Die besten Befehle für die Kommandozeile von Windows

Auch wenn die Eingabeaufforderung vielen Nutzern nicht als besonders attraktiv erscheint, lassen sich darüber doch einige nützliche Tools starten. Diese helfen Ihnen bei der Wartung, Analyse und Aktualisierung des Windows-Systems.

Das schwarze Fenster mit dem blinkenden Cursor ist vielen Nutzern suspekt. Häufig ist von „kryptischen“ Befehlen die Rede. Zugegeben: Im Vergleich zu Programmen für die grafische Oberfläche bietet die Eingabeaufforderung Einsteigern zunächst nur wenig Hilfe und die richtigen Befehle und Optionen müssen erst ermittelt werden.

Wer aber die Grundprinzipien erkannt hat, der findet auf der Kommandozeile nützliche Helfer besonders für wiederkehrende Aufgaben beziehungsweise für die Automatisierung von Routinearbeiten. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit erweisen sich Kommandozeilentools oft als sicher und unkompliziert. Eine einmal gefundene Konfiguration funktioniert immer zuverlässig – auch auf anderen PCs. Bevor Sie loslegen, lesen Sie die Hinweise im Kasten „Eingabeaufforderung für Einsteiger“.

1. Tools in der Eingabeaufforderung bequem starten

Über die Eingabeaufforderung lässt sich jedes Tool und jedes Programm starten, das gilt ebenfalls für Programme mit grafischer Oberfläche. Tippen Sie beispielsweise

notepad

ein, um den Windows-Editor zu starten. Sie können ebenfalls einen Dateinamen als Parameter anhängen, etwa

notepad %userprofile%\test.txt

Wenn die Datei vorhanden ist, wird sie in Notepad geöffnet. Wenn nicht, dann erscheint die Nachfrage, ob die Datei neu erstellt werden soll. Bestätigen Sie mit „Ja“.

„%userprofile%“ ist eine Umgebungsvariable, die Windows standardmäßig setzt. Sie enthält den Pfad zu dem Benutzerprofil des aktuellen Benutzers – beispielsweise „C:\Users\sepp“. Welche Umgebungsvariablen bereits vergeben sind, erfahren Sie mithilfe des Befehls

set

Sie können sich auch den Wert einer einzelnen Variablen ausgeben lassen:

echo %ProgramFiles%

Die Verwendung der Variablen kann Tipparbeit sparen, dient jedoch vor allem dazu, Befehlszeilen oder Batch-Scripts zu generalisieren, damit sie für jeden Benutzer und auf jedem Rechner funktionieren.

Ein Tool für die Kommandozeile lässt sich auf die gleiche Weise starten. So gibt das Programm

tasklist

Ihnen beispielsweise eine Liste der laufenden Prozesse aus.

Anwendungen lassen sich über den Namen des Programms starten, wenn sie im Verzeichnis liegen, das der Prompt der Eingabeaufforderung gerade anzeigt. Andernfalls müssen sie im Suchpfad liegen oder Sie geben den vollständigen Pfadnamen an. Ist ein Programm zum Beispiel im Ordner „C:\Tools“ zu finden, starten Sie es mit

C:\Tools\Toolname

Schneller geht‘s, wenn Sie den Ordner in den Suchpfad aufnehmen. Drücken Sie die Tastenkombination Win-Pause, klicken Sie auf „Erweiterte Systemeinstellungen“ und daraufhin auf „Umgebungsvariablen“. Klicken Sie unter „Systemvariablen“ auf „Path“ und anschließend auf „Bearbeiten“. Fügen Sie das gewünschte Verzeichnis am Ende der Liste durch ein Semikolon getrennt an. Benutzer von Windows 10 klicken auf „Neu“ und tippen dann den Pfad ein. Sie müssen die Eingabeaufforderung neu starten, damit die Änderung wirksam wird. Wenn Sie jetzt Programme, aber auch Batchdateien, in den Ordner „C:\Tools“ kopieren, können Sie diese in der Eingabeaufforderung einfach über den Programmnamen starten .

2. Dateilisten speichern oder in die Zwischenablage kopieren

Der Befehl dir listet standardmäßig alle Elemente des Dateisystems im aktuellen Ordner auf. Mit einem Filter versehen, lässt er sich verwenden, um Dateilisten zu erstellen. Wenn Sie beispielsweise eine Liste mit allen JPEG-Dateien in einem Ordner und seinen Unterordnern benötigen, benutzen Sie diese Befehlszeile:

dir /s /b C:\Bilder\*.jpg > C:\Bilder\Bilderliste.txt

Durch den Schalter „/s“ berücksichtigt dir alle Unterverzeichnisse. „/b“ sorgt für ein einfaches Format, das nur den Dateinamen mit Pfad ausgibt, und zwar nur von JPEG-Dateien im Ordner „C:\Bilder“ („C:\Bilder\ *.jpg“). „>“ ist ein Umleitungszeichen. Die Ausgabe landet in der angegebenen Datei und nicht auf dem Bildschirm. Sie können das Ergebnis auch gleich in die Zwischenablage kopieren und die Liste danach über Strg-V in einem Editor einfügen:

dir /s /b C:\Bilder\*.jpg | clip

Bei „|“ handelt es sich um ein Pipe-Kommando, das die Ausgabe von dir an das Tool Clip.exe weiterleitet, das den empfangenen Datenstrom in die Zwischenablage kopiert. Clip.exe kann überdies Informationen aus einer Datei lesen:

clip < Bilderliste.txt

kopiert den Inhalt der angegebenen Datei in die Zwischenablage.

Liste sortieren: Mit dem Schalter „/o:n“ kann dir seine Ausgabe nach Namen sortieren und mit „/o:s“ nach Größe. Das funktioniert allerdings zusammen mit dem Schalter „/s“ nicht richtig, weil die Sortierung nur innerhalb eines Ordners erfolgt. An dieser Stelle hilft Sort.exe weiter:

dir /b /s C:\Bilder\*.jpg | sort > Bilderliste.txt

3. Dateien auf der Kommandozeile schneller finden

Dateilisten eignen sich auch für ein kleines Suchtool, über das sich eine beliebige Datei schnell von der Kommandozeile aus aufspüren lässt. Dafür erstellen Sie in einem Texteditor die Batchdatei Filelist.bat mit folgendem Inhalt (drei Zeilen).

@echo off
dir /s /b c:\ > „%userprofile%\filelist.txt“
dir /s /b d:\ >>“%userprofile%\filelist.txt“

„@echo off“ sorgt dafür, dass keine störenden Ausgaben auf dem Bildschirm erscheinen. Die dir-Befehle erstellen eine einfache Liste aller Dateien auf Laufwerk C: und D: in der Textdatei „filelist.txt“. Ist D: nicht vorhanden, lassen Sie die Zeile einfach weg. Für den Fall, dass es auf Ihrem System noch mehrere Laufwerksbuchstaben gibt, fügen Sie weitere Zeilen nach dem gleichen Schema hinzu. Vergessen Sie dabei aber nicht, die Ausgabe von dir bei allen weiteren Zeilen mit „>>“ in die Liste umzuleiten, denn ein einfaches Größer-Zeichen überschreibt die bereits bestehende Datei, „>>“ ergänzt die Datei. Die resultierende Liste liegt anschließend in Ihrem persönlichen Verzeichnis, auf das in diesem Beispiel die Variable „%userpro file%“ verweist.

Erstellen Sie sodann eine zweite Batchdatei mit dem Namen „Locate.bat“ und diesen drei Zeilen:

@echo off
type „%userprofile%\filelist.txt“ | find /i „%1“
if errorlevel 1 echo „%1“ nicht gefunden

Der Befehl „type“ leitet den Inhalt von „file list.txt“ an das Tool find weiter. „%1“ enthält den Suchbegriff, den Sie auf der Kommandozeile übergeben. Wenn find fündig wird, gibt es den Dateinamen mit Pfad aus. Wenn nicht, dann erscheint die Meldung „[Datei] nicht gefunden“.

Speichern Sie die BAT-Dateien am besten in einem Ordner, der im Suchpfad liegt, damit Sie sie schnell aufrufen können (siehe dazu Punkt 1). Führen Sie daraufhin in der Eingabeaufforderung Filelist.bat aus.

Mit beispielsweise dem Befehl

locate regedit.exe

ermitteln Sie den Pfad des gesuchten Programmes. Sie sollten Filelist.bat hierbei in regelmäßigen Abständen erneut starten, damit die Dateiliste möglichst aktuell ist.

4. Dateien anhand bestimmter Kriterien finden

Das Tool forfiles arbeitet ähnlich wie dir und gibt eine Liste mit Elementen des Dateisystems aus. Bei der Befehlszeile

forfiles /s /p C:\Windows /m *.exe

steht „/s“ für die rekursive Auflistung und hinter „/p“ erwartet das Tool einen Verzeichnisnamen. Fehlt „/p“, arbeitet das Tool im aktuellen Verzeichnis. Hinter „/m“ steht eine Dateimaske, welche die Suche auf bestimmte Dateitypen beschränkt.

Bei forfiles leiten Sie das Suchergebnis in der Regel weiter, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen:

forfiles /s /p C:\Windows /m *.exe /d 01.12.2017 /c „cmd /c echo @path ist seit dem 01.12.2017 neu“

Die Zeile zeigt Ihnen sämtliche Exe-Dateien an, die im Ordner „C:\Windows“ seit dem 01.12.2017 neu hinzugekommen sind. Das Tool versteht insgesamt neun Variablen wie @path, @file und @fsize, mit denen Sie sich per „forfiles /?“ vor der Benutzung vertraut machen sollten.

5. Schnelle Backups mit Robocopy erstellen

Robocopy ist ein zuverlässiges Kopier-und Backup-Tool für die Kommandozeile. Zahlreiche Optionen sorgen für Lösungsmöglichkeiten in allen Lebenslagen, beispielsweise Exclude-Optionen wie „/XD Video“, um bestimmte Ordner auszuschließen, oder auch Warteoptionen bei Zugriffsfehlern wie et-wa „/W:10 /R:3“, das nach zehn Sekunden den nächsten von insgesamt drei Versuchen startet. Ein typischer Auftrag für Robocopy sieht zum Beispiel so aus:

robocopy C:\Archiv \\Server\Freigabe\Archiv /MIR /XD Temp* /XJD /W:5 /R:1

Das bedeutet: Kopiere alles von „C:\Archiv“ auf das Netzwerklaufwerk „\\Server\Freiga be\Archiv“, was dort bisher noch nicht vorhanden ist. Lösche alles, was mittlerwei-le nicht mehr in „C:\Archiv“ zu finden ist („/MIR“), und schließe Ordnernamen mit „Temp“ aus ebenso wie eventuelle Ordner-Junctions, und versuche, bei Fehlern die Dateien nicht lange zu kopieren.

Wenn Sie die richtigen Parameter für die Kommandozeile gefunden haben, so lohnt sich eine kleine Batchdatei, damit Sie die komplexen Zeilen nicht erneut manuell eintippen müssen.

6. Windows-Setup-Stick mit Diskpart erstellen

Mithilfe des interaktiven Kommandozeilen-tools Diskpart lässt sich beispielsweise ein bootfähiger USB-Stick für die Windows-Installation vorbereiten. Dafür benötigen Sie die Dateien von der Windows-Installations-DVD oder aus einer für die Installation heruntergeladenen ISO-Datei. Entpacken Sie die ISO-Dateien mit 7-Zip .

Verbinden Sie den USB-Stick mit dem Rechner und sichern Sie alle darauf befindlichen Daten. Starten Sie als Nächstes Diskpart in einer administrativen Eingabeaufforderung und ermitteln Sie nun perlist disk die Laufwerksnummer des USB-Sticks. Wählen Sie mitselect disk X den USB-Stick, wobei „X“ für die Nummer des USB-Sticks steht, denlist disk vorher angezeigt hat. Achtung bitte: Wählen Sie auf keinen Fall ein anderes Laufwerk, denn alle Daten darauf werden gelöscht. Folgende sieben Befehle löschen den USB-Stickund machen ihn bootfähig:

clean
create partition primary
select partition 1
active
format fs=fat32 Quick
assign
exit

Kopieren Sie den Inhalt der Windows-Installations-DVD oder den Inhalt der entpackten ISO-Datei auf den Stick. In der Folge können Sie den PC vom USB-Stick booten und Windows neu installieren.

Bitte beachten Sie: Diskpart ist nicht in der Lage, USB-Sticks mit mehr als 32 GB mit dem Dateisystem Fat32 zu formatieren. Ersetzen Sie in diesem Fall in unserem Beispiel die „format“-Zeile durch:

format fs=ntfs Quick

Fat32 ist jedoch nur für die Installation im Uefi-Modus erforderlich. Für größere Sticks verwenden Sie das Tool Fat32format , das Sie einfach mit

fat32format.exe X:

aufrufen, wobei Sie „X:“ durch den Laufwerksbuchstaben des USB-Sticks ersetzen.

7. Windows Installations-Abbilder mit Dism verwalten

Das Tool Dism bietet Ihnen Funktionen für die Verwaltung von Abbilddateien im WIM-Format (Windows Imaging Format). Sie finden sie beispielsweise auf dem Windows-Installationsmedium. Dadurch können Sie mit Dism zum Beispiel Updates in das Installationsmedium integrieren. Nach einer Neuinstallation ist das System dann gleich auf dem aktuellsten Stand.

Dism gehört zum Windows-Standard-Repertoire. Die Dism-Version muss allerdings genau zum Installationsmedium passen, das Sie bearbeiten wollen, oder neuer sein. Wenn Sie eine Wim-Datei von Windows 10 unter Windows 8.1 bearbeiten wollen, benötigen Sie daher eine aktuellere Version. Dism ist im ADK ( Windows Assessment and Deployment Kit ) enthalten, das Microsoft für jede Windows-Version kostenlos anbietet. Sie müssen jedoch nicht das komplette ADK installieren, da Sie nur wenige Tools daraus benötigen. Am schnellsten geht der Download über Get Waik Tools . Setzen Sie Häkchen vor „ADK“ und „Dism“ bei der gewünschten Windows-Version und klicken Sie auf „Download“. Die Tools liegen im Anschluss daran in einem Unterordner, Dism (64-Bit) für Windows 10 beispielsweise liegt unter „ADK_6\amd64\DISM“.

Dism muss in einer Eingabeaufforderung mit Administratorrechten gestartet werden. Wichtig dabei: Den Befehl „dism“ ersetzen Sie in diesem und in den nachfolgenden Beispielen jeweils durch den kompletten Pfad zum neu heruntergeladenen Dism.exe. Ermitteln Sie zuerst die Indexnummer des gewünschten Abbildes:

dism /Get-WimInfo /WimFile:C:\Win10\sources\install.esd

Sodann wandeln Sie die Esd-in eine Wim-Datei um. Dieser Schritt kann entfallen, wenn sich die Datei „Install.wim“ bereits im Ordner „C:\Win10\sources“ befindet.

dism/export-image /SourceImageFile:C:\Win10\sources\install.esd /SourceIndex:7 /DestinationImageFile:C:\Win10\sources\install.wim /Compress:max /CheckIntegrity

Die Datei „install.esd“ löschen Sie danach. Hängen Sie das Image ins Dateisystem ein:

dism /Mount-Wim /Wimfile:C:\Win10\sources\install.wim /index:1 /Mountdir:C:\TempMount

Der Befehl lädt das erste Image („Index: 1“) aus der WIM-Datei (unter „C:\Win10\Sour ces“) in das Verzeichnis „C:\TempMount“. Nunmehr steht der Inhalt des Images im Ordner „C:\TempMount“ zur Bearbeitung bereit. Sollte Dism bei dieser Befehlszeile einen Fehler anzeigen, starten Sie

WimMountInstall.exe /install

im Download-Ordner von Dism („ADK_6\amd64\DISM“).

Ein Update-Paket integrieren Sie dann beispielsweise mit

dism /image:C:\TempMount /Add-Package /Packagepath:C:\Windows-Updates\Windows10.0-KB4051963-x64.msu
dism /Unmount-Wim /Mountdir:C:\TempMount /commit
dism /Cleanup-Wim

Nach den Änderungen mit „/Add-Package“ schreibt der zweite dism-Befehl das ak-tualisierte Image auf die Quelle zurück. Die Quelle – in unserem Beispiel ist das „D:\Win10\sources\install.wim“ – muss dazu beschreibbar sein. Die gewünschten Updates laden Sie über den Windows Update Catalog herunter oder mithilfe eines Tools wie WH Downloader . Für die Windows-Installation erstellen Sie einen Setup-Stick mit den Dateien aus dem Ordner „C:\Win10“.

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