Aomei PE Builder: Rettungssystem für Windows-Notfälle

Bei Windows-Problemen ist es gut, wenn Sie ein bootfähiges Notfall-Windows auf einem USB-Stick oder auf DVD zur Hand haben. Mit dem Aomei PE Builder 2.0 erstellen Sie ganz einfach einen solchen universellen Datenretter mit Windows PE und Tools.

Verweigert Windows das Hochfahren und helfen auch die internen Rettungsoptionen nicht weiter, ist ein bootfähiges Zweitsystem gut geeignet, um beispielsweise wichtige Daten von der Festplatte zu retten oder Reparaturmaßnahmen durchzuführen. Ein brauchbares Erste-Hilfe-System mit Windows als Basis erstellen Sie mit dem Aomei PE Builder .

Die komfortable Erstellung von Bootdatenträgern und Boot-Images, aus denen sich später Rettungs-DVDs und -Sticks erstellen lassen, läuft innerhalb des Programms im Stile eines Assistenten ab. Anders als vergleichbare Bootgeneratoren kommt Aomei PE Builder auf den meisten Rechnern ohne die zusätzliche Installation des Microsoft Windows Automated Installation Kit (WAIK) und auch ohne eine Windows-Installations-DVD aus, da alle erforderlichen Bibliotheken bereits in der Software enthalten sind beziehungsweise aus dem Internet geladen werden. Innerhalb des Rettungssystems vorinstalliert sind zwei kostenlose Backup-und Partitionsprogramme von Aomei namens Aomei Backupper Standard und Aomei Partition Assistant Standard. Auch auf eine Reihe von Windows-Bordwerkzeugen wie den Windows-Explorer hat man nach dem Hochfahren vom Rettungsmedium Zugriff. An nützlichen Tools sind etwa 7-Zip , der Bootmenü-Editor Bootice , Ntpwedit zur Kennwortänderung sowie Recuva zum Wiederherstellen gelöschter Dateien integriert. Der Rettungssystem-Generator bietet ferner die Möglichkeit, zusätzliche Programme und Dateien mit auf den Datenträger zu schreiben, die der Benutzer im Rahmen des Erstellungsvorgangs auswählt. Sämtliche Programme lassen sich nach dem Start des PCs vom Aomei-Datenträger über ein Startmenü aufrufen.

Rettungs-Windows mit einem Assistenten zusammenstellen

Verbinden Sie Ihren USB-Stick mit dem PC, installieren Sie Aomei PE Builder und starten Sie das Programm. Es begrüßt Sie ein Assistent zum Anlegen des Rettungsdatenträgers. Das erste Dialogfenster zeigt Ihnen eine Übersicht der innerhalb des Rettungssystems verfügbaren Tools. Mit einem Klick auf „Next“ kommen Sie zu einem weiteren Infoschirm, der Sie darüber informiert, dass Ihr Rechner das Erstellen von Bootmedien unterstützt. Falls das Tool etwas anderes anzeigt, folgen Sie den Anweisungen, etwa indem Sie die angeforderten Dateien herunterladen.

Eigene Programme und Treiber zum Rettungssystem hinzufügen

Klicken Sie als Nächstes auf „Next“, um die Softwareauswahl durchzuführen. Links im Fenster sehen Sie anschließend einen Explorer-Baum mit den drei Softwarekategorien „File“ (Datei-Tools), „Network“ (Netzwerk) sowie „System“. Die in den Rubriken „Network“ und „System“ angebotenen Programme sind bereits ausgewählt.

Mit einem Klick auf „Add Files“ lassen sich leicht zusätzliche Programme und Dateien in den USB-Stick integrieren, die Ihnen sodann innerhalb des Rettungssystems zur Verfügung stehen. Tippen Sie zunächst einmal hinter „Shortcut Name“ die gewünschte Bezeichnung für die Desktop-Verknüpfung ein, unter der sich die Tools später im Rettungssystem aufrufen lassen.

In der Mitte des Fensters sehen Sie die noch leere Tool-Liste. Mit „Add File“ wählen Sie jetzt der Reihe nach alle Einzeldateien aus, die Sie in den Datenträger integrieren wollen. Über „Add Folder“ lassen sich Ordner auswählen. Achten Sie zudem darauf, dass die von Ihnen ausgewählten Programme direkt startklar sind – das ist in der Regel bei so bezeichneten Portable-Tools der Fall. Kopieren Sie die Programme zunächst in einen leeren Ordner auf der Festplatte und starten Sie sie testhalber. Im Anschluss daran wählen Sie den betreffenden Ordner im Assistenten von Aomei PE Builder aus.

Achtung: Der PE Builder von Aomei kann automatisch erkennen, ob die Software auf einem Windows-System mit 32 Bit oder 64 Bit gestartet wird und erstellt hierzu passende Bootmedien. Um Inkompatibilitäten beim Starten der zusätzlichen Programme zu vermeiden, sollten Sie bei Tools, die als 32-Bit-und 64-Bit-Version angeboten werden, die Variante einbinden, die mit Ihrer Windows-Version korrespondiert. Der von den zusätzlichen Dateien beanspruchte Gesamtspeicherplatz wird rechts unten angezeigt. Mit „OK“ schließen Sie die Aufnahme eigener Dateien ab.

Über die Schaltfläche „Add Drivers“ kann der Assistent auch zusätzliche Gerätetreiber in das Windows-System einbinden, die dann beim Hochfahren des Rechners vom Aomei-Datenträger automatisch geladen werden. Das ist beispielsweise nützlich, um die Treiber zur Hauptplatine des eigenen Rechners einzubinden. Die Treiber müssen als INF-Datei vorliegen, die nach einem Klick auf „Add File“ vom Anwender auszuwählen ist. Liegt Ihr Treiber nur als EXE-Datei vor, probieren Sie, die Datei mit dem Packprogramm 7-Zip auszupacken. In vielen Fällen kommen dann die einzelnen Treiberdateien einschließlich der benötigten INF-Datei zum Vorschein.

Rettungssystem auf USB-Stick oder DVD übertragen

Nach einem Klick auf „Next“ zeigt Ihnen der Assistent den Dialog zum Ausgeben des fertigen Rettungsdatenträgers an. Hier haben Sie nun drei Möglichkeiten: Aktivieren Sie „USB Boot Device“, wenn Sie einen Rettungs-Stick erstellen möchten.

Der Stick muss bereits vor dem Starten von Aomei PE Builder eingesteckt gewesen sein, andernfalls wird er im Geräteausklappfeld in diesem Dialog nicht zur Auswahl angezeigt. Wenn Sie auf „Next“ klicken, informiert Sie die Software darüber, dass alle eventuell auf dem USB-Stick vorhandenen Daten überschrieben werden. Bestätigen Sie den Vorgang mit „OK“. Mit „Export ISO File“ gibt der Assistent den Rettungsdatenträger als ISO-Datei in einem wählbaren Verzeichnis aus, die Sie später auf die CD/DVD brennen können. Das Ausgeben des Aomei-Datenträgers dauert einige Minuten. Mit einem Klick auf „Finish“ schließen Sie das Statusfenster.

Den Computer mit dem Aomei-Rettungssystem starten

Booten Sie den PC mit dem soeben erstellten Aomei-Stick. Hierzu müssen Sie unter Umständen die Bootreihenfolge im Bios anpassen. Nach einer kurzen Wartezeit sehen Sie das Windows-Logo und im Folgenden den Aomei-Desktop – eine Windows-Anmeldung ist nicht erforderlich. Mithilfe von „Computer“ kommen Sie an sämtliche erkannte Datenträger heran und können so beispielsweise Dateien und Ordner kopieren, löschen und umbenennen.

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