Sie auf „File -> Save“ und dann auf „File -> Close Hive“.

11. Weitere Tools im PC-WELT-Notfall-System

Im Notfall-System finden Sie noch einige weitere Programme für die Windows-Reparatur. So gibt es im Menü „Rettungswerkzeuge“ beispielsweise „Partition retten“. Damit stellen Sie gelöschte Partitionen wieder her. „Platte klonen“ erstellt eine Kopie von Festplatte oder Partitionen. Alternativ verwenden Sie dazu das bewährte Tool Clonezilla , das Sie über das Desktop-Icon starten. Clonezilla kann Backups von Festplatten und Partitionen erstellen und Festplatten klonen. Mit „Sicher löschen“ vernichten Sie Daten unwiederbringlich und über „Platte testen“ lesen Sie den SMART-Status aus und informieren sich über den Zustand einer Festplatte. Im Menü „Weitere Wartungswerkzeuge“ finden Sie das Partitionierungs-Tool Gparted und das Festplatten-Image-Tool Partimage . Auf der Kommandozeile können Sie zudem mit mc den Dateimanager Midnight Commander starten, der auch FTP-und SSH-Verbindungen für die Datensicherung bietet.

Für Profis ist noch „wimlib-imagex“ mit dabei. Dieses Tool ist eine Open-Source-Alternative zum Microsoft-Tool Imagex. Damit beispielsweise Windows-Backups in platzsparenden Wim-Containern speichern und wieder zurücksichern.

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